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Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung


Lucie

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In unserer Gemeinde gibt es seit einiger Zeit einmal im Monat am Sonntagmorgen (zusätzlich zur Frühmesse) einen von Laien geleiteten Wortgottesdienst. Im Liturgiekreis wie auch im PGR gibt es sehr unterschiedliche Positionen dazu, ob ein solcher Gottesdienst eine Kommunionausteilung bzw. - feier (auch auf diese Wortwahl wird großer Wert gelegt) enthalten sollte. Die Fraktionen decken sich dabei überhaupt nicht mit den üblichen "Lagern" (ganz grob in "eher traditionell" bzw. "betont intellektuell" unterteilbar), sondern verlaufen völlig quer dazu.

 

Mich würden Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren.

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Wenn in einer Gemeinde auf Grund des Priestermangels oder der Unabkömmlichkeit oder Krankheit des Priesters (ohne Möglichkeit durch einen anderen Priester vertreten zu werden) ausnahmweise ein Wortgottesdienst mit Kommunionspendung stattfindet, so ist das einzusehen.

 

Nicht einzusehen ist, wenn NEBEN der hl. Messe an einem Sonntag ein solcher Wortgottesdienst fast wie eine "Konkurrzenzfeier" gehalten wird. Das halte ich für einen Missbrauch. Ebenso halte ich es für einen Mißbrauch wenn Leute, die am Sonntag sehr gut zur hl. Messe gehen könnten (weil sie dienstlich nicht verhindert sind) aber aus Bequemlichkeit oder nur um sich auszuschlafen den Vorabendgottesdienst wählen. Ein derart laues

Christentum bzw. Katholikentum ist für viele ein Ärgernis. Wenn uns Gott und der Gottesdienst nicht mehr viel wert sind- wenn wir für die hl. Messe nicht bereit sind Opfer zu bringen (z.B. auch in eine andere Ortschaft zu fahren, weil am Ort selbst keine hl. Messe stattfindet) welche Liebe haben wir da zu Gott und zur hl. Messe?

 

Wenn durch die sogenannten Wortgottesdienste (NEBEN der hl. Messe) die hl. Messe in ihrem unermesslichen Wert degradiert wird, dann sehe ich darin keine gute Entwicklung.

 

Eine NB möchte ich noch hin zufügen: Wenn in manchen Städten drei oder mehr Ordens- Priester bei einer hl. Messe konzelebrieren, dann wäre es doch eine Frage ob man hier nicht flexibler sein sollte in der Aufteilung von Priestern in Gebiete, wo Priestermangel herrscht.

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Ich wollte nach Deinem ersten Absatz schon Fragen in welcher Region Du lebst.

 

Wir haben für unsere 5 Gemeinden im Pfarrverband rd. 6 Geistliche. Die an einem normalen WE ca. 12-15 Gottesdienste zelebrieren.

 

Ob es bei einer solchen Konzentration sinnvoll ist in allen Gemeinden eine VA-Messe zu halten und ob in 3 von 5 Gemeinden Frühmessen UND Hochamt gehalten werden oder ob in 3 von 5 Gemeinden regelmäßige Sonntagabendmessen zelebriert werden sollten wäre in der Tat zu überlegen.

 

Dabei besteht für unsere und die direkte Nachbargemeinde nur einmal in der Woche NACH der VA-Messe Beichtgelegenheit.

 

Eine ehemalige Kollegin von mir lebte in einem Pfarrverband mit 8 Gemeinden max. 2 Geistlichen und hatte in der eigenen Gemeinde nur noch alle 2 Wochen eine Eucharistiefeier.

 

Beide Zustände finde ich nicht wirklich optimal.

 

Allerdings sehe ich den inflationären Gebrauch der Kommunion sowieso kritisch - man könnte durchaus aus der selteneren Eucharistiefeier zum einen die Chance eine stärkere Hinwendung auf das Wort zu erreichen (mMn erfordern Wortgottesdienste einen sehr guten Prediger) und andererseits eine tiefere Auseinandersetzung mit der Eucharistie selbst auf der anderen Seite.

 

Woran man nicht gewöhnt ist, ist einem wertvoller.

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Eine schwierige Frage. Einerseits halte ich das Sakrament der Eucharistie für nur schwer teilbar (Wandlung hier - Kommunionspendung wann anders), andererseits verstehe ich natürlich auch eine Frömmigkeit die von dem Wunsch nach häufigen Kommunionsempfang geprägt ist.

 

Ich würde einfach auf die konkrete Gemeinde schauen und mich fragen wie oft die Gemeindemitglieder die Möglichkeit haben an einer Messe teilzunehmen. Wenn das relativ regelmäßig ist - würd ich im zweiten Schritt schauen ob es in den Zeiten dazwischen für die Frömmigkeit der Gläubigen wichtig ist die Kommunion zu empfangen. Wenn das der Fall ist würd ich Wortgottesdienste mit Kommunionspendung feiern und dabei den Zusammenhang zwischen der Eucharistiefeier in der die Hostien konsekriert wurden und dem konkreten Wortgottesdienst hervorstreichen. Wenn der Gemeinde am häufigen Kommunionsempfang weniger gelegen ist würd ich eher Wortgottesdienste ohne Kommunionspendung feiern (weil mir das vom Sakrament der Eucharistie her gedacht eher stimmig vorkommt) - die Gottesbegegnung im Wort kann hier sehr schön zum Ausdruck kommen. Darüberhinaus sollten diese Wortgottesdienste natürlich keine Konkurenz zur regelmäßig stattfindenden Messe sein, sondern auf sie hingeordnet sein.

bearbeitet von Kryztow
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Nicht einzusehen ist, wenn NEBEN der hl. Messe an einem Sonntag ein solcher Wortgottesdienst fast wie eine "Konkurrzenzfeier" gehalten wird. Das halte ich für einen Missbrauch.

Ich nicht. Bei uns gibt es das regelmäßig: Messe in der Kirche, und Wortgottesdienste mit Kommunionspendung im Seniorenheim und in der Krankenhauskapelle. Außerdem noch 1x im Monat Krankenkommunion (allerdings meist unter der Woche, nicht sonntags).

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Nicht einzusehen ist, wenn NEBEN der hl. Messe an einem Sonntag ein solcher Wortgottesdienst fast wie eine "Konkurrzenzfeier" gehalten wird. Das halte ich für einen Missbrauch.

Ich nicht. Bei uns gibt es das regelmäßig: Messe in der Kirche, und Wortgottesdienste mit Kommunionspendung im Seniorenheim und in der Krankenhauskapelle. Außerdem noch 1x im Monat Krankenkommunion (allerdings meist unter der Woche, nicht sonntags).

Meines Wissens ist es für kath. Christen noch immer eine Sünde, wenn sie den Gottesdienst unerlaubt schwänzen. Und so weit ich informiert bin, zählt die hl. Messe (von Anfang bis zum Schluß mitgefeiert) als hl. Messe.

Wenn nun plötzlich der Wortgottesdienst gleichwertig ist wie die hl. Messe- bzw. durch gewisse Einführungen dazu tendiert wird, sehe ich darin einen Missbrauch. Für den, der natürlich die hl. Messe UND den Wortgottesdienst besucht ist es natürlich kein Missbrauch. Wenn jemand aber statt der hl. Messe am selben Tag (insofern er Gelegenheit hat und nicht durch wirklich widrige Umstände verhindert ist) lieber den Worgottesdienst besucht, so sehe ich darin einen Missbrauch.

 

Die Frage klingt abwegig: Aber soll die Abschaffung der hl. Messe stufenweise eingeführt werden- bis es schließlich nur mehr Wortgottesdienste gibt - und da der Unterschied zu den Feiern der evangelischen Christen dadurch auch geringer wird- könnte man ja ersatzweise dort den "Sonntagsgottesdienst" mitfeiern. Also ich sehe solche Tendenzen sehr kritisch.

 

Die Sache mit dem Seniorenheim und Krankenhaus ist natürlich wieder ein exta Kapitel- ich meinte die normalen Kirchen. Dass man für Kranke keine extra hl. Messe feiert (und auch für Senioren nicht) ist mir schon verständlich. Als ich im Vorjahr einige Zeit nach einem Bergabsturz im Krankenhaus lag, habe ich ja auch erfahren dass manche Geistliche Kranke nicht so gern besuchen. (Die Kirche befindet sich übrigens an jenem Ort unmittelbar neben dem Krankenaus). Aber ein Priester von einer etwas weiter entfernten Pfarre hat mich während jener 18 Tage wohl mal besucht. Deo gratias.

bearbeitet von Mariamante
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Ja ja wir haben's verstanden - jede Änderung ist Teufelswerk, jede neue Idee ist von Satan inspiriert und bei einer Wiedervereinigung aller Christen darf die römische Kirche natürlich nichts aufgeben und muss unter allen Umständen die Leaderrolle bekommen weil sonst die Welt untergeht.

 

Sorry Peter, aber das ist lachhaft.

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Nein, Flo - etwas aufgeben, daß wir glauben, dürfen wir in der Tat nicht. Das wäre scheinheilig.

 

Ein Wortgottesdienst - Bischof Kamphaus spricht von Wortgottesfeier, was ich besser finde - sollte sich, wie zuletzt in der Liturgie-Instruktion betont, deutlich - DEUTLICH! - von einer Eucharistiefeier unterscheiden. Denn es handelt nicht um einen "Ersatz" für die heilige Messe, schon gar nicht um einen zweitrangigen, sondern um eine andere Gottsdienstform.

 

Deshalb würde ich einen WoGo am Sonntag wirklich nur in Not- und Ausnahmefällen akzeptieren.

 

Die Frage "Kommunionausteilung oder nicht" ist wieder eine andere. In Not- und Ausnahmefällen wäre ich dafür, sonst - eben weil es kein Ersatz für die Messe ist - eher dagegen. Bei diesem Thema kochen in der Tat schnell die Emotionen hoch - und zwar wirklich quer durch die "Lager". Wir haben vor einigen Jahren zur Entlastung des Priesters an Stelle einer Werktagsmesse einen Wortgottsdienst eingeführt. Da gab es ziemlich heftige Diskussionen um die "Kommunionfrage" - wir haben uns mit Rücksicht auf die mehrheitlich in diesem Gottesdienst vertretenen älteren - meist "konservativen" - Menschen für die Kommunionausteilung entschieden. Alles andere hätte - im Sinne des Wortes - Tränen und vielleicht sogar Spaltung bedeutet. In so einem Fall hilft es wenig, wenn man sauber theologisch begründen kann, warum besser keine Kommunion ausgeteilt werden wollte, wenn am Ende Menschen ihre spirituelle Heimat verlieren. Man muß sie so annehmen, wie sie sind - und es entsteht ja nicht gerade ein schwerer Schaden dadurch.

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Allerdings sehe ich den inflationären Gebrauch der Kommunion sowieso kritisch - man könnte durchaus aus der selteneren Eucharistiefeier zum einen die Chance eine stärkere Hinwendung auf das Wort zu erreichen (mMn erfordern Wortgottesdienste einen sehr guten Prediger) und andererseits eine tiefere Auseinandersetzung mit der Eucharistie selbst auf der anderen Seite.

 

Woran man nicht gewöhnt ist, ist einem wertvoller.

*unterschreib*

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Nein, Flo - etwas aufgeben, daß wir glauben, dürfen wir in der Tat nicht. Das wäre scheinheilig.

 

Ein Wortgottesdienst - Bischof Kamphaus spricht von Wortgottesfeier, was ich besser finde - sollte sich, wie zuletzt in der Liturgie-Instruktion betont, deutlich - DEUTLICH! - von einer Eucharistiefeier unterscheiden. Denn es handelt nicht um einen "Ersatz" für die heilige Messe, schon gar nicht um einen zweitrangigen, sondern um eine andere Gottsdienstform.

 

Deshalb würde ich einen WoGo am Sonntag wirklich nur in Not- und Ausnahmefällen akzeptieren.

Einen Glaubensinhalt meine ich auch nicht.

 

Ich meine eher althergebrachte Gewohnheiten, die man als typisch katholisch bezeichnen möchte - die aber auch nur ein Ausdruck des Glaubens unter vielen ist.

 

Eine DEUTLICHE Unterscheidung finde ich sinnvoll und notwendig - es nimmt dem ganzen etwas den "Ersatzcharakter".

 

Nur wenn Du schreibst es sei "kein zweitrangiger Ersatz" stellt sich tatsächlich die Frage nach dem Sonntagsgebot.

 

Die Kommunion ist nur einmal jährlich vorgeschrieben. NOTWENDIG wäre die Eucharistiefeier also unter diesem Aspekt nicht jeden Sonntag.

 

MMn wäre auch die Begegnung mit Gott durch die Schrift schon sehr wertvoll.

 

Das Änderungen keine Spaltungen hervorrufen sollten sollte sich aber sowieso von selbst verstehen :blink:

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Ja ja wir haben's verstanden - jede Änderung ist Teufelswerk, jede neue Idee ist von Satan inspiriert und bei einer Wiedervereinigung aller Christen darf die römische Kirche natürlich nichts aufgeben und muss unter allen Umständen die Leaderrolle bekommen weil sonst die Welt untergeht.

 

Sorry Peter, aber das ist lachhaft.

Flo - das ist eine völlige überzogene Kritik von dir.

 

Habe nichts von Satanswerk geschrieben. Bin nur gegen Verflachungen. Erlebe am Land manchmal wie es da zugeht. Und du wirst doch zugeben, dass z.B. der Vorabendgottesdienst missbraucht wird oder?

 

Da gibt es Leute, die nützen den Vorabendgottesdienst um ihre "Pflicht" zu erfüllen (die hl. Messe ist ja sicher mehr) - und damit sie nach langen Nächten (ev. in Diskotheken) sich am nächsten Tag (wo es nur eine Vormittagsmesse gibt) ausschlafen können, schwänzen sie die hl. Messe am Sonntag.

 

Zu den Wortgottesdiensten: Vielleicht kann gerade die Sehnsucht nach einer richtigen hl. Messe durch einen kath. Priester gefeiert bewirken, dass die Menschen wieder mehr tun, um Priesterberufungen zu fördern.

 

Die Wortgottesdienst- einführungen scheinen mir da weniger geeignet.

Und warum ich Wortgottesdienst kontra hl. Messe nicht für gut fand, habe ich ja ausgeführt.

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Da gibt es Leute, die nützen den Vorabendgottesdienst um ihre "Pflicht" zu erfüllen (die hl. Messe ist ja sicher mehr) - und damit sie nach langen Nächten (ev. in Diskotheken) sich am nächsten Tag (wo es nur eine Vormittagsmesse gibt) ausschlafen können, schwänzen sie die hl. Messe am Sonntag.

Moment:

 

Die Vorabendmesse ist vollgültig zur Erfüllung der Sonntagspflicht.

 

Sie ist KEIN Samstagsabendgd. der zusätzlich angeboten wird.

 

(Im Gegensatz zur Christvesper - was ich wiederum für einen Witz halte. Wie ist es eigentlich mit Osternachtsfeiern morgens um 6?)

 

Ich kenne Gemeinden da ist sie die einzige Eucharistiefeier (und das nur einmal im Monat).

 

 

 

Über Sehnsucht und Berufung unterhalten wir uns besser nicht. Da werden wir nie zusammenkommen.

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Da gibt es Leute, die nützen den Vorabendgottesdienst um ihre "Pflicht" zu erfüllen (die hl. Messe ist ja sicher mehr) - und damit sie nach langen Nächten (ev. in Diskotheken) sich am nächsten Tag (wo es nur eine Vormittagsmesse gibt) ausschlafen können, schwänzen sie die hl. Messe am Sonntag.

Moment:

 

Die Vorabendmesse ist vollgültig zur Erfüllung der Sonntagspflicht.

 

Sie ist KEIN Samstagsabendgd. der zusätzlich angeboten wird.

 

(Im Gegensatz zur Christvesper - was ich wiederum für einen Witz halte. Wie ist es eigentlich mit Osternachtsfeiern morgens um 6?)

 

Ich kenne Gemeinden da ist sie die einzige Eucharistiefeier (und das nur einmal im Monat).

 

 

 

Über Sehnsucht und Berufung unterhalten wir uns besser nicht. Da werden wir nie zusammenkommen.

Konnte ich mich nicht verständlich ausdrücken:

 

 

Der Samstag- Vorabendgottesdienst wurde eingeführt um jenen die Möglichkeit zur Pflichterfüllung (Sonntagsgebot( zu geben die am Sonntag KEINE hl. Messe mitfeiern können- z.B. aus beruflichen Gründen. Wenn du ein kirchliches Dokument hast, wo anderes drinnen steht- bitte ich mir das zur Kenntnis bringen. Mir wurde das so beigebracht.

 

Wenn nun manche die Sonntagvorabendmesse besuchen - und die Kraft, die Zeit, die Möglichkeit hätten die Sonntagsmesse zu feiern- aber ihr fernbleiben, weil sie ohnehin meinen, mit der Samstagvorabendmesse wäre die Pflicht erfüllt (und sonst keinen gewichtigen Grund haben) so sehe ich dass nach wie vor als Missbrauch an. Die Kirche hat m.W. den Sontag nicht auf den Samstag Vorabend verlegt- oder ist mir da was wesentliches entgangen? Bitte um Bekanntgabe der entsprechenden kirchlichen Dokumente.

 

Wenn nun mancherorts neben den hl. Messen "Wortgottesdienste" eingeführt werden (nicht anstatt) so bitte ich meine Sorge der Verkürzung der Ehre Gottes zu verstehen. Wenn ich damit Deinen Unwillen errege, so bitte ich um VErgebung aber: Ich muss hier Gott mhr gehorchena ls jenen Menschen, die es halt gerne bequem haben. Ich habe en Eindruck, dass der bequeme Weg und der Weg aller möglichen Erleichtungern nicht der WEg Jesu Christi ist. Ich habe den Eindruck, dass wir im Westen (darüber klagten Pater Werenfried van Straaten ebenso wie Tajana Goritschewa) zu großer Lauheit neigen- auch in Bezug auf die "Gottesdienste", die hl. Messe. Es tut mir leid, dass ich das als schmerzhaft empfinde. Aber als Ex- Atheist schätze ich mir die hl. Messe und Sakramente der Kirche umso mehr. Und wenn ich sehe, wie das (manchmal unter scheinbar besten Absichten) verkürzt, verwässert, verdreht wird, dann melde ich mich hier kritisch zu Wort.

 

Deus sit benedictus.

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Der Sonntag beginnt gem. jüdischen Brauch nicht um Mitternacht sondern bereits am Samstagabend.

 

Bei unserer Hochzeit ist meine Frau mit dem ersten Sonntagsläuten in die Kirche gekommen (und das war Samstagnachmittag um 14:00).

 

Bei uns gibt es übrigens sogar noch MESSEN am Sonntagabend - im nächsten halben Jahr der bevorzugte Termin für unsere Jugendmessen.

(Für mich eine phänomenal praktische Einrichtung.)

 

Ich finde die Unterstellung des "Mißbrauchs" in diesem Zusammenhang geradezu unverschämt.

 

Es steht weder Dir noch mir zu darüber zu urteilen, wer wann aus welchen Motiven welchen Gottesdienst besucht. Punkt.

 

Deine eigene Meinung in allen Ehren - aber hier maßt Du Dir an, päpstlicher zu sein als der Papst.

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Der Sonntag wurde auch schon vor dem Konzil, wenn ich mich richtig erinnere, am Samstagabend eingeläutet. Er beginnt liturgisch am Samstagabend. Die Vorabendmesse ist keine Ersatzveranstaltung für Leute, die am Sonntag verhindert sind.

 

Im übrigen ist der nicht der Mensch für den Sabbath, sondern der Sabbath für den Menschen da.

 

Und wer eine Eucharistiefeier besucht, um eine "Pflicht" zu erfüllen, soll aufpassen, daß ich ihm keine knalle, wenn er dann zur Kommunion geht.

 

Ich kenne keine Sonntagspflicht. (Aber mir fehlt was ganz Wesentliches, wenn ich mal nicht in die Kirche komme.)

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Der Sonntag beginnt gem. jüdischen Brauch nicht um Mitternacht sondern bereits am Samstagabend.

 

Bei unserer Hochzeit ist meine Frau mit dem ersten Sonntagsläuten in die Kirche gekommen (und das war Samstagnachmittag um 14:00).

 

Bei uns gibt es übrigens sogar noch MESSEN am Sonntagabend - im nächsten halben Jahr der bevorzugte Termin für unsere Jugendmessen.

(Für mich eine phänomenal praktische Einrichtung.)

 

Ich finde die Unterstellung des "Mißbrauchs" in diesem Zusammenhang geradezu unverschämt.

 

Es steht weder Dir noch mir zu darüber zu urteilen, wer wann aus welchen Motiven welchen Gottesdienst besucht. Punkt.

 

Deine eigene Meinung in allen Ehren - aber hier maßt Du Dir an, päpstlicher zu sein als der Papst.

Außer beim Satz, wo du von deiner Frau ( ich will nicht über Dinge urteilen, von denen ich nichts weiß!) sprichst, unterschreibe ich deinen Text voll und ganz. Übrigens begann auch für unsere germanischen Altvorderen der Tag mit der Nacht davor (im Gegensatz zu den Römern).

 

Auch wenn ich persönlich einen Gottesdienst am Sonntagvormittag vorziehe, kann es doch sehr viele ehrenwerte Motive für eine andere Entscheidung geben. Das ist doch eine Frage zwischen Gott und dem Einzelnen und niemand aus dem Forum hat darüber zu richten.

 

Elisabeth

bearbeitet von Elima
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Ich meine, es kommt vor allem auf die Situation vor Ort an.

 

Wir haben bei uns vor einiger Zeit darüber diskutiert, uns aber (für unsere vier Kirchen und etliche Dörfer) bis auf weiteres dagegen entschieden. Warum? Weil in jeder Kirche mindestens alle 14 Tage Messe ist. Und weil wir inkl. der Vorabendmesse im Pfarreigebiet 3 Messen am Sonntag haben.

 

Wenn nun unser Pfarrer ab und an einen Gottesdienst als Vertretung auswärts hält (das war der konkrete Aufhänger der Überlegungen), dann kann dieses eine Mal auch dieser eine Gottesdienst ganz entfallen: weil wir wegen einer solchen Ausnahme nicht eine "Verwirrung" über das Verhältnis zur Messfeier stiften wollen, und weil bei uns die allermeisten Leute sowieso zur Kirche fahren müssen. Dann halt um 9.00h nach H und nicht auch um 10.15h nach P.

 

Im Falle einer Erkrankung unseres Priesters gab es in der Diözese bislang nie ein Problem bzgl. Aushilfe.

 

Ganz anderes gelagert ist die Frage, wenn es um Seniorenheim/Krankenhaus geht. Bei uns gibt es ein Pflegeheim, und wenn dort wg. Priestermangel keine Messe mehr stattfinden könnte, dann würden wir sofort versuchen, einen Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung anzubieten. Die Menschen dort können nirgends ausweichen.

 

Aber, wie gesagt, das sind unsere Überlegungen in unserer Situation. Ich gestehe gerne zu, dass es in anderen Situationen zu einer anderen Entscheidung kommt.

 

Noch ein Hinweis: es gibt interessante Modelle, die Kommunionausteilung in eine Laudes/Vesper zu integrieren. Damit könnte die Verwechslungsgefahr durch die doch sehr unterschiedliche Feiergestalt nach Meinung einiger Fachleute (z.B. Paul Ringseisen, Karl Schlemmer) gut reduziert werden.

 

Viele Grüße

Markus

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Zum Sonntagsgebot:

 

1. Gilt es auch weiterhin?

 

Am Pfingstfest 1998 hat Papst Johannes Paul II. das Apostolische Schreiben "Dies Domini" veröffentlicht, das sehr ausführlich über die Heiligung des Sonntags handelt.

 

Die Abschnitte 46 bis 49 sind dem "Sonntagsgebot" gewidmet. Zunächst weist der Papst darauf hin, daß die Bischöfe schon seit den ersten Jahrhunderten die Gläubigen an "die Notwendigkeit der Teilnahme an der liturgischen Versammlung", also an der Eucharistie als dem "Herz des Sonntags", erinnert haben. Die Christen jener Zeit hätten diesem Aufruf im allgemeinen von Herzen zugestimmt, wenn auch in gewissen Zeiten und Situationen "die ideale Intensität" bei der Erfüllung der Sonntagspflicht nachgelassen habe. Die Kirche habe nie aufgehört, diese Gewissenspflicht geltend zu machen, wenngleich sie erst später, angesichts der Lauheit und Nachlässigkeit mancher Christen, die Pflicht meist als Erinnerung betont habe, manchmal freilich auch als "klare kirchenrechtliche Verfügung".

 

Das kirchliche Gesetzbuch von 1917 hat erstmals die lange Überlieferung in einem für die ganze Kirche verbindlichen Gesetz zusammengefaßt. Im heutigen Gesetzbuch von 1983 heißt es: "Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet" (Canon 1247).

 

Ein solches Gesetz sei, fährt der Papst unter Verweis auf den Katechismus der Katholischen Kirche fort, "normalerweise als Auferlegung einer ernsten Pflicht verstanden worden". In einer Fußnote wird an dieser Stelle der genannte Katechismus zitiert: "Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde", falls er nicht durch einen gewichtigen Grund entschuldigt oder vom Pfarrer dispensiert ist (Nr. 2181). Diese schwere Pflicht sei darin begründet, so der Papst, dass der Christ, der seinen Glauben konsequent leben möchte, ein dem Evangelium manchmal feindliches, häufiger gleichgültiges und unempfindliches Umfeld vorfinde. "Der Glaubende muss, wenn er standhalten will, auf die Unterstützung der christlichen Gemeinde zählen können. Er muss sich daher von der entscheidenden Bedeutung überzeugen, die es für sein Glaubensleben hat, sich am Sonntag mit den anderen Brüdern und Schwestern zu versammeln, um im Sakrament des Neuen Bundes das Pascha des Herrn zu feiern."

 

 

....Für einen Katholiken ist der Sonntag und der sonntäglich Gottesdienstbesuch Höhepunkt und Quell seines (religiösen) Lebens. Der katholische Weltkatechismus stellt fest: Die sonntägliche Eucharistiefeier legt den Grund des ganzen christlichen Lebens und bestätigt es.

 

Deshalb sind die Gläubigen zum sonntäglichen Meßbesuch verpflichtet, "sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund, zum Beispiel wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen und ähnlichem entschuildigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert (befreit) sind."

 

.........

 

Quelle:

http://www.autobahnkirche.de/info-containe...me/s/018-2.html

 

 

 

 

Dass die katholischen Bischöfe Deutschlands diesen Vorschlag so gar nicht goutieren mochten, hängt damit zusammen: An Sonn- und kirchlichen Feiertagen gilt für Katholiken die Pflicht, die Eucharistiefeier ihrer Kirche zu besuchen. Ein ökumenischer Gottesdienst könnte nur ein "Wortgottesdienst", also ohne Abendmahl, sein, und schon damit sieht die katholische Kirche das Sonntagsgebot unterlaufen.

 

Quelle: http://www.chrismon.de/ctexte/aktuell/cmel...04_vatikan.html

 

 

 

115. Zu verwerfen ist der Mißbrauch, daß die Feier der heiligen Messe für das Volk entgegen den Normen des Römischen Meßbuches und der gesunden Tradition des römischen Ritus unter dem Vorwand, das «eucharistische Fasten» zu fördern, in willkürlicher Weise unterlassen wird.

 

Dieser und andere interessante Aspekte:

 

http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html

 

 

 

 

"Wir können nicht leben, ohne den Tag des Herrn zu feiern." Dieses Wort aus den Anfängen der Kirche macht deutlich: Wir leben als Christen nicht von der Luft und nicht aus uns selbst, sondern von Jesus Christus. Ihm wissen wir uns verpflichtet als unserem Bruder und Herrn. Wir versammeln uns Sonntag für Sonntag, um in Treue zu seinem Vermächtnis und Auftrag seinen Tod zu verkünden und seine Auferstehung zu preisen, bis er kommt in Herrlichkeit.

 

Die Eucharistie ist für den Sonntag grundlegend. "Herrentag" und "Herrenmahl" gehören zusammen. Christus ruft uns an Seinem Tag an Seinen Tisch als Seine Gemeinde: "Empfangt, was ihr seid: Leib Christi, damit ihr werdet, was ihr empfangt: Leib Christi" (Augustinus). Die Kirche als Leib Christi lebt vom Leib Christi der Eucharistie. Darum gibt es zur Eucharistiefeier keine Alternative, sie ist durch nichts zu ersetzen. In ihr findet die Kirche ihren Ursprung und kommt zu sich selbst. Der Sonntag ist zugleich die Antwort der Gemeinde auf das, was Christus an uns getan hat und tut. Dass wir Eucharistie feiern können, hat ihn das Leben gekostet. Was lassen wir sie uns kosten? Wer dem Gottesdienst am "Herrentag" fernbleibt, bleibt Christus diese Antwort schuldig und entzieht sich der Gemeinde. Das ist keine Bagatelle.

 

Mangel an Priestern

 

Die Kirche ist ihrem Wesen nach Eucharistie. Schon jetzt aber ist es für viele Gemeinden nicht mehr möglich, sie jeden Sonntag zu feiern. Das ist nicht irgendein Problem neben anderen, hier geht es an den Nerv. Wenn die Eucharistie nicht mehr jeden Sonntag gefeiert werden kann, ist das ein akuter kirchlicher Notstand.

 

Wir haben zu wenig Priester. Dieser Mangel trifft uns am spürbarsten dort, wo wir am tiefsten katholische Gemeinde sind: in der Feier der Eucharistie. Ich habe mich in all den Jahren nach Kräften bemüht, den Priesternachwuchs zu fördern. Ich danke allen, die in den Gemeinden zu einem Klima beitragen, in dem Berufungen wachsen können. Gleichwohl geht die Zahl der Priester von Jahr zu Jahr zurück. Das bedrückt mich und macht mich oft ratlos. Die frei gewählte Ehelosigkeit von Ordensleuten und Weltpriestern ist ein hohes Gut und wichtiges Zeichen. Ohne Menschen, die um Gottes Willen ehelos leben, kann ich mir die Kirche nicht denken. Nun ist die Feier der Eucharistie an das Amt gebunden. Das ist gut so und unaufgebbar. Aber genau an dieser Stelle muss ich darum abwägen: Was ist wichtiger, dass Gemeinden Eucharistie feiern können, oder dass alle Priester zum Zölibat verpflichtet werden? Auch im Blick auf die Geschichte der Kirche komme ich zu dem Schluss, dass die Eucharistie nicht den Zugangswegen zum Priestertum geopfert werden darf, Sie ist vorrangig. Wir dürfen auch nicht dahin kommen, dass der einzelne Priester für immer mehr Messen verantwortlich ist. Die Eucharistiefeier muss für ihn ein Höhepunkt bleiben. Einmaliges kann er nicht beliebig oft vollziehen. Drängt man ihn dazu, dann wird das "Aller-Heiligste" nur allzu schnell in Zeitdruck und Routine untergehen.

 

Wir dienen dem besonderen Wert der Eucharistiefeier nicht, wenn wir sie vervielfachen. Seit der Mitte unseres Jahrhunderts ist es mit der Einführung der Vorabendmesse und den vielen "Sondergottesdiensten" üblich geworden, möglichst allen Wünschen entgegenzukommen. Ob diese Angebotsmentalität gut ist? Die Sonntagsmesse ist kein Service, der sich nach den Wünschen bestimmter Zielgruppen zu richten hat. Die Gemeinschaft der Kirche nimmt uns in Pflicht. Darum sollte die eine Eucharistie in der Gemeinde möglichst nicht in viele Messen aufgesplittert werden. Dann erkennt man nicht mehr deutlich, dass es um den einen Leib Christi geht. Eine gemeinsame Eucharistiefeier in jeder Gemeinde - das entspricht der theologischen Erkenntnis und der christlichen Tradition. Es ist dringend notwendig, die Zahl der Gottesdienste zu überprüfen; weniger kann oft mehr sein. Auch hier ist überpfarrliche Kooperation das Gebot der Stunde und ein Zeichen solidarischer Verantwortung.

 

 

 

...Eine Wort-Gottes-Feier am Sonntag anstelle der Eucharistie ist und bleibt ein Handeln aus der Not heraus. Wir dürfen aus der Not keine Tugend machen, als sei sie die Lösung der Zukunft. Dann wird sehr schnell der Notfall zum Normalfall. Am Ende erübrigt sich die Eucharistiefeier - und wir wären nicht mehr katholisch! Die Zukunft der Kirche liegt sicher nicht darin, dass Eucharistiefeier und Priesteramt immer mehr aus dem Blick geraten. Man kann sie nicht durch anderes austauschen. Aus theologischen Gründen geht es nicht an, dort, wo am Sonntag (oder am Vorabend) die Eucharistie gefeiert wird, dauerhaft eine Wort-Gottes-Feier einzurichten anstelle einer zweiten Messe. Zur Eucharistiefeier gibt es keine Alternative. Es ist nicht so, als könne man zwischen zwei gleichwertigen Möglichkeiten wählen. Das muss spürbar bleiben. Eine Wort-Gottes-Feier soll nur dort an die Stelle der Sonntagseucharistie treten, wo die Eucharistie nicht gefeiert werden kann.

 

Quelle:

 

http://www.albertusmagnus.de/sonntag.htm#S...Priestermangels

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Eine Wort-Gottes-Feier soll nur dort an die Stelle der Sonntagseucharistie treten, wo die Eucharistie nicht gefeiert werden kann.

... und ich möchte hinzufügen: wo die Eucharistie gar nicht oder nicht regelmäßig gefeiert werden kann.

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Ich finde das Thema sehr interessant, und würds gern ein bisschen von der Sonntagspflichtfrage trennen.

 

Zwei Aspekte fallen mir noch dazu ein: In der Karfreitagsliturgie findet ja eine Kommunionspendung ohne vorhergehende Wandlung statt - war das in dieser Liturgie eigentlich immer schon so (ich meine jetzt dass die Kommunion gespendet wird)?

 

Die andere Frage geht mehr in die Richtung inwieweit es an Werktagen (die Sonntagsmesse als wöchentlich Osterfest kann [nicht nur für mich] nur in absoluten Notfällen ausnahmsweise mit anderen Liturgieformen ersetzt werden) wichtig ist Messen zu feiern. Früher war die Überlegung ja: Umso mehr Messen um so besser (wegen der Messopferfrüchte) ja ziemlich verbreitet. Heute scheint sich da in den Überlegungen einiges geändert zu haben. Das eine Opfer Christi steht im Vordergrund und nicht die vielen Messen (darum sind seit dem II Vaticanum auch Konzelebrationen erlaubt, selbst wenn dadurch die Anzahl der Messen sinkt). Darum stellt sich mir auch die Frage, inwieweit es für eine Gemeinde nicht auch möglich ist Sonntags Messe zu feiern (sozusagen als Höhpunkt der Woche und als Erinnerung an Tod und Auferstehung Jesu und als Teilnahme am Heil Gottes) und unter der Woche dafür andere Formen der Liturgie und Frömmigkeit zu praktizieren (von Vesper über Rosengranz und Wortgottesdienst hin zu Medidationen etc. etc.). Aber es ist natürlich ein schwieriges Thema weil es vielen Menschen einfach ein wichtiges Anliegen ist täglich (oder mehrmals wöchentlich) die Kommunion zu empfangen (wobei dieses Anliegen historisch gesehen natürlich erst relativ jung ist -> früher konnte man ja überhaupt nur viel seltener kommunizieren).

bearbeitet von Kryztow
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In der Karfreitagsliturgie findet ja eine Kommunionspendung ohne vorhergehende Wandlung statt - war das in dieser Liturgie eigentlich immer schon so (ich meine jetzt dass die Kommunion gespendet wird)?

Dazu haben wir verabredet, künftig die Karfreitagsliturgie ohne Kommunionausteilung zu halten.

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Zwei Aspekte fallen mir noch dazu ein: In der Karfreitagsliturgie findet ja eine Kommunionspendung ohne vorhergehende Wandlung statt - war das in dieser Liturgie eigentlich immer schon so (ich meine jetzt dass die Kommunion gespendet wird)?

Nein, vor der Liturgiereform war zumindest an die mitfeiernden Gläubigen keine Kommunionspendung. Was den Zelebranten angeht, bin ich nicht ganz sicher (ich glaube, der kommunizierte, natürlich nur unter einer Gestalt). Aber ich werde mich nach Möglichkeit "schlau machen".

Eine neuere Tendenz geht sicher in die Richtung, die mein Vorredner aufzeigt. Konservative Pfarreien halten sich aber -meiner Beobachtung nach- an die Vorschrift: 4. Kommunionfeier.

 

Elisabeth

 

P.S. Ich habe in meinem alten "Schott" nachgeschaut. Es ist dort als letzter Teil des Karfreitagsgottesdienstes die "Missa praesanctificatorum" enthalten, dabei ist nur vom Kommunionempfang des Priesters die Rede (ich denke nur des Zelebranten, nicht der mitfeiernden Priester, bei uns gab es damals ja noch bis zu drei Kapläne).

bearbeitet von Elima
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Der Wortgottesdienst am Sonntag ist empfehlenswert, wertvoll und heilswirksam; aber er ist grundsätzlich keine Alternative und kein wirklicher Ersatz zur Feier der Eucharistie. Sonntägliche Wort-Gottes-Feiern sollen deshalb nicht in Konkurrenz treten zu einer Eucharistiefeier, die in der gleichen Kirche stattfindet. Wenn in einer Kirche am Sonntag eine Eucharistiefeier begangen wird, dann soll in der gleichen Kirche nicht an Stelle einer zweiten ausfallenden Eucharistie ein Wortgottesdienst "angeboten" werden.

 

 

Quelle:

 

http://www.kirchen.de/drs/bischof/19980605.htm#25a

bearbeitet von Mariamante
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Der Wortgottesdienst am Sonntag ist empfehlenswert, wertvoll und heilswirksam; aber er ist grundsätzlich keine Alternative und kein wirklicher Ersatz zur Feier der Eucharistie. Sonntägliche Wort-Gottes-Feiern sollen deshalb nicht in Konkurrenz treten zu einer Eucharistiefeier, die in der gleichen Kirche stattfindet. Wenn in einer Kirche am Sonntag eine Eucharistiefeier begangen wird, dann soll in der gleichen Kirche nicht an Stelle einer zweiten ausfallenden Eucharistie ein Wortgottesdienst "angeboten" werden.

 

 

Quelle:

 

http://www.kirchen.de/drs/bischof/19980605.htm#25a

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Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten und die anregenden Diskussionsbeiträge. Dein Argument, Flo,

 

Allerdings sehe ich den inflationären Gebrauch der Kommunion sowieso kritisch - man könnte durchaus aus der selteneren Eucharistiefeier zum einen die Chance eine stärkere Hinwendung auf das Wort zu erreichen (mMn erfordern Wortgottesdienste einen sehr guten Prediger) und andererseits eine tiefere Auseinandersetzung mit der Eucharistie selbst auf der anderen Seite.

 

Woran man nicht gewöhnt ist, ist einem wertvoller.

 

wurde bei uns in der Diskussion sogar mal dahingehend zugespitzt, dass das Wort Gottes, dem man ja gerade bei der Wort-Gottes-Feier (auch bei uns ein gern gebrauchter Begriff) begenen will, abgewertet würde, wenn man partout noch eine Kommunionausteilung dranhängen muss.

 

Die Gefahr einer "Verwechslung" oder dass die Sehnsucht nach der Eucharistiefeier abnehmen würde, sieht hingegen bei uns anscheinend niemand.

 

Übrigens ist der Wunsch nach Kommunionempfang (im Wortgottesdienst)keineswegs auf ältere, "konservative" Gemeindeglieder beschränkt; bei einer Umfrage zur Liturgie die wir im letzten Jahr durchgeführt haben, haben ihn über 70% geäußert.

 

Mir persönlich ist bei der Kommunionausteilung außerhalb der Eucharistiefeier auch noch was anderes wichtig geworden, nämlich dass die Eucharistiefeier über sich selbst hinaus wirkt, die Anwesenheit Gottes im Alltag handgreiflich und somit auch bezeugbar macht. Klar kann man sich fragen, ob die Wort-Gottes-Feier der geeignete Ort für diese Erfahrung ist. Im Stundengebet kann ich es mir allerdings überhaupt nicht vorstellen (hat Ringseisen dafür wirklich überzeugende Gründe/Modelle?)

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