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Das Kardinalskonsistorium in Rom


Stefan M.

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Zitat von peter am 18:51 - 22.Mai.2001

Weibliche Kardinäle wären m.E. rein theoretisch möglich, weil das Kardinalsamt an sich kein Weiheamt darstellt. Ich glaube sogar, es ist irgendwo festgelegt, dass auch Notare Kardinal werden dürfen..

 

 

Anderes Seits ist es sein dem Vaticanum II üblich, daß die Kardinäle alle Bischöfe sind. >>>also nix mit weiblichen Kardinal.


 

Kirchenrechtlich ist nur die Taufe und der gute Lebenswandel ausschlaggebend für den Kardinalat, problematisch wird es nur bei der Bestimmung, das der zum Kardinal ernannte sobald als möglich Priester bzw. Bischof werden muß aber das könnte man ja entkoppeln.

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Ich würde als erstes UTE zur Kardinälin vorschlagen...

 

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Ein guter Vorschlag, Stefan! bigok.gif

 

Nur gebe ich zu bedenken, dass ich ja bereits das Mäpstinnenamt bekleide. Ist beides gleichzeitig möglich?

 

(ist der Papst z.B. auch während der Ausübung seines Pontifikats noch Kardinal?)

 

Wenn's geht, dann darfst du gern mit mir rechnen.

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Zitat von Stefan Mellentin am 10:55 - 23.Mai.2001

Ich würde als erstes UTE zur Kardinälin vorschlagen...

 

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Also ich find, Ute sollte die Forumskardinälin werden .

 

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Rot steht mir eigentlich nicht so gut.bouncer.gif Ich könnte aber lila nehmen  (der letzte Versuch, Ihr kennt das ja....) lol2.gif

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Ich hab das mit der Mäpstin immer noch nicht kapiert....

 

ist das nicht die weibliche Form von Mops?biglaugh.gif

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Ich wehre mich hiermit entschieden gegen eine Verunglimpfung meines Lehramtes!

 

(Geändert von Ute um 18:07 - 23.Mai.2001)

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Zitat von Ute am 18:06 - 23.Mai.2001

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Ich wehre mich hiermit entschieden gegen eine Verunglimpfung meines Lehramtes!

 

(Geändert von Ute um 18:07 - 23.Mai.2001)


 

Hast du denn eigentlich auch so 'ne himmlische Luftwaffe, wie der Papst den HeiGei?

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"Mäpstin" soll wohl die weibliche Päpstin sein. "M" wie "Mamma" statt "P" wie "Papa".

 

Da Papst (Mäpstin) aber mehr ist als Kardinal (Kardinalin) würde ich an Utes Stelle auf die Kardinalsehre verzichten. Schließlich waren die Kardinäle im Ursprung "Hilfspriester" für den vielbeschäftigten Papst in seiner Sorge um Rom und die Welt.

Warum sollte man also seine eigene Aushilfe sein wollen??

 

Peter.

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Zitat von Ute am 18:06 - 23.Mai.2001

nono.gif

 

Ich wehre mich hiermit entschieden gegen eine Verunglimpfung meines Lehramtes!

 

(Geändert von Ute um 18:07 - 23.Mai.2001)


 

Nimm Dir ein Beispiel am Papst, der trägt´s mit Gelassenheit!

 

MfG

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Zitat von TomTom am 17:54 - 23.Mai.2001

Ich hab das mit der Mäpstin immer noch nicht kapiert....

 

ist das nicht die weibliche Form von Mops?
biglaugh.gif

 

 


 

Möpse???????

 

MfG

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Zitat von HAbeNUs am 18:53 - 23.Mai.2001


Zitat von TomTom am 17:54 - 23.Mai.2001

Ich hab das mit der Mäpstin immer noch nicht kapiert....

 

ist das nicht die weibliche Form von Mops?
biglaugh.gif

 

 


 

Möpse???????

 

MfG

 

Nein, nein! Wenn dann "Möpsin"

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Beim Konsistorium der Kardinäle geht es auch um die Ernennung von Ortsbischöfen:

Der Vatikan soll den Ortskirchen bei der Ernennung von Diözesanbischöfen mehr Gewicht geben. Dieser Vorschlag ist nach Angaben des Münchener Kardinals Friedrich Wetter während der derzeit im Vatikan tagenden außerordentlichen Konsistorium gemacht worden. Die Frage des päpstlichen Primats sei jedoch nicht angeschnitten worden, sagte Wetter in Radio Vatikan. Am Mittwoch setzte die Kardinalsversammlung nach der Generaldebatte am Dienstag die Arbeit in Sprachgruppen fort. Das Treffen endet am Donnerstag mit einer feierlichen Papstmesse im Petersdom. Die Vorträge und Wortmeldungen des Kardinalsversammlung hätten „ein Klima von Zuversicht und Hoffnung" und nicht von Angst verbreitet, betonte Wetter. Er äußerte sich erfreut über die nüchterne Berichterstattung seiner Kollegen. Bezeichnend sei es, dass keine Klagen vorgetragen worden seien. Er selbst habe in seinem Redebeitrag betont, die Kirche müsse mehr danach fragen, „was der Mensch

von heute denkt, fühlt, wie er sich empfindet", sagte der Kardinal. Gerade angesichts der Entwicklungen in der Bioethik und dem Verständnis der Sexualität sei wichtig, dass der Mensch selbst wisse, was er sei. Kardinal Wetter meinte: „Die Antwort auf die Frage, was der Mensch ist, heißt Jesus Christus, in dem Gott sich den Menschen mitteilt. Darum ist es so wichtig, den Adressaten unserer Botschaft mehr ins Auge zu fassen", unterstrich Wetter.

Heute gebe es zwei Extreme, Lebensverachtung und Lebensgier. Der freie Mensch von heute wolle sich nicht von der Kirche bevormunden lassen. Doch es gehe nicht um Bevormundung, „sondern um die Mitteilung einer Wahrheit, die frei macht". Hier stehe die Kirche vor einer Aufgabe, die nicht während des Konsistoriums gelöst werden könne, sagte Wetter.

Noch bis morgen dauert das 6. außerordentliche Konsistorium, zu dem der Papst die Kardinäle aus aller Welt nach Rom berufen hat. Heute teilten sich die mehr als 150 Purpurträger zur Arbeit in Kleingruppen hinter verschlossenen Türen auf. Laut Paderborner Erzbischof, Kardinal Johannes Joachim Degenhardt, hat es bislang auch konkrete Verbesserungsvorschläge etwa beim Aufbau der römischen Kurie gegeben. Dabei ging es auch um die Ernennung von Bischöfen. Degenhardt berichtete in diesem Zusammenhang von der Forderung eines Kardinals, die Bischofskonferenzen einzuschalten. „Ich kann dem nicht zustimmen, denn es gibt sofort Streit, wenn der vom Gremium Vorgeschlagene später nicht auf der Liste steht, nicht gewählt wird, dann ist das ganze Gremium verärgert". Für Degenhardt persönlich ist en Problem besonders wichtig: die Situation von Ehe und Familie.

 

RadVat-News

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Hallo Peter,

 

eigentlich hast du Recht, meine eigene Aushilfe bin ich sowieso. madgo.gif

 

Ich war eigentlich nur scharf auf die Zusatzwürde.  splat.gif

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Liebe Ute!

 

 

 

 >Ich war eigentlich nur scharf auf die Zusatzwürde.<

 

Die hast Du doch gar nicht mehr nötig!!  

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Das hab ich inzwischen auch bemerkt.

 

Und da ich ein Mensch bin, der auf neue Einsichten auch tatkräftig reagiert, verzichte ich auf dieses Unteramt.

 

Es wäre tatsächlich ein Kardinalfehler, unbedingt auf einem Kardinalshut zu bestehen. Schon wegen der Farbe.

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Zum Abschluss des Konsistoriums appellieren die Kardinäle für den Frieden im Nahen Osten und in Afrika Vier Tage hat das 6. Außerordentliche Konsistorium gedauert. Zum Abschluss haben die Kardinäle aus aller Welt heute eine Botschaft verabschiedet. Den feierlichen Schlusspunkt bildete heute vormittag der Gottesdienst mit dem Papst im Petersdom. Papst Johannes Paul II. nannte in seiner Predigt (zum Abschluss des Konsistoriums) einige große Herausforderungen, vor denen die Kirche heute steht: unter anderem nannte er Bioethik und die weltweite Ungerechtigkeit, die Bedrohung von Ehe und Familie. Die Kirche werde in vielen Ländern eine Minderheit, die Säkularisierung schreite voran. Hier nannte der Papst ausdrücklich auch die moderne und - wie er sagte - experimentelle Wissenschaft. So glaube der heutige Mensch höchstens noch an einen Schöpfergott, es sei ihm aber fast unmöglich, anzunehmen, dass Gott in die Geschichte des Menschen eintrete. Im Rückblick auf seine jüngste Nahostreise würdigte er seine Gespräche mit den getrennten Kirchen des Ostens, sowie mit den Muslimen. Sie seien ebenso wichtig gewesen wie der Austausch mit den Juden vor einem Jahr. Gegen mögliche Kritiker seiner Bemühungen um das Gespräch mit den anderen Religionen hielt das Kirchenoberhaupt fest: die Kirche ist zwar zur Mission berufen, nach Überzeugung des 2.Vatikanums fordert aber gerade diese auch den Dialog mit den anderen Religionen. Johannes Paul II. dankte den zum Konsistorium versammelten 155 Kardinälen für ihre - wie er sagte - wertvollen Beiträge. Viele von ihnen könnten bei der kommenden Bischofssynode aufgegriffen und behandelt werden. Diese Einrichtung der neueren Kirche sei ein wirksames und gültiges Instrument der bischöflichen Kollegialität. Das Kardinalskonsistorium hat in einer kurzen Botschaft an die Welt einen Appell für Frieden im Nahen Osten und in den Krisenherden Afrikas veröffentlicht.. Zugleich forderten sie weitere Bemühungen um die Einheit der Kirche und um das Gespräch mit den anderen Religionen. In der Abschlussbotschaft, die sie erst heute veröffentlichten, bekennen sich die Kardinäle unter anderem zu einer Verkündigung, die nicht nur von Christus redet, sondern ihn auch "sichtbar" macht. Die Kirche müsse sich mit den Menschen und ihren Problemen solidarisieren, heißt es in einem anderen Abschnitt, vor allem mit den im Zeitalter der Globalisierung zunehmenden Armen. Im Rückblick auf das Konsistorium spricht der Erzbischof von Prag, Kardinal Miloslav Vlk, vom "Zauberwort Einheit", in der Abschlussbotschaft ausgesprochen als Wunsch und Selbstverpflichtung, die "Spiritualität der Gemeinschaft" zu pflegen. Mit den Begriffen Kollegialität, Kirche und Gemeinschaft - so Vlk - lasse sich das Wesentliche des viertägigen Kardinalstreffens zusammenfassen.

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Lieber Explorer,

 

Du scheinst mir die richtige Quelle für das Konsistorium zu sein.

 

Was wurde zum Thema Sexualmoral gesagt?

 

Ich hörte, es sein festgestellt worden, daß kirchliche Lehre und weltliche Praxis auseinander gingen.

 

Wie will man reagieren?

 

Gruß von Peter.

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Die Themen am 2. Tag des Konsistoriums:

Ökumene, Bildung, Familie, Beziehung von Orts- zur Weltkirche

Am zweiten Tag der Kardinalsversammlung ging es vor allem um die Themen Familie, Bildung, Ökumene, interreligiöser Dialog sowie um das Verhältnis zwischen Universal- und Ortskirche. „Die Ökumene ist das Thema des neuen Jahrtausends", sagte der deutsche Kardinal Walter Kasper. Im vergangenen Heiligen Jahr habe es z.B. mit der Öffnung der Heiligen Pforte in der römischen Paulsbasilika durch den Papst und zwei andere Kirchenführer starke Zeichen für den Dialog gegeben. Dennoch darf man laut Kasper den Widerstand einiger Christen gegen diese Entwicklung nicht leugnen. Als weiteren Schritt schlug der englische Kardinal Murphy-O'Connor nun ein panchristliches Treffen vor. Der ebenso wie Kasper neu ernannte Kardinal Leo Scheffczyk betonte, was für eine positive Bedeutung das letzte Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation, Dominus Iesus, für die Ökumene habe. Im Hinblick auf die Familie versuchen die Kardinäle in diesen Tagen neue Antworten der Kirche auf die veränderten sozialen Bedingungen dieser Institution zu geben. Immer mehr Paare wohnen ohne Trauschein zusammen, immer mehr Kinder werden außerhalb der Ehe geboren, stellten die Purpurträger fest. Der Präsident des Päpstlichen Familienrates, Kardinal Lopez Trujillo, reagiert darauf nach eigenen Worten mit der Ausarbeitung eines Lexikons über eine neue Sexual-Anthropologie.

50 Experten aus Medizin und Soziologie seien damit beschäftigt, die neuen Begriffe für Partnerschaft, Sexualität und Familie zusammenzustellen. Was das Verhältnis zwischen Universal- und Ortskirche anbelangt, lobten vor allem die beiden Kardinäle Daoud und Husar Verbesserungen der letzten Jahre. Zur katholischen Bildungsarbeit prägte der italienische Kardinal Camillo Ruini den Begriff "Herausforderung der Intelligenz": Professoren und Lehrer an katholischen Fakultäten und den weltweit 200.000 katholischen Schulen müssten besser ausgebildet werden, meint Ruini. Die Themenvielfalt reicht beim Konsistorium vom Papstamt bis zur Sexualmoral: heute nachmittag wollen sich fast 20 weitere Kardinäle zu Wort melden. Dem Münchner Erzbischof, Kardinal Friedrich Wetter fiel vor allem der zuversichtliche Grundtenor der Referate auf. In seinem Vortrag betonte er, dass sich die Kirche mehr mit dem Menschen von heute befassen muss. Während in den bisherigen Referaten nach Aussage von Kardinal Wetter in keinem Wort über die vom Papst gestellte Frage nach der Neuinterpretation des Primats gesprochen wurde, sei dagegen die größere Autonomie  des Diözesanbischofs angeschnitten worden. Morgen werden sich die Kardinäle in kleinen Arbeitskreisen zur Diskussion zusammenfinden. Gestern Nachmittag sprach der Pariser Erzbischof, Kardinal Jean-Marie Lustiger Er meinte, die christliche Verkündigung befinde sich möglicherweise erst noch in ihren Anfängen. In seinem Referat über die theologischen Grundlagen der Verkündigungsarbeit zu Beginn des dritten Jahrtausends forderte Lustiger „mehr Erbarmen mit den Kleinen, mit den Armen, mit denen, die nicht verstehen, und mit denen, die  nicht wissen, was sie tun". Zugleich verlangte er eine größere Treue zu „Christus und zu seinem Geist, der nicht aufhört, in seinem Volk zu leben, es zu leiten und zum Vater zu führen". Dabei gehe es nicht um einen Bruch oder um neue Spaltungen, sondern um eine neue Bekehrung und eine „größere Liebe zu dem einzigen Herrn", so Lustiger.

 

Über die Sexualmoral bin ich noch am Suchen!

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Zitat von peter am 16:54 - 25.Mai.2001

Schon mal ein Danke für Deine Mühe, Explorer!

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(Geändert von peter um 16:58 - 25.Mai.2001)


 

Aber immer doch!

Wenn's um unseren Pontifex geht, bin ich immer dabei...

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Konistorium: Lebensvollzüge des Glaubens hatten Vorrang vor institutionellen Problemen der Kirche Beim außerordentlichen Konsistorium, das gestern im Vatikan zu Ende ging, hatten die Lebensvollzüge des Glaubens Vorrang vor institutionell-strukturellen Problemen. Das hat der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann gegenüber Radio Vatikan unterstrichen. Eine besondere Bedeutung habe aber auch das gegenseitige Sich-Kennenlernen gehabt, sagt der Mainzer Erzbischof. Zum Abschluss hat in den Medien vor allem der Friedensappell für das Heilige Land und der Solidaritätsaufruf für Afrika ein großes Echo gefunden. In den Schlagzeilen der Presse fanden sich aber auch die Diskussionspunkte einer Neuordnung der Institution, wobei sie gerne die progressiven und die konservativen Kräfte im Kardinalskollegium unterschieden. Weniger beachtet wurde das Thema Mensch und Bioethik. Der Kölner Erzbischof Joachim Meisner sagt, dies müsse das Hauptdiskussionsthema in Europa sein, zumal viele englischsprachige Länder dem wissenschaftlichen Fortschritt Vortritt vor moralischen Bedenken geben. Aus diesem Grund hätte er sich auch eine noch deutlichere Stellungnahme der Kardinäle zusammen mit dem Papst gewünscht, als die letztlich im Schlussdokument aufgenommene Formulierung zum Schutz des Lebens.

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Kommentar zum Konsistorium von P. Eberhard v. Gemmingen (Radio Vatikan):

Über das Konsistorium der Kardinäle ist in den letzten Tagen und Wochen soviel spekuliert worden, dass es mir sinnvoll scheint, dazu noch zu kommentieren. Viele Medien sprechen davon, im Vatikan finde ein Machtkampf statt, es gehe um eine Richtungsänderung, es sei die Frage, welche Richtung sich bei einem künftigen Konklave durchsetzen werde. Man schaue aus nach einem Papstnachfolger. Hinter all diesen Kommentaren versteckt sich viel theologische Unkenntnis. Wer vom Christentum auch nur eine gewisse Ahnung hat, weiß, dass die Kirche den Glauben des einzelnen Menschen und das Reich Gottes nicht produzieren kann. Sie kann das weder durch Politik, noch durch Psychologie, noch durch Marketingmaßnahmen. Mit anderen Worten: Das worum es den Christen eigentlich geht, ist nicht in des Menschen Hand. Jedoch auch Theologen und Bischöfe sind manchmal in der Gefahr, dies zu vergessen, aber grundsätzlich wissen sie es. Kirche kann und muss immer nur die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Reich Gottes und Glaube wachsen. Ich bin davon überzeugt, dass die große Mehrheit der Kardinäle und Bischöfe dies auch sehr genau weiß. Weniger bekannt ist dies aber wohl bei den Medien. Gibt es in der Kirche Kämpfe um die Macht? Da Amtsinhaber sündige Menschen bleiben, unterliegen auch sie dieser Versuchung. Diese kann sich gut hinter guten Absichten verstecken. Wer jedoch in die Lebensläufe von Bischöfen schaut, erkennt unschwer, dass hinter ihrem Tun im Allgemeinen nicht der Wille Zur Macht, sondern zum Dienst steht. Manche von ihnen hätten außerhalb der Kirche blendende Karrieren als Professoren und Politiker machen können. Andere hätten als Stadtpfarrer ein ruhiges Leben haben können. Etliche haben für ihren Glauben im Gefängnis gelitten. Vor allem sind viele von ihnen in der dritten Welt ständig in Todesgefahr, denn sie engagieren sich für Menschenrechte und den Frieden. Im Allgemeinen unterstellen die Medien zuviel Machgerangel in der Kirche, vielleicht weil sie selbst nur in Machtkategorien denken können. Der Papst hat zum Schluss selbst auf die Spannung hingewiesen, in der Christen ständig leben: Sie sollen Mystiker sein, die ihren Blick nur auf das Himmlische richten. Gleichzeitig aber sollen sie sich in die Politik einmischen, in die Weltwirtschaft, Bio-Medizin, Familien- und Ehe-Gesetzgebung. Die Medien haben meist von Mystik und Kontemplation keine Ahnung und urteilen nur in den Kategorien der Politik und das ist natürlich irreführend. Wer so über Kirche urteilt, verfehlt ihren Kern und führt Hörer und Leser in den Irrtum. Eigentlich ist der Papst selbst ein gutes Anschaungsbeispiel: Man sieht ihm an, dass es ihm nur um Gott geht - seit seiner Zeit als Kaplan im polnischen Dort. Aber im Einmischen in die Weltpolitik kommt ihm kaum einer gleich. In die Irre führen die Kommentatoren, die meinen, der Kirche gehe es nur um interne oder äußere Macht. Den Christen geht es um Gott, weil nur er den Menschen helfen kann, Mensch zu sein...

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VATIKAN - Außerordentliches Konsistorium über die Kirche im neuen Jahrtausend

 

Rom (Fides) - Vom 21. bis 24. Mai hatte der Papst in der Aula der Bischofssynode den Vorsitz bei seinem sechsten außerordentlichen Konsistorium. Er hörte die Meinungen aller 183 Kardinäle, die zu der Versammlung unter dem Motto "Perspektiven der Kirche für das dritte Jahrtausend im Licht des Apostolischen Schreibens ‚Novo millennio ineunte'" geladen waren.

Am Montag den 21. Mai wurden die versammelten Kardinäle vom Papst begrüßt. Danach berichteten Kardinal Roger Etchegaray und Kardinal Crescenzio Sepe jeweils kurz über die Feiern und die Ergebnisse des Heiligen Jahres 2000. Am Nachmittag sprach der Erzbischof von Paris, Kardinal Jean-Marie Lustiger zum Thema: "Pastorale Perspektiven der Kirche im neuen Jahrtausend". Darauf folgten am Dienstag, den 22. Mai die Vorträge der einzelnen Kardinäle. Am Mittwoch teilten sich die Kardinäle dann am Vormittag zu den Arbeiten in verschiedene Kommissionen (kleinere Kreise) auf. Am Mittwochabend hörten die Kardinäle noch einmal in gemeinsamer Sitzung (von 17.00 bis 19.00 Uhr) die Berichte der einzelnen Kommissionen und einen Schlußbericht, der vom Erzbischof von Guadalajara (Mexiko), Kardinal Juan Sandoval Iniguez, vorgetragen wurde. Bei Arbeiten werden an den verschiedenen Tagen hatten jeweils der Staatssekretär im Vatikan, Kardinal Angelo Sodano, (bei den Vollversammlungen am Montag und Mittwoch) und der Dekan des Kardinalskollegs, Kardinal Bernardin Gantin, (bei der Vollversammlung am Dienstag) den Vorsitz.

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde das Konsistorium am Donnerstag, den 24. Mai um 10.30 Uhr in der Petersbasilika abgeschlossen, danach empfing der Papst die Kardinäle zu einem gemeinsamen Essen in der neben der Vatikansbasilika gelegenen "Casa Santa Marta". (25/5/2001)

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VATIKAN - Kardinal Etchegaray: "Der Papst wollte stets das Kardinalskolleg hören"

 

Rom (Fides) - "Der jetzige Papst hat seit seiner Wahl vor nunmehr 23 Jahren das Kardinalskolleg bevorzugt oder vielmehr aufgewertet. Er ist der erste Papst der modernen Zeit, der mehrmals ein sogenanntes außerordentliches Konsistorium einberufen hat, um auf diese Weise die Meinung der Kardinäle als seine nächsten Berater zu hören", erklärt Kardinal Etchegaray, der auf eine langjährige Arbeitserfahrung mit dem Kardinalskolleg zurückblicken kann, gegenüber Fides. Er war von Papst Johannes Paul II. beim Konsistorium vom 30. Juni 1979 zum Kardinal kreiert worden, als er noch Erzbischof von Marseille war, und war später direkter Mitarbeiter des Papstes im Vatikan zu nächst in der Eigenschaft als Präsident des Päpstlichen Rates für "Gerechtigkeit und Frieden" und des Päpstlichen Rates "Cor Unum" und danach als Präsident des Zentralkomitees für das Große Jubeljahr 2000.

"Johannes Paul II. hat also bereits mehrere außerordentliche Konsistorien einberufen", fährt Kardinal Etchegaray fort, "Die letzte Versammlung fand im Vatikan im Jahr 1994 statt. Damals wollte er die Meinung der Kardinäle zur Vorbereitung auf das Große Jubeljahr hören, das heißt ganze sechs Jahre vor dem Ereignis selbst und vor der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens "Tertio Millennio Adveniente". Deshalb kann auch sagen, dass dieses päpstliche Dokument dem Konsistorium des Jahres 1994 gefolgt war. Auf diese Weise kann man die Entstehung des Dokuments gut verfolgen: viele oft sehr konkrete Empfehlungen, die wir in dem Dokument finden, stammen aus dem Konsistorium der Kardinäle. Dies ist nicht zuletzt ein Beweis für die wirkkräftige Zusammenarbeit zwischen den Kardinälen und dem Papst. (25/5/2001)

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