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Demut- Mut zu dienen?


Mariamante

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Demut wird als "Dien- Mut", Mut zu dienen übersetzt.

 

Die hl. Teresa von Avila sagt: "Demut ist Wahrheit".

 

Die hl. Schrift sagt: "Den Demütigen gibt Gott seine Gnade, den Hochmütigen widersteht er."

 

Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus.

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Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann,

den Mut Dinge zu ändern, die man ändern kann

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

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Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann,

den Mut Dinge zu ändern, die man ändern kann

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Schöne Worte. Danke.

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Die Encarta - und damit wohl auch die Umgangssprache - sehen das anders:

 

Demut [De·mut]

die; -; nur Sg; das völlige Fehlen von persönlichem Stolz, die Einstellung, dass man Unglück, Leid o. Ä. ertragen muss, ohne zu klagen: Schicksalsschläge in D. ertragen ||K-: Demuts-, -haltung || hierzu de·mü·tig Adj; de·muts·voll Adj

 

Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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Danke für diese Definiton, Claudia. Beim Stöbern im Internet fand ich:

 

 

Demut

Karl Hörmann

Lexikon der christlichen Moral

LChM 1969, Sp. 190-193

 

 

 

 

1. Unter D. (lat. humilitas) verstehen wir die Bereitschaft, sich selbst richtig einzuschätzen u. gemäß einer richtigen Selbsteinschätzung sich zu verhalten; Erkennen u. Wollen sind daran beteiligt. Die Selbsteinschätzung vollzieht sich auf dem Weg des Vergleichs gemäß Beziehungen, in denen der Mensch durch Natur u. Gnade steht, näml. zu Gott u. zum Mitmenschen. Erschwert wird sie durch die Irrtumsfähigkeit der gefallenen Natur, die sich in der Selbsteinschätzung u. in der Beurteilung des Nächsten täuschen kann. Immerhin kann ein Irrender noch die D.shaltung haben, der nicht die objektive Wahrheit, sondern die subjektive Überzeugung als Grundlage dient; das Wesen der D. liegt ja in der Willenshaltung. Gefährlicher wird ihr daher die Willensneigung des gefallenen Menschen, sich selbst zu überschätzen u. andere zu unterschätzen. In der Überwindung dieser Schwierigkeit liegt die eigentl. Leistung des Demütigen.

 

Sein Verhältnis zu Gott sieht der Demütige, wie es wirkl. ist: Alle natürl. u. übernatürl. Vorzüge hat er v. Gott empfangen. Der Wille anerkennt diesen Befund: "Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin" (1 Kor 15,10). Dabei braucht der Demütige durchaus nicht zu verkennen, daß er durch seinen eigenen Willen mit den Gaben Gottes mitwirken muß (D 1554 [814]). Auf diesen notwendigen Beitrag des Menschen macht uns die Hl. Schrift etwa im Gleichnis v. den Talenten (Mt 25,14-30) aufmerksam, u. unser Selbstbewußtsein redet dieselbe Sprache. So tut es der D. keinen Eintrag, wenn der Mensch sein eigenes Mitwirken mit den Gaben Gottes innerlich feststellt u. im Notfall auch ausspricht, wie Paulus tut: "Seine mir geschenkte Gnade ist nicht unwirksam geblieben, sondern ich habe mehr als sie alle geschafft, nicht ich jedoch, sondern die Gnade Gottes mit mir" (1 Kor 15,10). "Ich habe dem guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt" (2 Tim 4,7). Anderseits verlangt die D. auch, daß der Mensch sich, wenn es zutrifft, zu seinem eigenen Versagen gegenüber den Aufträgen bekennt, die in den Gaben Gottes angedeutet sind. Nur durch solche wirklichkeitsgetreue Haltung, durch solches Sichdemütigen unter Gott (vgl. Apg 20,19; Jak 4,10; 1 Petr 5,6) ist ein Fortschritt in der menschl. Selbstvervollkommnung aus der Kraft der Gnade möglich: "Gott widersteht den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibt er Gnade" (Jak 4,6; vgl. Spr 3,34; 1 Petr 5,5; Mt 18,4; 23,12). "Wer aber sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, u. wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden" (Mt 23,12). Diese D. lebt uns Jesus vor, der v. seinem Göttlichen sagen kann: "Ich u. der Vater sind eins" (Joh 10,30), v. seinem Menschlichen aber bekennt: "Der Vater ist größer als ich" (Joh 14,28), u. der uns aufruft: "Lernt v. mir, denn ich bin sanftmütig u. demütig v. Herzen" (Mt 11,29). Diese Haltung bewundern wir an Maria, der Magd des Herrn (Lk 1,38), die sich ihrer Kleinheit vor Gott bewußt ist (Lk 1,48.52).

 

Vor größere Gefahren der Selbstüberhebung sieht sich der Mensch gestellt, wenn er sich mit dem Mitmenschen vergleicht. Wenn sich der Demütige jemandem gegenübersieht, der ihn an Werten überragt, anerkennt er dies, schätzt ihn höher ein als sich selbst u. drückt diese Einschätzung bei passender Gelegenheit aus. Wenn er den anderen als ungefähr gleichwertig erkennt, gibt er auch das innerl. u. äußerl. zu; daß er sich in diesem Fall geringer einschätzen müßte, ist sachl. nicht begründet. Wenn er den andern als tieferstehend erkennt, ergeht er sich nicht in Selbstgefälligkeit, sondern sieht in Gott den Urheber des eigenen Wertes. Auf die eigenen Vorzüge weist er nur dann hin, wenn es einen guten Sinn hat, etwa zur Vermehrung des Lobes Gottes ("So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen u. euren Vater im Himmel preisen" (Mt 5,16) od. zur Sicherung des eigenen Bestehens u. Wirkens (vgl. 2 Kor 11 12); im übrigen überläßt er das Urteil Gott ("Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Seinem eigenen Herrn steht od. fällt er" - Röm 14,4). Am sichersten wird vor der Überheblichkeit bewahrt, wer im Geist christlicher Liebe seine Aufgabe im Dienst am Nächsten erblickt. Jesus verwirklicht diese demütige Liebe. "Er entäußerte sich selbst, nahm Knechtsgestalt an u. wurde den Menschen gleich. In seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst u. wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuze" (Phil 2,7 f; vgl. Apg 8,33; Hebr 2,7.9). Zu dieser demütigen Liebe fordert er die Seinen auf: "Wenn nun ich, der Herr u. Meister, euch die Füße gewaschen habe, müßt auch ihr einander die Füße waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe" (Joh 13,14 f).

 

 

 

 

2. Eine falsche D. pflegt, wer die notwendige Sorge um die Ehre zum Nachteil des eigenen Berufs, der eigenen Familie, des eigenen Standes, der Mitmenschen vernachlässigt, z.B. unnötig die eigenen Fehler bloßlegt u. sich damit würdelos wegwirft. Noch ärger ist der Fehltritt, wenn sich jemand auf Kosten der Wahrheit herabsetzt. Eine D., die durch Lüge erkauft wird, ruht auf schlechtem Fundament (Augustinus, Serm. 181,4/5; Gregor d. Gr., Moral. XXVI 5,5; PL 38,981; 76,351). Häufiger aber wird die D. durch das Gegenteil, den Hochmut, verletzt.

 

Quelle:

 

http://www.stjosef.at/morallexikon/demut.htm

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Hallo Peter,

 

wir hatten diese Gespräche auch schon mal dort:

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=7419&hl=Demut

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1759&hl=Demut

 

Wie auch hier bei dem, was wir beide posten, wieder festzustellen ist, klingt die christliche Perspektive bei weitem nicht so negativ wie die allgemein akzeptierte Definition bzw Erklärung von Demut. Ich denke, das liegt daran, daß sich heute kaum noch jemand gern zu *völligem Fehlen von persönlichem Stolz* bekennt, das ist einfach negativ.

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

 

Demut im umgangssprachlichen Sinne ist etwas Negatives, im christlichen Sinne wird es positiv umgedeutet.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Hallo Peter,

 

wir hatten diese Gespräche auch schon mal dort:

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=7419&hl=Demut

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1759&hl=Demut

 

Wie auch hier bei dem, was wir beide posten, wieder festzustellen ist, klingt die christliche Perspektive bei weitem nicht so negativ wie die allgemein akzeptierte Definition bzw Erklärung von Demut. Ich denke, das liegt daran, daß sich heute kaum noch jemand gern zu *völligem Fehlen von persönlichem Stolz* bekennt, das ist einfach negativ.

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

 

Demut im umgangssprachlichen Sinne ist etwas Negatives, im christlichen Sinne wird es positiv umgedeutet.

 

Viele Grüße,

Claudia

Dass sich die Bedeutung eines Wortes im laufe der Zeit bei lebenden Sprachen ändert, ist ja weiter nichts Besonderes (z.B.fällt mir gerade ein: Weib, realisieren)

 

So ist es halt mit "Demut" auch gegangen, ursprünglich ist sicher die Entsprechung zur Humilitas (humilis= niedrig), also die Gesinnung zu dienen, was ich interpretiere mit: sich nicht über den anderen erheben, sichmindestens auf Augenhöhe mit dem anderen begeben (biblisches Beispiel: Fußwaschung erzählt im Johannesev.).

 

Aus langer Erfahrung mit dem "Dienen", das alle möglichen Herrscher von den Menschen verlangt haben, hat das Wort im Allgemeingebrauch seine positive Bedeutung verloren. Von einem Missbrauch der ursprünglichen Bedeutung würde ich nur dann sprechen, wenn es den anderen knechten, nicht aber Ansprüche an mich selbst ausdrücken soll.

 

Elisabeth

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Wie auch hier bei dem, was wir beide posten, wieder festzustellen ist, klingt die christliche Perspektive bei weitem nicht so negativ wie die allgemein akzeptierte Definition bzw Erklärung von Demut. Ich denke, das liegt daran, daß sich heute kaum noch jemand gern zu *völligem Fehlen von persönlichem Stolz* bekennt, das ist einfach negativ.

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

 

Demut im umgangssprachlichen Sinne ist etwas Negatives, im christlichen Sinne wird es positiv umgedeutet.

 

Viele Grüße,

Claudia

Sorry Claudia - ich habe selten von Dir so einen Mist gelesen.

 

Seitwann ist Sprache etwas fixiertes?

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> Demut

 

(ahd. deomuot, von deo »Knecht, [frei, d.h. ohne Bodenanteil verkäuflicher] Sklave« und muot »Stimmung, Gesinnung, Mentalität«, also etwa »Knechtsgesinnung, sklavische innere Haltung«): urspünglich ein mit der Christianisierung nördlich der Alpen, d.h. im germanischen Raum der Zeit aufgekommenes Schlagwort, das die Feudalisierung, d.h. die Verwandlung freier Bauern in Leibeigene begleitete und dabei Werbung für den korrelierten inneren Zustand als anzustrebende Norm machte: »Knechtsgesinnung« als propagandistisch gestütztes Ideal. ... <

 

QUELLE: http://www.avenz.de/definition/demut.htm

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Sorry Claudia - ich habe selten von Dir so einen Mist gelesen.

 

Seitwann ist Sprache etwas fixiertes?

Nicht fix, lesen, Flo, was ich aussage!

 

Es gibt zwei Bedeutungen von Demut: eine landläufige - negativ konnotierte - und eine christlich geprägte - positiv konnotierte.

 

Da es Unterwürfigkeit schon länger gibt als Religionen, vermute ich mal, ist die negative Bedeutung älter. Tatsächlich wurde ja von früheren Christen auch DEMUT im negativen Sinne erwartet, nur will sich kaum ein heute lebender Christ noch damit identifizieren - verstädnlicherweise.

 

Was ist nun daran falsch?

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Aus langer Erfahrung mit dem "Dienen", das alle möglichen Herrscher von den Menschen verlangt haben, hat das Wort im Allgemeingebrauch seine positive Bedeutung verloren. Von einem Missbrauch der ursprünglichen Bedeutung würde ich nur dann sprechen, wenn es den anderen knechten, nicht aber Ansprüche an mich selbst ausdrücken soll.

Ich sehe da auch nix Besonderes, denke jedoch, die negative bedeutung ist älter - wie auch der negative Gebrauch im religiösen Kontext vom positiven dort abgelöst wurde.

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Hallo Peter,

 

wir hatten diese Gespräche auch schon mal dort:

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=7419&hl=Demut

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1759&hl=Demut

 

Wie auch hier bei dem, was wir beide posten, wieder festzustellen ist, klingt die christliche Perspektive bei weitem nicht so negativ wie die allgemein akzeptierte Definition bzw Erklärung von Demut. Ich denke, das liegt daran, daß sich heute kaum noch jemand gern zu *völligem Fehlen von persönlichem Stolz* bekennt, das ist einfach negativ.

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

 

Demut im umgangssprachlichen Sinne ist etwas Negatives, im christlichen Sinne wird es positiv umgedeutet.

 

Viele Grüße,

Claudia

Dass sich die Bedeutung eines Wortes im laufe der Zeit bei lebenden Sprachen ändert, ist ja weiter nichts Besonderes (z.B.fällt mir gerade ein: Weib, realisieren)

 

So ist es halt mit "Demut" auch gegangen, ursprünglich ist sicher die Entsprechung zur Humilitas (humilis= niedrig), also die Gesinnung zu dienen, was ich interpretiere mit: sich nicht über den anderen erheben, sichmindestens auf Augenhöhe mit dem anderen begeben (biblisches Beispiel: Fußwaschung erzählt im Johannesev.).

 

Aus langer Erfahrung mit dem "Dienen", das alle möglichen Herrscher von den Menschen verlangt haben, hat das Wort im Allgemeingebrauch seine positive Bedeutung verloren. Von einem Missbrauch der ursprünglichen Bedeutung würde ich nur dann sprechen, wenn es den anderen knechten, nicht aber Ansprüche an mich selbst ausdrücken soll.

 

Elisabeth

Dank an Claudia für die Hinweise.

 

Tut mir leid, dass das Thema ohnehin schon abgehandelt wurde. Aber vielleicht ergeben sich doch manche neue Aspekte.

 

Geistliche sehen ja z.B. in Liebe und Demut zwei wesentliche Grundhaltungen.

 

Wie würdet ihr das Wort vom hl.Pfarrer von Ars verstehen:_

 

"Demut lernt man nur durch Demütigungen?"

 

Ist es wirklich so, dass wir "Demütigungen" brauchen (nicht nur durch Mitmenschen, auch indem wir im eigenen Leben unsere Grenzen erfahren) brauchen um zu erkennen dass wir "den Schatz der Gnade" in zerbrchlichen Gefäßen tragen?

bearbeitet von Mariamante
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Sorry Claudia - ich habe selten von Dir so einen Mist gelesen.

 

Seitwann ist Sprache etwas fixiertes?

Nicht fix, lesen, Flo, was ich aussage!

 

Es gibt zwei Bedeutungen von Demut: eine landläufige - negativ konnotierte - und eine christlich geprägte - positiv konnotierte.

 

Da es Unterwürfigkeit schon länger gibt als Religionen, vermute ich mal, ist die negative Bedeutung älter. Tatsächlich wurde ja von früheren Christen auch DEMUT im negativen Sinne erwartet, nur will sich kaum ein heute lebender Christ noch damit identifizieren - verstädnlicherweise.

 

Was ist nun daran falsch?

Demut ist nichts negatives.

 

Zumindest habe ich sie bisher so nicht verstanden.

 

Demut ist eine Eigenschaft, die aus einem selbst kommt. Und sich selbst nicht so wichtig nehmen sollte etwas sein, was Du eigentlich finden müsstest.

 

Erniedrigung kommt immer von außen.

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Es gibt zwei Bedeutungen von Demut: eine landläufige - negativ konnotierte - und eine christlich geprägte - positiv konnotierte.

 

Da es Unterwürfigkeit schon länger gibt als Religionen, vermute ich mal, ist die negative Bedeutung älter.

Damit widersprichst Du aber Deinen eigenen Worten:

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.
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Tut mir leid, dass das Thema ohnehin schon abgehandelt wurde. Aber vielleicht ergeben sich doch manche neue Aspekte.

Das war nur für die gedacht, die gern ältere Gedanken lesen, Peter. Sollte kein Diskussionsstop hier sein...:blink:

Geistliche sehen ja z.B. in Liebe und Demut zwei wesentliche Grundhaltungen.

Ja, sehe ich auch so. Die eine gibt, die andere nimmt Selbstbewußtsein.

Wie würdet ihr das Wort vom hl.Pfarrer von Ars verstehen:_

 

"Demut lernt man nur durch Demütigungen?"

 

Ist es wirklich so, dass wir "Demütigungen" brauchen (nicht nur durch Mitmenschen, auch indem wir im eigenen Leben unsere Grenzen erfahren) brauchen um zu erkennen dass wir "den Schatz der Gnade" in zerbrchlichen Gefäßen tragen?

Ich sehe den Schatz nicht und nicht die Gnade, aber ich denke, Demütigungen erfährt jeder im Leben immer wieder - auf kleiner oder größerer Ebene. Das hilft uns, uns selber ein wenig zurück zu nehmen. Ist nicht nur negativ, wie ich denke, denn es gibt immer mehr Leute mit überbordendem Selbstbewußtsein, die keinen Grund dazu haben, das so nach außen zu tragen.

(Meine Meinung).

 

@Gabriele: Ich sehe den Widerspruch nicht... bitte erklär ihn mir.

bearbeitet von Claudia
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Demut ist nichts negatives.

 

Zumindest habe ich sie bisher so nicht verstanden.

 

Demut ist eine Eigenschaft, die aus einem selbst kommt. Und sich selbst nicht so wichtig nehmen sollte etwas sein, was Du eigentlich finden müsstest.

 

Erniedrigung kommt immer von außen.

Ja, stimmt.

 

So, wie es definiert ist, ist es aber dem Selbstbewußtsein extrem abträglich - wie ich finde, bei vielen nötig, aber für eine reife Persönlichkeit eher schädlich.

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Demut ist nichts negatives.

 

Zumindest habe ich sie bisher so nicht verstanden.

 

Demut ist eine Eigenschaft, die aus einem selbst kommt. Und sich selbst nicht so wichtig nehmen sollte etwas sein, was Du eigentlich finden müsstest.

 

Erniedrigung kommt immer von außen.

Ja, stimmt.

 

So, wie es definiert ist, ist es aber dem Selbstbewußtsein extrem abträglich - wie ich finde, bei vielen nötig, aber für eine reife Persönlichkeit eher schädlich.

Ich hätte jetzt eher das Gegenteil formuliert.

 

Nur eine selbstbewußte Persönlichkeit kann demütig sein und sich damit weiterentwickeln.

 

Bei einer nicht ausgebildeten P. hätte ich eher die Befürchtung, daß sich derjenige in die von Peter erwähnte "falsche Demut" verstrickt (seine Prioritäten also falsch setzt, seinen Selbstwert verdrängt, etc.)

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@Gabriele: Ich sehe den Widerspruch nicht... bitte erklär ihn mir.

Der Widerspruch steckt hier:

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter  (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

Du sagst doch, dass Demut negativ besetzt ist. :blink:

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@Gabriele: Ich sehe den Widerspruch nicht... bitte erklär ihn mir.

Der Widerspruch steckt hier:

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter  (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

Du sagst doch, dass Demut negativ besetzt ist. :blink:

Ich denke der war ein Versehen - schneller getippt als gedacht ... :)

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Demut wird als "Dien- Mut", Mut zu dienen übersetzt.

 

Die hl. Teresa von Avila sagt: "Demut ist Wahrheit".

 

Die hl. Schrift sagt: "Den Demütigen gibt Gott seine Gnade, den Hochmütigen widersteht er."

 

Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus.

Demut ist die Grundlage für eine tiefe Spiritualität, weil sie Einsicht möglich macht.

 

Demut ist auch die Eigenschaft, die, solange von sich selbst abverlangt, fruchtbar und heilig ist, sobald jedoch von anderen eingefordert, leicht zur Demütigung wird.

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In der Psychologie wird der Begriff "Demut" ähnlich verwandt, wie im Christentum. Es heißt ganz einfach: nicht mit dem Kopf durch die Wand, das Machbare tun und das Unmögliche unterlassen. Ich habe während einer Transaktionsanalyse gelernt, den Begriff "Demut" neu zu verstehen. Vorher war er für mich mit "Unterwürfigkeit" besetzt. Ich war allerdings mit falsch verstandenem Stolz ständig vor die Wand gerannt, bevor ich das gelernt hatte :blink:

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Ich kenne Demut auch nur als positiv besetztem Begriff. Ganz im Gegensatz zu den deutlich negativ besetzten "Demütigung" und "demütigen".

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Demut wird als "Dien- Mut", Mut zu dienen übersetzt.

 

Die hl. Teresa von Avila sagt: "Demut ist Wahrheit".

 

Die hl. Schrift sagt: "Den Demütigen gibt Gott seine Gnade, den Hochmütigen widersteht er."

 

Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus.

Demut ist die Grundlage für eine tiefe Spiritualität, weil sie Einsicht möglich macht.

 

Demut ist auch die Eigenschaft, die, solange von sich selbst abverlangt, fruchtbar und heilig ist, sobald jedoch von anderen eingefordert, leicht zur Demütigung wird.

Liebe Barbarosina:

 

Du hast es gut auf den Punkt gebracht, dass die von anderen geforderte Demut zur Demütigung wird, und eine Form des eigenen Stolzes sein kann.

 

Charles de Foucauld schrieb einmal sinngemäß: Wir haben die Demut auf den Lippen, aber lassen sie nicht bis ins Herz dringen. Ist es in unserem Leben nicht auch wichtig, dass wir in Gemeinschaft mit anderen leben- damit wir so demütiger werden? Der Mensch der allein ist, kennt seine eigenen Schwächen oft nicht, weil ihm der "Reibebaum" fehlt - in der Gemeinschaft aber wird mehr offenkundig, was in uns steckt.

 

Gehört es nicht auch zur Demut in der Gemeinschaft zu erkennen, dass andere Fähigkeiten und Talente haben, die man selbst nicht hat - und dass die Zusammenarbeit mit anderen wichtig ist?

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So, wie es definiert ist, ist es aber dem Selbstbewußtsein extrem abträglich - wie ich finde, bei vielen nötig, aber für eine reife Persönlichkeit eher schädlich.

Ich hätte jetzt eher das Gegenteil formuliert.

 

Nur eine selbstbewußte Persönlichkeit kann demütig sein und sich damit weiterentwickeln.

Wenn man mal davon ausgeht, wie Demut in der Encarta definiert ist - so verstehe ich das auch, dann sind demütige Leute doch gleichzeitig ge-demütigte - woher sollte diese Haltung sonst kommen?

 

Wen man v.a. mit *gedemütigt* in Verbindung bringt, mit dem möchte man normalerweise auch nicht tauschen: Sklaven, rechtlose Frauen u.ä.

Bei einer nicht ausgebildeten P. hätte ich eher die Befürchtung, daß sich derjenige in die von Peter erwähnte "falsche Demut" verstrickt (seine Prioritäten also falsch setzt, seinen Selbstwert verdrängt, etc.)

Für Christen ist Demut etwas Positives, und nur ein Übermaß ist schädlich.

 

Ich sehe den Inhalt dessen auch positiv, nur müßte man dafür ein neues Wort erfinden...:blink:

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Der Widerspruch steckt hier:

 

Demut ist ein gutes Beispiel für die christliche Umdeutung positiv besetzter Wörter  (wie auch *Geschenk*, *Vater*), die mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden und dann mit ihrer positiver Grundbedeutung quasi für die Religion mißbraucht.

Du sagst doch, dass Demut negativ besetzt ist. :blink:

Okay, dann hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt:

 

Demut ist ein christlich positiver, aber sonst negativ besetzter (---> siehe Definition) Begriff.

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