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Demut- Mut zu dienen?


Mariamante

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Demut vor Gott ist die christliche Variante der atheistischen Forderung, das Leben so zu akzeptieren wie es sich schlicht weg darstellt.

 

 

:blink: Nur dass die Christen meinen als Dank und Lohn für ihre Demut die Gewissheit auf ein Ewiges Leben zu erhalten. AA's sind in dieser Beziehung wesentlich demütiger.

 

Woraus folgt, dass sich ein demütiger Mensch dadurch auszeichnet, dass er nicht an den Gott des Ewigen Lebens glaubt.

Unterschreib.

 

:) Nur dass die Christen meinen als Dank und Lohn für ihre Demut die Gewissheit auf ein  Ewiges Leben zu erhalten. AA's sind in dieser Beziehung wesentlich demütiger.

 

Gewissheit wohl nicht. Hoffnung.

Und nicht als Lohn und Dank für das Akzeptieren der Wirklichkeit.

Eher umgekehrt: aus dem Vertrauen in die Verheißung wächst die Kraft, die Wirklichkeit wie sie ist anzunehmen und sich als mitgestaltender Teil dieser Wirklichkeit zu erfahren.

 

Ich seh das wie du: das hat was mit Stolz zu tun.

Es ist die "Demut der Sohnschaft", die ohne Selbstüberhebung um den unersetzlichen Wert des einzelnen Menschen weiß.

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Irgendwie erstaunlich. Patriot nennt das, was ich denke absurden Unfug und Enasus stimmt mir zu. .... Zwei Katholiken zwei Meinungen.

 

 

Wenn man an keinen Gott glaubt (zM nicht an einem monotheistischen Gott), dann glaubt man auch nicht unbedingt auf ein Paradis, das stimmt.

Doch daraus ist nicht Demut sondern Hochmut die Folge!

Wenn man von Kind auf in einer Art Angszustand versetzt wird, wobei man mit Folge einer Handlung, die zwar natürlich gegeben, aber als Sünde bezeichnet wird, konfrontiert wird. Diese Folge soll schmerzhaft sein, so gehört eine ordentliche Portion an Hochmut dazu sich dieser Forstellung zu widerstehen.

 

Warum aus Angst Hochmut werden MUSS ist mir trotz deiner Erklärung nicht klar, Patriot.

 

Angst kann zu Aggression zu Trotz oder zur Verzweifelung führen. Zur Untätigkeit von mir aus auch. Aber das Überschwenken in Hochmut als natürliche Reaktion auf die Angst ist mir nicht einsichtig.

 

Auch der Hinweis auf Sünde ist hier unpassend. Nichtchristliche Kinder werden kaum mit dem Begriff der Sünde in Angst und Schrecken vesetzt. Willst du also sagen, christliche Kinder müßten hochmütig werden aus Angst vor der Sünde der sie ausgeliefert sind? :blink: Da wird dir sicherlich die AA-Fraktion dieses Forums gerne recht geben.

 

 

 

Außerdem denke ich, dass Demut oder auch das Akzeptieren der Wirklichkeit erst dann einsetzen kann, wenn die Grundangst überwunden ist. Alles andere wäre tatsächlich eher als Gottesarschkriecherei oder überhebliches kaltschnäuziges Geschwätz abzutun.

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.... Zwei Katholiken zwei Meinungen.

Hast du was anderes erwartet :blink::) ?

Ja ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

... eine dritte oder sogar vierte Meinung. :)

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.... Zwei Katholiken zwei Meinungen.

Hast du was anderes erwartet :blink::) ?

Was die Anzahl der Meinungen verteilt auf die sich äußernden Katholiken angeht nicht, Susanne.

 

Allerdings muss ich gestehen, dass ich noch immer zusammenzucke, wenn mir von katholischer Seite Zustimmung entgegen gebracht wird. Als erstes kommt mir dann die Befürchtung, ich müßte völlig unverständlichen Mist oder zumindest einen Wortdreher gebracht haben.

 

Denn die Erwartung, dass meine Gedanken von Katholiken verstanden werden und denen auch zugestimmt werden kann, die habe ich tatsächlich in diesem Forum kaum. Das bringt mich immer ziemlich aus der Fassung.

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.... Zwei Katholiken zwei Meinungen.

Hast du was anderes erwartet :blink::) ?

Was die Anzahl der Meinungen verteilt auf die sich äußernden Katholiken angeht nicht, Susanne.

 

Allerdings muss ich gestehen, dass ich noch immer zusammenzucke, wenn mir von katholischer Seite Zustimmung entgegen gebracht wird. Als erstes kommt mir dann die Befürchtung, ich müßte völlig unverständlichen Mist oder zumindest einen Wortdreher gebracht haben.

 

Denn die Erwartung, dass meine Gedanken von Katholiken verstanden werden und denen auch zugestimmt werden kann, die habe ich tatsächlich in diesem Forum kaum. Das bringt mich immer ziemlich aus der Fassung.

Besonders schmeichelhaft ist das ja nicht gerade :) .

 

Und - hast du das Gefühl, ich hätte dich missverstanden?

Ich glaub nämlich eigentlich nicht.

Wobei ich jetzt gerade sehe, dass ich eigentlich nur deinen ersten Satz kommentarlos unterschreiben wollte, dem kann ich wirklich zustimmen ( da ist mir zuviel in die Quote reingerutscht)

Zum Rest hab ich aber eh noch was dazugeschrieben....

bearbeitet von Ennasus
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Irgendwie erstaunlich. Patriot nennt das, was ich denke absurden Unfug und Enasus stimmt mir zu. .... Zwei Katholiken zwei Meinungen.

 

 

Wenn man an keinen Gott glaubt (zM nicht an einem monotheistischen Gott), dann glaubt man auch nicht unbedingt auf ein Paradis, das stimmt.

Doch daraus ist nicht Demut sondern Hochmut die Folge!

Wenn man von Kind auf in einer Art Angszustand versetzt wird, wobei man mit Folge einer Handlung, die zwar natürlich gegeben, aber als Sünde bezeichnet wird, konfrontiert wird. Diese Folge soll schmerzhaft sein, so gehört eine ordentliche Portion an Hochmut dazu sich dieser Forstellung zu widerstehen.

 

Warum aus Angst Hochmut werden MUSS ist mir trotz deiner Erklärung nicht klar, Patriot.

 

Angst kann zu Aggression zu Trotz oder zur Verzweifelung führen. Zur Untätigkeit von mir aus auch. Aber das Überschwenken in Hochmut als natürliche Reaktion auf die Angst ist mir nicht einsichtig.

 

Auch der Hinweis auf Sünde ist hier unpassend. Nichtchristliche Kinder werden kaum mit dem Begriff der Sünde in Angst und Schrecken vesetzt. Willst du also sagen, christliche Kinder müßten hochmütig werden aus Angst vor der Sünde der sie ausgeliefert sind? :blink: Da wird dir sicherlich die AA-Fraktion dieses Forums gerne recht geben.

 

 

 

Außerdem denke ich, dass Demut oder auch das Akzeptieren der Wirklichkeit erst dann einsetzen kann, wenn die Grundangst überwunden ist. Alles andere wäre tatsächlich eher als Gottesarschkriecherei oder überhebliches kaltschnäuziges Geschwätz abzutun.

Naaa, das mit den 2 Meinungen lässt sich vielleicht so erklären: ich bin kein Katholik

 

:)

 

 

Hochmut ist meiner These nach, nicht das Folgeprodukt der Angst, sondern ein "alternativer Weg" zu Angst. Denn was Angst zu Folge hat, hast du wunderbar erkannt.

 

Und ich will sagen, dass jemand, der sich nicht von der Hölle einschrecken lässt, in die er für seine Taten (dabei meine ich nicht Mordschlag oder ähnliches, sondern viel mehr Faktoren, die in anderen Bereichen dieses Forums kontrovers diskutiert werden) kommen muss, gewiss Hochmut zeigt.

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Hallo Susanne,

 

nein, ich hatte überraschend nicht das Gefühl, dass du mich nicht verstanden hättest, deine Antwort war im Kontext passend. Gerade da wo du zugestimmt hast, hätte ich jedoch vehementen Widerspruch erwartet, weil ich bisher nur Katholiken kenne, die das "Akzeptieren der Welt wie sie ist" als eine ihnen völlig fremde, desolate und gefühllose Sichtweise hartgesottenener AAs ansehen.

 

Dass du nur dem ersten Satz zustimmem wolltest habe ich angenommen. Schließlich war der Rest auch vorsorglich mit einem Smilie versehen.

 

Viele Grüße

Hedda

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Liebe Hedda!

 

Schade, wenn du nur solche Katholiken kennst. Es gibt andere, auch hier im Forum. Vielleicht könntest du deine Schublade für Katholiken doch ein bisschen öffnen? :blink:

 

Ich habe noch einen Gedanken gefunden :) , bei dem ich dir zustimme:

 

Außerdem denke ich, dass Demut oder auch das Akzeptieren der Wirklichkeit erst dann einsetzen kann, wenn die Grundangst überwunden ist.

Und da denke ich, dass vieles, was die Katholische Kirche über Jahrhunderte propagiert und verbreitet hat, ausgesprochen kontraproduktiv war (und -je nachdem, wo man hinhört - noch immer ist). Leider.

 

Für mich gehören zu Demut im obigen Sinn aber noch mehr Aspekte:

z.B. die Demut, sich einzugestehen, dass man nicht alles wissen kann und die Konsequenz daraus: sich mit keinen vorschnellen Antworten zufrieden zu geben und die Geduld bzw. Bereitschaft, ungelöste Fragen vorläufig auch einmal als ungelöste Fragen stehen zu lassen. Die vermiss ich bei den meisten A&As (wenn sie z.B. aufgrund der Unmöglichkeit eines rational hieb-und stichfesten Gottesbeweises die Möglichkeit der Existenz einer schöpferischen Kraft einfach kategorisch ablehnen).

Allerdings bei vielen gläubigen Menschen genauso, wenn man z.B. im Zusammenhang mit Wundern lieber an die Aufhebung der Naturgesetze glaubt und seinem eigenen Wissen und seiner eigenen Wahrnehmung misstraut, als auszuhalten, dass man da etwas noch nicht versteht....

 

Lieben Gruß

 

Susanne

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Aus meinem Tageskalender von heute:

 

 

Demut

 

"In der Demut lassen wir Christen uns von niemandem übertreffen." Irgendjemand hat diesen Ausspruch einmal getan, wahrscheinlich mit einem Zwinkern im Augenwinkel. Man kann über diesen Satz erst einmal lachen, aber dann überholt er einen von hinten und lässt sich nicht einfach abschütteln. Demut ist ja eine im Neuen Testament gepriesene Tugend, die in unserer Gesellschaft nicht gelebt wird, geschweige denn anerkannt ist. Demut, Diene-mut, Mut, sich zu Gunsten eines anderen Menschen in den Staub zu knien, wird nicht honoriert. Aber Jesus hat so gehandelt, als er seinen Jüngern die Füße wusch. Demut, das bedeutet, etwas für einen anderen zu tun, das ich nicht nötig hätte, das mein Ansehen vor Menschen nicht steigert. "Wer bin ich denn, dass ich dies tun sollte?", fragen wir gerne. Jesus hat so nicht gefragt - zum Glück nicht, zu unserem Heil nicht. Er hat sich nicht nur für seine Jünger in den Staub gekniet, er hat sich für die ganze Welt ans Kreuz hängen lassen. In der Demut übertrifft Jesus uns schon lange.

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Aus meinem Tageskalender von heute:

 

 

Demut

 

"In der Demut lassen wir Christen uns von niemandem übertreffen." Irgendjemand hat diesen Ausspruch einmal getan, wahrscheinlich mit einem Zwinkern im Augenwinkel. Man kann über diesen Satz erst einmal lachen, aber dann überholt er einen von hinten und lässt sich nicht einfach abschütteln. Demut ist ja eine im Neuen Testament gepriesene Tugend, die in unserer Gesellschaft nicht gelebt wird, geschweige denn anerkannt ist. Demut, Diene-mut, Mut, sich zu Gunsten eines anderen Menschen in den Staub zu knien, wird nicht honoriert. Aber Jesus hat so gehandelt, als er seinen Jüngern die Füße wusch. Demut, das bedeutet, etwas für einen anderen zu tun, das ich nicht nötig hätte, das mein Ansehen vor Menschen nicht steigert. "Wer bin ich denn, dass ich dies tun sollte?", fragen wir gerne. Jesus hat so nicht gefragt - zum Glück nicht, zu unserem Heil nicht. Er hat sich nicht nur für seine Jünger in den Staub gekniet, er hat sich für die ganze Welt ans Kreuz hängen lassen. In der Demut übertrifft Jesus uns schon lange.

Ja- unermessliche Demut Gottes, dass ER nicht nur Menschengestalt angenommen hat - sondern sich sogar unter den Gestalten von Brot und Wein uns schenkt.

bearbeitet von Mariamante
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Aus meinem Tageskalender von heute:

 

 

Demut

 

"In der Demut lassen wir Christen uns von niemandem übertreffen." Irgendjemand hat diesen Ausspruch einmal getan, wahrscheinlich mit einem Zwinkern im Augenwinkel. Man kann über diesen Satz erst einmal lachen, aber dann überholt er einen von hinten und lässt sich nicht einfach abschütteln. Demut ist ja eine im Neuen Testament gepriesene Tugend, die in unserer Gesellschaft nicht gelebt wird, geschweige denn anerkannt ist. Demut, Diene-mut, Mut, sich zu Gunsten eines anderen Menschen in den Staub zu knien, wird nicht honoriert. Aber Jesus hat so gehandelt, als er seinen Jüngern die Füße wusch. Demut, das bedeutet, etwas für einen anderen zu tun, das ich nicht nötig hätte, das mein Ansehen vor Menschen nicht steigert. "Wer bin ich denn, dass ich dies tun sollte?", fragen wir gerne. Jesus hat so nicht gefragt - zum Glück nicht, zu unserem Heil nicht. Er hat sich nicht nur für seine Jünger in den Staub gekniet, er hat sich für die ganze Welt ans Kreuz hängen lassen. In der Demut übertrifft Jesus uns schon lange.

Ja- unermessliche Demut Gottes, dass ER nicht nur Menschengestalt angenommen hat - sondern sich sogar unter den Gestalten von Brot und Wein uns schenkt.

Na dann fühle ich mich natürlich geehrt.

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.

 

Demut ist Wahrheit.

(Teresa von Avila)

Das spanische Wort für Demut - über das Teresa sprach lautet: humildad.

 

Die Wahrheit über sich selbst annehmen.

Auf dem Boden (Humus) der Tatsachen bleiben. (Humilitas - Demut).

 

Sich und anderen nichts vormachen, sich nicht besser machen - aber auch nicht schlechter - als man ist.

 

 

Humus ist fruchtbar. Wie die Wahrheit.

Aus beidem erwächst Leben.

 

 

Ich finde diesen Wortstamm viel weiterführender als das Dien-Geflöte.

Dienen ohne Wahrheit bleibt hohl.

Jeder ist zur Wahrheit, zur Wahrhaftigkeit berufen.

 

Eine Dien-Debatte gibt es überdies auch nur im deutschen Sprachraum.

Andere kommen gar nicht auf die Idee.... eben... weil das Wort sich in den meisten Sprachen aus der lat. Sprache ableitet.

Boden.

bearbeitet von Edith
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Demut als das Gegenteil von Hochmut kann man sehr vielen Dingen gegenüber empfinden. Und zum Beispiel das Erkennen der eigenen Kleinheit, gemessen an den Weiten des Universums, halte ich für äußerst positiv und charakterfördernd ... und nebenbei kein bißchen christlich.

Nicht...:)??

 

Wer von den Gottlosen vertritt eine solche Haltung? Wann wurde sowas jemals thematisiert?

 

Alleine, das zu thematisieren, haben die Religionen wohl ein Monopol drauf...:blink:

Wer von den *Gottlosen*? Deschner, Buggle, Kahl, Russel, Voltaire, Huxley, Norbert Rohde...

 

Also wie Du auf die Idee kommst, das Gefühl der eigenen Kleinheit sei typisch religiös, wo es doch gerade die Aths sind, die immer darauf hinweisen, dass das Universum nichts Menschliches enthält und entgegen der biblischen Vorstellung nicht auf den Menschen zugeschnitten ist, musst Du mir jetzt erklären...

 

Ciao,

Domingo

bearbeitet von Domingo
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Demut wird als "Dien- Mut", Mut zu dienen übersetzt.

 

Die hl. Teresa von Avila sagt: "Demut ist Wahrheit".

 

Die hl. Schrift sagt: "Den Demütigen gibt Gott seine Gnade, den Hochmütigen widersteht er."

 

Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus.

Laut den vedischen (alt indischen) Schriften gehen Demut und Liebe Hand in Hand ...

 

Die Veden erklären, dass Demut - Gott dienen - bedeutet.

Also eher im Sinne von "Deo mudare" zu verstehen ist.

Jeder von uns dient ja irgend jemandem.

Das Gras dem Tier, das Tier dem Menschen. Der Bürger dem Staat. Die Eltern ihren Kindern.

Der Angestellte seinem Chef. Der Chef wiederum seinem Chef etc. Da tut sich bei genauem hinsehen eine grosse Hierarchie auf.

Und an der Spitze dieser Hierarchie ist Gott, der die Ursache aller Ursache, die Höchste Wahrheit und der Höchste Kontrollierende ist.

Die Veden erklären:

"jivera svarupa haya-Krishnera nitya-dasa"

das Lebewesen ist der ewige Diener Krishnas (Gottes)

 

Das Lebewesen ist "ashraya" - ewig untergeordnet.

Der Herr ist "vishaya" - das Ziel des Lebens.

 

Somit stimmt die Aussage Teresa von Avilas, dass Demut Wahrheit ist, da es eine Tatsache ist, dass wir winzig kleine fragmentarische Teile Gottes sind und es somit unser Wesen ist, Gott zu dienen.

 

Nun erklären die Veden, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Entweder wir dienen der äusseren, unpersönlichen Energie Gottes - der Materie (der vergänglichen Schöpfung)

oder wir dienen dem transzendentalen Herrn in Person, der der Ursprung der materiellen Schöpfung ist - so wie uns dies von Christus vorgelebt wurde.

Die Lebewesen die die zeitweilige Schöpfung für das Ein und Alles halten und ihren Körper mit ihrem Selbst gleichsetzen sind dazu gezwungen immer wieder einen materiellen Körper anzunehmen und in dieser Welt geboren zu werden. ("Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz." Mt 6, 21)

 

Solange sich das Lebewesen dem Herrn nicht ergeben will, wird es unter dem Einfluss des falschen Ego (der fälschlichen Identifikation mit dem Körper), gezwungen zu glauben es sei materiell und identifiziert sich durch diesen unüberwindbaren Einfluss des Höchsten Herrn, mit seinem vergänglichen Körper. Das ist "samsara", der Kreislauf von Geburt und Tod, der erst dann ein Ende nimmt, wenn man sich dem Herrn in liebender Hingabe "bhakti", ergibt.

Dienen müssen wir so oder so, da es unserem Wesen entspricht. Das kleine fragmentarische Teilchen ist dem Grössten untergeordnet.

Beispiel:

Die Schraube als Teil einer Maschine kann für die Maschine wertvolle Dienste verrichten. Wenn sie jedoch getrennt ist von der Maschine ist sie vollkommen nutzlos.

Die Hand hat nur dann einen Nutzen wenn sie dem Körper dient - dass ist ihre Natur.

Aus diesem Grund ist es die höchste Pflicht eines Menschen Selbsterkenntnis zu erlangen. Sich selbst zu erkennen und seine Beziehung zum Herrn als Diener zu verstehen ist DEMUT, bedeutet wirkliches WISSEN und ist ewige WAHRHEIT.

 

Die Höchste Persönlichkeit Gottes, Shri Krishna erklärt in der Bhagavad-Gita (13.12):

Demut, Bescheidenheit, Gewaltlosigkeit, Duldsamkeit, Einfachheit, Aufsuchen eines echten spirituellen Meisters, Sauberkeit, Stetigkeit und Selbstbeherrschung; Entsagung der Objekte der Sinnenbefriedigung, Freisein von falschem Ego und das Erkennen des Übels von Geburt, Tod, Alter und Krankheit; Nichtangehaftetsein an Kinder, Frau, Heim und dergleichen, Gleichmut inmitten erfreulicher und unerfreulicher Ereignisse, beständige und unverfälschte Hingabe an Mich, Sichzurückziehen an einsame Orte, Loslösung von der allgemeinen Masse der Menschen, Erkenntnis der Wichtigkeit der Selbstverwirklichung und die philosophische Suche nach der Absoluten Wahrheit . all diese Dinge erkläre Ich hiermit für Wissen, und alles, was dem widerspricht, ist Unwissenheit.

 

Wir können nur dann beginnen Gott zu dienen und somit lieben, wenn wir uns selbst, Gott und unsere Beziehung die wir zum Herrn haben, verstehen.

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