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Zweitehe!


Cinderella

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>War diese ökumenische Trauung in einer evangelischen oder kath. Kirche? <

 

Wenn das tatsächlcih eine Rolle spielen sollte, dann wär's Satire.

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>Ihr müßt sicher nicht auf die Möglichkeit einer kirchlichen (wohl aber wahrscheinlich einer katholischen) Trauung und auf Kirchenzugehörigkeit verzichten, wenn Euch dies wichtig ist. Allerdings ist es durchaus möglich, daß Ihr etliche Kirchengemeinden "abklappern" müßt, bevor........ <

 

Jeder Pfarrer bzw. jedes christlich religiöse Grüppchen macht, was es will. Man muss nur das Glück (oder das Geschick) haben, das richtige zu finden.

 

Probleme kann man sich auch machen.

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Nur zur sachlichen Richtigstellung der von Werner a. aufgestellten Behauptung:

 

>>eben nicht eine Todsünde (wie Rom behauptet), durch die Du exkommuniziert bist und ewig "in der Hölle braten"

sollst.<<

 

Die Wiederheirat geschiedener führt nach Lehre der Kirche weder zu Exkommunikation noch zum ”braten in der Hölle".

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1. Jede Partnerschaft kann (Stichwort: Naturehe), wenn die Partner inhaltlich sich dasselbe versprechen, auch eine sakramentale Ehe sein.

 

Das ist nicht ganz richtig. Jede Partnerschaft kann Ehe sein, zur Sakramentalität gehören aber zwei getaufte Partner. Trotzdem ist auch die "Naturehe" Nichtgetaufter gültig und i.d.R. unauflöslich. Bei den im NT angesprochenen Ehen, die der Mensch nicht scheiden soll, hat es sich nicht um sakramentale Ehen gehandelt.

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Zitat von ThomasBloemer am 15:51 - 16.Mai.2001

Nur zur sachlichen Richtigstellung der von Werner a. aufgestellten Behauptung:

-snip-


 

Ganz recht, Thomas, da sieht man, wo auch die ausgefeilteste Logik hinführt, wenn sie sich auf so zuverlässige Quellen wie Uta Ranke-Heinemann stützt.supergrin.gif

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>Trotzdem ist auch die "Naturehe" Nichtgetaufter gültig und i.d.R. unauflöslich. <

 

Wie das?

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Werner agnosticus

Hallo Thomas,

 

Wenn Du mich etwas vollständiger zitiert hättest, wäre Dir aufgefallen, daß ich nicht den Akt der "Wiederheirat geschiedener" als Todsünde bezeichnet habe, sondern die Zweitehe - also den auf Fortsetzung angelegten Vollzug der mit der Wiederheirat angestrebten Lebensgemeinschaft in all ihren Facetten (wobei die Moraltheologen natürlich immer das am meisten stört, was mit Sexualität zu tun hat ).

Daß es sich beim Vollzug einer Zweitehe nach kirchlicher Ansicht um Ehebruch und damit um eine sog. Todsünde (schwere Sünde) handelt, ist uralte röm. Lehre. Zieh Dir irgendeinen dicklaibigen moraltheologischen Schmöker aus dem Regal (wer gern besondere Autorität hat, möge gleich zum Kirchenlehrer Liguori greifen), dann wirst Du das mit etwas Mühe selber finden können.

Eine i.a. naturgemäß nicht bereute und mit ausdrücklicher Absicht der Fortsetzung praktizierte Todsünde aber schließt nach röm. Lehre von Buße und Absolution aus (CIC 959: "Im Sakrament der Buße erlangen die Gläubigen, die ihre Sünden bereuen und mit dem Vorsatz zur Besserung dem rechtmäßigen Spender bekennen, durch die von diesem erteilte Absolution von Gott die Verzeihung ihrer Sünden, ..." ). Daraus resultiert zum einen mangels Vergebung der Todsünde das "ewig in der Hölle braten" (daß damit nicht eine primitive Bratrost-Vision à la Hieronimus Bosch gemeint ist, dürften Dir meine Anführungszeichen bereits signalisiert haben ) und zum anderen der Ausschluß von der Kommunion (also Exkommunikation nicht im Sinne eines formalen kirchenrechtlichen Aktes, sondern als faktischer Ausschluß von der Zulassung zur Kommunion), wie Du ebenfalls dem CIC entnehmen kannst (CIC 915: "Zur heiligen Kommunion dürfen nicht zugelassen werden Exkommunizierte und Interdizierte nach Verhängung oder Feststellung der Strafe sowie andere, die hartnäckig in einer offenkundigen schweren Sünde verharren" und CIC 916: "Wer sich einer schweren Sünde bewußt ist, darf ohne vorherige sakramentale Beichte die Messe nicht feiern und nicht den Leib des Herrn empfangen ..." ).

 

Da es sicher nicht Cinderella's Absicht ist, zu heiraten um dann eine "Josefsehe" zu führen (sowas stimmt die zölibatären Kirchengrößen ja immer viel nachsichtiger ), hat ihre geplante Ehe aus katholischer Sicht genau die von mir benannten Konsequenzen.

Also bitte keine falschen "Richtigstellungen"!

 

=======================

 

Hallo TomTom

 

Ganz recht, Thomas, da sieht man, wo auch die ausgefeilteste Logik hinführt, wenn sie sich auf so zuverlässige Quellen wie Uta Ranke-Heinemann stützt.

tja, da sieht man nun, wohin der blinde Glaube führt, wenn man sich auf so zuverlässige Quellen wie ThomasBloemer stützt - statt mal selber im CIC nachzuschauen oder vielleicht einer U.Ranke-Heinemann zu trauen, deren theologische Sachkompetenz übrigens kaum zu bestreiten ist. supergrin.gifsupergrin.gif

 

Gruß

Werner

 

P.S.: Was ich sehr viel bedenklicher finde als solche schlecht gezielten Schüsse aus der Hüfte gegen den "Ungläubigen" ist die Tatsache, daß dies für Euch anscheinend das Wichtigste an diesem Thema war. Daß es hier um konkrete menschliche Schicksale (um zwei "Nächste", wie das auf neutestamentlich heißt) geht und um die Nöte, die Eure feine Kirche Menschen verursacht (und die offenbar nur deshalb nicht allzu gravierend werden, weil die Betroffenen sich bereits innerlich weitgehend von dieser Kirche emanzipiert haben), die nichts anderes wollen, als ihre Liebe auch zu leben, das scheint an Euch ziemlich vorbei gegangen zu sein. scrying.gif

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Noch ne Richtigstellung, lieber Werner: Die Nichtzulassung zur vollen eucharistischen Gemeinschaft hat mit Exkommunikation nix zu tun - das ist nämlich ein formaler kirchenrechtlicher Akt, der zum Ausschluß aus der Heilsgewißheit der Kirche führt. Dagegen gehören wiederverheiratete Geschiedene, wenn auch in eingeschränkter Form, sehr wohl zu dieser Gemeinschaft und haben an ihrer Hoffnung Teil.

 

Denn die Gewißheit, daß im Bußsakrament die Sünden vergeben werden, bedeutet nicht im Umkehrschluß, daß ohne dieses keine Vergebung zu erlangen ist. Die Kirche maßt sich nicht an, die Gnade Gottes einzuschränken. (Auf Wunsch suche ich Dir den sprechenden KKK Artikel raus.)

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Zitat von Werner agnosticus am 18:21 - 16.Mai.2001

 

 

P.S.: Was ich sehr viel bedenklicher finde als solche schlecht gezielten Schüsse aus der Hüfte gegen den "Ungläubigen" ist die Tatsache, daß dies für Euch anscheinend das Wichtigste an diesem Thema war. Daß es hier um konkrete menschliche Schicksale (um zwei "Nächste", wie das auf neutestamentlich heißt) geht und um die Nöte, die Eure feine Kirche Menschen verursacht (und die offenbar nur deshalb nicht allzu gravierend werden, weil die Betroffenen sich bereits innerlich weitgehend von dieser Kirche emanzipiert haben), die nichts anderes wollen, als ihre Liebe auch zu leben, das scheint an Euch ziemlich vorbei gegangen zu sein.
scrying.gif


 

Das ist ein überaus verletzender Vorwurf, aus dem ich schließe, daß Du mein Posting von 13.01 Uhr nicht gelesen hast oder zu bösartig bist, um es zu verstehen.

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Hallo Werner!

 

Den Kirchenlehrer Alfons Maria von Ligouri für Deine Ausführungen zu Missbrauchen grenzt schon an Frechheit! Er würde sich sicher immer Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass manche Theologen ihn immer noch auslegen wie vor 250 Jahren. Gerade ihm lag immer die Aktualität der Moraltheologie am Herzen! Unterhalte Dich über dieses Thema doch mal mit einem seiner Nachfolger, einem redemptoristischen Professor für Moraltheologie. Ich bin überzeugt, dass er den guten Knaben doch etwas anders auslegt...;) In einer getrennten katholischen Ehe kann dann kein Ehebruch mehr vorliegen, auch besteht ja eine zweite Ehe, wenn auch ohne sakramentalen, sondern nur mit staatsrechtlichen Charakter. Es liegt mit Sicherheit also weder eine Todsünde vor, denn die stammen doch eher aus dem Mittelalter, noch ein Verstoß gegen Dogmen, d.h. es sind keine Irrlehren, in denen man verharrt. Darauf bezieht sich nämlich Dein CIC-Artikel, der im Übrigen ja in Deiner Zitierung die Ausnahmen geschickt weglässt...;) Das auch die römische Kurie wie Du handelt, ist ein anderes Problem. Moraltheologisch gesehen muss personales Leben immer gemehrt denn gemindert werden und in der ex communio ex ipso liegt offenbar eine Minderung, daher ist sie moraltheologisch nicht haltbar-schon gar nicht nach dem Hl. Alfons- und kirchenrechtlich bedenklich. Meiner Meinung nach ein ganz wichtiges Thema für ein Konzil oder eine Lehramtsentscheidung!

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Franciscus non papa


Zitat von dalet am 14:02 - 16.Mai.2001

Die Ehe unter Christen ist immer Sakrament, und die Frage ist doch die, wie ernst man die Unauflöslichkeit nimmt, d.h. wie ernst man Christus, sein Leiden und Sterben und die göttliche Gnade nehmen will.

 

Da Du, liebe Cinderella, Christus und die Kirche, wenn ich Deine Äußerungen recht deute, sowieso nicht so ernst zu nehmen scheinst, mach doch, was Du meinst. Was bringt Dir eine kirchliche Trauung? Nur im weißen Brautkleid auftreten zu wollen, ist leider etwas zu wenig...

 


 

lieber dalet,

 

dein beitrag ist gelinde gesagt eine unverschämtheit und mangelt aber auch jeder spur von christlicher nächstenliebe. kannst du nicht verstehen, dass ein mensch durchaus gläubig sein kann und jesus einschließlich seines leidens ernst nehmen kann und gerade darum auch den segen der kirche für seine neue ehe haben will, dass er sich zutiefst unverstanden und verletzt fühlt wenn die kirche, um ein sicher richtiges, heiliges und hehres prinzip zu schützen rigoros vorgeht. dass dann auch der gedanke kommt, dieser kirche den rücken zu kehren?

 

auch einige deutsche bischöfe haben dieses problem gesehen. wie sagte kardinal v. galen einst: auf der kanzel ein löwe, im beichtstuhl ein lamm. es sollte sich ein weg finden lassen einerseits die heiligkeit der ehe hochzuhalten, aber doch im falle des scheiterns der menschen einen weg der barmherzigkeit zu finden.

 

liebe cinderella,

 

sei getrost überzeugt, dass dich (und dein mann) gott liebt. wenn die erste ehe wirklich total gescheitert ist, kann es nicht im sinne eines lieben gottes sein, dass sich zwei menschen aneinander aufreiben. und wenn ihr beide nun eine neue liebe gefunden habt, ist diese auch von gott und heilig.

 

liebe grüsse

 

franz-josef

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Franciscus non papa


Zitat von ThomasBloemer am 15:51 - 16.Mai.2001

Nur zur sachlichen Richtigstellung der von Werner a. aufgestellten Behauptung:

 

>>eben nicht eine Todsünde (wie Rom behauptet), durch die Du exkommuniziert bist und ewig "in der Hölle braten"

sollst.<<

 

Die Wiederheirat geschiedener führt nach Lehre der Kirche weder zu Exkommunikation noch zum ”braten in der Hölle".

 

 


 

lieber thomas,

 

leider hast du nicht recht. die wiederverheiratung zieht automatisch die "strafe der exkummunikation" nach sich.

 

gruß

 

f-jo

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Lieber Franz-Joseph, das stimmt nicht. Du bist dann lediglich nicht mehr zur Kommunion zugelassen - Exkommunikation bedeutet aber Ausschluß aus der Kirche.  Informiere Dich bitte.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Franciscus non papa


Zitat von ThomasBloemer am 21:50 - 16.Mai.2001

Lieber Franz-Joseph, das stimmt nicht. Du bist dann lediglich nicht mehr zur Kommunion zugelassen - Exkommunikation bedeutet aber Ausschluß aus der Kirche.  Informiere Dich bitte.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

 

leider haarspalterei, de facto ein ausschluss aus der kirchengemeinschaft, du darfst zwar weiterhin kirchensteuer zahlen, aber nicht zu den sakramenten gehen, wirst nicht kirchlich beerdigt und .....

 

eine rückkehr in die volle gemeinschaft ist eben nur möglich, wenn die zweite ehe aufgegeben wird, ohne rücksicht darauf, wie sehr dies unter umständen lieblos und treulos wäre.

 

gruß

 

franz-josef

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Das ist keine Haarspalterei, lieber Franz-Joseph. Es ist, wie ich Werner oben schon erklärt habe, ein großer Unterschied, ob ich aus der Heilsgemeinschaft der Kirche als Leib Christi ausgeschlossen bin oder - mit der Einschränkung der nicht möglichen vollen eucharistischen Gemeinschaft - dazugehöre.

 

Natürlich ist es einfacher, seine Vorurteile zu kultivieren und die Darstellung von Fakten als Haarspalterei abzutun - der Kirche dann noch Habgier in Sachen Steuern zu attestieren, erhöht den modischen Reiz solcher Sichtweisen.

 

Die Unkenntnis über die tatsächliche Haltung der Kirche wird dadurch allerdings nicht kleiner - vermutlich wirst Du die einschlägigen Äußerungen des Papstes zu einer menschlichen Geschiedenenpastoral und die Integration dieser Menschen in die Gemeinde als hinterlistige Fälschung bezeichnen.

 

Im Grunde geht es hier um was ganz anderes: Das Scheitern einer Ehe ist und bleibt ein Scheitern - es macht die offensichtliche Schwäche der beteiligten Menschen deutlich. So etwas passt nicht in die Spassgesellschaft, die die Sünde zum Unwort erklärt hat. Da ist es dann wohlfeil, von der Kirche noch den Segen für das eigene Versagen zu erwarten, anstatt sich der Gnade und Liebe Christi anzuvertrauen.

 

Damit das klar ist: Ich  bin der letzte, der über Menschen, deren Ehe scheitert, die Nase rümpft. Ich bin zwar mit meiner ersten Frau immer noch verheiratet, aber dafür habe ich andere Fehler. Und ich verlange nicht von der Kirche, daß Sie mir dafür einen Persilschein ausstellt. Allerdings vertraue ich auf Gott, der mich mit meinen Fehlern annimmt. Warum, zum Kuckuck, sollen das Geschiedene, die sich nach wirklicher Gewissensprüfung zur Heirat eines anderen Partners aus Liebe entschließen, nicht auch können.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Das seh ich ja jetzt erst - geschiedene Wiederverheiratete werden nicht kirchlich beerdigt?????? Du spinnst wohl - wie kommst Du denn auf die Idee?

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Zitat von Oestemer am 22:36 - 16.Mai.2001

lieber dalet,

 

dein beitrag ist gelinde gesagt eine unverschämtheit und mangelt aber auch jeder spur von christlicher nächstenliebe. kannst du nicht verstehen, dass ein mensch durchaus gläubig sein kann und jesus einschließlich seines leidens ernst nehmen kann und gerade darum auch den segen der kirche für seine neue ehe haben will, dass er sich zutiefst unverstanden und verletzt fühlt wenn die kirche, um ein sicher richtiges, heiliges und hehres prinzip zu schützen rigoros vorgeht. dass dann auch der gedanke kommt, dieser kirche den rücken zu kehren?

 

auch einige deutsche bischöfe haben dieses problem gesehen. wie sagte kardinal v. galen einst: auf der kanzel ein löwe, im beichtstuhl ein lamm. es sollte sich ein weg finden lassen einerseits die heiligkeit der ehe hochzuhalten, aber doch im falle des scheiterns der menschen einen weg der barmherzigkeit zu finden.

 

liebe cinderella,

 

sei getrost überzeugt, dass dich (und dein mann) gott liebt. wenn die erste ehe wirklich total gescheitert ist, kann es nicht im sinne eines lieben gottes sein, dass sich zwei menschen aneinander aufreiben. und wenn ihr beide nun eine neue liebe gefunden habt, ist diese auch von gott und heilig.

 

liebe grüsse

 

franz-josef


 

Ich möchte mit Dir jetzt nicht streiten, aber wenn ich die Kommentare von Cinderella lese, dann muss ich bei der Ansicht bleiben, dass eine kirchliche Trauung in einem solchen Fall absolut unsinnig ist, weil ihr nichts am Sakrament liegt, sondern sie nur "feierlich" heiraten will.

Die Rigorosität der Kirche zeigt sich darin, dass sie Wiederverheirateten kündigt etc. Sie zeigt sich jedoch nicht darin, dass sie bereits Verheirateten die Eheschließung verweigert.

Was nicht geht, geht nun mal nicht, auch wenn man noch so sehr wollte, basta.

 

Ich habe damit nicht gesagt, dass beide nicht von Gott geliebt sind.

 

(Geändert von dalet um 1:03 - 17.Mai.2001)

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Wie kommt man eigentlich auf die unkluge Idee, anzunehmen, daß immer die erste im Leben eines Menschen geschlossene Ehe die "wahre" Ehe ist? Hält sie Menschen in ihren Entscheidungen für unfehlbar? Hält sie Menschen für starr und unveränderlich?

 

Wenn ich daran denke, wie wenig ich noch dieselbe bin, die ich vor 15 Jahren war und wenn ich weiter daren denke, wie wenig mein damaliger Mann noch derselbe ist, der er damals war, dann komme ich zu dem Schluss, daß diejenige, die ich damals war zwar ohne weiteres noch mit demjenigen der er damals war, verheiratet sein könnte - sich diese Frage allerdings erübrigt, weil es diese Menschen so schon gar nicht mehr gibt.

 

Als in dem liebenswerten Film "Chocolat" ein religiös indoktrinierter Dorftrottel zu seiner abtrünnigen Frau sagt "In den Augen Gottes sind wir immer noch verheiratet" antwortet sie  "dann muß Gott blind sein".  Da ich nicht an einen voyeuristischen Gott glaube, der sich lächerlicherweise für das Liebes-und Sexleben jedes kleinen popeligen Menschenwürmchens brennend interessiert interessiert, komme ich nicht umhin, anstelle Gottes die Kirche für blind zu halten.

 

 

Mitunter finde ich es erschütternd, wasfüreine Schießbudenfigur von Gott Ihr Christen Euch da ausgedacht habt.  

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Zitat von lissie am 12:06 - 17.Mai.2001

 

Mitunter finde ich es erschütternd, wasfüreine Schießbudenfigur von Gott Ihr Christen Euch da ausgedacht habt.  

 

Hallo Lissie,

 

ich habe Deine erfrischenden Beiträge schon richtig vermisst

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Werner agnosticus


Zitat von ThomasBloemer am 18:53 - 16.Mai.2001


Zitat von Werner agnosticus am 18:21 - 16.Mai.2001

 

 

P.S.: Was ich sehr viel bedenklicher finde als solche schlecht gezielten Schüsse aus der Hüfte gegen den "Ungläubigen" ist die Tatsache, daß dies für Euch anscheinend das Wichtigste an diesem Thema war. Daß es hier um konkrete menschliche Schicksale (um zwei "Nächste", wie das auf neutestamentlich heißt) geht und um die Nöte, die Eure feine Kirche Menschen verursacht (und die offenbar nur deshalb nicht allzu gravierend werden, weil die Betroffenen sich bereits innerlich weitgehend von dieser Kirche emanzipiert haben), die nichts anderes wollen, als ihre Liebe auch zu leben, das scheint an Euch ziemlich vorbei gegangen zu sein.
scrying.gif


 

Das ist ein überaus verletzender Vorwurf, aus dem ich schließe, daß Du mein Posting von 13.01 Uhr nicht gelesen hast oder zu bösartig bist, um es zu verstehen.


Entschuldigung, Thomas, dies Posting war mir tatsächlich entgangen. Mea culpa.

Ich nehme meinen Vorwurf gegen Dich in aller Form zurück.

Zerknirschte Grüße

Werner

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Liebe Lissie, liebe Heidi,

 

ihr habt euch wieder einmal in euren Teilwissen verlaufen. Die Christen haben sich ausdrücklich keinen Gott ausgedacht. Sie sind der jüdischen Erkenntnis gefolgt, daß

 

-  Gott weder verstanden werden kann und

-  daß man nicht über ihn verfügen kann,

 

denn Gott ist der Schöpfer, wir die Geschaffenen.

 

Es gibt nur einen Weg Gott zu begegnen, in Liebe.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Lieber franz-josef,

 

ich bin mir nicht sicher, ob Dalets Meinung so unverschämt ist, wie du sie darstellst. Ich nehme an, er bezieht sich auf folgende Äußerung von Cinderella.

 

>Zum anderen: Wenn KEINE kirchliche Trauung möglich ist, werden sowohl mein Freund als auch ich aus der Kirche austreten. Denn das hat mit meinem Glauben nichts zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, daß einem Menschen eine zweite Chance verwehrt wird! Wenn aber die katholische - menschengemachte - Kirche das so will, dann soll sie.<

 

Auch wenn ich mich irren kann, solange man diese Äußerung ohne weitere Information betrachtet, kann man zu dem Schluß kommen, entweder ich bekomme, was ich will, oder die Kirche kann mich mal.

 

Das Risiko dieses Kommentars steckt offensichtlich darin, daß es die Ausgangslage für den Gedankengang aus einem größeren Kontext gelöst sein kann.

 

Cinderella, kannst du für Aufklärung sorgen ?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Guten Morgen zusammen,

 


Zitat von Werner agnosticus am 8:17 - 17.Mai.2001

Entschuldigung, Thomas, dies Posting war mir tatsächlich entgangen. Mea culpa.

Ich nehme meinen Vorwurf gegen Dich in aller Form zurück.

Zerknirschte Grüße

Werner


 

Du darfst aus Deiner Zerknirschung zurückkommen, lieber Werner (obwohl Du als Zeichen der Buße eigentlich bis Pfingsten jeden Tag die Frühmesse besuchen könntest). Ich hatte ja schon Sorge, wir müßten Deinen Nick in "Werner legasthenicus" ändern

 

Herzallerliebste Lissie - von Deinem Standpunkt aus ist das sicher ein naheliegendes Argument.Für uns Katholen stellt sich die Sache allerdings anders dar: Für uns spiegelt die Ehe den vorbehaltlosen Bund der Liebe, deren Vorbild Gott ist.dazu gehört die vorbehaltlose Annahme des/der anderen, einschließlich der zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Dazu brauche ich nicht nur Vertrauen in den Partner, sondern ebenso Vertrauen in Gott, der den sakramentalen Bund stiftet.Ohne diese Voraussetzungen geht's tatsächlich nicht.

 

Hast Dich ja ganz schön rar gemacht in letzter ZeitT

 

Lieben Gruß

 

Thomas

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Lieber Thomas,

 

"Im Grunde geht es hier um was ganz anderes: Das Scheitern einer Ehe ist und bleibt ein Scheitern - es macht die offensichtliche Schwäche der beteiligten Menschen deutlich. So etwas passt nicht in die Spassgesellschaft, die die Sünde zum Unwort erklärt hat. Da ist es dann wohlfeil, von der Kirche noch den Segen für das eigene Versagen zu erwarten, anstatt sich der Gnade und Liebe Christi anzuvertrauen. "

 

Ich habe nun hin- und herüberlegt, was ich dazu sagen soll. Daß das Scheitern der Ehe ein Scheitern ist, sehen sicher die meisten Menschen so, ob nun gläubig oder nicht. Und die "offensichtliche Schwäche der Menschen" ist doch wohl etwas, was wir Menschen alle - in der ein oder anderen Form - haben.

 

Die Hinwendung zu Gott ist ja auch ein Eingeständnis der eigenen Schwäche (und der Stärke Gottes), ich sehe dies nun nicht negativ. Ich denke, selbst heute sieht kaum jemand eine Trennung als Spaß an, den Hinweis auf die "Spaßgesellschaft" finde ich daher unpassend.

 

Mit dem Begriff der Sünde habe ich so ein Problem in dem Kontext. Ein bewußt herbeigeführtes Scheitern und ein Scheitern, daß an den mangelnden Fähigkeiten der Beteiligten liegt, sind für mich zwei verschiedene Sachen. Im einen Fall will ich ein Scheitern, im zweiten Fall möchte ich das Scheitern verhindern, kann es aber nicht verhindern, weil mir die Mittel dazu fehlen.

 

Es gibt ja nicht wenige Paare, in denen die Partner ihre Situation als völlig ohnmächtig erleben. Oftmals liegt es nicht am Wollen, sondern am Können. Und eine Situation ändern zu wollen, aber nicht zu können, da würde ich nicht von "Sünde" sprechen.

 

Und einen "Segen" für die Scheidung will ja nun auch niemand. Vielmehr wollen die Menschen, die nach ihrer schweren Lebenssituation einen neuen Partner gefunden haben, auch weiterhin in der kirchlichen Gemeinschaft leben. Daß dann bestimmte sakrale Rechte eingeschränkt werden (und dabei dachte ich, daß die Sakramente eben der Heilung des Sünders dienen, und eben gerade nicht Belohnung für fehlerfreies Verhalten sind), stößt dann auf Unverständnis - was ich übrigens auch vollkommen verstehen kann. Das hat gar nichts mit "Segen" für eine Scheidung zu tun, sondern mit dem, was die katholische Kirche selbst sagt: daß die Eucharistie die Heilung des Sünders (also jedes Menschen) durch die Gemeinschaft mit Jesus Christus bewirken soll.

 

Verfährt man aber nach dem Belohnungs- oder Bestrafungsprinzip in Bezug auf die Eucharistie, führt man die eigene Argumentation des Heils ad absurdum.

 

liebe Grüße

 

Olli

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Herzallerliebster Thomas,

 

>Hast Dich ja ganz schön rar gemacht in letzter ZeitT <

 

Ja, wir bauen aus, um unsere demente Tante nach hause zu holen. Das Posten bei Tage wird somit zum Luxus, das Posten am Abend oder gar in der Nacht zur Strapaze, da ich meistens zu müde bin.

 

Ich werd mir aber trotzdem in den nächsten Tagen mal wieder gelegentlich mehr Pausen gönnen, die ich im Forum verbringe - wäre ja schade, wenn Ihr mich alle vergesst ;)

 

 

Liebe Grüße

 

Lissie

 

 

PS: >Für uns spiegelt die Ehe den vorbehaltlosen Bund der Liebe, deren Vorbild Gott ist.dazu gehört die vorbehaltlose Annahme des/der anderen, einschließlich der zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. <

 

Ein schönes ideal würde ich meinen, nur geht es total an der Natur des Menschen vorbei. Wenns mal klappt, dann ist das eher wie ein Sechser im Lotto!

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