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Neues Logo in Freiburg


Gabriele

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Sonne und Mond gehören schlicht und einfach zum Münsterturm. Sonst ist es nicht der Münsterturm, sondern eine x-beliebige gotische Turmspitze. Auf die Idee, daß Nicht-Freiburger sich wochenlang den Kopf über die Bedeutung zerbrechen könnten, ist wahrscheinlich kein Freiburger gekommen.

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Sonne und Mond gehören schlicht und einfach zum Münsterturm. Sonst ist es nicht der Münsterturm, sondern eine x-beliebige gotische Turmspitze. Auf die Idee, daß Nicht-Freiburger sich wochenlang den Kopf über die Bedeutung zerbrechen könnten, ist wahrscheinlich kein Freiburger gekommen.

Warum hat man das überhaupt gemacht? Nichts gegen das Logo, sieht hübsch aus, aber warum? (ich meine, das kostet ja alles Geld, und nicht zu knapp) Größere Firmen führen vor einem solchen Schritt oft Marktforschungsstudien durch, verspricht sich die Diözesanleitung dadurch einen Zuwachs an Glauben in der Bevölkerung? Diesen Grund muß es ja zumindest indirekt haben, sonst wäre das ja sinnlos. Irgendwie erinnert mich das an die Aktion von der Deutsche Bahn AG vor Jahren. Irgendein Design-Professor durfte ein neues Logo entwerfen (nebenbei: viel veränderte sich nicht), aber es kostete einige hunderttausend (damals noch) Mark.

Gruß,

Yeti

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Dafür gibt es eine Honorarordnung. Die Kosten für die Gestaltung eines Logos orientieren sich (zu Recht) nicht nur an der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit, sondern vor allem am angezielten Nutzen.

 

Der sogenannte Nutzungsfaktor, nach dem sich die Vergütung für die Einräumung des Copyrights bemißt, ist bei einem Unternehmen von Größe, Wirtschaftskraft und öffentlicher Präsenz wie der Deutschen Bahn natürlich um ein Vielfaches höher als beim Erzbistum Freiburg.

 

Der Professsor war übrigens Kurt Weidemann, ein Kollege im gleichen Berufsverband und mir von einigen Gerstenkaltschalen her bekannt … :blink:

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Sei's drum - ich halt's für Aktionismus. Zu den drei Kreisen hab' ich ne Idee. Jeder, der schon mal einen Rausch gehabt hat, weiß was ich meine.

Gruß,

Yeti

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Sei's drum - ich halt's für Aktionismus.

Ja, das bleibt die Frage, die ernst zu nehmen ist.

 

Ich hatte auch zunächst eine Assoziation, die auf Dreiheit und Dreifaltigkeit hinauslief. Dann hätte mich allerdings gestört, daß diese Umsetzung die Dreifaltigkeitstheologie nicht eigentlich träfe, sondern durch Überblendung, Überschneidung, Vervollständigung geradezu Falsches assoziierte.

 

Dennoch – daß ein Bistum seine Drucksachen und in sein sonstiges Auftreten schön gestalten kann, halte ich für etwas sehr Gutes; Schönheit und Ästhetik wurden in der Kulturgeschichte der Kirche kaum je vernachlässigt – und eines der Medien unserer Zeit ist ein ästhetischer graphischer Auftritt.

 

In der kirchlichen Typographie haben Plakatkünstler wie Heinrich (?) Brandt in den Siebzigern und Achtzigern eine ganze Plakatkultur geprägt – ich bin dagegen, daß die Kirche sich aus der Kulturgestaltung zurückzieht; aus meiner Sicht und in meinem Bereich hieße das, sich aus Bereichen der Verkündigung herauszuziehen.

 

Sicher; ich weiß, daß viele Gläubige mit aktueller Bildsprache nicht auskennen, vielleicht ebensowenig wie andere mit Musik, Literatur oder Choreographie. Könnte es nicht, wenn man keinen oder wenig Zugang zu einem Kulturbereich hat, als Ansporn zu einem kontruktiven und kritischen Mitdenken gelten, anstatt das vielleicht noch Unbekannte in Bausch und Bogen zu verdammen, mit dem bekannten «Argument»: «Was das wieder gekostet hat!»

 

Meine Frau hat mich nahezu genötigt, ein Logo für die neue Gemeinde(n)struktur in ihrem Wirkungsfeld zu gestalten. Logo, irgendwas muß auf dem Briefkopf stehen. Ideen und Anregungen hatte sie bereits gesammelt; die Vorschläge, die sie aus den Gemeinden mitbrachte, waren graphisch jedoch nicht unmittelbar umsetzbar. Daher kenne ich ein wenig die teilweise eifersüchtigen Reaktionen, die laut werden, wenn Kirche sich in einen Bereich vorwagt, der als nicht genuin kirchlich empfunden wird – die «reaktionäre» Rückwendung zu neogotischem Schnitzwerk kann an anderer Stzelle abgelesen werden.

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Ja, Dreifaltigkeit fiel mir auch sofort ein bei den drei Kreisen. Aber ich bin ja schon froh über das Logo! Es hätte auch schlimmer kommen können...kennt jemand den Künstler Benito Gutmann? Ich hab' mal eine Ausstellung von ihm hier in Freiburg im Augustinermuseum besucht. Es waren fast alles Holzplastiken mit überdimensionalen Phalli. Nicht auszudenken, wenn er die Ausarbeitung des Logo übernommen hätte...aber mir wäre da in einer Anlehnung an die Diözese Wien (wiederum in Anlehnung an einen größeren Elektronik-Discounter) ein passendes Motto darunter eingefallen: "Geist macht geil!"

Gruß,

Yeti

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