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Freikirchen


laura

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Man kann auch die Bibel als Götzen sehen, ebenso wie man andererseits die historisch-kritische Methode dem eigenen Unglauben unterordnet und so zu Fehlschlüssen gelangen muss. 

 

 

Ich kannte Menschen aus der evangelikalen Richtung, die meinten, jedes Komma in der Bibel sei geistgehaucht. Das ist ja echt krank, zumal jeder weiss, das es verschiedene Bibelübersetzungen gibt.. Dabei zählten diese Leute sonst nicht gerade zu den Ungebildeten. Auch über die Entstehung der Schrift hatten die wirklich Null Ahnung.

bearbeitet von werner
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Man kann auch die Bibel als Götzen sehen, ebenso wie man andererseits die historisch-kritische Methode dem eigenen Unglauben unterordnet und so zu Fehlschlüssen gelangen muss. 

 

 

Ich kannte Menschen aus der evangelikalen Richtung, die meinten, jedes Komma in der Bibel sei geistgehaucht. Das ist ja echt krank. Dabei zählten diese Leute sonst nicht gerade zu den Ungebildeten. Über die Entstehung der Schrift hatten die wirklich Null Ahnung.

Lieber Werner:

Danke für deine guten Stellungnahmen!

 

Dein Statement erinnert mich an:

 

"Der Geist macht lebendig, der Buchstabe tötet."

 

Liebe Grüße

Peter

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Ich kannte Menschen aus der evangelikalen Richtung, die meinten, jedes Komma in der Bibel sei geistgehaucht. Das ist ja echt krank, zumal jeder weiss, das es verschiedene Bibelübersetzungen gibt.. Dabei zählten diese Leute sonst nicht gerade zu den Ungebildeten. Auch über die Entstehung der Schrift hatten die wirklich Null Ahnung.

Lieber Werner,

 

das ist richtig was du schreibst, aber wir sollten nicht vergessen, dass bei den Freikirchen sehr oft die Beliebigkeit der hl.Schrift kritisiert wird und zwar in Richtung der Reformierten und Unierten.

 

Beide Extreme führen in die Irre.

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anzi 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 21:56

 

Werner:

dass Heiden, die nichts von Jesus wüssten, in der andern Welt darüber belehrt würden und oft käme solche Heiden in der andern Welt  schneller voran als manche Christen.

 

das fordert nun wieder die kritische Frage heraus:

Welchen Wert hat dann christliche Mission?

Haben so viele Missionare ihr Leben gelassen, wenn die Heiden sowieso nach ihrem Tod das Evangelium gelehrt bekommen?

 

Missionierung ist die Verkündigung der frohen Botschaft, daß Jesus für die Menschen gelitten hat, das er gestorben und wiederauferstanden ist.

Der Mensch wurde von der Erbsünde befreit und er kann durch Barmherzigkeit und Liebe zu Gott und seinem Nächsten seine Seele mit Gott versöhnen - der Mensch ist kein Wesen mehr, dessen Seele heimatloß ist, die Seele des Menschen kann zu seinem Vater zurückfinden und ist dort auch willkommen.

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Für mich ist vor allem folgende Bereiche kritisch:

-> Kann ich Heilsgewissheit daraus ziehen, dass ich Jesus mein Leben übergebe? Spielen - nach katholischer Lehre - Werke wirklich keine Rolle?

-> Kann ich als Mensch definitiv unterscheiden, welche anderen Menschen nicht in den Himmel kommen werden, weil sie ihr Leben nicht Jesus übergeben haben?

Eine Frage, die mich in diesem Zusammenhang sehr interessiert: Die Freikirchen glauben (soweit ich sie kenne), dass man auch nicht mehr aus der Gnade herausfallen kann, wenn man sein Leben einmal Jesus Christus übergeben hat.

 

Dass ich eine Heilsgewissheit habe, wenn ich mein Leben Jesus Christus übergebe und darin bleibe, bedarf wohl wenig der Diskussion. Dass ich aber, obgleich Gott mir meinen freien Willen gibt, nach dieser Entscheidung nicht mehr abfallen kann, das würde ich gerne belegt oder falsifiziert haben (ein Freikirchler gebrauchte mir gegenüber den Vergleich, dass man durch eine Tür geht, die sich danach schließt und nicht wieder geöffnet werden kann).

 

Eine Schwierigkeit ist für mich, dass es sich um eine Negativmethode handelt: Fällt man ab, zeigt dass nur, dass man sein Leben niemals an Jesus Christus übergeben hatte. Eine Positivmethode, dass man das Übergeben an konkreten Kriterien festmachen kann, konnte mir nicht erläutert werden.

 

(Mein Beispiel, dass Salomo zweifellos in Gottes Gnade stand, sich aber am Ende seines Lebens von Gott abwandte - Ehe mit Nicht-Jüdin, fremde Religionen im Land - , wurde damit als irrelevant bewertet, dass es sich um eine AT Geschichte handelt; mit Jesus Christus sei es eben anders geworden.)

 

Im übrigen halte ich die Ablehnung der Katholischen Kirche vor allem für einen Ausdruck der Unwissenheit.

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Woge 

Geschrieben am: 9 Feb 2005, 12:36

 

(...)

 

Dass ich eine Heilsgewissheit habe, wenn ich mein Leben Jesus Christus übergebe und darin bleibe, bedarf wohl wenig der Diskussion. Dass ich aber, obgleich Gott mir meinen freien Willen gibt, nach dieser Entscheidung nicht mehr abfallen kann, das würde ich gerne belegt oder falsifiziert haben (ein Freikirchler gebrauchte mir gegenüber den Vergleich, dass man durch eine Tür geht, die sich danach schließt und nicht wieder geöffnet werden kann).

 

Eine Schwierigkeit ist für mich, dass es sich um eine Negativmethode handelt: Fällt man ab, zeigt dass nur, dass man sein Leben niemals an Jesus Christus übergeben hatte. Eine Positivmethode, dass man das Übergeben an konkreten Kriterien festmachen kann, konnte mir nicht erläutert werden.

 

 

Dahinter verbirgt sich eine Prädestinationslehre.

Wer Glück im Leben hat, erfolgreich ist, sich nciht scheiden läßt, Gesetzestreu ist etc. der zeigt dadurch schon, daß er durch die Tür gegangen und "erwählt" ist.

Demgegenüber steht der Freiheitsbegriff der katholischen Kirche: "Nichts ist entschieden bis dein Leben vollendet ist!"

Also sind wir entweder frei oder wir sind durch die Tür gegangen.

Ein Mensch kann ja nur fehlen, wenn er noch nicht durch die Tür gegangen ist, so habe ich dich zumindest verstanden.

Heilsgewißheit gibt es Ansatzweise auch in der katholischen Kirche, aber auch den Ansatz der Angewiesenheit auf die Gnade Gottes.

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Ich kannte Menschen aus der evangelikalen Richtung, die meinten, jedes Komma in der Bibel sei geistgehaucht. Das ist ja echt krank, zumal jeder weiss, das es verschiedene Bibelübersetzungen gibt.. Dabei zählten diese Leute sonst nicht gerade zu den Ungebildeten. Auch über die Entstehung der Schrift hatten die wirklich Null Ahnung.

Lieber Werner,

 

das ist richtig was du schreibst, aber wir sollten nicht vergessen, dass bei den Freikirchen sehr oft die Beliebigkeit der hl.Schrift kritisiert wird und zwar in Richtung der Reformierten und Unierten.

 

Beide Extreme führen in die Irre.

Hallo tomlo,

 

nun legen Freikirchler die Bibel ja auch beliebig aus, denn sie sind sich beleibe nicht einig und haben deswegen keine einheitliche Bibelauslegung. Das NT sagt keineswegs aus, dass es ungeheurer viele Lokalkirchen geben soll, wo jeder eine andere Lehre bringt und jeder pastor sein eigener Papst ist.

Ergo:hier haben wir auch Beliebigkeit, nicht nur bei den modernen Theologen.

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Für mich ist vor allem folgende Bereiche kritisch:

-> Kann ich Heilsgewissheit daraus ziehen, dass ich Jesus mein Leben übergebe? Spielen - nach katholischer Lehre - Werke wirklich keine Rolle?

-> Kann ich als Mensch definitiv unterscheiden, welche anderen Menschen nicht in den Himmel kommen werden, weil sie ihr Leben nicht Jesus übergeben haben?

Eine Frage, die mich in diesem Zusammenhang sehr interessiert: Die Freikirchen glauben (soweit ich sie kenne), dass man auch nicht mehr aus der Gnade herausfallen kann, wenn man sein Leben einmal Jesus Christus übergeben hat.

 

Dass ich eine Heilsgewissheit habe, wenn ich mein Leben Jesus Christus übergebe und darin bleibe, bedarf wohl wenig der Diskussion. Dass ich aber, obgleich Gott mir meinen freien Willen gibt, nach dieser Entscheidung nicht mehr abfallen kann, das würde ich gerne belegt oder falsifiziert haben (ein Freikirchler gebrauchte mir gegenüber den Vergleich, dass man durch eine Tür geht, die sich danach schließt und nicht wieder geöffnet werden kann).

 

Eine Schwierigkeit ist für mich, dass es sich um eine Negativmethode handelt: Fällt man ab, zeigt dass nur, dass man sein Leben niemals an Jesus Christus übergeben hatte. Eine Positivmethode, dass man das Übergeben an konkreten Kriterien festmachen kann, konnte mir nicht erläutert werden.

 

(Mein Beispiel, dass Salomo zweifellos in Gottes Gnade stand, sich aber am Ende seines Lebens von Gott abwandte - Ehe mit Nicht-Jüdin, fremde Religionen im Land - , wurde damit als irrelevant bewertet, dass es sich um eine AT Geschichte handelt; mit Jesus Christus sei es eben anders geworden.)

 

Im übrigen halte ich die Ablehnung der Katholischen Kirche vor allem für einen Ausdruck der Unwissenheit.

 

In der heiligen Schrift sind Beispiele genannt, wo Menschen, z.B. die Nikolaiten (im NT erwähnt, Nikolaus war ein Diakon bei Paulus und die Nikolaiten kommen auch in der Apokalypse vor) wieder vom Glauben abgefallen sind. Andererseits erwähnt der Apostel Johannes, ein Christ könne nicht mehr abfallen. Wenn man einmal so tief christusverbunden und so stark in der Gnade Gottes steht wie Johannes stimmt das sicher völlig. Freikirchler denken eben gerne in schwarz-weiss, nicht wenige meinen, sie selber seien schon so heilig, dass ihnen nichts mehr passieren könne. Paulus aber sagt, ein guter Anfang genügt nicht, es kommt auf das Ende an.

Demnach bedarf auch dieses Thema der differenzierten Betrachtung.

 

Es gibt aber auch genug Freikirchler, die Menschen als abgefallen betrachten, wenn sie nicht mehr zu ihnen gehen. Über mich hat ein freikirchlicher Spinner mal gesagt, ich sei von unten. Vielleicht wissen einige was das bedeutet. Persönlich hat er es aber nicht gewagt mir zu sagen, nur hintenherum.

bearbeitet von werner
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Ein Mensch kann ja nur fehlen, wenn er noch nicht durch die Tür gegangen ist, so habe ich dich zumindest verstanden.

Heilsgewißheit gibt es Ansatzweise auch in der katholischen Kirche, aber auch den Ansatz der Angewiesenheit auf die Gnade Gottes.

Da habe ich mich unverständlich ausgedrückt: Auch nachdem man sein Leben an Jesus Christus übergeben hat, bleibt man natürlich Sünder und verfehlt sich immer wieder. Da jedoch die Gnade Rettung bringt und nicht die Gesetzestreue, wirken sich Sünden nach durchschreiten der Tür nicht mehr heilshindernd aus.

 

Was nach freikirchlichem Verständnis aber keinesfalls heißt, dass man leben kann, wie man will, sondern man ist auch zur Heiligung seines Lebens aufgerufen.

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Das Problem mit der Heilsgewißheit das von evangelikalen Christen (m.W. z.B.auch von Baptisten angenommen wird) steht in Konkurrenz zur Freiheit der Willensentscheidung:

 

Solange der Mensch auf Erden wandelt, hat er immer neu die Möglichkeit zu entscheiden. Schon mancher hat den Glaubensweg gut begonnen und endeten im Unglauben (Karl Marx, Nietzsche fallen mir hier als Beispiele ein)- auf der anderen Seite gab es Menschen, die sich (wie der gute Schächer) gleichsam erst in der letzten Stunde bekehrten.

 

Das Gebet um die Gnade der Beharrlichkeit ist wichtig.

 

Da die kath. Kirche an die Freiheit und die Entscheidungsmöglichkeit des Menschen glaubt, der bis zu seinem irdischen Lebensende Ja oder Nein zu Gott sagen kann, postuliert sie keine "Heilsgewißheit" wie sie von evangelikaler Seite oft angenommen wird.

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In der heiligen Schrift sind Beispiele genannt, wo Menschen, z.B. die Nikolaiten (im NT erwähnt, Nikolaus war ein Diakon bei Paulus und die Nikolaiten kommen auch in der Apokalypse vor) wieder vom Glauben abgefallen sind. Andererseits erwähnt der Apostel Johannes, ein Christ könne nicht mehr abfallen. Wenn man einmal so tief christusverbunden und so stark in der Gnade Gottes steht wie Johannes stimmt das sicher völlig. Freikirchler denken eben gerne in schwarz-weiss, nicht wenige meinen, sie selber seien schon so heilig, dass ihnen nichts mehr passieren könne. Paulus aber sagt, ein guter Anfang genügt nicht, es kommt auf das Ende an.

Demnach bedarf auch dieses Thema der differenzierten Betrachtung.

Vielen Dank für diesen Hinweis!

 

Bei den Nikolaiten wird man allerdings darauf verweisen, dass Johannes von einer Gruppe bzw. Gemeinde und nicht von Einzelpersonen spricht. Die Nikolaiten sind sowieso ein ganz spezieller Fall aus freikirchlicher Sicht, denn sie gelten als diejenige Gemeinde, welche die Amtskirche installiert haben (vgl. etwa Arnold Fruchtenbaum und seine Untersuchungen zur Apokalypse, die von Freikirchlern regelmäßig zitiert werden) und deshalb den rechten Weg verlassen haben ...

 

Dein Beispiel Johannes zeigt genau, wie Freikirchler die Heilsgewissheit verstehen: Wenn Jesus Christus dich einmal gepackt hat, wird dies dein Leben derart stark verändern, dass du dich nicht mehr von ihm lösen kannst. Deshalb sehen sie im Umkehrschluss, dass diejenigen, welche nicht mit Jesus Christus verbunden sind, auch niemals verbunden gewesen sein können.

 

Und die große Preisfrage: Wie sieht das die Katholische Kirche?

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Das Problem mit der Heilsgewißheit das von evangelikalen Christen (m.W. z.B.auch von Baptisten angenommen wird) steht in Konkurrenz zur Freiheit der Willensentscheidung:

 

Solange der Mensch auf Erden wandelt, hat er immer neu die Möglichkeit zu entscheiden. Schon mancher hat den Glaubensweg gut begonnen und endeten im Unglauben (Karl Marx, Nietzsche fallen mir hier als Beispiele ein)- auf der anderen Seite gab es Menschen, die sich (wie der gute Schächer) gleichsam erst in der letzten Stunde bekehrten.

 

Das Gebet um die Gnade der Beharrlichkeit ist wichtig.

 

Da die kath. Kirche an die Freiheit und die Entscheidungsmöglichkeit des Menschen glaubt, der bis zu seinem irdischen Lebensende Ja oder Nein zu Gott sagen kann, postuliert sie keine "Heilsgewißheit" wie sie von evangelikaler Seite oft angenommen wird.

Daraus lässt sich allerdings (auf direktem Wege) noch kein Widerspruch zur freikirchlichen Sichtweise ableiten (zu Marx und Nietzsche werden sie sagen, dass sie nie wirklich in Jesus Christus festgemacht hatten):

 

Das Argument bleibt, dass du natürlich einen freien Willen hast, auch nachdem du dein Leben an Jesus Christus übergeben hast, aber dass du dich nach dieser Übergabe für jetzt und alle Zukunft aus freiem Willen für Jesus Christus entscheiden wirst.

 

Ein echtes Argument, an dem auch Freikirchler nicht vorbei kämen, wäre eine Bibelstelle, in welcher klipp und klar gesagt wird, dass man wieder abfallen kann, nachdem man einmal sein Leben ganz in Jesus Christus festgemacht hatte.

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Was mich übrigens bei Freikirchlern beeindruckt: Wie tief und vollständig ihr Leben von ihrer personalen Beziehung zu Jesus Christus durchdrungen ist. Alles, schlichtweg jede Kleinigkeit, wird vor Jesus Christus gebracht, und diese Überzeugung der Heilsgewissheit schenkt ihnen ein absolutes Vertrauen darin, dass Gott sie führt und begleitet und nicht mehr los lässt. Meine Bekannten bringen auch die Demut mit, dass sie zwar jede Bitte aussprechen können (auch bzgl. banaler Dinge) und diese erfüllt wird, aber nicht immer so, wie sie es sich im Vorfeld vorgestellt hatten. Sie sind ebenso durchdrungen von dem Gedanken, dass sie oftmals die Wege des Herrn nicht durchschauen, aber im Vertrauen auf Seine Güte den richtigen Weg gehen.

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Das Problem mit der Heilsgewißheit das von evangelikalen Christen (m.W. z.B.auch von Baptisten angenommen wird) steht in Konkurrenz zur Freiheit der Willensentscheidung:

 

Solange der Mensch auf Erden wandelt, hat er immer neu die Möglichkeit zu entscheiden. Schon  mancher hat den Glaubensweg  gut begonnen und endeten im Unglauben (Karl Marx, Nietzsche fallen mir hier als Beispiele ein)- auf der anderen Seite gab es Menschen, die sich (wie der gute Schächer) gleichsam erst in der letzten Stunde bekehrten.

 

Das Gebet um die Gnade der Beharrlichkeit ist wichtig.

 

Da die kath. Kirche an die Freiheit und die Entscheidungsmöglichkeit des Menschen glaubt, der bis zu seinem irdischen Lebensende Ja oder Nein zu Gott sagen kann, postuliert sie keine "Heilsgewißheit" wie sie von evangelikaler Seite oft angenommen wird.

Daraus lässt sich allerdings (auf direktem Wege) noch kein Widerspruch zur freikirchlichen Sichtweise ableiten (zu Marx und Nietzsche werden sie sagen, dass sie nie wirklich in Jesus Christus festgemacht hatten):

 

Das Argument bleibt, dass du natürlich einen freien Willen hast, auch nachdem du dein Leben an Jesus Christus übergeben hast, aber dass du dich nach dieser Übergabe für jetzt und alle Zukunft aus freiem Willen für Jesus Christus entscheiden wirst.

 

Ein echtes Argument, an dem auch Freikirchler nicht vorbei kämen, wäre eine Bibelstelle, in welcher klipp und klar gesagt wird, dass man wieder abfallen kann, nachdem man einmal sein Leben ganz in Jesus Christus festgemacht hatte.

So viel mir bekannt gibt es z.B. jene Stellen:

 

Wer steht sehe zu, dass er nicht falle....

 

 

...Zedern des Libanon sind schon gefallen.

 

Wenn man in den "Zedern des Libanon" ein Bild für jene Menschen sieht, die in der Liebe zu Gott gefestigt sind und ganz stark- dann kann man das schon als Bibelstelle sehen, die gegen Heilsgewißheit spricht.

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@W0oge

 

Was mich übrigens bei Freikirchlern beeindruckt: Wie tief und vollständig ihr Leben von ihrer personalen Beziehung zu Jesus Christus durchdrungen ist. Alles, schlichtweg jede Kleinigkeit, wird vor Jesus Christus gebracht, und diese Überzeugung der Heilsgewissheit schenkt ihnen ein absolutes Vertrauen darin, dass Gott sie führt und begleitet und nicht mehr los lässt. Meine Bekannten bringen auch die Demut mit, dass sie zwar jede Bitte aussprechen können (auch bzgl. banaler Dinge) und diese erfüllt wird, aber nicht immer so, wie sie es sich im Vorfeld vorgestellt hatten. Sie sind ebenso durchdrungen von dem Gedanken, dass sie oftmals die Wege des Herrn nicht durchschauen, aber im Vertrauen auf Seine Güte den richtigen Weg gehen.

 

Ja, dass ist es tatsächlich: Viele Freikirchler (und kenne sicher einige (so um die 300) :blink: haben eine ganz tiefgehende, persönliche beziehung zu Jesus. Ich weiß von ganz vielen Fällen, wo sich mit dem Bekehrungsgebet ihr leben schlagartig verändert hat. Da ist der starke Alkoholiker, der von heute auf morgen trocken war. Da war der schlagende und ewig schlechtgelaunte Familienvater, der plötzlich der zärtlichst Vater wurde usw. Der Heilige Geist verändert viele (nicht alle) von heute auf morgen. Das ist einfach wunderbar.

 

Mich hat vor zwei Jahren das Zeugnis einer Frau sehr beeindruckt.

Sie erzählte der Gemeinde, dass sie mal eine neue Hose kaufen wollte und fragte Gott! ob sie darf! Er sagte ihr "Ja!" und sie ging los.

Durch Zufall ergab es sich aber, dass sie im Laden 3 Hosen vor sich liegen sah, die ihr alle gefielen und sie fragte ihren Vater im Himmel: "Herr, welchen soll ich den nehmen?" Und Gott sagte: "nimm doch einfach alle!"

Und da hat sie alle drei gekauft!

Es geht nicht darum, dass sich das schwachsinnig anhört oder lächerlich klingt, sondern es geht um den Gehorsam dieser Frau Gott gegenüber. Egal, was Er sagt, sie gehorcht Ihm einfach... und macht damit ihre guten Erfahrungen.

Bekannte erzählten mir über sie: wenn keiner draussen Wäsche aufhängt, weil es trüb aussieht und gleich regnen könnte: Marianne hängt ihre Wäsche draussen auf und dann regnet es auch nicht!!!

 

Von dieser Frau habe ich mir eine kleine Scheibe abgeschnitten...

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So viel mir bekannt gibt es z.B. jene Stellen:

 

Wer steht sehe zu, dass er nicht falle....

 

...Zedern des Libanon sind schon gefallen.

 

Wenn man in den "Zedern des Libanon" ein Bild für jene Menschen sieht, die in der Liebe zu Gott gefestigt sind und ganz stark- dann kann man das schon als Bibelstelle sehen, die gegen Heilsgewißheit spricht.

Diese Stelle ist sicherlich sehr gut, leider habe ich sie beim Durchsuchen meiner Online-Bibel nicht gefunden. Die Worte "Zedern" und "Libanon" tauchen im NT überhaupt nicht auf, der Begriff "Zedern des Libanon" zwar mehrfach im AT (Jesaja, Psalmen, Josua), aber nicht in diesem Zusammenhang.

 

Hast Du noch einen weiteren Anhaltspunkt (Kontext o.ä.), damit ich meine Suche verbessern kann?

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1. Tim.4,1:

"Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen."

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1. Tim.4,1:

"Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen."

Vielen Dank für diese Stelle!

Sie scheint mir sehr eindeutig zu sein.

 

Ich habe vorhin noch einmal bei meinen Freunden nachgefragt und Joh 10,27-30 als Referenz erhalten:

"27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28 Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29 Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30 Ich und der Vater sind eins."

 

Spontan habe ich mich an Mt 10,22 erinnert:

"... wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet."

Ein Hinweis darauf, dass die Standhaftigkeit keineswegs dauerhaft sein muss.

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Frage: Sind die Freikirchen eigentlich alle evangelische "Ableger"? Die römische Kirche ist doch so diktatorisch, dass sie alle Abtrünnigen sofort rausschmeißt.

 

Gruß, Bongo

bearbeitet von MartinO
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Du hast wohl Ahnung!!!

Nein; Meinung, in erster Linie hat er Meinung. Ahnung? Wo denkst du hin? Eher hat Lissie den Pilotinnenschein.

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Soll Mission allein auf die Rettung von Seelen gerichtet sein oder auch auf eine tiefstmögliche Begegnung mit Gott im Leben?

Hallo OneAndOnly,

 

wie unterscheidest das praktisch?

Vor allem ist mir nicht klar, wie die durch Mission Seelen retten kannst und in welchem Moment es klar ist, dass die Seele tatsächlich gerettet wurde. Und woran erkennt man überhaupt eine Seele, die gerettet werden muss?

 

Viele Grüße

Hedda

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So viel mir bekannt gibt es z.B. jene Stellen:

 

Wer steht sehe zu, dass er nicht falle....

 

...Zedern des Libanon sind schon gefallen.

 

Wenn man in den "Zedern des Libanon" ein Bild für jene Menschen sieht, die in der Liebe zu Gott gefestigt sind und ganz stark- dann kann man das schon als Bibelstelle sehen, die gegen Heilsgewißheit spricht.

Diese Stelle ist sicherlich sehr gut, leider habe ich sie beim Durchsuchen meiner Online-Bibel nicht gefunden. Die Worte "Zedern" und "Libanon" tauchen im NT überhaupt nicht auf, der Begriff "Zedern des Libanon" zwar mehrfach im AT (Jesaja, Psalmen, Josua), aber nicht in diesem Zusammenhang.

 

Hast Du noch einen weiteren Anhaltspunkt (Kontext o.ä.), damit ich meine Suche verbessern kann?

Dieses Worte sagte mir vor Jahren mein (inzw. verstorbener) Beichtvater.

Bei der Suche via Internet war ich dann leider auch nicht erfolgreicher. Aber inzwischen haben sich ja einige Anhaltspunkte ergeben wie:

 

Wer bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.

 

Über die Beharrlichkeit fand ich folgendes:

 

Was die Notwendigkeit des Gebetes betrifft, so muß man wissen, daß wir ohne die wirkliche Gnade Gottes nichts Gutes wirken können. Gott aber bezeugt, daß er diese Gnade nur allein denen verleihe, welche Ihn darum bitten: „Bittet, so wird Euch gegeben werden“ (Matth. 7,7.), so daß wer nicht bittet, wie die hl. Theresia sagt, auch nicht empfängt.

 

Ausdrücklich erklärt der hl. Thomas, wo er schreibt: „Nach der Taufe ist dem Menschen das immerwährende Gebet dazu notwendig, daß er in den Himmel komme; obwohl durch die Taufe die Sünden ausgelöscht werden, so bleiben uns doch noch die Versuchungen zu überwinden übrig. Ohne Gebet werden wir nicht die ausreichende Kraft und Stärke haben, sie zu überwinden.“ Daher schreibt er an einer anderen Stelle: „Wer durch die Gnade gerechtfertigt worden ist, muß Gott um die Gabe der Beharrlichkeit bitten, damit er bis zum Ende des Lebens vor dem Übel bewahrt werde.“ (Hl. Thom. 1, 2, q. 109. a. 10.)

 

Quelle:

 

http://www.fatima.at/fatakt/19/fatakt19_1.html

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Soll Mission allein auf die Rettung von Seelen gerichtet sein oder auch auf eine tiefstmögliche Begegnung mit Gott im Leben?

Hallo OneAndOnly,

 

wie unterscheidest das praktisch?

Vor allem ist mir nicht klar, wie die durch Mission Seelen retten kannst und in welchem Moment es klar ist, dass die Seele tatsächlich gerettet wurde. Und woran erkennt man überhaupt eine Seele, die gerettet werden muss?

 

Viele Grüße

Hedda

Ich hatte das so gemeint:

 

Wenn unser Verständnis vom Zugang zum Himmelreich so ist, dass nur Christen (oder gar nur Katholiken) fähig sind, in den Himmel zu kommen, dann ist die Mission - also die Verkündigung des Glaubens unter Heiden - primär zur Rettung der Seelen gedacht. Ein Missionar ermöglicht den Heiden also durch deren Missionierung zum Christentum das ewige Heil.

 

Wenn wir jedoch davon ausgehen, dass auch Nichtchristen durch die Rechtfertigung ihres Gewissens in den Himmel gelangen können, ist eine Missionierung von Heiden nicht zwingend notwendig.

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Wer bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.

 

Über die Beharrlichkeit fand ich folgendes:

 

Was die Notwendigkeit des Gebetes betrifft, so muß man wissen, daß wir ohne die wirkliche Gnade Gottes nichts Gutes wirken können. Gott aber bezeugt, daß er diese Gnade nur allein denen verleihe, welche Ihn darum bitten: „Bittet, so wird Euch gegeben werden“ (Matth. 7,7.), so daß wer nicht bittet, wie die hl. Theresia sagt, auch nicht empfängt.

 

Ausdrücklich erklärt der hl. Thomas, wo er schreibt: „Nach der Taufe ist dem Menschen das immerwährende Gebet dazu notwendig, daß er in den Himmel komme; obwohl durch die Taufe die Sünden ausgelöscht werden, so bleiben uns doch noch die Versuchungen zu überwinden übrig. Ohne Gebet werden wir nicht die ausreichende Kraft und Stärke haben, sie zu überwinden.“ Daher schreibt er an einer anderen Stelle: „Wer durch die Gnade gerechtfertigt worden ist, muß Gott um die Gabe der Beharrlichkeit bitten, damit er bis zum Ende des Lebens vor dem Übel bewahrt werde.“ (Hl. Thom. 1, 2, q. 109. a. 10.)

Bittet, so werdet euch gegeben werden...

 

Betet ohne Unterlass... Dieser Satz von Paulus hat eine immens wichtige Aussage. Die frühen Christen haben dies beherzigt und um immerwährenden Beistand des heiligen Geistes erfleht. Bittet ständig, dass der heilige Geist euch niemals verlässt. Denn wenn er euch verlässt, werdet ihr niemals die Auferstehung des Leibes bekommen.

 

Klaus Berger schrieb dazu: Der heilige Geist ist unser zweiter Anwalt vor Gott. Dadurch, dass wir durch ihn die Auferstehung erfahren haben,sind wir vor Gott gerechtfertigt.

bearbeitet von tomlo
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