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Ganzheitlichkeit?


Flo77

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Ausnahmsweise mal Wiki:

 

Erotik (v griech. eρος = Liebe) bezeichnet ursprünglich weniger die Sexualität, das Verlangen nach geschlechtlicher Befriedigung und jene pornographischen Inhalte, die unter diesem Stichwort meist in Erotikshops und auf einschlägigen Internet-Seiten zu finden sind, sondern mehr die sinnlich-geistige Liebe, die man einem anderen Menschen entgegenbringt, die aber durchaus sexuell gefärbt sein kann. So verstanden steht der Begriff "Erotik" für alle Erscheinungsformen der Liebe, also sowohl für die geistig-seelische Entfaltung der Geschlechtlichkeit als auch für die Sexualität, wobei letztere als Bestandteil der menschlichen Persönlichkeit eben nicht ausschließlich körperorientiert, sondern als ein Teil des Geistig-Seelischen begriffen wird.

 

[...]

 

Als Ideal haben viele Menschen die harmonische Verbindung von Erotik und Sexualität im Auge, also die Vereinigung von geistig-seelischer und körperlicher Liebe. Doch immer seltener scheint dies in unserer heutigen, hektischen, auf schnellen Konsum hin ausgerichteten Gesellschaft zu funktionieren.

 

Ich denke da liegt der Ansatzpunkt für katholische Erotik - in der Ganzheitlichkeit.

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Ganzheitlichkeit

Was ist denn das?

Die Betrachtung der ganzen Person und nicht nur der Teilaspekte.

Ja, das habe ich befürchtet.

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Ganzheitlichkeit

Was ist denn das?

Die Betrachtung der ganzen Person und nicht nur der Teilaspekte.

Ja, das habe ich befürchtet.

Warum befürchtet?

 

Den Atheisten werfe ich schließlich auch gerne vor, daß man Mensch und Weltbild nicht trennen kann - wieso sollte man als Katholik Körper und Seele trennen?

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@ Flo77

 

Ganzheitlichkeit

Was ist denn das?

Die Betrachtung der ganzen Person und nicht nur der Teilaspekte.

Ja, das habe ich befürchtet.

Warum befürchtet?

 

Den Atheisten werfe ich schließlich auch gerne vor, daß man Mensch und Weltbild nicht trennen kann - wieso sollte man als Katholik Körper und Seele trennen?

Ich wage garnicht, mir vorzustellen, wie Du die Seele Deiner Frau betrachtest! :blink:

 

GsJC

Raphael

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Flo77 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 10:43

 

Ausnahmsweise mal Wiki:

 

Erotik (v griech. eρος = Liebe) bezeichnet ursprünglich weniger die Sexualität, das Verlangen nach geschlechtlicher Befriedigung und jene pornographischen Inhalte, die unter diesem Stichwort meist in Erotikshops und auf einschlägigen Internet-Seiten zu finden sind, sondern mehr die sinnlich-geistige Liebe, die man einem anderen Menschen entgegenbringt, die aber durchaus sexuell gefärbt sein kann. So verstanden steht der Begriff "Erotik" für alle Erscheinungsformen der Liebe, also sowohl für die geistig-seelische Entfaltung der Geschlechtlichkeit als auch für die Sexualität, wobei letztere als Bestandteil der menschlichen Persönlichkeit eben nicht ausschließlich körperorientiert, sondern als ein Teil des Geistig-Seelischen begriffen wird.

 

[...]

 

Als Ideal haben viele Menschen die harmonische Verbindung von Erotik und Sexualität im Auge, also die Vereinigung von geistig-seelischer und körperlicher Liebe. Doch immer seltener scheint dies in unserer heutigen, hektischen, auf schnellen Konsum hin ausgerichteten Gesellschaft zu funktionieren.

 

 

Ich denke da liegt der Ansatzpunkt für katholische Erotik - in der Ganzheitlichkeit.

 

Das sehe ich auch so: "Schlecht ist der gemeine Liebhaber, der den Körper mehr liebt als die Seele!" (Plato)

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Die ganzheitliche Betrachtung der Person ist ja in der Tat die entscheidende Grundlage der katholischen Sexualmoral, die Sexualität ja als Ausdruck einer ganzheitlichen Liebe versteht.

 

Ich bin überrascht - oder aber auch nicht - daß hier von bestimmter Seite darauf abgezielt wird, daß man als Katholik diese Lehre der katholischen Kirche hier nicht vertreten darf, ohne höhinschen Anwürfen ausgesetzt zu sein.

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Ich bin überrascht - oder aber auch nicht - daß hier von bestimmter Seite darauf abgezielt wird, daß man als Katholik diese Lehre der katholischen Kirche hier nicht vertreten darf, ohne höhinschen Anwürfen ausgesetzt zu sein.

Hab' ich mal wieder was verpasst?

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Das weiß ich nicht, Flo.

 

jedenfalls hast Du ja gleich nebulösen Widerspruch geerntet, als Du die Ganzheitlichkeit ins Spiel gebracht hast.

 

Jetzt ist ein Teil des Widerspruchs rätselhafterweise verschwunden.

 

Mal sehen, was als nächstes passiert.

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Die ganzheitliche Betrachtung der Person ist ja in der Tat die entscheidende Grundlage der katholischen Sexualmoral, die Sexualität ja als Ausdruck einer ganzheitlichen Liebe versteht.

 

Ich bin überrascht - oder aber auch nicht - daß hier von bestimmter Seite darauf abgezielt wird, daß man als Katholik diese Lehre der katholischen Kirche hier nicht vertreten darf, ohne höhinschen Anwürfen ausgesetzt zu sein.

"Im christlichen Verständnis wird das Recht, unvollkommen zu sein, gegen den reinkarnatorischen Vollkommenheits- und Perfektionsdrang gestellt; gegen den Mythos von Ganzheitlichkeit wird auch ein Leben bejaht, das nur bruchstückhaft bleibt." - aus: Lampe, Albert & Körbel, Thomas: Über den Tod hinaus. Theologische Notizen zum Reinkarnationsglauben. In: Erzbischöfliches Seelsorgeamt Freiburg im Breisgau (Hg.): "Abschied — Tod — Trauer", Freiburger Materialdienst für die Gemeindepastoral Nr. 2/99, 19-22.

 

Mitunter, lieber Thomas, ist eine andere Meinung einfach nur eine andere Meinung, und kein "höhnischer Anwurf".

 

Ich selber halte den Begriff der "ganzheitliche Betrachtung" für eine schwammige Wortfloskel, in der Substanz derart häufig zitiert und (miss)gebraucht, dass er praktisch inhaltsleer (geworden) ist.

 

Nach meiner Lebenserfahrung ist der Mensch nicht ganzheitlich, sondern Fragment. Aus eben diesem Grund [Nachtrag: neben anderen Gründen] bedürfen wir der Erlösung.

bearbeitet von altersuender
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Die ganzheitliche Betrachtung der Person ist ja in der Tat die entscheidende Grundlage der katholischen Sexualmoral, die Sexualität ja als Ausdruck einer ganzheitlichen Liebe versteht.

 

Ich bin überrascht - oder aber auch nicht - daß hier von bestimmter Seite darauf abgezielt wird, daß man als Katholik diese Lehre der katholischen Kirche hier nicht vertreten darf, ohne höhinschen Anwürfen ausgesetzt zu sein.

"Im christlichen Verständnis wird das Recht, unvollkommen zu sein, gegen den reinkarnatorischen Vollkommenheits- und Perfektionsdrang gestellt; gegen den Mythos von Ganzheitlichkeit wird auch ein Leben bejaht, das nur bruchstückhaft bleibt." - aus: Lampe, Albert & Körbel, Thomas: Über den Tod hinaus. Theologische Notizen zum Reinkarnationsglauben. In: Erzbischöfliches Seelsorgeamt Freiburg im Breisgau (Hg.): "Abschied — Tod — Trauer", Freiburger Materialdienst für die Gemeindepastoral Nr. 2/99, 19-22.

 

Mitunter, lieber Thomas, ist eine andere Meinung einfach nur eine andere Meinung, und kein "höhnischer Anwurf".

 

Ich selber halte den Begriff der "ganzheitliche Betrachtung" für eine schwammige Wortfloskel, in der Substanz derart häufig zitiert und (miss)gebraucht, dass er praktisch inhaltsleer (geworden) ist.

 

Nach meiner Lebenserfahrung ist der Mensch nicht ganzheitlich, sondern Fragment. Aus eben diesem Grund bedürfen wir der Erlösung.

Das spricht nicht gegen die Verwendung dieses Begrifffes, wenn es um Liebe geht.

 

Wenn Du die dahingehenden Aussagen von Paul VI. und Johannes Paul II. für inhaltsleer hältst, ist Dir das natürlich unbenommen. Konsequenterweise sollte dann aber auch die Ehe als Sakrament abgeschafft werden.

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Die ganzheitliche Betrachtung der Person ist ja in der Tat die entscheidende Grundlage der katholischen Sexualmoral, die Sexualität ja als Ausdruck einer ganzheitlichen Liebe versteht.

 

Ich bin überrascht - oder aber auch nicht - daß hier von bestimmter Seite darauf abgezielt wird, daß man als Katholik diese Lehre der katholischen Kirche hier nicht vertreten darf, ohne höhinschen Anwürfen ausgesetzt zu sein.

"Im christlichen Verständnis wird das Recht, unvollkommen zu sein, gegen den reinkarnatorischen Vollkommenheits- und Perfektionsdrang gestellt; gegen den Mythos von Ganzheitlichkeit wird auch ein Leben bejaht, das nur bruchstückhaft bleibt." - aus: Lampe, Albert & Körbel, Thomas: Über den Tod hinaus. Theologische Notizen zum Reinkarnationsglauben. In: Erzbischöfliches Seelsorgeamt Freiburg im Breisgau (Hg.): "Abschied — Tod — Trauer", Freiburger Materialdienst für die Gemeindepastoral Nr. 2/99, 19-22.

 

Mitunter, lieber Thomas, ist eine andere Meinung einfach nur eine andere Meinung, und kein "höhnischer Anwurf".

 

Ich selber halte den Begriff der "ganzheitliche Betrachtung" für eine schwammige Wortfloskel, in der Substanz derart häufig zitiert und (miss)gebraucht, dass er praktisch inhaltsleer (geworden) ist.

 

Nach meiner Lebenserfahrung ist der Mensch nicht ganzheitlich, sondern Fragment. Aus eben diesem Grund bedürfen wir der Erlösung.

Das spricht nicht gegen die Verwendung dieses Begrifffes, wenn es um Liebe geht.

 

Wenn Du die dahingehenden Aussagen von Paul VI. und Johannes Paul II. für inhaltsleer hältst, ist Dir das natürlich unbenommen. Konsequenterweise sollte dann aber auch die Ehe als Sakrament abgeschafft werden.

Paul VI. und "Ganzheitlich" (im Sinne, wie der Begriff heute gebraucht wird)? Na, dann zitiere mir mal, wo er diesen Begriff gebraucht.

 

 

Und, wenn ich bitten darf, keine Argumente ad hominem mehr von seiten eines Moderatoren in seinem Board!

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@ thomasbloemer

 

Aus eben diesem Grund [Nachtrag: neben anderen Gründen] bedürfen wir der Erlösung.

Insbesondere die Seele .....

 

GsJC

Raphael

 

P.S. Nur für den Fall, daß ich mit den nebulös in den Raum gestellten Anwürfen «höhnisch etc.» gemeint gewesen sein sollte! :blink:

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altersuender 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 14:46

 

(...)

Ich selber halte den Begriff der "ganzheitliche Betrachtung" für eine schwammige Wortfloskel, in der Substanz derart häufig zitiert und (miss)gebraucht, dass er praktisch inhaltsleer (geworden) ist.

 

 

Der Begriff der Liebe ist genauso schwammig und fast inhaltsleer geworden und trotzdem ist er der zentrale Begriff für den Christen.

Der Gedanke der hinter solchen Begriffen steht, wird nicht dadurch falsch, daß der Begriff an Bestimmtheit und Tiefe verliert.

Es tut lediglich Not, die Tiefe und Bestimmtheit duch andere Begriffe erneut zu erschließen oder durch einen Rückbezug des Begriffes auf seine alte Bedeutung wiederzugewinnen.

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Nach meiner Lebenserfahrung ist der Mensch nicht ganzheitlich, sondern Fragment. Aus eben diesem Grund [Nachtrag: neben anderen Gründen] bedürfen wir der Erlösung.

Das liegt dann aber mit an Deiner Definition der Ganzheitlichkeit.

 

In dem hier angesprochenen Zusammenhang sollte es eigentlich nur bedeuten, daß das Gegenüber als Körper mit evtl. Schönheitsfehlern und Seele mit evtl. Macken/Wunden bzw. als Person mit Fehlern und Stärken wahrgenommen wird und nichts ausgeblendet wird.

 

Im Stadium der Verliebtheit wird ja doch manche Schattenseite einfach ausgeblendet - womit man nach meinem Gefühl dem Gegenüber einfach nicht gerecht wird.

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Raphael 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 14:56

 

(Sam_Naseweiss @ 8 Feb 2005, 14:51)

Außerdem kann man mit Philosophie und Gedichten der Frauen Herzen betören, das hat man ja schon im Club der toten Dichter gesehen! winkzwink.gif

 

Wer ist denn dann der Robin Williams dieses Forums, um uns zu derlei Meisterleistungen anzustiften? winkzwink.gif

 

GsJC

Raphael

 

Wäre doch eine Erhellung dieses Forums, wenn Raphael eine diesbezügliche Seite an sich entdecken könnte... :blink:

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Wäre doch eine Erhellung dieses Forums, wenn Raphael eine diesbezügliche Seite an sich entdecken könnte... :blink:

Da sei Gott vor.

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@ Flo77

 

@ Sam_Naseweiss

 

Außerdem kann man mit Philosophie und Gedichten der Frauen Herzen betören, das hat man ja schon im Club der toten Dichter gesehen! :)

Wer ist denn dann der Robin Williams dieses Forums, um uns zu derlei Meisterleistungen anzustiften? :P

 

GsJC

Raphael

Keine Sorge - du bestimmt nicht.

Da hast Du (ausnahmsweise einmal! :) ) Recht! :blink:

 

GsJC

Raphael

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@ Flo77

 

Wäre doch eine Erhellung dieses Forums, wenn Raphael eine diesbezügliche Seite an sich entdecken könnte... :blink:

Da sei Gott vor.

Das war ER schon bei der Verteilung der Talente! :)

 

GsJC

Raphael

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altersuender 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 14:46

 

(...)

Ich selber halte den Begriff der "ganzheitliche Betrachtung" für eine schwammige Wortfloskel, in der Substanz derart häufig zitiert und (miss)gebraucht, dass er praktisch inhaltsleer (geworden) ist.

 

 

Der Begriff der Liebe ist genauso schwammig und fast inhaltsleer geworden und trotzdem ist er der zentrale Begriff für den Christen.

Der Gedanke der hinter solchen Begriffen steht, wird nicht dadurch falsch, daß der Begriff an Bestimmtheit und Tiefe verliert.

Es tut lediglich Not, die Tiefe und Bestimmtheit duch andere Begriffe erneut zu erschließen oder durch einen Rückbezug des Begriffes auf seine alte Bedeutung wiederzugewinnen.

Liebe habe ich in meinem Leben schon öfter erfahren, "Ganzheitlichkeit" noch nicht. Liebe ist konkret, seit Jahrtausenden sprechen und singen und dichten die Menschen darüber. "Ganzheitlichkeit" ist ein Begriff, den Du jenseits des 20. Jahrhunderts in der christlichen Literatur nicht finden wirst. Übrigens wird gerade von christlichen Theologen gegen den Begriff der "Ganzheitlichkeit" aus christlichen Erwägungen protestiert, etwa der 91 verstorbene evangelische Theologe und Pädagoge Luther Henning (Leben als Fragment. Der Mythos von der Ganzheit).

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Paul VI. und "Ganzheitlich" (im Sinne, wie der Begriff heute gebraucht wird)? Na, dann zitiere mir mal, wo er diesen Begriff gebraucht.

Paul VI., Enzyklika "Humanae Vitae"

 

Weit davon entfernt, das bloße Produkt des Zufalls oder Ergebnis des blinden Ablaufs von Naturkräften zu sein, ist die Ehe in Wirklichkeit vom Schöpfergott in weiser Voraussicht so eingerichtet, daß sie in den Menschen seinen Liebesplan verwirklicht. Darum streben Mann und Frau durch ihre gegenseitige Hingabe, die ihnen in der Ehe eigen und ausschließlich ist, nach jener personalen Gemeinschaft, in der sie sich gegenseitig vollenden, um mit Gott zusammenzuwirken bei der Weckung und Erziehung neuen menschlichen Lebens.

 

Darüber hinaus hat für die Getauften die Ehe die hohe Würde eines sakramentalen Gnadenzeichens, und bringt darin die Verbundenheit Christi mit seiner Kirche zum Ausdruck.

 

Eigenart der ehelichen Liebe

 

9. In diesem Licht wird die besondere Eigenart und Forderung der ehelichen Liebe deutlich. Es kommt sehr darauf an, daß man davon die rechte Vorstellung hat.

 

An erster Stelle müssen wir sie als vollmenschliche Liebe sehen; das heißt als sinnenhaft und geistig zugleich. Sie entspringt darum nicht nur Trieb und Leidenschaft, sondern auch und vor allem einem Entscheid des freien Willens, der darauf hindrängt, in Freud und Leid des Alltags durchzuhalten, ja dadurch stärker zu werden: so werden dann die Gatten ein Herz und eine Seele und kommen gemeinsam zu ihrer menschlichen Vollendung.

 

Weiterhin ist es Liebe, die aufs Ganze geht; jene besondere Form personaler Freund- schaft, in der die Gatten alles großherzig miteinander teilen, weder unberechtigte Vorbehalte machen noch ihren eigenen Vorteil suchen. Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt. Und es ist seine Freude, daß er durch seine Ganzhingabe bereichern darf.

 

...

 

Will man nicht den Dienst an der Weitergabe des Lebens menschlicher Willkür überlassen, dann muß man für die Verfügungsmacht des Menschen über den eigenen Körper und seine natürlichen Funktionen unüberschreitbare Grenzen anerkennen, die von niemand, sei es Privatperson oder öffentliche Autorität, verletzt werden dürfen. Diese Grenzen bestimmen sich einzig aus der Ehrfurcht, die dem menschlichen Leibe in seiner Ganzheit und seinen natürlichen Funktionen geschuldet wird: und zwar entsprechend den oben dargelegten Grundsätzen und dem recht verstandenen sogenannten Ganzheitsprinzip, so wie es Unser Vorgänger Pius XII. erläutert hat21.

 

Darf man offensichtlich nicht mehr vertreten.

 

Und, wenn ich bitten darf, keine Argumente ad hominem mehr von seiten eines Moderatoren in seinem Board!

 

Wo hatte ich ad hominem argumentiert? Da, wo ich Deine Aussagen ernstgenommen habe?

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Paul VI. und "Ganzheitlich" (im Sinne, wie der Begriff heute gebraucht wird)? Na, dann zitiere mir mal, wo er diesen Begriff gebraucht.

Paul VI., Enzyklika "Humanae Vitae"

 

Weit davon entfernt, das bloße Produkt des Zufalls oder Ergebnis des blinden Ablaufs von Naturkräften zu sein, ist die Ehe in Wirklichkeit vom Schöpfergott in weiser Voraussicht so eingerichtet, daß sie in den Menschen seinen Liebesplan verwirklicht. Darum streben Mann und Frau durch ihre gegenseitige Hingabe, die ihnen in der Ehe eigen und ausschließlich ist, nach jener personalen Gemeinschaft, in der sie sich gegenseitig vollenden, um mit Gott zusammenzuwirken bei der Weckung und Erziehung neuen menschlichen Lebens.

 

Darüber hinaus hat für die Getauften die Ehe die hohe Würde eines sakramentalen Gnadenzeichens, und bringt darin die Verbundenheit Christi mit seiner Kirche zum Ausdruck.

 

Eigenart der ehelichen Liebe

 

9. In diesem Licht wird die besondere Eigenart und Forderung der ehelichen Liebe deutlich. Es kommt sehr darauf an, daß man davon die rechte Vorstellung hat.

 

An erster Stelle müssen wir sie als vollmenschliche Liebe sehen; das heißt als sinnenhaft und geistig zugleich. Sie entspringt darum nicht nur Trieb und Leidenschaft, sondern auch und vor allem einem Entscheid des freien Willens, der darauf hindrängt, in Freud und Leid des Alltags durchzuhalten, ja dadurch stärker zu werden: so werden dann die Gatten ein Herz und eine Seele und kommen gemeinsam zu ihrer menschlichen Vollendung.

 

Weiterhin ist es Liebe, die aufs Ganze geht; jene besondere Form personaler Freund- schaft, in der die Gatten alles großherzig miteinander teilen, weder unberechtigte Vorbehalte machen noch ihren eigenen Vorteil suchen. Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt. Und es ist seine Freude, daß er durch seine Ganzhingabe bereichern darf.

 

...

 

Will man nicht den Dienst an der Weitergabe des Lebens menschlicher Willkür überlassen, dann muß man für die Verfügungsmacht des Menschen über den eigenen Körper und seine natürlichen Funktionen unüberschreitbare Grenzen anerkennen, die von niemand, sei es Privatperson oder öffentliche Autorität, verletzt werden dürfen. Diese Grenzen bestimmen sich einzig aus der Ehrfurcht, die dem menschlichen Leibe in seiner Ganzheit und seinen natürlichen Funktionen geschuldet wird: und zwar entsprechend den oben dargelegten Grundsätzen und dem recht verstandenen sogenannten Ganzheitsprinzip, so wie es Unser Vorgänger Pius XII. erläutert hat21.

 

Darf man offensichtlich nicht mehr vertreten.

 

Und, wenn ich bitten darf, keine Argumente ad hominem mehr von seiten eines Moderatoren in seinem Board!

 

Wo hatte ich ad hominem argumentiert? Da, wo ich Deine Aussagen ernstgenommen habe?

Ich kenne Humanae Vitae. Meine Frage war allerdings, wo Paul IV von "Ganzheitlichkeit" spricht, und zwar in dem Sinne, wie der Begriff heute geprägt und üblich ist. In Humane Vitae übrigens nicht.

 

 

 

Wo hatte ich ad hominem argumentiert? Da, wo ich Deine Aussagen ernstgenommen habe?

 

Nein, wo Du quasi reflexhaft mit Vokabeln wie "höhnisch" um Dich warfst. Abweichende Meinungen sind nicht gleich Hohn. Es gibt schon so etwas wie Meinungspluralismus, "sogar" in der katholischen Kirche.

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