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Ganzheitlichkeit?


Flo77

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Lassen wir es, Erich. Du hast Recht: jedes Reden von ganzheitlichkeit in Bezug auf Liebe und Ehe ist unkatholisches, dummes Zeug, das die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen leugnet.

 

Im Übrigen siehe hier

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altersuender 

Geschrieben am: 8 Feb 2005, 15:13

 

Liebe habe ich in meinem Leben schon öfter erfahren, "Ganzheitlichkeit" noch nicht. Liebe ist konkret, seit Jahrtausenden sprechen und singen und dichten die Menschen darüber. "Ganzheitlichkeit" ist ein Begriff, den Du jenseits des 20. Jahrhunderts in der christlichen Literatur nicht finden wirst. Übrigens wird gerade von christlichen Theologen gegen den Begriff der "Ganzheitlichkeit" aus christlichen Erwägungen protestiert, etwa der 91 verstorbene evangelische Theologe und Pädagoge Luther Henning (Leben als Fragment. Der Mythos von der Ganzheit).

 

Ganzheitlichkeit kannst du erfahren, wenn du in einem guten Krankenhaus zur Behandlung kommst, in der nicht nur deine Krankheit behandelt, sondern auch deine Psyche berücksichtigt wird.

Der Mensch ist eine Einheit aus Leib und Seele, zumindest das wird man schon bei den frühen Kirchendenker finden.

Unsere Seele und unserer Leib befinden sich im Stande der Sünde und unser Leben dient der Herranbildung der Seele. Wenn wir nicht lieben lernen oder lieben können, dann ist alles verloren für uns.

Wenn unsere Seele voller Liebe ist und wir uns durch unsere Werke reinigen, dann werden wir am jüngsten Tag in einer Ganzheit vor Gott auferstehen.

 

Ich denke wir reden hier von zwei verschiedenen Betrachtungen des Begriffs Ganzheit - einmal die Ganzheit, die wir am jüngsten Tag erreichen und einmal die Ganzheit des Alltags in der wir uns alls Einheit von Seele und Leib erfahren.

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Lassen wir es, Erich. Du hast Recht: jedes Reden von ganzheitlichkeit in Bezug auf Liebe und Ehe ist unkatholisches, dummes Zeug, das die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen leugnet.

 

Im Übrigen siehe hier

Das ist wirklich ärgerlich. Merkst Du selber nicht, mit welchen unredlichen Mitteln Du diskutierst?

 

Im Nachbarthread hat ErichAS sich jetzt schon dagegen ausgesprochen, im Bezug auf Liebe, Sexualität und Ehe von Ganzheitlichkeit zu sprechen und diejenigen, die es (in Übereinstimmung mit dem Lehramt übrigens) tun, unter Verdacht gestellt, sie leugneten die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen. Da soll ich diskutieren, ein Glaubensgespräch führen? Dabei kann ich nur verlieren.

 

Ich halte in der Tat den Begriff "Ganzheitlichkeit" für eine relativ inhaltsleere Floskel im Sprachgebrauch. Aber wo hätte ich denn in diesem Zusammenhang davon gesprochen, hätte dieses getan: "diejenigen, die es (in Übereinstimmung mit dem Lehramt übrigens) tun, unter Verdacht gestellt, sie leugneten die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen"?

 

Das mit dem "in Übereinstimmung mit dem Lehramt" ziehe ich - nebenbei gesagt - in Zweifel. Der heute übliche Sprachgebrauch von "Ganzheitlichkeit" hat mit dem christlichen Heil- und Heilsbegriff höchstens die Lackierung gemein.

 

Was ich in Wahrheit sagte, war folgendes:

 

Nach meiner Lebenserfahrung ist der Mensch nicht ganzheitlich, sondern Fragment. Aus eben diesem Grund bedürfen wir der Erlösung.

 

Wo hätte ich Dir also unterstellt, die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen in Frage zu stellen? Das als Behauptung in den Ring zu werden ist einfach unredlich, da es aus meiner Anmerkung weder hervorgeht, noch als Intention sichtbar wird.

 

Ich verwies einzig auf die Gebrochenheit und Fragmentierung des menschlichen Seins. Darüber kann ich Dir von den Kirchenvätern bis hinauf zur Gegenwart (Rahner inklusive) theologische Stimmen noch und noch zitieren. Es gibt so etwas wie "Urschuld" und "Erbsünde" in der katholischen Theologie, einen durch menschliche Bemühung nicht wiedergutzumachenden Riss durch unsere Mitte. Fragment sind wir, und nicht ganz.

 

Es sollte doch möglich sein auch gegensätzliche Meinungen zu vertreten, und nicht immer gleich Totschlagkeulen auszupacken, die sich auf Aussagen und Meinungen berufen, die weder getätigt, noch vertreten wurden.

bearbeitet von altersuender
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Mit Ganzheitlichkeit ist wahrscheinlich lediglich die Unterlassung der Trennung der körperlichen Sexualität von der geistigen Liebe gemeint. Da Sexualität ja der letzte Ausdruck der Liebe zu dem ganzen Gegenüber ist (und deshalb der Ehe vorbehalten), ist diese Einbettung der Sexualität in die ganze Liebe mit Ganzheitlichkeit gemeint. Sie kann nur im ganzen Verbund den Menschen wirklich glücklich machen. Das reine f***** reicht da nicht. Im Letzten scheint der hiesige Streit doch rein um die Richtigkeit der heute üblichen Bedeutung der "Ganzheitlichkeit" zu gehen, oder?

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