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«Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben ...


pmn

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@Lissie

 

"Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist gut."

 

Und diese Welt ist definitiv NICHT gut. Du kannst auch Sachen als Mensch gut finden, die dem Herrn ein Greuel sind. Wenn Du so handelst, dann liebst Du ihn nicht wirklich...

Selbstverständlich würde ich keinen Gott lieben, der das, was ich gut finde, schlecht findet und umgekehrt. So einen Gott würde ich eher verabscheuen.

 

Ich habe auch kein Bedürfnis danach, Gott zu lieben, er müsste sich mir erstmal zu erkennen geben, bevor ich eine nähere Beziehung zu ihm eingehen könnte. Und wenn er von mir geliebt werden will, dann muß er sich schon auch ein wenig Mühe geben. Ich liebe doch nicht wahllos herum, nur weil jemand Gott ist.

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Ich habe auch kein Bedürfnis danach, Gott zu lieben, er müsste sich mir erstmal zu erkennen geben, bevor ich eine nähere Beziehung zu ihm eingehen könnte. Und wenn er von mir geliebt werden will, dann muß er sich schon auch ein wenig Mühe geben. Ich liebe doch nicht wahllos herum, nur weil jemand Gott ist.

Das ist verständlich und damit hast Du auch Recht. Wie könnte man denn jemanden lieben, zu dem man keinerlei Beziehung hat, der einem im Dunkeln bleibt und von dem man nicht weiss, ob er überhaupt wahr ist - wirklich so ist, wie man ihn sich vorstellt?

 

Das wäre ja auch keine Liebe sondern so etwas wie bei einem Groopie, der den Start (den er eigentlich garnicht kennt) nur deswegen liebt, weil es eben ein Star ist.

 

Gott kann auch nur der lieben, der so an ihn glaubt, dass seine Existenz eine Gewissheit für ihn ist. Und er kann Gott nur deshalb lieben, weil er sich sicher ist, was er ihm zu verdanken hat.

 

Niemand kann Liebe zu Gott von jemandem verlangen, der selbst nicht an Gott als Schöpfer und Vater glaubt. Das meine ich dir gegenüber ganz Wertneutral.

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Ich denke, wir sitzen da alle im selben Boot, OneAndOnlySon (ist auch ein etwas kürzerer Name von Dir bekannt, den man hier verwenden darf? Dann ist mir das entgangen). Egal ob jemand an Gott glaubt oder nicht, von einer wirklichen 1:1-Begegnung kann man wohl bei keinem sprechen.

 

Wenn wir von einem Schöpfergott ausgehen, dann ist seine Offenbarung diese ganze Welt und nicht nur das eine oder andere Buch, von dem behauptet wird, daß es eine göttliche Offenbarung sei. Mit dieser "Offenbarung Welt" gehen wir alle irgendwie um, egal ob wir einen Gott, einen Zufall, eine Absicht oder nichts dergleichen dahinter vermuten.

 

Wäre ich Gott, wäre es mir herzlich egal, ob jemand an mich persönlich glaubt und mich zu lieben meint. Vermutlich fände ich am schönsten, wenn sich die Gäste in meiner Schöpfung wohlfühlen, sich an ihr freuen, sich verschwenderisch und genußvoll daran bedienen und mich einen guten Mann sein ließen. :blink:

 

Mir fällt gerade eine Premierenfeier im Theater ein, für die ich ca 10 oder mehr verschiendene Salate und Antipasti gekocht hatte. Die wenigsten der Kollegen wußten davon, daß ich das gewesen war, aber alle bedienten sich mehrfach und ich hörte zu meiner Freude auch mehrfach Kommentare wie "Du mußt unbedingt noch von dem oder jenem probieren, das ist echt genial". Ich selber bekam keine Komplimente zu hören - wie gesagt, mangels Kenntnis des Urhebers. So oder ähnlich würde ich mir als Gott wünschen, daß meine Schöpfung ankommt. Schließlich ist das ja nicht immer selbstverständlich.

 

 

 

Auf Anbetung und Liebe könnte ich hingegen gut verzichten. Was ist schon so ein kleines Menschlein für einen Gott? Ein Gott braucht wohl als ernstzunehmenden Liebespartner schon einen anderen Gott oder eine Göttin.

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Auf Anbetung und Liebe könnte ich hingegen gut verzichten. Was ist schon so ein kleines Menschlein für einen Gott? Ein Gott braucht wohl als ernstzunehmenden Liebespartner schon einen anderen Gott oder eine Göttin.

Also ich heiße Stefan - das ist glaub ich einfacher :blink:

 

Ich habe jetzt mal nur den letzten Satz deines Postings zitiert, weil er eigentlich die Kernaussage enthält. Ich sehe das so: Wenn du Kinder hast - wenn nicht kannst du dir es ja wahrscheinlich vorstellen - dann liebst du diese Kinder ja und du freust dich darüber, wenn du merkst dass sie dich auch lieben. So sehe ich das bei Gott auch. Ich weiss, dass ich nicht mit Gott auf einer Stufe stehe und trotzdem kann ich ihn in einer Art Vater-Kind-Beziehung lieben (auch ohne dadurch eine Konkurrenz zu meinen leiblichen Eltern zu schaffen). Dass wir aber für Gott nicht nur kleine Würmer sind, zeigt mir in meinem Glauben Jesus Christus, in dem Gott selber Mensch wurde.

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aber wie liebt man Gott,

...

dessen Licht tötet ....

Wieso soll sein Licht töten?

 

Fragende Grüsse

 

Sainty

Liebe Sainty:

 

Gott segne Dich. Freue mich dass du mal wieder kurz vorbei schaust.

 

Ich vermute das bezieht sich auf jene Stelle im AT wo es heißt: Wer Gott sieht muss sterben.

 

Wir können Gott nur "verhüllt" wahrnehmen, weil unsere Seele bei der unverhüllten Anschauung Gottes den Leib verlassen würde.

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Auf Anbetung und Liebe könnte ich hingegen gut verzichten. Was ist schon so ein kleines Menschlein für einen Gott? Ein Gott braucht wohl als ernstzunehmenden Liebespartner schon einen anderen Gott oder eine Göttin.

Also ich heiße Stefan - das ist glaub ich einfacher :blink:

 

Ich habe jetzt mal nur den letzten Satz deines Postings zitiert, weil er eigentlich die Kernaussage enthält. Ich sehe das so: Wenn du Kinder hast - wenn nicht kannst du dir es ja wahrscheinlich vorstellen - dann liebst du diese Kinder ja und du freust dich darüber, wenn du merkst dass sie dich auch lieben. So sehe ich das bei Gott auch. Ich weiss, dass ich nicht mit Gott auf einer Stufe stehe und trotzdem kann ich ihn in einer Art Vater-Kind-Beziehung lieben (auch ohne dadurch eine Konkurrenz zu meinen leiblichen Eltern zu schaffen). Dass wir aber für Gott nicht nur kleine Würmer sind, zeigt mir in meinem Glauben Jesus Christus, in dem Gott selber Mensch wurde.

Hi Stefan,

 

 

ja ich habe ein Kind. Aber die Liebe zu diesem Kind ist durch die Bindung, die durch persönlichen Kontakt (das fängt natürlich schon in der Schwangerschaft an) entsteht vorhanden.

 

Alleine durch Elternschaft/Kindschaft entsteht noch keine Liebe. Ich habe meinen Vater erst mit 16 kennengelernt. Vorher hätte ich nicht behaupten können, ihn zu lieben. Mein Vater hätte es auch nicht von mir erwartet, daß ich ihn liebe.

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[LAUTDENKT]Wieso müssen die Leute eigentlich immer eine Ausnahmesituation zu meinen Beispielen haben? Wenn ich sag 'Du rauchst wie ein Schlot', wird mir geantwortet 'Wir haben aber Fernwärme' :) [/LAUTDENKT]

 

Sorry Lissie, das musst jetzt sein. :blink:

 

Ich will jetzt noch einmal meine Argumentation aus meinen letzten beiden Postings darstellen. Also zum einen war da ja die Sache mit den Kindern und der väterlichen Liebe. Darauf hast Du gesagt:

Aber die Liebe zu diesem Kind ist durch die Bindung, die durch persönlichen Kontakt (das fängt natürlich schon in der Schwangerschaft an) entsteht vorhanden.

Das wird aber durch meine Aussage in dem Posting zuvor schon beleuchtet:

Wie könnte man denn jemanden lieben, zu dem man keinerlei Beziehung hat, der einem im Dunkeln bleibt und von dem man nicht weiss, ob er überhaupt wahr ist - wirklich so ist, wie man ihn sich vorstellt?

...

Gott kann auch nur der lieben, der so an ihn glaubt, dass seine Existenz eine Gewissheit für ihn ist. Und er kann Gott nur deshalb lieben, weil er sich sicher ist, was er ihm zu verdanken hat.

Genau das ist der Punkt: Wir Gläubige lieben Gott, weil wir uns sicher sind, dass wir ihn kennen und auch (im Gebet) eine ständige Beziehung zu ihm haben.

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Ich habe mein "Ausnahmebeispiel" deswegen gebracht, weil es die Beziehung Gott/Mensch m.E. viel besser beschreibt als das Eltern/Kind-Verhältnis, bei dem beide sich kennen.

 

Ich weiß ja, daß Euer Gefühl Euch etwas anderes sagt. Aber dennoch verhaltet Ihr Euch in vielen Punkten anders, so wie man sich eben verhält, wenn man jemanden nicht kennt. WEnn z.B. die Rede davon, wer der besser Christ ist, wer nach dem Tod die besseren Chancen hat, was wirklich gegen Gottes Willen ist und was nicht: Also, wenn mein Bruder der Meinung wäre, daß mein Vater gegen das Frauenpriestertum ist und ich der Meinung wäre, er sei dafür, dann würden wir ihn eben beide fragen und da er ehrlich ist, würde er uns auch nicht an der Nase herumführen, sondern uns sagen, was er wirklich meint. Nach einem solchen Gespräch wüßten wir beide, was er genau über das Frauenpriestertum denkt. Und ob er will, daß Priester heiraten oder nicht. etc, etc.

 

Wenn es um Gott geht, dann tappt Ihr letztendlich auch in vielen, vielen Dingen im Dunkeln. (Was ich niemandem vorwerfe, denn ich bin davon überzeugt, daß der Agnostizismus die einzige redliche erkenntnistheoretische Position ist, in der wir uns gegenüber Gott befinden können). Über diese Dinge erwarten sich die meisten Klarheit bei der Begegnung mit Gott - irgendwann im Jenseits. Wenn man ihn im hier und jetzt wirklich kennen würde, dann müßte das alles aber auch im HIer und Jetzt zu klären sein, und zwar mit durchschlagend identischen Ergebnissen.

bearbeitet von lissie
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Ich habe mein  "Ausnahmebeispiel" deswegen gebracht, weil es die Beziehung Gott/Mensch m.E. viel besser beschreibt als das Eltern/Kind-Verhältnis, bei dem beide sich kennen.

 

Ich weiß ja, daß Euer Gefühl Euch etwas anderes sagt. Aber dennoch verhaltet Ihr Euch in vielen Punkten anders, so wie man sich eben verhält, wenn man jemanden nicht kennt. WEnn z.B. die Rede davon, wer der besser Christ ist, wer nach dem Tod die besseren Chancen hat, was wirklich gegen Gottes Willen ist und was nicht: Also, wenn mein Bruder der Meinung wäre, daß mein Vater gegen das Frauenpriestertum ist und ich der Meinung wäre, er sei dafür, dann würden wir ihn eben beide fragen und da er  ehrlich ist, würde er uns auch nicht an der Nase herumführen, sondern uns sagen, was er wirklich meint. Nach einem solchen Gespräch wüßten wir beide, was er genau über das Frauenpriestertum denkt. Und ob er will, daß Priester heiraten oder nicht. etc, etc.

 

Wenn es um Gott geht, dann tappt Ihr letztendlich auch in vielen, vielen Dingen im Dunkeln. (Was ich niemandem vorwerfe, denn ich bin davon überzeugt, daß der Agnostizismus die einzige redliche erkenntnistheoretische Position ist, in der wir uns gegenüber Gott befinden können). Über diese Dinge erwarten sich die meisten Klarheit bei der Begegnung mit Gott - irgendwann im Jenseits. Wenn man ihn im hier und jetzt wirklich kennen würde, dann müßte das alles aber auch im HIer und Jetzt zu klären sein, und zwar mit durchschlagend identischen Ergebnissen.

Von "im Dunkeln tappen" kann nun wirklich keine Rede sein, denn die Lehren der Kirche sind recht eindeutig (z. B. das Thema Frauenpriestertum ist abgehakt) und dafür ist sie grundsätzlich ja auch da!

Daß viele nicht akzeptieren wollen, was die Kirche lehrt, das steht allerdings auf einem anderen Blatt.

:blink:

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Du hast mein Argument nicht verstanden, ich wollte hier nicht über die Kirchenlehren diskutieren. Wenn Gläubige Gott wirklich "kennen" würden, könnten sie ihn fragen, wenn sie etwas nicht akzeptieren. Er würde ihnen dann sicher dasselbe antworten wie die Kirche. Offenbar tut er das aber nicht.

 

Und warum sagen soviele Gläubige, man werde irgendwann mal überrascht sein, wer alles im Himmel sitzt und wer nicht. Würde man Gott als Mensch wirklich kennen, könnte man ihn das alles direkt fragen. Kann man aber nicht. Eine Beziehung zu Gott ist von Erden aus eben recht vage. Ich wünsche Euch, daß es im Jenseits so intensiv wird, wie Ihr es Euch auch wünscht.

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@lissie

 

OK, dann sind wir uns glaub ich einig. Natürlich gibt es bei der Lehre ein Problem mit dem Bild einer Vater-Kind-Beziehung, weil es eben keine direkte Offenbarung Gottes an alle Menschen gibt.

Ich denke, wir sind uns aber auch einig, dass das Bild von Kind und Vater für die Liebe, die ein Gläubiger zu Gott empfindet, schon ein gutes Bild ist und auch ein Verständnismodell zur Frage "Kann man Gott lieben?".

 

Ist ne schöne Diskussion - gefällt mir.

Gruß

 

Stefan :blink:

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Du hast mein Argument nicht verstanden, ich wollte hier nicht über die Kirchenlehren diskutieren. Wenn Gläubige Gott wirklich "kennen" würden, könnten sie ihn fragen, wenn sie etwas nicht akzeptieren. Er würde ihnen dann sicher dasselbe antworten wie die Kirche. Offenbar tut er das aber nicht.

 

Und warum sagen soviele Gläubige, man werde irgendwann mal überrascht sein, wer alles im Himmel sitzt und wer nicht. Würde man Gott als Mensch wirklich kennen, könnte man ihn das alles direkt fragen. Kann man aber nicht. Eine Beziehung zu Gott ist von Erden aus eben recht vage. Ich wünsche Euch, daß es im Jenseits so intensiv wird, wie Ihr es Euch auch wünscht.

 

Die Antwort ist doch einfach: Gott offenbart sich nur jenen weitgehendst, die ihn auch mit all ihrer Kraft des Herzens lieben. Diese bekommen auch auf die meisten ihrer Fragen Antwort, auch wenn Gott sich noch einiges vorbehalten hat. Die Heiligen belegen das schön. Ist doch bei Menschen ebenso, die öffnen sich auch nur denen voll und ganz, die sich auch wahrhaft lieben. Gott ist da auch nicht anders. Jesus hat z.B. auch nicht allen Jüngern alles mitgeteilt oder miterleben lassen. Bei Tabor nicht und so viel ich weiß auch in Gethsemane nicht.

bearbeitet von werner
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