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Empfängnisverhütung in der Ehe


snorri

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Weil die Fortpflanzungsfähigkeit von Grund auf ein Bestandteil der Sexualität ist (das kann doch wohl schwerlich bestreiten, würde ich sagen), kann sie nur keusch sein, wenn dieser Aspekt nicht grundsätzlich ausgeklammert wird.

Was für eine haarsträubende Quatschlogik. Ich wende sie mal auf in Beispiel an, das vielleicht sogar fromme Leute verstehen:

 

Weil Essen, Verdauung und Ausscheidung von Grund auf ein unteilbarer Bestandteil des menschlichen Metabolismus sind, darf das Ausscheiden beim Essen nicht grundsätzlich ausgeklammert werden. Wahrhaft keusche Festmahle müssen daher auch vorsehen, dass die Teilnehmer beim Essen exkrementieren können. Teilnehmer, die gerade nicht können, weil sie erst haben, sind davon natürlich auszunehmen (das ist wie bei unfruchtbaren Ehepaaren).

 

Wortwahl angepasst, Werner als Mod

bearbeitet von Werner001
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Mit anderen Worten "keusche Vereinigung der Eheleute" ist nur eine hohle Phrase, unter der sich jeder vorstellen kann, was immer er möchte (wenn ich mir vorstelle, was sich der vorgestellt hat, der diese Phrase geprägt hat, muss ich grinsen)

 

Werner

 

Nein, Werner, es ist keine hohle Phrase. "Unkeusch" ist alles, was Menschen erniedrigt und ausbeutet.

Unkeusch ist auch alles, wodurch der Mensch in der Sexualität nicht als ganze Person wahrgenommen wird, sondern als Objekt zum Erlangen der eigenen Lust.

Unkeusch ist Sexualität dann, wenn sie mit einem Vertrauensbruch und der Verletzung anderer Menschen zusammenhängt.

 

Das sind alles keine hohlen Phrasen; und ich denke dem können auch die meisten Menschen zustimmen.

 

Die katholische Lehre geht allerdings in der Tat noch weiter: weil die Sexualität (nach den Worten Jesu), ein grundsätzliches Einswerden der Partner bewirkt, bzw. damit in einem untrennbaren Zusammenhang steht, kann sie nur keusch sein, wenn sie im Rahmen dieser Beziehung gelebt wird. Ansonsten ist sie ein Vertrauenbruch, eine Verletzung.

 

Weil die Fortpflanzungsfähigkeit von Grund auf ein Bestandteil der Sexualität ist (das kann doch wohl schwerlich bestreiten, würde ich sagen), kann sie nur keusch sein, wenn dieser Aspekt nicht grundsätzlich ausgeklammert wird.

Allerdings ist hier Vorsicht geboten: das Lehramt sagt klar, dass die sexuelle Begegnung auch bei vorauszusehender Unfruchtbarkeit des Aktes ihre volle Würde (und damit Keuschheit) behält. Das ist ein klares Statement, und auch eine Messlatte für den Begriff der Keuschheit. Auf den logischen Bruch in HV habe ich ja bereits mehrfach hingewiesen. Dieser Bruch erfordert ein vertieftes Nachdenken, und ebenfalls ein genaues Zuhören. Er kann aber nicht geheilt werden, indem man den Papst zum Clown erklärt und die ganze Lehre, mit ihren guten und fragwürdigen Seiten kurzerhand in die Tonne kloppt.

Ich finde deine Bemühungen rührend, aber für mich bleiben das hohle Phrasen.

Erstens mal habe ich dieser Definition gemäß im Allgemeinen "keuschen" Sex, und ich habe ausschließlich homosexuellen Sex. Das zeigt schon , dass deine Definition des Wortes "keusch" nicht die des Papstes ist.

Du schreibst richtig, dass die Fortpflanzung Teil der Sexualität ist, denn ohne Sex gibt es keine Fortpflanzung (lassen wir die künstlichen Methoden mal außen vor).

Umgekehrt gilt das aber nicht, Sex hat keineswegs zwangsläufig was mit Fortpflanzung zu tun. Menschen haben meistens ohne Fortpflanzungsabsichten Sex, und sogar wenn die Fortpflanzung gar nicht mehr möglich ist haben sie Sex. Auch ich habe Sex, und Fortpflanzung ist dabei kein Thema. Dass das in meinem Fall auf einmal "unkeusch" sein soll ist absurd.

Menshen sind keine Katzen, die nur dann rollig sind und Sex haben, wenn sie sich fortzupflanzen gedenken.

 

Und in die Tonne kloppen, ja, das sollte man mit dieser Lehre. Ganz pauschal, denn das bisschen positive, das man dabei mit wegwirft, fällt gegenüber dem Rest nicht ins Gewicht. Und, das schöne dabei ist: Das bisschen, was positiv an dieser Lehre ist, gibt es auch aus zig anderen Quellen, so dass es gar nicht auffällt, wenn diese uelle versiegt.

 

Werner

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Ich finde deine Bemühungen rührend, aber für mich bleiben das hohle Phrasen.

Ich finde das gar nicht so rührend, mich gruselt es immer mehr. Wenn ich mir Franziskaner's Verteidigungsversuche für HV so ansehe, dann scheint es mir, dass er die Enzyklika vor einem Hintergrund sieht, der auf einem moralisch so unterirdischen Niveau ist, dass das, was ein einigermaßen im 21. - ach was, 19. - Jahrhundert angekommener Mensch nur als gutmenschelnde Gemeinplätze ansehen kann, plötzlich zur gedankengeschichtlichen Heldentat mutiert. So geht's dann natürlich. Aber auf das Niveau steige ich gar nicht erst herab. Von daher bleiben für mich diese Gemeinplätze eben Gemeinplätze und können mitnichten das Urteil über HV mildern.

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Jene Akte, die eine intime und keusche Vereinigung der Gatten darstellen

Wie um alles in der Welt muss ich mir denn eine " keuche " Vereinigung vorstellen?????

 

das gerne mal genauer erklärt haben möchtend...........tribald

Das kann ich gerne tun: wenn Du mit Deiner Partnerin verheiratet bist, und ihr (entweder um ein Kind zu zeugen oder unter Ausnutzung der empfängnisfreien Zeiten) miteinander schlaft, dann könnt ihr alles tun, was euch beiden gut tut und mit dem ihr beide euch auch hinterher nicht schlecht fühlt.

 

Phantasie, sinnliche Freude, Erregung, Ekstase: nichts davon ist schlecht oder unkeusch, wenn es im richtigen Rahmen stattfindet.

Deine Meinung in allen Ehren, aber gibts irgendeine lehramtliche Aussage, die das bestätigt?

 

Werner

Es ist schade, daß der Begriff der Keuschheit so "verbrannt" ist.

 

Leider wundert es mich nicht: Keuschheit wird meistens nur im Zusammenhang mit den evangelischen Räte verwendet und heißt da ganz klar "kein Sex".

 

Es ist schade, daß es keine brauchbaren "Lehramtlichen" Aussagen dazu gibt, was mit Keuschheit in der Ehe gemeint ist. "Kein Sex" kann es in der Ehe ja nicht sein!

Ich denke, Franziskaner hat gut formuliert, was eheliche Keuschheit heißen kann: Den Partner nicht zur eigenen Triebbefriedigung missbrauchen (was etwas ganz anderes ist, als gemeinsam seine Triebe ausleben!). So verstanden sind wohl viele Ehen keusch, ohne daß die Eheleute jemals auf die Idee kämen, das so zu formulieren.

 

Selbst Foranten, die sonst keine Scheu haben, sich wohlwollend (und nichtdestotrotz kritisch) mit den Aussagen der Kirche auseinanderzusetzen schreiben hier daß sie der Kram nicht interessiert. Hier muß in der Kommunikation verdammt viel schief gegangen sein! Das ist schade, weil ich denke, daß einige von euch durchaus was Gutes dazu zu sagen hätten.

 

Danke, Franziskaner, für deine Mühen uns HV etwas näher zu bringen. Da stehen ja tatsächlich einige gute Sachen drin! Manches ist natürlich auch Schmuh, aber das auseinander zu halten, dafür haben wir ja alle ein Gewissen.

 

Edit: Daß die Tippfehler sich immer so gut verstecken müssen!!!

bearbeitet von Moriz
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Es ist schade, daß der Begriff der Keuschheit so "verbrannt" ist.

 

Leider wundert es mich nicht: Keuschheit wird meistens nur im Zusammenhang mit den evangelischen Räte verwendet und heißt da ganz klar "kein Sex".

 

Es ist schade, daß es keine brauchbaren "Lehramtlichen" Aussagen dazu gibt, was mit Keuschheit in der Ehe gemeint ist. "Kein Sex" kann es in der Ehe ja nicht sein!

Ich denke, Franziskaner hat gut formuliert, was eheliche Keuschheit heißen kann: Den Partner nicht zur eigenen Triebbefriedigung missbrauchen (was etwas ganz anderes ist, als gemeinsam seine Triebe ausleben!). So verstanden sind wohl viele Ehen keusch, ohne daß die Eheleute jemals auf die Idee kämen, das so zu formulieren.

 

Dass man seinen Partner während des oder für Sex nicht missbrauchen sollte, ist ja wohl sowas von selbstverständlich, dass man dazu keinen Begriff wie "Keuschheit" an den Haaren herbeiziehen muss, der ursprünglich mal was ganz anderes bedeutet hat. Dazu braucht man kein Lehramt. Erstaunlich, dass es trotzdem so lange gedauert hat, Vergewaltigung in der Ehe strafbar zu machen ... Dabei hat kein päpstliches Schreiben geholfen, soweit ich weiß, dagegen haben sich besonders konservative - also tendenziell eher "kirchennahe" Kreise - bis zuletzt gewehrt.

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Pauschalisieren sollte man mit dem Thema der Empfängnisverhüttung nicht. Es gibt Medikamente, die für die Gesundheit schädlich sind. Ich denke innerhalb der Ehe sollten Kondome erlaubt sein. Hauptsache, man instrumentalisiert nicht den Ehegatten zu einer Sache und degradiert ihn nicht zum Lustobjekt. Das ist sowas schönes, wenn das Ganze von der Liebe zueinander getragen ist.

 

Das Problem damit ist, daß man damit gewissermaßen die "Machbarkeit" der Lust propagiert, und dann glaubt, daß der Fremdgang folgenlos bleibt, solange keine Frau schwanger geworden ist. Es schreibt der Apostel Paulus sinngemäß: Wisst ihr nicht, daß ihr mit der körperlichen Hingabe an einer Frau mit ihr ein Fleisch werdet? Das prägt also die Beziehung zum andern bleibend, nichts bleibt wie es war. Das zweite ist, Symbolwirklichkeiten wie Ehe und Familie, die ganze Seinshierarchie, die sich hier in Familienwirklichkeiten ergeben, müssen respektiert werden, darum geht man nicht mit der Frau des Anderen ins Bett.

 

Das Kondom in der Ehe wäre dann sowas wie das Götzenopferfleisch, man weißt, daß es einem nicht schadet, aber ein anderes schwaches Gemeindemitglied, dem kann das zur Stolperfalle werden. Wird das???

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Die grundsätzliche Bereitschaft für Kinder sollte in einer Ehe vorhanden sein, die Frage ist nur, wann man sowas angehen will. Man muß mindestens ein Kind haben wollen, sonst ist die Ehe möglicherweise ungültig.

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Erstaunlich, dass es trotzdem so lange gedauert hat, Vergewaltigung in der Ehe strafbar zu machen ...

Kleine Präzisierung am Rande: Vergewaltigung in der Ehe ist schon seit Langem strafbar; sooo pervers war das deutsche Strafrecht auch vor 1997 nicht. Nur musste man damals Paragrafen von außerhalb des Sexualstrafrechts heranziehen (Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung), aber es war praktisch unmöglich, den Ehepartner zu vergewaltigen, ohne sich strafbar zu machen. Einen "Rechtfertigungsgrund" der bestehenden Ehe gab es nicht.

 

Skandalös war das allemal, und du hast natürlich Recht bei deinen Erwägungen, aus welcher Ecke wohl die Widerstände gegen die entsprechende Strafrechtsänderung kamen.

 

Die grundsätzliche Bereitschaft für Kinder sollte in einer Ehe vorhanden sein, die Frage ist nur, wann man sowas angehen will. Man muß mindestens ein Kind haben wollen, sonst ist die Ehe möglicherweise ungültig.

...und damit der Sex automatisch und zwingend sündhaft.

 

Aber ich glaube, das muss ich jetzt nicht auch noch kommentieren.

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Es ist schade, daß es keine brauchbaren "Lehramtlichen" Aussagen dazu gibt, was mit Keuschheit in der Ehe gemeint ist. "Kein Sex" kann es in der Ehe ja nicht sein!

Ich denke, Franziskaner hat gut formuliert, was eheliche Keuschheit heißen kann: Den Partner nicht zur eigenen Triebbefriedigung missbrauchen (was etwas ganz anderes ist, als gemeinsam seine Triebe ausleben!). So verstanden sind wohl viele Ehen keusch, ohne daß die Eheleute jemals auf die Idee kämen, das so zu formulieren.

 

 

Habe gerade nochmal Paulchens "Theologie des Leibes" quer gelesen. Auf der Suche nach dem, was eheliche Keuschheit bedeuten könne und auf der Suche danach, warum die sexy Kleidung der Ehefrau bereits einen Verstoß dagegen darstellt. Die Stelle konnte ich zwar leider nicht wiederfinden, glaube aber trotzdem das Konzept dahinter verstanden zu haben, das zu einem solchen Schluss führt. Sofern es sich verstehen lässt.

 

Wojtila bezeichnet Maskulinität und Femininität als grundsätzliche Eigenschaften der menschlichen Person. Diese seien für eine Vereinigung auf ganzheitlicher, personaler Ebene vorgesehen. In Liebe und Gegenseitigkeit und als Geschenk. Woraus das Geschenk besteht wird im Wesentlichen nur umschrieben, oft anhand biblischer Analogien. Jener Akt, durch den Mann und Frau ein Fleisch werden, gehört angeblich auch dazu. Weil so vorgesehen und weil mit Lebensspendung verknüpft und des weiteren nichts Konkretes. Von Attraktion und Eros wird ebenfalls gesprochen, jedoch erwartungsweise auf einer reichlich abgehoben Ebene. Guter Eros als das Hinaufstreben nach dem schönen und Wahren und der Anteilnahme am ganzen Menschen als Abbild Gottes.

 

Eigentlich nichts, was man direkt mit dem Thema Sexualität verbinden würde. Eher zwei Kilometer über dem Bett angeordnet. Die Verbindung lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Sie hängt an den Begriffen "Konkupiszenz" und englisch "Lust", was ich mit Begehren übersetzte, in dem Fall "sexuelles Begehren". Eine schambesetzte Angelegenheit, wie schon der Blick in die Genesis zeigt:

 

The body is not subordinated to the spirit as in the state of original innocence. It bears within it a constant center of resistance to the spirit. It threatens, in a way, the unity of the person, that is, of the moral nature, which is firmly rooted in the constitution of the person. Lust, especially the lust of the body, is a specific threat to the structure of self-control and self-mastery, through which the human person is formed. It also constitutes a specific challenge for it. In any case, the man of lust does not control his own body in the same way, with equal simplicity and naturalness, as the man of original innocence did. The structure of self-mastery, essential for the person, is shaken to the very foundations in him. He again identifies himself with it in that he is continually ready to win it.

 

Aus der ursprünglichen Einheit, die irgendwo auf personeller Ebene stattgefunden hat und einen körperlichen Aspekt haben musste, der in seinem Wesen nicht definiert wurde, ist also etwas Böses geworden. Böse, weil es egoistische Tedenzen aufweist, böse, weil es überpersonale oder auch teilpersonale Bestandteile hat, böse, weil es ein Bedürfnis darstellt und böse vorallem, weil es nicht vollständig der Kontrolle des rationalen Ich unterliegt. Was bedeutet das für sie sexuelle Gemeinschaft Von Mann und Frau? Dass alle diese Aspekte eliminiert werden müssen. "Integriert" wäre auch ein schöner Begriff aber eliminiert trifft es besser. Auf den Punkt gebracht:

 

Adultery committed in the heart is not circumscribed in the limits of the interpersonal relationship which make it possible to determine adultery committed in the body. It is not these limits that decide exclusively and essentially about adultery committed in the heart, but the very nature of lust. It is expressed in this case by a look, that is, by the fact that that man—of whom Christ speaks, for the sake of example—looks lustfully. Adultery in the heart is committed not only because man looks in this way at a woman who is not his wife, but precisely because he looks at a woman in this way. Even if he looked in this way at the woman who is his wife, he could likewise commit adultery in his heart.

 

Ehebruch begeht bereits derjenige, der "SEINE" Frau mit sexuellem Begehren ansieht. Wurde ein Kapitel davor die Idee, man könne mit der eigenen Ehefrau Ehebruch begehen, noch als unlogisch verworfen, setzt sich jetzt die höhere, "theologische" Perspektive durch. Nicht die Wahl der Person bestimmt die ehebrecherische Sünde, der Charakter des sexuellen Begehrens ist es. Könnte es vielleicht, gutwillig interpretiert, nicht die Begierde an sich sein, die Paulchen brandmarkt, sondern das verabsolutierte Begehren, das alle anderen Aspekte überrollt und beschädigt? Kurz gesagt: Nein, eindeutig. Weder bedeutet "Ansehen voller Begehren" die Negation personaler Verbundenheit noch die Missachtung der Gefühle des anderen. Im allgemeinen Verständnis. Es vermischt diese nur mit Körperlichkeit, Triebhaftigkeit, eigener Bedürftigkeit. Und bereits diese Vermischung ist für Wojtila unrein. Denn die "Akte, die den Eheleuten vorbehalten" bleiben müssen absolut freiwillige, von jedem eigenen Interesse unberührte, Geschenke bleiben. In abstraktem Sinne Beweise der gegenseitige Liebe und der Liebe zum Herrn, konkret aber völlig in der Luft hängend. Nichts wird genannt, was sie denn nun zeitnah motivieren könnte (abgesehen von geplanter Kinderzeugung). Auch der Charakter des Geschenkes bleibt unklar, denn auch die Frau darf das "Geschenk" selbstverständlich nicht begehren. Nicht begehren und nicht veranlassen. Jedenfalls nicht durch Erwecken der Triebhaftigkeit im Mann, siehe das Verbot, sich für diesen erotisch zu kleiden (das ich ja nicht wieder finden konnte, das aber mit Sicherheit drin steht).Aus Paulchens Sicht jetzt absolut folgerichtig. Womöglich könnte die Frau ja sagen "Lasst uns unsere Pflicht für den Herrn tun". .-)

 

Die folgenden, grob überflogenen Kapitel stützen das bereits von mir geschriebene. Erst eine grenzenlose Hommage an die freiwillig ehelos Lebenden. Weil sie ihre Libido zu hundert Prozent in Gutes und Wahres transformieren, dann die Verteidigung der Pillenenzyklika. Eines muss man Wojtila lassen. Er hängt sich nicht am unsäglichen "künstlich versus natürlich" auf, er sagt in dem Fall, was Sache ist. Der Sinn von NFP liegt in der erzwungenen phasenweisen Abstinenz. Diese nimmt, idealerweise, jede Triebhaftigkeit und jedes Begehren aus der Ehe. Allein schon im Verzicht zeigt sich die Liebe. Erst der Verzicht berechtigt zum freiwilligen Austausch der Geschenke, wobei nichts mehr erklärt, warum es überhaupt noch zu dieser Art des "Schenkens" kommen sollte. Ist doch der Verzicht das größte Geschenk überhaupt. Gerade gegenüber dem Ehepartner. Er sagt, ich brauche Deinen Körper nicht, ich reduziere Dich nicht darauf, ich schenke Dir viel lieber völlig unmotiviert Blumen. Natürlich nur dann, wenn Du eigentlich keine Blumen haben willst und in ihnen nur einen Beweis unserer Liebe siehst. Die begehrte Sacher-Torte hieße ja, Dich auf sinnliche Genüsse zu festzulegen...

 

 

 

Wie um alles in der Welt muss ich mir denn eine " keuche " Vereinigung vorstellen?????

 

das gerne mal genauer erklärt haben möchtend...........tribald

 

 

Das kann ich gerne tun: wenn Du mit Deiner Partnerin verheiratet bist, und ihr (entweder um ein Kind zu zeugen oder unter Ausnutzung der empfängnisfreien Zeiten) miteinander schlaft, dann könnt ihr alles tun, was euch beiden gut tut und mit dem ihr beide euch auch hinterher nicht schlecht fühlt.

 

Phantasie, sinnliche Freude, Erregung, Ekstase: nichts davon ist schlecht oder unkeusch, wenn es im richtigen Rahmen stattfindet.

 

Mal die Einschränkung mit der empfängnisfreien Zeit weggelassen. Wenn es denn so wäre, dann würde jedenfalls ich nicht so eindeutige Worte zu Roms Sexualmoral finden. Aber es ist nicht so. Wo findest etwas zur Zulässigkeit von "Phantasie"? In "denjenigen Akten, die den Eheleuten vorbehalten sind?". Wo etwas positives über sinnliche Freude oder gar Erregung und Ekstase? Wo zumindest etwas über deren Zulässigkeit? Kannst Du Dir "Erregung und Ekstase" ohne Begehren vorstellen? Kannst Du Dir "Erregung und Ekstase" vorstellen, wenn die Bereitschaft zum Sex so dem Willen unterliegen soll wie das Heben eines Armes? (um Augustinus zu zitieren und Paulchen sinngemäß gleich mit). Kannst Du Dir "Erregung und Ekstase" vorstellen, wenn Deine Frau nicht mal nur Deinen "S..." will sondern immer nur Deine gesamte Person samt Fruchtbarkeit, Intellektualität und gemeinsamen Beten, immer alles zusammen? Nein? Aber das ist das, was der Vatikan will. Er mag eine positive Auffassung von "Sexualität" haben, jedoch von seinem Begriff der Sexualität, von einem abgehobenen gedanklichen Konstrukt, das nur dann seine Erfüllung findet wenn alles weg genommen wird, das dem gewöhnlichen Heiden unter Sex einfällt.

bearbeitet von Klaus Klammer
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Es ist schade, daß der Begriff der Keuschheit so "verbrannt" ist.

 

Leider wundert es mich nicht: Keuschheit wird meistens nur im Zusammenhang mit den evangelischen Räte verwendet und heißt da ganz klar "kein Sex".

 

Es ist schade, daß es keine brauchbaren "Lehramtlichen" Aussagen dazu gibt, was mit Keuschheit in der Ehe gemeint ist. "Kein Sex" kann es in der Ehe ja nicht sein!

Ich denke, Franziskaner hat gut formuliert, was eheliche Keuschheit heißen kann: Den Partner nicht zur eigenen Triebbefriedigung missbrauchen (was etwas ganz anderes ist, als gemeinsam seine Triebe ausleben!). So verstanden sind wohl viele Ehen keusch, ohne daß die Eheleute jemals auf die Idee kämen, das so zu formulieren.

 

 

Zugestimmt. Es gibt keine lehramtliche Aussage, was Keuschheit in der Ehe zu bedeuten habe, nur massenhaft Schnipsel, vielsagende Schnipsel. Du denkst, dass Franziskaner gut dachte und formulierte. Ich denke, dass Franziskaner vernünftig dachte und auch Du so denkst aber die Gedanken des Lehramtes von Euch beiden nicht erfasst werden. Wir alle denken, dass es einer Interpretation der lehramtlichen Aussagen bedarf, um jenseits der klaren Verbote zum Konkreten, was trotz der Verbote existieren und leben darf, vorzudringen. Mein Vorteil mag sein, dass eigene Interessen nicht involviert sind, zumindest nicht auf dieser Ebene.

 

Und meine Interpretation der Lehrtexte ist, dass Keuschheit zwangsläufig an die Möglichkeit zur Enthaltsamkeit geknüpft ist. In der milden Form nur an die Möglichkeit. Dies allerdings sehr streng. So bald etwas vom reinen Charakter der Bedürfnislosigkeit, des Geschenks, des rationalen Tuns abweicht, muss die Möglichkeit bestehen, es sein zu lassen, zeitnah. In Freiheit, in göttlicher. Also z.B wenn die Ehefrau in Reizunterwäsche auftaucht und der Schniedel schwillt, dann ist es ein moralisches Bedürfnis, sie keusch anzuziehen und selbst unter die kalte Dusche zu treten. Oder wenn während des "Aktes, der den Eheleuten vorbehalten ist", die phantastische Idee, der Wunsch, Das Bedürfnis auftritt, den Kopf irgendwie unter der Gürtellinie in Stellung zu bringen, dann hat die verdammte Lust einen Teilsieg errungen, der wiederum mit kalter Dusche ausgetrieben werden muss. Alles und jedes, das dem, vielleicht extremen kurzfristigen, Aspekt der Lust entspringt ist unkeusch. Immer, unabhängig von den Umständen. Keusches lesen der päpstlichen Verlautbarungen MUSS m.E. zu dieser Sichtweise führen. Welchen Sinn sollte es denn sonst haben, dass die heiligsten der Heiligen sich auspeitschten, im Angesicht eines nackten Frauenfußes? Und welchen Sinn sollte es haben, dass der Pfad der Ehe gerne als der minderwertige aber schwerere dargestellt wird? Dabei ist es doch klar. Der höhere Pfad ist der der Reinheit. Der niedrigere der des notwendigen Abtauchens in Unreinheit. Möge Gott es verhindern, dass die Unreinheit kleben bleibt. Irgendwo anders als in der Vagina.

bearbeitet von Klaus Klammer
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Man weist ja mit Recht darauf hin, daß ein dem Partner aufgenötigter Verkehr, der weder auf sein Befinden noch auf seine berechtigten Wünsche Rücksicht nimmt, kein wahrer Akt der Liebe ist, daß solche Handlungsweise vielmehr dem widerspricht, was mit Recht die sittliche Ordnung für das Verhältnis der beiden Gatten zueinander verlangt.

Dieser Abschnitt ist für die Milliarden Menschen relevant, in deren Kulturen der Mann traditionellerweise ein selbstverständliches Recht auf Sex einfordern kann. Sind diese Menschen alle unwichtig? Es ist außerdem eine klare Positionierung im Dialog mit dem Islam (der Koran schreibt das Recht des Mannes auf Beischlaf ja fest)

ne sehr relevante und provokative Forderung.

 

In dem Fall gebe ich Dir sogar recht. Der Abschnitt ist relevant und wichtig. Allerdings würde er sogar von den verlotterten Anhängern der Kultur des Todes unterstützt.

Eine Leistung des Vatikans, die ihm leicht gefallen sein mag. Schließlich geht es nur um Verbote, ausnahmsweise mal wohlbegründete, aber eben Verbote. Eben darum, wie und wann man keinen Sex haben darf, nicht das unausprechliche Gegenteil.

 

PS:

Das + für den Beitrag ist natürlich den vier vorangegangen Bieren entschuldigt, in nüchternem Zustand würde ich es zurück nehmen. :blush:

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Man muß mindestens ein Kind haben wollen, sonst ist die Ehe möglicherweise ungültig.
Quark. Man soll bereit sein, die Kinder, die einem geschenkt werden anzunehmen. Das ist etwas anderes als ein Kind zu wollen.
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Es ist schade, daß es keine brauchbaren "Lehramtlichen" Aussagen dazu gibt, was mit Keuschheit in der Ehe gemeint ist. "Kein Sex" kann es in der Ehe ja nicht sein!

Ich denke, Franziskaner hat gut formuliert, was eheliche Keuschheit heißen kann: Den Partner nicht zur eigenen Triebbefriedigung missbrauchen (was etwas ganz anderes ist, als gemeinsam seine Triebe ausleben!). So verstanden sind wohl viele Ehen keusch, ohne daß die Eheleute jemals auf die Idee kämen, das so zu formulieren.

 

Selbst Foranten, die sonst keine Scheu haben, sich wohlwollend (und nichtdestotrotz kritisch) mit den Aussagen der Kirche auseinanderzusetzen schreiben hier daß sie der Kram nicht interessiert. Hier muß in der Kommunikation verdammt viel schief gegangen sein! Das ist schade, weil ich denke, daß einige von euch durchaus was Gutes dazu zu sagen hätten.

 

Danke, Franziskaner, für deine Mühen uns HV etwas näher zu bringen. Da stehen ja tatsächlich einige gute Sachen drin! Manches ist natürlich auch Schmuh, aber das auseinander zu halten, dafür haben wir ja alle ein Gewissen.

 

Edit: Daß die Tippfehler sich immer so gut verstecken müssen!!!

 

Das Problem ist, dass Franziskaner, wie alle Apologeten zur Schöfärberei neigt. Ein paar Beispiele.

 

1. Franziskaner schreibt vom Lob der Aufklärung

Die Praxis sieht so aus: "http://www.kath.net/detail.php?id=16474

 

2. Franziskaner schreibt von keuscher Liebe und rügt mich für meine Bemerkung diamit sei Liebe in der Missionarsstellung und im Dunklen gemeint.

Hier : http://www.kirchen.net/Bischof/Laun/texte/Liebe-7-Auflage.doc. schreibt der ehemalige Professor für Moraltheologie in Heiligenkreuz;

Wenn Sexualität richtig nur verstanden werden kann im Blick auf Liebe, die zugleich zur Zeugung werden kann, dann sind alle anderen sexuellen Wünsche und Praktiken z. B. oraler und analer Verkehr, die damit nicht übereinstimmen und mit dem Ehepartner als Person eigentlich nichts mehr zu tun haben, falsch. Konkret gesprochen: Orale, anale und manuelle sexuelle Stimulation sind so wenig Körpersprache der Liebe wie irgendwelche unartikulierte Laute als Sprache gelten können.

Du schreibst:

Hier muß in der Kommunikation verdammt viel schief gegangen sein!

Auch dafür ein Beispiel...

In den Auseinandersetzungen rund um HV zeichnete sich just der damalige Professor für Moraltheologie Carlo Caffara dadurch aus, dass er Empfängnisverhütung mit Mord gleichsetzte...

 

Und diese Aussagen fanden offenbar in Rom Gefallen:

 

Herr Laun wurde Weihbischof von Salzburg und zierte der Dreiervorschlag für den Erzbischof in Salzburg aus dem dann als das geringste Übel der völlig überforderte Georg Eder als Erzbischof hervorging.

Carlo Caffara ist inzwischen Erzbischof von Bologna und Kardinal. Er war einer der Ersten die die Handkommunion verboten haben.

bearbeitet von Der Geist
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Beutelschneider

Ich denke innerhalb der Ehe sollten Kondome erlaubt sein.

 

Und ich denke, in der Ehe sollten neben Kondomen noch ganz andere Dinge erlaubt sein, gegen die Kondome völlig harmlos wirken.

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Die grundsätzliche Bereitschaft für Kinder sollte in einer Ehe vorhanden sein, die Frage ist nur, wann man sowas angehen will. Man muß mindestens ein Kind haben wollen, sonst ist die Ehe möglicherweise ungültig.

...und damit der Sex automatisch und zwingend sündhaft.

 

Aber ich glaube, das muss ich jetzt nicht auch noch kommentieren.

Aber wir haben hier im Forum ja schon gelernt, dass eine Ehe so ungültig sein kann, wie sie mag, solange das nicht amtlich festgestellt ist, gilt sie als gültig, und damit die keusche Vereinigung der Gatten als nicht sündhaft. B)

 

Werner

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... Aber das ist das, was der Vatikan will. Er mag eine positive Auffassung von "Sexualität" haben, jedoch von seinem Begriff der Sexualität, von einem abgehobenen gedanklichen Konstrukt, das nur dann seine Erfüllung findet wenn alles weg genommen wird, das dem gewöhnlichen Heiden unter Sex einfällt.

Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass hier Leute Traktate über etwas verfassen, wovon sie keinerlei Ahnung haben.

Kein Bischof, Kardinal oder Papst kann per definitionem eine unbefangene Vorstellung oder Ahnung von Sex haben.

Wenn so einer tatsächlich weiß, wovon er spricht, dann nur, weil er, so er tatsächlich glaubt was er predigt, eine "schwere Sünde" begangen hat.

 

Werner

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... Aber das ist das, was der Vatikan will. Er mag eine positive Auffassung von "Sexualität" haben, jedoch von seinem Begriff der Sexualität, von einem abgehobenen gedanklichen Konstrukt, das nur dann seine Erfüllung findet wenn alles weg genommen wird, das dem gewöhnlichen Heiden unter Sex einfällt.

Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass hier Leute Traktate über etwas verfassen, wovon sie keinerlei Ahnung haben.

Kein Bischof, Kardinal oder Papst kann per definitionem eine unbefangene Vorstellung oder Ahnung von Sex haben.

Wenn so einer tatsächlich weiß, wovon er spricht, dann nur, weil er, so er tatsächlich glaubt was er predigt, eine "schwere Sünde" begangen hat.

 

Werner

Achja, und Sex ist was, was man selbst erlebt haben muss, um darüber etwas kompetentes von sich zu geben.

Wenn jemand, der noch nie Sex mit einem Menschen hatte, Abhandlungen über "keusche Vereinigung der Gatten" schreibt, ist das ähnlich albern, wie wenn ein Blinder, der Europa nie verlassen hat, eine Abhandlung über die Schönheit der Pflanzen des Regenwaldes auf Borneo schreibt.

 

Werner

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Beutelschneider

Wenn jemand, der noch nie Sex mit einem Menschen hatte, Abhandlungen über "keusche Vereinigung der Gatten" schreibt, ist das ähnlich albern, wie wenn ein Blinder, der Europa nie verlassen hat, eine Abhandlung über die Schönheit der Pflanzen des Regenwaldes auf Borneo schreibt.

 

Werner

 

Das wichtige Wort habe ich fett markkiert.

Selbstverständlich kann auch jemand, der nie Sex hatte, über die Techniken, Gefahren, Erfolgs- oder Verhütungschancen oder über die körperlichen und seelischen Auswirkungen von Sex schreiben.

Aber darüber, was aus einem Stöpselvorgang ein faszinierendes Erlebnis macht, wird er kaum eine Aussage treffen können.

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Liebe Empfängnisverhüter,

 

 

 

270 Beiträge zum Thema - und niemand kommt auf den Gedanken den Sachverhalt mit Gewissen, Vernunft und Verstand zu betrachten.

 

Laßt Euch also aufklären:

 

# Es sind Fortpflanzungsorgane die Mann und Frau betätigen wenn sie Geschlechtsverkehr betreiben.

 

# Fortgesetzter Geschlechtsverkehr führt früher oder später, mit oder ohne Empfängnisverhütung zur Zeugung eines Kindes.

 

# Das gezeugte Kind hat das Menschenrecht auf die Liebe seiner Eltern.

 

# Soll das Kind gedeihen und sich entfalten können, müssen Vater und Mutter ein harmonisches Zusammenleben mindestens bis zur Volljährigkeit des Kindes als Familie pflegen.

 

# Der Sinn der Geschlechtslust ist, zwischen Mann und Frau die zusammenleben wollen die notwendige Übereinstimmung und Harmonie herzustellen. Zur Zeugung selbst, bedarf es keiner Geschlechtslust.

 

# Die Vernunft bestätigt die Rede JESU aus Markus 10, 7-12 als überaus wahr:

 

·
7
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen,

·
8
und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch

 

·
9
Was nun GOTT zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

 

·
10
Und daheim fragten IHN abermals SEINE Jünger danach.

·
11
Und ER sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe;

·
12
und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe.

 

 

Die Lebenserfahrung weist nach, in was für ein Elend der unvernünftig und unverantwortlich unternommene Geschlechtsverkehr das gezeugte Kind, die Mutter und den Vater stürzt und wie es ihnen das Leben ruiniert.

 

 

Darf die Kirche der verantwortungsloser Gier nach Lust ihren Segen geben?

Nein.

 

Deshalb hat der HEILIGE GEIST GOTTES den Papst im Katechismus der Katholischen Kirche verkünden lassen:

 

Art.2368

Ein besonderer Aspekt dieser Verantwortung betrifft die
Empfängnisregelung
.

Aus berechtigten Gründen dürfen die Eheleute für Abstände zwischen den Geburten ihrer Kinder sorgen wollen.

Es ist an ihnen, zu prüfen, ob ihr Wunsch nicht auf Egoismus beruht, sondern der angebrachten Großmut einer verantwortlichen Elternschaft entspricht. Außerdem werden sie ihr Verhalten nach den objektiven Maßstäben der Sittlichkeit regeln:

 

 

"Wo es sich um den Ausgleich zwischen ehelicher Liebe und verantwortlicher Weitergabe des Lebens handelt, hängt die sittliche Qualität der Handlungsweise nicht allein von der guten Absicht und Bewertung der Motive ab, sondern auch von objektiven Kriterien, die sich aus dem Wesen der menschlichen Person und ihrer Akte ergeben und die sowohl den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe wahren. Das ist nicht möglich ohne aufrichtigen Willen zur Übung der Tugend ehelicher Keuschheit" (GS 51,3).

 

 

Art.2369

"Wenn die beiden wesentlichen Gesichtspunkte der liebenden Vereinigung und der Fortpflanzung beachtet werden, behält der Verkehr in der Ehe voll und ganz die Bedeutung gegenseitiger und wahrer Liebe und seine Hinordnung auf die erhabene Aufgabe der Elternschaft, zu der der Mensch berufen ist" (HV 12).

 

 

Art.2370

Die zeitweilige Enthaltsamkeit sowie die auf Selbstbeobachtung und der Wahl von unfruchtbaren Perioden der Frau beruhenden Methoden der Empfängnisregelung [Vgl. HV 16] entsprechen den objektiven Kriterien der Moral.

Diese Methoden achten den Leib der Eheleute, ermutigen diese zur Zärtlichkeit und begünstigen die Erziehung zu echter Freiheit.

Hingegen "ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzuges des ehelichen Aktes oder im Anschluß an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Ziel, sei es als Mittel zum Ziel" (HV 14).

 

 

"Während die geschlechtliche Vereinigung ihrer ganzen Natur nach ein vorbehaltloses gegenseitiges Sich-Schenken der Gatten zum Ausdruck bringt, wird sie durch die Empfängnisverhütung zu einer objektiv widersprüchlichen Gebärde, zu einem Sich-nicht-ganz-Schenken. So kommt zur aktiven Zurückweisung der Offenheit für das Leben auch eine Verfälschung der inneren Wahrheit ehelicher Liebe, die ja zur Hingabe in personaler Ganzheit berufen ist."

Dieser anthropologische und moralische Unterschied zwischen der Empfängnisverhütung und der Zuflucht zu den natürlichen Fruchtbarkeitszyklen ist "mit zwei sich ausschließenden Vorstellungen von Person und menschlicher Sexualität verknüpft"(FC 32).

 

 

 

Die Gier nach Lust lässt alle notwendigen Aspekte der Beziehung zwischen Vater, Mutter und Kind außer acht.

Und macht aus Frau und Mann Hure und Hurenbock - und liefert das, auf Dauer unvermeidlich gezeugte Kind dem Abtreiber zur Tötung aus.

 

 

Es ist die Vernunft, die den hl. Paulus in seinem Brief an die Römer 6,12 verkünden lässt:

 

·
12
So laßt nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Liebe Empfängnisverhüter,

 

 

 

270 Beiträge zum Thema - und niemand kommt auf den Gedanken den Sachverhalt mit Gewissen, Vernunft und Verstand zu betrachten.

 

Laßt Euch also aufklären:

 

# Es sind Fortpflanzungsorgane die Mann und Frau betätigen wenn sie Geschlechtsverkehr betreiben.

 

# Fortgesetzter Geschlechtsverkehr führt früher oder später, mit oder ohne Empfängnisverhütung zur Zeugung eines Kindes.

 

 

 

Gruß

josef

In diesem Fall sollte sich mein Urologe aber warm anziehen :)

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Wenn jemand, der noch nie Sex mit einem Menschen hatte, Abhandlungen über "keusche Vereinigung der Gatten" schreibt, ist das ähnlich albern, wie wenn ein Blinder, der Europa nie verlassen hat, eine Abhandlung über die Schönheit der Pflanzen des Regenwaldes auf Borneo schreibt.

 

Werner

 

Das wichtige Wort habe ich fett markkiert.

Selbstverständlich kann auch jemand, der nie Sex hatte, über die Techniken, Gefahren, Erfolgs- oder Verhütungschancen oder über die körperlichen und seelischen Auswirkungen von Sex schreiben.

Aber darüber, was aus einem Stöpselvorgang ein faszinierendes Erlebnis macht, wird er kaum eine Aussage treffen können.

Deswegen hatte ich mein Beispiel so gewählt.

Sexualität ist eben nicht nur eine Technik, die zu praktizieren uns irgendein Instinkt drängt, den man mit ein wenig Selbstbeherrschung im Griff halten kann.

Sexualität ist unendlich viel mehr.

Wer von "Akten, die den Eheleuten vorbehalten sind" schreibt, zeigt damit, dass er von diesem "unendlich viel mehr" so wenig Ahnung hat, wie der Blinde von der faszinierenden Schönheit der Regenwaldpflanzen.

 

Werner

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Wenn jemand, der noch nie Sex mit einem Menschen hatte, Abhandlungen über "keusche Vereinigung der Gatten" schreibt, ist das ähnlich albern, wie wenn ein Blinder, der Europa nie verlassen hat, eine Abhandlung über die Schönheit der Pflanzen des Regenwaldes auf Borneo schreibt.

 

Werner

 

Das wichtige Wort habe ich fett markkiert.

Selbstverständlich kann auch jemand, der nie Sex hatte, über die Techniken, Gefahren, Erfolgs- oder Verhütungschancen oder über die körperlichen und seelischen Auswirkungen von Sex schreiben.

Aber darüber, was aus einem Stöpselvorgang ein faszinierendes Erlebnis macht, wird er kaum eine Aussage treffen können.

Deswegen hatte ich mein Beispiel so gewählt.

Sexualität ist eben nicht nur eine Technik, die zu praktizieren uns irgendein Instinkt drängt, den man mit ein wenig Selbstbeherrschung im Griff halten kann.

Sexualität ist unendlich viel mehr.

Wer von "Akten, die den Eheleuten vorbehalten sind" schreibt, zeigt damit, dass er von diesem "unendlich viel mehr" so wenig Ahnung hat, wie der Blinde von der faszinierenden Schönheit der Regenwaldpflanzen.

 

Werner

 

 

Was möchtest Du denn Werner? Dass zölibatär lebende Priester auf einmal anfangen, von der erotischen Liebe in leuchtend-poetischen Worten zu reden? Also mir ist es lieber, sie halten sich in der Wortwahl etwas zurück und bleiben bei einer nüchternen Sprache.

 

Ich habe übrigens eben noch mal in die Enzyklika "Deus Caritas Est" von Benedikt geschaut. Da geht es natürlich vorrangig um die caritative Liebe und nicht um Sexualität. Einführend grenzt er aber die Begriffe "Eros" und "Agape" voneinander ab. Dabei spricht er von der Kraft und Schönheit des Eros, aber auch davon, dass der Eros in die gesamte Person integriert werden muss. Das ist der zentrale Ansatzpunkt für eine christliche Sexualethik: wie kann der Eros in die Person und in ihre Beziehungen integriert werden, ohne destruktiv zu wirken?

 

Es steht ja außer Frage, dass die Herstellung eine Warencharakters und auch das alleinige Anstreben egoistischer Ekstasegefühle ohne Rücksicht auf den Partner in der gesamten Menschheitsgeschichte und auch heute weit verbreitet sind. Man sollte doch nicht so tun, als ob das, was ich oben als wichtige Punkte in HV ausgeführt habe, selbstverständlich und überall und in allen Kulturen normale Praxis sei.

 

Jesus äußert sich übrigens sehr deutlich zur Sexualität. Im gleichen Atemzug, in dem er die rituellen Reinheitsgesetz praktisch abschafft ("nicht was durch den Mund in den Menschen hineingeht, macht ihn unrein"), ordnet er die Sexualität nicht dem Bereich ritueller Reinheit zu, sondern nennt sie in einer Reihe mit den anderen wichtigsten ethischen Fragen: "was aus dem Herzen des Menschen kommt, macht ihn unrein: Mord, Neid, Habgier, Lüge, Unzucht, Hass, Ehebruch" (aus dem Gedächtnis zitiert).

 

Es gehört zu den Aufgaben des kirchlichen Lehramtes, auf diese Grundaussage auch zu reagieren und sie zu vertreten.

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Wenn jemand, der noch nie Sex mit einem Menschen hatte, Abhandlungen über "keusche Vereinigung der Gatten" schreibt, ist das ähnlich albern, wie wenn ein Blinder, der Europa nie verlassen hat, eine Abhandlung über die Schönheit der Pflanzen des Regenwaldes auf Borneo schreibt.

 

Werner

 

Das wichtige Wort habe ich fett markkiert.

Selbstverständlich kann auch jemand, der nie Sex hatte, über die Techniken, Gefahren, Erfolgs- oder Verhütungschancen oder über die körperlichen und seelischen Auswirkungen von Sex schreiben.

Aber darüber, was aus einem Stöpselvorgang ein faszinierendes Erlebnis macht, wird er kaum eine Aussage treffen können.

Deswegen hatte ich mein Beispiel so gewählt.

Sexualität ist eben nicht nur eine Technik, die zu praktizieren uns irgendein Instinkt drängt, den man mit ein wenig Selbstbeherrschung im Griff halten kann.

Sexualität ist unendlich viel mehr.

Wer von "Akten, die den Eheleuten vorbehalten sind" schreibt, zeigt damit, dass er von diesem "unendlich viel mehr" so wenig Ahnung hat, wie der Blinde von der faszinierenden Schönheit der Regenwaldpflanzen.

 

Werner

 

 

Was möchtest Du denn Werner? Dass zölibatär lebende Priester auf einmal anfangen, von der erotischen Liebe in leuchtend-poetischen Worten zu reden? Also mir ist es lieber, sie halten sich in der Wortwahl etwas zurück und bleiben bei einer nüchternen Sprache.

 

Ich habe übrigens eben noch mal in die Enzyklika "Deus Caritas Est" von Benedikt geschaut. Da geht es natürlich vorrangig um die caritative Liebe und nicht um Sexualität. Einführend grenzt er aber die Begriffe "Eros" und "Agape" voneinander ab. Dabei spricht er von der Kraft und Schönheit des Eros, aber auch davon, dass der Eros in die gesamte Person integriert werden muss. Das ist der zentrale Ansatzpunkt für eine christliche Sexualethik: wie kann der Eros in die Person und in ihre Beziehungen integriert werden, ohne destruktiv zu wirken?

 

Es steht ja außer Frage, dass die Herstellung eine Warencharakters und auch das alleinige Anstreben egoistischer Ekstasegefühle ohne Rücksicht auf den Partner in der gesamten Menschheitsgeschichte und auch heute weit verbreitet sind. Man sollte doch nicht so tun, als ob das, was ich oben als wichtige Punkte in HV ausgeführt habe, selbstverständlich und überall und in allen Kulturen normale Praxis sei.

 

Jesus äußert sich übrigens sehr deutlich zur Sexualität. Im gleichen Atemzug, in dem er die rituellen Reinheitsgesetz praktisch abschafft ("nicht was durch den Mund in den Menschen hineingeht, macht ihn unrein"), ordnet er die Sexualität nicht dem Bereich ritueller Reinheit zu, sondern nennt sie in einer Reihe mit den anderen wichtigsten ethischen Fragen: "was aus dem Herzen des Menschen kommt, macht ihn unrein: Mord, Neid, Habgier, Lüge, Unzucht, Hass, Ehebruch" (aus dem Gedächtnis zitiert).

 

Es gehört zu den Aufgaben des kirchlichen Lehramtes, auf diese Grundaussage auch zu reagieren und sie zu vertreten.

Ich möchte, dass zölibatär lebende Priester überhaupt nichts dazu sagen, weil sie nichts dazu sagen können, außer allgemeinen Selbstverständlichkeiten, dass man die Würde des anderen wahren sollte usw.

 

Zölibatäre Priester machen mit ihrem Geschreibsel aus dem Gottesgeschenk der Sexualität einen mechanischen Vorgang, der nur durch TÜV-zertifizierte Mechaniker, die einen entsprechenden Schein erworben haben, zu technischen Zwecken ausgeführt werden darf.

 

Das verstehe ich auch ein ganzes Stück weit, denn in den Augen eines zölibatären Priesters, der seinen Zölibat ernst nimmt, muss Sexual entweder etwas "schwer sündhaftes" sein, oder etwas, das er sich nicht vorstellen kann.

 

Was soll er unter diesen Umständen da kompetent und einfühlsam darüber schreiben?

 

Werner

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