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Empfängnisverhütung in der Ehe


snorri

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Verhütung funktioniert nur bei den Schlauen, die anderen vermehren sich trotzdem. Nach ein paar Generationen Verhütung sind die Schlauen weggemendelt. Da unsere A&A doch der Meinung sind, Schlaue sind notwendig A&A, müßten die am ärgsten gegen Verhütung sein.

Oh sancta simplicitas! Wenn, dann sortiert sich das Vermehrungsverhalten nach der sozialen Stellung, und die hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Und da sich die A&A vor allem durch Apostasie vermehren, ist mir um deren Zahl nicht bange. :lol:

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

 

Die Lust setzt sich durch, nicht die Vernunft, wenn schon.

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

 

Die Lust setzt sich durch, nicht die Vernunft, wenn schon.

Pius XII als Lustmolch? Irgendwie regen sich da bei mir Zweifel.

Auf Bildern sieht er aus, als sei er sogar zum Schmunzeln in die Katakomben gegangen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

 

Die Lust setzt sich durch, nicht die Vernunft, wenn schon.

Pius XII als Lustmolch? Irgendwie regen sich da bei mir Zweifel.

Auf Bildern sieht er aus, als sei er sogar zum Schmunzeln in die Katakomben gegangen.

 

Werner

 

Jetzt redest du die Lust schlecht.

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

 

Die Lust setzt sich durch, nicht die Vernunft, wenn schon.

Pius XII als Lustmolch? Irgendwie regen sich da bei mir Zweifel.

Auf Bildern sieht er aus, als sei er sogar zum Schmunzeln in die Katakomben gegangen.

 

Werner

 

Jetzt redest du die Lust schlecht.

Die Lust hat sich schon immer durchgesetzt.

Nur wurde sie lange generell verdammt.

Das war unvernünftig.

Pius XII hat die Verdammung wenigstens für wenige Ausnahmefälle ausgesetzt.

Das waren erste Ansätze von Vernunft.

Bis sich die Vernunft aber völlig durchgesetzt hat, ist noch ein weiter Weg.

Die Lust, wie gesagt, hat sich schon immer durchgesetzt.

Trotz aller Verdammung.

 

Werner

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

"Schon" ist gut....

Aber ok, eines sieht man daran: Bisweilen dauert es ein paar tausend Jahre, aber irgendwann setzt sich die Vernunft unweigerlich durch.

 

Werner

 

Die Lust setzt sich durch, nicht die Vernunft, wenn schon.

Pius XII als Lustmolch? Irgendwie regen sich da bei mir Zweifel.

Auf Bildern sieht er aus, als sei er sogar zum Schmunzeln in die Katakomben gegangen.

 

Werner

 

Jetzt redest du die Lust schlecht.

Die Lust hat sich schon immer durchgesetzt.

Nur wurde sie lange generell verdammt.

Das war unvernünftig.

Pius XII hat die Verdammung wenigstens für wenige Ausnahmefälle ausgesetzt.

Das waren erste Ansätze von Vernunft.

Bis sich die Vernunft aber völlig durchgesetzt hat, ist noch ein weiter Weg.

Die Lust, wie gesagt, hat sich schon immer durchgesetzt.

Trotz aller Verdammung.

 

Werner

 

 

Ja, die Lust hat sich schon immer durchgesetzt. Aber dass das jedesmal ein Betrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln (anders gesagt: man muss schon sehr vernagelt sein, um so etwas zu behaupten)

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Ja, die Lust hat sich schon immer durchgesetzt. Aber dass das jedesmal ein Betrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln (anders gesagt: man muss schon sehr vernagelt sein, um so etwas zu behaupten)

 

 

Dass das Gegenteil, insbesondere das Abspalten der Lust von der Ehe, auch kein Glück gebracht sondern hauptsächlich Unglück ausgelöset hat läßt sich - noch dazu auf künstlerisch hochwertige und teilweise sehr unterhaltsame Weise - bei Arthur Schnitzler nachlesen. Betroffen vom Lustentzug waren ja größteils Frauen, die Männer haben sich was sie wollten und gemäß der verlogenen von der Kirche verursachten Sexualmoral nicht kriegen durften auußerhäuslich besorgt.

bearbeitet von Der Geist
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Ja, die Lust hat sich schon immer durchgesetzt. Aber dass das jedesmal ein Betrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln (anders gesagt: man muss schon sehr vernagelt sein, um so etwas zu behaupten)

Das ist eine Binsenweisheit und trifft auf ausnahmslos alles zu.

 

Also zum Beispiel:

 

Dass Essen und Trinken jedesmal ein Beitrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln.

Dass die Bekehrung zum Christentum jedesmal ein Beitrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln.

Dass das Befolgen der Anweisungen des Papstes jedesmal ein Beitrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln.

Dass die Erfindung von geschnittenem Brot jedesmal ein Beitrag zu einem glücklichen Leben war, darf man berechtigterweise bezweifeln.

usw.

 

Aber man müsste schon sehr vernagelt sein, um so etwas zu behaupten.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Klaus Klammer

 

Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

 

 

Das mag sein. Wohlklingend und ins unscharf allgemeine hinein wird zu diesem Thema vom hohen Klerus viel geschwafelt. Das "Problem" ist nur, dass derartige Verschwurbelei allenfalls dann funktioniert, wenn man sich alle konkreten und konträren Aussagen und/oder Handlungen spart. Sonst offenbart sich die wahre Motivation eben doch und dem Geschwurbel hängt zudem der unagenehme Hauch der Verlogenheit an.

 

Und in der Tat: die katholische Kirche hat in dieser Frage ihre Lehre geändert, die Ansicht von Augustinus gilt nicht mehr, die Josefsehe gilt nicht als Ideal.

 

Und trotzdem werden Ehepaare heilig gesprochen, nicht zuletzt weil sie das Konzept der Josefsehe (nach vollbrachter Vermehrungspflicht) hoch gehalten haben. Wie sagte Jesus, "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Und die Früchte sind eben immer noch die augustinischen.

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

 

 

Das mag sein. Wohlklingend und ins unscharf allgemeine hinein wird zu diesem Thema vom hohen Klerus viel geschwafelt. Das "Problem" ist nur, dass derartige Verschwurbelei allenfalls dann funktioniert, wenn man sich alle konkreten und konträren Aussagen und/oder Handlungen spart. Sonst offenbart sich die wahre Motivation eben doch und dem Geschwurbel hängt zudem der unagenehme Hauch der Verlogenheit an.

 

Und in der Tat: die katholische Kirche hat in dieser Frage ihre Lehre geändert, die Ansicht von Augustinus gilt nicht mehr, die Josefsehe gilt nicht als Ideal.

 

Und trotzdem werden Ehepaare heilig gesprochen, nicht zuletzt weil sie das Konzept der Josefsehe (nach vollbrachter Vermehrungspflicht) hoch gehalten haben. Wie sagte Jesus, "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Und die Früchte sind eben immer noch die augustinischen.

 

Heinrich und Kunigunde hatten keine Kinder. Welche Beispiele hast du für deine Behauptung?

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Wer von den Nörglern hier ist überhaupt katholisch verheiratet?

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Wer von den Nörglern hier ist überhaupt katholisch verheiratet?

Der Geist vermutlich.

 

Aber was soll dieses Kriterium?

 

Okay, Ausgangspunkt des Threads war "Empfängnisverhütung in der Ehe". Nur betrifft die entscheidende Kritik an HV ja die ganz grundsätzlichen Erwägungen, wonach gewisse Akte Eheleuten unter ganz besonderen Bedingungen vorbehalten sein sollen. Und im Hinblick auf diese Kritik ist es daher ziemlich wurscht, ob der Kritiker jetzt katholisch verheiratet ist oder nicht. Da geht es letztlich um die gesamte Sexual"moral" der RKK, die nämlich auf denselben Erwägungen beruht.

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Klaus Klammer

 

Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

 

 

Das mag sein. Wohlklingend und ins unscharf allgemeine hinein wird zu diesem Thema vom hohen Klerus viel geschwafelt. Das "Problem" ist nur, dass derartige Verschwurbelei allenfalls dann funktioniert, wenn man sich alle konkreten und konträren Aussagen und/oder Handlungen spart. Sonst offenbart sich die wahre Motivation eben doch und dem Geschwurbel hängt zudem der unagenehme Hauch der Verlogenheit an.

 

Und in der Tat: die katholische Kirche hat in dieser Frage ihre Lehre geändert, die Ansicht von Augustinus gilt nicht mehr, die Josefsehe gilt nicht als Ideal.

 

Und trotzdem werden Ehepaare heilig gesprochen, nicht zuletzt weil sie das Konzept der Josefsehe (nach vollbrachter Vermehrungspflicht) hoch gehalten haben. Wie sagte Jesus, "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Und die Früchte sind eben immer noch die augustinischen.

 

Heinrich und Kunigunde hatten keine Kinder. Welche Beispiele hast du für deine Behauptung?

 

 

Heinrich und Kunigunde wurde die Josefsehe vermutlich nur angedichtet. Was jedoch keinesfalls bedeutet, die Andichtung wäre nicht wesentlich gewesen. Aber um mittelalterliche Beispiele geht es mir nicht. Vielmehr um solche der Neuzeit, die erst neuzeitlichst geehrt wurden. Allerdings habe ich mit der "Heiligkeit" wohl zu hoch gegriffen, lediglich "selige" Beispiele konnte ich auftreiben oder solche, die sich einem Seligsprechungsprozeß befinden. Im einzelnen:

 

-Luigi Beltrame Quattrocchi und Maria Corsini (geb 1880 und 1884)

Hatten sich nach einer heroisch ausgetragenen Risikoschwangerschaft zur heiligen Enthaltsamkeit entschlossen. 2001 selig gesprochen.

 

-Marcello und Anna Maria Inguscio (geb 1934 und 1938)

Entschieden sich nach der Geburt zweier Kinder zu den heiligen evangelischen Räten aufzusteigen. Seligsprechungsprozeß 2001 begonnen.

 

-Louis und Marie-Zélie Martin (geb. 1823 und 1831, Eltern der Heiligen Therese von Lisieux)

Kamen nach einem Jahr Josephsehe zu der heiligen Überzeugung, dass es besser wäre, der Kirche ein paar Kinder zu schenken. Alle

Kinder wurden zölibatäre Kleriker oder Ordensmitglieder. 2008 selig gesprochen.

 

-Sergio Bernardini und Domenica Bedonni (geb. 1882 und 1889)

Acht ihrer zehn Kinder traten in den Heiligen Schß der Kirche ein. Zitat der Mutter:

"I always desire that my children would do good to the world for the glory of God. I am happy that I have many children, but I still

desire others so as to have more priests and missionaries."

Seligsprechungsprozeß 2004 eröffnet.

 

Wahrscheinlich gäbe es noch mehr Beispiele. Ich glaube, von weiteren gelesen zu haben, die ich nicht wiederfinden konnte. Die vier angeführten Fälle lassen aber hinreichend Schlüsse zu. Z.B denjenigen, dass der Verzicht auf Sex in der Ehe immer noch verdammt hoch im Kurs der RKK steht. Und denjenigen, dass die "Akte, die nur Eheleuten zustehen" gefälligst dazu zu dienen haben, möglichst viele neue Menschen zu züchten, die sich dann (zur Ehre des Herrn und zur Wiedergutmachung) eben dieser Akte enthalten.

 

Also eins zu eins wie der gute Hieronymus, der die Ehe nur deswegen preist, weil sie ihm Jungfrauen schenkt. Oder auch wie Augustinus.

Wenn Rom in letzter Zeit den Eindruck erweckt, es könnte seine Haltung seit der Ära der Kirchenväter ein wenig geändert haben, möchte ich anmerken: Nicht alles, was schön geschwurbelt oder schlecht gelogen ist, muss deswegen ein Körnchen Wahrheit enthalten.

bearbeitet von Klaus Klammer
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[Also eins zu eins wie der gute Hieronymus, der die Ehe nur deswegen preist, weil sie ihm Jungfrauen schenkt. Oder auch wie Augustinus.

Wenn Rom in letzter Zeit den Eindruck erweckt, es könnte seine Haltung seit der Ära der Kirchenväter ein wenig geändert haben, möchte ich anmerken: Nicht alles, was schön geschwurbelt oder schlecht gelogen ist, muss deswegen ein Körnchen Wahrheit enthalten.

Solches zu schreiben bedarf es einer nicht unerheblichen Portion Unwissen und Böswilligkeit.

 

Darüber hinaus:

1. Kam hat gefragt und Wiebke hat es erwähnt: Ich bin in der Tat kirchlich verheiratet und zwar werden es im September 44 Jahre

 

2. Ich halte HV für eine der Aussagen der Kirche die mit Sichheit sehr viel Unheil angerichtet haben. Es ist unbestritten dass es denjenigen in der päpstlichen Kommission die das Minderheitsvotum abgegeben haben (es waren 6 Mitglieder gegen ca 60) gar nicht um die Frage der tatsächlichen Sinnhaftigkeit ihrer Aussagen ging, sondern ihre einzige Sorge war, dass bei einer Änderung der Lehre die päpstliche Autorität leiden könnte. Man kann das Mehrheits und das Minderheitsgutachten in der Herderkorrepondenz nachlesen. Erreicht haben die Hardliner das Gegenteil....gerade durch HV ist die päpstliche Autorität in Fragen der Ehemoral unheilbar geschädigt worden, oder hart ausgedrückt, man hat erreicht dass sich der Großteil der Katholiken in dieser Frage keinen Deut mehr um päpstliche Aussagen kümmert.

 

3. Mein Hauptansatz gegen HV ist, dass die Unterscheidung von natürlich und unnatürlich sinnentleert und verlogen ist. Zudem ist die sog. "natürliche Methode" für Menschen bei denen der Beruf große Unregelmäßigkeiten mit sich bringt völlig ungeeignet und das werden immer mehr.

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Schon Pius XII. hat übrigens den Lustaspekt der Sexualität ausdrücklich als Geschenk Gottes an die Eheleute bezeichnet. Nachzulesen im KKK.

 

 

Das mag sein. Wohlklingend und ins unscharf allgemeine hinein wird zu diesem Thema vom hohen Klerus viel geschwafelt. Das "Problem" ist nur, dass derartige Verschwurbelei allenfalls dann funktioniert, wenn man sich alle konkreten und konträren Aussagen und/oder Handlungen spart. Sonst offenbart sich die wahre Motivation eben doch und dem Geschwurbel hängt zudem der unagenehme Hauch der Verlogenheit an.

 

Und in der Tat: die katholische Kirche hat in dieser Frage ihre Lehre geändert, die Ansicht von Augustinus gilt nicht mehr, die Josefsehe gilt nicht als Ideal.

 

Und trotzdem werden Ehepaare heilig gesprochen, nicht zuletzt weil sie das Konzept der Josefsehe (nach vollbrachter Vermehrungspflicht) hoch gehalten haben. Wie sagte Jesus, "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Und die Früchte sind eben immer noch die augustinischen.

 

Heinrich und Kunigunde hatten keine Kinder. Welche Beispiele hast du für deine Behauptung?

 

 

Heinrich und Kunigunde wurde die Josefsehe vermutlich nur angedichtet. Was jedoch keinesfalls bedeutet, die Andichtung wäre nicht wesentlich gewesen. Aber um mittelalterliche Beispiele geht es mir nicht. Vielmehr um solche der Neuzeit, die erst neuzeitlichst geehrt wurden. Allerdings habe ich mit der "Heiligkeit" wohl zu hoch gegriffen, lediglich "selige" Beispiele konnte ich auftreiben oder solche, die sich einem Seligsprechungsprozeß befinden. Im einzelnen:

 

-Luigi Beltrame Quattrocchi und Maria Corsini (geb 1880 und 1884)

Hatten sich nach einer heroisch ausgetragenen Risikoschwangerschaft zur heiligen Enthaltsamkeit entschlossen. 2001 selig gesprochen.

 

-Marcello und Anna Maria Inguscio (geb 1934 und 1938)

Entschieden sich nach der Geburt zweier Kinder zu den heiligen evangelischen Räten aufzusteigen. Seligsprechungsprozeß 2001 begonnen.

 

-Louis und Marie-Zélie Martin (geb. 1823 und 1831, Eltern der Heiligen Therese von Lisieux)

Kamen nach einem Jahr Josephsehe zu der heiligen Überzeugung, dass es besser wäre, der Kirche ein paar Kinder zu schenken. Alle

Kinder wurden zölibatäre Kleriker oder Ordensmitglieder. 2008 selig gesprochen.

 

-Sergio Bernardini und Domenica Bedonni (geb. 1882 und 1889)

Acht ihrer zehn Kinder traten in den Heiligen Schß der Kirche ein. Zitat der Mutter:

"I always desire that my children would do good to the world for the glory of God. I am happy that I have many children, but I still

desire others so as to have more priests and missionaries."

Seligsprechungsprozeß 2004 eröffnet.

 

Wahrscheinlich gäbe es noch mehr Beispiele. Ich glaube, von weiteren gelesen zu haben, die ich nicht wiederfinden konnte. Die vier angeführten Fälle lassen aber hinreichend Schlüsse zu. Z.B denjenigen, dass der Verzicht auf Sex in der Ehe immer noch verdammt hoch im Kurs der RKK steht. Und denjenigen, dass die "Akte, die nur Eheleuten zustehen" gefälligst dazu zu dienen haben, möglichst viele neue Menschen zu züchten, die sich dann (zur Ehre des Herrn und zur Wiedergutmachung) eben dieser Akte enthalten.

 

Also eins zu eins wie der gute Hieronymus, der die Ehe nur deswegen preist, weil sie ihm Jungfrauen schenkt. Oder auch wie Augustinus.

Wenn Rom in letzter Zeit den Eindruck erweckt, es könnte seine Haltung seit der Ära der Kirchenväter ein wenig geändert haben, möchte ich anmerken: Nicht alles, was schön geschwurbelt oder schlecht gelogen ist, muss deswegen ein Körnchen Wahrheit enthalten.

 

Gut, die Seligsprechungen in den letzten Jahren von JP II habe ich nicht mehr verfolgt. Bis dahin galt, dass keine Frau zur Ehre der Altäre kam, die nicht entweder als Märtyrerin oder Jungfrau oder Witwe gestorben war, das zeigen auch die Messformulare im "Commune Sanctorum" aus der Zeit vor dem Vat.II.

bearbeitet von Elima
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Bis dahin galt, dass keine Frau zur Ehre der Altäre kam, die nicht entweder als Märtyrerin oder Jungfrau oder Witwe gestorben war, das zeigen auch die Messformulare im "Commune Sanctorum" aus der Zeit vor dem Vat.II.

Echt??? das heißt also. Männer waren das größte Hindernis für die Seligkeit der katholischen Frauen? :D (Außer wenn sie sie totgeschlagen haben ;)).

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Was mich an der Geschichte so fasziniert, ist die Tatsache, dass es möglich ist, den Menschen einzureden, dass wesentliche Aspekte des täglichen Labens per se böse und schlecht sind und dass es sie zu meiden gilt.

Und dass die Menschheit trotz der alltäglichen Erkenntnis, dass das gar nicht geht, den Blödsinn mitmacht.

 

Werner

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Klaus Klammer
Bis dahin galt, dass keine Frau zur Ehre der Altäre kam, die nicht entweder als Märtyrerin oder Jungfrau oder Witwe gestorben war, das zeigen auch die Messformulare im "Commune Sanctorum" aus der Zeit vor dem Vat.II.

Echt??? das heißt also. Männer waren das größte Hindernis für die Seligkeit der katholischen Frauen? :D (Außer wenn sie sie totgeschlagen haben ;)).

 

Ist doch nur gerecht. Das Umgekehrte git schließlich seit Eva :blush:

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Jemand, der gezwungen wird, zölibatär zu leben, neidet denen, die Sex haben dürfen, mit großer Wahrscheinlichkeit den Sex.

Das dürfte ein Hauptaspekt bei der Sache sein.

 

Werner

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Wer von den Nörglern hier ist überhaupt katholisch verheiratet?

 

Ich :D

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Beutelschneider

Wer von den Nörglern hier ist überhaupt katholisch verheiratet?

 

Hab ich was verpasst? Verkünden Papst und Kardinäle ihre Meinungen explizit nur noch für Katholiken?

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Jemand, der gezwungen wird, zölibatär zu leben, neidet denen, die Sex haben dürfen, mit großer Wahrscheinlichkeit den Sex.

Das dürfte ein Hauptaspekt bei der Sache sein.

 

Das schließe ich heute nicht aus - das würde aber in früherer Zeit bedeuten, dass es bei den Evangelischen nicht ganz so schlimm gewesen sein müsste, wenn Du recht hättest. Soweit ich das beurteilen kann, war aber die rigide Sexualmoral in früheren Zeiten nicht wesentlich unterschiedlich zwischen den beiden Konfessionen. Ich würde da zumindest ursprünglich andere Motive (in erster Linie Manipulation der Gläubigen) vermuten.

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Hab ich was verpasst? Verkünden Papst und Kardinäle ihre Meinungen explizit nur noch für Katholiken?

 

Also mal ganz konkret - wenn Du mich das fragen würdest: Selbstverständlich verkündet das kirchliche Lehramt nur für die Angehörigen der eigenen Kirche. Wäre ja auch beispielsweise arg unlogisch, eine christliche Ehemoral jemandem zu verkünden, der überhaupt nicht an Gott glaubt. Oder etwa nicht?

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Beutelschneider

Hab ich was verpasst? Verkünden Papst und Kardinäle ihre Meinungen explizit nur noch für Katholiken?

 

Also mal ganz konkret - wenn Du mich das fragen würdest: Selbstverständlich verkündet das kirchliche Lehramt nur für die Angehörigen der eigenen Kirche. Wäre ja auch beispielsweise arg unlogisch, eine christliche Ehemoral jemandem zu verkünden, der überhaupt nicht an Gott glaubt. Oder etwa nicht?

 

Von Dir überrascht mich diese Antwort nicht. Meine Frage ging aber dahin, ob der Papst seine Meinung für alle oder nur für die Katholiken verkündet, also wie er selber das sieht. Ok, das können wir nicht wissen, aber vielleicht gibt es ja Äußerungen der Kirche darüber, ob sie sich mit ihrer Sexuallehre an die Christen oder an alle Menschen wendet?

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