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Empfängnisverhütung in der Ehe


snorri

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Und ich kann mich nur noch mal wiederholen: für uns war HV ein überraschender und guter Denkanstoß, den wir in zwar unterschiedlicher, aber auf jeden Fall gewinnbringender Weise auf unser Leben anwenden konnten.

Den in einigen Postings Vorwurf, so etwas könnten nur obrigkeitshörige oder verklemmte Menschen ernst nehmen, ist eine übergriffige Unterstellung, die ich mir verbitte.

Du kannst dir verbitten, was du willst, es bleibt ein Tatsache.

 

Sowas hier kann nur von jemandem kommen, der auf Teufel komm raus irgendetwas Gutes in einer päpstlichen Äußerung finden muss, um sein römisch-katholisch auf Untertänigkeit trainiertes Gewissen zu beruhigen:

Hier geht es aber um den Inhalt von HV. Und den finde ich gut. Erstens in der Hervorhebung der Wichtigkeit der menschlichen Sexualität, nicht nur für die Fortpflanzung, sondern auch für die Liebensbeziehung der Ehepaare. Ich finde nämlich nicht, dass Sexualität nur ein Aspekt des täglichen Lebens unter anderen ist. Ich denke, dass es hier um einen der zentralen Aspekte dessen geht, was einen Menschen überhaupt zum Menschen macht.

 

Und deshalb ist es , zweitens, auch gut richtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man damit am besten umgeht, so dass wirklich etwas Schönes und Gutes daraus entsteht, und nicht nur (wie realistischerweise oft anzutreffen) Verbitterung und Zynismus.

 

Und da finde ich, drittens, dass die Empfehlung der natürlichen Familienplanung zwar nicht der Dreh- und Angelpunkt sein sollte, aber ein wichtiger Hinweis, von dem ich nicht möchte, dass er unterschlagen wird.

Das ist nämlich nicht der Inhalt von Humanae vitae. So zu tun, als sei das nicht im Kern die Pillenenzyklika, ist ahistorischer Unfug; der Kern steht hier:

 

Gleicherweise muss, wie das kirchliche Lehramt des Öfteren dargetan hat, die direkte, dauernde oder zeitlich begrenzte Sterilisierung des Mannes oder der Frau verurteilt werden.

 

Ebenso ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzugs des ehelichen Aktes oder im Anschluss an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Ziel, sei es als Mittel zum Ziel.

 

Man darf, um diese absichtlich unfruchtbar gemachten ehelichen Akte zu rechtfertigen, nicht als Argument geltend machen, man müsse das Übel wählen, das als das weniger schwere erscheine; auch nicht, dass solche Akte eine gewisse Einheit darstellen mit früheren oder nachfolgenden fruchtbaren Akten und deshalb an ihrer einen und gleichen Gutheit teilhaben. Wenn es auch zuweilen erlaubt ist, das kleinere sittliche Übel zu dulden, um ein größeres zu verhindern oder um etwas sittlich Höherwertiges zu fördern, so ist es dennoch niemals erlaubt - auch aus noch so ernsten Gründen nicht -, Böses zu tun um eines guten Zweckes willen: das heißt etwas zu wollen, was seiner Natur nach die sittliche Ordnung verletzt und deshalb als des Menschen unwürdig gelten muss; das gilt auch, wenn dies mit der Absicht geschieht, das Wohl des einzelnen, der Familie oder der menschlichen Gesellschaft zu schützen oder zu fördern. Völlig irrig ist deshalb die Meinung, ein absichtlich unfruchtbar gemachter und damit in sich unsittlicher ehelicher Akt könne durch die fruchtbaren ehelichen Akte des gesamtehelichen Lebens seine Rechtfertigung erhalten.

Quelle

 

Also: "Künstliche" Verhütung ist ausnahmslos "böse", weil sie "ihrer Natur nach die sittliche Ordnung verletzt", so böse, dass sie nicht mal als kleineres sittliches Übel geduldet werden kann, um ein größeres zu verhindern.

 

Das ist die Kernaussage von Humanae vitae. An dieser Aussage führt kein Weg vorbei. Es ist auch keine unverbindliche "Empfehlung", sondern eine äußerst klare kategorische Verdammung. Und diese Aussage selbst ist es in Wirklichkeit, die abgrundtief böse ist.

 

Und deswegen ist die Berufung auf vorhergehendes Geschwurbel in Humanae vitae (das vermutlich aus dem vom Papst verworfenen Mehrheitsentwurf stammt) intellektuell unehrlich. Egal wie gut oder nicht einzelne Sätze sind; das moralische Urteil über diesen Text insgesamt muss wegen des obigen Zitats schlicht vernichtend ausfallen.

 

Und ja, nur verklemmte, obrigkeitshörige Katholiken* sind in der Lage, diese schlichte Tatsache auszublenden und krampfhaft zu versuchen, in anderen Teilen des Textes irgendwas Gutes zu finden, weswegen man dann das Ding angeblich doch nicht so schlimm finden muss.

(* eine winzige Minderheit der Katholiken, wie ich zur Ehrenrettung vieler anderer hinzufügen muss)

 

Der Papst hat in Humanae vitae "künstliche" Verhütung in nicht zu überbietender Klarheit als immer und überall ohne Ausnahme "böse" gebrandmarkt. Man kann nicht ernsthaft so tun, als sei dies nicht wahr.

 

Und noch schlimmer wird das Ganze dadurch, dass er das nur aus "Kirchenräson" getan hat, denn es ist ja nachher durchgesickert, dass der Mehrheitsentwurf ausschließlich deswegen abgelehnt wurde, weil es nicht sein durfte, dass sich die Kirche zuvor mit ihrer Lehraussage geirrt hatte.

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Fazit: Das Buch stelle eine "große Gefahr für die Gläubigen" dar.

Kommentar dazu gestern im NCR: Beste Werbung, alle bemängelten (US-)Autoren seien bislang äußerst lesenswert gewesen ;)

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Beutelschneider

Hier lesen wir die neuesten Äußerungen des Vatikan zu Liebe und Sex

Ordensschwester schreibt über Liebe und Sex

 

Das Werk beinhaltet "viele Irrtümer und Zweideutigkeiten", Aussagen seien mit "echt katholischer Theologie" unvereinbar und stünden im Widerspruch zum Katechismus. Die Autorin offenbare ein falsches Verständnis der Natur und der natürlichen Moralgesetze. Fazit: Das Buch stelle eine "große Gefahr für die Gläubigen" dar.

 

Wenn ich bedenke, dass dieses Buch schon seit 6 Jahren auf dem Markt ist, dann hat das ganze den Anschein einer PR-Aktion zum Wiederanschieben des Abverkaufs einer neuen Auflage. Möchte wissen wie Farley das angestellt hat.

bearbeitet von Beutelschneider
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Hier lesen wir die neuesten Äußerungen des Vatikan zu Liebe und Sex

Ordensschwester schreibt über Liebe und Sex

 

Das Werk beinhaltet "viele Irrtümer und Zweideutigkeiten", Aussagen seien mit "echt katholischer Theologie" unvereinbar und stünden im Widerspruch zum Katechismus. Die Autorin offenbare ein falsches Verständnis der Natur und der natürlichen Moralgesetze. Fazit: Das Buch stelle eine "große Gefahr für die Gläubigen" dar.

 

Wenn ich bedenke, dass dieses Buch schon seit 6 Jahren auf dem Markt ist, dann hat das ganze den Anschein einer PR-Aktion zum Wiederanschieben des Abverkaufs einer neuen Auflage. Möchte wissen wie Farley das angestellt hat.

Hier die Antwort:

Daraufhin folgte eine gründliche Überprüfung des auf Englisch erschienenen Buches. Dafür benötigte der Vatikan Jahre.

Anschließend:

Die Ansichten Farleys hält der Vatikan für so schädlich, dass katholische Pädagogen das Buch in der Erziehungsarbeit nicht nutzen dürfen, wie die Glaubenskongregation am Montag mitteilte.

(Hervorhebungen von mir] :rolleyes:

bearbeitet von Melancholy
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Beutelschneider

Hier lesen wir die neuesten Äußerungen des Vatikan zu Liebe und Sex

Ordensschwester schreibt über Liebe und Sex

 

Das Werk beinhaltet "viele Irrtümer und Zweideutigkeiten", Aussagen seien mit "echt katholischer Theologie" unvereinbar und stünden im Widerspruch zum Katechismus. Die Autorin offenbare ein falsches Verständnis der Natur und der natürlichen Moralgesetze. Fazit: Das Buch stelle eine "große Gefahr für die Gläubigen" dar.

 

Wenn ich bedenke, dass dieses Buch schon seit 6 Jahren auf dem Markt ist, dann hat das ganze den Anschein einer PR-Aktion zum Wiederanschieben des Abverkaufs einer neuen Auflage. Möchte wissen wie Farley das angestellt hat.

Hier die Antwort:

Daraufhin folgte eine gründliche Überprüfung des auf Englisch erschienenen Buches. Dafür benötigte der Vatikan Jahre.

Anschließend:

Die Ansichten Farleys hält der Vatikan für so schädlich, dass katholische Pädagogen das Buch in der Erziehungsarbeit nicht nutzen dürfen, wie die Glaubenskongregation am Montag mitteilte.

(Hervorhebungen von mir] :rolleyes:

 

 

Habe ich auch gelesen.

Aber wie bringt man den Vatikan dazu, nach Jahren so einen verkaufsfördernden Kommentar abzugeben?

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Aber wie bringt man den Vatikan dazu, nach Jahren so einen verkaufsfördernden Kommentar abzugeben?
Ich denke, da muss gar nichts "zu etwas gebracht werden".

 

Man weiß ja, daß die Prüfung läuft und das irgendwann mal ein Urteil kommt. Und daß sich diese Verfahren über Jahre hinziehen.

 

Da muss nur der Verleger drauf vorbereitet sein...

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Beutelschneider
Aber wie bringt man den Vatikan dazu, nach Jahren so einen verkaufsfördernden Kommentar abzugeben?
Ich denke, da muss gar nichts "zu etwas gebracht werden".

 

Man weiß ja, daß die Prüfung läuft und das irgendwann mal ein Urteil kommt. Und daß sich diese Verfahren über Jahre hinziehen.

 

Da muss nur der Verleger drauf vorbereitet sein...

 

Auch dem Vatikan sollte mittlerweile einleuchten, dass eine derartige Beurteilung gerade in der aktuellen medialen Aufmerksamkeit zu einer unbezahlbaren Werbung für das Buch werden musste.

Sollte es also Zeile des Vatikans sein, dass möglichst wenige Menschen sich von dem Buch leiten lassen, dann wäre Schweigen besser gewesen.

 

Oder man hat im Vatikan eingesehen, dass eh niemand mehr auf die Kirche hört, und moniert jetzt aus Prinzip. Und das macht man wann und wie man will, weil es ja nur ums Prinzip geht und nicht um eine beabsichtigte Wirkun.

 

Oder man hat im Vatikan völlig den Bezug zur Realität verloren.

 

Oder die Autorin kannte jemanden, der einen Onkel hat der einen kannte der die Akte mal eben wieder abgestaubt und oben auf den Berg der Schund- und Schmutzliteratur zur Begutachtung gelegt hat.

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Oder man hat im Vatikan eingesehen, dass eh niemand mehr auf die Kirche hört, und moniert jetzt aus Prinzip. Und das macht man wann und wie man will, weil es ja nur ums Prinzip geht und nicht um eine beabsichtigte Wirkun.

 

Das scheint mir am wahrscheinlichsten zu sein.

 

Das passt auch ganz gut zum Streit um die Schwangerenberatung vor einem Schwangerschaftsabbruch: Da ging es auch nur ums Prinzip und nicht um die beabsichtigte Wirkung.

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Die fünfseitige Stellungnahme des Vatikans zu dem Buch enthält sicher mehr als wir aus dem SPON-Artikel erfahren können.

Allerdings scheinen die "hellen und lichten Räume", von denen Franziskaner geschrieben hat, entweder inzwischen wieder ziemlich dunkel zu sein. Oder sie haben in der Realität nie existiert?

 

...Ich halte mich lieber in den hellen und großzügigen Räumen auf, und bestehe auch darauf, dass es diese hellen unnd großzügigen Räume gibt (das entspricht nämlich meiner Erfahrung)...

Auch für katholische Pädagogen ist der Zugang zu den "hellen und lichten Räumen" wohl nun kategorisch versperrt - ob ihr Gewissen ihnen die Verwendung des Buchs im Unterricht nun erlaubt oder nicht...

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Auch dem Vatikan sollte mittlerweile einleuchten, dass eine derartige Beurteilung gerade in der aktuellen medialen Aufmerksamkeit zu einer unbezahlbaren Werbung für das Buch werden musste.

Äh, dazu sind die dort mE zu weltfremd. Und daß sie nicht wissen, wie Medien funzen, können wir sowieso täglich beobachten :)

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Und ich kann mich nur noch mal wiederholen: für uns war HV ein überraschender und guter Denkanstoß, den wir in zwar unterschiedlicher, aber auf jeden Fall gewinnbringender Weise auf unser Leben anwenden konnten.

Den in einigen Postings Vorwurf, so etwas könnten nur obrigkeitshörige oder verklemmte Menschen ernst nehmen, ist eine übergriffige Unterstellung, die ich mir verbitte.

Du kannst dir verbitten, was du willst, es bleibt ein Tatsache.

 

 

Na ja, da muss man schon ausgesprochen vernagelt und fanatisch sein, um jemandem, der sagt, er habe mit einer bestimmten Lebensweise gute Erfahrungen gemacht zu antworten, das könne nur an seine Obrigkeitshörgkeit und Verklemmtheit liegen. Das spricht weder für Dich als Person noch für Deine Argumente.

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Und ich kann mich nur noch mal wiederholen: für uns war HV ein überraschender und guter Denkanstoß, den wir in zwar unterschiedlicher, aber auf jeden Fall gewinnbringender Weise auf unser Leben anwenden konnten.

Den in einigen Postings Vorwurf, so etwas könnten nur obrigkeitshörige oder verklemmte Menschen ernst nehmen, ist eine übergriffige Unterstellung, die ich mir verbitte.

Du kannst dir verbitten, was du willst, es bleibt ein Tatsache.

 

 

Na ja, da muss man schon ausgesprochen vernagelt und fanatisch sein, um jemandem, der sagt, er habe mit einer bestimmten Lebensweise gute Erfahrungen gemacht zu antworten, das könne nur an seine Obrigkeitshörgkeit und Verklemmtheit liegen. Das spricht weder für Dich als Person noch für Deine Argumente.

Es spricht jedenfalls für die Richtigkeit meiner Aussage, dass du offensichtlich nicht in der Lage bist, irgendetwas Sinnvolles gegen meine Ausführungen zum wirklichen Inhalt von HV einzubringen.

 

Ich hatte den vollständigen Text übrigens deswegen verlinkt, damit jeder selber nachlesen kann, was da drin steht. Das ist viel wirksamer als irgendeine Aussage meinerseits...

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Aus meiner Sicht könnte man die Kirche mit einem großen Gebäude vergleichen.

Das Fundament hat Gott gelegt, das ist meinem Glauben nach unzerstörbar.

Die vielen Räume darin sind von ganz unterschiedlichen Menschen zu ganz unterschiedlichen Zeiten, mal mit mehr mal mit weniger Hilfe des Hl. Geistes gebaut worden.

Werner geht sozusagen gerne in die dunkelsten und muffigsten Räume, und sagt dann: ich habs euch doch gleich gesagt, hier kann man es nicht aushalten.

Ich halte mich lieber in den hellen und großzügigen Räumen auf, und bestehe auch darauf, dass es diese hellen unnd großzügigen Räume gibt (das entspricht nämlich meiner Erfahrung). Ich lade auch gerne Menschen ein, mit mir zusammen in diesen Räumen zu wohnen.

 

Ich bin auch eher zögerlich damit, die alten, engen und muffigen Räume abzureißen (solange niemand gezwungen wird, darin zu bleiben). Und zwar aus Respekt vor den früheren Generationen. Die haben oft auch viel Mühe und Engagement darauf verwandt; sie waren oft froh, diese Räume zu haben, weil es eben keine besseren Alternativen gab. Ich bin der Meinung, dass auch ein mittelalterliches Christentum gegenüber dem Heidentum ein Fortschritt war. German Heretics idyllisches Bild, dass er von den kernigen germanischen Naturburschen zeichnet, entspricht meines Wissens nämlich nicht der geschichtlichen Wirklichkeit.

Das Bild gefällt mir!

 

Es erinnert mich an die Kirchenarchitektur:

Es gibt romanische Krichen. Die sind vergleichsweise klein uns dunkel (dicke Wände, kleine Fenster). Dann kam die Gotik. Hell, luftig, groß (eigentlich nur hohe Säulen mit viel Raum dazwischen). Beide Baustiele haben ihren Wert und niemand würde heute sagen, die einen seien "besser" als die anderen. Dem einen gefällt die Romanik mehr, der andere steht eher auf Gotik. Aber keine würde mehr sagen, der jeweils andere Baustiel wäre "nichts".

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... den Menschen einzureden, dass wesentliche Aspekte des täglichen Labens per se böse und schlecht sind...

 

Ein freudscher Verschreiber? ;)

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Und ich kann mich nur noch mal wiederholen: für uns war HV ein überraschender und guter Denkanstoß, den wir in zwar unterschiedlicher, aber auf jeden Fall gewinnbringender Weise auf unser Leben anwenden konnten.

Den in einigen Postings Vorwurf, so etwas könnten nur obrigkeitshörige oder verklemmte Menschen ernst nehmen, ist eine übergriffige Unterstellung, die ich mir verbitte.

Du kannst dir verbitten, was du willst, es bleibt ein Tatsache.
Na ja, da muss man schon ausgesprochen vernagelt und fanatisch sein, um jemandem, der sagt, er habe mit einer bestimmten Lebensweise gute Erfahrungen gemacht zu antworten, das könne nur an seine Obrigkeitshörgkeit und Verklemmtheit liegen. Das spricht weder für Dich als Person noch für Deine Argumente.
Es spricht jedenfalls für die Richtigkeit meiner Aussage, dass du offensichtlich nicht in der Lage bist, irgendetwas Sinnvolles gegen meine Ausführungen zum wirklichen Inhalt von HV einzubringen.

Ich hatte den vollständigen Text übrigens deswegen verlinkt, damit jeder selber nachlesen kann, was da drin steht. Das ist viel wirksamer als irgendeine Aussage meinerseits...

HV kann in ländern wo frauen nur als befriedigungsobjekte und brutkästen für die nachkommenschaft gelten durchaus positives bewirken. man sollte nicht vergessen dass solche schriften nicht ausschliesslich für DE geschrieben werden. in ländern wo gleichberechtigte partnerschaften die norm sind haben solche ergüsse - darüber sind wir uns wohl einig - null relevanz, aber die kirche kann ja nicht gut zwei HV erlassen, eins für die dummies und eins für die aufgeklärten. eine HV im sinne von gott hat das bumsen erfunden, also macht mal fröhlich, gott gefällt es hätte zumindest in der christlichen dritten welt für die frauen verheerende folgen.

 

natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

zu bedenken geb ich auch was ich gestern auf meinem öden langstreckenflug gelesen habe (gilt nur als denkanstoss für die mädels hier) :)Alle Frauen und Mädchen leiden heute unter dem Attraktivitätsgebot und dem Druck, mit zunehmendem Alter degradiert zu werden. Dass Frauen an der anhaltenden Demontage meines Erscheinungsbilds teilnehmen, ist bezeichnend. Patriarchat – das sind nicht die Männer. Patriarchat – das ist ein System, an dem sowohl Frauen als auch Männer teilhaben.» (ashley judd)

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

Ob man die Lage der Frauen in der 3. Welt (eigentlich ein obsoleter Begriff) bessert, in dem man ihnen die Möglichkeit einer sinnvollen Familienplanung bestreitet, bezweifle ich - damit werden sie nämlich wiederum zu reinen Gebärmaschinen abgestempelt. Ihre Chancen auf Selbstbestimmung bessert das kein bisschen, dazu sind ganz andere Maßnahmen nötig, Maßnahmen, die auch nicht im Sinne der Kirche sind.

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung.

Den Verfassern der Teile, an die du denkst, vielleicht schon, denn ich vermute ja wie gesagt, dass die aus dem abgelehnten Mehrheitsvotum stammen. Im Übrigen schließe ich mich Volker an und gebe zu bedenken, dass der Gesamttext in der Dritten Welt noch weniger gelesen werden wird als in Deutschland. Was rüberkommt, ist das Pillenverbot, der Rest ist wirkungslos.

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Hier geht es aber um den Inhalt von HV. Und den finde ich gut. Erstens in der Hervorhebung der Wichtigkeit der menschlichen Sexualität, nicht nur für die Fortpflanzung, sondern auch für die Liebensbeziehung der Ehepaare. Ich finde nämlich nicht, dass Sexualität nur ein Aspekt des täglichen Lebens unter anderen ist. Ich denke, dass es hier um einen der zentralen Aspekte dessen geht, was einen Menschen überhaupt zum Menschen macht.

 

Und deshalb ist es , zweitens, auch gut richtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man damit am besten umgeht, so dass wirklich etwas Schönes und Gutes daraus entsteht, und nicht nur (wie realistischerweise oft anzutreffen) Verbitterung und Zynismus.

 

Und da finde ich, drittens, dass die Empfehlung der natürlichen Familienplanung zwar nicht der Dreh- und Angelpunkt sein sollte, aber ein wichtiger Hinweis, von dem ich nicht möchte, dass er unterschlagen wird.

Das ist nämlich nicht der Inhalt von Humanae vitae. So zu tun, als sei das nicht im Kern die Pillenenzyklika, ist ahistorischer Unfug; der Kern steht hier:

 

 

 

Das ist schlicht gelogen. Das was du als den Kern bezeichnest, ist ein einziger von 31 Abschnitten. Warum du ausgerechnet den als den wichtigsten bezeichnest, ist völlig klar: du suchst dir eine Stelle aus, mit der du meinst, den ganzen Text am leichtesten diskreditieren zu können.

 

Meine Zusammenfassung entspricht dem Gesamttext, dem Inhalt aller 31 Abschnitte. Du präsentierst hier einen Strohmann, indem Du einen Baustein herausgreifst, und ihn einseitig interpretierest (indem du nämlich völlig willkürklich die katholische Lehre über die Gewissensentscheidung ausblendest)

 

Das ist einfach unredliches Argumentieren und verdient nicht, dass man da weiter drauf eingeht.

bearbeitet von Franziskaner
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Ich weiss, Humanae Vitae ist ein kontroverses Thema.

 

Trotzdem bitte ich um etwas allgemeine Mäßigung hier im katholischen Bereich.

 

Werner

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Hier geht es aber um den Inhalt von HV. Und den finde ich gut. Erstens in der Hervorhebung der Wichtigkeit der menschlichen Sexualität, nicht nur für die Fortpflanzung, sondern auch für die Liebensbeziehung der Ehepaare. Ich finde nämlich nicht, dass Sexualität nur ein Aspekt des täglichen Lebens unter anderen ist. Ich denke, dass es hier um einen der zentralen Aspekte dessen geht, was einen Menschen überhaupt zum Menschen macht.

 

Und deshalb ist es , zweitens, auch gut richtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man damit am besten umgeht, so dass wirklich etwas Schönes und Gutes daraus entsteht, und nicht nur (wie realistischerweise oft anzutreffen) Verbitterung und Zynismus.

 

Und da finde ich, drittens, dass die Empfehlung der natürlichen Familienplanung zwar nicht der Dreh- und Angelpunkt sein sollte, aber ein wichtiger Hinweis, von dem ich nicht möchte, dass er unterschlagen wird.

Das ist nämlich nicht der Inhalt von Humanae vitae. So zu tun, als sei das nicht im Kern die Pillenenzyklika, ist ahistorischer Unfug; der Kern steht hier:

 

 

 

Das ist schlicht gelogen. Das was du als den Kern bezeichnest, ist ein einziger von 31 Abschnitten. Warum du ausgerechnet den als den wichtigsten bezeichnest, ist völlig klar: du suchst dir eine Stelle aus, mit der du meinst, den ganzen Text am leichtesten diskreditieren zu können.

 

Meine Zusammenfassung entspricht dem Gesamttext, dem Inhalt aller 31 Abschnitte. Du präsentierst hier einen Strohmann, indem Du einen Baustein herausgreifst, und ihn einseitig interpretierest (indem du nämlich völlig willkürklich die katholische Lehre über die Gewissensentscheidung ausblendest)

 

Das ist einfach unredliches Argumentieren und verdient nicht, dass man da weiter drauf eingeht.

Das sollte sich jeder selber durchlesen, um es beurteilen zu können. Der Text ist als Argumentation aufgebaut. Was ich zitiert habe, ist die angebliche Schlussfolgerung aus dieser Argumentation. Deine Unterstellung ist daher völlig unsinnig. Aber egal, ich habe ja bereits zuvor dazu aufgefordert, den verlinkten Gesamttext zu lesen. Ich brauche da gar nichts zu verzerren.

 

Verzerrend ist allerdings deine Darstellung, als habe die Schlussfolgerung keine größere Bedeutung als irgend ein beliebiger anderer Abschnitt.

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

Ob man die Lage der Frauen in der 3. Welt (eigentlich ein obsoleter Begriff) bessert, in dem man ihnen die Möglichkeit einer sinnvollen Familienplanung bestreitet, bezweifle ich - damit werden sie nämlich wiederum zu reinen Gebärmaschinen abgestempelt. Ihre Chancen auf Selbstbestimmung bessert das kein bisschen, dazu sind ganz andere Maßnahmen nötig, Maßnahmen, die auch nicht im Sinne der Kirche sind.

 

Würdest du sagen, daß Frauen vor der Zeit, als die Pille verfügbar wurde, "reine Gebärmaschinen" waren? Das hieße, daß die Menschwerdung der Frau eigentlich von der Pharmaindustrie bewirkt wurde. Hl. Schering steh uns bei!

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

Ob man die Lage der Frauen in der 3. Welt (eigentlich ein obsoleter Begriff) bessert, in dem man ihnen die Möglichkeit einer sinnvollen Familienplanung bestreitet, bezweifle ich - damit werden sie nämlich wiederum zu reinen Gebärmaschinen abgestempelt. Ihre Chancen auf Selbstbestimmung bessert das kein bisschen, dazu sind ganz andere Maßnahmen nötig, Maßnahmen, die auch nicht im Sinne der Kirche sind.

 

Würdest du sagen, daß Frauen vor der Zeit, als die Pille verfügbar wurde, "reine Gebärmaschinen" waren? Das hieße, daß die Menschwerdung der Frau eigentlich von der Pharmaindustrie bewirkt wurde. Hl. Schering steh uns bei!

Hm, also über lange Jahrhunderte wurden Frauen wohl hauptsächlich als Gebärmaschinen angesehen, ja.

 

Würde ich schon so sehen.

 

Werner

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

Ob man die Lage der Frauen in der 3. Welt (eigentlich ein obsoleter Begriff) bessert, in dem man ihnen die Möglichkeit einer sinnvollen Familienplanung bestreitet, bezweifle ich - damit werden sie nämlich wiederum zu reinen Gebärmaschinen abgestempelt. Ihre Chancen auf Selbstbestimmung bessert das kein bisschen, dazu sind ganz andere Maßnahmen nötig, Maßnahmen, die auch nicht im Sinne der Kirche sind.

 

Würdest du sagen, daß Frauen vor der Zeit, als die Pille verfügbar wurde, "reine Gebärmaschinen" waren? Das hieße, daß die Menschwerdung der Frau eigentlich von der Pharmaindustrie bewirkt wurde. Hl. Schering steh uns bei!

Hm, also über lange Jahrhunderte wurden Frauen wohl hauptsächlich als Gebärmaschinen angesehen, ja.

 

Würde ich schon so sehen.

 

Werner

Definitiv ja.

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natürlich liegt den verfassern von HV nix ferner als die würde der frauen oder – schauder – ihre selbstbestimmung. ich sehe einfach die chance mit HV die stellung der frauen in der 3.welt zu verbessern, entgegen den absichten der verfasser der HV. die evolution funzt mal so, dh. grundsätzlich opportunistisch. ;)

 

Ob man die Lage der Frauen in der 3. Welt (eigentlich ein obsoleter Begriff) bessert, in dem man ihnen die Möglichkeit einer sinnvollen Familienplanung bestreitet, bezweifle ich - damit werden sie nämlich wiederum zu reinen Gebärmaschinen abgestempelt. Ihre Chancen auf Selbstbestimmung bessert das kein bisschen, dazu sind ganz andere Maßnahmen nötig, Maßnahmen, die auch nicht im Sinne der Kirche sind.

 

Würdest du sagen, daß Frauen vor der Zeit, als die Pille verfügbar wurde, "reine Gebärmaschinen" waren? Das hieße, daß die Menschwerdung der Frau eigentlich von der Pharmaindustrie bewirkt wurde. Hl. Schering steh uns bei!

Hm, also über lange Jahrhunderte wurden Frauen wohl hauptsächlich als Gebärmaschinen angesehen, ja.

 

Würde ich schon so sehen.

 

Werner

 

Das müßte dann auf deine Mutter und Großmütter auch zutreffen?

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Würdest du sagen, daß Frauen vor der Zeit, als die Pille verfügbar wurde, "reine Gebärmaschinen" waren? Das hieße, daß die Menschwerdung der Frau eigentlich von der Pharmaindustrie bewirkt wurde. Hl. Schering steh uns bei!

Ich lasse gerne Volker darauf antworten, möchte aber auf einen kleinen materiellen Fehler bei deiner Datierung hinweisen: Geschichte der Empfängnisverhütung

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