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Empfängnisverhütung in der Ehe


snorri

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nur ganz kurz, der Unterschied zw. der natürlichen und der künstlichen Empfängnisverhütung, liegt m.E. in der Tatsache, daß bei der

Künstlichen Empfännisverhütung weniger Rücksicht und Obacht geboten ist als bei der natürlichen. Die Sorge der Kirche, daß das Kind aus Mangel an Bewußtseinmachung der zeugenden Wirkung des Geschlechtsaktes getötet wird, spiegelt sich in der Ausdrucksweise wieder, "die Verhütung nachzuholen" ;)  :lol:  :) . Also den mangelnden  Erfolg der künstlichen Empfängnisverhütung durch den "künstlich herbeigeführen Tod" des Kindes "nachzubessern" :)  :)  :P 

 

Bei der natürlichen Empfängnisverhütung ist aber die Bewußtseinsmachung einer Kindszeugung deutlicher vor den geschlechtlichen Akt gesetzt und ihrer "Unzuläglichkeit" sind sich beide Ehepartner bewußt, folglich ist das Ja zum möglichen Kind ehr gegeben, da der akt immer noch unter der Möglichkeit der Kindszeugung durchgeführt wird und es "unser Fehler" ist und nicht der des Condomherstellers, den ein windiger Frauen"arzt" dann wieder **** (Ende meiner Verbalisierungsmöglichkeit) und nicht die Hebamme nach 9 Monaten!

 

Nicht ganz glücklich mit diesem Text aber ich hoffe es pointilistisch portraitiert zu haben.

 

Bitte ließ mal meine Signatur !!!

Christianus

Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

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Hej!

 

Die Stelle von dem "Sich-gegenseitig-nicht-ganz-schenken" durch Sex mit Empfängnisverhütung habe ich im Katechismus auch gefunden. Ich stimme mir dieser Aussage sogar überein, sofern es sich um Sex mit jemandem handelt, den man zwar irgendwie momentan ganz anziehend findet, mit dem man aber eigentlich keine Kinder haben will. Das führt oft zur sellischen Verletzung des anderen oder -- bei einer ungewollten Schwangerschaft -- zu großen Problemen für alle Beteiligten.

 

In einer guten, bereits hinreichend kindergesegneten, katholischen Ehe ist die Situation aber eine andere. Wenn meine Frau und ich bereits vier Kinder gezeugt haben, sollte ich ihr und allen anderen doch eigentlich hinireichend bewiesen haben, dass ich nicht nur aus momentaner, egoistischer Lust mit ihr in die Kiste hüpfe. Dieser Vorwurf kann dann also als entkräftet gelten.

 

Bleibt das Argument: "Man darf nicht in das Recht Gottes eingreifen, uns doch noch ein Kind zu schenken, das wir mit unserer beschränkten Wissensstand nicht mehr haben zu wollen meinten."

 

<SARKASMUS>

Nun sollten gottvertrauende Katholiken wohl auch aufhören, sich impfen zu lassen, denn das negiert ja Gottes Recht, sie zum ihm genehmen Zeitpunkt an einer Krankheit sterben zu lassen. Wir sollten auch schleunigst alle Feuerwehren, Brandmelder und Sprinkleranlagen abschaffen, denn sie greifen offensichtlich in Gottes Recht ein, das eine oder andere Sündenbabel in einer Feuersbrunst untergehen zu lassen, wenn er es für angebracht hält.

</SARKASMUS>

 

"Das ist doch etwas ganz anderes!" -- Wirklich? Hier geht es um das Retten von Leben, dort um das entstehen von neuem Leben. Kurz: Es geht um das "nackte Leben".

 

Gott hat uns, wenn er denn der Schöpfer ist, sicher nicht zufällig mit einem großen Gehirn und einem freien Willen erschaffen. Hat er das wirklich getan, um anschließend von uns zu erwarten, dass wir eine uns dadurch zur Verfügung stehende, leid-verhindernde Maßnahme nicht ergreifen und in untätigem Gottvertrauen erwarten, dass er schon alles richtig lenken wird? Das kann's doch nicht sein, oder?

 

-- snorri

 

 

PS:

 

Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war.

Im voraus hast du alles aufgeschrieben;

jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet,

noch ehe der erste begann.

Psalm 139 XVI

 

Wenn diese totaldeterministische Weltsicht zutrifft, brauchen wir wohl nicht mehr zu diskutieren ...

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Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

Im Prinzip stimmt's aber.

 

Lt. katholischer Lehre beginnt das Leben mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle.

 

Eine Verhinderung der Einnistung ist damit in der Tat eine Art sehr früher "Abtreibung".

 

Was dann allerdings nicht erklärt, warum Kondom und reine Ovolationshemmer nicht erlaubt sein sollten (mal unabhängig von der Realität), die nur die Verschmelzung verhindern sollen.

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Hej!

 

Fassen wir doch mal zusammen. Der Kernpunkt der katholischen Sexualmoral scheint mir zu sein: "Sex ist ausschließlich für das liebende Miteinander in der Ehe da; nichts darf dabei aus unbedachten oder gar egoistischen Motiven geschehen." Dabei ist "Ehe = Mann + Frau + Kinderwunsch". Daraus folgt mehr oder weniger direkt und schlüssig die Ablehnung von Gelegenheitssex vor und ausserhalb der Ehe, von Onanie, von Pornographie und Prostitution, von Ehe ohne Kinderwunsch usw.. *

 

 

Das Dilemma beginnt nun immer dann, wenn man versucht, diese Zielvorgaben in konkrete Handlungsanweisungen zu gießen. Was eben noch so klar und einfach aussah, droht dann nämlich schnell in Abstufungen, Fallunterscheidungen, Ausnahmen und Begriffsdefinitionen unterzugehen. Diese sind andererseits unumgänglich, weil das Leben nun einmal nicht so einfach gestrickt ist. Das Ergebnis ist eine Gesetzessammlung -- mit allen Unzulänglichkeiten, die menschengemachten Gesetzen zu eigen sind:

 

1) Sie haben Lücken, sie sind missverstehbar und interpretierbar, gelegentlich sogar in sich widersprüchlich, sie veralten, sie überreglementieren den einen Bereich und vernachlässigen einen anderen.

 

2) An Stelle des Gewissens und der Gerechtigkeit, die der Ausgangspunkt waren, wird nur allzu leicht der Gehorsam gegenüber den Gesetzen zum Indikator eines "guten Menschen". An die Stelle der Liebe, die es zu schützen galt, tritt die Pflichterfüllung. Anstatt den Egoismus zu verurteilen, ist bald die Regelverletzung das, was man fürchtet.

 

Aus 1) folgt: Regeln, die offensichtlich nicht lebbar und unfair sind, werden nicht befolgt. Sie untergraben damit die Autorität der Instanz, die sie ausgibt. Ein Blick auf das deutsche Steuerrecht gibt ein gutes Beispiel für solch einen Fall ausserhalb der Kirche.

 

Aus 2) folgt: Solange man also nicht jederzeit bereit ist, ja sogar aufgefordert wird, diese Regeln immer wieder aufs Neue schlüssig zu begründen und gegebenenfalls angesichts neuer Umstände auch in Frage zu stellen, ist das eine spirituelle Sackgasse, die das Verständnis und die geistige Reifung der Menschen eher behindert als fördert.

 

 

Im Grunde ist das die altbekannte Unterscheidung zwischen "Gerechtigkeit" und "Recht". Das "Recht" benötigen wir, weil nicht alle Menschen allzeit "gerecht" sind, also für alles, was mehr als einen Menschen betrifft. Das ist auch in einer Partnerschaft der Fall, deshalb muss die Kirche dazu Regeln ausgeben.

 

Nur: Sie muss dann auch bereit sein, diese Regeln zu ändern, wenn neue Umstände das erfordern. Davor kann sich sich nicht immer drücken mit Verweis darauf, sie wolle nicht "dem Zeitgeist nachlaufen". Bei allem Verständnis für einen vorsichtigen Umgang mit dem Zeitgeist: Wenn eine Regel praktisch von keinem Gläubigen befolgt wird, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass diese Regel ihren Zweck verfehlt: Entweder ist sie falsch, oder die Kirche muss sich mehr Mühe geben, den Gläubigen zu erklären, warum sie richtig ist.

 

-- snorri

 

 

* Die Ablehnung von Abtreibungen und einer Abtreibung gleichkommender "Verhütungs"mittel folgt dagegen direkt aus den zehn Geboten.

bearbeitet von snorri
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Die Kirche verbietet jede Art von künstlicher Empfängnisverhütung (dazu zählt Kondom, Pille, Spirale etc.). Es ist also wirklich nur "Tagezählen" und das Benutzen der Suchfunktion im Forum erlaubt.

Du meinst: mechanisch/chemisch, oder?

 

Sex in den unfruchtbaren Tagen zu haben ist de facto Empfaengnissverhuetung, der Sex dient ja nicht der Fortpflanzung.

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nur ganz kurz, der Unterschied zw. der natürlichen und der künstlichen Empfängnisverhütung, liegt m.E. in der Tatsache, daß bei der

Künstlichen Empfännisverhütung weniger Rücksicht und Obacht geboten ist als bei der natürlichen. Die Sorge der Kirche, daß das Kind aus Mangel an Bewußtseinmachung der zeugenden Wirkung des Geschlechtsaktes getötet wird, spiegelt sich in der Ausdrucksweise wieder, "die Verhütung nachzuholen" ;)  :lol:  :) . Also den mangelnden  Erfolg der künstlichen Empfängnisverhütung durch den "künstlich herbeigeführen Tod" des Kindes "nachzubessern" :)  :)  :P 

 

Bei der natürlichen Empfängnisverhütung ist aber die Bewußtseinsmachung einer Kindszeugung deutlicher vor den geschlechtlichen Akt gesetzt und ihrer "Unzuläglichkeit" sind sich beide Ehepartner bewußt, folglich ist das Ja zum möglichen Kind ehr gegeben, da der akt immer noch unter der Möglichkeit der Kindszeugung durchgeführt wird und es "unser Fehler" ist und nicht der des Condomherstellers, den ein windiger Frauen"arzt" dann wieder **** (Ende meiner Verbalisierungsmöglichkeit) und nicht die Hebamme nach 9 Monaten!

 

Nicht ganz glücklich mit diesem Text aber ich hoffe es pointilistisch portraitiert zu haben.

 

Bitte ließ mal meine Signatur !!!

Christianus

Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

 

 

hallo wolfgang,

 

leider muß ich deine Aussage verneienend entgegentreten, oben gab ich auch schon die Begründung in Doppelspitze, "Nachholen der Verhütung" und das verminderte Bewußtsein der eigenen Zeugungsfähigkeit; zusätzlich möchte ich noch anführen, daß ich einer Verwendung von keimzellentrennenden Verhütungsmitteln zustimme, wobei ich von vielen Priestern weiß, daß sie die Verhütung an und für sich "querschreiben".

Mir erscheint in diesem Sinne wichtig auif das Wort JPII's hinzuweisen, der uns aufforderte, "glaubwürdige Zeugen einer Kultur des Lebens" zu sein - daraus folgt für mich, daß die Adoption ein vielzuselten angesprochener Ausweg ist der der Mutter ihre Freiheiten (auch die von der Sünde des Mordens!) und seelische Integrität beläßt und dem Satz B16s Geltung verschafft aus seiner Amtseinführungspredigt möchte ich nochmals zitieren:

"Das Gleichnis vom verlorenen Schaf, dem der Hirte in die Wüste nachgeht, war für die Kirchenväter ein Bild für das Geheimnis Christi und der Kirche. Die Menschheit, wir alle, sind das verlorene Schaf, das in der Wüste keinen Weg mehr findet. Den Sohn Gottes leidet es nicht im Himmel; er kann den Menschen nicht in solcher Not stehen lassen. Er steht selber auf, verläßt des Himmels Herrlichkeit, um das Schaf zu finden und geht ihm nach bis zum Kreuz. Er lädt es auf die Schulter, er trägt unser Menschsein, er trägt uns – er ist der wahre Hirt, der für das Schaf sein eigenes Leben gibt. Das Pallium sagt uns zuallererst, daß wir alle von Christus getragen werden. Aber er fordert uns zugleich auf, einander zu tragen"

Wir können nämlich nur den Anspruch auf moraliasche Grundlinientreue einfordern, wenn wir das verlorene Schaf mit seinem Lamm aus der Wüste* heraustragen. Philantropie nennen es vielleicht die Freidenker unter Euch, ich nenne es schlicht Aufbau des REiches GOttes und dazu bin ich als Katholik aufgerufen.

 

Liebe Grüße

von

Christianus

*Den Hirten muß die heilige Unruhe Christi beseelen, dem es nicht gleichgültig ist, daß so viele Menschen in der Wüste leben. Und es gibt vielerlei Arten von Wüsten. Es gibt die Wüste der Armut, die Wüste des Hungers und des Durstes. Es gibt die Wüste der Verlassenheit, der Einsamkeit, der zerstörten Liebe. Es gibt die Wüste des Gottesdunkels, der Entleerung der Seelen, die nicht mehr um die Würde und um den Weg des Menschen wissen. Die äußeren Wüsten wachsen in der Welt, weil die inneren Wüsten so groß geworden sind.B16 Amtseinführungspredigt

bearbeitet von Christianus
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Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

"Die Kirche hat stets gelehrt, daß die Empfängnisverhütung, das heißt jeder vorsätzlich unfruchtbar gemachte Akt, eine in sich sündhafte Handlung ist. Diese Lehre ist als definitiv und unabänderlich anzusehen. Die Empfängnisverhütung stellt einen schwerwiegenden Widerspruch zur ehelichen Keuschheit dar; [...] "

 

Das widerspricht nicht der üblichen Lehre, schließlich wird hier von einem vorsätzlich unfruchtbar gemachten Akt gesprochen, bei der natürlichen Empfängnisverhütung wird er jedoch nicht "unfruchtbar gemacht", sondern ist es per se.

bearbeitet von Steffen
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Hallo snorri!

 

PS:

 

 

QUOTE 

Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war.

Im voraus hast du alles aufgeschrieben;

jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet,

noch ehe der erste begann.

Psalm 139 XVI

 

 

 

Wenn diese totaldeterministische Weltsicht zutrifft, brauchen wir wohl nicht mehr zu diskutieren ...

1.

Schade darum, daß du offenbar die Idee der Transzendenz, also der Zeit- und Raum"unabhängigkeit" GOttes in diesem Fall unter den Tisch hast fallen lassen.

2.

Bezieht sich dieser Textus in dieser Diskussion besonders auf den Passus

"als ich noch ungeformt war" gewoben wurde in der Tiefe der Erde, im Schoß meiner Mutter... kommt St.Osram mit der Erleuchtung vorbei?

3.

"im voraus war alles aufgeschrieben" halte bitte neben das "LIBER SCRIPTVS PROFERETVR..." des Requiem, und ein Buch wird aufgeschlagen, treu darin ist ein getragen, alle Schuld aus Erdentagen sitz der Richter dann zu richten, wird sich das Verborgne lichten - Nichts kan vor der Strafe schützte"-die Ägypter hätten dies mit einer Waage dargestellt, auf der Dein Herz gewogen würde, die Druiden sehen Dich im Tode vor einen Spiegel treten, der Dein wahres Ich zeigt, je nach Lokalität wird ein anderes Bild genutzt, um die Vwerantwortung für das Getane anzudeuten, selbst Aleister Crowly schrieb:"Tu was Du willst sei das einzige Gesetz; aber bedenke, daß alles was Du tust dreifach auf Dich zurück fällt." Nur, daß der Satzteil hinter dem Simikolon oft und gerne vergessen wird und Crowly so als ethische Grundlage eines wüsten, oft agressiven, Egoismus fehlausgelegt wird.

4.

Das Requiem begint mit dem Satz

AD TE OMNES CARO VENIET

Vor Dich komme alles Fleisch... auch der gern zitierte "unförmige Himmbeerklops" des BVerfRichters!

Das nur so als kleine Anmerkung...

 

Christianus

bearbeitet von Christianus
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wen die Differenzierung im Detail interessiert, der sei daran erinnert, dass JP II der Enzyklika "Humanae vitae" eine an Max Schelers Personalismus orientierte, 200 - seitige Vertiefung hat folgen lassen.

Diese ist zu finden bei:

www.stjosef.at , bei "Kirchliche Dokumente", dort bei Johannes Paul II (rechts), dort ganz unten unter Sonstiges, "Die Erlösung des Leibes...", dort S. 269 -359

bearbeitet von Steffen
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Was das Vermittlungsdefizit angeht, so ist dieses natürlich gigantisch. das sieht man auch daran, dass die entsprechenden Texte des letzten Papstes zur "Theologie des Leibes" in Deutschland nicht einmal bekannt und erhältlich sind, so dass immer nur mit "Humanae vitae" und "familiaris consortio" argumentiert wird. Und das, obwohl der letzte Papst selbst eine 800- seitige Theologie des Leibes verfasst hat.

Die Grundzüge sind:

 

Die Quintessenz:

 

- Die menschliche Person kann nie Mittel zum Zweck sein.

- Die Liebe ist die einzige angemessene Haltung, die der Würde des Menschen entspricht.

- Nur wer den Menschen um seiner selbst willen und ihn in seiner ganzen Person liebt, liebt wirklich.

- Die Sexualität ist nicht Quelle der Liebe, noch ist sie mit Liebe gleichzusetzen, sondern sie liefert den „Stoff für die Liebe“.

- Bei der Liebe ist die Lust nicht das erstangestrebte Ziel sondern ist die Freude, die die selbstlose Hingabe zweier Personen begleitet.

- Es gibt einen Wert, der jede sexuelle Anziehung oder Affektivität übersteigt: die Herzenseinheit der Personen

 

Gleich in den ersten Jahren seines Pontifikats, nämlich von 1979 – 1984, widmete Johannes Paul II. seine wöchentliche Mittwochsaudienz genau diesem Thema. Der gesamte Inhalt (immerhin 129 „Katechesen“) erschien zuerst laufend in der vatikanischen Zeitung L’Osservatore Romano und dann in Buch-Form mit dem Titel

 

„Theologie des Leibes“.

 

 

Die Quintessenz:

 

- Der unsichtbare Gott macht sich durch das Sichtbare sichtbar. Alles Leibliche weist auf die geistige Realität hin.

- Der Mensch ist zur Liebe berufen. Das ist schon in seinem Leib eingeschrieben.

- Sex als tiefster Ausdruck körperlicher Liebe ist Hinweis auf die tiefste Vereinigung mit Gott, die in Fülle erst im Himmel vollzogen wird.

- So wie sich der Mann der Frau hingibt (und umgekehrt) möchte sich Gott der Seele ganz schenken. Gott ist kein Rivale der menschlichen Liebe sondern ermöglicht sie erst und bewirkt, dass sie bleibt.

 

(Quelle: Youmagazin)

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Das hat die Quintessenz leider meiner Meinung nach mit dem Text, den sie zusammenfasst gemeinsam. Trotzdem ist die Theologie des Leibes an manchen Stellen ganz brauchbar. Aber dazu muss man sie mehrfach lesen, unxd dazu hatte ich keine Lust, sie ist extrem langatmig vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass sie nicht rezipiert wurde...)

bearbeitet von Steffen
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Was das Verständnis der Sünde als bloße Regelübertretung angeht:

So etwas ist auch katholischerseits nicht gewollt, ja sogar kontraproduktiv.

 

"Zur Versöhnung mit Gott kann den Sünder nur eine echte Reue führen, nicht eine vorgetäuschte; auch nicht eine bloße Furchtreue, die ihn nur wegen der drohenden Strafe von der Sünde abhält, ohne ihn innerl. von ihr zu lösen; auch nicht eine Reue, die aus irgendwelchen Gründen (z.B. wegen der natürl. Häßlichkeit od. der Gesundheitsschädlichkeit eines Verhaltens) zwar von der Sünde weg-, aber nicht zu Gott hinführt; sondern nur eine Reue, bei der es dem Sünder mit Hilfe der Gnade darum geht,Gott zu gewinnen (übernatürl. Reue; vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 1,2 q.113 a.5 ad 1; 3 q.85 a.2; q.86 a.1 ad 1; a.3). Formen der Reue, die für sich allein nicht befriedigen, können doch als Vorstufen befriedigenderer Formen Bedeutung haben: Eine bloße Furchtreue kann ein erster Anstoß auf eine rechte Reue hin sein (vgl. Thomas v.Aq., S.Th. 2,2 q.19 a.2 ad 4.6); und eine bloß natürl. Reue kann unter dem Einfluß der Gnade in übernatürliche umgewandelt werden. "(Hörmann)

 

Der bloße Regelverstoß wird wohl in den meisten Fällen nur Furchtreue bewirken, insofern wird wohl der Beichtvater hier darauf dringen, dass wieder echte Gefühle ins Spiel kommen, schließlich hat Glaube immer etwas mit Leidenschaft zu tun.

bearbeitet von Steffen
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Hej!

 

 

@ Christianus:

 

Den Bezug Deines Zitats zum Thema habe ich schon verstanden. Durch das postulieren eines "zeit-losen" Gottes (der übrigens auch eine Menge Fragen und Probleme aufwirft) kann ich nur sagen, dass dies allein das Determinismusproblem nicht löst. Aber wir geraten off topic ...

 

 

@ Steffen

 

"Zur Versöhnung mit Gott kann den Sünder nur eine echte Reue führen, nicht eine vorgetäuschte; auch nicht eine bloße Furchtreue [...]" Genau. Deswegen wohnt der Regelungswut ja in meinen Augen auch die Gefahr inne, dass die Kirche ihre Herde von Gottes Intentionen entfernt, anstatt sie ihnen nahe zu bringen. Und genau deswegen darf sie sich, bei aller Zeitgeistskepsis, nicht davor drücken, die Basis ihrer Regeln immer wieder zu hinterfragen, anstatt sich mit Formulierungen wie "Diese Lehre ist als definitiv und unabänderlich anzusehen" davor zu drücken.

 

Und wenn sie das tut und diese 40 Jahre alten Texte im Lichte neuer Erkenntnisse noch einmal von Grund auf durchdenkt, dann wird sich zwangsläufig das eine oder andere ändern und sich wohl auch dem annähern, was die Gläubigen durch ihre tägliche Praxis bereits längst vorweg genommen haben.

 

-- snorri

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Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

Andererseits, ist nicht die Verhinderung der Entstehung menschlichen, vielleicht von Gott geplanten Lebens, immer etwas Ungeheuerliches? Ebenso wie auch das Umgekehrte: die "planmäßige Herbeiführung menschlichen Lebens". Sie ist heute der Normalfall. Ein erwachsenes Paar verhütet praktisch immer, außer, es möchte ein Kind. Ein Kind ist also meistens "geplant" und jede Planung kann und wird hinterfragt werden. Ich glaube, darin liegt ein tiefer Grund dafür, dass so viele vor einem Kind zurückschrecken. Weil man es nicht mehr demütig als Schicksal hinnehmen kann, sonder sich quasi dafür verantworten muss, es gewollt zu haben.

 

Vielleicht spiegelt "Humanae Vitae" doch schon eine recht frühzeitige Ahnung der weitreichenden Konsequenzen sicherer Empfängnisverhütung, auch wenn sie als Versuch, sich ihnen in den Weg zu stellen (zumindest was die Industrieländer betrifft) wohl eher gescheitert ist.

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Andererseits, ist nicht die Verhinderung der Entstehung menschlichen, vielleicht von Gott geplanten Lebens, immer etwas Ungeheuerliches? Ebenso wie auch das Umgekehrte: die "planmäßige Herbeiführung menschlichen Lebens". Sie ist heute der Normalfall. Ein erwachsenes Paar verhütet praktisch immer, außer, es möchte ein Kind. Ein Kind ist also meistens "geplant" und jede Planung kann und wird hinterfragt werden. Ich glaube, darin liegt ein tiefer Grund dafür, dass so viele vor einem Kind zurückschrecken. Weil man es nicht mehr demütig als Schicksal hinnehmen kann, sonder sich quasi dafür verantworten muss, es gewollt zu haben.

Jain.

 

Unser Streuselmöhrchen war ein "geplanter Unfall" zu einem Zeitpunkt wo wir es vor uns und vor dem Wurm verantworten konnten die Verantwortung auch zu übernehmen.

 

Und auch wenn wir uns einig sind, daß wir kein Einzelkind haben wollen so sind wir uns schon einig, daß das Zweite mind. so lange auf sich warten lassen muss, bis der erste trocken ist.

 

Gott ist zwar groß und seine Wege sind wunderbar - aber Gott wickelt keine Windeln.

Daß er beim Wickeln neben einem steht ändert nichts daran, daß man alle 3-4 Stunden aus dem Bett kriechen muss.

 

Und wenn der Allmächtige auch keine anderen Hände hat als die unseren möge er es uns nachsehen, daß wir trotzallem mitentscheiden wollen wann und wie wir sie einsetzen.

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Tja, eigentlich wissen wohl alle Eltern, dass man Kinder nicht "planen" kann, von Anfang an nicht. Und dass es zwischen "die Pille vergessen" und "den Eisprung auf keinen Fall versäumen" doch, Gott sei gedankt, immer noch eine ziemlich große Grauone gibt... :lol:

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Was lange sucht wird endlich gut. Leider stimmt das hier nicht besonders, das folgende Zitat ist nicht 100%-ig klar; es beschreibt zwar eine Seite des Arguments (gewisse Versionen der Pille werden katholischerseits als Toetung = Abtreibung betrachtet), beschreibt aber nicht die Kehrseite des Arguments (andere Versionen der Pille sollten daher nicht als Toetung = Abtreibung betrachtet werden), ich bin mir also noch nicht ganz sicher, was die Lage wirklich ist. Wahrscheinlich sollten weiterfuehrende Fragen von Katholiken beantwortet werden.

 

Dies ist aus einem Thread namens "Kritik am Papst ist schön und gut..." (und deswegen war es auch so schwer zu finden, da der Rest des Threads sehr wenig mit Verhuetung, Sexualethik und Humanae Vitae zu tun hat):

Lieber Frank,

die Frage ist doch: Ab wann ist der Mensch ein Mensch? Die Kirche steht auf den Standpunkt: Ab dem Zeitpunkt, wo menschliche Ei- und Samenzelle verschmolzen sind, ist neues menschliches Leben entstanden; ein bis ca. fünf neue Individuen (wenn man mal die eher unwahrscheinliche Möglickeit von Fünflingen mit berücksichtigt). Diese Verschmelzung passiert normalerweise im Eileiter; bis die Gebärmutter erreicht ist, ist es schon lange nicht mehr nur noch eine einzige Zelle, die sich einnisten könnte, sondern schon ein kleiner Organismus.

 

Wenn du jetzt die Einnistung dieses Organismus ("Morula") verhinderst (manche Arten der "Pille" funktionieren so; IUP's = "Spirale" auch, und die von dir genannte "Pille danach" ebenfalls), dann muss dieses menschliche Leben verhungern; die Vorräte in der Eizelle sind aufgebraucht, Plazenta aufbauen geht nicht ... Das ist für mich Tötung von menschlichem Leben durch "Verhütung".

 

Deswegen sehe ich deine Behauptung vom "totalen Quatsch" als lebensgefährdende Irrmeinung an.

 

Gruß,

Lucia

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Ich kann ja noch nachvollziehen, dass religiöserseits einige Verhütungsmethoden als Abtreibung gesehen werden (Einnistungsverhinderer), aber ich verstehe nicht, warum Verhütungsmethoden, die eine Verschmelzung von Ei- und Samenzelle verhindern (so dass also überhaupt kein Leben, das man schützen müsste, entstanden ist), genauso verteufelt werden.

 

Was ist denn "verantwortungsvoll" anders, ob man in der nichtfruchtbaren Zeit miteinander schläft oder in der fruchtbaren mit Kondom oder mit eisprungverhindernder Pille? Ist es der Kitzel des russischen Roulettes?

 

Und - das habe ich noch nirgends beantwortet gefunden - WARUM? Wo steht das in Eurer Bibel?

 

Es steht da nämlich überhaupt nicht. Es handelt sich um kirchliche Lehrmeinung. Damit's nicht zu viel Spaß macht, nehme ich an.

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Hej!

 

 

@ Christianus:

 

Den Bezug Deines Zitats zum Thema habe ich schon verstanden. Durch das postulieren eines "zeit-losen" Gottes (der übrigens auch eine Menge Fragen und Probleme aufwirft) kann ich nur sagen, dass dies allein das Determinismusproblem nicht löst. Aber wir geraten off topic ...

 

 

(...)

-- snorri

Then let's start a new one - that's mutation; and mutation is the chance in change! :lol:

 

Christianus

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beschreibt aber nicht die Kehrseite des Arguments (andere Versionen der Pille sollten daher nicht als Toetung = Abtreibung betrachtet werden)

Nein, das ist nicht die Kehrseite, das wäre nur eine logische Umkehrung, die aber praktisch nicht funktioniert.

 

Tatsache ist: Es wird bei den meisten Pillen nicht so genau bekannt gemacht, was tatsächlich geschieht. Es gibt (meines Wissens) keine "Pille", bei der der Hersteller angibt, dass ausschließlich der Eisprung verhindert wird. Meistens werden beide Wirkungen angegeben: sowohl Ovulationshemmung als auch Nidationshemmung, und das ganze noch als "doppelte Sicherheit" angepriesen.

 

zum Nachlesen

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Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

Im Prinzip stimmt's aber.

 

Lt. katholischer Lehre beginnt das Leben mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle.

 

Eine Verhinderung der Einnistung ist damit in der Tat eine Art sehr früher "Abtreibung".

 

Was dann allerdings nicht erklärt, warum Kondom und reine Ovolationshemmer nicht erlaubt sein sollten (mal unabhängig von der Realität), die nur die Verschmelzung verhindern sollen.

Nein im Prinzip stimmts nicht. Denn die "normale" Pille ist kein Nidationshemmer sondern verhindert einen Eisprung. Die Unterstellung liegt darin, dass man "messerscharf schliesst" - wer "kuenstlich" verhuetet, der ist auch bereits abzutreiben, wenn die kuenstliche Verhuetung versagt. Und das ist nichts anderes als eine boese Unterstellung.

 

Leider hat auch der verstorbene Papst immer wieder Verhuetung und Abtreibung in einem Atemzug genannt.

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nur ganz kurz, der Unterschied zw. der natürlichen und der künstlichen Empfängnisverhütung, liegt m.E. in der Tatsache, daß bei der

Künstlichen Empfännisverhütung weniger Rücksicht und Obacht geboten ist als bei der natürlichen. Die Sorge der Kirche, daß das Kind aus Mangel an Bewußtseinmachung der zeugenden Wirkung des Geschlechtsaktes getötet wird, spiegelt sich in der Ausdrucksweise wieder, "die Verhütung nachzuholen" ;)  :lol:  :) . Also den mangelnden  Erfolg der künstlichen Empfängnisverhütung durch den "künstlich herbeigeführen Tod" des Kindes "nachzubessern" :)  :)  :P 

 

Bei der natürlichen Empfängnisverhütung ist aber die Bewußtseinsmachung einer Kindszeugung deutlicher vor den geschlechtlichen Akt gesetzt und ihrer "Unzuläglichkeit" sind sich beide Ehepartner bewußt, folglich ist das Ja zum möglichen Kind ehr gegeben, da der akt immer noch unter der Möglichkeit der Kindszeugung durchgeführt wird und es "unser Fehler" ist und nicht der des Condomherstellers, den ein windiger Frauen"arzt" dann wieder **** (Ende meiner Verbalisierungsmöglichkeit) und nicht die Hebamme nach 9 Monaten!

 

Nicht ganz glücklich mit diesem Text aber ich hoffe es pointilistisch portraitiert zu haben.

 

Bitte ließ mal meine Signatur !!!

Christianus

Genau das ist das wirklich aergerliche: Naemlich dass man "kuenstliche" Empfaengnisverhuetung sofort in die Naehe der Abtreibung rueckt und zwar mit "Argumenten" die rein spekulative Unterstellungen sind.

 

 

hallo wolfgang,

 

leider muß ich deine Aussage verneienend entgegentreten, oben gab ich auch schon die Begründung in Doppelspitze, "Nachholen der Verhütung" und das verminderte Bewußtsein der eigenen Zeugungsfähigkeit; zusätzlich möchte ich noch anführen, daß ich einer Verwendung von keimzellentrennenden Verhütungsmitteln zustimme, wobei ich von vielen Priestern weiß, daß sie die Verhütung an und für sich "querschreiben".

Mir erscheint in diesem Sinne wichtig auif das Wort JPII's hinzuweisen, der uns aufforderte, "glaubwürdige Zeugen einer Kultur des Lebens" zu sein - daraus folgt für mich, daß die Adoption ein vielzuselten angesprochener Ausweg ist der der Mutter ihre Freiheiten (auch die von der Sünde des Mordens!) und seelische Integrität beläßt und dem Satz B16s Geltung verschafft aus seiner Amtseinführungspredigt möchte ich nochmals zitieren:

"Das Gleichnis vom verlorenen Schaf, dem der Hirte in die Wüste nachgeht, war für die Kirchenväter ein Bild für das Geheimnis Christi und der Kirche. Die Menschheit, wir alle, sind das verlorene Schaf, das in der Wüste keinen Weg mehr findet. Den Sohn Gottes leidet es nicht im Himmel; er kann den Menschen nicht in solcher Not stehen lassen. Er steht selber auf, verläßt des Himmels Herrlichkeit, um das Schaf zu finden und geht ihm nach bis zum Kreuz. Er lädt es auf die Schulter, er trägt unser Menschsein, er trägt uns – er ist der wahre Hirt, der für das Schaf sein eigenes Leben gibt. Das Pallium sagt uns zuallererst, daß wir alle von Christus getragen werden. Aber er fordert uns zugleich auf, einander zu tragen"

Wir können nämlich nur den Anspruch auf moraliasche Grundlinientreue einfordern, wenn wir das verlorene Schaf mit seinem Lamm aus der Wüste* heraustragen. Philantropie nennen es vielleicht die Freidenker unter Euch, ich nenne es schlicht Aufbau des REiches GOttes und dazu bin ich als Katholik aufgerufen.

 

Liebe Grüße

von

Christianus

*Den Hirten muß die heilige Unruhe Christi beseelen, dem es nicht gleichgültig ist, daß so viele Menschen in der Wüste leben. Und es gibt vielerlei Arten von Wüsten. Es gibt die Wüste der Armut, die Wüste des Hungers und des Durstes. Es gibt die Wüste der Verlassenheit, der Einsamkeit, der zerstörten Liebe. Es gibt die Wüste des Gottesdunkels, der Entleerung der Seelen, die nicht mehr um die Würde und um den Weg des Menschen wissen. Die äußeren Wüsten wachsen in der Welt, weil die inneren Wüsten so groß geworden sind.B16 Amtseinführungspredigt

Auch Du vermischst schon wieder Empfaengnisverhuetung und Abtreibung.

 

Im Gegensatz zur offiziellen Kirchenmeinung bin ich der Ansicht, dass eine vernuenftige Aufklaerung, (auch ueber alle nicht abtreibenden angeblich kuenstlichen Methoden der Empfaengnisherhuetung - "normale Pille" Kondom etc ) die beste methode ist zur Verhinderung von Abtreibungen ist.

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Andererseits, ist nicht die Verhinderung der Entstehung menschlichen, vielleicht von Gott geplanten Lebens, immer etwas Ungeheuerliches? Ebenso wie auch das Umgekehrte: die "planmäßige Herbeiführung menschlichen Lebens".

Warum wird das Chemielabor und seine Ergebnisse von so vielen eigentlich immer als gott-fern angesehen?

Die Pille wurde entwickelt zu einem Zeitpunkt, als die Überbevölkerung der Erde drohte ....... vielleicht Gottes Plan?

durch die Pille wurden die unfruchtbaren Tage der Frau ausgeweitet ...... vielleicht Gottes Plan?

vielleicht hätten mehr eine Erziehung im Umgang mit der Pille stattfinden sollen, statt ihrer Verurteilung und Verdammung .........

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Ich kann ja noch nachvollziehen, dass religiöserseits einige Verhütungsmethoden als Abtreibung gesehen werden (Einnistungsverhinderer), aber ich verstehe nicht, warum Verhütungsmethoden, die eine Verschmelzung von Ei- und Samenzelle verhindern (so dass also überhaupt kein Leben, das man schützen müsste, entstanden ist), genauso verteufelt werden.

.....

Es versteht es ohnehin fast niemand und es haelt sich auch ein ueberwiegender Prozentsatz der Katholiken/innen nicht daran. Und das Schoene sie finden bei einer hohen Zahl von Beichtvaetern volles Verstaendnis.

Tatsächlich wurde 1988 auf einem Moraltheologenkongreß im Vatikan davon gesprochen, daß an die 80 Prozent der katholischen Eheleute, 70 Prozent der Beichtväter und 90 Prozent der Moraltheologen die Lehre von "Humanae vitae" ablehnen. Die Zahlen waren zweckdienlich wahrscheinlich zu hoch gegriffen, sie zeigen aber unmißverständlich, daß das Wort des Papstes, d. h. die beständige Lehre der Kirche für einen Großteil der Katholiken nicht mehr gilt und die katholische Kirche in einem entscheidenden Punkt ihrer Lehre und ihres Lebens gespalten ist.Quelle:http://stjosef.at/artikel/humanae_vitae_groschenblatt.
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