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Maria Miterlöserin?


Elvis68

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Die katholische Kirche gibt es dann ja doch noch nicht so lange, vor allem nicht das Primat des Bischofs zu Rom...

Doch. Die katholische Kirche gibt es seit jenem ersten Pfingsten in Jerusalem. Und "katholisch" heißt nicht "römisch-katholisch". Es gibt auch griechisch-katholisch, armenisch-katholisch, syrisch-katholisch (hab' ich jetzt noch welche vergessen icon_gruebel.gif ??? ), die haben ihren jewieligen Patriarchen. Und unserer ist halt der von Rom ...

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Aber es wird ja von einigen Theologen auch gerne rummystifiziert - so nach dem Motto: die Kirche war schon im Wort begründet usw. ... und ausersehen vom Anfang der Zeit... Hab ich alles schon bei Vorträgen hören müssen.

Erklär' mir mal bitte, was daran so schrecklich falsch sein soll.

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In der Regel ist doch mit der Kirche von seiten unserer 'römischen' eben auch nur diese gemeint. Es mag Haarspaltereien geben, die das abstreiten, aber wenn ein Papst von der Kirche redet - dann meint er erst einmal die römische... Die Protestanten, Baptisten, Orthodoxen usw. hätten da sicherlich einige Einwände... Zu Recht. :lol:

bearbeitet von Elvis68
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In der Regel ist doch mit der Kirche von seiten unserer 'römischen' eben auch nur diese gemeint. Es mag Haarspaltereien geben, die das abstreiten, aber wenn ein Papst von der Kirche redet - dann meint er erst einmal die römische...

Er meint die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche Jesu Christi, die in der katholischen Kirche verwirklicht ist. Einfach mal Lumen Gentium lesen.

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Meine Güte, wenn 'die Kirche' sich für alles entschuldigen würde -was wesentlich ehrvoller wäre, als einer Maria Ehre zu erweisen-, dann hätten die/wir einiges zu tun. Ich werde morgen bei Protestanten beginnen, denen ich begegnen sollte - für jeden, der auf grund seiner Konfessio Verfolgung erleiden musste von seiten meiner Kirche. Eine verdammte Schande ist das.

Ob sich die Protestanten wohl auch bei den Katholiken entschuldigen, für die Gemetzel, die Angehörige ihrer Glaubensgemeinschaften unter Katholiken angerichtet haben?

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Sind eigentlich noch wo Schmähschriften gegen die 'Rundheit der Erde' zu finden? Unfehlbare, versteht sich...

 

[...]

 

Aber dafür lassen sich sicherlich kluge Rechtfertigungen finden... aäh, sich nicht zu entschuldigen... und das das alles schon recht unfehlbar war...

 

Eine Schande ist das, und ich schäme mich für diese Verlogenheit meiner Kirche.

Du brauchst Dich nicht für deine Kirche zu schämen - aber vielleicht solltest Du dich für Deine eigene Unkenntnis bezüglich dieser Kirche schämen.Was Deinen Informationsstand zum Thema "Unfehlbarkeit" angeht, besteht jedenfalls noch enormer Nachbesserungsbedarf!

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Ob sich die Protestanten wohl auch bei den Katholiken entschuldigen, für die Gemetzel, die Angehörige ihrer Glaubensgemeinschaften unter Katholiken angerichtet haben?

 

Ach, und wenn sie es nicht 'vor' uns machen, dann wir schon mal gar nicht... ? Wie die Kinder... Sehr katholisch oder sehr christlich? Ich hoffe, nur sehr Lucianisch... :):lol:

 

Jetzt geh ich aber wirklich noch einen Trinken - ist einfach zu schön da draußen...

 

Elvis

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Ob sich die Protestanten wohl auch bei den Katholiken entschuldigen, für die Gemetzel, die Angehörige ihrer Glaubensgemeinschaften unter Katholiken angerichtet haben?

 

Ach, und wenn sie es nicht 'vor' uns machen, dann wir schon mal gar nicht... ?

Jung, lerne lesen! Das habe ich nicht geschrieben.

 

Wie die Kinder... Sehr katholisch oder sehr christlich? Ich hoffe, nur sehr Lucianisch...  :)  :lol:
Christlich. Sehr Christlich sogar. "Wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder ..." (Mt. 18,3). Aber was hat das mit den Lucianern saintlucia_anim.gif im fernen Ozeanien zu tun???

 

Jetzt geh ich aber wirklich noch einen Trinken - ist einfach zu schön da draußen...

 

Elvis

Vielleicht nimmst du ja noch ein gutes Buch mit:

dieses: 3451277352.03.LZZZZZZZ.jpg

oder auch dieses: 3451285207.03.LZZZZZZZ.jpg

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Die Form der Marienverehrung, die ich bei Lutheranern kenne, schließt das Magnifikat inhaltlich ein und sieht in Maria und ihrer Haltung dem Anruf Gottes gegenüber eine -im engen Sinn- vorbildliche Haltung für jeden Christen (ähnlich bei anderen v.a. biblischen Heiligen wie den Aposteln auch). Aber von einer Stellung Marias als Fürbitterin bei Gott" ist nicht die Rede.

 

Dass das Luther im Wesentlichen anders sah, kann ich mir nicht vorstellen, da der Gedanke im NT nicht ausdrücklich vorkommt, sondern vielleicht abgeleitet werden kann (davon hat Luther ja auch, was die Sakramente angeht, nichts gehalten).

du solltest mal googlen ... da findest du durchaus, dass luther marienverehrer war und keineswegs gegen marienverehrung war.

 

ein beispiel auf die schnelle:

 

Als ich in den 80er Jahren Rundfunkandachten hielt, im Marienmonat Mai, und in ihnen auf Ma-ria hinwies, mit großer Zurückhaltung, erhielt ich empörte Briefe mit Anschuldigun-gen, ich würde den evangelischen Glauben verraten. Das war Anlaß genug, mich mehr mit Luthers Marienfrömmigkeit zu beschäftigen, seine Magni-fikatsauslegung genauer zu lesen und seine anderen Aussagen zu Maria. Und ich erfuhr, dass Martin Luther bis zuletzt gleichsam an Maria festgehalten hatte, dass er noch in den letzten Wochen seines Lebens, im Jahr 1546, eine Predigt zu dieser Thematik ge-halten hatte. Am 2. Februar, am Fest Mariae Lichtmess, Mariae Reinigung sagte Luther in seiner Predigt, Maria sei natürlich nicht „unrein“ gewesen.

 

quelle hier...

Sag mal, Franz, da steht doch im Link genau das, was ich behauptet habe. Verehrung ja, Fürbittgebete nein. Deutest du den Text oder mein Posting anders???

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Eine Schande ist das, und ich schäme mich für diese Verlogenheit meiner Kirche.

 

Deine Kirche ist das bestimmt nicht mehr. Schließlich steht fast alles, was Du hier anbringst, im Gegensatz zum Lehramt. Und das Lehramt ist nun mal Bestandteil der Ecclesia.

Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn ich in eine Partei eintrete, und dann feststelle, daß mir ihre Doktrin nicht paßt, kann ich nicht mehr Mitglied dieser Partei sein. (Lafontaine hat es ja auch geschafft.)

Wenn du also der Meinung bist, die Intention der Schrift sei in der kath. Kirche ganz und gar nicht verwirklicht, warum bezeichnest du dich dann noch als katholisch, d.h. als jemand, der im Prinzip jeden Artikel des Glaubensbekenntnisses für wahr halten kann, und auch das, was daraus folgt (i.e. der Katechismus)? Wenn du die Schrift in anderen christlichen oder freireligiösen Gemeinschaften besser bewahrt siehst, kann es doch ehrlicherweise nur eine Lösung geben, oder?

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Deine Kirche ist das bestimmt nicht mehr.

Wer hat das bestimmt?

 

Ich halte es für miserablen Stil, jemandem, der ehrlich fragt und sucht, gleich die Tür zu weisen. Einem, der zweifelt (nicht weiß, nicht versteht ...) gleich die Kirchenzugehörigkeit (oder in anderen Fällen: den rechten Glauben) abzusprechen, ist nicht die christliche Methode! :lol:

 

*jetztauchmaleinüberheblicherPharisäerbin* :)

 

edit: morgige Lesung: 23Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

 

Auch du, paulchen! ich sowieso ...

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Deine Kirche ist das bestimmt nicht mehr.

Wer hat das bestimmt?

 

Ich halte es für miserablen Stil, jemandem, der ehrlich fragt und sucht, gleich die Tür zu weisen. Einem, der zweifelt (nicht weiß, nicht versteht ...) gleich die Kirchenzugehörigkeit (oder in anderen Fällen: den rechten Glauben) abzusprechen, ist nicht die christliche Methode! :lol:

 

*jetztauchmaleinüberheblicherPharisäerbin* :)

 

edit: morgige Lesung: 23Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

 

Auch du, paulchen! ich sowieso ...

Danke, Lucia.

 

Es ist schon bemerkenswert, wie wenig man diskutieren kann, wenn Zweifel bestehen - seien sie gerechtfertigt oder nicht. Dann geh doch? Na, klasse...

 

Ich bin echt am Ende. Und das meine ich bitter ernst. Wir haben 4 Uhr morgens. So schlaflos war ich noch nie in meinem Leben.

 

Allein das Evangelium des Tages: "Alle haben gesündigt..." kommt in Konflikt mit folgenden Stellen des KK.

 

Hier mal nur Ausschnitte des KK, die noch das geringste an Zweifeln für mich bedeuten:

 

493 Die ostkirchlichen Väter nennen die Gottesmutter ,,die Ganzheilige“ [Panhagia]; sie preisen sie als ,,von jeder Sündenmakel frei, gewissermaßen vom Heiligen Geist gebildet und zu einer neuen Kreatur gemacht“ (LG 56). Durch die Gnade Gottes ist Maria während ihres ganzen Lebens frei von jeder persönlichen Sünde geblieben.

 

Gerade der letzte Satz ist reine Spekulation, wenn ich mal ganz ernst da rein gucke. Wir wissen es nicht und können es nicht wissen. Die Bibel gibt darüber keine Auskunft. Vermutlich sogar, weil es vollkommen ohne Belang ist - es geht um Jesus allein. So sehr Maria auch als Glaubende vorbildlich bleibt, ist es doch ohne Belang für den messianischen Auftrag Jesu.

 

 

491 Im Laufe der Jahrhunderte wurde sich die Kirche bewußt, daß Maria, von Gott ,,mit Gnade erfüllt“ (Lk 1,28), schon bei ihrer Empfängnis erlöst worden ist.

 

Auch dies halte ich für bedenklich, beruht auf reiner Spekulation und Verklärung des Menschenbildes der Mutter Jesu. 'Der Kirche' ist bewusst geworden - allein schon dieser Terminus. 'Die Kirche' hat auch brennen, morden und foltern lassen. Skepsis sollte doch erlaubt sein.

 

 

494 Auf die Ankündigung, daß sie durch die Kraft des Heiligen Geistes den ,,Sohn des Höchsten“ gebären werde, ohne einen Mann zu erkennen [Vgl. Lk 1,28—37.], antwortete Maria im ,,Gehorsam des Glaubens“ (Röm 1,5), in der Gewißheit, daß ,,für Gott nichts unmöglich“ ist: ,,Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“ (Lk 1,37—38). Indem Maria dem Worte Gottes ihre Zustimmung gab, wurde sie zur Mutter Jesu. Sie machte sich aus ganzem Herzen, ohne daß eine Sünde sie davon abgehalten hätte, den göttlichen Heilswillen zu eigen und gab sich ganz der Person und dem Werk ihres Sohnes hin, um mit der Gnade Gottes in Abhängigkeit vom Sohn und in Verbundenheit mit ihm dem Erlösungsgeheimnis zu dienen [Vgl. LG 56].

 

Reine Spekulation. Wir wissen einfach nichts über Maria's Sünden oder ihre Redlichkeit, während ihres gesamten Lebens. Röm 3,23 sagt: "Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren."

 

Ich weiß schon: nur Maria nicht... Nur wer das behauptet, kann es nicht belegen - nicht biblisch.

 

Ebd.

,,Der hl. Irenäus sagt, daß sie ,in ihrem Gehorsam für sich und das ganze Menschengeschlecht Ursache des Heils geworden ist‘.

 

Ich finde dies -bei aller Achtung der Mutter Jesu- anmaßend. So heilig der olle Irenäus auch genannt wird. Aber sie ist nicht Ursache des Heils. Sie ist Teil des Heilsgeschehens - aber nimmer 'Ursache'.

 

 

499 Ein vertieftes Verständnis ihres Glaubens an die jungfräuliche Mutterschaft Marias führte die Kirche zum Bekenntnis, daß Maria stets wirklich Jungfrau geblieben ist

 

Spekulation... und dem großen Einwand wird gleich entgegnet:

 

500 Man wendet manchmal dagegen ein, in der Schrift sei von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede [Vgl. Mk 3,31—35; 6,3;1 Kor 9,5; Gal 1,19. ]. Die Kirche hat diese Stellen immer in dem Sinn verstanden, daß sie nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria betreffen. In der Tat sind Jakobus und Josef, die als ,,Brüder Jesu“ bezeichnet werden (Mt 13,55), die Söhne einer Maria, welche Jüngerin Jesu war [Vgl. Mt27,56.] und bezeichnenderweise ,,die andere Maria“ genannt wird (Mt 28,1). Gemäß einer bekannten Ausdrucksweise des Alten Testamentes [Vgl. z.B. Gen 13,8; 14,16; 29,15.] handelt es sich dabei um nahe Verwandte Jesu.

 

Das schlägt dann wohl dem Faß den Boden aus. Reinste Spekulation. Und Hineindeutung, wie es unredlicher nicht geschehen kann, um etwas 'wahr' zu machen, was nicht wahr ist? Biblisch vollkommen haltlos. Was soll plötzlich "die Söhne 'einer' Maria"? Das klingt vollkommen an den Haaren herbeigezogen, aus dem Hut gezaubert, um ja nichts anbrennen zu lassen. Da ist dann plötzlich 'eine Maria', deren Söhne Brüder Jesus sind... aber vermutlich dann doch nur Verwandte? So ein Quatsch. Wer hier nicht stutzt, stutzt nimmer, scheint mir.

 

 

501 Jesus ist der einzige Sohn Marias. Die geistige Mutterschaft Marias aber [Vgl. Joh 19,26—27; Offb 12,17.] erstreckt sich auf alle Menschen, die zu retten Jesus gekommen ist: ,,Sie gebar einen Sohn, den Gott zum ,Erstgeborenen unter vielen Brüdern‘ (Röm 8,29) gesetzt hat, den Gläubigen nämlich, bei deren Geburt und Erziehung sie in mütterlicher Liebe mitwirkt“ (LG 63).

 

Das erste bleibt Spekulation, das zweite sogar unerhörte Spekulation. Es ist biblisch nichts angedeutet über Mariens Mitwirken 'bei der Geburt der Gläubigen', und ich gehe davon aus, dass ein solcher Umstand bei Paulus, Petrus, Jakobus usw. doch Erwähnung gefunden hätte. Nein, da ist was ganz gehörig faul für meine Ohren, meinen Verstand, meine Glaubensintegrität, die in Jesus den Heiland weiß. Hätten die Juden nicht auch nicht nur auf den Messias gewartet (und tun es noch) und quasi auf eine Heiländin? Meine Herren, da schwingen Dinge mit in diesen 'Glaubenssätzen', die lassen mich erschüttert zurück. Spekulation, Umdeutung... mir bleiben die Worte weg, so schockiert bin ich.

 

Ich kann nicht mal ansatzweise andeuten, wie sehr ich schockiert bin und verstört über die Dimension, die sich für mich auftut. Ich weiß, dass ich hier wesentlich ausführlicher zu den Texten oben Stellung nehmen müsste. Aber ich kann es echt nur bei den Andeutungen belassen. Einiges scheint mir so weitführend, dass ich morgen tatsächlich austreten müsste oder dazu aufrufen müsste, eine neue Reformation in meiner geliebten Kirche einzuleiten. Das bricht mir das Herz.

 

Das auch Hurer und Saufköpfe auf dem Stuhl Peti saßen hielt ich immer für vernachlässigbar. Die Greultaten im Namen der Kirche - nun ja, andere Zeiten waren das für mich. Aber das stimmt nicht. Ich bin Teil dieser Kirche - und ihre Geschichte ist Teil meines Lebens. Da kann man doch nichts ausblenden.

 

Im Laufe der Geschichte sei der Kirche bewußt geworden... so ist oben zu lesen. Und ich möchte am liebsten losziehen, um Abbitte zu leisten, weil 'im Laufe der Geschichte der Kirche' so viel Unrecht geschehen ist, deren Teil ich vor Gott auch morgen noch sein kann.

 

Die Trennung von Geschichte und Lehre halte ich für höchst bedenklich. Jesus ist -so unser Glaube- ja auch nicht nur eine Metapher oder eine Lehre, selbst wenn es sich viele so wünschen. Er ist Geschichte. Redlichste Geschichte Gottes in all seiner Erbarmung. Aber, verdammt... Mir bleibt wirklich die Spucke weg, wenn ich all das mal addiere... und hier so verwirrt schreibe, wie ich mich fühle... Was für Tage.

 

Grüße Euch

 

Elvis

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Du bist dir aber schon sicher, dass du katholische Theologie studierst? Vielleicht sind ja auch aus Kostengründen ev. und kath. Veranstaltungen zusammengelegt worden? :lol:

  • Haha 1
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Man muß vom Sola scriptura-Prinzip wegkommen.

Das ist unbiblisch. (Aber dieses Argument ist allerdings ungültig, weil sola-scriptura) Wer ist größer?

Die Gemeinschaft, die die Schrift gebiert, oder die Schrift? Und diese Gemeinschaft, die Kirche, lebt und entfaltet die Lehre.

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Und man sollte sich mal mit dem Stellenwert der Tradition in der Lehre der katholischen Kirche beschäftigen und Tradition nicht ständig mit Spekulation verwechseln. Das ist nämlich was anderes.

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Eine Schande ist das, und ich schäme mich für diese Verlogenheit meiner Kirche.

 

Deine Kirche ist das bestimmt nicht mehr. Schließlich steht fast alles, was Du hier anbringst, im Gegensatz zum Lehramt. Und das Lehramt ist nun mal Bestandteil der Ecclesia.

Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn ich in eine Partei eintrete, und dann feststelle, daß mir ihre Doktrin nicht paßt, kann ich nicht mehr Mitglied dieser Partei sein. (Lafontaine hat es ja auch geschafft.)

Wenn du also der Meinung bist, die Intention der Schrift sei in der kath. Kirche ganz und gar nicht verwirklicht, warum bezeichnest du dich dann noch als katholisch, d.h. als jemand, der im Prinzip jeden Artikel des Glaubensbekenntnisses für wahr halten kann, und auch das, was daraus folgt (i.e. der Katechismus)? Wenn du die Schrift in anderen christlichen oder freireligiösen Gemeinschaften besser bewahrt siehst, kann es doch ehrlicherweise nur eine Lösung geben, oder?

Auf diese "brüderliche" Aufforderung - "geh doch das ist nicht Deine Kirche" habe ich schon lange gewartet.

Jeder sein eigener Inquisitor, der feststellt, ob der, der andere Meinungen vetritt noch katholisch ist.

Pardon, aber diese selbstgefällige Urteilsanmassung ist zum Ko.....

Das ist genau der Umgang miteinander der in den Threads "Fraktionsbildung" und Umgangsformen" moniert wird. :lol:

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Wenn ich jetzt bedauern würde (würde!), dass Elvis die ev. bis evangelikalen Haltungen zu Maria und Papsttum gut darstellt und selber mitträgt, andererseits zu Tradition und sentire cum ecclesia noch Nachholbedarf hätte (hätte!), ist das dann auch inquisitorisch?

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elvis68 schreibt:

Eine Schande ist das, und ich schäme mich für diese Verlogenheit meiner Kirche.

Zum weisen Einsiedler kam eines Tages ein junger Mensch und sagte, er sei von der Kirche enttäuscht und suche die vollkommene Gemeinschaft der Gläubigen. Da führte ihn der Alte zum Mauerwerk seiner kleinen Kapelle und fragte ihn: "Sag mir, was du siehst." "Ich sehe ein altes Gemäuer mit viel Unkraut und Moos." entgegnete der Besucher. "Und doch wohnt Gott in diesem scheinbar ungepflegten Haus" meinte der Einsiedler. "So ist es auch mit der Kirche. Sie kann nicht rein und perfekt sein, weil sie aus Menschen besteht. Auch du bist ein Mensch und ich sage dir: selbst wenn du die vollkommene Kirche findest, wird sie es in dem Augenblick nicht mehr sein, in dem du ihr beitrittst."

 

Der Ausspruch ist Dir vielleicht bekannt: "Kirche- das sind wir alle." Und so wie wir sind, wird auch die Kirche erscheinen. Es liegt also an jedem einzelnen von uns, zur Heiligung der Kirche beizutragen. Wenn du also an der Verbesserung der Kirche arbeiten willst, dann bleibt Dir wohl kein anderer Weg wie jener der Heiligen: Sie haben sich selbst bekehrt. Sie haben das Evangelium radikal angenommen und sind so die wahren Früchte der Kirche. Wenn wir uns für etwas schämen können, dann für die eigenen Sünden. Und da können wir bei uns selbst zu arbeiten beginnen und so am wirksamsten zur Schönheit der Kirche beitragen.

bearbeitet von Mariamante
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Wenn ich jetzt bedauern würde (würde!), dass Elvis die ev. bis evangelikalen Haltungen zu Maria und Papsttum gut darstellt und selber mitträgt, andererseits zu Tradition und sentire cum ecclesia noch Nachholbedarf hätte (hätte!), ist das dann auch inquisitorisch?

Nein, soferne Du ihm nicht gleich seinen Glauben absprichst und ihn der Kirche verweist.

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Elvis68i schrieb bzw. zitiert:

 

493 Die ostkirchlichen Väter nennen die Gottesmutter ,,die Ganzheilige“ [Panhagia]; sie preisen sie als ,,von jeder Sündenmakel frei, gewissermaßen vom Heiligen Geist gebildet und zu einer neuen Kreatur gemacht“ (LG 56). Durch die Gnade Gottes ist Maria während ihres ganzen Lebens frei von jeder persönlichen Sünde geblieben.

 

Gerade der letzte Satz ist reine Spekulation, wenn ich mal ganz ernst da rein gucke. Wir wissen es nicht und können es nicht wissen. Die Bibel gibt darüber keine Auskunft. Vermutlich sogar, weil es vollkommen ohne Belang ist - es geht um Jesus allein. So sehr Maria auch als Glaubende vorbildlich bleibt, ist es doch ohne Belang für den messianischen Auftrag Jesu.

Du schreibst von Spekulation. Jesus jedoch sagt: Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Zeiten. Außerdem verheißt uns Jesus den Heiligen Geist, der uns in die Wahrheit einführen wird.

 

Die Katholiken glauben, dass der Heilige Geist durch das päpstliche Lehr und Hirtenamt wirkt. Und bitte hier keine Mißverständnisse aufkommen lassen:

 

Die sogennante päpstliche Unfehlbarkeit bedeutet nur, dass der Heilige Geist dem Papst in definierten (ex cathedra) Glaubens- und Sittenentscheidungen so beistehen wird, dass er keine Irrlehren verkündet. In jeder anderen Hinsicht (ob die Erde rund oder eckig ist, ob die Erde 5 oder 7 Kontinente hat) kann der Papst irren.

 

Wenn also die Kirche im Hinblick auf die Gottesmutter Maria dogmatisiert hat, dass sie voll der Gnade ist und die Sünde keinen Anteil an ihr hatte (die diesbezüglichen Stellen der hl. Schrift wurden bereits zitiert) dann ist es nicht Spekulation sondern das Wirken des Heiligen Geistes, das zu diesen Glaubensaussagen führt.

 

Für eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema "Mutter des Erlösers" wäre es z.B. auch gut, die Enzyklika "redemptoris mater" zu lesen:

 

 

http://stjosef.at/dokumente/redemptoris_mater.htm

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Menschen irren, Lehren irren, wie sich bewiesen hat; mich juckt das heute noch, dass sich der Jo-P. II nicht für mehr entschuldigt hat in der Kirchengeschichte... Das die Erde rund ist und Galileo recht hatte, nun, da kam man wohl nicht drum...  :lol:
Manche fanden es eher unangemessen, dass sich ein Papst des 20.Jahrhunderts für Fehler vor 500 Jahren und mehr entschuldigt hat. Wir entschuldigen uns ja auch nicht für Verbrechen unserer Vorfahren. Aber hier sind die Geschmäcker verschieden.

Lieber Mariamante,

gerade diese Entschuldigung halte ich (der ich nicht eben ein ausgewiesener Fan von JP II bin) für eine Großtat.

 

Man verlangt schließlich auch von Unterenehmungen und Organisationen, die während der NS Zeit Schuld auf sich geladen haben, dass sich ihre heutigen Repräsentanten dieser Schuld bewußt sind und für sie einstehen.

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Menschen irren, Lehren irren, wie sich bewiesen hat; mich juckt das heute noch, dass sich der Jo-P. II nicht für mehr entschuldigt hat in der Kirchengeschichte... Das die Erde rund ist und Galileo recht hatte, nun, da kam man wohl nicht drum...  :lol:
Manche fanden es eher unangemessen, dass sich ein Papst des 20.Jahrhunderts für Fehler vor 500 Jahren und mehr entschuldigt hat. Wir entschuldigen uns ja auch nicht für Verbrechen unserer Vorfahren. Aber hier sind die Geschmäcker verschieden.

Lieber Mariamante,

gerade diese Entschuldigung halte ich (der ich nicht eben ein ausgewiesener Fan von JP II bin) für eine Großtat.

 

Man verlangt schließlich auch von Unterenehmungen und Organisationen, die während der NS Zeit Schuld auf sich geladen haben, dass sich ihre heutigen Repräsentanten dieser Schuld bewußt sind und für sie einstehen.

Ja- es ist durchaus ein Akt der Demut, der hoch zu schätzen ist. Wie gesagt kann das nicht jeder nachvollziehen. Ein Diskutant schrieb einmal folgendes:

 

Willst du noch eine Entschuldigung von mir? Schließlich bin ich ja auch katholisch und ...... x ....andere Menschen weltweit auch noch...

 

Ich werde und kann mich nicht für Dinge entschuldigen, die ich nicht getan habe. Soll ich mich als Deutscher auch noch dafür entschuldigen, das wir den zweiten Weltkrieg begonnen haben, oder das meine beiden Opa´s im Krieg waren...oder soll ich mich dafür entschuldigen, dass sich tag täglich Menschen umbringen und quälen, betrügen, massakrieren nur weil ich auch ein Mensch bin?

 

Denn ist es zu Herrn Hohmann nicht mehr fern, der die Juden als Tätervolk bezeichnet hat. Ein ganzes Volk als Täter zu bezeichnen, das kann es wohl nicht sein. Genauso wenig waren/ sind alle Katholiken schuld an den Verbrechen die zwar im Namen der Kirche passiert, aber dennoch immer den einzelnen treffen, da jeder ein Gewissen hat, das es zu prüfen gilt, bevor man anderen etwas antut...

 

Es ist sicher wichtig festzustellen: "Ecclesia semper reformanda est". Und hier muss jeder mit der Reform bei sich selbst beginnen.

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Menschen irren, Lehren irren, wie sich bewiesen hat; mich juckt das heute noch, dass sich der Jo-P. II nicht für mehr entschuldigt hat in der Kirchengeschichte... Das die Erde rund ist und Galileo recht hatte, nun, da kam man wohl nicht drum...  :lol:
Manche fanden es eher unangemessen, dass sich ein Papst des 20.Jahrhunderts für Fehler vor 500 Jahren und mehr entschuldigt hat. Wir entschuldigen uns ja auch nicht für Verbrechen unserer Vorfahren. Aber hier sind die Geschmäcker verschieden.

Lieber Mariamante,

gerade diese Entschuldigung halte ich (der ich nicht eben ein ausgewiesener Fan von JP II bin) für eine Großtat.

 

Man verlangt schließlich auch von Unterenehmungen und Organisationen, die während der NS Zeit Schuld auf sich geladen haben, dass sich ihre heutigen Repräsentanten dieser Schuld bewußt sind und für sie einstehen.

Lieber Mariamante,

 

solange wir uns als Deutsche und Österreicher sehr viel auf unser kulturelles Erbe zu Gute tun, so lange müssen wir uns auch den schrecklichen Seiten unserer Vergangenheit stellen.

 

Lea Rosh hat bei der Feier zur Eröffnung des Denkmales in Berlin sinngemäß folgedes gesagt.

 

"Die Nachgeborenen tragen keine Verantwortung für die Taten, aber sie tragen die Verantwortung dafür, wie mit der Vergangenheit umgegangen wird."

 

Dies ist der Standpunkt mit dem ich mich identifiziere.

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"Die Nachgeborenen tragen keine Verantwortung für die Taten, aber sie tragen die Verantwortung dafür, wie mit der Vergangenheit umgegangen wird."
Das Zitat gefällt mir. Danke.

 

Schade, dass die Menschen aus der Vergangenheit wenig zu lernen scheinen- sonst dürfte es nach den ersten Kriegen keine weiteren gegeben haben.

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