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Sonntagspflicht


Flo77

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Hallo,

 

welchen Teilen der hl. Messe muss man eigentlich beigewohnt haben, damit die Sonntagspflicht erfüllt ist?

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Das klingt wie eine Frage eines Minimalisten. "Ich bin exakt bei dieser Stelle dabei, somit habe ich meine Pflicht erfüllt"

 

Andererseits kann ich mir vorstellen, daß diese Frage tatsächlich erörtert worden ist, und daß es eine Antwort gibt.

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Also mir wurde immer gesagt, dass man mindestens ab der Gabenbereitung anwesend sein muss. Das widerspricht aber eigentlich dem, dass auch die Verkündigung und die Anbetung zur hl. Messe gehören - also eigentlich würde ich sagen, die ganze Messe ist wichtig.

 

Vielleicht ist hier auch die Frage nach dem Sinn der Sonntagspflicht wichtiger. Welchen Sinn hat es, wenn das ganze letztlich nur eine Pflichtübung ist und man sich abhätzt, nur um noch vor Punkt XY in der Kirche zu sein?

 

Am Sonntag bin ich ja ganz besonders von Gott zur Eucharistie eingeladen. Diese Einladung sollte ich wahrnehmen und die Feier in meine Tagesplanung als einen/den Hauptpunkt aufnehmen. Wenn man aber mal z.B. im Stau steckengeblieben ist oder ähnliches, dann zählt meiner Meinung nach der gute Wille. Dann findet es Gott sicher gut, wenn ich überhaupt noch komme - selbst wenn es erst zum Segen ist. Dann könnte man ja noch eine Zeit im stillen Gebet oder mit Vesper/Komplet verbringen.

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P.S. gleiches gilt wohl auch für das frühere Verlassen der Messe. Gott sieht ja in unsere Herzen und er wird einen unvollständigen aber ernsthaften Versuch, die "Sonntagspflicht" zu erfüllen sich nicht bestrafen.

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Die Frage zielte eher darauf ab, wenn man den GD aus triftigen Gründen eher verlassen muss.

Ich vermute, es gibt einen Teil, den du nicht mehr ganz mit Deinem Gewissen mittragen kannst.

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Hallo,

 

welchen Teilen der hl. Messe muss man eigentlich beigewohnt haben, damit die Sonntagspflicht erfüllt ist?

Vorkonziliar, also vor der Aufwertung des Wortgottesdienstes, hat es geheissen man muesse bei den drei "Hauptteilen" also Opferung, Wandlung und Kommunion anwesend sein.

 

Das hat dazu gefuehrt, dass speziell im laendlichen Raum, die Maenner haeufig erst nach der Predigt erschienen sind.

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Justin Cognito
Das hat dazu gefuehrt, dass speziell im laendlichen Raum, die Maenner haeufig erst nach der Predigt erschienen sind.

Und nach der (Priester-) Kommunion gleich zum Wirten gehen .... das hat sich bis heute mancherorts erhalten.

bearbeitet von Christoph Lauermann
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Die Frage zielte eher darauf ab, wenn man den GD aus triftigen Gründen eher verlassen muss.

Die Sonntags"pflicht" besteht ja in erster Linie darin, dass man eine solche Sehnsucht nach der Begegnung mit Gott hat, dass man wenigstens einmal in der Woche, am Sonntag, an der Messe teilnimmt.

 

So wie man aber, wenn man krank ist, selbstverständlich nicht teilnehmen muss, kann es auch andere Gründe geben.

 

Wenn so ein Grund vorliegt, dann geh, wann es nötig ist. Wenn du die Möglchkeit hast, dann wähle eine Zeit für die Messe, bei der du eher teilnehmen kannst.

 

Wenn man das ehrlich macht, mit dem ehrlichen Wunsch dabeizubleiben, aber es geht eben einfach nicht, dann hat man die Sonntagspflicht erfüllt, selbst wenn man nach dem Eingangslied geht.

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Die Frage zielte eher darauf ab, wenn man den GD aus triftigen Gründen eher verlassen muss.

Ein triftiger Grund entschuldigt die Nichtbefolgung der Sonntagspflicht. Steht überall, sogar im Beichtspiegel (Versäumen der Messe außer aus triftigem Grunde).

 

*Das dürfte dann erst recht für einzelne Teile der Messe gelten.*

bearbeitet von soames
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Welch Frage!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Geht es um Pflicht oder um Beziehung?

 

Ich sagte neulich zu meinem Freund: Wie lange muss ich eigentlich an Deinem Geburtstag da sein, damit ich meine Pflicht als Freundin erfüllt habe?

Komisch ... 5 Minuten später war ich Single ... :lol:

 

Laura

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Welch Frage!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Geht es um Pflicht oder um Beziehung?

 

Ich sagte neulich zu meinem Freund: Wie lange muss ich eigentlich an Deinem Geburtstag da sein, damit ich meine Pflicht als Freundin erfüllt habe?

Komisch ... 5 Minuten später war ich Single ... :)

 

Laura

Du hast Recht, was die Begründung der Sonntagspflicht angeht. Aber nur eine wohlverstandene Pflicht hilft, auch Durststrecken zu überwinden. Warum also gegen diesen Begriff eingestellt sein, solange der Beweggrund für die Verkündung der Sonntagspflicht nicht vergessen wird? :lol:

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Du hast Recht, was die Begründung der Sonntagspflicht angeht. Aber nur eine wohlverstandene Pflicht hilft, auch Durststrecken zu überwinden. Warum also gegen diesen Begriff eingestellt sein, solange der Beweggrund für die Verkündung der Sonntagspflicht nicht vergessen wird? :lol:

Weil dieser Beweggrund zu leicht hinter dem Pflichtbegriff zurücktritt. Das fängt bei Kindern an:

"Mama, ich will heute nicht in die Kirche."

- "Doch, du kommst mit."

"Nein, ich will heute nicht."

- "Aber Jesus wartet auf dich!"

"Ich will trotzdem nicht."

- "Du kommst mit, denn alleine zu Hause lassen wollen wir dich nicht und wir wollen gehen."

Was wird dann letztlich daraus? Das Kind sieht nur noch, dass es da wohin gehen soll, wo es nicht freiwillig hin will. Dann bleibt eben nur die Pflicht.

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... und sobald die Eltern einmal fern sind, geht es nicht mehr hin ... oder: es hat Gewissensbisse und geht nur des schlechten Gewissens wegen ...

 

Und ich würde nicht wollen, dass Menschen zu meinem Fest nur wegen des schlechten Gewissens kommen, sondern weil sie mit mir feiern wollen ...

 

Laura

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Hallo erfahrene Forenmitglieder!

Allen Mut zusammennehmend klinke ich mich hier erstmals ein. Einige Tage schon verfolge ich die Diskussionen, wage es aber erst heute mich zu Wort zu melden:

Lauras Meinung teile ich!

Sonntagspflicht!?!?!?!

Es sollte ein "Freiwilliges" sein. Dann ist man auch mit dem Herzen dabei.

Lange Jahre besuchte ich die Heilige Messe nur ab und zu und bei festlichen Anlässen. "Angeblich Wichtigeres" hatte oft den Vorrang. Auch heute gehe ich nicht regelmäßig, aber dafür auch schon mal unter der Woche oder samstags, und das gerne und mit der nötigen Andacht.

Ich habe wieder freiwillig gelernt zur Kirche zu gehen, um Gott zu treffen und nicht "um gesehen zu werden!" Und das bringt mir so viel!!!!

:)

Liebe Grüße an alle Teilnehmer dieser Diskussion

Viky :lol:

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Du hast Recht, was die Begründung der Sonntagspflicht angeht. Aber nur eine wohlverstandene Pflicht hilft, auch Durststrecken zu überwinden. Warum also gegen diesen Begriff eingestellt sein, solange der Beweggrund für die Verkündung der Sonntagspflicht nicht vergessen wird?  :lol:

Weil dieser Beweggrund zu leicht hinter dem Pflichtbegriff zurücktritt. Das fängt bei Kindern an:

"Mama, ich will heute nicht in die Kirche."

- "Doch, du kommst mit."

"Nein, ich will heute nicht."

- "Aber Jesus wartet auf dich!"

"Ich will trotzdem nicht."

- "Du kommst mit, denn alleine zu Hause lassen wollen wir dich nicht und wir wollen gehen."

Was wird dann letztlich daraus? Das Kind sieht nur noch, dass es da wohin gehen soll, wo es nicht freiwillig hin will. Dann bleibt eben nur die Pflicht.

Den Pflichtbegriff braucht man nun einmal dann, wenn man keine Lust hat. Sonst wäre es ja auch Vergnügen. Ich kann aber nicht immer auf alles Richtige Lust haben, manchmal muß man sich ein wenig an die Kandarre nehmen.

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Den Pflichtbegriff braucht man nun einmal dann, wenn man keine Lust hat. Sonst wäre es ja auch Vergnügen. Ich kann aber nicht immer auf alles Richtige Lust haben, manchmal muß man sich ein wenig an die Kandarre nehmen.

Die Frage ist halt für mich, wer wem diese Pflicht auferlegt. Wenn ich mir (wie beim Nichtrauchen oder Sport als weltliche Beispiele) selbst auferlege, auch dann zur Heiligen Messe zu gehen, wenn ich eigentlich keine Lust habe, dann ist das sicher nicht falsch. Bei der von außen auferlegten Pflicht schaut das aber anders aus. Weder der Gläubige noch Gott und erst recht nicht die Kirche haben etwas davon, wenn die Heilige Messe zum Ersatzfernsehn wird, wo sich der lustlose Zuschauer aus reinem Pflichtbewußtsein berieseln lässt.

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Und noch was: Ich sollte mir überlegen, warum ich mir diese Pflicht auferlege. OK wäre es, wenn ich weiß, dass es mir eigentlich gut tut, selbst wenn ich mich manchmal überwinden muss, übel wäre es, wenn ich es täte, weil ich meine, dass ich so Gott gnädig stimmen muss oder er es von mir verlangt und mich sonst bestraft.

 

Laura

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Und noch was: Ich sollte mir überlegen, warum ich mir diese Pflicht auferlege. OK wäre es, wenn ich weiß, dass es mir eigentlich gut tut, selbst wenn ich mich manchmal überwinden muss, übel wäre es, wenn ich es täte, weil ich meine, dass ich so Gott gnädig stimmen muss oder er es von mir verlangt und mich sonst bestraft.

 

Laura

Gott straft? Der Mensch bestraft sich selbst: durch die Abwendung von Gott. Das gilt selbst obwohl er immer umkehren kann.

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Das Sonntagsgebot

 

2180 Eines der Kirchengebote bestimmt das Gesetz des Herrn genauer: „Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet" ( [link] CIC, can. 1247). „Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird" ( [link] CIC, can. 1248, § 1).

 

2181 Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind [Vgl. [link] CIC, can. 1245]. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde.

 

2182 Die Teilnahme an der gemeinsamen sonntäglichen Eucharistiefeier bezeugt die Zugehörigkeit und Treue zu Christus und seiner Kirche. Die Gläubigen bestätigen damit ihre Gemeinschaft im Glauben und in der Liebe. Sie bezeugen gemeinsam die Heiligkeit Gottes und ihre Hoffnung auf das Heil. Sie bestärken einander unter der Leitung des Heiligen Geistes.

 

(Aus dem katechismus der Katholischen Kirche)

Quelle:

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P7V.HTM#9A

bearbeitet von Edith
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...

(Aus dem katechismus der Katholischen Kirche)

Quelle:

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P7V.HTM#9A

Das passt gut zu meinem Beitrag über den Sinn der allgemeinen Sonntagspflicht. Schön, dass du den Textausschnitt hier zur Diskussion stellst.

 

Wie gesagt, sehe ich die Verpflichtung aller durch die Kirche als kontraproduktiv, weil sie die Wahrheit der Einladung Christi verschleiert. Im Gegenteil wird hier der Messbesuch als eine notwendige Demonstration der eigenen Frömmigkeit dargestellt. Dabei ist doch der Sabat für den Menschen da und nicht umgekehrt. Somit kann eigentlich auch nur eine Deutung des liturgischen Sonntags zulässig sein, die den Menschen und sein Bedürfnis nach Gott in den Mittelpunkt stellt.

 

Der Artikel drückt damit etwas richtiges mit der falschen bzw. einer nebensächlichen Begründung aus.

Was ist das Gegenteil von gut gemacht? Gut gemeint.

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Die Eucharistiefeier wird von der ganzen Gemeinde gefeiert, also fehlt jeder auch den anderen, wenn er nicht kommt. Die Pflicht wird, sobald man sie verstanden hat, zur Freude und nicht zur Last. Rein soziologisch ist sie von Vorteil gegenüber anderen kirchlichen Vereinigungen, denn sie schafft Gemeinschaft. In jedem Lions- oder Rotaryclub besteht Anwesenheitspflicht, die wissen schon warum. Grüße, KAM.

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Hallo erfahrene Forenmitglieder!

Allen Mut zusammennehmend klinke ich mich hier erstmals ein.

Hallo Viky!

 

Schön, dass du dich getraut hast :lol: !

 

Susanne

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