Jump to content

Sonntagspflicht


Flo77

Recommended Posts

...

(Aus dem katechismus der Katholischen Kirche)

Quelle:

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P7V.HTM#9A

Das passt gut zu meinem Beitrag über den Sinn der allgemeinen Sonntagspflicht. Schön, dass du den Textausschnitt hier zur Diskussion stellst.

 

Wie gesagt, sehe ich die Verpflichtung aller durch die Kirche als kontraproduktiv, weil sie die Wahrheit der Einladung Christi verschleiert. Im Gegenteil wird hier der Messbesuch als eine notwendige Demonstration der eigenen Frömmigkeit dargestellt. Dabei ist doch der Sabat für den Menschen da und nicht umgekehrt. Somit kann eigentlich auch nur eine Deutung des liturgischen Sonntags zulässig sein, die den Menschen und sein Bedürfnis nach Gott in den Mittelpunkt stellt.

 

Der Artikel drückt damit etwas richtiges mit der falschen bzw. einer nebensächlichen Begründung aus.

Was ist das Gegenteil von gut gemacht? Gut gemeint.

*unterschreib*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie gesagt, sehe ich die Verpflichtung aller durch die Kirche als kontraproduktiv, weil sie die Wahrheit der Einladung Christi verschleiert.

Du hast den Text nicht ganz gelesen, oder?

Eben das ist der Sinn des "Kirchengebots".

Audruck der Treue zu Christus. Der einlädt.

 

Wer diese Einladung ausschlägt ohne Not, ist schon recht selbstherrlich, letzlich.

"Nö Du, ich hab keinen Bock jetzt zu Deinem Liebsmahl zu kommen... ich schlaf lieber länger oder geh in die Berge."

?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Gebot "Du sollst den Tag des Herrn heiligen" das wurde noch nicht erwähnt. Jeder Christ sollte die Gebote halten, das ist Pflicht. Die Pflicht mit Liebe zu erfüllen (ohne Liebe wäre alles nutzlos), das ist der Weg.

:lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie gesagt, sehe ich die Verpflichtung aller durch die Kirche als kontraproduktiv, weil sie die Wahrheit der Einladung Christi verschleiert.

Du hast den Text nicht ganz gelesen, oder?

Eben das ist der Sinn des "Kirchengebots".

Audruck der Treue zu Christus. Der einlädt.

 

Wer diese Einladung ausschlägt ohne Not, ist schon recht selbstherrlich, letzlich.

"Nö Du, ich hab keinen Bock jetzt zu Deinem Liebsmahl zu kommen... ich schlaf lieber länger oder geh in die Berge."

?

Bei den Christen früherer Zeit galt das Fernbleiben von der hl. Sonntagsmesse als Abfall vom Glauben: Wer die Gemeinschaft mit Christus in der hl. Messe nicht schmerzlich vermisst, wer die Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern nicht ersehnt ist sicher in großer Gefahr vom Weg des Glaubens abzudriften. Die Liebe zu Gott (der Gemeinschaft stiftet) sollte uns ebenso bewegen die hl. Messe hoch zu schätzen wie auch die Liebe zu den Mitchristen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du hast den Text nicht ganz gelesen, oder?

Eben das ist der Sinn des "Kirchengebots".

Audruck der Treue zu Christus. Der einlädt.

 

Wer diese Einladung ausschlägt ohne Not, ist schon recht selbstherrlich, letzlich.

"Nö Du, ich hab keinen Bock jetzt zu Deinem Liebsmahl zu kommen... ich schlaf lieber länger oder geh in die Berge."

?

Natürlich habe ich den Text ganz gelesen aber ich finde dort keinen Hinweis darauf, dass der Messbesuch aus einem inneren Bedürfnis heraus stattfinden sollte und dass es sich eben nur um eine Selbstverpflichtung handeln kann. Die Fremdverpflichtung durch das Kirchengebot verschleiert die Einladung - dabei bleibe ich. Leider wird diese Einladung auch garnicht erwähnt, sondern nur die angebliche Verpflichtung des Gläubigen.

 

Ich selbst besuche gerne und jeden Sonntag die hl. Messe. Es ist mir ein Bedürfnis und ich gehe auch hin, wenn es mir einmal nicht so recht in den Kram passt. Das habe ich mir aber selber auferlegt.

 

Kam hat unten einen netten Vergleich mit irgendwelchen Clubs gezogen. Sonst wird doch meistens darauf bestanden, dass die Kirche eben kein Kaninchenzüchterverein sei. Hier soll man sich an ihnen ein Beispiel nehmen? OK, dann muss bei den Zusammenkünften aber auch alle 1-x Jahre die Wahl des Vorstandes durch alle Mitglieder stattfinden :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Justin Cognito

Ich glaube dass Jugendliche die den Sonntagsgottesdienst bei ihren Eltern als Pflichterledigung erleben, sehr stark dazu geneigt sind diese Pflicht sobald wie möglich abzustreifen. "Wenn ihr müsst ist das euer Problem, ich werd aber sicher nicht ....". Der Befreiungschlag in der nächsten Generation sozusagen. Ich hatte das Glück, nie das Gefühl zu haben, dass meine Eltern in die Sonntags in die Kirche gingen weil sie das mussten, sondern weil es ihnen eine Freude war. Insofern hatte ich es leicht einen guten emotionalen Zugang zum wöchentlichen Sonntagsgottesdienst zu bekommen. Ganz ohne Pflicht. (Über die Pubertätsjahre hat dann sicherlich auch ein gewisser gesellschaftlicher Mehrwert drübergeholfen -> man trifft Gleichaltrige [auch Mädchen, mit denen man sich sonst sicher nichts ausgemacht hätte] aus dem Ort und kann nach der Messe noch etwas unternehmen).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was für ein Kind positive Erfahrung im Elternhaus ist, der Gottesdienst als Freude, nicht als schwer zu erfüllende Pflicht, zeigt sich merkwürdigerweise bei den Geschwistern eben dieses Kindes oft ganz anders (selbst wenn der Altersunterschied minimal ist).

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Sonntags"pflicht" ist eigentlich eine Selbstverständlickeit. Deshalb mag ich den Ausdruck "Pflicht" dafür nicht.

 

Ich will in Beziehung mit Christus leben. Das ist meine eigene Entscheidung, nicht die der Kirche. Sonst müsste ich konsequenterweise auch austreten aus der Kirche.

 

Also ist es meine eigene freiwillige Entscheidung, für die alleine ich verantwortlich bin. Eine beziehung muss man pfelgen. Ich kann mich auch nicht bloss dann mit meinen Freunden unterhalten, wenn mir grade danach ist. (sonst hätte man schnell keine mehr). Ich muss auch bereit sein, ein Mindestmass an Kontakt zu halten, auch (und gerade wenn) mir nicht danach ist. Einmal in der Woche eine Stunde in die Messe gehen ist nun wirklich nicht viel. Wenn es jemandem nicht wert ist, diese Zeit für die Beziehung mit Christus zu geben, dann stimmt etwas nicht.

 

Etwas anderes ist, wenn es triftige Gründe gibt. Zum Beispiel andere verpflichtungen, oder Krankheit. Dann wird man, wenn man eine Gottesbeziehung haben will, eine Werktagsmesse besuchen, sobald möglich.

 

Is doch eigentlich selbstverständlich.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube dass Jugendliche die den Sonntagsgottesdienst bei ihren Eltern als Pflichterledigung erleben, sehr stark dazu geneigt sind diese Pflicht sobald wie möglich abzustreifen.

Da gebe ich Dir völlig Recht.

 

Ich dachte, wir reden jetzt von Erwachsenen?

 

 

Bei Kindern muss man Vieles anders machen... bis sich eine Liebe entwicklent....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Sonntags"pflicht" ist eigentlich eine Selbstverständlickeit. Deshalb mag ich den Ausdruck "Pflicht" dafür nicht.

 

Ich will in Beziehung mit Christus leben. Das ist meine eigene Entscheidung, nicht die der Kirche. Sonst müsste ich konsequenterweise auch austreten aus der Kirche.

 

Also ist es meine eigene freiwillige Entscheidung, für die alleine ich verantwortlich bin. Eine beziehung muss man pfelgen. Ich kann mich auch nicht bloss dann mit meinen Freunden unterhalten, wenn mir grade danach ist. (sonst hätte man schnell keine mehr). Ich muss auch bereit sein, ein Mindestmass an Kontakt zu halten, auch (und gerade wenn) mir nicht danach ist. Einmal in der Woche eine Stunde in die Messe gehen ist nun wirklich nicht viel. Wenn es jemandem nicht wert ist, diese Zeit für die Beziehung mit Christus zu geben, dann stimmt etwas nicht.

 

Etwas anderes ist, wenn es triftige Gründe gibt. Zum Beispiel andere verpflichtungen, oder Krankheit. Dann wird man, wenn man eine Gottesbeziehung haben will, eine Werktagsmesse besuchen, sobald möglich.

 

Is doch eigentlich selbstverständlich.....

Selbst das würde ich nicht in dieser Form verallgemeinern. Hier ist es ähnlich wie bei Almosen und Fasten: Jeder so gut und so viel wie er kann.

 

Wenn jemand recht viel Zeit "übrig" hat, dann kann er vielleicht auch auch mehr Zeit in die Beziehung zu Gott investieren, als ein anderer, wer mehr um die Ohren hat. Das ist eine ganz individuelle Sache.

 

Genauso habe ich Freunde, die ich als sehr gute Freundschaften bezeichnen würde, zu denen ich aber nicht jede Woche Kontakt habe. Andere, recht oberflächliche Bekanntschaften trifft man täglich. Jesus fordert zwar im Evangelium eine bedingungslose Nachfolge (heiß oder kalt) aber dann kann der wöchentliche Kirchgang wohl kaum als Ausdruck einer besonders intensiven Beziehung gelten. Dann müsste man schon täglich gehen.

 

Eine Pflicht, wie sie von der Kirche definiert wurde, birgt ja auch die Gefahr, dass man eben nicht mehr macht als das erzwungene Minimum. Das lässt sich gut an Hand eines Beispiels aus der Arbeitswelt belegen: Mitarbeiter von Firmen mit festen Arbeitszeiten kommen meist erst kurz vor dem offiziellen Arbeitsbeginn und stehen pünktlich zum Arbeitsende wieder an der Stempeluhr, auch wenn sie länger arbeiten dürfen. In Firmen ohne jede Zeiterfassung hingegen arbeiten die Mitarbeiter im Schnitt viel länger, als sie vertraglich müssten.

 

Wieso geht in Gemeinden, wo es tägliche Eucharistiefeiern gibt, nur ein Bruchteil der Sonntagskirchgänger in die Wochentagsmessen? Viele werden sich wohl denken: "Ich muss ja nur am Sonntag, also reicht das."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Justin Cognito
Wieso geht in Gemeinden, wo es tägliche Eucharistiefeiern gibt, nur ein Bruchteil der Sonntagskirchgänger in die Wochentagsmessen? Viele werden sich wohl denken: "Ich muss ja nur am Sonntag, also reicht das."

Das ist jetzt ein bisschen off-topic, aber ich geh auch nur selten an einem Wochentag in die Messe. Einerseits geht es sich zeitlich momentan nur ganz schlecht aus, andererseits ist der Sonntagsgottesdienst als Feier des Wochenpaschas für mich ein wichtiger Aspekt. Wochentags sind mir dann auch andere Formen der Spiritualität willkommen.

bearbeitet von Christoph Lauermann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selbst das würde ich nicht in dieser Form verallgemeinern. Hier ist es ähnlich wie bei Almosen und Fasten: Jeder so gut und so viel wie er kann.

 

Wenn jemand recht viel Zeit "übrig" hat, dann kann er vielleicht auch auch mehr Zeit in die Beziehung zu Gott investieren, als ein anderer, wer mehr um die Ohren hat. Das ist eine ganz individuelle Sache.

 

Genauso habe ich Freunde, die ich als sehr gute Freundschaften bezeichnen würde, zu denen ich aber nicht jede Woche Kontakt habe. Andere, recht oberflächliche Bekanntschaften trifft man täglich. Jesus fordert zwar im Evangelium eine bedingungslose Nachfolge (heiß oder kalt) aber dann kann der wöchentliche Kirchgang wohl kaum als Ausdruck einer besonders intensiven Beziehung gelten. Dann müsste man schon täglich gehen.

 

Eine Pflicht, wie sie von der Kirche definiert wurde, birgt ja auch die Gefahr, dass man eben nicht mehr macht als das erzwungene Minimum. Das lässt sich gut an Hand eines Beispiels aus der Arbeitswelt belegen: Mitarbeiter von Firmen mit festen Arbeitszeiten kommen meist erst kurz vor dem offiziellen Arbeitsbeginn und stehen pünktlich zum Arbeitsende wieder an der Stempeluhr, auch wenn sie länger arbeiten dürfen. In Firmen ohne jede Zeiterfassung hingegen arbeiten die Mitarbeiter im Schnitt viel länger, als sie vertraglich müssten.

 

Wieso geht in Gemeinden, wo es tägliche Eucharistiefeiern gibt, nur ein Bruchteil der Sonntagskirchgänger in die Wochentagsmessen? Viele werden sich wohl denken: "Ich muss ja nur am Sonntag, also reicht das."

Wir reden hier von einer Stunde in der Woche. 186 Stunden hat die Woche.

 

Wieviel Zeit wendet man für Hobbys auf? Für Fernsehen? Fürs Surfen?

 

Ich finde es bei Otto Normalverbraucher geradezu lächerlich, wenn man meint, diese eine Stunde wäre zuviel....

 

Das "sonntags in die Kirche gehen" ist natürlich nur ein Minimum. Besser ist es,auch unter der Woche zu gehen, regelmässig zu beten, in der Bibel zu lesen.

Aber hier ist eben nicht jeder gleich, da stimmt der Vergleich mit dem Fasten und Almosen: Jeder wie er kann.

 

Aber das jemand eine Stunde in der Woche nicht kan, nehme ich 99,8% der Menschen schlicht nicht ab. und bei den anderen 0,2% sind es die oben erwähnten triftigen Gründe.

 

Nein, es zeigt sich schlicht daran, wieviel Zeit man aufzuwenden man bereit ist, wie wichtig es einem ist. Bei der Beziehung zu Gott wie bei der Beziehung zu Menschen.

Man kann hier natürlich eine untershciedliche Intensität leben.

Aber man sollte sich schon fragen, was los ist, wenn man mit dem, der einen erlöst hat, der einem neues Leben schenkt, der einem sich selbst in der Messe schenkt, nur eine oberflächliche unverbindliche Beziehung will.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In einem Gespräch mit einer Bekannten über den Gottesdienstbesuch bei Urlaubsreisen sagte ich einmal: wenn es jemandem wichtig ist, den Sottagsgottesdienst mitzufeiern, findet sich fast immer eine Gelegenheit. Da bekam ich zur Antwort: Sicher, wenn es einem wichtig ist, dann schon.

 

Das zeigt doch etwas von einer weitverbreiteten Grundhaltung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieso geht in Gemeinden, wo es tägliche Eucharistiefeiern gibt, nur ein Bruchteil der Sonntagskirchgänger in die Wochentagsmessen? Viele werden sich wohl denken: "Ich muss ja nur am Sonntag, also reicht das." 

Um diese Frage zu beantworten: ich schaffe es nicht, die Arbeit täglich um 17.30 zu beenden, damit ich es pünktlich zum 18.00 Uhr in die Messe nach St. Hedwig schaffe. Sonst würde ich schon gern. (Für die Morgenmesse müßte ich wiederum vor Tau und Tag aufstehen).

 

Oft werden auch Wochentagsmessen zu so für mich esoterischen Zeiten wie "Mittwochs, 9.30 Uhr" oder Dienstags, 16.00 Uhr" angeboten, daß ich mich schon frage, wer, außer einigen alten Weiblein, es zu dieser Zeit möglich machen kann.

bearbeitet von Renata
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oft werden auch Wochentragsmessen zu so für mich esoterischen Zeiten wie "Mittwochs, 9.30 Uhr" oder Dienstags, 16.00 Uhr" angeboten, daß ich mich schon frage, wer, außer einigen alten Weiblein, es zu dieser Zeit möglich machen kann.

Das frage ich mich bei Beichtzeiten wie Freitag 13:00-14:00 auch ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In einem Gespräch mit einer Bekannten über den Gottesdienstbesuch bei Urlaubsreisen sagte ich einmal: wenn es jemandem wichtig ist, den Sottagsgottesdienst mitzufeiern, findet sich fast immer eine Gelegenheit. Da bekam ich zur Antwort: Sicher, wenn es einem wichtig ist, dann schon.

 

Das zeigt doch etwas von einer weitverbreiteten Grundhaltung.

Die Frage ist halt, ob man an so einer Grundhaltung durch eine Verpflichtung, durch ein kirchliches Muss, irgendetwas ändern kann. Ich denke nein. Dann muss aber die Frage erlaubt sein, was so eine Verpflichtung dann überhaupt bringt, wenn die "guten" Christen ohnehin Zeit aufbringen, um die Beziehung zu Gott zu pflegen und die "schlechten" eher in der Gefahr stehen, wie viele Kinder, eine Trotzhaltung einzunehmen.

 

Die Rechnung mit der einen Stunde pro Woche, wäre wohl richtig, wenn es eine beliebige Stunde wäre. Hinzu kommt auch, dass es z.B. in unserer Gegen an vielen Sonntagen keine heilige Messe gibt - weder im Wohnort noch in den Nachbargemeinden. Da gibt es bei uns auch nicht zu wenige Familien, die kein Auto haben und Sonntags schaut es halt auf dem Land mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schlecht aus. Ich rede hier nicht mehr von absoluten Ausnahmen, sondern von einer stetig steigenden Zahl an Betroffenen und Gemeinden. Muss man jetzt ein schlechtes Gewissen haben, wenn man die Beziehung zu Gott eben nur in einem Wortgottesdienst mit Kommunionfeier gepflegt hat?

 

Kardinal Ratzinger hat in einem Buch (ich glaub, es war das Salz der Erde) einmal gesagt, dass es soviele Wege zu Gott und soviele Arten der Beziehung zu ihm gibt, wie es Christen gibt. Hier passen halt starre Verpflichtungen nicht, besonders wenn sie am eigentlichen Sinn ("Einladung durch Gott") vorbeizielen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieso geht in Gemeinden, wo es tägliche Eucharistiefeiern gibt, nur ein Bruchteil der Sonntagskirchgänger in die Wochentagsmessen? Viele werden sich wohl denken: "Ich muss ja nur am Sonntag, also reicht das." 

Um diese Frage zu beantworten: ich schaffe es nicht, die Arbeit täglich um 17.30 zu beenden, damit ich es pünktlich zum 18.00 Uhr in die Messe nach St. Hedwig schaffe. Sonst würde ich schon gern. (Für die Morgenmesse müßte ich wiederum vor Tau und Tag aufstehen).

 

Oft werden auch Wochentragsmessen zu so für mich esoterischen Zeiten wie "Mittwochs, 9.30 Uhr" oder Dienstags, 16.00 Uhr" angeboten, daß ich mich schon frage, wer, außer einigen alten Weiblein, es zu dieser Zeit möglich machen kann.

Das mit den Werktagszeiten ärgert mich auch ziemlich. Wieso gibt es kaum echte Frühmessen? Ich muss täglich um 7:30 Uhr auf der Arbeit sein. Da haut halt eine 8 Uhr-"Frühmesse" nicht hin. Abends schaut es in Stuttgart schon besser aus. Da bietet immer eine Gemeinde (im Wechsel) eine 18:30 Uhr-Messe an. Ich bin auch immer sehr dankbar für die Sonntagsmessen um 19:30 Uhr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um diese Frage zu beantworten: ich schaffe es nicht, die Arbeit täglich um 17.30 zu beenden, damit ich es pünktlich zum 18.00 Uhr in die Messe nach St. Hedwig schaffe. Sonst würde ich schon gern. (Für die Morgenmesse müßte ich wiederum vor Tau und Tag aufstehen).

 

Oft werden auch Wochentragsmessen zu so für mich esoterischen Zeiten wie "Mittwochs, 9.30 Uhr" oder Dienstags, 16.00 Uhr" angeboten, daß ich mich schon frage, wer, außer einigen alten Weiblein, es zu dieser Zeit möglich machen kann.

Das mit den Werktagszeiten ärgert mich auch ziemlich. Wieso gibt es kaum echte Frühmessen? Ich muss täglich um 7:30 Uhr auf der Arbeit sein. Da haut halt eine 8 Uhr-"Frühmesse" nicht hin. Abends schaut es in Stuttgart schon besser aus. Da bietet immer eine Gemeinde (im Wechsel) eine 18:30 Uhr-Messe an. Ich bin auch immer sehr dankbar für die Sonntagsmessen um 19:30 Uhr.

Wir haben jeden Morgen um neun Messe und ich kenne einige, die die Kaffeepause zum Messbesuch nutzen. Geht ja meistens nur eine halbe Stunde...

Kann man auch drüber diskutieren, aber wenn das innere Bedürfnis da ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir haben jeden Morgen um neun Messe und ich kenne einige, die die Kaffeepause zum Messbesuch nutzen. Geht ja meistens nur eine halbe Stunde...

Kann man auch drüber diskutieren, aber wenn das innere Bedürfnis da ist?

Selig sind, die flexible Arbeitszeiten haben.

 

In meiner 15-Minuten-Pause schaff ich höchstens ne Tridentina und die müsste schon hier im Büro zelebriert werden :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist halt, ob man an so einer Grundhaltung durch eine Verpflichtung, durch ein kirchliches Muss, irgendetwas ändern kann. Ich denke nein. Dann muss aber die Frage erlaubt sein, was so eine Verpflichtung dann überhaupt bringt, wenn die "guten" Christen ohnehin Zeit aufbringen, um die Beziehung zu Gott zu pflegen und die "schlechten" eher in der Gefahr stehen, wie viele Kinder, eine Trotzhaltung einzunehmen.

Und diese Frage muß auch erlaubt sein: Was hätte eine Abschaffung der Pflicht für Folgen? Die Antwort kann ich geben: Keinesfalls würde ich es dann schaffen, wirklich jeden Sonntag in die Kirche zu gehen :lol: Die Pflicht ist ein Tritt in den faulen Hintern, für diese Tage, wo wir es sonst nicht schaffen würden. Alles dient zu unserem Heil :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Keinesfalls würde ich es dann schaffen, wirklich jeden Sonntag in die Kirche zu gehen

Wenn man jetzt ganz böse wäre könnte man ja schreiben, daß Dir Deine Beziehung zu Gott ziemlich egal sein muss, wenn man Dich VON AUßEN dazu zwingen muss sie zu pflegen ...

 

 

... aber da wir nicht böse sind schreiben wir das natürlich nicht ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... aber da wir nicht böse sind schreiben wir das natürlich nicht ...

...daran mußte ich aber auch denken, als ich das Posting gelesen habe.

 

Da sind für mich zwei Argumentationsstränge, die nur schwer miteinander vereinbar sind:

 

a) Die Pflicht ist gut, weil sie uns hilft regelmäßig zur Messe zu gehen, auch wenn wir mal keine wirkliche Lust dazu haben.

 

:lol: Wer Gott liebt und ehrt will auch die Beziehung zu ihm Pflegen und geht deshalb von ganz allein regelmäßig zur Eucharistie.

 

Was denn jetzt? Ist die Beziehung zu Gott für den "wahrhaft" gläubigen Katholiken ganz selbstverständlich oder ist sie es eben doch nicht, sodass es eines gewissen Drucks durch das kirchliche Lehramt bedarf?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Keinesfalls würde ich es dann schaffen, wirklich jeden Sonntag in die Kirche zu gehen

Wenn man jetzt ganz böse wäre könnte man ja schreiben, daß Dir Deine Beziehung zu Gott ziemlich egal sein muss, wenn man Dich VON AUßEN dazu zwingen muss sie zu pflegen ...

 

 

... aber da wir nicht böse sind schreiben wir das natürlich nicht ...

Gut daß Du das nicht geschrieben hast, sonst müßte ich Dir jetzt den Unterschied zwischen Verpflichtung, die ich freiwillig einhalte, die kein Mensch kontrolliert/sanktioniert und Zwang erklären ....

 

:lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gut daß Du das nicht geschrieben hast, sonst müßte ich Dir jetzt den Unterschied zwischen Verpflichtung, die ich freiwillig einhalte, die kein Mensch kontrolliert/sanktioniert und Zwang erklären ....

 

:lol:

Was heißt hier nicht kontrolliert?

 

Aber selbstverfreilich steht der Verstoß gegen die Sonntagspflicht im Beichtspiegel.

 

Bewußte Verstöße (aus keinem schwerwiegenden Grund) sind schwere Sünde und schließen damit bis zur Beichte von der Eucharistie aus.

 

2181 Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind [Vgl. ⇒ CIC, can. 1245]. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde.

 

Von der Einladung Jesu ist übrigens im KKK nur am Rande die Rede. Der Schwerpunkt liegt nach meinem Verständnis auf dem öffentlichen Bekenntnis ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:) Wer Gott liebt und ehrt will auch die Beziehung zu ihm Pflegen und geht deshalb von ganz allein regelmäßig zur Eucharistie.

Wenn keine Verpflichtung besteht, dann sei an dieser Stelle erwähnt, daß z.B. 2 o. 3 x im Monat auch regelmäßig ist...

 

Also ich halte mich einfach ans Gebot: "Du sollst den Tag des Herrn heiligen". Zu Seiner Ehre und zu unserem Heil sollen wir in die Kirche gehen. Ich stelle das nicht in Frage.

 

:lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...