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Einige katholische Glaubensfragen...


f1fahrer

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Das Opfer des Zölibats ist ja gerade, daß der Priester sehr wohl zur Ehe fähig wäre, aber um des Himmelreiches Willen darauf verzichtet.

Amen :lol:

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Das Opfer des Zölibats ist ja gerade, daß der Priester sehr wohl zur Ehe fähig wäre, aber um des Himmelreiches Willen darauf verzichtet.

 

Wäre er gar nicht zur Ehe fähig, würde er ja auf nichts verzichten!

Wo steht denn, daß der Zölibat ein Opfer ist, ein Verzicht.

 

Meines Wissens geht es gerade darum, frei zu sein Für Gott - für eine besondere Beziehung zu Ihm. Wenn "Gott allein genügt", kann man wohl kaum von Verzicht reden, sondern eher vm Gegenteil.

 

(Und ich wage die Aussage: ein Zölibat, der aus dem Verzicht lebt und nicht aus der besonderes Gottesbeziehung, für die er da ist, muss scheitern.)

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4. Wozu ist die Kirche überhaupt notwendig?, wie rechtfertigt Sie sich?

ich war lange Zeit von der Kirche wech - auf Abwegen. Heute bin ihr dankbar, dass sie in dieser Zeit tapfer und mutig die Stellung gehalten hat!

Ging mir auch so. Mehr als 20 Jahre lang.

 

 

Die Kirche bewahrt den Glauben. Wie ein Weinfass den Wein. Ohne Behälter versickert er.

 

Jesus spricht zudem immer wieder von der Gemeinschaft der Gläubigen.

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Wo steht denn, daß der Zölibat ein Opfer ist, ein Verzicht.

 

Meines Wissens geht es gerade darum, frei zu sein Für Gott - für eine besondere Beziehung zu Ihm. Wenn "Gott allein genügt", kann man wohl kaum von Verzicht reden, sondern eher vm Gegenteil.

 

(Und ich wage die Aussage: ein Zölibat, der aus dem Verzicht lebt und nicht aus der besonderes Gottesbeziehung, für die er da ist, muss scheitern.)

Hmmm Thomas,

 

ich vermute stark, dass Therese von Avila das erst bezeugen konnte, indem sie zuvor auf ihren "eigenen Willen" hat verzichtet.

 

Und ist die Opferbereitschaft nicht auch ein Zeichen einer lebendigen Gottesbeziehung?

 

gby

 

Bernd

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Das Opfer des Zölibats ist ja gerade, daß der Priester sehr wohl zur Ehe fähig wäre, aber um des Himmelreiches Willen darauf verzichtet.

 

Wäre er gar nicht zur Ehe fähig, würde er ja auf nichts verzichten!

Wo steht denn, daß der Zölibat ein Opfer ist, ein Verzicht.

 

Meines Wissens geht es gerade darum, frei zu sein Für Gott - für eine besondere Beziehung zu Ihm. Wenn "Gott allein genügt", kann man wohl kaum von Verzicht reden, sondern eher vm Gegenteil.

 

(Und ich wage die Aussage: ein Zölibat, der aus dem Verzicht lebt und nicht aus der besonderes Gottesbeziehung, für die er da ist, muss scheitern.)

Na aber sicher ist der Zölibat ein Verzicht.

Ein Verzicht um sich besser auf Gott hin orientieren zu können.

Wenn Eltern mit Kleinkindern darauf verzichten, jedes Wochenende in die Disko zu gehen, machen sie das auch aus Liebe zum Kind und werden nicht ständig jammern, auf was sie alles verzichten müssen.

Trotzdem verzichten sie auf etwas.

So sehe ich das auch beim Zölibat.

 

Werner

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Zölibat. Wobei die Geschichte älter ist. Die Mönche leben die Keuschheit ebenfalls. Allerdings in deiner Gemeinschaft.

 

Belastend empfinde ich für Priester, dass die so über die Gemeinde "gestellt" werden, dass sie dadurch vergleichsweise leicht vereinsamen. Sie sind immer etwas außen vor und gehören nicht richtig dazu.

Das mag partiell stimmen. In Wahrheit ist der Priester Diener vieler- vor allem aber soll er aus einer tiefen Beziehung und Liebe zu Gott leben. Der Priester gehört eben in besonderer Weise (zu) Gott.

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Seit wann ist das Zölibat eine Glaubensfrage??? :lol:

Ich würde sagen, seitdem es ihn gibt.

 

Wenn er nicht aus dem Glauben gelebt wird, kannste ihn gleich in die Tonne kloppen.

 

Ich halte ihn sogar für eine Kernfrage des Glaubens:

 

"Wer Gott hat , der hat alles." - sagt die Hl. Theresa von Avila.

 

Der Zölibat ist eine der Nagelproben dieser Aussage.

Zustimmung. M.E. hängt das Unverständnis für eine zölibatere Lebenweise mit dr Glaubenskrise zusammen.

 

"Gott allein genügt". Wer Gott wirklich aus ganzem Herzen liebt, für den ist die Ehelosigkeit keine "Last" sondern Möglichkeit, die Beziehung zu Gott besonders intensiv zu leben.

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@alle

 

Eine Frage habe ich noch:

 

4. Wozu ist die Kirche überhaupt notwendig?, wie rechtfertigt Sie sich?

 

 

Ich weiß, meine Fragen sind teilweise an Naivität und Einfachheit nicht zu überbieten. Ich stelle mich in diesen natürlich auch dümmer als ich bin:D. Aber ich will halt mehr erfahren, und dann lasse ich mir das ganze am besten "vom Ursprung her" erklären.

Wozu gibt es Engel, Propheten, die Bibel, die Sakramente, das Gebet? Gott wirkt darin und zieht uns dadurch an sich (wenn wir uns ziehen lassen).

 

Gott ist das Leben der Kirche. Der Heilige Geist wirkt durch die Kirche. Gott schenkt uns in der Ordnung der Kirche einen tiefen Zugang zu Seinem Herzen. Die Kirche als "Herz Gottes". Daher sagten die Kirchenväter: Der kann Gott nicht zum Vater haben, der die Kirche nicht zur Mutter hat.

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@ martin

bist/warst du prieser?

 

@ alle

versprochen, die letzten fragen :lol::

 

5. Warum sperrt sich die Kirche gegen Verhütungsmittel / Abtreibung?

In Ansätzen verstehe ich ja den Papst, wenn er vom Schutz des Lebens spricht. Aber wäre es in der Abwägung (so traurig sie ist) nicht besser, dass "nicht lebende" Samen nicht zum Ziel finden als das ein "fertiger" Mensch an Aids stirbt?

Ich persönlich bin auch gegen Abtreibung, mich interessiert hier auch nur die Haltung (Begründung) der Kirche?

6. Was ist der heilige Geist?

Diese Frage könnte von einem Kindergartenkind kommen, aber es ist natürlich etwas recht "seltsames", von einem Geist zu sprechen...

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5. Warum sperrt sich die Kirche gegen Verhütungsmittel / Abtreibung?

In Ansätzen verstehe ich ja den Papst, wenn er vom Schutz des Lebens spricht. Aber wäre es in der Abwägung (so traurig sie ist) nicht besser, dass "nicht lebende" Samen nicht zum Ziel finden als das ein "fertiger" Mensch an Aids stirbt?

Die Kirche glaubt, dass Gott ein Gott des Lebens ist und Leben schenkt. Menschen die glauben, dass jeder Mensch eine einzigartiges von Gott geliebtes Geschöpf ist, das zu einer ewigen Seligkeit von Gott gerufen ist und eine bestimmte Aufgabe hier auf Erden hat, sehen im Leben einen "Segen". Die Kirche nimmt das Wort: "Seid fruchtbar und mehret" euch noch immer ernst. Und da die Kirche überzeugt ist, dass Gott die unsterbliche Geistseele im Augenblick der Zeugung schafft, kann sie Abtreibung nur als Tötung eines Menschen sehen.

 

Aus dem Katechismus:

 

2270 Das menschliche Leben ist vom Augenblick der Empfängnis an absolut zu achten und zu schützen. Schon im ersten Augenblick seines Daseins sind dem menschlichen Wesen die Rechte der Person zuzuerkennen, darunter das unverletzliche Recht jedes unschuldigen Wesens auf das Leben [Vgl. DnV 1,1.].

 

„Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt" (Jer 1,5) [Vgl. Ijob 10,812; Ps 22,10—11.].

 

„Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen" (Ps 139,15).

 

2271 Seit dem ersten Jahrhundert hat die Kirche es für moralisch verwerflich erklärt, eine Abtreibung herbeizuführen. Diese Lehre hat sich nicht geändert und ist unveränderlich. Eine direkte, das heißt eine als Ziel oder Mittel gewollte, Abtreibung stellt ein schweres Vergehen gegen das sittliche Gesetz dar:

 

„Du sollst ... nicht abtreiben noch ein Neugeborenes töten" (Didaché 2,2) [Vgl. Barnabasbrief 19,5; Diognet 5,5; Tertullian, apol. 9].

 

„Gott, der Herr des Lebens, hat nämlich den Menschen die hohe Aufgabe der Erhaltung des Lebens übertragen, die auf eine menschenwürdige Weise erfüllt werden muß. Das Leben ist daher von der Empfängnis an mit höchster Sorgfalt zu schützen. Abtreibung und Tötung des Kindes sind verabscheuenswürdige Verbrechen" (GS 51,3).

 

 

 

2272 Die formelle Mitwirkung an einer Abtreibung ist ein schweres Vergehen. Die Kirche ahndet dieses Vergehen gegen das menschliche Leben mit der Kirchenstrafe der Exkommunikation. „Wer eine Abtreibung vornimmt, zieht sich mit erfolgter Ausführung die Tatstrafe der Exkommunikation zu" (CIC, can. 1398), „so daß sie von selbst durch Begehen der Straftat eintritt"

 

1463 (CIC, can. 1314) unter den im Recht vorgesehenen Bedingungen [Vgl. CIC, cann. 1323—1324.]. Die Kirche will dadurch die Barmherzigkeit nicht einengen; sie zeigt aber mit Nachdruck die Schwere des begangenen Verbrechens und den nicht wieder gutzumachenden Schaden auf, der dem unschuldig getöteten Kind, seinen Eltern und der ganzen Gesellschaft angetan wird.

 

2273 Das unveräußerliche Recht jedes unschuldigen Menschen auf das 1930 Leben bildet ein grundlegendes Element der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Gesetzgebung.

 

„Die unveräußerlichen Rechte der Person müssen von der bürgerlichen Gesellschaft und von der staatlichen Macht anerkannt und geachtet werden: Diese Rechte des Menschen hängen weder von den einzelnen Individuen noch von den Eltern ab und stellen auch nicht ein Zugeständnis der Gesellschaft und des Staates dar. Sie gehören zur menschlichen Natur und wurzeln in der Person kraft des Schöpfungsaktes, aus dem sie ihren Ursprung genommen hat. Unter diese fundamentalen Rechte muß man in diesem Zusammenhang zählen: das Recht auf Leben und auf leibliche Unversehrtheit jedes menschlichen Wesens vom Augenblick der Empfängnis an bis zum Tod" (DnV 3).

 

„In dem Augenblick, in dem ein positives Gesetz eine Kategorie von Menschen des Schutzes beraubt, den die bürgerliche Gesetzgebung ihnen gewähren muß, leugnet der Staat die Gleichheit aller vor dem Gesetz. Wenn die Staatsmacht sich nicht in den Dienst der Rechte jedes Bürgers stellt, und in besonderer Weise dessen, der am schwächsten ist, dann werden die Grundmauern des Rechtsstaates untergraben ... Als Folge der Achtung und des Schutzes, die man dem Ungeborenen vom Augenblick 578 seiner Empfängnis an zusichern muß, muß das Gesetz die geeigneten Strafmaßnahmen für jede gewollte Verletzung seiner Rechte vorsehen" (DnV 3).

 

2274 Da der Embryo schon von der Empfängnis an wie eine Person behandelt werden muß, ist er wie jedes andere menschliche Wesen im Rahmen des Möglichen unversehrt zu erhalten, zu pflegen und zu heilen.

 

Die vorgeburtliche Diagnostik ist sittlich erlaubt, wenn sie „das Leben und die Unversehrtheit des Embryos und des menschlichen Fötus achtet und auf den Schutz und die Sorge für den einzelnen Embryo ausgerichtet ist ... Aber sie steht in schwerwiegender Weise im Gegensatz zum Moralgesetz, falls sie — je nachdem, wie die Ergebnisse ausfallen — die Möglichkeit in Erwägung zieht, eine Abtreibung durchzuführen. So darf eine Diagnose ... nicht gleichbedeutend mit einem Todesurteil sein" (DnV 1,2).

 

6. Was ist der heilige Geist?
Der Heilige Geist ist die 3. göttliche Person. bearbeitet von Mariamante
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Aus meiner Erinnerung habe ich es aber nicht als Verzicht empfunden.

Martin, wenn ein Zölibatärer es ständig als Verzicht empfinden würde, würde er daran zerbrechen. Das hält keiner aus.

Trotzdem ist es einer.

 

Werner

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6. Was ist der heilige Geist?
Der Heilige Geist ist die 2. göttliche Person.

Die ZWEITE???

 

An was glaubst Du Peter?

Ich glaube an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist - d.h. an einen DREIFALTIGEN GOTT- Verzeihung für die Verschreibung. Sehr aufmerksam. Danke.

bearbeitet von Mariamante
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@ alle

versprochen, die letzten fragen :lol::

ich hoffe nicht, denn wer keine Fragen mehr hat ist innerlich schon abgestorben :)

 

6. Was ist der heilige Geist?

Diese Frage könnte von einem Kindergartenkind kommen, aber es ist natürlich etwas recht "seltsames", von einem Geist zu sprechen...

 

Wie Peter schon sagte, ist es Gott selbst der uns auf diese Weise begegnet.

 

Die Pfingstsequenz ein Gebet der Kirche bringt das meiner Meinung sehr schön zum Ausdruck:

 

Pfingstsequenz

 

Komm herab, o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt,

strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt,

komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut,

köstlich Labsal in der Not,

in der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu

spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht

dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn, kann im Menschen nichts bestehn,

kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein,

heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du was kalt und hart, löse was in sich erstarrt,

lenke was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut,

deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn

und der Freuden Ewigkeit. Amen.

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Aus meiner Erinnerung habe ich es aber nicht als Verzicht empfunden.

Martin, wenn ein Zölibatärer es ständig als Verzicht empfinden würde, würde er daran zerbrechen. Das hält keiner aus.

Trotzdem ist es einer.

 

Werner

Stimmt. So meinte ich das auch in Bezug auf den Verzicht an Freiraum und Selbstverwirklichung, den Eltern in Bezug auf ihre Kinder normalerweise auch leben.

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Heiliger Geist? Mir gefällt dazu ein Bild, das im Refrain eines Neuen Geistlichen Liedes gebetet wird: Atem Gottes, wirke unter uns.

 

Atem Gottes. Gott haucht uns seinen Geist ein (Genesis, Erschaffung des Menschen) und erschafft uns damit nach seinem Ebenbild.

 

Jesus "fährt" in Himmel auf und sendet uns einen Beistand, den Heiligen Geist. Aus ihm heraus erfahren, erleben und verstehen wir, was Jesus uns gesagt hat.

 

Gottes Geist betet in uns. Wenn ich im Gebet wirklich nicht mehr weiter weiß, wenn ich nicht einmal mehr beten kann, dann bitte ich darum, dass der Heilige Geist Gottes in mir betet.

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@ martin

bist/warst du prieser?

Nein. Ich habe dem Glauben für eine lange Zeit sehr fern gestanden. Habe geheirat und Kinder bekommen. Daher war das nicht einmal angedacht. Aber seit der Glaube mich wieder gefunden hat, beschäftige ich mich schon recht intensiv damit. Und das, was ich über Priester und das Distanz-Halten, das nicht so ganz dazugehören geschrieben habe, empfinde ich so. Mit Bedauern muß ich sagen,

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Warum so sehr gegen Verhütungsmittel? Da wirken eine ganze Reihe von Argumenten herein. Eines der Argumente, die im Zentrum stehen, ist der unbedinge Schutz des Lebens ab seiner Entstehung. Das betrifft einige Formen der Verhütung, da dort bereits Samen und Eizelle verschmolzen sind. In Bezug auf Kondome trifft das offensichtlich nicht.

 

Dort greift ein anderer Aspekt. Sexualität ist eine starke Kraft, die im Menschen wirkt. Sie wird als Geschenk Gottes gesehen.. Nicht nur zur Zeugung von Kindern, sondern auch zur gegenseitigen Freude der Ehegatten. Aber der Sexualität wird eben kein isolierter Selbstzweck zugebilligt im Sinne von Lust ohne Beziehung. Gerade weil es so stark im Menschen verankert ist, wird häufig Mißbrauch mit der Sexualtiät betrieben Frauenhandel, Vergewaltigung).

 

Innerhalb einer Ehe werden Kondome als nicht notwendig angesehen. Schutz vor Krankheiten ist bei einer monogam geführten Ehe im Regefall nicht erforderlich. Außerhalb einer Ehe würde damit die Sexualität zu unreflektiert ausgeübt ist die Begründung über die Ehe hinaus. Zudem gibt es nur eine ganz sichere Form der Verhütung. Kein Sex. Und gerade bei Sex aaußerhalb der Ehe gibt es auch Schwangerschaften. Bei ca. 100.000 Abtreibungen in Deutschland - Verhützung hin oder her - scheint es da doch eine Reihe von Pannen zu geben. Womit wir wieder beim Lebensschutz wären.

 

Die Position der Kirche ist fraglos auf vielen Ebenen (konstruierte und echte Beispiele) angreifbar. Und das ist wie immer das Dilemma einer genau formulierten Antwort auf Fragen, die nun einmal gestellt werden. Wenn man den Geist dessen erfasst hat, um das es geht, dann läßt sich damit leichter umgehen. Schöner wären natürlich einleuchtendere Formulierungen.

bearbeitet von Martin
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Interessant ist in diesem Zusammenhang die "Königsteiner Erklärung" der deutschen Bischöfe zum diesem Thema. Das relativiert dann schon wieder einiges, bzw. überläßt es der Gewissensentscheidung der Eheleute.

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Interessant ist in diesem Zusammenhang die "Königsteiner Erklärung" der deutschen Bischöfe zum diesem Thema. Das relativiert dann schon wieder einiges, bzw. überläßt es der Gewissensentscheidung der Eheleute.

Hier ist es sicher besser auf den Papst zu hören als auf jene Bischöfe, die ihr eigenes Süppchen kochen.

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kannst du mir diese erklärung mal erklären :lol:?

Königsteiner Erklärung

 

„Bei ihrer Gewissensbildung müssen jedoch die Christgläubigen die heilige und sichere Lehre der Kirche sorgfältig vor Augen haben. Denn nach dem Willen Christi ist die katholische Kirche die Lehrerin der Wahrheit; ihre Aufgabe ist es, die Wahrheit, die Christus ist, zu verkündigen und authentisch zu lehren; zugleich auch die Prinzipien der sittlichen Ordnung, die aus dem Wesen des Menschen selbst hervorgehen, autoritativ zu erklären und zu bestätigen" (DH 14). Da der Papst nach langer Prüfung der entstandenen Fragen gesprochen hat, steht jeder Katholik, selbst wenn er sich bisher eine andere Auffassung gebildet hatte, vor der Forderung, diese Lehre anzunehmen. Auch die Tatsache, daß viele Christen in aller Welt, Bischöfe, Priester und vor allem Eheleute, in gläubiger und kirchlicher Gesinnung dieser Forderung entsprechen, ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

 

12. Auf der anderen Seite wissen wir, daß viele der Meinung sind, sie könnten die Aussage der Enzyklika über die Methoden der Geburtenregelung nicht annehmen. Sie sind überzeugt, daß hier jener Ausnahmefall vorliegt, von dem wir in unserem vorjährigen Lehrschreiben gesprochen haben. Soweit wir sehen, werden vor allem folgende Bedenken geltend gemacht: Es wird gefragt, ob die Lehrtradition in dieser Frage für die in der Enzyklika getroffene Entscheidung zwingend ist, ob gewisse neuerdings besonders betonte Aspekte der Ehe und ihres Vollzuges, die von der Enzyklika auch erwähnt werden, nicht ihre Entscheidung zu den Methoden der Geburtenregelung problematisch erscheinen lassen.

Wer glaubt, so denken zu müssen, muß sich gewissenhaft prüfen, ob er – frei von subjektiver Überheblichkeit und voreiliger Besserwisserei – vor Gottes Gericht seinen Standpunkt verantworten kann. Im Vertreten dieses Standpunktes wird er Rücksicht nehmen müssen auf die Gesetze des innerkirchlichen Dialogs und jedes Ärgernis zu vermeiden trachten. Nur wer so handelt, widerspricht nicht der rechtverstandenen Autorität und Gehorsamspflicht. Nur so dient auch er ihrem christlichen Verständnis und Vollzug.

 

13. Dabei darf keineswegs die Zuständigkeit des kirchlichen Lehramtes für die sittliche Ordnung des Ehelebens bestritten werden. Die kirchliche Ehelehre umfaßt Wahrheiten, die für alle Gläubigen außer Zweifel stehen, vor allem die Wahrheit, daß die Ehe als Ganzes unter dem Gesetz Christi steht. Mit dem II. Vatikanischen Konzil (vgl. GS 51) ist daran festzuhalten, daß die Frage, ob und unter welchen Umständen eine Geburtenregelung zulässig ist, nicht der Willkür der Ehepartner überlassen werden kann. Die Antwort darauf muß von ihnen in gewissenhafter Prüfung nach objektiven Normen und Kriterien gesucht und gefunden werden. Der konkrete Weg einer verantwortlichen Elternschaft darf weder die Würde der menschlichen Person verletzen noch die Ehe als Gemeinschaft fruchtbarer Liebe gefährden.

MMn (wolfgangE wird das anders sehen) bleibt alles beim alten (auch die DBK konnte schlecht was anderes verkünden als die Kirche)

 

In meinen bisherigen Seelsorgegesprächen wurde allerdings bei entsprechender Fragestellung weder auf HV noch auf die KE noch auf den KKK hingewiesen ...

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Warum katholische Priester nicht heiraten dürfen? Das ist eine Entwicklung, die erst vergleichsweise spät erfolgte. Biblisch dient als Argument: Jesus war nicht verheiratet. Paulus stellt das als Vorbild heraus für alle die, die das leben können.

 

Einige Argumente. Die Berufung zum Priester ist nicht so einfach, wie das auf den ersten Blick aussieht. Eine vollständige Hingabe an diese Berufung wäre sicherlich erstrebenswert. Theoretisch. Praktisch macht das einigen/vielen doch erhebliche Schwierigkeiten.

 

Die Familien der evangelischen Postoren haben es nicht leicht. Sie stehen unter erheblichem Erwartungsdruck der Gemeinden. Heute eher weniger als in vergangenen Jahrhunderten.

 

Historisch (für Europa) ist es sicherlich ein Argument, dass einerseits in Zeiten der Verfolgung die Priester über ihre Familien nicht unter Druck gesetzt werden können. Andererseits können auch keine "Pfründe" (reiche Pfarreien) vererbt werden.

Ein Priesteramtskandidat weiß worauf er sich einlässt. Er ist aufgerufen Enthaltsam zu leben. Er wählt freiwillig den Zölibat. Ab der Weihe ist der Zölibat verpflichtend.

 

" Wer es fassen kann, der fasse es!" sagt Paulus. Und das ist eine große Herausforderung.

Im MT Evangelium 7,13 steht: "Geht durch das enge Tor!" Wenn ich hier etwas dazu zitieren darf: ...die Richtung unserer Zeit ist ein andere; man macht gerne die Pforte weit und den Weg breit. Man hat das Enge nicht gern. Aber sobald man die Enge durchschritten hat, wird sie zu einer wohltuenden Weite.

Viele meinen der Zölibat sei Eng und einengent. Ich gebe zu, die Einsamkeit wird schwer zu ertragen sein. Doch dann lass ich mir von Paulus sagen : "Wer es fassen kann, der fasse es!" und von Jesus sein Trostwort: "Ich bin bei euch alle Tage!"

Alls Zölibatär möchte ich sagen, nur Gott verdient es leidenschaftlich geliebt zu werden.

Es ist eine wunderbare Freundschaft.

Ob ich es fassen kann und fassen werde, dass wird sich in der Zukunft herausstellen :lol:

Da vertraue ich ganz auf Jesus! :)

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