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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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28. September

 

 

 

Zur Lesung

 

Die Heimkehr aus dem babylonischen Exi1 war kein Ereignis, das man mit dem Auszug aus Ägypten vergleichen konnte. Die Heimkehrer litten unter drückender Armut; in ihrer Heimat waren sie nicht willkommen, andere hatten sich inzwischen dort eingerichtet, und die Nachbarn verfolgten den Gang der Dinge in Jerusalem mit feindseligem Misstrauen. Die Arbeiten am Tempelbau kamen bald ins Stocken. - Das Auftreten des Propheten Haggai fällt in die zweite Hälfte des Jahres 520 v. Chr. Sein erstes Wort (Hag 1, 2-11) ist vom August 520 datiert. Das Volk sagt: Wir können den Tempel noch nicht bauen, weil wir zu arm sind. Der Prophet: Weil ihr den Tempel nicht baut, deshalb seid ihr arm. Der Tempel muss gebaut werden, das ist die ganze Botschaft dieses Propheten; die Frage des Tempelbaues wird zur Glaubensfrage; vom Kult her wird das Leben, auch das wirtschaftliche Wohlergehen entschieden. So würden wir heute nicht mehr sagen; Jesus hat Tempel und Kult dem Leben unter-, nicht übergeordnet. Aber Haggai wusste, was er in seiner Zeit zu sagen hatte. - 2 Sam 7, 2; Hos 4, 1-3.

 

 

 

 

 

Lesung Hag 1, 1-8

 

Baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der Herr

Lesung aus dem Buch Haggai

 

1Im zweiten Jahr des Königs Darius erging am ersten Tag des sechsten Monats das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an den Statthalter von Juda, Serubbabel, den Sohn Schealtiëls, und an den Hohenpriester Jeschua, den Sohn des Jozadak:

 

2So spricht der Herr der Heere: Dieses Volk sagt: Noch ist die Zeit nicht gekommen, das Haus des Herrn aufzubauen.

 

3Da erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai:

 

4Ist etwa die Zeit gekommen, dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, während dieses Haus in Trümmern liegt?

 

5Nun aber spricht der Herr der Heere: Überlegt doch, wie es euch geht.

 

6Ihr sät viel und erntet wenig; ihr esst und werdet nicht satt; ihr trinkt, aber zum Betrinken reicht es euch nicht; ihr zieht Kleider an, aber sie halten nicht warm, und wer etwas verdient, verdient es für einen löcherigen Beutel.

 

7So spricht der Herr der Heere: Überlegt also, wie es euch geht.

 

8Geht ins Gebirge, schafft Holz herbei, und baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der Herr.

 

 

 

Zum Evangelium

 

Die Frage “Wer ist dieser Jesus?“ muss sich bei Freunden und Gegnern stellen. Zu Herodes, dem Tetrarchen von Galiläa gelangen, verschiedene Gerüchte. Von Gewissensbissen des Herodes (vgl. Mk 6, 16) scheint Lukas nichts zu wissen; Herodes ist ein aufgeklärter Mann, er ist neugierig. Er möchte Jesus sehen, und er wird ihn sehen. Aber was wird dieser brutale Mensch sehen? Ein Wunder, ein Mirakel möchte er sehen (Lk 23, 8), interessante Antworten möchte er hören. - Die Frage „Wer ist dieser?“ geht weiter. Bald wird Jesus selbst seine Jünger fragen: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ (9, 20). - Mt 14, 1-2; Mk 6, 14-16; Lk 9, 19; 23, 8-12.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 7-9

 

Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

7Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.

 

8Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

 

9Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

 

 

 

Quelle: Schott - Erzabtei Beuron

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Donnerstag der 26. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Ijob 19, 21-27

Ich weiß: mein Erlöser lebt

Lesung aus dem Buch Ijob

 

21Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde! Denn Gottes Hand hat mich getroffen.

 

22Warum verfolgt ihr mich wie Gott, warum werdet ihr an meinem Fleisch nicht satt?

 

23Dass doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben

 

24mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.

 

25Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub.

 

26Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.

 

27Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 1-12

 

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

 

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

 

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

 

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

 

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

 

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

 

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

 

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

 

11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

 

12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Sagt den Leuten: das Reich Gottes ist euch nahe.

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Donnerstag 12. Oktober 2006 der 27. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung Wird der Mensch durch die Erfüllung des (mosaischen) Gesetzes gerettet oder durch den Glauben an Jesus Christus; das ist die entscheidende Frage im mittleren Teil des Galaterbriefs (3, 1 - 5, 12). Der Galaterbrief ist keine sachliche Abhandlung wie der Römerbrief, sondern eine erregte Auseinandersetzung, in der Paulus selbst immer neu um Klarheit des Gedankens und des Wortes ringt. - Wie soll er diesen „unvernünftigen Galatern“ klarmachen, dass ihre frommen Anstrengungen, das Gesetz zu beobachten, „Fleisch“ sind und sie niemals ans Ziel führen können, zu der „Vollendung“ (V. 3), die vor Gott gilt? Immer schon war es die schwierigste Sache der Welt, eine falsch gerichtete Frömmigkeit zu korrigieren. Paulus kann die Galater an die Anfänge ihres Glaubens erinnern, an die große Erfahrung des Geistes, der ihnen damals geschenkt wurde, gewiss nicht „vergeblich“; eine Quelle neuen Lebens und neuer Freude war ihnen aufgebrochen, woher war sie gekommen? Nicht vom jüdischen Gesetz - von ihm wussten sie damals noch gar nichts -, sondern allein aus dem Glauben an den Gekreuzigten. Und wovon werden sie in Zukunft leben, vom Gesetz und seiner Leistung oder vom Glauben an Jesus Christus? An dieser Frage entscheidet sich alles. - Zu 3, 1: 1 Kor 2, 2; Gal 2, 19-21. - Zu 3, 2: Röm 5, 5.

 

 

 

 

 

Lesung Gal 3, 1-5

 

Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

1Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden?

 

2Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

 

3Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut, und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung.

 

4Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Sollte es wirklich vergeblich gewesen sein?

 

5Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Wundertaten unter euch? Weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens angenommen habt?

 

 

 

Zum Evangelium Die Jesusworte dieses Abschnitts gehören unter sich eng zusammen. Lukas hat sie an das Vaterunser angeschlossen; sie sind eine Fortsetzung der Unterweisung Jesu über das Gebet. Es ist nicht nur erlaubt, Gott um etwas zu bitten: die Jünger werden dazu eindringlich aufgefordert. Der Mensch ehrt Gott nicht nur dadurch, dass er lobt und anbetet; er ehrt ihn nicht weniger, wenn er seine leeren Hände zu ihm aufhebt und glaubt, dass sie ihm mit guten Gaben gefüllt werden. An Gottes Güte zweifeln wäre so viel wie an Gott selbst zweifeln; an dem Gott, der nicht ein blindes Schicksal, sondern ein hilfsbereiter Freund und ein Vater ist, mehr als ein irdischer Freund und Vater es sein kann. Um was dürfen wir bitten? Um alles, was wir brauchen: um das tägliche Brot um den Heiligen Geist. Der Heilige Geist steht am Ende dieser Unterweisung als der Inbegriff aller Gaben, die der Mensch von Gott erbitten und empfangen kann. Er ist die große Gabe, die Quelle, die weiterströmt ins ewige Leben (Joh 7, 38). - Lk 18, 1-8; Mt 7, 7-11; Joh 14, 13-17.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 5-13

 

Bittet, dann wird euch gegeben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

 

6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

 

7wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

 

8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

 

9Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

 

10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

 

11Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

 

12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

 

13Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

 

Quelle: Schott - Erzabtei Beuron

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Der Vater im Himmel wird den Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten.

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Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Lesung Eph 1, 1-10

 

In ihm hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

1Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben.

 

2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

 

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

 

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

 

7durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

 

8Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

 

9und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

 

10Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 47-54

 

Das Blut aller Propheten wird an dieser Generation gerächt werden, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

47Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.

 

48Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

 

49Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,

 

50damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,

 

51vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

 

52Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

 

53Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;

 

54sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Gnade und Friede sei mit euch!

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Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:

Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

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Donnerstag, 26. Oktober 2006 der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

 

Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Ge­bets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet und mit Amen (3, 21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Hier kommt das in Kapitel 1 be­gonnene Gebet erst zum Ende; die Ausführungen über Gottes ewigen Ge­schichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass durch die Kirche und durch Christus Jesus Gott verherrlicht werde. Kein anderes Ziel konnte Gott der geschaffenen Welt geben als „das Lob seiner Herrlichkeit“ (1, 6.12.14). Aber Lob setzt Wissen voraus; man lobt sinnvollerweise nur das, was man kennt. Darum bittet der Apostel für die Gemeinde um eine Erkenntnis, die bis in die Tie­fen der Gottheit reicht. Eine solche Erkenntnis ist Glaube und Liebe zu­gleich. Durch sie wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine lebendige Kirche, nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann der Welt die frohe Botschaft weitergeben.

 

 

 

Lesung Eph 3, 14-21

 

In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt werden

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

14Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

 

15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

 

16und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

 

17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

 

18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

 

19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

20Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können,

 

21er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in allen Generationen, für ewige Zeiten. Amen.

 

 

 

Zum Evangelium

 

„Feuer“ ist im Alten und Neuen Testament Bild­wort für das Gericht (vgl. Mal 3, 2.19; Lk 9, 54; Offb 8, 5). Jesus ist (seit Lk 9, 51) auf dem Weg nach Jerusalem, und er weiß, was dort geschehen wird. Es ist die Zeit der Entscheidung (Joh 12, 31), und Jesus sehnt die Stunde herbei (vgl. Lk 22, 15). Das Wort von der Taufe (12, 50) meint nichts anderes; es ist das Untertauchen im Meer des Leidens (vgl. Jer 38, 4-6.8-10). Feuer und Taufe: beides ist zugleich Gericht und Reinigung und Heil. Jesus, der Gekreuzigte, wird das Zeichen sein, an dem die Geister und Geschicke sich scheiden. Das Kreuz ist Angebot und Anspruch Gottes; wer sich ihm verschließt, ist schon gerichtet (Joh 3, 18). Feuer und Taufe können auch vom Heiligen Geist verstanden werden; das Endergebnis ist aber das Gleiche; der Geist Gottes ist das Feuer, in dem alles geprüft und geläutert und in Reinheit vollendet wird.

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 49-53

 

 

Ich bin nicht gekommen. um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

 

50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

 

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

 

52Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

 

53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

 

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Ich beuge mein Knie vor dem Vater.

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In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

 

18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

 

19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt.

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2. November

Allerseelen

 

Zur 1. Lesung

Die Offenbarung der Unsterblichkeit des Men­schen und seiner Auferstehung zu einem neuen Leben hat sich im Alten Testament auf vielfache Weise vorbereitet. Der Glaube an die Gerech­tigkeit Gottes, auch die Überzeugung, dass die Freundschaft Gottes mit einem Menschen den Tod überdauern müsse, sowie das Wissen um Gottes Macht und Größe: das alles führte zu der Überzeugung, dass der Tod nicht das Ende des Menschenlebens sein könne. Für Ijob, der alles verloren hat und den Tod vor sich sieht, bleibt am Schluss die Ge­wissheit, dass Gott lebt; er hat jetzt sein Gesicht vor Ijob verborgen, aber er wird sich ihm wieder zuwenden, nicht als Fremder, sondern als Freund. Das wird die Erfüllung seines Lebens sein.

 

1. Lesung

Ijob 19, 1.23-27

Ich weiß: mein Erlöser lebt

 

Lesung aus dem Buch Ijob

 

1Da antwortete Ijob und sprach:

 

23Dass doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben

 

24mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.

 

25Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub.

 

26Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.

 

27Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

 

Zur 2. Lesung

Jesus hat Gott seinen Vater genannt. Anders als alle Geschöpfe ist er Gottes Sohn. Der Geist, der vom Vater ausgeht, erfüllt und führt ihn und verherrlicht ihn. Denselben Geist empfängt in der Taufe der Glaubende, er wird in den Lebensstrom zwischen Vater und Sohn einbezogen, er wird im Sohn ebenfalls zum Sohn. Als Söhne sind wir auch „Erben Gottes“. Dem Menschen ist Gottes Schöpfung anvertraut; durch den Menschen soll die ganze Schöpfung am ewigen Leben Gottes teilhaben: durch die „Erlösung unseres Leibes“ zur „Frei­heit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“. Das gemeinsame Leiden des Menschen und der Kreatur sind die Geburtswehen der neuen Schöp­fung

 

2. Lesung

Röm 8, 14-23

Wir warten auf die Erlösung unseres Leibes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

14Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.

 

15Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!

 

16So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

 

17Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

 

18Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

 

19Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.

 

20Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:

 

21Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.

 

22Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.

 

23Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

 

Zum Evangelium

Die Jünger haben Mühe, zu verstehen, was Jesus mit seinem Weggehen meint. In der Frage „Wohin gehst du?“ ist die größere Frage verborgen: Wer bist du? Und die andere Frage: Wohin gehen wir? Was sind wir, was werden wir endgültig sein? Jesus antwortet mit seinem göttlichen „Ich bin“. Auf diesem „Ich“ liegt das ganze Gewicht der Aussage: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Der Weg ist nicht vom Ziel getrennt; wer auf diesem Weg die Wahrheit sucht, der hat sie schon gefunden, und er hat, weil er Jesus hat, auch das Leben gefunden, jetzt schon

 

Evangelium

Joh 14, 1-6

 

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!

 

2Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

 

3Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

 

4Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.

 

5Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin die gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?

 

6Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

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