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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Meine Seele preist Gott, meinen Retter.

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21. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Bewegt uns die Frage noch, ob wir gerettet werden, und die Frage, ob es viele oder wenige sind, die gerettet werden im Gericht Gottes? Es gibt annähernd eine Milliarde Christen, aber die Welt ist voll Hass und Angst, die Christen nicht ausgenommen. Angst vor dem Leben, vor der Zukunft, vor den Menschen. „Aber hin und wieder gibt es einen Christen, und wo er auftritt, gerät die Welt in Staunen“, sagte neulich ein unfreundlicher Kritiker des Christentums. Hin und wieder gibt es einen Christen.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jes 66, 18-21

 

Sie werden aus allen Völkern eure Brüder herbeiholen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.

 

Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.

 

Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Söhne Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen.

 

Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 5-7.11-13

 

Wen der Herr liebt, den züchtigt er

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

Ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.

 

Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

 

Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?

 

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.

 

Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,

 

und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.

 

 

 

Evangelium Lk 13, 22-30

 

Man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.

 

Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:

 

Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

 

Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.

 

Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.

 

Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!

 

Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

 

Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.

 

Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Menschwerdung ist Eingehen der Gottbewegung in die Weltbewegung. Dem Weltenlauf wird nicht Einhalt geboten; es werden ihm Impulse verliehen. Gott geht in unsere Geschichte ein. Mit der Menschwerdung beginnt ein Vorgang, der andauert, ein Prozess, der Schritt für Schritt weitergeht. Erst vom Tod und von der Auferstehung Jesu her ist zu ermessen, was in seinem Leben vor sich ging. Aber auch diese beiden Geschehnisse bilden keinen letzten Abschluss des Werdeprozesses Menschwerdung. Das Geschehen geht weiter in denen, die sich glaubend auf das Christusereignis einlassen. (P.-W. Scheele)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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er ebnet den Weg für eure Füße

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22. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Ein Mensch, dem nichts daran liegt, reich zu werden und aufzusteigen, der einfach gut sein und dienen will, das kommt so selten vor, dass es geradezu verdächtig erscheint. Verdienen, haben, sich behaupten: das scheint begehrenswerter, als gut zu sein und nichts zu haben. Die Demut gilt in unserer Welt so wenig wie die Unschuld. Aber nur zum Demütigen kann Gott sagen: Mein Freund, rücke weiter hinauf.

 

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Was der Weisheitslehrer Bescheidenheit nennt, ist mehr als Klugheit und Höflichkeit. Es geht um die Grundhaltung des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten. Ehrfurcht und Vertrauen, Solidarität, Mitgefühl und Liebe sind in der Demut. Mut zum Dienen, wie Jesus es durch sein Wort gelehrt und durch seine Tat gezeigt hat.

 

 

 

 

 

1. Lesung Sir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)

Bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.

 

18Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott.

 

20Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht.

 

28Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln.

 

29Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 68 (67), 4-5b.6-7.10-11 (R: 11a)

 

R Deine Geschöpfe finden Wohnung bei dir, o Gott. - R (GL 527, 4)

 

4 Die Gerechten freuen sich und jubeln vor Gott; VIII. Ton

 

sie jauchzen in heller Freude.

 

5ab Singt für Gott, spielt seinem Namen;

 

jubelt ihm zu, ihm, der auf den Wolken einherfährt! - ®

 

6 Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen

 

ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

 

7 Gott bringt die Verlassenen heim,

 

führt die Gefangenen hinaus in das Glück;

 

doch die Empörer müssen wohnen im dürren Land. - ®

 

10 Gott, du ließest Regen strömen in Fülle

 

und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.

 

11 Deine Geschöpfe finden dort Wohnung;

 

Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Der Alte Bund, so belehrt uns der Hebräerbrief, war eine vorläufige, vorbereitende Offenbarung, gegeben „bis zur Zeit einer besseren Ordnung“ (Hebr 9, 10). Die Offenbarung des Neuen Bundes ist zugleich menschlicher und göttlicher; ihr Mittler ist der Gottmensch Jesus Christus. „Berg Zion“, „Stadt des lebendigen Gottes“, „himmlisches Jerusalem“: das sind Bezeichnungen für die unmittelbare Gegenwart Gottes, die dem Glaubenden jetzt schon gewährt wird, wenn auch ihre sichtbare Vollendung noch aussteht. Sich daran erinnern heißt auch die Folgerungen daraus ziehen: Treue zum Wort Gottes und Ehrfurcht vor seiner Gegenwart.

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 18-19.22-24a

Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,

 

19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;

 

22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung

 

23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,

 

24azum Mittler eines neuen Bundes.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 11, 29ab

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;

 

denn ich bin gütig und von Herzen demütig.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat oft Gäste eingeladen, und er selbst war bei Freunden und Bekannten zu Gast. In der Mahlgemeinschaft suchte er die Menschen mit seiner Botschaft anzusprechen. Den Gästen im Haus des Pharisäers erteilt er eine Lehre, die wie eine kluge Tischregel aussieht. Die verborgene Innenseite dieser Regel wurde beim Letzten Abendmahl sichtbar: nicht um berechnende Höflichkeit geht es, sondern um die Grundhaltung der dienenden Liebe: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22, 27). Auch die Frage, wen man einladen soll, ist dann nicht eine Frage menschlichen Aufrechnens; Gottes eigene, selbstlos schenkende Liebe soll im Verhalten des Jüngers sichtbar werden.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 14, 1.7-14

 

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird er­höht werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

 

7Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:

 

8Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,

 

9und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.

 

10Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.

 

11Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

12Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.

 

13Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.

 

14Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

 

Quelle

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Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

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23. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Zur 1. Lesung Ein waches und hörendes Herz hatte der König Salomo von Gott erbeten, als er seine Regierung antrat. Auch der Verfasser des Weisheitsbuches betet um Weisheit. Es ist notwendig, darum zu beten. Studium und Nachdenken allein tun es nicht. Die Klarheit des Geistes und der zündende Funke lassen sich nicht erzwingen; man kann sie nur erbitten und als Geschenk annehmen.

 

 

 

 

1. Lesung Weish 9, 13-19

 

Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen?

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

13Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will?

 

14Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken;

 

15denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist.

 

16Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?

 

17Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast?

 

18So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und die Menschen lernten, was dir gefällt;

 

19durch die Weisheit wurden sie gerettet.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 90 (89), 3-4.5-6.12-13.14 u. 17 (R: 1)

 

R Herr, du bist unsere Zuflucht (GL 711, 2)

 

von Geschlecht zu Geschlecht. - R

 

3 Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub I. Ton

 

und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“

 

4 Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag,

 

der gestern vergangen ist,

 

wie eine Wache m der Nacht. - ®

 

5 Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;

 

sie gleichen dem sprossenden Gras.

 

6 Am Morgen grünt es und blüht,

 

am Abend wird es geschnitten und welkt. - ®

 

12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns!

 

Dann gewinnen wir ein weises Herz.

 

13 Herr, wende dich uns doch endlich zu!

 

Hab Mitleid mit deinen Knechten! - ®

 

14 Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!

 

Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.

 

17 Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes!

 

Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,

 

ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Der Brief des Apostels Paulus an Philemon ist ein sehr persönlicher Brief. Ein entlaufener Sklave des Philemon war zu Paulus ins Gefängnis gekommen. Paulus hat ihn getauft und lieb gewonnen. Nun schickt er ihn zu Philemon zurück. Er bittet nicht um die Freilassung des Onesimus; er rüttelt nicht am sozialen Gefüge seiner Zeit. Wenn die Menschen, die an Christus glauben, einander als Brüder annehmen, dann wird sich mit Notwendigkeit auch die rechte soziale Ordnung ergeben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phlm 9b-10.12-17

 

Nimm ihn auf, nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Philemon

 

Lieber Bruder!

 

9bIch, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,

 

10ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.

 

12Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.

 

13Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.

 

14Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.

 

15Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,

 

16nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.

 

17Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Ps 119 (118), 135

 

Halleluja. Halleluja.

 

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,

 

und lehre mich deine Gesetze.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Weg Jesu führt nach Jerusalem, nach Golgota. Wer mit ihm gehen will, muss die Bedingungen wissen: Verzicht auf Besitz, Familie, Freunde, Ehre, ja auf das eigene Leben. Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche, von niemand das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg. Der größere Verzicht, der von Einzelnen gefordert wird, ist die andere Seite der größeren Liebe, zu der sie gerufen sind.

 

 

 

 

Evangelium Lk 14, 25-33

 

Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

25als viele Menschen Jesus begleiteten; wandte er sich an sie und sagte:

 

26Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

 

27Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

 

28Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

 

29Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

 

30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

 

31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

 

32Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, so lange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

 

33Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

 

 

Quelle

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Herr, wende dich uns endlich zu!

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24. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wenn gesagt wird, dass Gott sich freut, dann wird vorausgesetzt, dass er auch den Schmerz kennt. Er ist der lebendige Gott, er ist der Ursprung, er ist die Fülle. Und er ist die Liebe. Er hat Geduld mit uns, er wartet darauf, uns aufzufangen, wenn wir fallen, uns zu umarmen, wenn wir aus der Verlorenheit heimkehren. Gott nimmt den Menschen ernst, er hält ihm die Treue. - Woher wissen wir das alles? Nur weil Jesus es uns gesagt hat.

 

 

1. Lesung Ex 32, 7-11.13-14

 

Der Herr ließ sich das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

 

sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.

 

Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

 

Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.

 

Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.

 

Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.

 

Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.

 

Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Tim 1, 12-17

 

Christus Jesus ist gekommen, um die Sünder zu retten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen,

 

obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.

 

So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.

 

Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste.

 

Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.

 

Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

 

 

 

Evangelium Lk 15, 1-32

 

Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

 

Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

 

Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

 

Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

 

Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

 

und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

 

Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

 

Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

 

Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

 

Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

 

Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.

 

Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.

 

Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.

 

Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

 

Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

 

Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

 

Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.

 

Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

 

Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

 

Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

 

Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

 

Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.

 

Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.

 

Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

 

Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.

 

Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.

 

Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

 

Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.

 

Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.

 

Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

 

Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.

 

Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Wer ist dieser Vater, der den verlorenen Sohn aufnimmt? Offenbar Gott selbst. Niemand ist Vater wie er. Niemand fühlt so zart wie er. Du bist sein Sohn: selbst dann, wenn du vielleicht alles vergeudet hast, was er dir gab; selbst wenn du mit nichts zurückkommst. Er wird über deine Rückkehr mehr freuen als über die Klugheit und Tüchtigkeit seines anderen Sohnes. (Tertullian, Über die Buße 8)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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