Jump to content

Wie heirate ich eine Katholikin?


Agno

Recommended Posts

Aber wenn sie sakramental ist, wie kann sie dann der vom Glauben abgefallene gültig empfangen bzw. spenden?
Ich habe keine Ahnung.

 

Er kann jedenfalls gültig eine Ehe eingehen (was ich für das entscheidende halte).

 

Ich schau aber noch mal nach, was alles unter Exkommunikation fällt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...eine schöne Sprache habt Ihr da...

Wie immer, wenn abstrakt verhandelt wird aber konkret Menschen betroffen sind... B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Muss er doch gar nicht. Dem Abgefallenen (eine schöne Sprache habt Ihr da) ist doch völlig egal, ob das nach religiösen Regeln gültig ist.

 

So sind wir Katholen nun mal - wir denken immer auch an die anderen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also die Exkommunikation ziehen sich als Tatstrafe zu der Schismatiker, der Apostat und der Häretiker. (CIC §1364)

 

CCC 1463 stellt ziemlich lapidar fest, daß der Exkommunizierte vom Empfang der Sakramente und der Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen ausgeschlossen ist.

 

Ob und welchen Einfluss das Ganze auf die Eheschließung hat ist leider nirgendwo niedergelegt (auch wenn ich den Eindruck habe, der Abgefallene wird als Ungetaufter behandelt.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Muss er doch gar nicht. Dem Abgefallenen (eine schöne Sprache habt Ihr da) ist doch völlig egal, ob das nach religiösen Regeln gültig ist.

 

So sind wir Katholen nun mal - wir denken immer auch an die anderen.

Mal ganz davon abgesehen, daß hier ein Abgefallener mitdenken will ...
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Muss er doch gar nicht. Dem Abgefallenen (eine schöne Sprache habt Ihr da) ist doch völlig egal, ob das nach religiösen Regeln gültig ist.

 

So sind wir Katholen nun mal - wir denken immer auch an die anderen.

Mal ganz davon abgesehen, daß hier ein Abgefallener mitdenken will ...

 

Nö, der will nur heiraten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also die Exkommunikation ziehen sich als Tatstrafe zu der Schismatiker, der Apostat und der Häretiker. (CIC §1364)

 

CCC 1463 stellt ziemlich lapidar fest, daß der Exkommunizierte vom Empfang der Sakramente und der Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen ausgeschlossen ist.

 

Ob und welchen Einfluss das Ganze auf die Eheschließung hat ist leider nirgendwo niedergelegt (auch wenn ich den Eindruck habe, der Abgefallene wird als Ungetaufter behandelt.)

Ich habe auch noch etwas gefunden: can. 1071 § 1 (Auszug): "Abgesehen vom Fall der Notwendigkeit darf niemand ohne Erlaubnis Erlaubnis des Ortsordinarius assistieren: ... 4. bei der Eheschließung dessen, der offenkundig vom Glauben abgefallen ist..." § 2: "Der Ortsordinarius darf eine Erlaubnis zur Eheschließung einer Person, die offenkundig vom katholischen Glauben abgefallen ist, nur geben, wenn die Vorschriften des can. 1125 sinngemäß erfüllt sind".

 

Und eben dieser can. 1125 sagt dann, dass

a.) ein gerechter und vernünftiger Grund vorliegen muss,

b.) der katholische Partner sich bereit erklärt, Gefahren des Glaubenabfalls zu beseitigen usw.

c.) Zweck und Wesen der Ehe den Eheschließenden darzulegen sind und von keinem der beiden ausgeschlossen werden dürfen.

 

Also ist Dispens vom Bischof nötig, aber prinzipiell die Eheschließung möglich.

bearbeitet von ora-et-labora
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also die Exkommunikation ziehen sich als Tatstrafe zu der Schismatiker, der Apostat und der Häretiker. (CIC §1364)

 

CCC 1463 stellt ziemlich lapidar fest, daß der Exkommunizierte vom Empfang der Sakramente und der Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen ausgeschlossen ist.

 

Das katholische Sakrament der Ehe spendet ja nicht die Kirche sondern spenden sich die Brautleute selber.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ganz davon abgesehen, daß hier ein Abgefallener mitdenken will ...

 

Nö, der will nur heiraten.

Heiraten, ganz ohne zu denken? B)

Das ist schlecht, würde ich sagen. (Als Ehefrau)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es völlig ok, die katholische Eheschließung nur "mitzuspielen", weil es irgendwelche Famiienangehörigen nötig haben. Wem es nichts bedeutet, der wird ja wohl auch keine Sorge haben um irgendwelche "Folgen". Mein Bruder und seine Frau waren da völlig entspannt, es war von Anfang an klar, daß keine Kinder katholisch erzogen werden würden o.ähnl.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es völlig ok, die katholische Eheschließung nur "mitzuspielen", weil es irgendwelche Famiienangehörigen nötig haben. Wem es nichts bedeutet, der wird ja wohl auch keine Sorge haben um irgendwelche "Folgen". Mein Bruder und seine Frau waren da völlig entspannt, es war von Anfang an klar, daß keine Kinder katholisch erzogen werden würden o.ähnl.

 

Na super. Dass dabei vielleicht die religiösen Gefühle anderer mit Füßen getreten werden, ist ja zweitrangig. Da geht die Verwandschaft schon vor und Ehrlichkeit ist ja auch nur was für Religiöse. Wie verlogen kann man denn bitteschön sein? B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube aber, jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist, ist nicht unbedingt ein "Abgefallener" oder Häretiker usw. Es gibt Leute, die aus der Kirche austreten, weil sie z. B. das Kirchensteuer-System nicht unterstützen wollen. Die können auch nach wie vor zur Kommunion gehen usw., sie sind nur vor dem Staat nicht mehr rk.

 

Dagegen kann jemand, der zwar juristisch noch zur Kirche gehört, aber einen Mord begangen hat und den nicht gebeichtet und bereut hat, exkommuniziert sein.

 

Und natürlich jemand, der nach einer staatlichen Scheidung mit einem neuen Partner zusammenzieht und das nicht beenden will....

 

Wired...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also die Exkommunikation ziehen sich als Tatstrafe zu der Schismatiker, der Apostat und der Häretiker. (CIC §1364)

 

CCC 1463 stellt ziemlich lapidar fest, daß der Exkommunizierte vom Empfang der Sakramente und der Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen ausgeschlossen ist.

 

Das katholische Sakrament der Ehe spendet ja nicht die Kirche sondern spenden sich die Brautleute selber.

... trotzdem sind an den Empfang gewisse Bedingungen geknüpft, von denen die "Gültigkeit des Sakraments" (schon wieder so eine gräßliche Sprache) abhängt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es völlig ok, die katholische Eheschließung nur "mitzuspielen", weil es irgendwelche Famiienangehörigen nötig haben. Wem es nichts bedeutet, der wird ja wohl auch keine Sorge haben um irgendwelche "Folgen". Mein Bruder und seine Frau waren da völlig entspannt, es war von Anfang an klar, daß keine Kinder katholisch erzogen werden würden o.ähnl.

 

Na super. Dass dabei vielleicht die religiösen Gefühle anderer mit Füßen getreten werden, ist ja zweitrangig.

 

 

 

In dem Fall ja. Und irrelevant dazu, denn es merkt es ja keiner.

Themenfremdes Schimpfen über die Kirche und Gutheißen von Betrug im Zitat gelöscht

 

 

 

 

Sorry, aber da halte ich es lieber mit dem Thread-Erschaffer Agno, der (meine Interpretation) bei nichts mitmachen will, zu dem er nicht freien Herzens stehen kann. Wobei ich dem "Betrügen der Familien" fast schon wieder zustimmen könnte, weil es manches Mal wirklich nur auf die Wahrung des schönen Scheins ankommt. Das ist dann auch sehr fraglich - aber ist die Bedienung dieser familären Erwartungshaltung denn ok

bearbeitet von MartinO
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist dann auch sehr fraglich - aber ist die Bedienung dieser familären Erwartungshaltung denn ok?

 

 

 

Wenn es nur um eine einmalige Lapalie wie ein kirchliches Fest geht, warum nicht?

 

 

Es ist dann doch eine vieleicht wunderschön inszenierte Lüge.

 

Ich kenne auch Menschen, die aus sehr religiös geprägten Familien stammen und dann einen anderen weltanschaulichen Weg gegangen sind. Sie haben da keine Kompromisse gemacht (wenigstens nicht nach außen, also der Familie gegenüber) und die Verwandtschaft hat das auch akzeptiert (sicher nicht gerne, aber ohne lautes Murren oder gar Drohungen nicht zur Hochzeit zu kommen). Das finde ich o.k.

 

Wenn Agno und seine Braut die kirchliche Trauung wollen, weil sie selbst als Paar das so möchten, ist das in meinen Augen in Ordnung (und so wurde es ja nach meiner Auffassung dargestellt). Wäre es nur wegen der Verwandtschaft, könnte ich das nicht verstehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also die Exkommunikation ziehen sich als Tatstrafe zu der Schismatiker, der Apostat und der Häretiker. (CIC §1364)

 

CCC 1463 stellt ziemlich lapidar fest, daß der Exkommunizierte vom Empfang der Sakramente und der Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen ausgeschlossen ist.

 

Das katholische Sakrament der Ehe spendet ja nicht die Kirche sondern spenden sich die Brautleute selber.

... trotzdem sind an den Empfang gewisse Bedingungen geknüpft, von denen die "Gültigkeit des Sakraments" (schon wieder so eine gräßliche Sprache) abhängt.

 

Liebe Leute,

 

seit meinem letzten Beitrag hat sich ja viel getan. Dazu zwei noch zwei Anmerkungen: Wenn Begriffe wie "Gültigkeit" oder "Abfall von der Kirche" verwendet werden, hört sich das natürlich nicht schön an. Das ist leider bei allen rechtlichen Begriffen so, auch im zivilen Recht. Sie wollen nicht gefallen, sondern etwas sachlich und präzise definieren. Wenn man einen Ehevertrag von zwei Menschen liest, klingt das auch nicht nach einem Liebesbrief... Die rechtliche Seite ist ein Aspekt einer Sache, aber eben nicht alles.

 

@flo77: Recht ist oftmals richtig kompliziert. Wenn es heißt, dem Exkommunizierten ist es untersagt, Sakramente zu empfangen, bedeutet das nicht, dass ein dennoch empfangenes Sakrament ungültig wäre. Und wie im richtigen Leben gibt es Ausnahmen von der Regel. Das Kirchenrecht lässt auch Exkommunizierte unter besonderen Bedingungen zur Trauung zu (can. 1071 n.5+1125 CIC). Das war der Hinweis von ora-et-labora genau richtig.

 

Schönen Tag noch und viele Grüße von Iudex.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist dann auch sehr fraglich - aber ist die Bedienung dieser familären Erwartungshaltung denn ok?

 

 

 

Wenn es nur um eine einmalige Lapalie wie ein kirchliches Fest geht, warum nicht?

 

 

Es ist dann doch eine vieleicht wunderschön inszenierte Lüge.

 

 

 

Ist es das nicht heutzutage ohnehin in 90% der kirchlichen Eheschließungen? Ich würd das nicht so dramatisch sehen und auch nicht unbedingt als "Lüge" bezeichnen, sondern als normale Folge der fortschreitenden Entchristianisierung und Entgottung unserer Gesellschaft. Ich glaube, die meisten Pfarrer machen sich da nicht viel vor, wenn sie ein Eheritual leiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen nicht. Die Zahl kirchlicher Eheschließungen ist stark zurückgegangen, weil eben viele Paare nicht hinter den religösen Forderungen der (kath.) Kirche stehen und sich auch nicht mehr dem Sozialdruck fügen (wollen).

 

Das halte ich für gut und richtig. Jede Art von Heuchelei (vor allem auf religiösem Gebiet, aber auch sonst im Leben) ist mir zutiefst zuwider. Lissie, ich kann nicht verstehen, dass du so etwas billigst. Ich habe dich immer für einen Menschen gehalten, der seine Meinung offen und ehrlich vertritt. Aber wenn es gegen Religion und Kirche geht, ist sind solche Winkelzüge in deinen Augen wohl vertretbar?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es das nicht heutzutage ohnehin in 90% der kirchlichen Eheschließungen? Ich würd das nicht so dramatisch sehen und auch nicht unbedingt als "Lüge" bezeichnen, sondern als normale Folge der fortschreitenden Entchristianisierung und Entgottung unserer Gesellschaft. Ich glaube, die meisten Pfarrer machen sich da nicht viel vor, wenn sie ein Eheritual leiten.

 

Also die Priester wissen schon, was da einigen an Glaubensleben abgeht. Unser pensionierter Pfarrer verzichtet z.B. darauf, den Familien bei Taufen und Hochzeiten die Antworten der ganz normalen litugischen Texte vorzusagen, sondern wartet einfach, bis es vielleicht doch noch jemandem einfällt. Mit der Feierlichkeit ist es dann halt meistens vorbei aber recht so.

 

Ich kenne einen Priester, der sich geweigert hat, einen Atheisten zu trauen, wenn dieser nicht im Gottesdienst das Glaubensbekenntnis vorbetet. Der Bräutigam hat sich gewunden wie ein Aal. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jede Art von Heuchelei (vor allem auf religiösem Gebiet, aber auch sonst im Leben) ist mir zutiefst zuwider. Lissie, ich kann nicht verstehen, dass du so etwas billigst. Ich habe dich immer für einen Menschen gehalten, der seine Meinung offen und ehrlich vertritt. Aber wenn es gegen Religion und Kirche geht, ist sind solche Winkelzüge in deinen Augen wohl vertretbar?

 

 

Wenn ich auch sonst mit Lissie fast immer einer Meinung bin, muß ich hier uneingeschränkt Elisabeth zustimmen.

 

Wer sich an einem so wichtigen Punkt in seinem Leben zugunsten der öffentlichen Meinung, zugunsten der Verwandschaft oder sonstwem verbiegt, hat nicht meinen Respekt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn jemand nicht zur Kirche steht, dann soll er auch nicht kirchlich heiraten. Ich finde das unmöglich. Und dann noch zwei Wochen später auszutreten.

 

Für mich ist die Kirche kein Selbstbedienungsladen, wo man sich abholt, was man gerade so braucht, sei es nun Hochzeit oder Taufe oder sonstwas.

 

Ich kenne einen Pfarrer, der sich geweigert hat, das Kind zweier aus der Kirche ausgetretener Leute zu taufen, weil er sagte: "Wie wollen Sie das Kind im Glauben Christi erziehen, wenn Sie das ohnehin für Hokuspokus halten?" Und ich finde, er hat vollkommen recht.

Wenn man die Kirche ablehnt und das, was sie vertritt, als Show oder Lüge bezeichnet, dann sollte man sich dort auch raushalten. Meiner Ansicht nach basiert eine solche Ehe dann viel eher auf Lüge.

Im Übrigen will ich hierzu mal noch etwas sagen, weil es mich maßlos ärgert:

 

Zitat gelöscht

 

Sicherlich, einem Ungläubigen kann man Glauben nicht abverlangen, aber dann soll er sich bitte auch zurückhalten.

Aber zum Rest: Die Ehe ist eine Institution, die auf kirchlichen Traditionen beruht, und nicht umgekehrt. Sie ist seit jeher ein archaischer, religiöser und sozialer Ritus. Wenn die katholische Kirche das Sakrament der Ehe kennt, sollte man das verdammt noch mal akzeptieren. Sie ausnutzen und betrügen? Lissie, ich verstehe beim besten Willen nicht, was das soll?! Wenn du mit der Kirche auf Kriegsfuß stehst, gut. Aber dann kann man auch akzeptieren, dass für andere Menschen dasselbe wichtig ist. Und dass die meisten Priester, die diesen harten Beruf erwählt haben, damit auch was bewirken möchten.

Und ich finde es unmöglich, wie hier mit den Gefühlen der Familie umgegangen wird, sie nach Strich und Faden belogen werden! Ich könnte das meiner Familie nicht antun.

 

Ehrlichkeit bitte, wenn man woanders schon nur Falschheit vermutet!

bearbeitet von MartinO
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.Zitat gelöscht

 

Es geht mir darum, dass man, wenn man einen gläubigen Christen heiratet, entweder dies akzeptiert und seinen Glauben dadurch ehrt, oder dass man ehrlich ist und sagt "Ich kann das nicht."

Und wenn man einen Menschen liebt, und das gilt hoffentlich auch für die Familie, darf man ihn nicht belügen. Wenn einem die religiösen Gefühle der Familie egal sind, dann kann man auch auf eine kirchliche Heirat verzichten.

Und ich finde es eine Zumutung für jeden engagierten Priester und für die Menschen, die in der Kirche aktiv sind oder gläubig, dass man sie auf eine solche Art und Weise ausnutzt

bearbeitet von MartinO
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...