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Kirchenbeitritt


Anne212

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Hi,

danke für eure schnelle Antworten.

Zu Euren Kritikpunkt beitretten nur wenn man dran Glaubt möchte ich mal eine Frage stellen: Mein Weltbild ist zimmlich das selbe wie das von einer sehr guten Freundin von mir, die katholisch ist. Sie war seit 10 Jahre nicht mehr in einer Kirche, glaubt nicht an Gott oder sowas ähnliches. Würdet ihr Sie aus der Kirche rauswerfen? Wenn ja/nein wo liegt der Strich? Was ist das mindeste was man braucht um im "Verein" zu kommen/bleiben?

Ich habe mich hierzu schon einige gedanken gemacht und wenn ihr mir zeit läßt werde ich auch eure Fragen beantworten.

 

Also, Punkt eins: Was mit den "sogenannten" Taufscheinchristen ist, ist eine ganz andere Sache. Die sind getauft, haben christliche Sakramente empfangen und sollten danach leben. In eigener Verantwortung vor Christus! Ich bin Katechetin, und mir ist durchaus bewusst, dass es genug Leute gibt, die einfach zu faul sind, am Sonntag in die Kirche zu gehen, oder sich mit ihrem Christsein auch nur auseinander zu setzen. Aber wenn du in die Kirche eintrittst, unterschreibst du nicht nur ein Papier und fertig. Du wirst einen Katechumenats-Unterricht besuchen müssen (also einen Glaubenskurs), dann wirst du auf die Taufe vorbereitet und dann getauft. Das kann Monate gehen, manchmal auch bis zu einem Jahr.

In der Taufe wird man dich fragen, ob du dem Bösen entsagst, ob du an Gott glaubst, an Jesus Christus, an den Heiligen Geist. Du wirst vor dem Priester und vor Gott deinen Glauben bekennen müssen. Und das ist nicht nur ein "Weltbild", sondern es ist eine Grundüberzeugung. Wenn du nicht aus dir sagen kann, ja, ich glaube an Christus, dann bist du kein Christ und wirst es auch nicht werden.

 

So beschreibt es die "Deutsche Bischofskonferenz" im katholischen Erwachsenenkatechismus:

Bei der Tauffeier selbst muß der Täufling bzw. müssen die Eltern und die Paten dem Bösen (bzw. dem Satan) widersagen und den Glauben an Gott, den allmächtigen Vater, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist bekennen. Aufgrund dieses Bekenntnisses wird die Taufe gespendet "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes". Der Glaube ist jedoch nicht nur für den Empfang der Taufe notwendig, aus der Taufe ergibt sich vielmehr die Aufgabe eines lebenslänglichen Wachsens und Reifens im Glauben. Zum Zeichen dafür erneuert die Gemeinde bei der Feier der Osternacht jedes Jahr das Taufbekenntnis.
(S. 331)

 

Die Taufe geht wie folgt ab:

 

Das Zeichen der Taufe besteht im Abwaschen mit Wasser und im Aussprechen des Namens des dreifaltigen Gottes über dem Täufling: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Das Wasser ist Symbol der Reinigung wie Symbol des Lebens. Es bringt die doppelte Frucht der Taufe zum Ausdruck: Reinigung von der Sünde und Geschenk des neuen Lebens. Die Taufe wäscht und reinigt uns von der Sünde (vgl. 1 Kor 6,11; Apg 22,16). Sie löst uns aus der verhängnisvollen Schicksalsgemeinschaft aller Menschen
(ebd.)

 

Anne, ich meine es wirklich gut und warne dich: Du wirst Hindernisse in den Weg geworfen bekommen und wenn du nicht wirklich der Überzeugung bist, dass du Christin werden möchtest, dann mach es nicht. Lass es. Du bist noch reichlich jung, vermutlich sechzehn. Und die Leiter der Kindergärten werden dich ebenfalls nach dem Glauben fragen. Und das nicht diskriminierend, sondern auch ethischen und moralischen Prinzipien. Immerhin wirst du von der Kirche für deinen Job bezahlt. Also bring ihr ein bisschen Respekt entgegen.

 

 

Gerechtigkeitshalber müssten eigentlich alle Eltern und Paten, die stellvertretend für ein Baby ihren Glauben bekennen, der gleichen Prozedur unterworfen werden wie religionsmündige Taufbewerber. Aber damit würden wohl zu viele "Taufscheinchristen" wegfallen. Wäre das nicht eine Lösung: die Kirchensteuerzahler bilden eine Art Förderverein für die Kirche ihrer Wahl, bekunden damit eine grundsätzlich positive Einstellung und sind für bestimmte Positionen in kirchlichen Einrichtungen geeignet.

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Aber mal im Ernst, was muß man denn tun, um aus der Kirche ausgeschlossen zu werden?

Lügen, betrügen, Massenmord sind ja wohl keine Ausschlußkriterien. Da fliegt man ja ehr raus, wenn man behauptet, die Erde drehe sich um die Sonne.

Du bist jetzt seit über einem Jahr hier und hast noch nicht mitbekommen, daß man aus der Kirche nicht "rausfliegen" kann?

 

Nicht einmal die Apostasie bewirkt das.

GH denkt wohl an Exkommunikation.
Die aber kein Rauswurf sondern nur eine Zulassungsbeschränkung ist.

der character indelebilis ist in diesem Sinn die ultimative Rache am Apostaten -> nicht mal rausfliegen kann man hier ...

 

in einem anderen Sinn ist er natürlich der ultimative Liebesbeweis Gottes -> aber das wird der Apostat erst dann erfahren wenn er nicht mehr damit rechnet :lol:

 

... nur gut dass es ihm im Diesseits vermutlich in den meisten Fällen egal ist ....

 

Das wäre doch einen Dialog wert (Achtung, Satire!)....

 

Papst: Ich exkommuniziere dich.

Apostat: Mir doch egal.

Gott: Aber ich liebe dich weiter.

Apostat: Von wegen.

Gott: Für immer.

Apostat: Ich will die Scheidung.

Gott: Sorry. Du bist katholisch. Ist nicht drin.

Apostat: Aber ich bin doch ausgetreten!

Gott: Aber nicht aus mir.

Apostat: Aber ich will!

Gott: Mein Wille geschehe.

Apostat: Akzeptiere ich nicht.

Gott: Pech.

Apostat: Ich glaube aber nicht an dich.

Gott: Dein Problem. Ich glaube aber an dich.

 

:huh:

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Das wäre doch einen Dialog wert (Achtung, Satire!)....

 

Papst: Ich exkommuniziere dich.

Apostat: Mir doch egal.

Gott: Aber ich liebe dich weiter.

Apostat: Von wegen.

Gott: Für immer.

Apostat: Ich will die Scheidung.

Gott: Sorry. Du bist katholisch. Ist nicht drin.

Apostat: Aber ich bin doch ausgetreten!

Gott: Aber nicht aus mir.

Apostat: Aber ich will!

Gott: Mein Wille geschehe.

Apostat: Akzeptiere ich nicht.

Gott: Pech.

Apostat: Ich glaube aber nicht an dich.

Gott: Dein Problem. Ich glaube aber an dich.

 

:huh:

Sollte man glatt im Schaukasten aufhängen ... (wobei ich den Papst weglassen und den ersten Satz des Apostaten als "Ich glaube nicht mehr an Gott." schreiben würde.) bearbeitet von Flo77
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Sollte man glatt im Schaukasten aufhängen ...
Nur zu... Copyright liegt bei mir... bearbeitet von Katta
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Justin Cognito
@Justin Cognito: Das Problem ist, das die Person die micht einstellen würde, ich kenne sie ganz gut, das nicht kann weil ich konfessionslos bin, wäre ich muslimisch oder jüdisch hätte sie was machen können. Aber ich muß ja noch ein paar Jahre Ausbildung machen.

 

Das Zauberwort lautet: Dispens

 

Wenn ihr wirklich eine guten Weg gefunden habt wie du als Konfessionslose in einem katholischen Kindergarten arbeiten kannst, dann gibt es immer noch die Möglchkeit dass der Bischof dich von einem Einstellungshinderniss dispensieren kann. Das ist zugegebenermaßen aufwendig (ich weiß nicht ob aufwendiger als sich taufen zu lassen) aber ehrlicher ist es allemal.

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Hi,

Ich will nach der Schule Erzieherinn werden und gehöre keine Religionsgemeinschaft an. Nach einem Praktikum bei einem Kindergarten habe ich von er Chefin dort erfahren, dass sie nur Kirchenmitglieder einstellen dürften und da so gut wie alle Kindergärten bei uns in der Nähe katholische Träger haben sollte ich da eintreten um meine Chancen zu erhöhen später einen Arbeitsplatz zu bekommen.

Angesichts der kirchlichen Sparmaßnahmen würde ich mal beim bischöflichen Ordinariat oder noch besser der örtlichen Zeitung anrufen, wie lange sich die Kindergärten überhaupt noch in kirchlicher Trägerschaft befinden...

 

Wo muß ich eigendlich hin um eine Kirche beizutretten (online findet man nur Hilfen zum Austritt)?

 

Lese ich sowas, dann denke ich schon: Manchmal ist es ein Kreuz mit der Amtskirche. Unglaublich.

 

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

 

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

PS: Bei meiner Internetsuche habe ich zu diesem Thema fast nur Finanzpläne usw von Kindergärten gefunden aber keine Seite wo genau draufsteht wieso grad bei Kindergärten wegen der Religion diskriminiert werden darf. Dürfen Sie das überhaupt? Mein Gemeinschaftkundelehrer hat da irgendwas von Europäische Antidiskriminierungsrechte gesagt.

 

Die "dürfen das", weil sie sich in kirchlicher Trägerschaft befinden. Interessant wäre es aber tatsächlich, ob sie es nach der Verabschiedung des Gleichbehandlungsgesetzes immer noch dürfen.

 

 

Hi,

danke für eure schnelle Antworten.

Zu Euren Kritikpunkt beitretten nur wenn man dran Glaubt möchte ich mal eine Frage stellen: Mein Weltbild ist zimmlich das selbe wie das von einer sehr guten Freundin von mir, die katholisch ist. Sie war seit 10 Jahre nicht mehr in einer Kirche, glaubt nicht an Gott oder sowas ähnliches. Würdet ihr Sie aus der Kirche rauswerfen? Wenn ja/nein wo liegt der Strich? Was ist das mindeste was man braucht um im "Verein" zu kommen/bleiben?

Ich habe mich hierzu schon einige gedanken gemacht und wenn ihr mir zeit läßt werde ich auch eure Fragen beantworten.

Bei dieser Frage hast du vollkommen Recht. Es gibt wirklich sehr viele Taufscheinchristen, die sich nicht um ihren Glauben scheren, aber kein Problem hätten, an besagtem Kindergarten eingestellt zu werden. Problem nur: Wenn du in die Kirche eintreten willst, dann musst du deinen Glauben öffentlich bezeugen, bei der Taufe. Ob du dich und andere wirklich so anlügen willst, musst du dir gut überlegen.

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Wie willst Du es aber machen, wenn im Kindergarten gebetet wird, Wissen zu religiösen Festen vermittelt wird, diese gefeiert werden usw. Da gehört etwas mehr dazu als sich einfach nebenbei mal taufen zu lassen. Und genau deswegen werden ja auch bevorzugt Christen eingestellt. Außerdem wird soetwas bestimmt auch im Vorstellungsgespräch angesprochen und vielleicht hast Du ja trotz Taufe keine Chance auf einen Arbeitsplatz.

 

Bewirb Dich doch in einem der staatlichen Kindergärten oder in einem staatlichen Kindergarten einer anderen Stadt.

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GermanHeretic
Das wäre doch einen Dialog wert (Achtung, Satire!)....

 

Papst: Ich exkommuniziere dich.

[...]

Gott: Dein Problem. Ich glaube aber an dich.

Gar nicht mal schlecht. :huh:

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Hi,

Ich will nach der Schule Erzieherinn werden und gehöre keine Religionsgemeinschaft an. Nach einem Praktikum bei einem Kindergarten habe ich von er Chefin dort erfahren, dass sie nur Kirchenmitglieder einstellen dürften und da so gut wie alle Kindergärten bei uns in der Nähe katholische Träger haben sollte ich da eintreten um meine Chancen zu erhöhen später einen Arbeitsplatz zu bekommen.

Wo muß ich eigendlich hin um eine Kirche beizutretten (online findet man nur Hilfen zum Austritt)?

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

 

Liebe Anne,

 

die Kirche ist KEIN Verein. Nichts, wo man eben mal so der Form halber hingeht, unterschreibt und dann ist man Christ.

Wenn du in die Kirche eintreten möchtest, dann weil du Christ werden willst. Nicht weil du einen Arbeitsplatz suchst.

Christ werden bedeutet noch ein wenig mehr als ethisch moralisch zu leben. Christ sein bedeutet ein Glaubensbekenntnis zu besitzen auf dem u.a das ethische Handeln basiert.

 

Informieren kannst du dich zb. dort:

 

Katholisch werden

 

Insbesondere hier

 

Und denke mal darüber nach:

Bei einem Vorstellungsgespräch wird man dich zu deiner religiösen Orientierung fragen. Da kommt es etwas doof, wenn du erlärst, daß du seit kurzem Christ bist und auf die Frage nach dem Warum ehrlicherweise antworten mußt: Wegen dem Arbeitsplatz....

 

Du solltest den Kindern dort auch erklären können, warum DU Pfingsten, Fronleichnam, etc. feierst. Und Kinder merken sehr schnell, wenn es dir mit einer Sache nicht ernst ist.

Das gleiche gilt für Tischgebete.

 

Der Schritt Christ zu werden ist ein sehr schöner und spannender. Insb. in deinem Alter kann man sehr intensive Momente dabei gewinnen. Nur er muß von Herzen kommen.

 

Grüße

Karolin

bearbeitet von karolin
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Wenn du in die Kirche eintreten möchtest, dann weil du Christ werden willst. Nicht weil du einen Arbeitsplatz suchst.

...

Und denke mal darüber nach:

Bei einem Vorstellungsgespräch wird man dich zu deiner religiösen Orientierung fragen. Da kommt es etwas doof, wenn du erlärst, daß du seit kurzem Christ bist und auf die Frage nach dem Warum ehrlicherweise antworten mußt: Wegen dem Arbeitsplatz....

Und mach's nicht so wie ein Bekannter von mir: er hat sich auf eine Stelle als Restaurator im Diözesanmuseum beworben, da haben ihm Studienkollegen geraten, vorher wieder in die Kirche einzutreten. Hat er dann auch getan. Später kam die Absage vom Diözesanmuseum mit der Begründung, sie würden leider nur Katholiken einstellen. Der Dödel hat sich bei den Evangelen wieder zurückgemeldet! :k035:

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Aber mal im Ernst, was muß man denn tun, um aus der Kirche ausgeschlossen zu werden?

Lügen, betrügen, Massenmord sind ja wohl keine Ausschlußkriterien. Da fliegt man ja ehr raus, wenn man behauptet, die Erde drehe sich um die Sonne.

Du bist jetzt seit über einem Jahr hier und hast noch nicht mitbekommen, daß man aus der Kirche nicht "rausfliegen" kann?

 

Nicht einmal die Apostasie bewirkt das.

man wird höchstens mit dem Kirchenbann belegt

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Danke nochmal für alle eure Antworten, da sie so zahlreicht sind werde ich nicht zu jeder etwas schreiben.

 

Hallo Anne,

glaubst Du denn an Gott, also an den christlichen Gott oder bist Du Atheistin?

Ada

Ich lasse mich nicht in eine Schublade stecken bzw vorschreiben was ich glauben soll.

Ich will jetzt auf meinen eigenen Glauben nicht Näher reingehen. Später beantworte ich alle deine Fragen dazu.

 

Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden, um was es geht. Du hast gefragt, ob man einfach so in die Kirche eintreten kann, ohne Rituale oder sonstwas.Das geht nicht, denn in der Kirche geht es um Glauben.

Das man nicht einfach einen Kreuz in einen Formular im Standesampt irgendwo setzt habe ich mir vermutet.

Bei den Kirchen geht es nicht nur um's Glauben, Sie leiten auch noch Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime, historische Bauwerke und haben dort das Sagen obwohl der Staat so ca 80-90% des Gelds bezahlt.

 

Und kirchliche Kindergärten berufen sich nunmal auf die Kirche, was nicht heisst, dass doch nicht auch Kinder anderer Konfessionen oder solche, deren Eltern Atheisten sind, eintreten dürfen.

Wir raten dir nur ganz einfach ab, nicht nur ich, sondern auch andere.

Die meisten Eltern schicken ihre Kinder zum Nähsten Kindergarten. Die Kinder aus meiner Grundschulklasse waren so gut wie alle auch aus meinen Katholischen Kindergarten (45 kath 30 ev 25 rest).

 

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

 

Wie willst Du es aber machen, wenn im Kindergarten gebetet wird, Wissen zu religiösen Festen vermittelt wird, diese gefeiert werden usw. Da gehört etwas mehr dazu als sich einfach nebenbei mal taufen zu lassen. Und genau deswegen werden ja auch bevorzugt Christen eingestellt. Außerdem wird soetwas bestimmt auch im Vorstellungsgespräch angesprochen und vielleicht hast Du ja trotz Taufe keine Chance auf einen Arbeitsplatz.

Wie gesagt, ich habe schon Praktika bei einem Katholischen Kindergarten gemacht und gehe da auch noch manchmal vorbei. DIe Chefin dort war zufireden mit mir. Die war es auch, die mir Konkret gesagt hat das sie mir nach meiner Ausbildung nicht Einstellen dürfte weil ich keiner Religion angehöre und mal einer beitreiten soll. Und ja ,ich weis über die Christlichen Feste bescheid, einige feier ich sogar selbst.

 

Du solltest den Kindern dort auch erklären können, warum DU Pfingsten, Fronleichnam, etc. feierst. Und Kinder merken sehr schnell, wenn es dir mit einer Sache nicht ernst ist.

Das gleiche gilt für Tischgebete.

Ich will durch den Kirchenbeitritt nicht automatisch einen Arbeitsplatz sondern will mich am Markt nur auf den selben Nivau setzten wie die Taufscheinchristen. (feiern die eigendlich Pfingsten, Fronleichnam usw??)

Bzgl Tischgebete: bei dem Katholischen Kindergarten wo ich war würde den Kinder folgendes begebracht: "Wir wünschen uns ein guten Apitit"

 

die Kirche ist KEIN Verein

In der BRD sind Kirchen Körperschaften des öffentlichen Rechts. Vergleichbar mit Unis, mit der AOK und Industrie- und Handelskammern. Fast alles was für einen Verein gilt gilt auch für Körperschaften. Der ADAC zb ist ein Verein, den man recht gut Mitgliedermässig mit einer Kirche vergleichen könnte.

 

mehr morgen, ich muß jetzt Schlafen.

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Stattdessen muß man beim Aberglauben des Arbeitgebers unterschreiben, nur um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Und wenn man sich dann nicht an die kleinkarierten Moralvorstellungen des Arbeitsgebers hält, wird man gefeuert. Das müßte sich mal ein Unternehmer erlauben.

Es gibt z.b. die - m.E. keineswegs kleinkarierten - Unternehmensgrundsätze der Axel Springer AG. Wenn man da als Redakteur arbeiten will, muss man sich schon dazu bekennen.

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Stattdessen muß man beim Aberglauben des Arbeitgebers unterschreiben, nur um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Und wenn man sich dann nicht an die kleinkarierten Moralvorstellungen des Arbeitsgebers hält, wird man gefeuert. Das müßte sich mal ein Unternehmer erlauben.

Es gibt z.b. die - m.E. keineswegs kleinkarierten - Unternehmensgrundsätze der Axel Springer AG. Wenn man da als Redakteur arbeiten will, muss man sich schon dazu bekennen.

 

Analoges gilt für die Beschäftigung bei verschiedenen (allen?) Gewerkschaften.

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Danke nochmal für alle eure Antworten, da sie so zahlreicht sind werde ich nicht zu jeder etwas schreiben.

 

Hallo Anne,

glaubst Du denn an Gott, also an den christlichen Gott oder bist Du Atheistin?

Ada

Ich lasse mich nicht in eine Schublade stecken bzw vorschreiben was ich glauben soll.

Ich will jetzt auf meinen eigenen Glauben nicht Näher reingehen. Später beantworte ich alle deine Fragen dazu.

 

Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden, um was es geht. Du hast gefragt, ob man einfach so in die Kirche eintreten kann, ohne Rituale oder sonstwas.Das geht nicht, denn in der Kirche geht es um Glauben.

Das man nicht einfach einen Kreuz in einen Formular im Standesampt irgendwo setzt habe ich mir vermutet.

Bei den Kirchen geht es nicht nur um's Glauben, Sie leiten auch noch Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime, historische Bauwerke und haben dort das Sagen obwohl der Staat so ca 80-90% des Gelds bezahlt.

 

Und kirchliche Kindergärten berufen sich nunmal auf die Kirche, was nicht heisst, dass doch nicht auch Kinder anderer Konfessionen oder solche, deren Eltern Atheisten sind, eintreten dürfen.

Wir raten dir nur ganz einfach ab, nicht nur ich, sondern auch andere.

Die meisten Eltern schicken ihre Kinder zum Nähsten Kindergarten. Die Kinder aus meiner Grundschulklasse waren so gut wie alle auch aus meinen Katholischen Kindergarten (45 kath 30 ev 25 rest).

 

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

 

Wie willst Du es aber machen, wenn im Kindergarten gebetet wird, Wissen zu religiösen Festen vermittelt wird, diese gefeiert werden usw. Da gehört etwas mehr dazu als sich einfach nebenbei mal taufen zu lassen. Und genau deswegen werden ja auch bevorzugt Christen eingestellt. Außerdem wird soetwas bestimmt auch im Vorstellungsgespräch angesprochen und vielleicht hast Du ja trotz Taufe keine Chance auf einen Arbeitsplatz.

Wie gesagt, ich habe schon Praktika bei einem Katholischen Kindergarten gemacht und gehe da auch noch manchmal vorbei. DIe Chefin dort war zufireden mit mir. Die war es auch, die mir Konkret gesagt hat das sie mir nach meiner Ausbildung nicht Einstellen dürfte weil ich keiner Religion angehöre und mal einer beitreiten soll. Und ja ,ich weis über die Christlichen Feste bescheid, einige feier ich sogar selbst.

 

Du solltest den Kindern dort auch erklären können, warum DU Pfingsten, Fronleichnam, etc. feierst. Und Kinder merken sehr schnell, wenn es dir mit einer Sache nicht ernst ist.

Das gleiche gilt für Tischgebete.

Ich will durch den Kirchenbeitritt nicht automatisch einen Arbeitsplatz sondern will mich am Markt nur auf den selben Nivau setzten wie die Taufscheinchristen. (feiern die eigendlich Pfingsten, Fronleichnam usw??)

Bzgl Tischgebete: bei dem Katholischen Kindergarten wo ich war würde den Kinder folgendes begebracht: "Wir wünschen uns ein guten Apitit"

 

die Kirche ist KEIN Verein

In der BRD sind Kirchen Körperschaften des öffentlichen Rechts. Vergleichbar mit Unis, mit der AOK und Industrie- und Handelskammern. Fast alles was für einen Verein gilt gilt auch für Körperschaften. Der ADAC zb ist ein Verein, den man recht gut Mitgliedermässig mit einer Kirche vergleichen könnte.

 

mehr morgen, ich muß jetzt Schlafen.

 

Das Interessante an deinem Anliegen: du möchtest also auf eine Stufe gestellt werden, mit Taufscheinchristen, die vom Arbeitgeber Kirche ja auch beschäftigt werden, ohne daß sie strenggenommen die Voraussetzungen dafür erfüllen. Da fällt mir ersteinmal Kant ein: Es gibt keine Gleichheit im Unrecht. Und eigentlich verstehe ich das als Aufforderung an Kirchens, ihre Mitarbeiter ernsthaft an ihre Grundsätze zu erinnern und sie zur Vertiefung im Glauben zu führen. Dein Beispiel mit dem Kindergarten-Tischgebet zeigt eigentlich, wie es nicht sein soll. Solche Einrichtungen sollten ehrlicherweise an einen anderen Träger abgegeben werden. Wo katholisch drauf steht, muß katholisch drin sein. Grüße, KAM

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Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden, um was es geht. Du hast gefragt, ob man einfach so in die Kirche eintreten kann, ohne Rituale oder sonstwas.Das geht nicht, denn in der Kirche geht es um Glauben.

Das man nicht einfach einen Kreuz in einen Formular im Standesampt irgendwo setzt habe ich mir vermutet.

Bei den Kirchen geht es nicht nur um's Glauben, Sie leiten auch noch Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime, historische Bauwerke und haben dort das Sagen obwohl der Staat so ca 80-90% des Gelds bezahlt.

 

Das Engagement ein karitativen und sonstigen Sozialeinrichtungen ergibt sich aus der Nächstenliebe, die oberstes Gebot des Gläubigen ist (sein sollte).

 

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Die Taufe findet in der Regel in der Pfarrkirche statt. Natürlich musst du niemanden einladen und dich auch nicht während einer Messfeier taufen lassen, sondern dir einen eigenen Taufgottesdienst wünschen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

Ich gehe davon aus, dass der Pfarrer eine Taufe aus beruflichen Gründen nicht zustimmen wird. Zudem musst du bei der Taufe den Glauben bekennen, das gehört zum Ritus.

 

die Kirche ist KEIN Verein

In der BRD sind Kirchen Körperschaften des öffentlichen Rechts. Vergleichbar mit Unis, mit der AOK und Industrie- und Handelskammern. Fast alles was für einen Verein gilt gilt auch für Körperschaften. Der ADAC zb ist ein Verein, den man recht gut Mitgliedermässig mit einer Kirche vergleichen könnte.

 

mehr morgen, ich muß jetzt Schlafen.

Es gibt dennoch gravierende Unterschiede. Am augenfälligsten ist der, dass die Kirche auch durch Artikel 4 GG geschützt wird. Das ist ein rein juristischer Aspekt. Der persönliche Aspekt ist, dass die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft nicht vergleichbar mit einer simplen Vereinszugehörigkeit ist.

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so mal nebenbei sich taufen lassen und einer kirche beitreten geht nicht.

 

 

 

Hast Du eine Ahnung, wieviele das so machen. Nachher, im Job im "Tendenzbetrieb" kräht kein Hahn mehr danach, ob sie beten, an Gott glauben, oder nicht. Aber in der heutigen Zeit, wo Jobs einem ohnehin nicht zufliegen (und schon gar nicht im sozialen oder pflegerischen Bereich) sind die meisten da eher pragmatisch.

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Danke nochmal für alle eure Antworten, da sie so zahlreicht sind werde ich nicht zu jeder etwas schreiben.

 

Hallo Anne,

glaubst Du denn an Gott, also an den christlichen Gott oder bist Du Atheistin?

Ada

Ich lasse mich nicht in eine Schublade stecken bzw vorschreiben was ich glauben soll.

Ich will jetzt auf meinen eigenen Glauben nicht Näher reingehen. Später beantworte ich alle deine Fragen dazu.

 

Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden, um was es geht. Du hast gefragt, ob man einfach so in die Kirche eintreten kann, ohne Rituale oder sonstwas.Das geht nicht, denn in der Kirche geht es um Glauben.

Das man nicht einfach einen Kreuz in einen Formular im Standesampt irgendwo setzt habe ich mir vermutet.

Bei den Kirchen geht es nicht nur um's Glauben, Sie leiten auch noch Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime, historische Bauwerke und haben dort das Sagen obwohl der Staat so ca 80-90% des Gelds bezahlt.

 

Und kirchliche Kindergärten berufen sich nunmal auf die Kirche, was nicht heisst, dass doch nicht auch Kinder anderer Konfessionen oder solche, deren Eltern Atheisten sind, eintreten dürfen.

Wir raten dir nur ganz einfach ab, nicht nur ich, sondern auch andere.

Die meisten Eltern schicken ihre Kinder zum Nähsten Kindergarten. Die Kinder aus meiner Grundschulklasse waren so gut wie alle auch aus meinen Katholischen Kindergarten (45 kath 30 ev 25 rest).

 

Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

 

Wie willst Du es aber machen, wenn im Kindergarten gebetet wird, Wissen zu religiösen Festen vermittelt wird, diese gefeiert werden usw. Da gehört etwas mehr dazu als sich einfach nebenbei mal taufen zu lassen. Und genau deswegen werden ja auch bevorzugt Christen eingestellt. Außerdem wird soetwas bestimmt auch im Vorstellungsgespräch angesprochen und vielleicht hast Du ja trotz Taufe keine Chance auf einen Arbeitsplatz.

Wie gesagt, ich habe schon Praktika bei einem Katholischen Kindergarten gemacht und gehe da auch noch manchmal vorbei. DIe Chefin dort war zufireden mit mir. Die war es auch, die mir Konkret gesagt hat das sie mir nach meiner Ausbildung nicht Einstellen dürfte weil ich keiner Religion angehöre und mal einer beitreiten soll. Und ja ,ich weis über die Christlichen Feste bescheid, einige feier ich sogar selbst.

 

Du solltest den Kindern dort auch erklären können, warum DU Pfingsten, Fronleichnam, etc. feierst. Und Kinder merken sehr schnell, wenn es dir mit einer Sache nicht ernst ist.

Das gleiche gilt für Tischgebete.

Ich will durch den Kirchenbeitritt nicht automatisch einen Arbeitsplatz sondern will mich am Markt nur auf den selben Nivau setzten wie die Taufscheinchristen. (feiern die eigendlich Pfingsten, Fronleichnam usw??)

Bzgl Tischgebete: bei dem Katholischen Kindergarten wo ich war würde den Kinder folgendes begebracht: "Wir wünschen uns ein guten Apitit"

 

die Kirche ist KEIN Verein

In der BRD sind Kirchen Körperschaften des öffentlichen Rechts. Vergleichbar mit Unis, mit der AOK und Industrie- und Handelskammern. Fast alles was für einen Verein gilt gilt auch für Körperschaften. Der ADAC zb ist ein Verein, den man recht gut Mitgliedermässig mit einer Kirche vergleichen könnte.

 

mehr morgen, ich muß jetzt Schlafen.

 

 

Hallo Anne212.

 

Zunächst auch von mir ein Herzliches Willkommen!

 

Wenn ich Deine Beiträge lese, so fällt mir auf, das Du auf die "Amtskirche" nicht sonderlich gut zu sprechen bist. So z B. die Kindergartenfinanzierung, meinst Du nicht 10% - 20% der laufenden Kosten sind etwas zu niedrig angesetzt? Wer bezahlt im Falle Deiner Anstellung z. B. den Lohn? Sind die Löhne und Gehälter z. B. auch ein immenser Teil der Gesamtkosten?

 

Aber nun noch eine Anmerkung zu Deiner Frage (ich kann sie mir nicht verkneifen):

 

Meinst Du wirklich, Du trittst in die Kirche ein um auf einer Ebene mit den "Taufscheinchristen" zu stehen, was deine Einstellungschancen angeht, bekommst evtl. sogar eine Stelle im Kindergarten und alles ist gut? Würdest du dich dann auf Dauer Wohlfühlen, wenn es Dir so vorkommen würde, daß Du von der Kirchens gegängelt wirst? Spätestens, wenn du Kirchensteuer bezahlen musst (die Du wahrscheinlich auch nicht sonderlich gerne bezahlst) wird erneuter Unmut aufkommen...

 

Deshalb würde ich Dir empfehlen, setze Dich mit dir mal auseinander, ob DU es vor DIR vertreten kannst, nur wegen einer Aussicht auf eine Stelle in die Kirche einzutreten.

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Mir ging es schon einmal ähnlich wie Anne, wennglich der Fall etwas anders liegt:

 

Auch ich hatte mir irgendwann überlegt, daß ich gerne als Lehrer an einer katholischen Schule unterrichten wollte, weil da die Sozialstruktur oft besser ist und ich einige Leute bei Kirchens kannte und kenne, die mir da sicher vermittelnd zur Seite gestanden hätten. Katholisch getauft und mit einem klassischen kath. Background versehen bin ich ja - das wäre alles gar kein Problem gewesen.

 

Nun habe ich mich in den letzten Jahren erheblich vom Glauben abgewandt und bin daher im Nachhinein froh, daß ich nicht zu einer kath. Schule gegangen bin. Im Gegensatz zu Anne war das aber auch kein Problem, da es ja fast nur staatliche Schulen gibt und sehr wenige private bzw. kirchliche Schulen. Ich hatte also genug Alternativen...

 

Ich kann Anne sehr gut verstehen. Sie teilt ihr Schicksal mit den vielen gelernten Pflegekräften, die auch, wenn sie religionslos sind, in kirchlichen Krankenhäusern und Altenheimen nicht arbeiten dürfen (bzw. entlassen werden, wenn sie sich scheiden lassen oder in einer homosexuellen Lebenspartnerschaft leben).

 

 

Ich halte das für einen ziemlichen Mißstand, zumal es Gegenden in Deutschland gibt, wo es kaum staatliche Einrichtungen gibt, auf die man ausweichen könnte. Für mich ist ganz klar, daß die Kirche nur dann bei Personalfragen auf ihrer Eigenschaft als sog. "Tendenzbetrieb" bestehen darf, wenn sie eine Einrichtung auch finanziell zum allergrößten Teil trägt. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Wenn ich aber nun hören muß, daß bei kath. Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Pflegeheimen etc. die Kirche vielleicht gerade mal 10 oder 20% zuschießt (ich kenne die genauen Zahlen nicht), dann finde ich das ganz und gar nicht in Ordnung! :ph34r:

 

 

 

Liebe Anne, gehe in Dich, suche zunächst wirklich nach Alternativen - und wenn es keine gibt und Du sonst arbeitslos bliebest, tritt in die Kirche ein. Der Zweck heiligt in dem Fall die Mittel...austreten kannst Du hinterher immer noch... :huh:

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Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

Also wenn man Dich so liest, dann finde ich nicht, daß Du Dich im kath. Glauben gut auskennst. Das Taufgespräch ist eigentlich der Abschluß eines langen Prozesses, denn es geht das Katechumenat voraus und das sind viele Gespräche in einer Gruppe oder allein mit dem Pfarrer und anderen, wo man im Glauben unterwiesen wird und dies dauert mehrere Monate oftmals ca. 1 Jahr. Es ist nciht eine Art Test, wo einfach nur Wissen abgefragt wird, sondern man muß auch dahinter stehen und das merkt man in den Gesprächen ganz schnell.

 

Wenn Du nicht lügen möchtest, dann wird schon der Pfarrer Deinen Taufwunsch abweisen, wenn es Dir wirklich nur um den Job geht. Außerdem wenn Du nicht lügen möchtest, dann mußt Du auch wirklich dahinterstehen, wenn Du im Kindergarten betest, Glaubenswissen weitergibst, die Feste feierst. Auch wenn Du jetzt schon christliche Feste feierst, dann heißt das noch lange nicht, daß Du das in ihrem eigentlich Sinn tust. Fast alle Deutschen feiern zB Weihnachten und Ostern, aber meist doch nur als Fest der Geschenke und des Osterhasens und das hat mit dem christlichen Fest nicht viel zu tun.

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Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?

Nein. Dafür musst du ein Taufgespräch machen, die katholische Glaubenslehre erlernen und dich taufen lassen.

 

Danke genau das wollte ich wissen. Die katholische Glaubenslehre kenne ich eigendlich relativ gut also sollte das kein Problem sein. Ich nehme an das wird in einen kleinen Gespräch (mit dem Priester? Referenten?) festgestellt ob ich das gut genug weis.

Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

 

Also ich wage mal zu behaupten, das du die kath. Glaubenslehre nicht sonderlich kennst. Schon gar nicht, wenn du im nächsten Satz fragst, ob das mit Wasser stattfinden muß.

 

Das wäre, wie wenn ich einem Pyrotechniker erkläre, das ich mich mit Feuerwerk auskenne und ihn im nächsten Satz frage, ob ich für ein Feuerwerk Feuer brauche.....

 

Und um deine Frage zu beantworten: Es wird ein Gespräch mit dem Priester stattfinden - du wirst ein mehr oder minder langes Katechumenat haben. Alleine oder in der Regel in einer Gruppe mit anderen Taufbewerbern und wenn der Prister im Eingangsgespräch feststellt oder auf deinem Weg zur Taufe, daß du bei deinem Taufversprechen nicht ehrlich zu dir und der Kirche wärst, wird er die Taufe verweigern (müssen).

 

Also Taufe nur aus den Argumenten die du da bringst ist Sakramentsmissbrauch.

 

Und das ist eben nur ein Punkt in dem sich die Kirche von Vereinen unterscheidet.

 

Grüße

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Muß das Taufen öffentlich in einer Kirche mit Wasser stattfinden oder kann man das auch Privat machen. Also keine Gäste einladen.

 

Das viele das Thema Lügen ansprechen:

Ich werde in keinen Schritt Lügen.

Weder beim Pfarrar noch beim Einstellunggespräch.

Hallo erstmal. :huh:

 

Vor allem solltest Du Dich nicht selbst belügen.

 

Wenn ich schon lese, dass Du die Taufe am liebsten heimlich, still und leise in einem kleinen Kämmerchen hinter Dich bringen willst, dann ist doch klar, dass es nur darum geht, einen entsprechenden Wisch zu bekommen, den man vorlegen kann.

 

Wenn es Dir darum geht, nun, wie Lissie und RC es schon sagten: Sowas wird sicherlich gemacht. Vielleicht findest Du irgendwo einen katholischen Priester, der die Sache im Hauruckverfahren durchzieht, damit Du bloß keine Mühen damit hast. Dann sollten aber zwei Sachen klar sein:

- Jedem halbwegs normalen Priester wirst Du etwas vorheucheln müssen, damit er Dich durchwinkt.

- Von den Leuten, die die Sache mit dem Glauben und der Kirche ein wenig ernster nehmen, solltest Du keine große Hilfe erwarten.

 

Wenn Du damit glücklich wirst, dann ist das so. Vielleicht ist es aber schöner und ehrlicher - auch für Dich als Person -, wenn Du Dich bis zu einer Entscheidung erstmal über Dein gewünschtes Berufsfeld und die kath. Kirche nebst Glauben informierst.

Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten, ohne Tauf-Zertifikat eine Stelle zu bekommen.

Vielleicht gibt es ganz andere Berufsmöglichkeiten, die Dich interessieren.

Oder vielleicht entdeckst Du doch Interesse am Glauben.

 

Herzlich willkommen!

 

Grüße,

Björn

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Ich möchte hier mal dem allgemeinen verurteilenden Tenor des Threads etwas entgegensetzen.

Sicher, es ist nicht richtig, um materieller Vorteile willen zu lügen (sprich: sich taufen zu lassen). Das heißt aber nicht, dass es in bestimmten Fällen nicht rechtfertigbar ist. Offensichtlich ist das System der kirchlichen Umklammerung des sozialen Sektors Unrecht, da die Freiheit der Berufswahl ungebührlich eingeschränkt ist. Ich bin der Ansicht, dass in gewissen Fällen, das Recht jedes einzelnen, dass sein Gegenüber ihn nicht anlügt (also des Gläubigen nicht von einem vermeintlichen Glaubensbruder angelogen zu werden) geringer einzuschätzen ist als die Verwirklichung des beruflichen Traums Annes.

Ich würde mir nicht anmaßen, über den anderen derart zu urteilen, vielleicht wäre ich ja auch in die SED eingetreten, ohne diesen Glauben zu teilen, wenn ich anders meinen Traumberuf nicht hätte ausüben können.

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Ich bin der Ansicht, dass in gewissen Fällen, das Recht jedes einzelnen, dass sein Gegenüber ihn nicht anlügt (also des Gläubigen nicht von einem vermeintlichen Glaubensbruder angelogen zu werden) geringer einzuschätzen ist als die Verwirklichung des beruflichen Traums Annes.

 

Mir ist bis jetzt nicht klar geworden, worin der berufliche Traum Annes besteht. Erzieherin werden? Kann sie doch, sie muss sich nach Abschluss der Ausbildung eben bei einer Einrichtung bewerben, die sie einstellt. Warum muss es unbedingt ein katholischer Kindergarten sein? Der Taufschein stellt keine Einstellungsgarantie in einer kirchlichen Einrichtung dar.

Annes Traum klingt für mich eigentlich wie "ich will mit dem Kopf durch die Wand". Warum?

Ein bisschen mehr Nüchternheit würde ihr sicher weiterhelfen.

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Grüße !

 

Ich bin der Ansicht, dass in gewissen Fällen, das Recht jedes einzelnen, dass sein Gegenüber ihn nicht anlügt (also des Gläubigen nicht von einem vermeintlichen Glaubensbruder angelogen zu werden) geringer einzuschätzen ist als die Verwirklichung des beruflichen Traums Annes.

 

Fast könnte ich Dir zustimmen... mal rein Pragmatisch gesehen...

Aaaaaaber (musste ja eines kommen).... Was dann ? Gut, sie könnte sich den Taufschein erschwindeln. Aber das wäre doch nur der Anfang einer nichtendenwollenden Lügenkette.

Im katholischen Kindergarten eine auf katholische Erzieherin machen, mit Allem was dazugehört. Wie lange geht das wohl Gut ? Und mal im Ernst... wolltest Du Dein Kind einer Dauerlügnerin anvertrauen ? :huh:

 

Dabei, wenn sie den Glauben nicht hat und teilt... Nunja... Stichwort Kinderkriegen, Ehe, u.s.w. .... Und alles das spielt bei solchem Arbeitsverhältnis ja auch mit rein. Denke nicht, dass sie sich selbst einen Gefallen tun würde...

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