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Kirchenbeitritt


Anne212

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Also Taufe nur aus den Argumenten die du da bringst ist Sakramentsmissbrauch.

 

 

 

Gut, aber das ist nun kein Problem für jemanden, der eh nicht an die Sakramente glaubt. Ihr könnt - zu Recht - verlangen, daß niemand mittels Lügen in die Kirche eintritt, die Kirche könnte (und sollte das m.E. auch) versuchen, die vielen Taufscheinchristen zu identifizieren und ihnen den Austritt nahelegen, aber daß jemand sich um die Sakramente sorgt, der nicht an diese glaubt, das ist vielleicht doch ein wenig viel verlangt.

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Ich bin der Ansicht, dass in gewissen Fällen, das Recht jedes einzelnen, dass sein Gegenüber ihn nicht anlügt (also des Gläubigen nicht von einem vermeintlichen Glaubensbruder angelogen zu werden) geringer einzuschätzen ist als die Verwirklichung des beruflichen Traums Annes.

 

Mir ist bis jetzt nicht klar geworden, worin der berufliche Traum Annes besteht. Erzieherin werden? Kann sie doch, sie muss sich nach Abschluss der Ausbildung eben bei einer Einrichtung bewerben, die sie einstellt. Warum muss es unbedingt ein katholischer Kindergarten sein? Der Taufschein stellt keine Einstellungsgarantie in einer kirchlichen Einrichtung dar.

 

Ein katholischer Kindergarten muss es anscheinend sein, da sie kaum eine andere Wahl hat, als in einen katholischen Kindergarten zu gehen. Dein Einwand, ein Taufschein sei keine Einstellungsgarantie, geht völlig ins Leere, da der Taufschein offenbar in Annes Kindergarten Voraussetzung ist, um überhaupt eine Chance auf den Job zu bekommen.

 

Ein anderes Beispiel: wir haben einen Geschichtslehrer, dessen politische Meinung ebenso bekannt ist, wie die Tatsache, dass derjenige, der eine von dieser Meinung abweichende Beurteilung in der Klausur schreibt, keine Chance auf eine gute oder sehr gute Note hat. Ist es nun verwerflich, wenn ich meine tatsächliche Meinung verberge und ihm in der Klausur nach dem Mund rede?

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Ein katholischer Kindergarten muss es anscheinend sein, da sie kaum eine andere Wahl hat, als in einen katholischen Kindergarten zu gehen. Dein Einwand, ein Taufschein sei keine Einstellungsgarantie, geht völlig ins Leere, da der Taufschein offenbar in Annes Kindergarten Voraussetzung ist, um überhaupt eine Chance auf den Job zu bekommen.

 

All das bezweifle ich aufgrund der wechselnden Darstellungen Annes. Mal soll es nur katholische Kindergärten geben. Wirklich? Dann geht es ihr wieder in erster Linie ums "Prinzip" und um die Gleichstellung mit "Taufscheinchristen", dann ist wieder von muslimischen Angestellten im Kindergarten die Rede (die keinen Taufschein besitzen), dann, dann...

Wenn sie mit ihrer Berufsausbildung fertig ist, wird sie über 20 Jahre alt und mobil sein. Was spricht dagegen, dass sie sich im nächsten Dorf bewirbt, wenn es in ihrem eigenen Dorf nur einen katholischen Kindergarten geben sollte?

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Ich dachte immer nach katholischer Auffassung handelt in erster Linie Gott in den Sakramenten - ohne dass der Mensch dazu gläubig sein muss!

 

Müsste da nicht jeder der wirklich katholisch sein will und seinen Glauben ernst nimmt - statt hier so entrüstet aufzuheulen - der Auffassung sein, allein, wenn jemand getauft wird, dann wird sich dadurch schon alles zum gottgewollten Guten wenden?

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Hallo Anne!

Mein Rat: Verbieg dich nicht, sondern steh zu deinem Nicht-Glauben (was nicht heißen soll, dass ich mich nicht freuen würde, wenn du - aus Überzeugung - in unsere katholische Familie kommen würdest!). Nur so bist du glaubwürdig. Selbst wenn du in eine christliche Kirche eintreten und eine Arbeitsstelle erhalten würdest, wäre fraglich, ob du die Stelle behälst. Denn die religiöse Arbeit findet jeden Tag im Kindergarten statt und die besonderen kirchlichen Feste stehen im Jahr auch oft an. Jetzt war grad Pfingsten, bald nach den Sommerferien laufen die Vorbereitungen auf das Erntedankfest an, dann kommt das Fest selbst, dann werden Laternen für die St.-Martinsfeier gebastelt und das Fest gefeiert. Und schon geht es an die Vorbereitung und das Erleben der Adventszeit. Gleichzeitig wird das Weihnachtsfest, der Weihnachtsgottesdienst vorbereitet. Das ist nur ein Teil der Feste, die im (Kirchen-)Jahr sind und in den Einrichtungen mit den Kindern besprochen, erarbeitet werden.

Liebe Anne, ich frage mich, ob du die ganze Zeit, auf Jahre hin, eine religiöse Überzeugung vorspielen könntest. Es ist schon richtig, dass es auch Christen gibt, die es nur auf dem Papier sind. Aber in meiner langjährigen Berufserfahrung (als Erzieherin :lol:) ist mir unter den Kollegen/innen nie jemand begegnet, der - oder die - contra Kirche war oder sie schlecht geredet hat. Im Gegenteil, im Mitarbeiterzimmer gab es so manches, durchaus kritisches, gutes Glaubensgespräch.

Das die Kirche nur Mitarbeiter/innen einstellt, die einer christlichen Kirche angehören finde ich, wie auch schon andere in diesem Thread, in Ordnung. Ein Waldorf-Kindergarten stellt, nach meinen Erfahrungen, nur päd. Mitarbeiter ein, die eine Zusatzausbildung in der Waldorf-Pädagogik haben. In einem Montessori-Kindergarten sieht es ähnlich aus. Einrichtungen, die nach Mater Margarete Schörl arbeiten, legen auch Wert darauf, dass der/die Mitarbeiter/in im Sinne dieser Pädagogik arbeitet. Es gibt auch Einrichtungen mit der offenen Kindergarten-Arbeit. Wer nicht hinter dieser Art der Pädagogik steht, wird nicht genommen. Also nicht nur die Kirche setzt bestimmte Einstellungskriterien voraus.

Wenn du in keinem städtischen Kindergarten eine Stelle bekommst, dann schau dich mal nach Elterninitiativen oder Familien, die eine Art Tagesmutter suchen, um. Außerdem sind wir heute oft nicht mehr in der glücklichen Lage, dass wir in unserem Ort oder Ortsnah eine Stelle finden. Flexibilität und Umzugsbereitschaft sind gefragt. Ich z.B. habe 2 Jahre im Ausland gearbeitet. Eine Freundin von mir, die im letztem Jahr die Ausbildung beendet hat und hier keine Stelle fand (trotz guter Ausbildung und guter Praxis, sie ist aktive Katholikin) ist für ein Jahr nach Irland in eine Familie gegangen. Jetzt bewirbt sie sich weiter im Ausland an "Deutschen Schulen".

Doch bevor du dich verrückt machst, mach deine Ausbildung. Im Rahmen der Ausbildung hast du Praktikas. Wer weiss, vielleicht sind Leitung und Erzieher in einer Einrichtung von dir so angetan, dass sie dir für das Ende deiner Ausbildung eine Stelle anbieten, ganz gleich, ob du einer Kirche angehörst oder nicht.

Ich wünsche dir viel Glück! -Aber ich rate dir auch ab, dich selbst und deine Mitmenschen zu täuschen.

 

musicus :huh:

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Ich hab mich jetzt nochmal kundig gemacht... bei uns werden in den katholischen Kindergärten auch Nicht-Katholiken eingestellt, wenn sie im Vorstellungsgespräch überzeugend auftreten und sich mit der Linie des Kindergartens einverstanden erklären. Und das nicht nur in unserer Stadt, sondern auch woanders. Ich mich extra ein bisschen umgehorcht...

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Kann man das ganz Privat und schnell machen ohne irgendwelche Ritualien durchzuführen?
nö.

 

 

 

Du mußt Dich erst mal taufen lassen, Anne. Aber nur, wenn Du willst :huh:

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Du mußt Dich erst mal taufen lassen, Anne. Aber nur, wenn Du willst :huh:
Nachdem das Kirchenrecht im staatlichen Austritt einen schismatischen Akt sieht würde mich schon noch interessieren wie es gewertet werden würde, wenn ein ungetaufter auf seiner Lohnsteuerkarte aus welchen Gründen auch immer rk eintragen lässt (also quasi nur förderndes Mitglied wird).
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Du mußt Dich erst mal taufen lassen, Anne. Aber nur, wenn Du willst :huh:
Nachdem das Kirchenrecht im staatlichen Austritt einen schismatischen Akt sieht würde mich schon noch interessieren wie es gewertet werden würde, wenn ein ungetaufter auf seiner Lohnsteuerkarte aus welchen Gründen auch immer rk eintragen lässt (also quasi nur förderndes Mitglied wird).

 

Das wird nicht funktionieren, denn die Mitteilung über den Eintritt geht nur über Pfarramt/Ordinariat/Meldebehörde/Finanzamt. Grüße, KAM

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Du mußt Dich erst mal taufen lassen, Anne. Aber nur, wenn Du willst :huh:
Nachdem das Kirchenrecht im staatlichen Austritt einen schismatischen Akt sieht würde mich schon noch interessieren wie es gewertet werden würde, wenn ein ungetaufter auf seiner Lohnsteuerkarte aus welchen Gründen auch immer rk eintragen lässt (also quasi nur förderndes Mitglied wird).

Das wird nicht funktionieren, denn die Mitteilung über den Eintritt geht nur über Pfarramt/Ordinariat/Meldebehörde/Finanzamt.
Na nichts einfacher als das.

 

Geh bei einem Umzug zum EWA und trag auf dem Anmeldebogen "rk" ein - Du glaubst doch nicht, daß das irgendjemand kontrolliert.

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Du mußt Dich erst mal taufen lassen, Anne. Aber nur, wenn Du willst :huh:
Nachdem das Kirchenrecht im staatlichen Austritt einen schismatischen Akt sieht würde mich schon noch interessieren wie es gewertet werden würde, wenn ein ungetaufter auf seiner Lohnsteuerkarte aus welchen Gründen auch immer rk eintragen lässt (also quasi nur förderndes Mitglied wird).

Das wird nicht funktionieren, denn die Mitteilung über den Eintritt geht nur über Pfarramt/Ordinariat/Meldebehörde/Finanzamt.
Na nichts einfacher als das.

 

Geh bei einem Umzug zum EWA und trag auf dem Anmeldebogen "rk" ein - Du glaubst doch nicht, daß das irgendjemand kontrolliert.

Andersrum funktioniert es jedenfalls problemlos.

Wer nach Deutschland zuzieht und nichts ankreuzt, zahlt auch keine Kirchensteuer, auch wenn er getauft ist.

Ein "Austritt" ist dafür nicht nötig

 

Werner

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