Monika Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 (bearbeitet) Ich habe mir erlaubt, den Thread "Rockmusik" mit diesem bestehenden Thread zu verbinden. Das Thema und der Eröffner sind identisch. Auch das Eröffnungsposting ist fast das selbe. Ab diesem Posting beginnt der zusammengeführte aktuellere Thread: http://www.mykath.de/index.php?s=&show...st&p=744513 bearbeitet 21. Juli 2006 von Monika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 Ich finde es daher gut, wenn Michi89 überhaupt noch einen Gewissenskonflikt hat - denn es läßt sich nicht wirklich alles mit dem christlichen Glauben vereinbaren. Lieber MM Peter, Gewissen ist gut – Skrupulantentum ist schlecht. Wenn ein Mensch auch bei kleinsten Sachen schon nachdenkt, ist das eine Sünde oder nicht, dann wird mM nach der Glaube dazu benutzt, um das Leben zu vergällen. Das kann mM nach kein guter Geist sein, der dann wirkt. Unterscheidet die Geister!! Skrupulantentum ist ein Zeichen von fehlendem Gottvertrauen, vom Glauben daran, dass Gott uns auch dann trägt und hält, wenn wir ohne böse Absicht und Vorsatz sündigen. Keiner kann immer vorher sehen, was sein Handeln alles für Auswirkungen hat und haben wird. Wenn ich alles oder jedes bedenken sollte, dann müsste ich aufhören zu leben. Bestes Beispiel ist das Fahren mit dem Auto. Es besteht durchaus die Möglichkeit (ein Horrorgedanke), dass ich eines Tages ein Kind totfahre. Das kann ich nie völlig verhindern, kann aber z.B. dadurch, dass ich immer nüchtern und vorsichtig fahre meinen Beitrag dazu leisten, dass dieses möglichst nicht passiert. Ich könnte auch ganz aufs Auto verzichten und müsste dann für andere, ähnliche Gefahren z.B. wo kann mein Hausmüll Schaden anrichten, ähnliche Gedanken und Gefahrenabschätzungen durchführen. Letztlich bliebe dann wohl nur ein Leben als Einsiedler übrig, was dann halbwegs „skrupellos“ wäre. Meine Ansicht also: auf Gott vertrauen, dass er mich trägt, hütet und bewahrt und ab und zu „hemmungslos“ in die Sünde reinschlittern, denn die Sünde hat auch was positives. Sie macht uns wachsamer und empfindlicher für unserere Beziehung zu Gott. Lieben Gruß + Gottes Segen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 Wow. *unterschreib* Vielen Dank, Erich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 der beitrag erichs ist ja wohl ne perle wert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 und ich liebe die White Stripes, und von ihnen am meisten das Lied "Jolene". Is das nicht eigentlich von Dolly Parton? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 21. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2006 (bearbeitet) Lieber Erich! Gewissen ist gut – Skrupulantentum ist schlecht. Wenn ein Mensch auch bei kleinsten Sachen schon nachdenkt, ist das eine Sünde oder nicht, dann wird mM nach der Glaube dazu benutzt, um das Leben zu vergällen. Das kann mM nach kein guter Geist sein, der dann wirkt. Unterscheidet die Geister!! Vergelts Gott für die sicher notwendige Unterscheidung. Wer aus Skrupulantentum oder Angst bei jeder Sache nachdenkt und aus Furcht einen Fehler machen zu können Gutes unterläßt, der landet im Glaskasten. Ich erinnere mich an den hl. Ignatius von Loyola, der bei einer Predigt die Versuchung hatte damit aufzuhören, weil der Böse ihm eingab: Das was du predigst, das ist jetzt nur Stolz. Ignatius erwiderte geistig: "Ich habe nicht wegen dir angefangen, ich hör auch nicht wegen dir auf". Ich gebe dir also recht, dass Skrupulantentum schlecht ist- aber ich denke, dass die Liebe zu Gott uns sensibel dafür macht, was Gott mißfällt. Und diese Sensibilität bedingt, dass man gewisse Sachen nicht macht von denen man annimmt, dass sie dem Geliebten (Gott) nicht gefallen. Ich denke, dass wir in unserem Glaubensleben sowohl durch das Gebet, das Hinhören auf Gott innerlich feinfühliger werden für das, was Gott gefällt. Skrupulantentum ist ein Zeichen von fehlendem Gottvertrauen, vom Glauben daran, dass Gott uns auch dann trägt und hält, wenn wir ohne böse Absicht und Vorsatz sündigen. Keiner kann immer vorher sehen, was sein Handeln alles für Auswirkungen hat und haben wird. Wenn ich alles oder jedes bedenken sollte, dann müsste ich aufhören zu leben. Stimme dir durchaus zu. In einem Exerzitien im Alltag- thread habe ich vor längerer Zeit aus den Schriften von Pater Daniel Considine "Gott liebt uns" zitiert. Diese Stelle passt m.E. zu Deinen Worten:http://www.mykath.de/index.php?s=&show...st&p=487044 Niemals laß durch irgendeinen Fehler auch nur einen Schatten über deinen liebevollen Verkehr mit GOTT kommen. Geh zu IHM mit deinen Fehlern. Zeige sie IHM und sage: "Sieh, lieber Herr, wie böse ich bin, fast schlimmer als Du wußtest. Du mußt mir mehr helfen als bisher, sonst falle ich gleich wieder. Wenn Du unrecht getan hast, gehe hin zu IHM und sage: "Lieber Herr, es tut mir sehr leid, daß ich ein solch ungezogenes Kind gewesen bin, nun müssen wir von vorn anfangen." Und dann beginne auf der Stelle, GOTT mehr zu lieben als zuvor, und sei nicht fassungslos und traurig." Es ist kein gutes Zeichen, wenn du durch deine Fehler noch in Verwirrung gerätst. Du solltest dich mit liebender Betrübnis zum Herrn wenden, aber gleichzeitig mit so völligem Vertrauen, daß du seiner Vergebung ganz sicher bist. Hierauf fahre fort, ihn weiter zu lieben und glücklich mit ihm zu sein, wie wenn nichts passiert wäre. So verhielten sich die Heiligen. bearbeitet 21. Juli 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 (bearbeitet) Lieber Peter, Pax vobiscum, vielen Dank für Deine Ausführungen, die ich nicht unkommentiert lassen will. Ich gebe dir also recht, dass Skrupulantentum schlecht ist- aber ich denke, dass die Liebe zu Gott uns sensibel dafür macht, was Gott mißfällt. "wo die Gnade Gottes im Herzen ist, verursacht sie einen großen Aufschrei gegen die Sünde" heißt es und ich glaube diese Worte sind wahr. Immer wieder hier im Forum festzustellen, wo von allen Seiten versucht wird, manche Sünden aus der Welt zu definieren und gar in eine Gnade umzuwandeln. Dass dies nicht klappt und klappen kann siehst Du daran, dass diese Sünden immer wieder hier diskutiert werden - keine Ruhe geben - immer wieder aufschreien - immer wieder deshalb neu besprochen werden.... aus den Schriften von Pater Daniel Considine "Gott liebt uns" zitiert. Diese Stelle passt m.E. zu Deinen Worten sorry, lieber Peter, aber sie passen fast gar nicht zu meinen Worten. Ich will Dir das mal aufdröseln: Blau = Danile Considine -- tiefes Schwarz = ich Niemals laß durch irgendeinen Fehler auch nur einen Schatten über deinen liebevollen Verkehr mit GOTT kommen. Das ist eine unsinnige Forderung, denn jede Sünde bedeutet ein Schatten im Verhältnis zu Gott, Nein es geht nicht die Schatten auf Teufel komm raus zu bekämpfen, sondern es zu lernen immer wieder aus unvermeidlichen Schatten herauszutreten. Geh zu IHM mit deinen Fehlern. Zeige sie IHM und sage: "Sieh, lieber Herr, wie böse ich bin, fast schlimmer als Du wußtest. Du mußt mir mehr helfen als bisher, sonst falle ich gleich wieder. Ja, und wenn einer so etwas sagt, dann kommt er sich wohl noch besonders demütig vor. Quatsch, aus diesen Worten spricht der pure Hochmut. „Ich bin schlimmer, als du wusstest“, ja moi, glaubt der wirklich Gott keinnt nicht seine Pappenheimer. Ich glaube dieser Mensch sollte erst mal lernen zu beten: „Herr ich bin ein stinknormaler Sünder“, wenn er das schafft, dann hat er schon zumindest etwas gegen seinen Hochmut getan. Es ist für manche sehr demütigend selbst als Sünder nicht schlechter als die anderen, sondern stinknormal zu sein. Wenn Du unrecht getan hast, gehe hin zu IHM und sage: "Lieber Herr, es tut mir sehr leid, daß ich ein solch ungezogenes Kind gewesen bin, nun müssen wir von vorn anfangen." Noch mehr Pseudo-Demut. (XXXXX ), Gott hat sich für unsere Sünden zu Tode foltern lassen – da ist jedes kindische Gehabe unangebracht. Zu sagen "Herr, ich A**** hab mal wieder Mist gebaut" ist mM nach allemal ehrlicher als diese „böses Kind gewesen“ Tour. Von erwachsenen Menschen erwarte ich – und ich glaub auch Gott - dass sie sich wie Erwachsene benehmen. Es ist kein gutes Zeichen, wenn du durch deine Fehler noch in Verwirrung gerätst. Du solltest dich mit liebender Betrübnis zum Herrn wenden, aber gleichzeitig mit so völligem Vertrauen, daß du seiner Vergebung ganz sicher bist. Das ist ein guter Satz, dem ich voll zustimmen kann, wenn er statt "liebender Betrübnis " vielleicht "ehrlicher Zerknirschtheit" oder so schreiben würde! Lieben Gruß + Gottes Segen Erich bearbeitet 22. Juli 2006 von Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 LIeber Erich, auch dieses Posting ist sehr bedenkenswert, fast schon perl-würdig. Ich stimme mit Dir fast überall überein, nur eine kleine Frage habe ich: Wenn Du unrecht getan hast, gehe hin zu IHM und sage: "Lieber Herr, es tut mir sehr leid, daß ich ein solch ungezogenes Kind gewesen bin, nun müssen wir von vorn anfangen." Noch mehr Pseudo-Demut. (XXXXX ), Gott hat sich für unsere Sünden zu Tode foltern lassen – da ist jedes kindische Gehabe unangebracht. Zu sagen "Herr, ich A**** hab mal wieder Mist gebaut" ist mM nach allemal ehrlicher als diese „böses Kind gewesen“ Tour. Von erwachsenen Menschen erwarte ich – und ich glaub auch Gott - dass sie sich wie Erwachsene benehmen. Ist es nicht eine sehr individuelle Angelegenheit, wie wir mit Gott reden? Aus Deinem Munde wären solche Worte wohl kindisch, vielleicht einfach albern, aber muß das bei anderen Menschen auch so sein? Es hat doch jeder seine eigene Art und Weise, sich auszudrücken und mit Gott zu reden. (Und das ist doch gut so, auch wenn mir das hin und wieder Moderatorenarbeit beschert. ) Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 (bearbeitet) Immer wieder hier im Forum festzustellen, wo von allen Seiten versucht wird, manche Sünden aus der Welt zu definieren und gar in eine Gnade umzuwandeln. Dass dies nicht klappt und klappen kann siehst Du daran, dass diese Sünden immer wieder hier diskutiert werden - keine Ruhe geben - immer wieder aufschreien - immer wieder deshalb neu besprochen werden.... Nein nicht die Sünden schreien immer wieder auf, sondern jener Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt. Der nicht darauf verzichten kann, menschliches Handeln, das er nicht versteht, als sünhaft zu qualifizieren. Und dem die Barmherzigkeit des Vatergottes Unbehagen zu versursachen scheint, weil er auf die Bestrafung der Bösen nicht verzichten kann. bearbeitet 22. Juli 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 Immer wieder hier im Forum festzustellen, wo von allen Seiten versucht wird, manche Sünden aus der Welt zu definieren und gar in eine Gnade umzuwandeln. Dass dies nicht klappt und klappen kann siehst Du daran, dass diese Sünden immer wieder hier diskutiert werden - keine Ruhe geben - immer wieder aufschreien - immer wieder deshalb neu besprochen werden.... Nein nicht die Sünden schreien immer wieder auf, sondern jener Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt. Der nicht daraugf verzichten kann menschliches Handels das er nicht versteht, als sünhaft zu qualifizieren. Und dem die Barmherzigkeit des Vatergottes Unbehgen zu versursachen scheint, weil er auf die Bestrafung der Bösen nicht verzichten kann. danke wolfgang, du hast zielsicher den einzigen punkt an erichs posting, der mir nicht gefallen hat, zur sprache gebracht und richtig gestellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 Nein nicht die Sünden schreien immer wieder auf, sondern jener Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt. Der nicht darauf verzichten kann, menschliches Handeln, das er nicht versteht, als sünhaft zu qualifizieren. Und dem die Barmherzigkeit des Vatergottes Unbehagen zu versursachen scheint, weil er auf die Bestrafung der Bösen nicht verzichten kann. Diese Ansicht ist ein gutes Beispiel für Realitätsverweigerung, denn - gewisse Sünden werden hier ganz unabhängig von der Meinung einzelner diskutiert - diese Sünden werden in anderen Foren, von anderen Menschen mit ähnlicher Heftigkeit diskutiert - nicht nur Fundies beginnen diese Diskussionen - etc. etc. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 der mir nicht gefallen hat. das hatte ich erwartet Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 Ist es nicht eine sehr individuelle Angelegenheit, wie wir mit Gott reden?Aus Deinem Munde wären solche Worte wohl kindisch, vielleicht einfach albern, aber muß das bei anderen Menschen auch so sein? Hast ja prinzipiell recht, aber wenn Erwachsene in eine Kindersprache fallen, wenn sie mit Gott reden, regt mich auf. Hau Dir mit dem Hammer auf den Daumen. Dann bekommst Du eine winzige Spur von den Schmerzen mit, die Jesus für Dich erlitten hat. Dann geh hin und bete: Lieber Gott Deine ungezogene Gabriele hat aua, aua .... . Wenn Dich das nicht aufweckt, dann mach weiter so. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 (bearbeitet) Lieber Erich! Pax vobiscum, et cum spiritu tuo"wo die Gnade Gottes im Herzen ist, verursacht sie einen großen Aufschrei gegen die Sünde" heißt es und ich glaube diese Worte sind wahr. Immer wieder hier im Forum festzustellen, wo von allen Seiten versucht wird, manche Sünden aus der Welt zu definieren und gar in eine Gnade umzuwandeln. Dass dies nicht klappt und klappen kann siehst Du daran, dass diese Sünden immer wieder hier diskutiert werden - keine Ruhe geben - immer wieder aufschreien - immer wieder deshalb neu besprochen werden.... Sehr gut gesagt. Die "Umwertung aller Werte" die z.B. Nietzsche propagierte - und die bis zur Entwertung aller Werte im Nihilismus geht funktioniert nicht reibungslos, weil sich das Gewissen nicht so einfach abtöten läßt. Auch wenn z.B. die "ganze Welt" Ehebruch und ähnliche Delikte als "normal", als Kavaliersdelikt hinstellt, läßt sich das Gewissen doch nicht so weit umbiegen dass es Ruhe findet und sagt: Gottes Gebot sagt das - aber "das ist nicht so wörtlich zu nehmen", damals waren eben andere Zeiten. Heute ist es anders. Niemals laß durch irgendeinen Fehler auch nur einen Schatten über deinen liebevollen Verkehr mit GOTT kommen. Das ist eine unsinnige Forderung, denn jede Sünde bedeutet ein Schatten im Verhältnis zu Gott, Nein es geht nicht die Schatten auf Teufel komm raus zu bekämpfen, sondern es zu lernen immer wieder aus unvermeidlichen Schatten herauszutreten. Vielleicht ist es verständlicher, wenn du hier wirklich Fehler liest- und nicht Sünde. Denn Fehler geschehen oft aus Schwächen die wir haben- und die wir bei allem Mühen und Kämpfen nicht ablegen können. Es erinnert mich an Paulus der an einer Stelle vom Stachel im Fleisch schreibt und davon, dass Gott diesen Stachel nicht von ihm genommen hat sondern ihm sagte: In deiner Schwachheit kommt meine Gnade zur Geltung (sinngemäß). Es sind also nicht die Fehler und Schwächen die uns von Gott trennen, sondern die Sünde, die Lässigkeit gegenüber der Sünde - oder der Versuch, die Sünde zu rechtfertigen oder sie heilig zu sprechen. Geh zu IHM mit deinen Fehlern. Zeige sie IHM und sage: "Sieh, lieber Herr, wie böse ich bin, fast schlimmer als Du wußtest. Du mußt mir mehr helfen als bisher, sonst falle ich gleich wieder. Ja, und wenn einer so etwas sagt, dann kommt er sich wohl noch besonders demütig vor. Quatsch, aus diesen Worten spricht der pure Hochmut. So weit ich mich erinnere betete der hl. Philipp Neri: "Herr hilf mir mit deiner Gnade- sonst verrate ich dich noch heute wie Judas. Das klingt mir sehr ähnlich- und ich halte den hl. Philipp Neri eigentlich für demütig. Ich weiß, dass Du "hinter die Kulissen" siehst- aber wenn es im einen Fall (wie Nietzsche z.B. das Wort kritisiert: "Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden"...Nietzsche: "Wer sich selbst erniedrigt WILL erhöht werden...") wirklich verborgener Hochmut ist, so kann es durch das Motiv und die Intention echte Demut sein. Hier müssen wir wohl auch unterscheiden. „Ich bin schlimmer, als du wusstest", ja moi, glaubt der wirklich Gott kennt nicht seine Pappenheimer. Ich glaube dieser Mensch sollte erst mal lernen zu beten: „Herr ich bin ein stinknormaler Sünder", wenn er das schafft, dann hat er schon zumindest etwas gegen seinen Hochmut getan. Es ist für manche sehr demütigend selbst als Sünder nicht schlechter als die anderen, sondern stinknormal zu sein. Ich glaube P. Daniel Considine hat durch Übertreibung ( ich bin schlimmer, als du wusstest) etwas auf den Punkt gebracht: Dass wir das Gute ohne die Gnade Gottes nicht vollbringen können. Wenn Du unrecht getan hast, gehe hin zu IHM und sage: "Lieber Herr, es tut mir sehr leid, daß ich ein solch ungezogenes Kind gewesen bin, nun müssen wir von vorn anfangen." Noch mehr Pseudo-Demut. (XXXXX ), Gott hat sich für unsere Sünden zu Tode foltern lassen – da ist jedes kindische Gehabe unangebracht. Zu sagen "Herr, ich A**** hab mal wieder Mist gebaut" ist mM nach allemal ehrlicher als diese „böses Kind gewesen" Tour. Von erwachsenen Menschen erwarte ich – und ich glaub auch Gott - dass sie sich wie Erwachsene benehmen. Mir ist klar, dass es auf Dich wie Pseudodemut wirken muss- wie kindisches Gehabe. Aber ich denke hier hat Gabriele trefflich geschrieben, dass die Beziehung zu Gott sehr verschieden sein kann- und dass jemand so formuliert und denkt, wie P. Daniel Condisine es ausdrückt. Vielleicht kennst du etwas von den Schriften der hl. Theresia von Lisieux. Man könnte bei ihren Formulierungen auch auf die Idee kommen, dass hier "kindisches Gehabe" oder kitschige Denkweisen und kindliches Verhalten vorliege. Aber diese Heilige hat m.E. das Wort Jesu: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen" auf eine sehr spezielle Weise erfüllt- mit einer tiefen Liebe erfüllt, so dass sie sogar zur Kirchenlehrerin erhoben wurde. Es ist kein gutes Zeichen, wenn du durch deine Fehler noch in Verwirrung gerätst. Du solltest dich mit liebender Betrübnis zum Herrn wenden, aber gleichzeitig mit so völligem Vertrauen, daß du seiner Vergebung ganz sicher bist. Das ist ein guter Satz, dem ich voll zustimmen kann, wenn er statt "liebender Betrübnis " vielleicht "ehrlicher Zerknirschtheit" oder so schreiben würde! Ich nehme an, dass P. Considine das meint bzw. was die Kirche "Liebesreue" nennt. Liebe Segensgrüße, Peter bearbeitet 22. Juli 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 (bearbeitet) Nein nicht die Sünden schreien immer wieder auf, sondern jener Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt. Der nicht darauf verzichten kann, menschliches Handeln, das er nicht versteht, als sünhaft zu qualifizieren. Und dem die Barmherzigkeit des Vatergottes Unbehagen zu versursachen scheint, weil er auf die Bestrafung der Bösen nicht verzichten kann. Diese Ansicht ist ein gutes Beispiel für Realitätsverweigerung, denn - gewisse Sünden werden hier ganz unabhängig von der Meinung einzelner diskutiert - diese Sünden werden in anderen Foren, von anderen Menschen mit ähnlicher Heftigkeit diskutiert - nicht nur Fundies beginnen diese Diskussionen - etc. etc. Du verwechselst Ursache und Wirkung. Ich bestreite nicht die quantitaive Seite dieser "Sündendiskussionen". Aber sie werden immer von denen in Gang gehalten oder angezettelt, die sich Gott nur als "moralinsauren Oberrichter" vorzustellen vermögen. Diese verabschieden sich so ungern von einer verquerten Sexualmoral, weil eine solche Moralvorstellung so wunderbar als Unterdrückungs- und Abhängighaltensmechanismus taugt. bearbeitet 23. Juli 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 22. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2006 an dieser stelle möchte ich mal darauf hinweisen, dass ich mich an keine einzigen "schwulen-thread" erinnern kann, der von einem schwulen eröffnet wurde, einfach so, um zu erklären, dass da irgendwo keine sünde sei. im gegenteil, es gab immer entweder eine steilvorlage aus rom, oder von sonst irgendjemandem, gegen die man sich eben zur wehr setzte. ich kam damals in dieses forum in der zeit, als die diskussion um die elp voll entbrannt war. damals war ich auch in vielen anderen foren unterwegs, cdu, spd, fdp, grüne, jesus.de usw. und ich wollte durchaus auch werben für uns, für die von uns, die es ernst meinen mit ihrer liebe und partnerschaft. was mich immer wieder bewegt, ist auch: im alltag sehe ich einen sinn meiner arbeit auch darin, menschen die faszination der botschaft jesu zu vermitteln, meist über den weg der musik, der liturgie, des gespräches. ich für meinen teil kann mein christ-sein sehr gut mit meinem leben als schwuler mann verbinden. da gibt es nicht die spur eines konfliktes. aber ich erinnere mich an zahllose abende in der szene, in denen ich einfach nur mal so in der szene sein wollte, die dann dazu führten, dass ich menschen, die gerne glauben würden, die eigentlich im grunde ihres herzen christen sind, aber still und heimlich aus der kirche gingen, verletzt, gekränkt, verachtet... - dass ich also diesen menschen versucht habe nahe zu bringen, dass es geht. dass man auch als schwuler christ sein kann, dass man aktzeptiert werden kann. und wenn ich hier verletzt werden kann, dann nicht als schwuler. da können mir gewisse leute jederzeit den buckel rauf und runter rutschen. was mich hier so oft verletzt, dass christen die frohe botschaft jesu, die sich an ausnahmslos jeden richtet, verdunkeln, dass menschen vom glauben abgebracht werden. (erspart euch bitte nun den aufruf zur umkehr, blabla, deine sünden sind dir vergeben, geh hin und sündige nicht mehr und dieses gewäsch. lernt endlich, dass alle liebe heilig ist, auch die zwischen longjohn und seinem mann, zwischen sylle und lissie, zwischen x und y, ) habt ihr denn keinen glauben? ist es so schwer zu sagen: ok, ich verstehe deine entscheidung nicht, ich halte sie für falsch, aber gott wird es schon richten. richten im sinne von "gerechtmachen", er wird das fehlende hinzugeben. und das gilt doch auch für euere erbärmlichen hetero-ehen, die sind doch alle NICHT vollkommen. ich werf das nun einfach rein - ohne korrekturlesen und ohne mir da noch mal gross gedanken zu machen, ob es in den verlauf passt. mir ist einfach danach. sorry Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Ist es nicht eine sehr individuelle Angelegenheit, wie wir mit Gott reden? Aus Deinem Munde wären solche Worte wohl kindisch, vielleicht einfach albern, aber muß das bei anderen Menschen auch so sein? Hast ja prinzipiell recht, aber wenn Erwachsene in eine Kindersprache fallen, wenn sie mit Gott reden, regt mich auf. Hau Dir mit dem Hammer auf den Daumen. Dann bekommst Du eine winzige Spur von den Schmerzen mit, die Jesus für Dich erlitten hat. Dann geh hin und bete: Lieber Gott Deine ungezogene Gabriele hat aua, aua .... . Wenn Dich das nicht aufweckt, dann mach weiter so. Ach ja, Erich, es gibt viel auf der Welt, worüber man sich aufregen könnte. Ich möchte Dir natürlich keine Vorschriften machen, über was Du Dich aufregen solltest, aber die (doch recht intime) Frage nach der Art und Weise mancher Menschen, mit Gott zu reden, die gehört bei mir definitiv nicht zum "Aufreger des Tages". Mitunter verschlägt es auch mir die Sprache vor Gott, dem Allmächtigen, und dann ist es schon viel, wenn dennoch ein kindliches Gestammel zustande kommt. Der Herr wird mich schon verstehen, dessen bin ich gewiss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Nein nicht die Sünden schreien immer wieder auf, sondern jener Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt. Der nicht darauf verzichten kann, menschliches Handeln, das er nicht versteht, als sünhaft zu qualifizieren. Und dem die Barmherzigkeit des Vatergottes Unbehagen zu versursachen scheint, weil er auf die Bestrafung der Bösen nicht verzichten kann. Diese Ansicht ist ein gutes Beispiel für Realitätsverweigerung, denn - gewisse Sünden werden hier ganz unabhängig von der Meinung einzelner diskutiert - diese Sünden werden in anderen Foren, von anderen Menschen mit ähnlicher Heftigkeit diskutiert - nicht nur Fundies beginnen diese Diskussionen - etc. etc. Wenn hierbei übersehen wird, dass es eben immer wieder gewisse Sünden sind, hat das auch was mit Realitätsverweigerung zu tun. Gewisse andere Sünden tauchen nämlich kaum auf. Ich schätze mal, dass das daran liegt, dass letztere sehr gut verstanden werden, auch oder gerade von dem "Typ Christ, der an Sünde Schuld und Strafe hängt", wie Wolfgang es formulierte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Aber sie werden immer von denen in Gang gehalten oder angezettelt, die sich Gott nur als "moralinsauren Oberrichter" vorzustellen vermögen. so etwas wird der liebe Gert nicht gerne hören und auch dem Martin, der neulich das Problem "Geschiedene" wieder hier reingebracht hat, tutst Du wirklich Unrecht. Wer ist es denn der immer zum Ungehorsam gegen die Kirche aufruft, sei es bei Priesterinnenweihe, Kondom-Benutzung oder Sex?? Rufen die Fundis dazu auf und lehren, dass dies alles ganz sündlos ist?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Wenn hierbei übersehen wird, dass es eben immer wieder gewisse Sünden sind, hat das auch was mit Realitätsverweigerung zu tun. also stimmen wir demnächst demokratisch ab, was Sünde ist oder nicht?? Wär Dir das recht?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Wenn hierbei übersehen wird, dass es eben immer wieder gewisse Sünden sind, hat das auch was mit Realitätsverweigerung zu tun. also stimmen wir demnächst demokratisch ab, was Sünde ist oder nicht?? Wär Dir das recht?? Wie kommst Du denn jetzt auf diesen Quatsch? Wo habe ich was von Abstimmung oder Mehrheiten gesagt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Wie kommst Du denn jetzt auf diesen Quatsch?Wo habe ich was von Abstimmung oder Mehrheiten gesagt? Ich hab die "Realitätsverweigerung" so interpretiert, dass Du gerne möchtest, dass die Kirche in ihrer Bewertung von Sünde mehr an der Realität orientiert. War das falsch?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 (bearbeitet) Ich denke, dass Gabriele mit den "gewissen Sünden" gemeint hat, dass der Dekalog zehn Gebote Gottes umfasst, nicht nur das sechste (und dieses steht merkwürdig weit unten). Und realitätsfern ist es zu glauben, dass nur oder hauptsächlich gegen dieses Gebot verstoßen wird. Bitte um Korrektur, Gabriele, wenn ich das falsch interpretiert habe. bearbeitet 23. Juli 2006 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 Ich hab die "Realitätsverweigerung" so interpretiert, dass Du gerne möchtest, dass die Kirche in ihrer Bewertung von Sünde mehr an der Realität orientiert. War das falsch?? Allerdings! Mit dem Satz Gewisse andere Sünden tauchen nämlich kaum auf. wollte ich darauf hinweisen, dass hier (oder anderswo) keineswegs die Liste der 10 Gebote gleichmässig bearbeitet wird, sondern eben gewisse Sünden wohl besonders aufschreien, wohingegen andere wohl nur ein kleines, dünnes Stimmchen haben, das beim Aufschrei der anderen völlig untergeht. (Und nun rate mal, welche Sünden da besonders schreien, und welche ganz leise sind.) Das ist in meinen Augen auch eine Art der Realitätsverweigerung, da die Kirche meines Wissens keine Bewertung der Sünde nach (in gewissen Kreisen gefühlte) Aufschrei-Lautstärke vornimmt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2006 (bearbeitet) Ich denke, dass Gabriele mit den "gewissen Sünden" gemeint hat, dass der Dekalog zehn Gebote Gottes umfasst, nicht nur das sechste (und dieses steht merkwürdig weit unten). Und realitätsfern ist es zu glauben, dass nur oder hauptsächlich gegen dieses Gebot verstoßen wird. Bitte um Korrektur, Gabriele, wenn ich das falsch interpretiert habe. Du warst nicht nur schneller, Elisabeth, sondern auch noch unkomplizierter. Danke, Deine Interpretation ist genau richtig. bearbeitet 23. Juli 2006 von Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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