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Schulkonzept


Flo77

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Ich bin so nervös.

 

Ich habe gestern abend mal mein Schulkonzept an unser Bärbelchen geschickt und jetzt beginnt das warten.

 

Außerdem überlege ich noch, es mal an alle Mitglieder des Schulausschusses im Landtag zu schicken, aber das wird ein sehr großer Verteiler ...

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Welches Schulkonzept? Erzähl *neugierigbin*

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1.

Es besteht eine 11jährige Schulpflicht, die sich aufteilt in 1 Pflichtjahr Vorschule, 8 Pflichtjahre Volksschule und 2 Jahre Realschule.

 

2.

Schulformen

 

Kindergarten (für Kinder ab 2, freiwillig)

 

Vorschule (Einschulung ab 5, Pflicht, Überprüfung der Sprach- und Sozialkompetenz, Ziel ist erreichen der Schulreife)

ggf. könnte man dieses Vorschuljahr auch im KiGa unterbringen. Wichtig ist der Kompetenzcheck.

 

Volksschule (Einschulung mit 6 oder 7, Dauer 8 Pflichtjahre, Einschulung mit Erreichen der Schulreife, Abschlussprüfung mit Empfehlung für Realschule oder Gymnasium)

 

Realschule (Dauer 2 Jahre, Pflicht, Vorbereitung aufs Berufsleben (z.B. Grundkenntnisse Buchführung, Steuerrecht, Staatsbürgerkunde, etc., etc., etc.), Empfehlung für Gymnasium, Handelsschule, Technikum oder andere Fachschule)

 

Gymnasium (Dauer 4 Jahre, davon 2 Jahre wie Realschule + 2 Jahre gymnasiale Oberstufe, Abitur)

 

 

Das bislang übliche duale Ausbildungssystem fällt weg. Dafür:

 

Handelsschule (Dauer 2 Jahre, kaufmännische Ausbildung, 1/2 Theorie, 1/2 Praktika, Fachprüfung)

 

Technikum (Dauer 2 Jahre, technisch-handwerkliche Ausbildung, 2/3 Praktika, 1/3 Theorie, Fachprüfung)

 

Fachschulen (Dauer 2 Jahre, journalistische/künstlerische/etc. Ausbildung, 3/3 Theorie, Fachprüfung)

 

Universität (Eignungstest, Studiendauer 3 bis max. 6 Jahre)

 

An die Fachprüfungen von Handelsschule und Technikum sowie an das Universitätsstudium schließt sich ein praktisches Jahr an das mit der praktischen Prüfung bzw. der Magisterarbeit abschließt.

 

Jedes Schul-, Lehr- und Studien(halb)jahr schließt mit einer Fächerübergreifenden Jahresabschlussarbeit ab, anhand derer festgestellt werden soll, ob der Schüler das Jahresziel erreicht hat.

 

Alle zwei Jahre erfolgen Lernstandsprüfungen durch das Landesschulministerium.

 

 

3.

Träger

 

Als Träger aller Schulformen kommen in Frage:

 

- die Kommunen

- anerkannte Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaften (kath./ev. Kirche, HVD, etc.)

- anerkannte Sozialverbände (Caritas, DRK, AWO, etc.)

 

Als Träger von Handelsschulen, Technikum, Fachschulen und Universitäten kommen zusätzlich in Frage:

 

- Unternehmen

- Unternehmensverbände

- Berufsverbände

- Privatleute

 

Der Träger schließt mit dem Landesministerium einen Trägervertrag in dem sich der Träger verpflichtet, die vom Landesministerium herausgegebenen Lehrpläne einzuhalten, die vorgeschriebenen Lernstandskontrollen durchzuführen, die Finanzverwaltung der Schule(n) gemäß der nachstehenden Richtlinien zu übernehmen und die Verfassung des Landes NRW sowie der BRD zu achten und die dort verankerten Grundsätze an ihre Schüler weiterzugeben.

 

Dies gilt auch wenn der Träger eine Privatschule ohne die Inanspruchnahme von Landesmitteln errichtet.

 

4.

Finanzierung

 

Landesmittel:

Das Land setzt für jede Schulform eine Schülerpauschale fest, die an die jeweilige Schule gezahlt wird.

Die Schule ist für ihre Finanzverwaltung selbst zuständig. (Verwaltung über den Träger oder einen von diesem bestellten externen Dienstleister).

Landesmittel sind ausschließlich für die Schule bestimmt. Eine Ausschüttung an den Träger ist nicht statthaft.

 

Freie Mittel:

Es steht den Schulen frei, ein Schulgeld von den Eltern zu erheben.

Es steht den Schulen frei, sich um eine Stiftung oder einen Förderverein zu bemühen.

Es steht den Schulen frei, sich um einen Sponsor zu bemühen vorbehaltlich folgender Einschränkung:

Der Sponsor ist nicht berechtigt innerhalb des Schulgeländes Werbetafeln anzubringen und/oder elektronische Anzeigen zu schalten. Desweiteren darf der Sponsor nicht auf dem von der Schule ausgehenden Schriftwechsel als Werbeanzeige auftauchen.

Ausnahme: Bei Sportfesten und öffentlichen Veranstaltungen ist eine Bannerwerbung im üblichen Rahmen erlaubt bedarf aber der Zustimmung des Elternrates.

Diese Verträge sind auf eine Laufzeit von 3 Jahren begrenzt. Verlängerungen sind nach Zustimmung der stimmberechtigten Gremien (Betriebsrat, Schülervertretung, Elternvertretung, Trägervertretung) beliebig oft möglich.

Der Träger ist frei der Schule weitere Gelder zur Verfügung zu stellen.

Die von den Schulen zusätzlich aufgebrachten Gelder werden nicht mit den Leistungen der Länder verrechnet.

Evtl. entstehende Rücklagen oder Überschüsse können nicht an den Träger ausgeschüttet werden (gilt nicht für Privatschulen) sondern müssen für die jeweilige Schule angelegt bzw. verwendet werden. Spenden z.B. an andere Schulen oder sonstige Zwecke bedürfen der Zustimmung von Träger und Elternrat.

 

 

5.

Personal

 

Jede Schule ist im Rahmen ihres Trägervertrags für die Auswahl und die Vertragsgestaltung ihres Lehrkörpers selbst verantwortlich.

Jede Schule ist im Rahmen ihres Trägervertrags frei in der Gestaltung ihrer Gehaltstabellen.

Jede Schule ist verpflichtet die üblichen AG-Leistungen zu erbringen.

 

6.

Lehrpläne

 

Zentrale Lernziele werden von den Landesschulministerien erlassen.

Die Schulen sind frei in der Umsetzung.

 

7.

Schulverfassung

 

Folgende Gremien sind an allen Schulen einzurichten:

 

1. Betriebrat der Belegschaft

2. Schülervertretung

3. Trägervertretung

4. Schlichtungsstelle (für Streitigkeiten zwischen Schülern, Schülern und Lehrern, Eltern und Lehrern)

5. Fachausschüsse (Lehrplanausgestaltung, Präsentation nach außen, etc.)

 

An der Volksschule wird zusätzlich eine Elternvertretung eingerichtet.

 

 

Ich hatte es in ähnlicher Form hier schon mal in einem Vasektomiethread (in dem auch mein Familienrechtsentwurf stecken muss) vorgestellt.

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Wobei ich Unternehmen als Träger von Universitäten für problematisch halte. z. Zt. haben wir zwar alles andere als eine "freie Forschung und Lehre", aber die interessengesteuerte Forschung würde dann wohl überwiegen.

 

In den USA wird zwar auch viel Forschung durch Unternehmen bezahlt, aber die großen Universitäten wie Harvard, Yale und Stanford sind auch sehr reich, was den Anteil an freier Forschung wieder hebt.

 

Erst wenn die wirtschaftliche Lage unserer Universitäten verbessert ist, könnte man Teile der Forschung instrumentalisieren.

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Wobei ich Unternehmen als Träger von Universitäten für problematisch halte. z. Zt. haben wir zwar alles andere als eine "freie Forschung und Lehre", aber die interessengesteuerte Forschung würde dann wohl überwiegen.

 

In den USA wird zwar auch viel Forschung durch Unternehmen bezahlt, aber die großen Universitäten wie Harvard, Yale und Stanford sind auch sehr reich, was den Anteil an freier Forschung wieder hebt.

 

Erst wenn die wirtschaftliche Lage unserer Universitäten verbessert ist, könnte man Teile der Forschung instrumentalisieren.

 

Es gibt doch jetzt schon Betriebsakademien. Da sind auch Unternehmen die Träger, und Du kriegst afaik auch einen Hochschulabschluß.

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Schon, aber das sind noch Ausnahmen. Wenn es zur Regel würde, wäre es fragwürdig.

 

Stimmt.

 

Andererseits ist die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Universitäten noch lange nicht ausgeprägt genug, oftmals zum Leidwesen der Studenten.

 

Und ehrlich: Als Student der Massenstudiengänge hast Du doch mit der Forschung nicht viel zu schaffen.

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Es ist ja auch nur vorgesehen, daß Unternehmen als Träger auftreten KÖNNEN.

 

Ich war mir auch nicht sicher, ob es sinnvoll ist, weiterhin Privatschulen zu genehmigen.

 

Mit Bildung in dieser Form Geld zu verdienen erscheint mir recht fragwürdig.

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Schon, aber das sind noch Ausnahmen. Wenn es zur Regel würde, wäre es fragwürdig.

 

Stimmt.

 

Andererseits ist die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Universitäten noch lange nicht ausgeprägt genug, oftmals zum Leidwesen der Studenten.

 

Und ehrlich: Als Student der Massenstudiengänge hast Du doch mit der Forschung nicht viel zu schaffen.

Das stimmt auch wieder alles, aber trotzdem müßte es eine Kombination von wirtschaftlicher Unabhängigkeit der einzelnen Universität und der finanzierten Forschung durch Unternehmen sein. Alles andere öffnet der Manipulation Tür und Tor.

 

Soweit ich weiß wird in Göttingen versucht, so ein Mischverhältnis herzustellen.

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Mich ärgert mehr, daß ich mein Ganztagskonzept nicht mit eingearbeitet habe.

Kannst Du das noch nachreichen?

Mal sehen, ob ich überhaupt eine Antwort bekomme.

 

Dann kann ich mein "Unterrichtsergänzungsprogramm" immer noch ausformulieren.

 

Im Mom. sind es nur grobe Eckpunkte, an die ich gestern abend nicht mehr gedacht habe.

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So, hab jetzt noch mal durchgelesen.

 

Interessantes Konzept, ich bin mal auf die Reaktion gespannt, die Du hoffentlich erhältst.

 

Die spätere Aufsplittung in Realschule und Gymnasium ist sicher sinnvoll, da viele nach der 4. Klasse mit der Entscheidung noch überfordert sind bzw. man den Werdegang des Kindes zu dem Zeitpunkt schlecht abschätzen kann.

 

Sollten die Klassen in den höheren Jahrgangsstufen bunt gemischt sein oder sollte es in den jeweiligen Klassenstufen Kurse mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad geben?

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Sollten die Klassen in den höheren Jahrgangsstufen bunt gemischt sein oder sollte es in den jeweiligen Klassenstufen Kurse mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad geben?
Wäre eine Überlegung wert.

 

Andererseits finde ich, daß gerade das Abitur eigentlich eine "allgemeine" Bildung voraussetzt.

 

Schwerpunktkurse über einen Wahlpflichtbereich könnte ich mir allerdings vorstellen.

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Mit Bildung in dieser Form Geld zu verdienen erscheint mir recht fragwürdig.

 

Warum?

Bauchgefühl genau wie bei der Gesundheit. Darum ist die Möglichkeit ja auch noch drin.

 

(War sie im ersten Konzept übrigens nicht)

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Mit Bildung in dieser Form Geld zu verdienen erscheint mir recht fragwürdig.

 

Warum?

Bauchgefühl genau wie bei der Gesundheit. Darum ist die Möglichkeit ja auch noch drin.

 

(War sie im ersten Konzept übrigens nicht)

 

Mit der Gesundheit, Genauer mit der anerkannten Form der Gesundheitsdienstleistung bei Ärzten und der trallalaa-Form der Gesundheitsdienstleistung in Form von Büchern wie *Heilkräuter gegen Dummheit* von Eva Herman's Schwester wird doch auch Geld verdient.

 

Genau wie bei allen anderen Dienstleistungen auch.

 

Nur sind in manchen Bereichen eben Kontrollen zur Einhaltung von Qualitätsstandards erforderlich.

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Schwerpunktkurse über einen Wahlpflichtbereich könnte ich mir allerdings vorstellen.
Jawohl. Aber die Spezialisierung im Abi finde ich momentan zu weit getrieben.
Ich stelle mir einen Pflichtbereich mit Deutsch, Fremdsprache (vorallem z.B. Businessenglisch), Mathematik (incl. Finanzmathematik und kfm. Rechnungswesen), Gesellschaftskunde (Wie fülle ich eine Steuererklärung aus?, Wie funktioniert unsere Demokratie?), Naturkunde, Reli/Ethik/Philosophie und Sport vor, dazu Ergänzungskurse nach Neigung (Kunst, Musik, Fremdsprachen) oder Vertiefungskurse vor.
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Schwerpunktkurse über einen Wahlpflichtbereich könnte ich mir allerdings vorstellen.
Jawohl. Aber die Spezialisierung im Abi finde ich momentan zu weit getrieben.
Ich stelle mir einen Pflichtbereich mit Deutsch, Fremdsprache (vorallem z.B. Businessenglisch), Mathematik (incl. Finanzmathematik und kfm. Rechnungswesen), Gesellschaftskunde (Wie fülle ich eine Steuererklärung aus?, Wie funktioniert unsere Demokratie?), Naturkunde, Reli/Ethik/Philosophie und Sport vor, dazu Ergänzungskurse nach Neigung (Kunst, Musik, Fremdsprachen) oder Vertiefungskurse vor.

 

 

Du hast imho Physik, Biologie, Chemie, Geographie, Geschichte vergessen...

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Ergänzungskurse nach Neigung finde ich auch gut (z.B. als Wahlpflichtfächer) - dann muss man sich nicht in Kunst benoten lassen, obwohl man nicht zeichnen kann, oder in Musik etwas vorkrächzen, obwohl man gesanglich völlig unbegabt ist...

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Ergänzungskurse nach Neigung finde ich auch gut (z.B. als Wahlpflichtfächer) - dann muss man sich nicht in Kunst benoten lassen, obwohl man nicht zeichnen kann, oder in Musik etwas vorkrächzen, obwohl man gesanglich völlig unbegabt ist...

 

Zeichnen und Singen war bei uns aber nur ein kleiner Bestandteil der beiden Fächer. Bis zur 10. Klasse hatten wir beides, ab der 11. konnten wir wählen.

 

Und von einem Abiturienten erwarte ich Grundkenntnisse in beidem.

bearbeitet von Beutelschneider
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Ergänzungskurse nach Neigung finde ich auch gut (z.B. als Wahlpflichtfächer) - dann muss man sich nicht in Kunst benoten lassen, obwohl man nicht zeichnen kann, oder in Musik etwas vorkrächzen, obwohl man gesanglich völlig unbegabt ist...

 

Zeichnen und Singen war bei uns aber nur ein kleiner Bestandteil der beiden Fächer. Bis zur 10. Klasse hatten wir beides, ab der 11. konnten wir wählen.

 

Und von einem Abiturienten erwarte ich Grundkenntnisse in beidem.

 

 

 

Ich würde eher erwarten, dass der Abiturient da theoretische Kenntnisse besitzt. Ob er selbst ein Bild zeichnen oder malen kann (ich weiß, ich treibe hier Gewissensberuhigung) oder besonders hohe oder tiefe Töne sauber singt, halte ich für zweitrangig.

 

Übrigens habe ich noch ein Abitur, wo wir alles (außer Wirtschaft, es war ein sprachliches Gymnasium) bis zum bitteren Ende hatten (Bayern 1959),

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