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Greift Gott in unser Leben direkt ein?


Maximilian

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Wo war Gottes Eingreifen, wo war Gottes Macht?

Gott schwieg all die Jahre des Auschwitz - Geschehens. Dass Gutes trotzdem wie ein Wunder geschah, kam von Menschen. Z. B. Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater opferte. Der gerettete Familienvater sah dies sicher als ein Eingreifen Gottes an, obwohl Gott dabei schwieg, obwohl Gott selber nicht eingriff. Man kann auch fragen, ob dieses großartige Verhalten Bonhoeffer`s göttlichen Ursprungs war. Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. Sicher wird diese Frage auch hier unterschiedlich beantwortet werden.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

hallo :lol:

 

du fragst,warum gott geschwiegen hat in auschwitz...was der mensch verigelt,muß gott nicht lösen,manchmal muß "mensch" auch selbst wieder gutmachen!!!

ich denke im rückwärtsschauen u.mit vorwürfen ist es nicht getan,wir sollten aus der geschichte lernen

u.nicht gott für den mist der menschen verantwortlich machen

wenn ich mir den kopf anhaue ist auch nicht die ecke dran schuld,sondern ich,weil ich nicht achtsam war :huh:

und ich denke,gott denkt u.handelt göttlich

und mensch handelt u.denkt menschlich aber das dürfen wir nicht gott überstülpen ;)

 

fangen wir doch mal an zu fragen,was gottgerecht ist

 

mimare

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Wo war Gottes Eingreifen, wo war Gottes Macht?

Gott schwieg all die Jahre des Auschwitz - Geschehens. Dass Gutes trotzdem wie ein Wunder geschah, kam von Menschen. Z. B. Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater opferte. Der gerettete Familienvater sah dies sicher als ein Eingreifen Gottes an, obwohl Gott dabei schwieg, obwohl Gott selber nicht eingriff. Man kann auch fragen, ob dieses großartige Verhalten Bonhoeffer`s göttlichen Ursprungs war. Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. Sicher wird diese Frage auch hier unterschiedlich beantwortet werden.

Liebe Grüße

Gerlinde

Kann es sein, dass du evtl. den hl. Pater Maximilian Kolbe mit dem Pastor Bonhoeffer verwechselt hast?

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Gerlinde Blosche

Außerdem ist mir noch dazu eine Verwechslung passiert! Es war nicht Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater geopfert hat, sondern Maximilian Kolbe.

Entschuldigung!

Liebe Grüße, Gerlinde

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Gerlinde Blosche

Wo war Gottes Eingreifen, wo war Gottes Macht?

Gott schwieg all die Jahre des Auschwitz - Geschehens. Dass Gutes trotzdem wie ein Wunder geschah, kam von Menschen. Z. B. Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater opferte. Der gerettete Familienvater sah dies sicher als ein Eingreifen Gottes an, obwohl Gott dabei schwieg, obwohl Gott selber nicht eingriff. Man kann auch fragen, ob dieses großartige Verhalten Bonhoeffer`s göttlichen Ursprungs war. Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. Sicher wird diese Frage auch hier unterschiedlich beantwortet werden.

Liebe Grüße

Gerlinde

Kann es sein, dass du evtl. den hl. Pater Maximilian Kolbe mit dem Pastor Bonhoeffer verwechselt hast?

Genau so ist es! Danke für den freundlichen Hinweis, Wolfgang hatte mich auch schon darauf aufmerksam gemacht!

Danke Dir

Gerlinde

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Gerlinde Blosche

Wo war Gottes Eingreifen, wo war Gottes Macht?

Gott schwieg all die Jahre des Auschwitz - Geschehens. Dass Gutes trotzdem wie ein Wunder geschah, kam von Menschen. Z. B. Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater opferte. Der gerettete Familienvater sah dies sicher als ein Eingreifen Gottes an, obwohl Gott dabei schwieg, obwohl Gott selber nicht eingriff. Man kann auch fragen, ob dieses großartige Verhalten Bonhoeffer`s göttlichen Ursprungs war. Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. Sicher wird diese Frage auch hier unterschiedlich beantwortet werden.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

hallo :lol:

 

du fragst,warum gott geschwiegen hat in auschwitz...was der mensch verigelt,muß gott nicht lösen,manchmal muß "mensch" auch selbst wieder gutmachen!!!

ich denke im rückwärtsschauen u.mit vorwürfen ist es nicht getan,wir sollten aus der geschichte lernen

u.nicht gott für den mist der menschen verantwortlich machen

wenn ich mir den kopf anhaue ist auch nicht die ecke dran schuld,sondern ich,weil ich nicht achtsam war :huh:

und ich denke,gott denkt u.handelt göttlich

und mensch handelt u.denkt menschlich aber das dürfen wir nicht gott überstülpen ;)

 

fangen wir doch mal an zu fragen,was gottgerecht ist

 

mimare

Lieber Mimare,

meine Frage war keineswegs als Vorwurf an Gott gestellt, sondern als Provokation um aufzuzeigen, dass es schwer ist, die Frage nach dem Eingreifen Gottes eindeutig zu beantworten.

Liebe Grüße

Gerlinde

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Gerlinde Blosche

Wo war Gottes Eingreifen, wo war Gottes Macht?

Gott schwieg all die Jahre des Auschwitz - Geschehens. Dass Gutes trotzdem wie ein Wunder geschah, kam von Menschen. Z. B. Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater opferte. Der gerettete Familienvater sah dies sicher als ein Eingreifen Gottes an, obwohl Gott dabei schwieg, obwohl Gott selber nicht eingriff. Man kann auch fragen, ob dieses großartige Verhalten Bonhoeffer`s göttlichen Ursprungs war. Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. Sicher wird diese Frage auch hier unterschiedlich beantwortet werden.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

Entweder kiegt man "Gott wirkt im Verborgenen", "Gottes Wege sind unergründlich" oder "Gottes wirkt durch die kleinen und schwachen" zu hören.

 

Und schwupps war es nicht mehr die Kraft die ein Dietrich Bonhoeffer hatte, sondern die Kraft, die ihm von Gott verliehen wurde. Das ist doch murks! Da tut ein Mensch was gutes, und das wird kaputtgemutmaßt! Aber das ist so typisch christlich! Im Menschen steckt halt von Natur aus irgendwie doch nicht allzu viel gutes. Sonst müsste er ja auch nicht gerettet werden.

 

Und Gott als wehrlos zu bezeichnen *hust, hust* - und das ausgerechnet von jemandem, der Gott für allmächtig hält. Kommt da etwa der Widerspruch zwischen Allmacht und freiem Willen durch?

Lieber agnostiker,

Du kannst Dir aussuchen was Dir gefällt. Gottes Wirken bleibt letzten Endes doch unergründlich, wenn wir uns noch so sehr den Kopf zerbrechen, warum , wann und ob er eingegriffen hat oder warum nicht.

Warum wollen wir immer Gott total in die Karten schauen? Ich kann auch ohne diese Antworten glauben.

Liebe Grüße

Gerlinde

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Ich glaube auf Grund von Zeugnissen, dass ich in Gottes Hand bin, und dass mir nichts besseres passieren kann. Ende der Durchsage.

 

Ja, das ist eine sehr kurzsichtige Sichtweise, IMHO.

Da bekommt eine evangelische Bischöfin Brustkrebs. Das ist sicherlich keine Sache, über die man sich lustig macht. Und dann sagt sie: man kann nie tiefer Fallen, als in die Hand Gottes. Und diese scheint per Definition gut.

Freilich. Die Güte Gottes ist kein moralischer, sondern ein existenzieller Begriff: Gott ist (das höchste) Gut.

Und da hat man wieder den Eindruck, als sei Gott an allem unschuldig. Und er würde jetzt krampfhaft versuchen, die Fehler seiner Schöpfung wieder gut zu machen.

Krampfhaft nicht, aber so: Gott macht seine Schöpfung gut. NIcht wieder gut. Die Schöpfung ist ein Akt in Gottes Gegenwart. In ihrer Vollendung können wir sie erst wahrnehmen, wenn wir da sind.

Also in etwa so: von der Schöpfung kriegt man eins drüber gebraten, durch eine Krankheit oder etwas, und Gott macht alles wieder gut.

Nicht wieder gut, aber heil.

 

Oder kurz gesagt: das Deistische Weltbild (Gott als Schöpfer, aber historisch abwesend) beisst sich überhaupt nicht mit den Naturwissenschaften.

Was aber stimmt ist, dass der Raum für einen eingreifenden Gott immer kleiner wird, je mehr man an diese Regeln glaubt.

Tja. Das deistische Weltbild ist freilich nicht meines. Und an einen Gott, der da eingreift, um den regelgerechten Ablauf des innerweltlichen Geschehens hie und da abzuändern, glaub ich auch nicht. Sondern an einen, der die Welt zu ihrem Heil macht, und der einen Teil des Geschäfts in meine Hände legt.

 

Womit wir wieder bei der Definition von Wunder wären.

 

Aber gut, du beschreibst anschließend etwas sehr persönliches, was ich für falsch halte. Ich halte es für einen guten psychologischen Taschenspielertrick. Mehr nicht.

Tja. So macht Gott das also! :lol:

Was meinst du, wie oft ich Dinger erlebt habe (Klausuren, Prüfungen, Unfälle, usw.) die besser als erhoft ausgegangen sind? Dafür gibt es auch Dinge, die schlechter ausgegangen sind.

 

Was machst du mit denen? Also was denkst in Augenblicken, wo etwas schlechter als erwartet ausgeht?

Die halt ich Gott hin und sage: "Guter Gott, damit kann ich nun überhaupt nichts anfangen! Kannst du mir das nicht ersparen? Wenn nicht, dann hilf mir wenigstens, es auszuhalten, bis ich begreifen kann, wofür es gut ist!"

Normaleweise gibt es da sowas wie "Glück" oder "Pech" - und beides sind Wörter, mit denen man eigentlich vor der Suche nach der Ursache des Glücks oder des Pechs resigniert. Und die Religion versucht in die Lücke hineinzupreschen, um einen Gott als Quelle des Glücks zu promoten. Dem wäre ja fast nichts entgegen zu setzen - außer, und das ist das wichtigste, dass er auch für das Pech verantwortlich sein müsste!

Jo. Und warum soll er das nicht sein? Fragt sich nur, wem gegenüber.

Und sollte man nun feststellen, dass Rückblickend mehr Glück als Pech vorhanden war - und sollte man dann daraus den Rückschluss ziehen, dass weiterhin mehr Glück als Pech zu erwarten ist, dann ist man was? Genau: Optimist.

Nicht die schlechteste Lebenseinstellung, scheint mir. :huh:

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(...) Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. (...)

Liebe Grüße

Gerlinde

Jo. Welche Art Gott, meinst du, hing am Kreuz?

Ich kann nicht Hebräisch, aber ich hab mal folgendes gelernt: Am Kreuz stand die Inschrift: Jesus von Nazareth, König der Juden. Lateinisch: Iesus Nazaraeus, Rex Iudorum, abgekürzt INRI. So kennen wir's von zahllosen Kreuzdarstellungen. Laut Bibel war die Inschrift aber auch auf Griechisch und Hebräisch zu sehen. Auf Hebräisch heißt das: Jeshua Hanozri Wemelek Hajehudim. (Jesus von Nazareth und König der Juden). Abgekürzt: JHWH.

Das ist ein echter Hammer, find ich. Und: Den Heiden eine Torheit, den Juden ein Ärgernis.

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Entweder kiegt man "Gott wirkt im Verborgenen", "Gottes Wege sind unergründlich" oder "Gottes wirkt durch die kleinen und schwachen" zu hören.

 

Und schwupps war es nicht mehr die Kraft die ein Dietrich Bonhoeffer hatte, sondern die Kraft, die ihm von Gott verliehen wurde. Das ist doch murks!

Natürlich ist das Murks!

Die Kraft Bonhoeffers ist die Kraft Gottes und vice versa. Bonhoeffer selber sieht das so, glaub ich.

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du fragst,warum gott geschwiegen hat in auschwitz...was der mensch verigelt,muß gott nicht lösen,manchmal muß "mensch" auch selbst wieder gutmachen!!!

 

Du machst einen Fehler. Du spricht von "Mensch", also vom Individuum, und ich sehe nicht, warum ein Jude das auslöffeln sollte, was Hitler im eingebrockt hat!

 

Wenn du von Menschheit sprichst, wäre es passender:

Was die Menschheit sich eingebrockt hat, muss sie auch wieder auslöffeln.

 

Und außerdem ist deine Sicht der Dinge gradezu grotesk! Da stellst du dir also Gott vor, wie er seine Arme verschränkt und voller Trotz sagt: "Boah! wat die sich da mit dem Hitler eineinjebrockt haben, datt solln die ersma auslöffeln! Da mach isch nix! Da guck ich ersma zu!"

 

Das könnte auch große Naturkatastrophen erklären: Boah! Wat bauen die da am Vulkan! Da lasse ich ersma ordentlich Lava drüber laufen, über dat dorf!

 

Ich dachte, das christliche Gottesbild sei grade das eines Gottes, der nicht der Gleichgültigkeit fröhnt!

 

Schlimmer wird's übrigens noch mit der Allwissenheit Gottes, weil dann wusste er, was unter Hitler alles kommen würde. Und es ging hier um das Schicksaal von Millionen gegebenüber das eines einzelnen.

 

ich denke im rückwärtsschauen u.mit vorwürfen ist es nicht getan,wir sollten aus der geschichte lernen

u.nicht gott für den mist der menschen verantwortlich machen

wenn ich mir den kopf anhaue ist auch nicht die ecke dran schuld,sondern ich,weil ich nicht achtsam war :huh:

und ich denke,gott denkt u.handelt göttlich

und mensch handelt u.denkt menschlich aber das dürfen wir nicht gott überstülpen :lol:

 

fangen wir doch mal an zu fragen,was gottgerecht ist

 

Das die Religion immer diesem "werfen wir Gott mal irgendetwas vor" zu kämpfen hat, dass hat damit zu tun, dass es angeblich einen Geben soll, der die Welt lenkt.

Und da gab es ja Leibnitz, der meinte das Gott für uns immer die beste Welt raussicht. Und dieses ganze "alles ist in bestern Ordnung"-Image der Welt ging übrigens genau dann flöten, als die Menschen in Europa von der Pest überrollt wurden.

Und da brachen sprichwörtlich Welten zusammen. Und jeder der weiterhin "Gott will nur das beste für alle" dahinsäuselt hat darauf nichts gelernt.

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Außerdem ist mir noch dazu eine Verwechslung passiert! Es war nicht Dietrich Bonhoeffer, der sein Leben für einen Familienvater geopfert hat, sondern Maximilian Kolbe.

Entschuldigung!

Liebe Grüße, Gerlinde

Ist aber egal. Großartig waren (sind) sie beide.

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Entweder kiegt man "Gott wirkt im Verborgenen", "Gottes Wege sind unergründlich" oder "Gottes wirkt durch die kleinen und schwachen" zu hören.

 

Und schwupps war es nicht mehr die Kraft die ein Dietrich Bonhoeffer hatte, sondern die Kraft, die ihm von Gott verliehen wurde. Das ist doch murks!

Natürlich ist das Murks!

Die Kraft Bonhoeffers ist die Kraft Gottes und vice versa. Bonhoeffer selber sieht das so, glaub ich.

 

Solange er das für alle so sieht, und nicht nur für sich oder nur für Christen ...

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Warum wollen wir immer Gott total in die Karten schauen? Ich kann auch ohne diese Antworten glauben.

 

Weil die Welt angeblich hin&wieder von einem Wesen durch sein Wirken gelenkt wird. Und das resultiert direkt in der Frage nach der Intention seines Wirkens/Lenkens.

Und auch wenn die Religion das nicht gerne hat, weil sie keine Antwort weiss auf die Frage, die sie selbst in die Welt gesetzt hat, muss sie trotzdem gestellt werden.

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Solange er das für alle so sieht, und nicht nur für sich oder nur für Christen ...

Jetzt musst' ich erst eine Weile sinnieren, bis ich kapiert hab, was du meinst.

Ich glaub, jetzt hab ich's: Darüber brauchmer nicht diskutieren, das versteht sich von selber!

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das schreibst du doch in interpretierender Rückschau auf das, was du erlebt hast.

Du interpretierst dein Leben als ein Leben, in das Gott eingegriffen hat.

Liebe Angelika! Wie sollte ich anders Gottes Eingreifen auch im Leben anderer verstehen, wenn ich sein Eingreifen im eigenen Leben nicht wahrnehmen würde? Ich denke dass es auch im Glaubensleben auf persönliche Erfahrungen ankommt- aber sicher vor allem auf die Hilfe des Heiligen Geistes, damit wir Gottes Wirken ein wenig verstehen, erahnen. Ich bin tief überzeugt, dass Gott uns viel, viel näher ist als wir es sehen oder verstehen. Aber weil wir mit so viel anderem beschäftigt sind, nehmen wir dieses Wirken Gottes nicht wahr- oder lassen es nicht zu. Denn Gott ist die Liebe- und Seine Liebe drängt sich nicht auf oder gängelt uns. Wenn der Mensch seinen Weg (ohne Gott) gehen will, dann läßt Gott den Menschen seinen Weg gehen. Er ruft zwar immer wieder auf verschiedene Weise- (die ich selbst freilich auch in manchem erst verstanden habe, nachdem Jahre vergangen waren)aber diese Rufe seiner Liebe üben keinen Zwang und Druck aus.

 

Typische Antwort, mit Phrasen wie "Gottes wirken nicht zulassen" oder "ihr könnt das nur nicht wahrnehmen" oder "Gott wirkt im Persönlichen".

Teils Vorwürfe, und teils die Erkenntnis, aber auch die Resignation vor dem Faktum, dass Gottes wirken anscheinend nicht im großen Stil wahrnehmbar ist.

 

Kannst du dir umgekehrt auch vorstellen, dass hier der ein oder andere User als Atheist schreibt, weil Gott in sein Leben eingegriffen hat? Greift Gott nur da ins Leben eines Menschen ein, wo sich etwas zum (aus menschlicher Sicht) Guten wendet?
Dass Gott einen Menschen zum Atheisten macht halte ich für absurd. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Gott es zu läßt, dass Gott es zuläßt, dass ein Mensch aus einem rein "anerzogenen" Glauben heraus kommt, dass ein Mensch zu einer persönlichen Gottesbeziehung reift, und dass es auf diesem Weg auch Phasen geben kann, wo der Mensch eine Art "Gottferne" erlebt- aber dass Gott eingreift und jemand zum Atheisten macht halte ich für absurd, da wir als Kinder Gottes "auf Gott hin erschaffen" sind.

 

Der Atheist, das widernatürliche Wesen.

Du kannst uns auch offensichtlicher beleidigen/herabwerten. Das musst du nicht so kompliziert machen.

 

Es ist mir nach wie vor ein ein Bedürfnis zu schildern, wie Werte von Anders- oder Ungläubigen an die Werte Kirche herangetragen mussten, worauf diese lange Zeit abgelehnt, dann diskutiert, dann zunächst erwägt und dann integriert wurden.

Anscheinend war das allerdings nur nach dem Motto "blindes Huhn findet auch mal ein Korn". Und ich gehe da jetzt einfach mal einen Schritt weiter:

 

Gott hat durch Ungläubige in die Kirche eingreifen, weil die Kirche so verdammt selbstherrlich war.

 

Woher weiß ich, ob ich heute gerade so lebe und bin, wie ich lebe und bin, weil Gott in mein Leben eingreift, oder ob ich heute gerade so lebe und bin, wie ich lebe und bin, weil Gott nicht in mein Leben eingreift?
Wenn der Mensch nicht mit Gott lebt- sondern wenn es sich mehr in Gedanken darüber ergeht, warum er so lebt, wieso dies und jenes so und nicht anders ist, ist die Gefahr groß, das Leben und die Liebe mit Gott zu verabsäumen. Daher halte ich es für wichtiger mit Gott zu leben als darüber endlos zu grübeln und zu analysieren wieso jenes so und jenes anders ist und ob es nicht anders besser wäre als so.

 

Ich habe noch nie vorwurfsvoll danach gefragt, warum mein Leben so ist, wie es ist oder warum ich nun grade in dem Moment einen Unfall hatte oder wie auch immer ...

 

Wir stehen halt nur den vielen Gläubigen gegenüber, die sich immer wieder einreden, dass sie wüssten, wann ihnen von höchster Stelle individuell geholfen wurde - was ja dann über das normale Leben hinausginge, falls man unterstellt, dass das etwas wäre, was bestimmten Menschen zu Teil würde - was nun wieder keiner zugeben will.

 

Wie war das mit dem Kaiser Konstantin? Er hatte zu Gott gebetet, und hatte seine Schlacht gewonnen. Und weil Gott ihm dabei geholfen hatte (die anderen zu töten) würde das Christentum zur Staatsreligion. Schicksaal, wie?

 

Hat Gott in das Leben von frommen Eltern eingegriffen, deren Kind aus Todesgefahr errettet wurde? Wenn ja, was ist mit den frommen Eltern, in deren Leben er nicht eingeriffen hat und deren Kind aus Todesgefahr nicht errettet wurde?

Wir werden Gott und seine Fügungen nicht durch endlose Fragen verstehen sondern durch Glaube und Liebe, durch das Gebet und die Hingabe.

 

Das das Wirken eines Wesen, einer Illigenz eine Intention hat, das ist vorrauszusetzen. Und da muss man eben mal nachfragen, denn irgendein "Friss oder stirb" wie du es hier wieder verkündest, ist keine Bereicherung des Verstehens der Welt. Es ist vielmehr ein Maulkorb.

 

Entweder sagt man:

1. die Welt um micht herum verhält sich so, wie sie sich verhält, und neben irgendwelchen Ursachen auch nach einem Sinn zu suchen ist zwecklos, weil ich ihn sowieso nicht verstehen würde (im Prinzip das was du sagst)

oder man sagt:

2. die Welt um micht herum verhält sich so, wie es Gott will und alles hat einen Sinn den ich sogar zu Teilen auf mich beziehen (nach dem Motto: Gott hilft mir).

 

Und da wird jubelnd 2. verkündet und gelebt (JUHU! Gott hat mir geholfen, der mag mich!) und wenn's unangenehm wird, wird auf 1. gewechselt!

 

Das ist mal wieder zu tiefst unredlich aber subjektiv macht einen das natürlich fürchterlich froh bis man selbst auf mit Hilfe von 2. vertröstet wird.

 

Ist es redlich, wenn wir Gott zwar als Urheber heranziehen, wenn sich etwas zum Guten gewendet hat, und ihn dann lobpreisen, aber denselben Gott nicht als Urheber heranziehen, wenn sich nichts mehr zum Guten wendet? Ist es redlich, wenn da die intellektuell konstruiert wird, dass das, was uns negativ erscheint, uns doch nützlich ist?
Es ist GLAUBE und LIEBE, dass wir Gott zutrauen, dass er es immer gut mit uns meint. Wenn wir natürlich im Urmisstrauen Gott gegenüber leben, dann werden wir die Schuld für Misslichkeiten weder bei uns und unseren Sünden suchen- sondern unsinnigerweise Gott darüber Vorwürfe machen. Wir ändern dann nicht unser Leben, sondern wir wollen, dass Gott sich ändert. Und diese Haltung halte ich als mit dem Glauben an Gott - einen Gott der Liebe.- nicht vereinbar.

 

Schlimmer mit dem Urmisstrauen wird es übrigens, wenn man Situationen aufzeigt, in denen sich Gott entscheiden musste weil nämlich ein Wirken für die eine Person gut wäre, für die andere eher schlecht.

Und trotzdem will er immer das beste für den einzelnen, ja ja ...

 

Wie war das nochmal mit dem Kaiser Konstantin?

 

Diese Sache ist übrigens nicht, dass wir Gott vorwürfe machen, sondern wir machen euch den Vorwurf, dass euer Gottesbild nicht in die Realität passt.

 

Und dann kriegen wir immer so Antworten, dass Gott jeden liebt, aber trotzdem einfach mal gleichgültig zuguckt, obwohl er das beste für jedenn einzelnen will.

 

Und dann fragt man "wo wirkt er denn" und das kriegt man als Antwort: da wo man es nich sieht.

 

 

Religion kann so einfach sein.

bearbeitet von agnostiker
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Solange er das für alle so sieht, und nicht nur für sich oder nur für Christen ...

Jetzt musst' ich erst eine Weile sinnieren, bis ich kapiert hab, was du meinst.

Ich glaub, jetzt hab ich's: Darüber brauchmer nicht diskutieren, das versteht sich von selber!

 

Woher soll ich wissen, was der so gedacht hat.

 

Ich gehe immernoch davon aus, dass das, was man gemeinhin Gott nennt, keinen Unterschied macht zwischen den Leuten.

 

Oder krasser ausgedrückt: Ihr habt genauso wenig Ahnung vom lieben Gott wie jeder andere ...

bearbeitet von agnostiker
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Gerlinde Blosche

(...) Man kann aber auch behaupten, Gott war damals wehrlos. (...)

Liebe Grüße

Gerlinde

Jo. Welche Art Gott, meinst du, hing am Kreuz?

Ich kann nicht Hebräisch, aber ich hab mal folgendes gelernt: Am Kreuz stand die Inschrift: Jesus von Nazareth, König der Juden. Lateinisch: Iesus Nazaraeus, Rex Iudorum, abgekürzt INRI. So kennen wir's von zahllosen Kreuzdarstellungen. Laut Bibel war die Inschrift aber auch auf Griechisch und Hebräisch zu sehen. Auf Hebräisch heißt das: Jeshua Hanozri Wemelek Hajehudim. (Jesus von Nazareth und König der Juden). Abgekürzt: JHWH.

Das ist ein echter Hammer, find ich. Und: Den Heiden eine Torheit, den Juden ein Ärgernis.

Lieber Urdu,

meinen von Dir zitierten Satz habe ich zwar in einem anderen Zusammenhang geschrieben, aber Deine Frage ist durchaus berechtigt.

Ich glaube in Jesus Christus am Kreuz hat sich der Machtverzicht Gottes gezeigt. Er wehrt sich nicht und lässt seinen Sohn ans Kreuz schlagen. Jesus nimmt dadurch Leid, Schuld und Tod für uns auf sich. Er geht den Weg des Menschen bis zum Tod.....

Ja, das Kreuz ist eine Frage und Aufgabe unseres Lebens!

Liebe Grüße und gute Nacht

Gerlinde

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Typische Antwort, mit Phrasen wie "Gottes wirken nicht zulassen" oder "ihr könnt das nur nicht wahrnehmen" oder "Gott wirkt im Persönlichen".

Teils Vorwürfe, und teils die Erkenntnis, aber auch die Resignation vor dem Faktum, dass Gottes wirken anscheinend nicht im großen Stil wahrnehmbar ist.

Na- dann reden wir doch mal klar: Gott offenbart sich einem demütigen, liebenden und gläubigen Herzen. Wir können Gott nicht nahen indem wir über ihm zu Gericht sitzen - sondern indem wir IHN lieben. Dann schenkt er uns Klarheit.
Gott hat durch Ungläubige in die Kirche eingreifen, weil die Kirche so verdammt selbstherrlich war.
Nun weder Franziskus, Benedikt noch so große Reformer wie Teresa von Avila waren ungläubig. Und wenn du von Voltaire oder Nietzsche sprichst, kann ich deine Sichtweise nicht teilen. Aber du hast sicher noch andere Namen auf Lager. Werde konkret.
Wir stehen halt nur den vielen Gläubigen gegenüber, die sich immer wieder einreden, dass sie wüssten, wann ihnen von höchster Stelle individuell geholfen wurde - was ja dann über das normale Leben hinausginge, falls man unterstellt, dass das etwas wäre, was bestimmten Menschen zu Teil würde - was nun wieder keiner zugeben will.
Auch wenn´s dich wurmt: Es gibt Verbindungen der Liebe und des Herzens, da kommt man schwer ran.
Das das Wirken eines Wesen, einer Illigenz eine Intention hat, das ist vorrauszusetzen. Und da muss man eben mal nachfragen, denn irgendein "Friss oder stirb" wie du es hier wieder verkündest, ist keine Bereicherung des Verstehens der Welt. Es ist vielmehr ein Maulkorb.
Gott gibt schon die Antwort - aber wollen wir sie immer hören? Wollen wir denn hören, dass z.B. unsere Sünde mitschuld ist am Leid in der Welt in und um uns? Wenn es um unsere Mitverantwortung geht, sind wir doch mehr oder weniger taub. bearbeitet von Mariamante
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Gott hat durch Ungläubige in die Kirche eingreifen, weil die Kirche so verdammt selbstherrlich war.

 

Vielleicht bedient er sich sogar eines gewissen Agnostikers :huh:

 

Neee, leider nicht. Mir ist nie aufgefallen, das ich was gemacht hätte, was ich nicht gewollt hätte. Und das ist auch gut so.

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Mir ist nie aufgefallen, das ich was gemacht hätte, was ich nicht gewollt hätte.

 

Das ist ja gerade spezifisch für das Eingreifen Gottes in unser Leben. Es fällt nicht sofort auf, manche brauchen ein ganzes Dasein bis zum Ahaerlebnis!

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Das das Wirken eines Wesen, einer Illigenz eine Intention hat, das ist vorrauszusetzen. Und da muss man eben mal nachfragen, denn irgendein "Friss oder stirb" wie du es hier wieder verkündest, ist keine Bereicherung des Verstehens der Welt. Es ist vielmehr ein Maulkorb.
Gott gibt schon die Antwort - aber wollen wir sie immer hören? Wollen wir denn hören, dass z.B. unsere Sünde mitschuld ist am Leid in der Welt in und um uns? Wenn es um unsere Mitverantwortung geht, sind wir doch mehr oder weniger taub.

 

Stimmt, wir suchen bei uns selbst ganz gerne zu letzt, das trifft aber auch auf die Kirche oder dich zu - also was soll die Aussage ?

 

Oder schwelgst du etwa den ganzen Tag in Selbstzweifel, ob es nun richtiger wäre, mit oder ohne Kondom Sex zu haben? Oder ob es richtiger wäre Abtreibung nun endgültig zu verbieten oder die doch lieber zu tolerieren? Oder ob es nicht vielleicht richtiger wäre, weiter nach Therapie für Homsexuelle zu suchen, anstatt sie so zu nehmen, wie sie sind?

 

Ich hab grade nicht parat, bei welchen Probleme du ein klares Schwarz-Weissdenken anstrebst. Aber grade bei dir habe ich den Eindruck, dass du es genausowenig verträgst, wenn dir jemand unter die Nase reibt, dass du auch falsch liegen könntest.

Und die Kirche verträgt es sowieso nicht, denn sie versucht in gewissen Bereichen eine harte Moral zu vertreten. Denn schließlich kann sie ja nicht irren.

 

Es gibt grade bei dir auch gewisse Tabubereiche wo du Zweifel niemals zulassen würdest.

 

Und eben dieser Zweifel wäre nötig, und er ist grade in den Bereichen nötig, wo man sich selbst am sichersten glaubt.

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Mir ist nie aufgefallen, das ich was gemacht hätte, was ich nicht gewollt hätte.

 

Das ist ja gerade spezifisch für das Eingreifen Gottes in unser Leben. Es fällt nicht sofort auf, manche brauchen ein ganzes Dasein bis zum Ahaerlebnis!

 

Wie jetzt, greift sein Wirken etwa in meinen freien Willen ein? Böser Gott! Ganz ganz böser Gott!

bearbeitet von agnostiker
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Stimmt, wir suchen bei uns selbst ganz gerne zu letzt, das trifft aber auch auf die Kirche oder dich zu - also was soll die Aussage ?
Die Kirche - das sind auch Einzelpersonen z.B. die Heiligen. Und ich denke nicht, dass dies auf alle restlos zutrifft. Daher hat z.B. eine Mutter Teresa dort wo sie stand begonnen, ein hl. Franziskus zu einer anderen Zeit.
Oder schwelgst du etwa den ganzen Tag in Selbstzweifel, ob es nun richtiger wäre, mit oder ohne Kondom Sex zu haben? Oder ob es richtiger wäre Abtreibung nun endgültig zu verbieten oder die doch lieber zu tolerieren? Oder ob es nicht vielleicht richtiger wäre, weiter nach Therapie für Homsexuelle zu suchen, anstatt sie so zu nehmen, wie sie sind?
Glaubst du nicht, dass uns der Heilige Geist in allem beisteht und uns Klarheit für unser Leben mit Gott schenken will?
Ich hab grade nicht parat, bei welchen Probleme du ein klares Schwarz-Weissdenken anstrebst. Aber grade bei dir habe ich den Eindruck, dass du es genausowenig verträgst, wenn dir jemand unter die Nase reibt, dass du auch falsch liegen könntest.

Und die Kirche verträgt es sowieso nicht, denn sie versucht in gewissen Bereichen eine harte Moral zu vertreten. Denn schließlich kann sie ja nicht irren.

Die Kirche kann Abstriche vom Evangelium nicht "vertragen"- aber im übrigen gilt: Ecclesia semper reformanda est. Wenn sie keine Kritik vertragen würde, hätte es doch seit 2000 Jahren keine Veränderungen gegeben.
Und eben dieser Zweifel wäre nötig, und er ist grade in den Bereichen nötig, wo man sich selbst am sichersten glaubt.
Nun- der "Tabubereich" betrifft die Existenz Gottes. Ich muss allerdings hinzufügen, dass ich die Zweifel an der Existenz Gottes auch hatte als ich zum Atheisten geworden war.
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Mir ist nie aufgefallen, das ich was gemacht hätte, was ich nicht gewollt hätte.

 

Das ist ja gerade spezifisch für das Eingreifen Gottes in unser Leben. Es fällt nicht sofort auf, manche brauchen ein ganzes Dasein bis zum Ahaerlebnis!

 

Wie jetzt, greift sein Wirken etwa in meinen freien Willen ein? Böser Gott! Ganz ganz böser Gott!

 

Gott will halt, dass du deinen freien Willen vernünftig nutzt. Er kann es bestimmt nicht leiden, dass sein Lieblingsagnostiker seine Zeit in katholischen Foren verplemmpert! :huh: Er macht es dir halt schmackhaft!

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