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Umzug- neues Gotteslob fällig?


abitibi

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Ich nenne die Umdichtungen immer gehässig "Böse-Brüder-Lieder". Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, "er lasse uns wie Brüder sein" als Hinweis auf Geschwisterlichkeit, früher auch Brüderlichkeit genannt, zu verstehen, dann gute Nacht ...

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Meinst du mit "unverfälscht", dass es damals in den Liedern nur Brüder und Söhne gab? :ph34r: Ja, immer sind es diese Frauen, die für Probleme sorgen, ihr armen Männer. <_<

 

(Ich gebe aber zu, dass einige Veränderungen absolut nicht geglückt sind)

Ich finde die meisten Änderungen dem Sinn nach gut aber bei Liedern geht es nicht nur um den Sinn. Ein Lied ist die geistige Schöpfung seines Komponisten oder Dichters. Da finde ich es im angeblichen Land der Dichter und Denker schon sehr schwach, wenn die Schöfungen früherer Generationen einfach passend gemacht werden.

 

Wir scheinen da in Deutschland allerdings grundsätzlich wenig Wert auf sprachliche Kunst zu legen. Nicht ohne Grund sind wir eines der wenigen Länder, in denen sämtliche Kinofilme von mehr oder weniger guten Sprechern überlabert (synchronisiert) werden, ohne Rücksicht auf den sprachlichen Ausdruck des Schauspielers zu nehmen.

 

Zurück zu den politisch korrekten Liedtexten. Wenn wir der Meinung sind, dass man aus theologischen oder weltanschaulichen Gründen einen Liedtext heute so wie er geschrieben wurde nicht mehr singen kann, dann singen wir das Lied doch einfach nicht mehr. Wieso müssen wir es in unsere Denkmuster pressen, bis es passt?

 

 

 

MIr hat jemand erzählt, dass die Verfasser (es handelte sich ja zumindest mehrheitlich um neuere Texte) gefragt worden seien. Stimmt das nicht? Warum kann man nicht um eine Änderung bitten? Oder eben das Lied nicht mehr singen.... natürlich (aber damit wird die Idee des Verfassers bzw, der Verfasserin ganz zum Schweigen gebracht, besser?)

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Ich nenne die Umdichtungen immer gehässig "Böse-Brüder-Lieder". Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, "er lasse uns wie Brüder sein" als Hinweis auf Geschwisterlichkeit, früher auch Brüderlichkeit genannt, zu verstehen, dann gute Nacht ...

 

 

 

Quod non est in actis, non est in mundo (was es nicht auf dem Papier gibt, gibt es gar nicht auf dieser Welt).

 

Meiner Erfahrung nach hat man nicht Geschwisterlichkeit früher als Brüderlichkeit bezeichnet, es hat eben nur die Brüderlichkeit eine Rolle gespielt. Wenn ihr jüngeren Frauen dies heute anders seht auf Grund euerer Erfahrung, dann freut euch darüber...

 

(Es gibt heute noch Pfarreien, wo die Frauen nur zum Putzen und vielleicht im Chor gut sind, keine Ministrantinnen, keine Lektorinnen, keine Kommunionhelferinnen und die Pfarrer rühmen sich dessen. Die Änderung der Lieder ändert da nichts, klar, aber die alten Texte stehen für genau dies Auffassung.)

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MIr hat jemand erzählt, dass die Verfasser (es handelte sich ja zumindest mehrheitlich um neuere Texte) gefragt worden seien. Stimmt das nicht? Warum kann man nicht um eine Änderung bitten? Oder eben das Lied nicht mehr singen.... natürlich (aber damit wird die Idee des Verfassers bzw, der Verfasserin ganz zum Schweigen gebracht, besser?)

Was war denn an den alten Texten so schlimm? Wer wurde da ausgegrenzt, der sich nicht selber absondern wollte?

 

Das zum Teil alte Liedgut ist auch Ausdruck des Glaubens von mehreren Generationen. Allein bei den Thurmair-Liedern haben 2-3 Generationen die alten Texte gesungen. Ist das aus heutiger Sicht so falsch, dass man die Texte jetzt ändern muss?

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Die Änderung der Lieder ändert da nichts, klar, aber die alten Texte stehen für genau dies Auffassung.

Das stehen sie mit Sicherheit nicht. Sie werden nur von einigen dazu instrumentalisiert, für die diese Lieder dann stellvertretend für die Frauenhasser umgebogen werden sollen.

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MIr hat jemand erzählt, dass die Verfasser (es handelte sich ja zumindest mehrheitlich um neuere Texte) gefragt worden seien. Stimmt das nicht? Warum kann man nicht um eine Änderung bitten? Oder eben das Lied nicht mehr singen.... natürlich (aber damit wird die Idee des Verfassers bzw, der Verfasserin ganz zum Schweigen gebracht, besser?)

Was war denn an den alten Texten so schlimm? Wer wurde da ausgegrenzt, der sich nicht selber absondern wollte?

 

Das zum Teil alte Liedgut ist auch Ausdruck des Glaubens von mehreren Generationen. Allein bei den Thurmair-Liedern haben 2-3 Generationen die alten Texte gesungen. Ist das aus heutiger Sicht so falsch, dass man die Texte jetzt ändern muss?

 

Schlimm war, dass man als Frau nicht vorkam, weder in den Liedern noch sonst wo (und es ist vielfach heute noch so). Ich fand es immer besonders schlimm, dass ein Teil dieser Texte von Frauen waren. Dass die Formulierung: "Gott nennt jeden Sohn und Kind" ein sprachliches Highlight war, wirst du ja nicht behaupten wollen.

 

Wenn ihr meine Erfahrungen als Frau in der Kirche nicht nachvollziehen könnt, wäre es ja gut für die Kirche. Aber ich verstehe nicht, warum mir ausgerechnet meist Männer sagen müssen, dass ich zu den Söhnen und den Brüdern gehöre. Ich habe nämlich die Auffassung, dass Gott sich sicher etwas dabei gedacht hat, dass er Männer und Frauen geschaffen hat und dass ich in seinem Sinn überzeugt sein darf, dass ich bei den Töchtern Gottes als Schwester Jesu richtig am Platz bin.

bearbeitet von Elima
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Für mich spielt eine große Rolle, wie gedankenlos "Brüder" oder "Söhne" als inklusiv zu verstehend betrachtet/benutzt wird.

Bewege ich mich in einem Umfeld, in dem ich den Eindruck habe, "Brüder" wird "benutzt" (und sei es nur ganz subtil - alias: der Autor hat das nun mal so geschrieben), dann werde ich doch unwirsch. Sprache ist nicht neutral!

Bewege ich mich in einem Umfeld, in dem die meisten sich dieser Problematik bewußt sind (und lachen darüber lachen können, daß Frauen dann auch bei den einschlägigen Canones des CIC mitgemeint sein wollen), dann kann ich auch laut "Brüder" singen oder lesen.

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Mal eine Frage an etwaige Genossen hier: Singt Ihr eigentlich noch: Brüder zur Sonne... oder heißt es jetzt: Geschwister zur Sonne...? Grüße, KAM

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Meiner Erfahrung nach hat man nicht Geschwisterlichkeit früher als Brüderlichkeit bezeichnet, es hat eben nur die Brüderlichkeit eine Rolle gespielt. Wenn ihr jüngeren Frauen dies heute anders seht auf Grund euerer Erfahrung, dann freut euch darüber...

 

(Es gibt heute noch Pfarreien, wo die Frauen nur zum Putzen und vielleicht im Chor gut sind, keine Ministrantinnen, keine Lektorinnen, keine Kommunionhelferinnen und die Pfarrer rühmen sich dessen. Die Änderung der Lieder ändert da nichts, klar, aber die alten Texte stehen für genau dies Auffassung.)

 

Okay, in so einem rückständigen Umfeld würde ich die Texte wohl auch kritischer sehen (ich finde die alten auch nicht immer umwerfend, aber die Zwangsumdichtungen mag ich meist noch weniger). In meiner Heimatpfarrei sind schon Mädchen Ministrantinnen, so lang ich denken kann, Lektorinnen und Kommunionspenderinnen haben wir seit mehr als 15 Jahren, von daher interpretiere ich die Texte für mich so um, dass ich mich ebenfalls gemeint fühle.

 

Wobei ich eine kleine Inkonsequenz bekennen muss, aus den "Brüdern" zu Beginn der Paulusbriefe mache ich gerne "Brüder und Schwestern" <_<

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Schlimm war, dass man als Frau nicht vorkam, weder in den Liedern noch sonst wo (und es ist vielfach heute noch so). Ich fand es immer besonders schlimm, dass ein Teil dieser Texte von Frauen waren. Dass die Formulierung: "Gott nennt jeden Sohn und Kind" ein sprachliches Highlight war, wirst du ja nicht behaupten wollen.

Ich sehe in dem "Sohn und Kind" folgendes: Wenn mit Sohn und Kind das gleiche gemeint wäre (wie es in der neuen Fassung "Gott nennt jeden von uns Kind"), dann wäre es eine unnötige Doppelung, denn Söhne sind auch Kinder, wenn wiederum natürlich nicht alle Kinder Söhne sind. Sohn nimmt aber auch Bezug zur Gottessohnschaft Jesu. Es wird also ausgesagt, dass Gott Vater jedem Gläubigen die innige Beziehung anbietet, die er mit seinem Sohn Jesus Christus hat. In diesem Sinne finde ich die Aussage der ursprünglichen Textfassung schon wichtig und eben auch nicht diskriminierend, weil man wohl aus der Gottessohnschaft Jesu keine Benachteilung der Frauen ableiten kann.

 

Ich muss aber schon sagen, dass ich es grenzwertig finde, wenn jedem Befürworter der ursprünglichen Textfassungen unterschwellig ein potentielles Frauenhassertum unterstellt wird. Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass die "alten" Fassungen zumindest nicht schlechter sind als die neuen?

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im fall des gesangbuches muss ja dann auch noch eine abstimmung aller deutschsprachigen bistümer erfolgen
nö. das nich.

 

das wird aus Rom entschieden, neuerdings.

 

übrigens,

 

wo wir schon beim Singen sind,

 

hier mein Wirklich-Lieblings-Lied, mein sehr geliebtes "Colgate-Lied":

 

http://www.diakon.de/diakonklang/os01_02.mp3

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Ich sehe in dem "Sohn und Kind" folgendes: Wenn mit Sohn und Kind das gleiche gemeint wäre (wie es in der neuen Fassung "Gott nennt jeden von uns Kind"), dann wäre es eine unnötige Doppelung, denn Söhne sind auch Kinder, wenn wiederum natürlich nicht alle Kinder Söhne sind. Sohn nimmt aber auch Bezug zur Gottessohnschaft Jesu. Es wird also ausgesagt, dass Gott Vater jedem Gläubigen die innige Beziehung anbietet, die er mit seinem Sohn Jesus Christus hat. In diesem Sinne finde ich die Aussage der ursprünglichen Textfassung schon wichtig und eben auch nicht diskriminierend, weil man wohl aus der Gottessohnschaft Jesu keine Benachteilung der Frauen ableiten kann.

 

Ich muss aber schon sagen, dass ich es grenzwertig finde, wenn jedem Befürworter der ursprünglichen Textfassungen unterschwellig ein potentielles Frauenhassertum unterstellt wird. Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass die "alten" Fassungen zumindest nicht schlechter sind als die neuen?

 

Ich weiß nicht, was du da hineininterpretierst. Den Bezug zur Gottessohnschaft Jesu sehe ich im Kontext überhaupt nicht. Frauenhassertum sehe ich nicht, es ist die selbstverständliche Gedankenlosigkeit, mit der man Frauen außen vor läßt. Und gerade diese Grundhaltung ist es, die konkret verdammt wehtut.

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Ich weiß nicht, was du da hineininterpretierst. Den Bezug zur Gottessohnschaft Jesu sehe ich im Kontext überhaupt nicht.

Ich muss dem Autor (Heine Schubert?) des Liedes schon unterstellen, dass er sich bei der Formulierung "Sohn und Kind" etwas gedacht hat.

Frauenhassertum sehe ich nicht, es ist die selbstverständliche Gedankenlosigkeit, mit der man Frauen außen vor läßt. Und gerade diese Grundhaltung ist es, die konkret verdammt wehtut.

Wo werden denn - bleiben wir ruhig bei dem "Eine große Stadt ersteht"-Beispiel Frauen außen vor gelassen? Wo bleiben sie bei einem Begriff wie "brüderlich" außen vor?

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Ich weiß nicht, was du da hineininterpretierst. Den Bezug zur Gottessohnschaft Jesu sehe ich im Kontext überhaupt nicht.

Ich muss dem Autor (Heine Schubert?) des Liedes schon unterstellen, dass er sich bei der Formulierung "Sohn und Kind" etwas gedacht hat.

Frauenhassertum sehe ich nicht, es ist die selbstverständliche Gedankenlosigkeit, mit der man Frauen außen vor läßt. Und gerade diese Grundhaltung ist es, die konkret verdammt wehtut.

Wo werden denn - bleiben wir ruhig bei dem "Eine große Stadt ersteht"-Beispiel Frauen außen vor gelassen? Wo bleiben sie bei einem Begriff wie "brüderlich" außen vor?

 

Der Text ist von Silja Walter (ich hatte es so in Erinnerung, habe aber nachgeschaut) und es stehen beide Jahreszahlen hinter ihrem Namen. In der neuen Textfassung wird niemand außen vorgelassen, bei der Betonung auf Sohn (wobei ich deiner obigen Erklärung nach wie vor nicht folgen kann) schon.

 

Warum glaubst du mir nicht, dass hinter meiner Meinung und meinem Empfinden die Auffassung vieler Frauen (ich spreche hier für meine Generation und die nur wenig jüngeren) eine Vielzahl bitterer Erfahrungen steht, nämlich ganz einfach übersehen worden zu sein. Wenn z.B. bei einer Tagung für Relilehrkräfte wiederholt nur die geistlichen Mitbrüder angesprochen wurden und der Bischof dann zu seiner Entschuldigung sagen ließ, er habe die anwesenden Frauen nicht bemerkt...... (also 30% der Anwesenden waren sicher Frauen)......... . Warum kannst du nicht verstehen, dass vor solchen und ähnlichen Erfahrungen und Zurückweisungen auch die rein männlichen Formulierungen in Kirchenliedern ein Ärgernis sind.

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Warum glaubst du mir nicht, dass hinter meiner Meinung und meinem Empfinden die Auffassung vieler Frauen (ich spreche hier für meine Generation und die nur wenig jüngeren) eine Vielzahl bitterer Erfahrungen steht, nämlich ganz einfach übersehen worden zu sein. Wenn z.B. bei einer Tagung für Relilehrkräfte wiederholt nur die geistlichen Mitbrüder angesprochen wurden und der Bischof dann zu seiner Entschuldigung sagen ließ, er habe die anwesenden Frauen nicht bemerkt...... (also 30% der Anwesenden waren sicher Frauen)......... . Warum kannst du nicht verstehen
ich konnte das auch erst sehr schwer und sehr langsam verstehen.
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Warum glaubst du mir nicht, dass hinter meiner Meinung und meinem Empfinden die Auffassung vieler Frauen (ich spreche hier für meine Generation und die nur wenig jüngeren) eine Vielzahl bitterer Erfahrungen steht, nämlich ganz einfach übersehen worden zu sein. Wenn z.B. bei einer Tagung für Relilehrkräfte wiederholt nur die geistlichen Mitbrüder angesprochen wurden und der Bischof dann zu seiner Entschuldigung sagen ließ, er habe die anwesenden Frauen nicht bemerkt...... (also 30% der Anwesenden waren sicher Frauen)......... . Warum kannst du nicht verstehen
ich konnte das auch erst sehr schwer und sehr langsam verstehen.

 

 

Ich weiß schon, dass das ganze Posting emotional aufgeladen war. Wenn Kränkungen endlich zu vernarben beginnen, gibt es bestimmt wieder irgendeinen Geistlichen in der nähren Umgebung, der aus seiner Ablehnung von Frauen für bestimmte Aufgaben im Gottesdienst kein Hehl macht, ja sich dieser Anschauung womöglich noch brüstet.

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Wenn Kränkungen endlich zu vernarben beginnen, gibt es bestimmt wieder irgendeinen Geistlichen
"Wenn über eine dumme Sache,

 

mal endlich Gras gewachsen ist,

 

kommt sicher ein Kamel daher,

 

das alles wieder runterfrißt"

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Wenn Kränkungen endlich zu vernarben beginnen, gibt es bestimmt wieder irgendeinen Geistlichen
"Wenn über eine dumme Sache,

 

mal endlich Gras gewachsen ist,

 

kommt sicher ein Kamel daher,

 

das alles wieder runterfrißt"

 

 

 

 

Akkurat, genau so ist es (der letzte Ärger liegt da kaum einen Minat zurück).

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Ich weiß nicht, was du da hineininterpretierst. Den Bezug zur Gottessohnschaft Jesu sehe ich im Kontext überhaupt nicht.

Ich muss dem Autor (Heine Schubert?) des Liedes schon unterstellen, dass er sich bei der Formulierung "Sohn und Kind" etwas gedacht hat.

Frauenhassertum sehe ich nicht, es ist die selbstverständliche Gedankenlosigkeit, mit der man Frauen außen vor läßt. Und gerade diese Grundhaltung ist es, die konkret verdammt wehtut.

Wo werden denn - bleiben wir ruhig bei dem "Eine große Stadt ersteht"-Beispiel Frauen außen vor gelassen? Wo bleiben sie bei einem Begriff wie "brüderlich" außen vor?

 

Der Text ist von Silja Walter (ich hatte es so in Erinnerung, habe aber nachgeschaut) und es stehen beide Jahreszahlen hinter ihrem Namen. In der neuen Textfassung wird niemand außen vorgelassen, bei der Betonung auf Sohn (wobei ich deiner obigen Erklärung nach wie vor nicht folgen kann) schon.

 

Warum glaubst du mir nicht, dass hinter meiner Meinung und meinem Empfinden die Auffassung vieler Frauen (ich spreche hier für meine Generation und die nur wenig jüngeren) eine Vielzahl bitterer Erfahrungen steht, nämlich ganz einfach übersehen worden zu sein. Wenn z.B. bei einer Tagung für Relilehrkräfte wiederholt nur die geistlichen Mitbrüder angesprochen wurden und der Bischof dann zu seiner Entschuldigung sagen ließ, er habe die anwesenden Frauen nicht bemerkt...... (also 30% der Anwesenden waren sicher Frauen)......... . Warum kannst du nicht verstehen, dass vor solchen und ähnlichen Erfahrungen und Zurückweisungen auch die rein männlichen Formulierungen in Kirchenliedern ein Ärgernis sind.

 

Religionslehrerinnen waren in meiner Grundschulzeit (s. 1966) irgendwie der Wurmfortsatz des Lehrerkollegiums, das haben wir auch als Schüler gemerkt. Vor den anderen Lehrerinnen hatten wir dagegen den gleichen Respekt wie vor Lehrern, die damals noch häufig waren. Mir fallen dazu in der Erinnerung auch nur verhuschte Gestalten mit strähnigen Haaren ein, fromme Mimosen ohne Rückgrat. Hätte es sich um fröhliche und robuste Christinnen gehandelt, wäre das sicher anders gewesen. Da liegt der Schlüssel des Problems, nicht in der Frage, ob in einem halben Dutzend GL-Liedern Brüder und Schwestern steht. Grüße, KAM

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Hätte es sich um fröhliche und robuste Christinnen gehandelt, wäre das sicher anders gewesen.
Meine erste Religionslehrerin war alles andere als verhuscht.

 

Eine sicherlich sehr fromme Frau, die aber ihren Job sehr ernst nahm und dabei auch keine Kompromisse einging - wir hatten vor ihr mehr Angst als vor Pastuur oder einem anderen unserer Lehrer.

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Religionslehrerinnen waren in meiner Grundschulzeit (s. 1966) irgendwie der Wurmfortsatz des Lehrerkollegiums, das haben wir auch als Schüler gemerkt. Vor den anderen Lehrerinnen hatten wir dagegen den gleichen Respekt wie vor Lehrern, die damals noch häufig waren. Mir fallen dazu in der Erinnerung auch nur verhuschte Gestalten mit strähnigen Haaren ein, fromme Mimosen ohne Rückgrat. Hätte es sich um fröhliche und robuste Christinnen gehandelt, wäre das sicher anders gewesen. Da liegt der Schlüssel des Problems, nicht in der Frage, ob in einem halben Dutzend GL-Liedern Brüder und Schwestern steht. Grüße, KAM

 

 

 

Ich glaube nicht, dass das das Problem ist (natürlich ist mir eine gewisse Parteilichkeit nicht abzusprechen). Seit 1964 war ich im Schuldienst, Religionslehrerinnen am Gymnasium (sonst habe ich keine Erfahrung), die ich kennengelernt habe (beim Studium und bei Fortbildungen) entsprachen dem von dir gezeichneten Bild überhaupt nicht (wenn ich da an die Mehrzahl meiner geistlichen Religionslehrer zwischen 1946 und 1959 denke... wären da nicht unsere geistlichen Führer in der kath Jugend gewesen, wer weiß, was aus meinem Glauben geworden wäre). Und ob ich dieser Vorstellung entspreche, kannst du ja mal bei denen im Forum erfragen, die mich persönlich kennen.

 

Das Problem liegt eben in einer Gott sei Dank seltener spürbar werdenden Minderbewertung der Frau. Aber diese Auffassung ist noch vorhanden. Die letzte Ohrfeige liegt erst kurz zurück, ich möchte die Einzelheiten nicht in der Öffentlichkeit breittreten.

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Akkurat, genau so ist es (der letzte Ärger liegt da kaum einen Minat zurück).
Petrus weint jetzt. so ganz real.

 

so, Taschentuch, tempo usw.

 

dann "schneuzen" (aber das Wort kennen wohl vielleicht doch nur wir Franken ...)

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Der Text ist von Silja Walter (ich hatte es so in Erinnerung, habe aber nachgeschaut) und es stehen beide Jahreszahlen hinter ihrem Namen. In der neuen Textfassung wird niemand außen vorgelassen, bei der Betonung auf Sohn (wobei ich deiner obigen Erklärung nach wie vor nicht folgen kann) schon.

Wer bleibt denn bei der alten Textfassung außen vor? Hat Sr. Hedwig (Silja Walter) sich als Frau mit dem Text selbst diskriminiert, indem sie das Wort "Brüder" verwendet hat?

Warum glaubst du mir nicht, dass hinter meiner Meinung und meinem Empfinden die Auffassung vieler Frauen (ich spreche hier für meine Generation und die nur wenig jüngeren) eine Vielzahl bitterer Erfahrungen steht, nämlich ganz einfach übersehen worden zu sein. Wenn z.B. bei einer Tagung für Relilehrkräfte wiederholt nur die geistlichen Mitbrüder angesprochen wurden und der Bischof dann zu seiner Entschuldigung sagen ließ, er habe die anwesenden Frauen nicht bemerkt...... (also 30% der Anwesenden waren sicher Frauen)......... . Warum kannst du nicht verstehen, dass vor solchen und ähnlichen Erfahrungen und Zurückweisungen auch die rein männlichen Formulierungen in Kirchenliedern ein Ärgernis sind.

Natürlich glaube ich dir, dass du und viele andere Frauen böse Erfahrungen mit Diskriminierung von Frauen gemacht haben. Ich verstehe nur nicht, was das mit traditionellem Liedgut zu tun haben soll. Es geht bei Kirchenliedern zu 100% der Fälle um Poesie und nicht um eine Rede auf einer Tagung. Das sind völlig verschiedene Textgattungen und man kann nicht einfach mit den Ansprüchen, die man an den Redetext eines Vorgesetzten stellt, an einen Liedtext herangehen. Deshalb kann die Diskriminierung von Frauen im kirchlichen Umfeld auch kein Argument für die Umdichtung von Kirchenliedern sein. Das hat nicht das geringste mit einander zu tun.

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Das Problem liegt eben in einer Gott sei Dank seltener spürbar werdenden Minderbewertung der Frau.

 

Aber das ging, das war Zweck meines Beispiels, doch wesentlich von den Frauen selber aus. Grüße, KAM

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[dann "schneuzen" (aber das Wort kennen wohl vielleicht doch nur wir Franken ...)

 

Und ich hab das bisher immer für hochdeutsch gehalten. Grüße, KAM

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