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Kirche der Zukunft


Werner001

Recommended Posts

Da ich ja dazu angestiftet habe, mach ich mal den Anfang.

 

/.../

 

Glaubensleben (aktiv)

[*]"die Sünde hassen, aber den Sünder lieben" kann ruhig noch ein wenig mehr ausgebaut werden.

 

servus andreas,

 

ich will mit einem punkt deiner liste weitermachen:

"die sünde HASSEN" kann ruhig ein wenig mehr aus dem wortschatz der kirche verschwinden.

 

dieser satz kommt ja oft als eine art "heutige formulierung des liebesgebots" daher. ich finde aber, dieser satz ist eine verfälschung des liebesgebots, er spricht ganz anders von liebe als der satz "liebe deinen nächsten wie die selbst".

 

und die aufforderung (und eine solche steckt in diesem satz), auch nur in irgendeiner weise zu hassen, krieg ich einfach nicht mit christentum unter einen hut. in der bibel selbst kommt das hassen asfak recht selten vor. dieser satz hebt das hassen aber auf eine bedeutungsebene, die ihm imho im christlichen glauben nicht zukommt.

 

außerdem habe ich erfahren, daß haß tötet - und damit meine ich jetzt nicht mord und todschlag, sondern haß tötet etwas im hassenden selbst, und meiner erfahrung nach ist es nicht unsere sündhaftigkeit, die wir beim hassen abtöten, sondern all unsere guten eigenschaften, auch unsere liebesfähigkeit. ich habe haß noch nie anders erlebt, als als quelle von sünde.

 

um nicht falsch verstanden zu werden, ich rede hier nicht einem "kuschelchristentum" das wort. aber zwischen kuscheln und hassen liegt ein breites spektrum an möglichkeiten. eine aufforderung zu hassen, so deutlich und an so prominenter stelle, wie sie im satz "die sünde hassen, aber den sünder lieben", macht kirche und christentum und katholizismus für mich jedes mal, wenn ich sie höre, ein stück weit unglaubwürdig.

 

ich wünsche mir eine kirche von der gesagt wird "seht wie sie einander lieben" und nicht "seht wie sie die sünde hassen".

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Wirkliche Lebendigkeit und die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen ist eine Tugend, die nicht allzu häufig anzutreffen ist.

 

 

Das ist genau was ich meine. Die meisten Leute weinen nur den alten Zeiten hinterher und verfallen in eine Laetarie, aber diesen Umbruch als einen neuen Aufbruch sehen tun nicht viele ...leider.

Wer hat das noch mal in der Signatur (gehabt?), dass es nicht darum geht, die Asche zu bewahren, sondern das Feuer?

Das Bewahren des Feuers wäre eine gelungen Synthese von konservativ und progressiv.

Werner001 hat diesen Satz in seiner Signatur:

 

Tradition ist die Bewahrung des Feuers, nicht das Aufheben der Asche

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Welchen Einfluss wir Laien auf das Bistum oder auf Rom nehmen könnten, erschließt sich mir nicht. M. E. ist daher das aktive Gemeindeleben und das bewusste Leben im Alltag die einzige Möglichkeit für jeden einzelnen, der Kirche Zukunft zu geben. Und das halte ich nicht für wenig.

 

Ich denke auch, dass die Kirche sich in Politik einmischen muss. Ich kann und darf doch auch meine christliche Einstellung nicht im alltäglichen Leben ablegen. Und wenn ich auch nicht jede Lehrmeinung der RKK teile, so bin ich froh, dass sie Akzente setzt, an denen man sich orientieren, oder zumindest reiben kann. Ich frage mich beispielsweise, welche andere Institution den Schutz des ungeborenen Lebens verteidigen würde, wenn nicht die Kirche.

 

Ich glaube, es nützt sehr wenig, wenn wir immer "unter uns" bleiben. Die von AndreasB vertretene Meinung, dass die anderen erstaunt sein sollten, wie sehr wir uns lieben, halte ich zwar für illusorisch (insbesondere, wenn man auch diesen Thread wieder verfolgt.) Aber ich denke schon, dass es im Alltag anderen gegenüber deutlich werden muss, dass ein Christ anders entscheidet, anders lebt, dass Nächstenliebe nicht nur eine nette Phrase ist. Dann wird auch wieder Kirche für diejenigen interessant, die ihr fern stehen. In meinem beruflichen Umfeld bin ich in meiner Abteilung zu 90 % von ungetauften Kollegen aus den neuen Bundesländern umgeben. Und den Leitspruch, über Politik und Religion diskutiert man mit Kunden und Kollegen nicht, habe ich nie gelten lassen. Ich wurde früher oft gefragt, ob ich denn tatsächlich sonntags in die Kirche ginge, ob ich denn wirklich an die Geschichten in der Bibel glaube. Und siehe da, ich habe zwar noch keinen bisher "bekehren" können, aber es freut mich schon, wenn mir einer sagt, dass das neue Buch vom Herrn Ratzinger sehr lesenswert sei...

 

In unserer Gemeinde pflegen wir ein sehr aktives Gemeindeleben. Unsere Diasporakirche, die vielleicht 130 Plätze hat, ist sonntags überfüllt. Wir haben inzwischen drei Familienkreise, die sich regelmäßig treffen und ihre Freizeit miteinander verbringen oder über ein Thema, so wie hier virtuell, diskutieren. Am Sonntag ministrieren mitunter 15 Minis - und dennoch hört man sogar bei uns mitunter besorgte Gemeindemitglieder, die sagne, es wachse ja keiner mehr nach.

 

Ich bin davon überzeugt, dass Kirche bei jedem selbst anfängt. Und der gute Wille jedes Einzelnen wird sich in der Gemeinschaft multiplizieren und potenzieren. Ich sehe nicht schwarz für unsere Kirche. Die Diskussion um das VII nimmt mich wunder. Ich bin zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber das ist jetzt über 40 Jahre her. Ich wüsste wirklich nicht, welche Bedeutung die Messe nach altem Ritus für mich noch haben sollte. Das war für mich überhaupt kein Thema, das mir vor diesem Forum überhaupt einmal begegnet wäre. M.E. wird die Bedeutung des angeblichen Bruches hier maßlos überbewertet.

 

Zu AndreasB´s Liste kann ich sagen, dass ich die Anregungen dort sehr schätze, wenngleich sie mir bei der Rolle der Frau noch weitergehen könnte. Nur die Pfarrhaushältern aufzuwerten wäre mir zu wenig. Was ich mir persönlich noch wünsche sind Predigten, in denen mir der Priester etwas für mein aktuelles Leben, für meine jetzige Situation, für die aktuelle Lage mit auf den Weg gibt. Um mir gerade zu zeigen, dass das eine Welt ist: Die Kirche und das tägliche Leben.

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Da ich ja dazu angestiftet habe, mach ich mal den Anfang.

 

/.../

 

Glaubensleben (aktiv)

[*]"die Sünde hassen, aber den Sünder lieben" kann ruhig noch ein wenig mehr ausgebaut werden.

 

servus andreas,

 

ich will mit einem punkt deiner liste weitermachen:

"die sünde HASSEN" kann ruhig ein wenig mehr aus dem wortschatz der kirche verschwinden.

 

Hallo kalinka,

ich hatte eigentlich eher den zweiten Teil des Satzes im Sinn, als ich von 'Ausbauen' sprach. Ich versuche es an einem krassen Beispiel zu zeigen: um einem Junkie zu helfen, muss man Heroinkonsum nicht zwingend gutheißen. Und ebenso gilt: der Heroinkonsum des Junkies sollte keinesfalls davon abhalten, ihm zu helfen. Eine bessere Formulierung wäre vielleicht gewesen: die eigenen Sünden verabscheuen, die (anderen) Sünder aber lieben. Ich habe den Satz jedoch als feste Wendung in Anführungszeichen gesetzt. Falls du glauben solltest, ich wolle, dass der Sünder gehasst werde, hast du mich leider missverstanden. Ich bin ohnehin der Ansicht, wenn jeder sich darum kümmert, die eigenen Sünden zu lassen, wird die Welt gleich sehr viel weniger sündhaft.

 

dieser satz kommt ja oft als eine art "heutige formulierung des liebesgebots" daher. ich finde aber, dieser satz ist eine verfälschung des liebesgebots, er spricht ganz anders von liebe als der satz "liebe deinen nächsten wie die selbst".

 

und die aufforderung (und eine solche steckt in diesem satz), auch nur in irgendeiner weise zu hassen, krieg ich einfach nicht mit christentum unter einen hut. in der bibel selbst kommt das hassen asfak recht selten vor. dieser satz hebt das hassen aber auf eine bedeutungsebene, die ihm imho im christlichen glauben nicht zukommt.

Naja, es geht ja immerhin um Sünden - nicht um die Sünder.

 

außerdem habe ich erfahren, daß haß tötet - ... ich habe haß noch nie anders erlebt, als als quelle von sünde.

 

um nicht falsch verstanden zu werden, ich rede hier nicht einem "kuschelchristentum" das wort. aber zwischen kuscheln und hassen liegt ein breites spektrum an möglichkeiten. eine aufforderung zu hassen, so deutlich und an so prominenter stelle, wie sie im satz "die sünde hassen, aber den sünder lieben", macht kirche und christentum und katholizismus für mich jedes mal, wenn ich sie höre, ein stück weit unglaubwürdig.

Es wird ja nicht allgemein zum Hass aufgefordert und ich wundere mich, dass du das so aufzufassen scheinst.

 

ich wünsche mir eine kirche von der gesagt wird "seht wie sie einander lieben" und nicht "seht wie sie die sünde hassen".

Mein Reden:

Alles was ich will, ist das die Menschen von uns Katholiken sagen: "Seht wie sie einander lieben!"

Das kann doch nicht so schwer sein!

AndreasB

 

Ich werde jetzt den Satz einmal neu formulieren, die Griffigkeit geht allerdings verloren.

"Ich wünsche mir eine Kirche, deren Mitglieder sich nicht naserümpfend von Gefallenen abwenden, sondern eine Kirche, deren Mitglieder den Gefallenen wieder aufhelfen.

 

Na immerhin, es geht doch voran.

 

Ungebrochen optimistisch

AndreasB

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Hallo Benedetto,

von mir ebenfalls einen herzlichen Dank. Ich schenke es mir , dein Posting zu kommentieren - es spricht ja ohnehin für sich und für dich, nur auf zwei Punkte gehe ich noch kurz ein.

 

Punkt 1: die 'Aufwertung der Pfarrhaushälterin' war ein Beispiel, wie es gehen könnte, Frauen einen angemessenen Anteil an der Hierarchie zu geben. Das wär ja mal ein Anfang - auch wegen der erhofften Entlastung des Priesters von den Managementaufgaben.

 

Punkt 2: der Wunsch, dass die Welt erstaunt sei, wie wir einander lieben, mag illusorisch sein. Nur wird mich das keinesfalls davon abhalten, darauf hinzuarbeiten. Zumal ja lieben eben nicht heißt, auf Auseinandersetzungen und Streit zu verzichten, sondern, wenn schon gestritten wird, dies konstruktiv zu tun.

 

Nachdem Werner001 recht überraschend den neuen Thread geöffnet hat, hab ich mal eben die Liste auf die Schnelle zusammengenagelt und so steckt sie natürlich voller inhaltlicher und formaler Mängel. Kritik ist also durchaus berechtigt und auch erwünscht.

 

Beste Grüße und Gottes Segen

AndreasB

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Falls du glauben solltest, ich wolle, dass der Sünder gehasst werde, hast du mich leider missverstanden.

 

/.../

 

Naja, es geht ja immerhin um Sünden - nicht um die Sünder.

 

/.../

 

Es wird ja nicht allgemein zum Hass aufgefordert und ich wundere mich, dass du das so aufzufassen scheinst.

 

servus andreas,

 

ich habe dich nicht so verstanden, als würdest du wollen, daß die sünder gehaßt werden. ich habe dich so verstanden, als würdest du wollen, daß du sünde gehaßt wird. (und ich denke, hier habe ich dich richtig verstanden, oder?)

 

ich denke auch nicht, daß der satz "die sünde hassen" zum ALLGEMEINEN hass auffordert. aber er beinhaltet doch eine forderung nach haß, wenn auch ein sehr fokusierter (und zwar auf die sünde) gerichteter haß.

 

und, soweit ich christentum verstanden habe, läßt es sich nicht mit haß vereinbaren, auch nicht mit (zb. auf die sünde) fokusiertem haß.

 

weil haß ist, meinem sprachverständnis und meiner erfahrung nach, absolut konträr zur liebe. haß ist für mich etwas, das die liebe auffrißt (und zwar beim hassenden). ich bezweifle, daß es möglich ist ETWAS zu hassen (zb. die sünde) und gleichzeitig zu radikaler liebe (zb. seinen mitmenschen gegenüber) fähig zu sein.

 

ich verwehre mich also gegen die art der verharmlosung des hassens, die ich in diesem satz lese. meine kritik an dem satz "die sünde hassen, den sünder lieben" hängt sich am wort "hassen" auf.

 

um mich auf dein beispiel mit dem heroinsüchtigen zu beziehen:

du hast ganz recht, natürlich muß man, um einen heroinsüchtigen zu helfen, nicht den konsum von heroin gutheißen (sollte man auch nicht). aber muß man den heroinkonsum deshalb hassen? hilft so ein haß auf heroinkonsum dem heroinsüchtigen in irgendeiner weise? schadet er nicht, dem hassenden (vielleicht auch dem süchtigen)?

 

ich meine, es gibt ein breites spektrum zwischen "gutheißen" und "hassen". um etwas nicht-gut-zu-heißen, muß ich dieses etwas nicht zwangsläufig hassen. ich kann ablehnen, nicht-gutheißen, für falsch oder schädlich halten usw. - alles haltungen, die mich nicht so zerstören, wie wenn ich etwas hasse.

 

mein zweiter kritikpunkt an dem satzt ist, daß ich nicht denke, daß der mensch aufgefordert werden muß, irgendetwas abzulehnen, zu hassen und abzuwehren, das können wir menschen imho sowieso ziemlich gut. aber in sachen lieben können wir zuspruch und aufforderung vertragen, weil in sachen liebe haben wir alle gewaltige mankos.

 

darum bevorzuge ich den radikalen satz "liebe deinen nächsten wie dich selbst". diese aufforderung zur liebe ist imho ein kernpunkt des christentums, eine aufforderung abzulehnen oder gar zu hassen finde ich nicht in dem, was imho das "eigentliche" des christentums ausmacht.

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Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

Wem zu Gustav Mahler nur einfällt dass er ein jüdischer Komponist war und wer das als Argument gegen seine Aussage nimmt wirkt auf mich sehr grenzwertig zu einer verpönten Geisteshaltung.......

 

Wir brauchen doch ein Kotzsmily!

 

(Die Hervorhebung ist von mir)

bearbeitet von wolfgang E.
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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

bearbeitet von kam
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servus andreas,

 

ich habe dich nicht so verstanden, als würdest du wollen, daß die sünder gehaßt werden. ich habe dich so verstanden, als würdest du wollen, daß du sünde gehaßt wird. (und ich denke, hier habe ich dich richtig verstanden, oder?)

Nun gut, ich habe eine feststehende Formel gebraucht und ernte jetzt die Früchte unbedachten Formulierens. Wie ich bereits schrieb, ging es mir vor allem um den 2. Teil jener feststehenden Formel "... die Sünder lieben", den 1. Teil habe ich um seiner plakativ sich vom 2. Teil abhebenden Formulierung stehen gelassen. Wenn du darauf bestehst, ich hätte ausdrücklich 'hassen' statt 'ablehnen', 'nicht gut finden', usw. gemeint, dann, ja dann hast du mich tatsächlich falsch verstanden. Ich dachte, ich hätte das mit meiner Umformulierung des Satzes

 

"Ich wünsche mir eine Kirche, deren Mitglieder sich nicht naserümpfend von Gefallenen abwenden, sondern eine Kirche, deren Mitglieder den Gefallenen wieder aufhelfen.

genügend zum Ausdruck gebracht. Offenbar habe ich falsch gedacht, deshalb habe ich ihn nochmal zitiert.

 

ich denke auch nicht, daß der satz "die sünde hassen" zum ALLGEMEINEN hass auffordert. aber er beinhaltet doch eine forderung nach haß, wenn auch ein sehr fokusierter (und zwar auf die sünde) gerichteter haß.

Dass es mir keineswegs um das Hassen geht, dachte ich, mit meiner Umformulierung des Satzes

 

"Ich wünsche mir eine Kirche, deren Mitglieder sich nicht naserümpfend von Gefallenen abwenden, sondern eine Kirche, deren Mitglieder den Gefallenen wieder aufhelfen.

genügend zum Ausdruck gebracht zu haben. Offenbar habe ich falsch gedacht, deshalb habe ich ihn nochmal zitiert.

 

und, soweit ich christentum verstanden habe, läßt es sich nicht mit haß vereinbaren, auch nicht mit (zb. auf die sünde) fokusiertem haß.

 

weil haß ist, meinem sprachverständnis und meiner erfahrung nach, absolut konträr zur liebe. haß ist für mich etwas, das die liebe auffrißt (und zwar beim hassenden). ich bezweifle, daß es möglich ist ETWAS zu hassen (zb. die sünde) und gleichzeitig zu radikaler liebe (zb. seinen mitmenschen gegenüber) fähig zu sein.

In meiner Weltsicht ist das Gegenteil der Liebe nicht der Hass, sondern die Gleichgültigkeit, denn hassen bindet den Hassenden ebensosehr wie die Liebe, nur in destruktiver Weise. In Anspielung auf eine populäre Spielfilmserie könnte ich formulieren, dass der Hass die dunkle Seite der Liebe ist. Gleichgültigkeit aber lehnt jeden Bezug, jede Beziehung ab. Trotzdem hast du mich falsch verstanden, deshalb zum dritten:

"Ich wünsche mir eine Kirche, deren Mitglieder sich nicht naserümpfend von Gefallenen abwenden, sondern eine Kirche, deren Mitglieder den Gefallenen wieder aufhelfen.

 

ich verwehre mich also gegen die art der verharmlosung des hassens, die ich in diesem satz lese. meine kritik an dem satz "die sünde hassen, den sünder lieben" hängt sich am wort "hassen" auf.

In der Tat.

um mich auf dein beispiel mit dem heroinsüchtigen zu beziehen:

du hast ganz recht, natürlich muß man, um einen heroinsüchtigen zu helfen, nicht den konsum von heroin gutheißen (sollte man auch nicht). aber muß man den heroinkonsum deshalb hassen? hilft so ein haß auf heroinkonsum dem heroinsüchtigen in irgendeiner weise? schadet er nicht, dem hassenden (vielleicht auch dem süchtigen)?

So, damit ich jetzt noch von anderer Seite Schläge bekomme: Nirgendwo habe ich dazu aufgefordert, den Heroinkonsum zu 'hassen', ich schrieb von 'nicht gutheißen'. Und auch hier hast du den 2. Teil einfach weggelassen, in dem ich schrieb, dass der Heroinkonsum des Junkies keinesfalls von der Hilfe abhalten soll.

 

ich meine, es gibt ein breites spektrum zwischen "gutheißen" und "hassen". um etwas nicht-gut-zu-heißen, muß ich dieses etwas nicht zwangsläufig hassen. ich kann ablehnen, nicht-gutheißen, für falsch oder schädlich halten usw. - alles haltungen, die mich nicht so zerstören, wie wenn ich etwas hasse.

 

mein zweiter kritikpunkt an dem satzt ist, daß ich nicht denke, daß der mensch aufgefordert werden muß, irgendetwas abzulehnen, zu hassen und abzuwehren, das können wir menschen imho sowieso ziemlich gut. aber in sachen lieben können wir zuspruch und aufforderung vertragen, weil in sachen liebe haben wir alle gewaltige mankos.

 

darum bevorzuge ich den radikalen satz "liebe deinen nächsten wie dich selbst". diese aufforderung zur liebe ist imho ein kernpunkt des christentums, eine aufforderung abzulehnen oder gar zu hassen finde ich nicht in dem, was imho das "eigentliche" des christentums ausmacht.

Nun, mir erschien es immer christlich, z.B. Massenmord durchaus abzulehnen und bei Gelegenheit sogar zu hintertreiben, ohne das "Eigentliche" des Christentums zu verlassen.

 

Ich habe leider den Eindruck, dass du renitent darauf insistierst, mich hier als hasserfüllten geifernden Eiferer vorzuführen, der in blinder Raserei ohne Sinn und Verstand und in maßlosem Zorn auf jedes noch so kleine Zipfelchen von Sünde eindrischt und in selbstgefälliger Bigotterie Kollateralschäden an den Sündern zynisch in Kauf nimmt. Sollte mein Eindruck falsch sein, so bitte ich um Vergebung. Sollte er richtig sein, frage ich, warum tust du das?

Dass ich den von dir beanstandeten Satz als plakative Umschreibung von

"Ich wünsche mir eine Kirche, deren Mitglieder sich nicht naserümpfend von Gefallenen abwenden, sondern eine Kirche, deren Mitglieder den Gefallenen wieder aufhelfen.

gewählt habe, sage ich in diesem Posting in Hoffnung auf Kenntnisnahme zum viertenmal.

 

Dich bitte ich, mir zu vergeben, dass ich - ohne es genügend durchdacht zu haben - eine Floskel übernommen habe, die in ihrer Formulierung dazu geeignet ist, Hass zu verharmlosen. Nur kann ich jetzt das ursprüngliche Posting nicht mehr ändern. Denn eigentlich wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich mir eine Kirche wünsche, in der Sünder nicht verachtet werden, sondern in der sie die Hilfe bekommen, die sie brauchen, denn

Alles was ich will, ist das die Menschen von uns Katholiken sagen: "Seht wie sie einander lieben!"

Gott mit dir

AndreasB

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Ich habe diesen Thread jetzt aufmerksam studiert und finde dieses Thema sehr wichtig.

Daher meine Thesen dazu:

 

1.) Die Aussage vom Feuer und der Asche möchte ich voll unterschreiben, unabhängig vom Autor. Genau darum geht es. Nur kann ich diese Einstellung nicht verordnen. Die Kirche musste zu allen Zeiten damit leben, dass auch die Asche aufgehoben wurde. Dann und wann kam dann einer, der kräftig in die Asche blies und die Glut kam zum Vorschein, und ein neues Feuer wurde entfacht. Ohne Propheten aber, die sich immer wieder um die Flamme mühen, hat die Kirche keine Zukunft.

 

2.) Meines Wissens stammt der Satz "den Sünder lieben, die Sünde aber hassen" von Augustinus, der aber wohl mit "hassen" keine emotionale Aggression meinte, sondern aus rhetorischen Gründen (schließlich hat er ja Rhetorik studiert und gelehrt) das GEgenteil von "lieben" als Verb nimmt. Wie schon richtig angesprochen, geht er wohl von tiefer Ablehnung der Sünde aus, eine Voraussetzung, den Sünder aus Liebe ändern zu können.

 

3.) Den Einwurf von Benedetto finde ich sehr wichtig und er hat auch mit dem Asche/Feuer-Zitat zu tun: Die Kirche muss verdeutlichen, dass einen Bezug zwischen Evangelium und Leben gibt. Das Evangelium kommt vom Leben der Leute her und will das Leben der Leute bewegen. Wird das Evangelium nur als theoretische Spekulation gesehen oder präsentiert, können wir gleich einpacken.

 

4.) Ich glaube sehr wohl an den Geist des Konzils, aber ich kann diesen Geist nicht losgelöst von den TExten des Konzils sehen. Die Vorstellung, die Konzilsväter seien vom Geist erfüllt gewesen, hätten dann aber Dokumente verfasst, die geistlos und unwichtig für uns heute sind, bzw. die noch schlimmere These, der Geist des Konzils sei erst nach dem Konzil erst richtig losgelassen worden, ist zutiefst zu verwerfen.

 

5.) Daraus ziehe ich die Konsequenz, dass die nachkonziliare Krise im WEsentlichen auf dem Vernachlässigen der echten TExte des Konzils beruht. GEwisse Kreise in der Kirche benutzten die vorhandene Stimmung der Öffnung, um Thesen und Positionen unters Kirchenvolk und in die Medien zu bringen, die mit dem Konzil nichts zu tun haben: liberale Sexualmoral, Frauenpriestertum, Aufhebung des Zölibates, Demokratisierung der Kirche, Gleichwertigkeit aller Kirchen und Religionen etc.

 

6.) Die größte Unverschämtheit bestand jedoch darin, vorzugaukeln, dass die neuen Forderungen die eigentlichen Intentionen des Konzils seien, und alle, die die neuen Ideen ablehnten, zutiefst "vorkonziliar" seien. Leider haben diese STrategie nur wenige durchschaut.

 

7.) Ein konkretes Beispiel: Die Liturgiekonstitution spricht klar davon, dass das Latein als Sprache der Liturgie weiterhin gepflegt werden solle, öffnete jedoch den Gottesdienst auch für die Muttersprache. Gut so! Doch was geschah dann? Die Muttersprache setzte sich fast überall (zumindest im deutschsprachigen Raum) als STandard durch, und wer an gelegentlichen lateinischen Messen festhalten wollte, wurde als "vorkonziliar" abgekanzelt! Solche Beispiele könnte man einige bringen.

 

8.) Meine Forderung: Um das Konzil wirklich fruchtbar werden zu lassen, muss man sich wirklich mit den TExten des Konzils beschäftigen und die Aussagen beherzigen anstatt sich mit nachkonziliaren zeitgeistigen Ideen "sorgfältig geplanten Frustrationen" (Originalton Kardinal Schönborn) hinzugeben.

 

9.) Hinter dem, was ich geschrieben habe, steht ein grundsätzliches Problem: Jede Gemeinschaft, auch die Kirche, braucht eine Art Schiedsrichterinstanz, die klar sagt, was geht und was nicht geht und auch Sanktionen ausspricht. Man stelle sich einmal vor, man würde im Fußball die Schiedsrichter abschaffen. Wie würde es dann auf dem Spielfeld zugehen? GEnau eine solche Situation ist aber nach dem konzil in der Kirche eingetreten: Die Schiedsrichterinstanz hat zwar weiter bestanden, aber ihre Pfiffe wurden immer weniger gehört. Die Theologen glichen Fußballern, die einfach weiterspielten, obgleich der Schiedsrichter FReistoß oder Strafstoß pfiff. So wurde aus einer ordentlichen Partie mit verschiedenen legitimen Strategien ein hausgemachter Zoff, der die Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit der Kirche seitdem wesentlich behindert.

 

10.) Ich möchte natürlich nicht verschweigen, dass es auch andere Ursachen der Krise gibt, etwa die VErbreitung eines szientistischen Weltbildes in der westliche WElt oder einfach persönliche Fehler und Schwächen von Christen in allen Ebenen der Kirche. Aber als einen wesentlichen Knackpunkt sehe ich den drohenden Verlust einer wirklichen katholischen Identität. Die nachkonziliaren Päpste haben dieses Problem sehr wohl erkannt, es ist ihnen aber nicht entscheidend gelungen, hier erfolgreich gegen zu steuern. ERst wenn allen, die es mit der Kirche ernst meinen, wieder klar wird: WEr sind wir als Kirche und was wollen wir, was ist unsere Botschaft, unsere Lehre, und wie können wir am gemeinsamen STrang ziehen, kann Kirche auch wieder überzeugen und anziehend wirken.

Das dies auch heute schon gelingt, zeigen viele Beispiele, die hier in diesem Thread schon gebracht wurden.

 

Ich rufe dazu auf, und will mich selber bemühen, beides in der Kirche von heute zu sehen: Licht und Schatten. Miesmacherei und Defätismus helfen ebensowenig weiter wie Schönfärberei und Blauäugigkeit. Nur eine Orientierung an der ganzen katholischen Lehre, wie sie der Katechismus der Katholischen Kirche vorlegt, bringt das REich Gottes voran, DAbei muss die Kirche ihre Tradition bewahren und mit manchen neuen Ideen ergänzen. Traditionalismus und Progressismus sind gleichermaßen Irrwege, vor denen ich warnen möchte. Dazu stehe ich.

bearbeitet von Udalricus
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Franciscus non papa

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

Wem zu Gustav Mahler nur einfällt dass er ein jüdischer Komponist war und wer das als Argument gegen seine Aussage nimmt wirkt auf mich sehr grenzwertig zu einer verpönten Geisteshaltung.......

 

Wir brauchen doch ein Kotzsmily!

 

(Die Hervorhebung ist von mir)

 

 

ach wolfgang,

 

touch me ist ja wirklich ein liebes kerlchen. in vielem so voll jugendlichem schwung und ernsthaftigkeit, aber eben auch mit einer jugendlichen unbedarftheit in machen dingen.

 

ein so komplexer mensch, wie es gustav mahler war... das dürfte sich seinem verständnis wohl noch ne weile verschliessen.

 

ein repräsentant einer untergegangenen epoche, ein bildungsbürger, dessen horizont weit über musik hinausging, ein hervorragender dirigent, ein kapellmeister, der komponierte, manchmal genial, manchmal an der grenze zur peinlichkeit (aber das sage ich, der ich einer anderen generation angehöre - vielleicht verstehe ich da auch einiges nicht) dem blut, der herkunft nach jude, dem glauben nach christ. verheiratet mit einer faszinierenden, intelligenten frau - die ihm manchmal auch falsche ratschläge gab (kann man im nachhinein natürlich leicht sagen). immerhin aber wohl die einzige mir bekannte frau, die sowohl mit einem durchaus bedeutenden komponisten, als dann auch noch mit einem durchaus bedeutenden dichter verheiratet war.

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Ich habe leider den Eindruck, dass du renitent darauf insistierst, mich hier als hasserfüllten geifernden Eiferer vorzuführen, der in blinder Raserei ohne Sinn und Verstand und in maßlosem Zorn auf jedes noch so kleine Zipfelchen von Sünde eindrischt und in selbstgefälliger Bigotterie Kollateralschäden an den Sündern zynisch in Kauf nimmt.

 

servus andreas,

 

uff, nein!

sorry, ich habe in meinem posting offensichtlich nicht deutlich genug ausgedrückt, daß ich von diesem satz "die sünde hassen ..." rede, und nicht von dir.

 

ich hab unterschlagen, daß ich schon in deinem letzten posting mitbekommen habe, daß DU dieses hassen gar nicht wort-wörtlich-unterstützt, sondern maximal a bissal unüberlegt, den satz verwendet hast, um etwas auszurücken, dem ich gar nicht viel widersprechen möchte.

und über a bissal unüberlegtes formulieren, brauch ich mich ja, nach meinem posting, in dem eben nicht herauskam, daß ich mich nur auf diesen satz beziehe, ja wirklich nicht aufregen.

 

tut mir leid, wollte dir in keinster weise and bein pissen.

 

liebe grüße,

kalinka

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7.) Ein konkretes Beispiel: Die Liturgiekonstitution spricht klar davon, dass das Latein als Sprache der Liturgie weiterhin gepflegt werden solle, öffnete jedoch den Gottesdienst auch für die Muttersprache. Gut so! Doch was geschah dann? Die Muttersprache setzte sich fast überall (zumindest im deutschsprachigen Raum) als STandard durch, und wer an gelegentlichen lateinischen Messen festhalten wollte, wurde als "vorkonziliar" abgekanzelt! Solche Beispiele könnte man einige bringen.

 

Die Muttersprache hat sich überall durchgesetzt, nicht nur im deutschsprachigen Raum.....

 

Ich reise von Berufs wegen sehr viel im Ausland (Italien, Spanien Balkan) und besuche auch dort, wenn halbwegs möglich hl. Messen, sowohl an Sonntagen als auch an Wochentagen. Ich habe noch nie etwas anderes als die Landessprache erlebt.

 

Und hast Du auch nur eine von den öffentlich (also auch im Fernsehen übetragenen) Messen eines Papstes erlebt, die Latein zelebriert wurde?

 

Hinter dem, was ich geschrieben habe, steht ein grundsätzliches Problem: Jede Gemeinschaft, auch die Kirche, braucht eine Art Schiedsrichterinstanz, die klar sagt, was geht und was nicht geht und auch Sanktionen ausspricht.......

 

Ich halte es da mit der Aussage vom Hünermann im Zusammenhang mit dem Fall Sobrino. Die entsprechenden Institutionen der Kirche insbesondere die Glaubenskongregation gerieren sich als Zensurbehörde des 18. Jahrhunderts. Metternich schau oba.

 

Und wenn man nachliest was z.B. im Verfahren gegen Drewerman insbesondere von seinem Bischof an größtmöglicher Inkompetenz bewiesen wurde.......

 

Und wenn dasas sich der Postingverfasser unter dem Schiedsrichter vorstellt so gelebt würde, dann kann ich mich dem nur anschliessen, was in der Arena kürzlich in einem Thread gefordert wurde:

 

Dann müßte man die Theologie sofort von den Unis verbannen, denn dann wäre sie kein Wissenschaft mehr sondern Pseudowissenschaft zur Bestätigung des Denkens der Obrigkeit.

 

 

....sehe ich den drohenden Verlust einer wirklichen katholischen Identität

 

Dass dieser besonders peinliche Gemeinplatz nicht fehlen darf, war bei vorhersehbar beim Lesen dessen was da geschrieben wurde........

bearbeitet von wolfgang E.
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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

 

 

Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

 

 

Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

 

Was im Zusammenhang Deiner völlig deplazierten Aussage keinen Rolle spielt und den üblen antijudaistischen Nachgeschmack nicht beseitigt.

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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

 

 

Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

 

Was im Zusammenhang Deiner völlig deplazierten Aussage keinen Rolle spielt und den üblen antijudaistischen Nachgeschmack nicht beseitigt.

 

Wo ist den meine Aussage bitte antijudaistisch? :angry:

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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

 

 

Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

 

Was im Zusammenhang Deiner völlig deplazierten Aussage keinen Rolle spielt und den üblen antijudaistischen Nachgeschmack nicht beseitigt.

 

Wo ist den meine Aussage bitte antijudaistisch? :angry:

 

Allein die Tatsache dass Du Dich bemüßigt fühlst das Jude Sein asl Charaktersitikum für Gustav Mahler anzuwenden. Hättest Du auch geschrieben der "christliche Komponist"?

bearbeitet von wolfgang E.
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Es war Gustav Mahler, der gesagt hat:

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers.

 

Doch das Feuer und die Glut wurden weitgehend gelöscht!

 

 

Vielleicht ist das Feuer und die Glut in DIR weitgehend gelöscht, weil du nur der Asche nachtrauerst. Ich sage mal so, dass ich das Feuer noch in mir trage und das es viele andere gibt die dieses Feuer auch noch in sich tragen, die dieses Feuer weitergeben. Lass die Asche Asche sein und hüte das Feuer und hab wieder Hoffnung und Vertrauen, den ohne die bist du schon vergessen im Meer der Zeit. Ich kann es echt nicht fassen, dass man so wenig Hoffnung in die Zukunft haben kann. Also ich würde wenn morgen die Welt untergehen würde genauso weitermachen wie gestern.

 

 

 

Und was ein jüdischer Komponist mit der Kirche zu tun hat weiß ich nicht, aber vielleicht kannst du mich ja aufklären.

 

 

Dieses Zitat wird, wie eine kurze Sichtung bei google ergibt, häufig Gustav Mahler zugeschrieben, es scheint aber viel älter zu sein und der geliebte Giovanni XXIII. hat es auch verwendet. Das ist das eine. Das andere ist, daß du mit der Bewertung Gustav Mahlers als "jüdischer Komponist" einen der ganz großen Musiker des späten 19. Jahrhunderts (Ich sage nur: Symphonie der 1000) nach einem Kriterium bewertest, das dich selbst in eine hochnotpeinliche Situation bringt. Ich hoffe mal, daß du das so nicht gemeint hast. (Nicht wirklich wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Mahler Katholik wurde.) Grüße, KAM

 

 

Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

 

Was im Zusammenhang Deiner völlig deplazierten Aussage keinen Rolle spielt und den üblen antijudaistischen Nachgeschmack nicht beseitigt.

 

Wo ist den meine Aussage bitte antijudaistisch? :angry:

 

Allein die Tatsache dass Du Dich bemüßigt fühlst das Jude Sein asl Charaktersitikum für Gustav Mahler anzuwenden. Hättest Du auch geschrieben der "christliche Komponist"?

 

 

Ja hätte ich auch wenn ich gewusst hätte, dass er konvertiert wäre.

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Nun hängt die Aussage des armen Flo mal etwas tiefer. Wenn es um Bach gegangen wäre statt um Mahler hätte er geschrieben "was hat die Aussage eines protestantischen Komponisten mit der Kirche zu tun"

 

Man sollte nicht immer gleich überall Antisemit- oder -judaismus sehen, sonst kann man irgendwann den echten nicht mehr richtig erkennen.

 

Werner

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Nun hängt die Aussage des armen Flo mal etwas tiefer. Wenn es um Bach gegangen wäre statt um Mahler hätte er geschrieben "was hat die Aussage eines protestantischen Komponisten mit der Kirche zu tun"

 

Man sollte nicht immer gleich überall Antisemit- oder -judaismus sehen, sonst kann man irgendwann den echten nicht mehr richtig erkennen.

 

Werner

 

 

Genau mir lag und liegt es fern antijudische Sprüche zu zu propagandieren.

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1.) Die Aussage vom Feuer und der Asche möchte ich voll unterschreiben, unabhängig vom Autor. Genau darum geht es. Nur kann ich diese Einstellung nicht verordnen. Die Kirche musste zu allen Zeiten damit leben, dass auch die Asche aufgehoben wurde. Dann und wann kam dann einer, der kräftig in die Asche blies und die Glut kam zum Vorschein, und ein neues Feuer wurde entfacht. Ohne Propheten aber, die sich immer wieder um die Flamme mühen, hat die Kirche keine Zukunft.

So ist es. Und es gab zu allen zeiten Leute, die denjenigen, der in die Asche bliess, einen Ketzer nannten, weil beim Blasen die Asche aufgewirbelt und sogar weggeweht wurde.

Wichtig ist, dass die Asche kein Wert an sich ist, so wie dei Tradition nicht um ihrer selbst willen existiert, sondern als Teil der Offenbarung uns eine Botschaft in unsere Zeit liefern kann und soll.

Wer die Tradition aber nur um ihrer selbst willen hochhält, der verhindert, dass jemand in die Asche bläst, und damit, dass das Feuer neu entfacht wird.

 

Werner

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Achso der gute Gustav Mahler ist konvertiert, das haben wir im Musikunterricht nicht gelernt....

 

Was im Zusammenhang Deiner völlig deplazierten Aussage keinen Rolle spielt und den üblen antijudaistischen Nachgeschmack nicht beseitigt.

 

Wo ist den meine Aussage bitte antijudaistisch? :angry:

 

Allein die Tatsache dass Du Dich bemüßigt fühlst das Jude Sein asl Charaktersitikum für Gustav Mahler anzuwenden. Hättest Du auch geschrieben der "christliche Komponist"?

 

 

Ja hätte ich auch wenn ich gewusst hätte, dass er konvertiert wäre.

Und ich finde dieser Satz trifft es genau ins Mark.

 

Für die Kirche der Zukunft (oder die Zukunft der Kirche) finde ich es wichtig, dass nicht im Vordergrund steht, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird, nach dem Paulus-Wort, alles zu prüfen und das Gute zu behalten.

 

Die oben zitierte kleine Diskussion zeigt, was ich meine: Der Satz an sich (der noch nicht mal ausdrücklich auf Christentum oder Kirche bezogen ist) wird als genau passend gelobt, der Autor scheint jedoch nicht ins Konzept zu passen. Ein Musiker hat ihn geprägt. Na und? Die Kirche der Zukunft wird sicher davon profitieren, nicht nur auf Päpste, Kleriker und Marienerscheinungen zu hören, sondern einfach auf Menschen, die etwas Richtiges und Wichtiges zu sagen haben.

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Der Thread ist passend zu meinem Abilernstoff. Dort hab ich auch das Thema Zukunft. So hab ich gleich mal ein wenig praktische Übung und ein paar lebhafte Beispiele für Trübsal, Missmutigkeit und Pessismismus.

Mal wieder neue Bildungspolitik, oder? Wie ich bar jeden Wissens über die Vergangenheit über die Zukunft palavere.

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