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Zulassung zur Firmung


Stepp

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Ich möchte gern eine Diskussion, die in der Katakombe in der Moderatorenkritik aufgekommen ist, hier einfach mal fortführen.

 

Katta wies daraufhin, dass es bei Firmanden durchaus häufig sei, dass sie den Glauben an einen dreifaltigen Gott nicht teilten. Darauf einigten wir uns, dass es dann verlogen sei, zur Firmung zu gehen.

 

Wie seht ihr die Verantwortung, in der Firmvorbereitung auf eine echte Glaubensentscheidung der Jugendlichen hinzuwirken? Sollte man Jugendlich gegebenenfalls sogar nahelegen, nicht zur Firmung zu gehen, weil ihnen gewisse Voraussetzungen fehlen?

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Ich möchte gern eine Diskussion, die in der Katakombe in der Moderatorenkritik aufgekommen ist, hier einfach mal fortführen.

 

Katta wies daraufhin, dass es bei Firmanden durchaus häufig sei, dass sie den Glauben an einen dreifaltigen Gott nicht teilten. Darauf einigten wir uns, dass es dann verlogen sei, zur Firmung zu gehen.

 

Wie seht ihr die Verantwortung, in der Firmvorbereitung auf eine echte Glaubensentscheidung der Jugendlichen hinzuwirken? Sollte man Jugendlich gegebenenfalls sogar nahelegen, nicht zur Firmung zu gehen, weil ihnen gewisse Voraussetzungen fehlen?

 

Wir machen das dauernd. Aber die meistens gehen trotzdem hin.

Wir haben 1 -2 pro Firmjahrgang, die sich dagegen entscheidet und 1 - 2, die "entfernt" werden.

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Wir machen das dauernd. Aber die meistens gehen trotzdem hin.

Wir haben 1 -2 pro Firmjahrgang, die sich dagegen entscheidet und 1 - 2, die "entfernt" werden.

Warum wird jemand bei euch "entfernt"?

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Wir machen das dauernd. Aber die meistens gehen trotzdem hin.

Wir haben 1 -2 pro Firmjahrgang, die sich dagegen entscheidet und 1 - 2, die "entfernt" werden.

Warum wird jemand bei euch "entfernt"?

Wenn er beispielsweise sich auf dem Firmwochenende benimmt wie die Axt im Walde und auch ansonsten anzeigt, dass er die Firmung nicht ernst nimmt. Dann geht ein Brief an Eltern und Firmling raus, dann folgt ein Gespräch und wenn wir dann sehen, dass es keinen Zweck hat, wird dem Firmling die Entscheidung des Katecheten-Teams vorgelegt und er darauf hingewiesen, dass er sich beim nächsten Mal wieder anmelden kann, wenn er unbedingt gefirmt werden möchte.

bearbeitet von Katta
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Ich möchte gern eine Diskussion, die in der Katakombe in der Moderatorenkritik aufgekommen ist, hier einfach mal fortführen.

 

Katta wies daraufhin, dass es bei Firmanden durchaus häufig sei, dass sie den Glauben an einen dreifaltigen Gott nicht teilten. Darauf einigten wir uns, dass es dann verlogen sei, zur Firmung zu gehen.

 

Wie seht ihr die Verantwortung, in der Firmvorbereitung auf eine echte Glaubensentscheidung der Jugendlichen hinzuwirken? Sollte man Jugendlich gegebenenfalls sogar nahelegen, nicht zur Firmung zu gehen, weil ihnen gewisse Voraussetzungen fehlen?

Eine echte Glaubensentscheidung ist meiner Meinung nach im Rahmen der Firmvorbereitung schwierig zu erreichen. Oft haben die Jugendlichen ja schon seit einer längeren Zeit keine Glaubenserfahrung gemacht. Zudem sind sie genau auf der Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. In der Firmvorbereitung muss der (oft verlorengegangene) Kinderglaube in eine altersgerechte Form übersetzt werden. Mit dem "Lieben Gott" können die Jugendlichen oft nicht mehr viel anfangen. Sie müssen Gott quasi neu kennenlernen und erfahren, dass er auch für einen erwachsenen Menschen eine Rolle spielt. Diesen Erwachsenengott müssen die Firmanden kennenlernen, um sich für oder gegen ihn entscheiden zu können.

 

Für mich als Firmkatechet ist es wichtig, dass die Jugendlichen ein ehrliches Interesse an Gott haben. Ich erwarte von ihnen, dass sie zu Suchenden werden. Dieses Suchen hört ja ein Leben lang nicht auf. Die Firmung bestärkt auf dieser Suche und sie markiert den Punkt, an dem sich der junge Katholik für seinen Status als Suchender entscheidet und zu ihm bekennt.

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Wie seht ihr die Verantwortung, in der Firmvorbereitung auf eine echte Glaubensentscheidung der Jugendlichen hinzuwirken?

 

 

Zu nichts anderem sind die Katecheten ja berufen und darin liegt die hohe Verantwortung auch dem Firmanden gegenüber.

 

Es darf immer deutlich erkennbar sein, dass das heilige Sakrament der Firmung ein Geschenk Gottes ist für das wir uns zweifellos selbständig, freiheitlich und persönlich öffnen dürfen oder auch nicht.

 

Wer sich zur Firmung entscheidet weil es von der Family große Geschenke oder Geld gibt, der darf sich ohne weiteres firmen lassen, sollte aber dabei erkennen, dass er "käuflich" ist.

 

Wer sich firmen lassen wird, weil die Großmutter darauf drängt es zu tun, der sollte seine Oma an die Hand nehmen und mit in die Gruppenstunde bringen, damit Oma erklären darf, warum sie es so wertvoll findet "wenn Enkel oder Enkelin sich firmen lassen soll."

 

Alte vergangene Strukturen gilt es aufzusprengen, zu hinterfragen.

 

Denn: Traditionen werden dann zur Farce, wenn man das Fundament auf denen sie entstanden sind, nicht mehr erkennt!

 

 

gby

 

Bernd

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Ich würde vielleicht darauf hinweisen, daß es ehrlicher ist, sich nicht firmen zu lassen, wenn man das nicht auch wirklich möchte- und mit den Eltern vorher mal ein Gespräch führen, daß sie für die "Bestechung-durch-Geschenke-Problematik" sensibilisiert. Einer Freundin von mir hat ihre Mutter gesagt, sie kriegt zum Zeitpunkt der Konfirmation so oder dasselbe geschenkt, egal wie sie sich entscheidet, weil es ihr wichtig ist, daß sie selbst eine Entscheidung trifft und nichts wegen irgendwelcher Geschenke oder Erwartungen anderer macht. Sie hat sich dann eine Woche vorher gegen die Konfirmation entschieden. Andere konnten nichtmal das Vaterunser, hat sie auch alles nicht interessiert, aber konfirmiert wurden sie trotzdem- ist dann bei der Firmung wohl genauso, Alter ist ja auch ähnlich.

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Aber es gibt doch immer noch die Hoffnung, Interesse zu wecken, Grundlegendes zu vermitteln, mit Leuten bekannt zu werden, die aus dem Glauben leben. Selbst wenn während der Firmvorbereitung (evtl. wegen Gruppendruck) noch kein überzeugter Glaube dabei herauskommt. Dann wird trotzdem die Erinnerung an andere Wahrheiten mitgegeben, auf die vielleicht später mal zurückgegriffen wird.

 

Wenn nur die fest Glaubenden bei Kirchens willkommen wären, wärs leerer.

bearbeitet von lara
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Also ich hatte während meines Katecheteneinsatzes schlichtweg zu wenig Zeit.

 

Was unter anderem daran lag, daß ich mit den Kids gerne nicht nur das Apostolikum in groben Zügen und die Sakramente im Vorbeigehen gestreift, sondern auch noch mal Dekalog, Aufbau der Kirche, Aufbau einer Kirche, Aufbau der Liturgie, das Vater-unser und vllt. sogar das, was man mal unter "Christlicher Gerechtigkeit" verstanden hat (Welche Arten von Sünde gibt es, was bedeutet eigentlich Beichte, was sind die guten Werke, etc.) besprochen hätte.

 

Ich habe ihnen zwar die 14 Barmherzigkeitswerke mitgegeben (ohne groß drüber sprechen zu können), aber z.B. die Vorbereitung auf den Bußgodi mit Beichte ist aus meiner Sicht völlig untergegangen.

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Ehrlich gesagt, erinnere ich mich überhaupt nicht, einen Firmunterricht gehabt zu haben. Erinnerungen an die Firmung selbst habe ich. Und auch an Kommunion und Kommunionunterricht. Vielleicht gabs ja eine Freistellung, weil ich in so vielen anderen kirchlichen Gruppen war?

Wichtig waren mir damals das Kennenlernen von gläubigen Christen. In Klöstern, Krankenhäusern, in der Familie, der Gemeinde oder wo auch immer. Anleitungen zum Beten und zu einer "lebendigen Gottesbeziehung" gabs viele und darunter sehr spannende. Und wenige Jahre später kam Taizé. Das alles hat als Fundament bis heute genügt.

 

(Allerdings habe ich Theorie-Lücken. Aber wenn etwas im Leben wichtig wurde, konnte man es schnell nachholen. Bis auf die Punkte, die man einfach stehen lassen muss. Die, die fast niemand für sich und andere stimmig beantworten kann.)

 

Damals hatte die Kirche aber nicht so einen Gegenwind wie heute. Viele Fragen, die heute von den Jugendlichen kommen, waren damals noch kein Thema.

bearbeitet von lara
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Ehrlich gesagt, erinnere ich mich überhaupt nicht, einen Firmunterricht gehabt zu haben. Erinnerungen an die Firmung selbst habe ich. Und auch an Kommunion und Kommunionunterricht. Vielleicht gabs ja eine Freistellung, weil ich in so vielen anderen kirchlichen Gruppen war?

Wichtig waren mir damals das Kennenlernen von gläubigen Christen. In Klöstern, Krankenhäusern, in der Familie, der Gemeinde oder wo auch immer. Anleitungen zum Beten und zu einer "lebendigen Gottesbeziehung" gabs viele und darunter sehr spannende. Und wenige Jahre später kam Taizé. Das alles hat als Fundament bis heute genügt.

 

(Allerdings habe ich Theorie-Lücken. Aber wenn etwas im Leben wichtig wurde, konnte man es schnell nachholen. Bis auf die Punkte, die man einfach stehen lassen muss. Die, die fast niemand für sich und andere stimmig beantworten kann.)

 

Damals hatte die Kirche aber nicht so einen Gegenwind wie heute. Viele Fragen, die heute von den Jugendlichen kommen, waren damals noch kein Thema.

 

 

 

Bei mir war der Firmunterricht der Ausklang der Erstkommunionvorbereitung (diese am 24. April, Firmung am 26. Mai, beides 1949).

 

Aber als Religionslehrerin konnte ich schon feststellen, dass die Motivation sich firmen zu lassen bei manchen durchaus "ökonomischer Natur" war. Als ich da mal ein kritisches Wort Richtung Pfarrei wagte, kam die erbitterte Antwort: ich solle doch froh sein, dass er sich überhaupt firmen lässt. (Ich habe nie mehr etwas gesagt, der pfarrliche Firmunterricht war freiwillig, sollten doch die Lehrer im schulischen RU usw.... nein, so nicht).

bearbeitet von Elima
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Ist es aber nicht auch ein Problem, dass sich eine Pfarrei mit ihren Firmlingszahlen dem Bischof gegenüber präsentiert? Zumindest in meiner früheren Pfarrei wäre es sehr schwierig gewesen einen Firmling auszuschließen, da hätte der Pfarrer kein Verständnis gehabt. Im Gegenteil, ich sollte sogar auf ein Mädchen einwirken dass sich von der Firmung wieder abgemeldet hatte sich doch firmen zu lassen (was ich allerdings nicht gemacht habe). Unser WB sieht hier auch pastoralen Erfolg rein quantitativ an reinen Zahlen. Das ist dann auch noch eher kontraprodoktiv für eine gelingende Firmpastoral.

Wie ist das bei Euch? Anscheinend gibt es ja erfreulicherweise andere Erfahrungen.

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Ist es aber nicht auch ein Problem, dass sich eine Pfarrei mit ihren Firmlingszahlen dem Bischof gegenüber präsentiert? Zumindest in meiner früheren Pfarrei wäre es sehr schwierig gewesen einen Firmling auszuschließen, da hätte der Pfarrer kein Verständnis gehabt. Im Gegenteil, ich sollte sogar auf ein Mädchen einwirken dass sich von der Firmung wieder abgemeldet hatte sich doch firmen zu lassen (was ich allerdings nicht gemacht habe). Unser WB sieht hier auch pastoralen Erfolg rein quantitativ an reinen Zahlen. Das ist dann auch noch eher kontraprodoktiv für eine gelingende Firmpastoral.

Wie ist das bei Euch? Anscheinend gibt es ja erfreulicherweise andere Erfahrungen.

Das schlimmste, was uns paasieren könnte, wäre, wenn Rottenburg aufgrund sinkender Firmandenzahlen beschließt, dass in unserer Pfarrei nur noch alle zwei Jahre gefirmt wird und nicht mehr jährlich. In den letzten 7 Jahren hatten wir allerdings 6 verschiedene Firmspender. Insgesamt gibt es in unserer Diözese glaube ich 10 Firmspender. Ich denke also, dass wir keine Änderung befürchten müssen, solang wir nicht unter 15 Firmanden im Jahr kommen.

 

Die Firmandenzahl als pastorale Messlatte kenne ich jedoch nicht. Das wäre auch ein wenig zu plump - selbst für unser Ordinariat. Es gibt ja eine Fülle von Faktoren, die die Firmandenzahl beeinflussen. In unserem Ort wurde beispielsweise vor 12 Jahren ein Neubaugebiet angelegt. Dadurch gab es einen großen Zuzug von jungen Familien, was man sehr gut in der Tauf-, Erstkommunion- und (etwas später auch in der) Firmstatistik nachvollziehen kann. Bei den Firmungen hält das Hoch noch an aber bei Taufen und Erstkommunion gibt es einen starken Rückgang.

Vor einigen Jahren hat sich die italienische Mission in der nächstgelegenen Stadt mit ihrem Pfarrer verkracht. Das hatte die Folge, dass von einem Jahr aufs andere bei uns die Zahl italienischer Firmbewerber hochgeschnellt ist.

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In meinem ehemaligen Pfarrverband soll eine jährliche Firmung üblich werden - ob das so sinnvoll ist lasse ich mal dahingestellt.

 

Aber die Diskussionen über das optimale Firmalter hatten wir ja schon öfter.

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Hallo,

ich denke, als Firmkatechet hat man schon die Verantwortung, auch mal Bedenken zu äußern, wenn jemand so gar keinen Zug zur Kirche hat. Auf der anderen Seite sollte man aber auch jedem die Chance geben, selbst noch während der Firmung eine Gotteserfahrung zu machen, die das ganze Leben verändern kann. Lehnt man jemanden ab, dann ist es fast sicher, dass dieser jemand nie wieder zur Kirche zurück kommt. Deshalb werden bei uns auch immer mal wieder beide Augen zugedrückt und man darf die Hoffnung nie aufgeben, dass die Zeit im Firmunterricht auch noch später etwas bewirken kann.

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Hallo,

ich denke, als Firmkatechet hat man schon die Verantwortung, auch mal Bedenken zu äußern, wenn jemand so gar keinen Zug zur Kirche hat. Auf der anderen Seite sollte man aber auch jedem die Chance geben, selbst noch während der Firmung eine Gotteserfahrung zu machen, die das ganze Leben verändern kann. Lehnt man jemanden ab, dann ist es fast sicher, dass dieser jemand nie wieder zur Kirche zurück kommt. Deshalb werden bei uns auch immer mal wieder beide Augen zugedrückt und man darf die Hoffnung nie aufgeben, dass die Zeit im Firmunterricht auch noch später etwas bewirken kann.

Ich würde nie jemanden aufgrund eines Glaubeszweifels ablehnen - man kann ja in die Leute nicht reinschaun und man weiß ja nie was die Vorbereitung oder der Hl. Geist so alles bewirkt.

Die zweimal, die ich einen Firmbewerber abgelehnt habe, war, dass sie einfach wiederholt nicht an der Vorbereitung teilgenommen haben. Also den äußeren Rahmen nicht erfüllt haben. Dies wäre für mich die einzige Begründung einer Ablehnung - und sei die Vorbereitung noch so umfangreich oder auch so kurz.

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Hallo,

ich denke, als Firmkatechet hat man schon die Verantwortung, auch mal Bedenken zu äußern, wenn jemand so gar keinen Zug zur Kirche hat. Auf der anderen Seite sollte man aber auch jedem die Chance geben, selbst noch während der Firmung eine Gotteserfahrung zu machen, die das ganze Leben verändern kann. Lehnt man jemanden ab, dann ist es fast sicher, dass dieser jemand nie wieder zur Kirche zurück kommt. Deshalb werden bei uns auch immer mal wieder beide Augen zugedrückt und man darf die Hoffnung nie aufgeben, dass die Zeit im Firmunterricht auch noch später etwas bewirken kann.

Ich würde nie jemanden aufgrund eines Glaubeszweifels ablehnen - man kann ja in die Leute nicht reinschaun und man weiß ja nie was die Vorbereitung oder der Hl. Geist so alles bewirkt.

Die zweimal, die ich einen Firmbewerber abgelehnt habe, war, dass sie einfach wiederholt nicht an der Vorbereitung teilgenommen haben. Also den äußeren Rahmen nicht erfüllt haben. Dies wäre für mich die einzige Begründung einer Ablehnung - und sei die Vorbereitung noch so umfangreich oder auch so kurz.

 

Der äußere Rahmen ist natürlich andererseits auch eine bequeme Lösung. Aber wenn ein Jugendlicher zu mir sagt: "Ich glaub nicht an den ganzen Scheiss, ich lass mich nur wegen der Kohle firmen und weil meine Eltern das so wollen!", dann habe ich als Firmkatechetin das Recht, meine Bedenken zu äußern.

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Hallo,

ich denke, als Firmkatechet hat man schon die Verantwortung, auch mal Bedenken zu äußern, wenn jemand so gar keinen Zug zur Kirche hat. Auf der anderen Seite sollte man aber auch jedem die Chance geben, selbst noch während der Firmung eine Gotteserfahrung zu machen, die das ganze Leben verändern kann. Lehnt man jemanden ab, dann ist es fast sicher, dass dieser jemand nie wieder zur Kirche zurück kommt. Deshalb werden bei uns auch immer mal wieder beide Augen zugedrückt und man darf die Hoffnung nie aufgeben, dass die Zeit im Firmunterricht auch noch später etwas bewirken kann.

Ich würde nie jemanden aufgrund eines Glaubeszweifels ablehnen - man kann ja in die Leute nicht reinschaun und man weiß ja nie was die Vorbereitung oder der Hl. Geist so alles bewirkt.

Die zweimal, die ich einen Firmbewerber abgelehnt habe, war, dass sie einfach wiederholt nicht an der Vorbereitung teilgenommen haben. Also den äußeren Rahmen nicht erfüllt haben. Dies wäre für mich die einzige Begründung einer Ablehnung - und sei die Vorbereitung noch so umfangreich oder auch so kurz.

 

Der äußere Rahmen ist natürlich andererseits auch eine bequeme Lösung. Aber wenn ein Jugendlicher zu mir sagt: "Ich glaub nicht an den ganzen Scheiss, ich lass mich nur wegen der Kohle firmen und weil meine Eltern das so wollen!", dann habe ich als Firmkatechetin das Recht, meine Bedenken zu äußern.

Da geb ich dir recht - dann würde ich auch das Gespräch mit den Eltern suchen (wie im anderen Fall übrigens auch). Aber ist dir das allen ernstes schon passiert, dass dir ein Jugendlicher das als HA gesagt hat? Die packen doch da alle ich "Firmkatechesen-Ich" aus.

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Da geb ich dir recht - dann würde ich auch das Gespräch mit den Eltern suchen (wie im anderen Fall übrigens auch). Aber ist dir das allen ernstes schon passiert, dass dir ein Jugendlicher das als HA gesagt hat? Die packen doch da alle ich "Firmkatechesen-Ich" aus.

Oooohhh ja. Und dann habe ich (nach einem Gespräch mit dem Pfarrer) die Mutter angerufen, habe ihr den Verhalt geschildert und musste mir ihr hysterisches Gekeife anhören, dass ihre Tochter auf jeden Fall gefirmt würde, die hätte gar nichts zu sagen und sämtliche Verwandten seine bereits eingeladen und die solle sich nicht so anstellen.

 

Da fällt dir nichts mehr ein.

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Da geb ich dir recht - dann würde ich auch das Gespräch mit den Eltern suchen (wie im anderen Fall übrigens auch). Aber ist dir das allen ernstes schon passiert, dass dir ein Jugendlicher das als HA gesagt hat? Die packen doch da alle ich "Firmkatechesen-Ich" aus.

Oooohhh ja. Und dann habe ich (nach einem Gespräch mit dem Pfarrer) die Mutter angerufen, habe ihr den Verhalt geschildert und musste mir ihr hysterisches Gekeife anhören, dass ihre Tochter auf jeden Fall gefirmt würde, die hätte gar nichts zu sagen und sämtliche Verwandten seine bereits eingeladen und die solle sich nicht so anstellen.

 

Da fällt dir nichts mehr ein.

Na das glaub ich - manchmal sind die Eltern schlimmer als die Jugendlichen.

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Ich moechte mal eine ganz ketzerische frage stellen:

"warum legt man die 1.Heilige Kommunion und die Firmung nicht auf einen gemeinsamen termin zusammen. Und zwar zu dem zeitpunkt der Religionsmuendigkeit? Oder wuerde man sich da zu sehr den gebraeuchen der protestanten annaehern?" Was macht es fuer einen sinn jugendlichen das sakrament der firmung zu spenden wenn diese (weil glaubensinhalte fehlen oder nicht richtig vermittelt wurden) nichts damit anzufangen wissen. Es hat auch keinen zweck diese jugendlichen zur firmung zu schicken nur um stress in der familie zu vermeiden!

bearbeitet von Catare
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Ich moechte mal eine ganz ketzerische frage stellen:

"warum legt man die 1.Heilige Kommunion und die Firmung nicht auf einen gemeinsamen termin zusammen. Und zwar zu dem zeitpunkt der Religionsmuendigkeit? Oder wuerde man sich da zu sehr den gebraeuchen der protestanten annaehern?" Was macht es fuer einen sinn jugendlichen das sakrament der firmung zu spenden wenn diese (weil glaubensinhalte fehlen oder nicht richtig vermittelt wurden) nichts damit anzufangen wissen. Es hat auch keinen zweck diese jugendlichen zur firmung zu schicken nur um stress in der familie zu vermeiden!

Ich denke, dass Kinder schon vor dem Alter der Religionsmündigkeit die Eucharistie empfangen sollten. Bei der Kommunion geht es nicht um die bewusste Entscheidung, sondern in erster Linie darum, dass das Kind schon versteht, was Kommunion bedeutet.

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Ich moechte mal eine ganz ketzerische frage stellen:

"warum legt man die 1.Heilige Kommunion und die Firmung nicht auf einen gemeinsamen termin zusammen. Und zwar zu dem zeitpunkt der Religionsmuendigkeit? Oder wuerde man sich da zu sehr den gebraeuchen der protestanten annaehern?" Was macht es fuer einen sinn jugendlichen das sakrament der firmung zu spenden wenn diese (weil glaubensinhalte fehlen oder nicht richtig vermittelt wurden) nichts damit anzufangen wissen. Es hat auch keinen zweck diese jugendlichen zur firmung zu schicken nur um stress in der familie zu vermeiden!

Ich denke, dass Kinder schon vor dem Alter der Religionsmündigkeit die Eucharistie empfangen sollten. Bei der Kommunion geht es nicht um die bewusste Entscheidung, sondern in erster Linie darum, dass das Kind schon versteht, was Kommunion bedeutet.

http://www.erstkommunion.de/auctores/scs/i.../Frageforum.htm

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