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Ist Vergewaltigt werden eine Todsünde?


Katta

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Franciscus non papa

Sie liebte Gott so, dass sie lieber sterben als in eine Todsünde einwilligen wollte

Bekannt ist doch wohl nur, dass sie sich gegen einen Angriff verteidigt hat, ihr Angreifer sie tödlich verletzt hat und sie dem Angreifer verziehen und für ihn gebetet hat. Hat sie darüber hinaus noch irgendwelche Stellungnahmen zu ihrem Sündenverständnis abgegeben oder wird das einfach so unterstellt?

http://members.chello.nl/~l.de.bondt/GorettiDeutsch.htm

 

Hier kannst du nachlesen, dass sie eine Einstellung hatte, die z.B. auch der hl. Ludwig von Frankreich hatte: Lieber sterben als eine schwere Sünde begehen.

 

 

dann nochmal die frage: wäre es eine schwere sünde gewesen, die vergewaltigung über sich ergehen zu lassen?

 

und damit das ganz klar ist: die schwere sünde ist die vergewaltigung an sich, also die sünde des täters.

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Maria Goretti war genauso Opfer. Und warum genau sie nicht wollte, ist egal. Du solltest in der Lage sein, zwischen der historischen Person und Interpretationen ihres Schicksals von Dritten zu unterscheiden. Grüße, KAM

Wie ist das nun wieder zu verstehen???

 

"Warum genau sie nicht wollte...": Soll das heißen, es gibt Opfer, von denen Du annimmst, sie wollen?

 

 

Unsinn. Dann wären sie ja keine Opfer. Das Motiv des Nicht-Wollens ist egal. Nein heißt Nein. Und wenn eine Frau dafür in Kauf nimmt, getötet zu werden, darf man ihr nicht nachträglich vorwerfen, an ihrem Tod letztlich selbst Schuld zu sein, weil sie einen Wert verteidigt hätte, der nichts taugt. Grüße, KAM

Da verdrehst Du hier jetzt aber einigen die Worte im Posting.

Es wurde nur kritisiert, dass man Frauen, die den Tod für ihr Nein in Kauf nahmen, heilig spricht und die anderen der Todsünde zichtigt.

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Mir fallen viele Dinge ein, für die man nicht sterben darf. Jedenfalls nicht für ein Hymen

 

Jetzt ist ja gerade erst in Königswinter ein 14-jähriges Mädchen "für ein Hymen", wie du dich auszudrücken beliebst, ermordet worden. Hätte sie sich besser dem Täter freiwillig hingegeben? Gibts kein Recht auf Selbstbestimmung, das man verteidigen sollte? Frauen sind etwa selbst schuld, wenn sie wegen Verweigerung sexueller Hingabe ermordet werden?

 

Wo ist da der Unterschied zu Maria Goretti? Sie wollte nicht mitmachen. Dafür nahm sie in Kauf, getötet zu werden.

 

Grüße, KAM

Ja dreht ihr jetzt alle am Rad?

 

Nur weil eine Frau nicht richtig einschätzt, mit welchem Irren sie es da gerade zu tun hat, der nicht vor einer Tötungshandlung zurückschreckt, wenn er seinen Trieb nicht abreagiert, ist das doch kein Exempel freier Selbstbestimmung. Als ob eine Frau in der Situation abwägen würde, ich sterbe lieber, als mich dem Typen hinzugeben? - Und wenn man dann schon so verquer denken mag, wie kommt man dann aber auch noch auf die Idee, das heroisch zu finden?

 

Müßte also eine Frau, wenn sie merkt, daß ein Angreifer bereit ist, sie andernfalls zu töten, in sexuelle Handlungen einwilligen? Das hätte strafrechtlich allerdings Konsequenzen, die du bestimmt nicht willst. Grüße, KAM

 

So ein Zynismus, kannst Du zwischen Einwilligung und Einfach Geschehen Lassen aus Todesangst nicht unterscheiden.

 

Ich halte dieses Geschreibsel für exzessiv frauenverachtend.

 

 

Wahrscheinlich hätte sich der mißbrauchte Junge in der Diözese Regensburg auch ermprden lassen sollen, dann hätte sich wenigstens die Frage nach dem "Ausrutscher" nicht mehr gestellt. :angry:

 

Frauenverachtend finde ich, wenn man der attackierten Frau das Recht sich zu wehren abspricht. Grüße, KAM

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Mir fallen viele Dinge ein, für die man nicht sterben darf. Jedenfalls nicht für ein Hymen

 

Jetzt ist ja gerade erst in Königswinter ein 14-jähriges Mädchen "für ein Hymen", wie du dich auszudrücken beliebst, ermordet worden. Hätte sie sich besser dem Täter freiwillig hingegeben? Gibts kein Recht auf Selbstbestimmung, das man verteidigen sollte? Frauen sind etwa selbst schuld, wenn sie wegen Verweigerung sexueller Hingabe ermordet werden?

 

Wo ist da der Unterschied zu Maria Goretti? Sie wollte nicht mitmachen. Dafür nahm sie in Kauf, getötet zu werden.

 

Grüße, KAM

Ja dreht ihr jetzt alle am Rad?

 

Nur weil eine Frau nicht richtig einschätzt, mit welchem Irren sie es da gerade zu tun hat, der nicht vor einer Tötungshandlung zurückschreckt, wenn er seinen Trieb nicht abreagiert, ist das doch kein Exempel freier Selbstbestimmung. Als ob eine Frau in der Situation abwägen würde, ich sterbe lieber, als mich dem Typen hinzugeben? - Und wenn man dann schon so verquer denken mag, wie kommt man dann aber auch noch auf die Idee, das heroisch zu finden?

 

Müßte also eine Frau, wenn sie merkt, daß ein Angreifer bereit ist, sie andernfalls zu töten, in sexuelle Handlungen einwilligen? Das hätte strafrechtlich allerdings Konsequenzen, die du bestimmt nicht willst.

Stellen wir die Frage lieber andersrum: Müßte die perfekte Hochleistungschristin lieber bewußt ihre eigene Ermordung in Kauf nehmen, nur um das von Gott geforderte intakte Hymen zu behalten? Das hätte religionsstrafrechtlich allerdings Folgen, die so mancher Fundi vielleicht will.

 

Es geht doch nicht darum, das arme Mädchen zu verurteilen. Natürlich hat jede Frau und jedes Mädchen das Recht, lieber zu sterben, als sich vergewaltigen zu lassen. Nur ist es höchst fragwürdig, daß die Kirche sowas auch noch heilig spricht. Der Wert, der hier geheiligt wird, ist nämlich mit Sicherheit nicht die sexuelle Selbstbestimmung der Frau, sondern ihre körperliche "Reinheit". Hätte sie sich lieber von einem Kirchengericht ermorden lassen, als auf eine aus christlicher Sicht "unzüchtige" Liebe zu verzichten, hätte sie mit Sicherheit kein Papst der Welt heilig gesprochen, obwohl es nur das Pendant zu der Haltung Marias gewesen wäre: "Ich schlafe mit jemandem, wenn ich es will."

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Sie liebte Gott so, dass sie lieber sterben als in eine Todsünde einwilligen wollte

Bekannt ist doch wohl nur, dass sie sich gegen einen Angriff verteidigt hat, ihr Angreifer sie tödlich verletzt hat und sie dem Angreifer verziehen und für ihn gebetet hat. Hat sie darüber hinaus noch irgendwelche Stellungnahmen zu ihrem Sündenverständnis abgegeben oder wird das einfach so unterstellt?

http://members.chello.nl/~l.de.bondt/GorettiDeutsch.htm

 

Hier kannst du nachlesen, dass sie eine Einstellung hatte, die z.B. auch der hl. Ludwig von Frankreich hatte: Lieber sterben als eine schwere Sünde begehen.

 

 

dann nochmal die frage: wäre es eine schwere sünde gewesen, die vergewaltigung über sich ergehen zu lassen?

 

und damit das ganz klar ist: die schwere sünde ist die vergewaltigung an sich, also die sünde des täters.

 

Also bitte, passiv ein Verbrechen zu erleiden, kann niemals Sünde sein. Hier wars doch so: Beide kannten sich. Vielleicht mochte sie ihn sogar. Er hat sie bedrängt. Sie wollte nicht. Warum? Vielleicht wirklich aus Sündenfurcht, oder weil sie ihn nicht genug mochte oder sich zu jung fühlte oder Angst hatte vor Entdeckung oder Schwangerschaft. Jedenfalls wollte sie nicht. Und darauf hat er sie vergewaltigt und wahrscheinlich aus Furcht umgebracht. Sterbend hat sie ihm verziehen (was die These bestätigt, daß sie ihn eigentlich doch mochte). Er ist nach Strafverbüßung Kapuzinermönch geworden. Das Happy-End gabs erst in der Ewigkeit (Hoffe ich mal.) - Vielleicht könnten es einige Herren hier über sich bringen, diese Geschichte endlich mal von einigen sehr einseitigen 50erJahre Interpretationen zu lösen. Grüße, KAM

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Es geht doch nicht darum, das arme Mädchen zu verurteilen. Natürlich hat jede Frau und jedes Mädchen das Recht, lieber zu sterben, als sich vergewaltigen zu lassen. Nur ist es höchst fragwürdig, daß die Kirche sowas auch noch heilig spricht.

 

Die Kirche spricht nicht "sowas" heilig, sondern Personen, was ja keine konstitutive Wirkung hat. Ich bin der Meinung, daß Maria Goretti tatsächlich eine Heilige ist und zwar wegen der Gesamtwürdigung des Geschehens (und vielleicht sogar der Mörder ein Heiliger). Grüße, KAM

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Kam, das Problem ist, das genau diese eher merkwürdigen Interpretationen einem heute noch präsentiert werden. Daß sie sterbend ihrem Mörder verzeiht- prima, könnte ich wahrscheinlich nicht, wenn ich nicht zu beschäftigt wäre mit dem Sterben, würde ich ihm wahrscheinlich Pest und Cholera an den Hals wünschen. Vermutlich werde ich nie kanonisiert werden. Dieses Vergebenkönnen ist bewundernswert. Es wird aber in für katholische Jugendliche gedachten Publikationen aus dem Jahr 2004 ausdrücklich gesagt, sie sei für die Erhaltung ihrer christlichen Reinheit gestorben. Und bei sowas würgts mich dann tatsächlich.

 

Inwiefern qualifiziert diese Vergewaltigungsgeschichte Maria Goretti dazu, Patronin der Jugend zu sein?

 

Und ich frage nochmal: was soll ein vergewaltigtes Mädchen denken, wenn man ihr Maria Goretti als Beispiel für die Verteidigung der Keuschheit präsentiert?

 

Daß Maria Goretti heiliggesprochen wurde, ist ja ok, nur werden immer die falschen Gründe genannt und in den Vordergrund gestellt. Dieser widerliche Reinheitsdiskurs.

 

Und nach wie vor drängt sich mir der Eindruck auf, als würde auch hier die Vorstellung rumgeistern, eine Frau, die sich nicht bis zum Tode wehrt, würde in sexuelle Handlungen einwilligen. Also auf gut deutsch: wehr dich so, daß du abgestochen wirst oder der Vergewaltiger ablässt, oder, wenn du das nicht tust, dann willst du es wohl so.

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diese Geschichte endlich mal von einigen sehr einseitigen 50erJahre Interpretationen zu lösen. Grüße, KAM

 

Dass Du Dich jetzt auch in den erlauchten und besonders intelligenten Kreis der "Altersanspieler" einfügst rundet mein Bild ab. Ich habe diese Runde heute schon eingehend gewürdigt.

 

Aber dass Du im "heiligen Eifer an Katta gleich eine Geschlechtsumwandlung vollziehst und sei um Jahre alternläßt ist doch zuviel des Guten :angry:

bearbeitet von wolfgang E.
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Kam, das Problem ist, das genau diese eher merkwürdigen Interpretationen einem heute noch präsentiert werden. Daß sie sterbend ihrem Mörder verzeiht- prima, könnte ich wahrscheinlich nicht, wenn ich nicht zu beschäftigt wäre mit dem Sterben, würde ich ihm wahrscheinlich Pest und Cholera an den Hals wünschen. Vermutlich werde ich nie kanonisiert werden. Dieses Vergebenkönnen ist bewundernswert. Es wird aber in für katholische Jugendliche gedachten Publikationen aus dem Jahr 2004 ausdrücklich gesagt, sie sei für die Erhaltung ihrer christlichen Reinheit gestorben. Und bei sowas würgts mich dann tatsächlich.

 

Inwiefern qualifiziert diese Vergewaltigungsgeschichte Maria Goretti dazu, Patronin der Jugend zu sein?

 

Und ich frage nochmal: was soll ein vergewaltigtes Mädchen denken, wenn man ihr Maria Goretti als Beispiel für die Verteidigung der Keuschheit präsentiert?

 

Daß Maria Goretti heiliggesprochen wurde, ist ja ok, nur werden immer die falschen Gründe genannt und in den Vordergrund gestellt. Dieser widerliche Reinheitsdiskurs.

 

Und nach wie vor drängt sich mir der Eindruck auf, als würde auch hier die Vorstellung rumgeistern, eine Frau, die sich nicht bis zum Tode wehrt, würde in sexuelle Handlungen einwilligen. Also auf gut deutsch: wehr dich so, daß du abgestochen wirst oder der Vergewaltiger ablässt, oder, wenn du das nicht tust, dann willst du es wohl so.

 

Was kann Maria Goretti dafür? Grüße, KAM

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Zum wiederholten Male: ich habe kein Problem damit, daß sie heiliggesprochen wurde, nur die offizielle Begründung widert mich an.

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diese Geschichte endlich mal von einigen sehr einseitigen 50erJahre Interpretationen zu lösen. Grüße, KAM

 

Dass Du Dich jetzt auch in den erlauchten und besonders intelligenten Kreis der "Altersanspieler" einfügst rundet mein Bild ab. Ich habe diese Runde heute schon eingehend gewürdigt.

 

Aber dass Du im "heiligen Eifer an Katta gleich eine Geschlechtsumwandlung vollziehst und sei um Jahre alternläßt ist doch zuviel des Guten :angry:

 

Du hast mich mißverstanden. Ich habe oben eine Interpretation der Heiligkeit von Maria Goretti dargelegt. Ich weiß, daß es hier eine aus den 50er Jahren stammende sehr keuschheitsbezogene Interpretation gibt, die ich für einseitig halte. Und ich appelliere an gewisse Leute (ua durchaus dich), doch mal zwischen der wirklichen Maria Goretti und dem von ihr in den 50er Jahren von etlichen Leuten entworfenen und publizierten Bild zu unterscheiden. Grüße, KAM

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Zum wiederholten Male: ich habe kein Problem damit, daß sie heiliggesprochen wurde, nur die offizielle Begründung widert mich an.

 

Vergiß sie einfach. Ein Text, der heute so nicht mehr geschrieben würde. Schau dir das Leben der Heiligen selbst an und ob du daraus etwas für dich ziehen kannst. Grüße, KAM

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Doch, kam, sowas wird noch geschrieben. Vielleicht weniger schwülstig ausgedrückt. Ich hatte weiter oben ein kleines Zitat aus dem Jugendbrevier gebracht. Von 2004.

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Zum wiederholten Male: ich habe kein Problem damit, daß sie heiliggesprochen wurde, nur die offizielle Begründung widert mich an.

 

Vergiß sie einfach. Ein Text, der heute so nicht mehr geschrieben würde. Schau dir das Leben der Heiligen selbst an und ob du daraus etwas für dich ziehen kannst. Grüße, KAM

Ich denke, daß man in Rom einmal über die Heiligsprechungen allgemein nachdenken sollte. Könnten diese nicht Beweise dafür sein, daß man den Standes - und Größenunterschied Gott und winziger Mensch nicht mehr so Recht vor Augen hat? Kann es nicht eine Amtsanmaßung Gott gegenüber sein, zu versuchen ihm seine Heiligen vorzuschreiben.

So könnte es doch sein, daß Heiligsprechungen vielleicht nicht mehr und nicht mehr als menschliche Spielereien sind, die sowohl für Gott und den Betreffenden keine Bedeutung haben.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

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Es steht eine sehr beschämende Geisteshaltung hinter dieser Heiligsprechung. Man muss dabei ja immer bedenken, Heilige sind Vorbilder, denen man eifern sollte nach, oder nicht?

 

1. Wenn sie heilig gesprochen wurde weil sie den Tod einer Vergewaltigung vorgezogen hat, lautet die Botschaft an die Frauen, ihr Selbstbestimmungsrecht über ihr Leben ist nicht absolut. Es gibt Dinge, die wichtiger sind als ihr Leben.

 

2.Wenn sie heilig gesprochen wurde weil sie vor dem Tod ihrem Mörder vergeben hat, lautet die Botschaft an die Frauen, die Opfer wurden eines Sexualverbrechens, sie sollen sich nicht so nachtragend anstellen und ihren Missbrauchern und Vergewaltigern endlich vergeben.

 

3.Vergebung ist eine Art der Bewältigung von dem Leiden. Die Opfer tun es oft weil sie denken, sie selbst kommen dann besser zurecht mit ihrem Leben. Doch das ist oft ein Trugschluß. Vergeltung ist genau gleich eine Art der Bewältigung von dem Leiden. Doch das eine macht man heilig, das andere macht man zur Sünde. Wer solches Gedankengut vertritt, beschützt die Täter und bestraft die Opfer. Zudem kennt niemand die Hintergründe, was Anlass gab dem Mädchen zu verzeihen. Vielleicht ist sie sehr streng religiös erzogen worden und tat es aus absurden Schuldgefühlen, oder um sicher zu sein, sie kommt in den Himmel. Zudem ist niemand in diesem Zustand noch im Vollbesitz des Denkvermögens.

 

4.Es gibt keine Guarantie, dass eine Frau, die sich vor Furcht um ihr Leben vergewaltigen lässt, hinterher nicht ermordet wird dennoch. Wird so eine Frau auch heilig gemacht, wenn sie ihrem Mörder vergibt vor dem Tod?

 

5.Jeder der hier fordert Frauen sollen sich bis zum Tod verteidigen und sich nicht vergewaltigen lassen, wünsche ich er kommt bald selber in eine ähnliche Lage. Dann kann er seine hehren Ideale wenigstens vorleben. Dazu gibt es Dinge wie Gruppenvergewaltigungen. Details kann sich wohl jeder denken.

 

Hier wars doch so: Beide kannten sich. Vielleicht mochte sie ihn sogar. Er hat sie bedrängt. Sie wollte nicht. Warum? Vielleicht wirklich aus Sündenfurcht, oder weil sie ihn nicht genug mochte oder sich zu jung fühlte oder Angst hatte vor Entdeckung oder Schwangerschaft. Jedenfalls wollte sie nicht. Und darauf hat er sie vergewaltigt und wahrscheinlich aus Furcht umgebracht. Sterbend hat sie ihm verziehen (was die These bestätigt, daß sie ihn eigentlich doch mochte). Er ist nach Strafverbüßung Kapuzinermönch geworden. Das Happy-End gabs erst in der Ewigkeit (Hoffe ich mal.) - Vielleicht könnten es einige Herren hier über sich bringen, diese Geschichte endlich mal von einigen sehr einseitigen 50erJahre Interpretationen zu lösen. Grüße, KAM
ich höre die Geschichte hier zum ersten mal aber deine Wiedergabe erscheint mir absurd und chauvinistisch und beleidigend für jedes Opfer eines Sexualverbrechens. Ein Junge, der ein Mädchen besucht und sich Hoffnungen macht, daß seine Gefühle werden erwidert, trägt nun einmal kein Messer mit sich in der Hosentasche. Tut er solches, hegt er ganz andere Absichten. Und hinterher Mönch werden – meine Güte. Was für ein widerlicher Feigling.
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On Topic an den Kreateur des Threadtitels:

 

 

Möge dieser Tiefpunkt an Namensgebung niemals unterschritten werden. :angry:

Liebe Lara,

 

ich nehme deinen Hinweis auf diesen unsäglichen Threadtitel durchaus ernst. Sehr ernst. Todernst sogar (immerhin ist Maria Goretti für die schauerlich grässliche Moral, die hier von ein paar Protagonisten vertreten wird, gestorben). Benedetto hat hier diesbezüglich ja auch schon Kritik geübt.

 

Also in Kürze: Für den Titel des Threads bin ich verantwortlich, weil ich den Thread durch Splitten hergestellt habe. Ich bin allerdings nur der Überbringer der schlechten Nachricht. Denn die Herren Kam, Siri, Mariamante, Udalricus und Tomlo vertreten diese These ja allen Ernstes und mit Inbrunft (ich denke, es ist kein Zufall, dass es sich ausschließlich um Männer handelt, und ausschließlich um Vertreter einer bestimmten Art von "katholischem" Glauben). Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

bearbeitet von Sokrates
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Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

Ich hatte vorhin den Eindruck, dass MM ein wenig zurückgerudert ist. Vielleicht mehr taktisch als aus Überzeugung. Aber wer weiß ?

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Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

Ich hatte vorhin den Eindruck, dass MM ein wenig zurückgerudert ist. Vielleicht mehr taktisch als aus Überzeugung. Aber wer weiß ?

Die Festlegung des Threadtitels erfolgte gegen 20:15. Da wurde genau diese These diskutiert. wenn danach welche zurückgerudert wären, sollte es mich freuen. Meine Message an Lara sollte sein, dass nicht der Titel die unsäglichen Äußerungen provozoert hat, sondern dass die unsäglichen Äußerungen im Threadtitel wahrheitsgemäß erfasst wurden.

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franz jägerstetter wehrte sich dagegen, schuld (durch teilnahme an einem ungerechten krieg) auf sich zu nehmen.

 

Sein Motiv war zwar ehrenwert, seine Handlungsweise aber nicht durchdacht. Wenn ich bereit wäre, mein Leben dafür zu opfern, einen Krieg zu sabotieren, dann würde ich nicht den Kriegsdienst verweigern, sondern in den Krieg ziehen und erst an der Front den Dienst an der Waffe verweigern oder sogar bewusst Munition für Schüsse ins Leere vergeuden. Kriegdienstverweigerer die den Kriegsdienst vor der Einberufung verweigert haben, haben noch nie einen Krieg verhindert. Wenn man für die Verweigerung vor oder nach der Einberufung die gleiche Sanktion zu befürchten hat, ist die Verweigerung an der Front wirkungsvoller, weil sie die Armee, der man sich sowieso verweigern wollte, schwächt. Vielleicht gab es ja wirklich Soldaten, die so gedacht haben, die haben aber die Chance verspielt, nachträglich zu Märtyrern erklärt zu werden.

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franz jägerstetter wehrte sich dagegen, schuld (durch teilnahme an einem ungerechten krieg) auf sich zu nehmen.

 

Sein Motiv war zwar ehrenwert, seine Handlungsweise aber nicht durchdacht. Wenn ich bereit wäre, mein Leben dafür zu opfern, einen Krieg zu sabotieren, dann würde ich nicht den Kriegsdienst verweigern, sondern in den Krieg ziehen und erst an der Front den Dienst an der Waffe verweigern oder sogar bewusst Munition für Schüsse ins Leere vergeuden. Kriegdienstverweigerer die den Kriegsdienst vor der Einberufung verweigert haben, haben noch nie einen Krieg verhindert. Wenn man für die Verweigerung vor oder nach der Einberufung die gleiche Sanktion zu befürchten hat, ist die Verweigerung an der Front wirkungsvoller, weil sie die Armee, der man sich sowieso verweigern wollte, schwächt. Vielleicht gab es ja wirklich Soldaten, die so gedacht haben, die haben aber die Chance verspielt, nachträglich zu Märtyrern erklärt zu werden.

Wer an der Front den Dienst verweigert gefaehrdet sehr schnell das Leben seiner Kameraden. Das wollen die wenigsten Verweigerer, und ebensowenig geht es ihnen darum, die eigene Armee zu schwachen. Auch haben die allerwenigsten im Sinne, Maertyrer zu werden.

 

Solche, die das tun was gemacht hat Franz Jaegerstaetter sind ehrlich und nehmen die Konsequenzen ihres handelns auf sich. Solche, die das tun was du vorschlaegst sind verlogen, gefaehrden ihre eignen Leute die ihnen ihr Leben anvertrauen (an der Front laesst sich das gar nicht vermeiden), und solche haben auch noch nie einen Krieg verhindert.

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Doch Du gerade hier wieder. Denn wenn Du behauptetst Maria Goretti sei getreu dem Leitspruch des hl. Ludwig gestorben um eine Todsünde zu vermeiden, dann verkündest Du damit das Vergewaltigt werden eine solche wäre.
Bitte die Verdrehungen zu unterlassen. Die Vergewaltigung ist für den Täter klar eine Todsünde.
Ja Menschen wie Du, die aus jedem Nebbich insbesondere im Sexualbereich eine Todsünde herbeiphantasieren.
Jetzt gehe ich mal so vor wie du: Also Vergewaltigung bezeichnest du als einen Nebbich.
M.E. ist es einen Todsünde die Verheerungen in der Psyche einer Frau und schon gar eines jungen Mädchens in Kauf zu nehmen, die man mit dem Unsinn anrichtet dass Vergewaltigtwerden jemanden anderen schändet ausser den Täter.
Und du meinst heilige Seelen kümmert es nicht, wenn andere schwere Sünden begehen?
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Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

Ich hatte vorhin den Eindruck, dass MM ein wenig zurückgerudert ist. Vielleicht mehr taktisch als aus Überzeugung. Aber wer weiß ?

Ich brauche nicht herumrudern - denn ich habe nie behauptet, dass Vergewaltigt-werden seitens des Opfers eine Todsünde sei. Hier wird wieder mal eine Aussage (as usual) verdreht oder mißverstanden. Und wenn man das Mißverständnis zu klären sucht, wird das als Zurückrudern ausgelegt.
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Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

Ich hatte vorhin den Eindruck, dass MM ein wenig zurückgerudert ist. Vielleicht mehr taktisch als aus Überzeugung. Aber wer weiß ?

Ich brauche nicht herumrudern - denn ich habe nie behauptet, dass Vergewaltigt-werden seitens des Opfers eine Todsünde sei. Hier wird wieder mal eine Aussage (as usual) verdreht oder mißverstanden. Und wenn man das Mißverständnis zu klären sucht, wird das als Zurückrudern ausgelegt.

 

Um Wiederholungen zu vermeiden

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Es steht eine sehr beschämende Geisteshaltung hinter dieser Heiligsprechung. Man muss dabei ja immer bedenken, Heilige sind Vorbilder, denen man eifern sollte nach, oder nicht?
Ich denke es steht eher eine sehr beschämende Geisteshaltung hinter jenen, die hier auf einer falschen Ebene kritisieren.
1. Wenn sie heilig gesprochen wurde weil sie den Tod einer Vergewaltigung vorgezogen hat, lautet die Botschaft an die Frauen, ihr Selbstbestimmungsrecht über ihr Leben ist nicht absolut. Es gibt Dinge, die wichtiger sind als ihr Leben.
Die Konzentration auf die Vergewaltigungsgeschichte ist einseitig: Maria Goretti wollte sich in erster Linie nicht mit dem Burschen sexuell einlassen, da sie das als schwere Sünde sah. In der Beurteilung der Ereignisse wird angenommen, Maria Goretti hätte den Tod der Vergewaltigung vorgezogen - und das ist nicht ganz richtig. Denn Maria Goretti wollte nicht in die Sünde einwilligen- sie konnte doch nicht a priori annehmen, dass der Bursch sie deswegen niederstechen und umbringen würde. Für Menschen die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben ist es unverständlich dass es etwas geben könnte, das mehr wert ist als das irdische Leben. Doch selbst Atheisten ist es vielleicht verständlich dass z.B. einer Mutter das Leben ihres Kindes mehr wert sein kann, als ihr eigenes. Und indirekt hast du die Botschaft erfaßt: Es gibt für Gläubige etwas, das mehr wert ist als das irdische Leben- nämlich das ewige Leben bei Gott- das durch die Todsünde gefährdet ist.
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dann nochmal die frage: wäre es eine schwere sünde gewesen, die vergewaltigung über sich ergehen zu lassen?
Wenn von ihrer Seite keine Einwilligung vorlag: N e i n .
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