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Ist Vergewaltigt werden eine Todsünde?


Katta

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Maria G. war so selbstlos, dass sie die Seele des armen Lüstlings rettete, indem sie ihn durch ihren Tod daran hinderte, sich zu vertodsündigen. Gell, MM, ich hab Dich jetzt verstanden.
Nö- du willst mir nur wieder eine reinwürgen. Hast du übrigens schon mal den Satz in der Schrift gelesen, der Sünde bis auf´s Blut zu widerstehen? Es gibt komischerweise Menschen, die z.B: in vorhelichem GV und außerehelichem Sex noch eine Sünde sehen - und dieser Sünde widerstehen. Dass so ein Verhalten vielen absurd erscheint, da man die Sünde verniedlicht oder sie sogar heilig zu sprechen versucht wundert mich nicht. Daher wohl auch das Unverständnis gegenüber dem Verhalten von Maria Goretti. bearbeitet von Mariamante
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dann nochmal die frage: wäre es eine schwere sünde gewesen, die vergewaltigung über sich ergehen zu lassen?

Wenn von ihrer Seite keine Einwilligung vorlag: N e i n .

So was kann nur jemand schreiben, der Deinen seltsamen Zugang zur Sexualität hat.

Wieso betonst Du die Frage des Einverständnisses? Wie sollte man von Vergewaltigung reden, wenn es eine Einwilligung gegeben hätte. Kann man nach Deinem Verständnis in eine Vergewaltigung einwilligen?

 

Fragen über Fragen an einen der sich beim Zurückrudern völlig im eigenen Argumentationswirrwarr verheddert.

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Also ich versuche noch einmal, die Sache auf den Punkt zu bringen. Mariamante ist imzwischen mit uns anderen in folgenden Punkten einig:

 

1. Maria Goretti hat offensichtlich in den Sex nicht eingewilligt.

2. Damit hätte sie also keine Sünde begangen, wenn sie den GV zugelassen hätte.

 

Bleibt die Frage an Mariamante: Welche Todsünde hat sie nun verhindert?

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Also ich versuche noch einmal, die Sache auf den Punkt zu bringen. Mariamante ist imzwischen mit uns anderen in folgenden Punkten einig:

 

1. Maria Goretti hat offensichtlich in den Sex nicht eingewilligt.

2. Damit hätte sie also keine Sünde begangen, wenn sie den GV zugelassen hätte.

 

Bleibt die Frage an Mariamante: Welche Todsünde hat sie nun verhindert?

Du weisst doch schon längst die Antwort, also warum fragst du?

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franz jägerstetter wehrte sich dagegen, schuld (durch teilnahme an einem ungerechten krieg) auf sich zu nehmen.

 

Sein Motiv war zwar ehrenwert, seine Handlungsweise aber nicht durchdacht. Wenn ich bereit wäre, mein Leben dafür zu opfern, einen Krieg zu sabotieren, dann würde ich nicht den Kriegsdienst verweigern, sondern in den Krieg ziehen und erst an der Front den Dienst an der Waffe verweigern oder sogar bewusst Munition für Schüsse ins Leere vergeuden. Kriegdienstverweigerer die den Kriegsdienst vor der Einberufung verweigert haben, haben noch nie einen Krieg verhindert. Wenn man für die Verweigerung vor oder nach der Einberufung die gleiche Sanktion zu befürchten hat, ist die Verweigerung an der Front wirkungsvoller, weil sie die Armee, der man sich sowieso verweigern wollte, schwächt. Vielleicht gab es ja wirklich Soldaten, die so gedacht haben, die haben aber die Chance verspielt, nachträglich zu Märtyrern erklärt zu werden.

Diese Überlegung gefällt mir sehr gut, und ich schließe nicht aus, dass es Menschen im 2. Weltkrieg gegeben hat, die so gehandelt haben und dadurch ungewürdigterweise auf ihre Weise Martyrer geworden sind.

Einen Unterschied im Martyrium Jägerstätters gibt es allerdings: Sein Beispiel blieb eben nicht in Soldatenkreisen hängen, sondern hat auch ein Signal an die Bevölkerung gegeben: Denkt über diesen sinnlosen Krieg nach, versucht alles, um Stimmung gegen diesen Krieg zu machen. Dass dieses Signal (zumindest zur Zeit des Krieges) nicht den erwünschten Erfolg hatte, wissen wir alle, aber prinzipiell hatte Jägerstätter Recht, dieses Signal zu geben.

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... die Herren Kam, Siri, Mariamante, Udalricus und Tomlo vertreten diese These (Vergewaltigtwerden sei eine Todsünde) ja allen Ernstes und mit Inbrunft (ich denke, es ist kein Zufall, dass es sich ausschließlich um Männer handelt, und ausschließlich um Vertreter einer bestimmten Art von "katholischem" Glauben). Ich hatte (naiverweise) gehofft, dass die Ungeheuerlichkeit der Threadüberschrift ein paar der Protagonisten dazu bringen könnte, ihre Position zu überdenken und zu korrigieren. Leider Fehlanzeige.

Sokrates, deine Verdrehungen sind einfach nur noch haarsträubend! Ich für meinen Teil brauche meine Position nicht überdenken und korrigieren, da ich den von dir unterstellten Unsinn niemals vertreten habe. Ich möchte aber gerne versuchen, meine Position dazu unmissverständlich zu erläutern:

 

1.) Die heroische Tat Maria Gorettis bestand in zweierlei:

 

a) Den Annäherungsversuchen Alessandros zu widerstehen, auch auf die Gefahr hin, dass dieser gewalttätig wird. Ich stelle dabei klar: Freiwillig auf seine Zudringlichkeiten einzugehen wäre Sünde gewesen (dass das heute viele anderes sehen, ist schade, erklärt aber das Unverständnis über Maria Goretti), sich der Gewalt zu beugen ist selbstverständlich keine Sünde Ich weiß nicht, ob Alessandro die Vergewaltigung gelungen ist, selbst wenn, ist die Reinheit Maria Gorettis damit nicht verletzt!

Ob Maria Goretti gewusst hat: Wenn ich jetzt nein sage, muss ich sterben!, wissen wir nicht, ein Mensch, der aufgrund des Einsatzes für ein Ideal ermordet wird, ist ein Martyrer, unabhängig ob er noch die Möglichkeit hatte, zu widersagen. Ähnlicherweise hätte ja Bischof Romero in El Salvador auch seine Erschießung während der Heiligen Messe nicht mehr verhindern können, und wird dennoch (zurecht) als Martyrer verehrt.

 

B) Der Wille, Alessandro zu vergeben. Darüber brauche ich mich wohl nicht näher auslassen, da hier ohnehin Einigkeit besteht.

 

2.) Es ist völlig klar, dass durch die Heiligsprechung Maria Gorettis Intentionen in ihr Leben hineingelegt worden sind, die ihr selbst nicht bewusst waren: Im Moment ihres Kampfes mit Alessandro war sie sich nicht bewusst, ein Beispiel für die Jugend geben zu wollen. Es ist aber auch legitim, ihr Beispiel, d.h. ihren Willen zur Keuschheit als vorbildhaft für die Jugend hinzustellen, auch wenn das heute für viele lächerlich wirkt. Die diesbezügliche Analyse Papst Pius XII. war ja nicht so an den Haaren herbeigezogen, vor allem, wenn man bedenkt, was sich nach ihm ab Ende der 60er Jahre alles so entwickelt hat.

 

3.) Obwohl mir die Geschichte Maria Gorettis schon lange bekannt ist und ich schon in Nettuno an ihrem Grab war, ist mir die Vielschichtigkeit und Komplexität ihres Falles durch diese Diskussion erst richtig bewusst geworden. In diesem Sinne möchte ich mich für diesen Thread bedanken und schon sagen, dass der Fall Maria Goretti keinesfalls die Botschaft haben soll: Mädchen, wehrt euch im Falle des Falles mit allen Mitteln, weil ihr sonst eine Todsünde begeht! Die Botschaft von Maria Goretti an die Jugend ist wohl die:

Bemüht euch um eure Reinheit, auch wenn sie angegriffen wird! Die "Alessandros" von heute sind nicht von menschlicher Gestalt und heißen Internet, Fernsehen und Zeitschriften!

bearbeitet von Udalricus
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So, wie Lissie das dargestellt hat, welchen sie Eindruck die Heiligsprechung Maria Gorettis oft macht, wird die Heiligsprechung tatsächlich oft begründet. Sie heilig zu sprechen, weil sie ihrem Fastvergewaltiger und Mörder verzeiht, ist ja ok. Aber in den Zusammenhängen, in denen sie verehrt wird, bleibt zumindest ein merkwürdiges Geschmäckle übrig. Im Jugendbrevier steht zum Beispiel :" Maria [Goretti] sagt uns, daß die christliche Reinheit so groß und verpflichtend ist, dass sie sogar mehr wert ist als das Leben."

 

Aha.

 

Klar würde sich jede Frau gegen eine Vergewaltigung zur Wehr setzten. Es sei denn, sie würde dadurch ihr Leben verlieren. Wenn ich keine Aussicht auf erfolgreiche Gegenwehr hätte, würd ich mein Leben retten wollen und stillhalten und das Dreckschwein dannach in den Knast bringen. Den Hinweis, auf Gegenwehr zu verzichten, wenn sie aussichtslos ist, um wenigstens nicht noch umgebracht zu werden, liest man auch in einschlägigen Ratgebern, und das würde ich auch meiner Tochter so vermitteln. Und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, weshalb die Reinheit eines Mädchens verloren geht, weil irgendein Typ sie vergewaltigt- da schwingt so ein bißchen die widerliche Phantasie mit, Frauen hätten das ja eigentlich doch ganz gerne. Der einzige, der seine Reinheit bei einer Vergewaltigung verliert, ist der Vergewaltiger. Maria Goretti mit diesem Schwerpunkt als Vorbild zu empfehlen, finde ich fahrlässig bis ekelerregend. Dafür, daß sie selbst diesem Typen verziehen hat- ok. Aber als Jugendpatronin ist sie meiner Meinung nach völlig ungeeignet. Was soll mir als junger Frau diese Heiligsprechung sagen? Und: was sagt diese Heiligsprechung Mädchen und Frauen, die mißbraucht oder vergewaltigt wurden und sich nicht so gewehrt haben, daß sie dabei zu Tode kamen, um "ihre Reinheit zu bewahren"? Zum Kotzen, echt.

Wie wäre es denn damit: Die Kirche brauchte eine Ortsheilige, um die Leute an sich zu binden. Da kam ein vergewaltigtes Mädchen gerade recht. Ein bisschen Legendenkram drumherum und fertig ist das Vorbild der Jugend.

 

Übrigens geschieht es heute noch und nicht nur in muslimischen Ländern, daß vergewaltigte Mädchen noch ausgegrenzt oder sogar ermordet werden. Insofern ist es gar nicht so schlecht, daß mal eines zum Vorbild wird.

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So was kann nur jemand schreiben, der Deinen seltsamen Zugang zur Sexualität hat.
"So etwas kann nur jemand schrieben, der deinen seltsamen Zugang zur kirchlichen Sexualmoral hat."
Wieso betonst Du die Frage des Einverständnisses?
Weil Sünde vorliegt, wo es eine Einwilligung gibt.

 

Kann man nach Deinem Verständnis in eine Vergewaltigung einwilligen?
Masochisten sicher.
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Sokrates, deine Verdrehungen sind einfach nur noch haarsträubend! Ich für meinen Teil brauche meine Position nicht überdenken und korrigieren, da ich den von dir unterstellten Unsinn niemals vertreten habe. Ich möchte aber gerne versuchen, meine Position dazu unmissverständlich zu erläutern:...

Ich finde, dass Deine Klarstellungen sehr hilfreich waren - insbesondere angesichts des Unsinnes, der hier zum Teil verzapft wurde. Danke dafür. Für den kleinen Trick, Dich mit auf die schwarze Liste zu setzen, um die Stellungnahme herauszulocken, möchte ich mich entschuldigen. :angry:

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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher nichts von Maria Goretti gehoert habe. Deshalb fuer alle denen es so geht wie mir hier die Biographie der Maria Goretti:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/...e/maria-goretti

 

Warum vergewaltigt werden ein Todsuende sein soll verstehe ich aber trotzdem nicht!!

 

Link repariert. S.

bearbeitet von Sokrates
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In diesem Sinne möchte ich mich für diesen Thread bedanken und schon sagen, dass der Fall Maria Goretti keinesfalls die Botschaft haben soll: Mädchen, wehrt euch im Falle des Falles mit allen Mitteln, weil ihr sonst eine Todsünde begeht! Die Botschaft von Maria Goretti an die Jugend ist wohl die:

Bemüht euch um eure Reinheit, auch wenn sie angegriffen wird! Die "Alessandros" von heute sind nicht von menschlicher Gestalt und heißen Internet, Fernsehen und Zeitschriften!

 

Genau, so sehe ich das auch. Das ist die Botschaft, die mit der Heiligsprechung Marias gemacht werden sollte.

 

 

Und hier kann man die Früchte dieser Heiligung schön sehen: http://www.freundeskreis-maria-goretti.de/ :angry:

bearbeitet von Lissie
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Wie wäre es denn damit: Die Kirche brauchte eine Ortsheilige, um die Leute an sich zu binden.
Sehr phantasievoll. Die Kirche will allerdings mit der Heiligsprechung von Maria Goretti die Leute nicht an sich binden, sondern eher darauf hinzuweisen, dass man der Sünde widerstehen soll.

 

Da kam ein vergewaltigtes Mädchen gerade recht. Ein bisschen Legendenkram drumherum und fertig ist das Vorbild der Jugend.
Das ist negativer Legendenbildungquatsch.
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Das ist negativer Legendenbildungquatsch.

Bevor Du anderer Leute Beiträge als "Quatsch" abqualifizierst, solltest vielleicht erst mal Deine eigene Position klarziehen, so dass sie inhaltlich konsistent ist. Gelegenheit dazu wurde Dir weiter oben gegeben.

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Wieso betonst Du die Frage des Einverständnisses?
Weil Sünde vorliegt, wo es eine Einwilligung gibt.

 

Kann man nach Deinem Verständnis in eine Vergewaltigung einwilligen?
Masochisten sicher.

 

Äh, Einwilligung in eine Vergewaltigung?!?

 

Und selbst wenn es das denn gäbe:

Wer würde in diesem verqueren Falle die Todsünde begehen?

Der Vergewaltiger?

Die masochistisch veranlagte Frau?

Beide?

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Das ist negativer Legendenbildungquatsch.

Bevor Du anderer Leute Beiträge als "Quatsch" abqualifizierst, solltest vielleicht erst mal Deine eigene Position klarziehen, so dass sie inhaltlich konsistent ist. Gelegenheit dazu wurde Dir weiter oben gegeben.

Dass die Kirche eine (versuchte) Vergewaltigung instrumentalisiere - damit das Feindbild Platons bestätigt wird- dafür nur Quatsch zu schrieben war eine äußerst höfliche Forulierung. Ich könnte ja auch von Dreckschleudern und Lügen schreiben- aber das ist normalerweise nicht meine Art. Bezüglich dem Widerstehen gegenüber der Sünde habe ich Stellung bezogen.
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Aber sie wurde doch nicht heiliggesprochen, weil sie sich gewehrt hat, sondern weil sie sich hat erstechen lassen und dem Mörder noch sterbend vergeben hat (so zumindest die Legende), oder verwechsle ich da was?

 

 

 

Was mir nicht gefällt, ist, daß es ein wenig so wirkt, als habe man sie u.a. auch dafür heiliggesprochen, daß sie den Tod der "Verunreinigung" vorgezogen hat. Und das finde ich schon sehr fragwürdig.

Nicht jede Frau kann diesen Ekel ertragen....

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Sie liebte Gott so, dass sie lieber sterben als in eine Todsünde einwilligen wollte

Bekannt ist doch wohl nur, dass sie sich gegen einen Angriff verteidigt hat, ihr Angreifer sie tödlich verletzt hat und sie dem Angreifer verziehen und für ihn gebetet hat. Hat sie darüber hinaus noch irgendwelche Stellungnahmen zu ihrem Sündenverständnis abgegeben oder wird das einfach so unterstellt?

 

Also vielleicht mal ein paar ganz allgemeine Daten: Maria Goretti war eine 1890 geborene Bauerntochter aus der Nähe von Nettuno (wenn man von Rom aus ans Meer fährt). Ihr Vater starb früh, Maria musste dann der Mutter bei der schweren Arbeit helfen. Der Sohn des Gutsbesitzers hatte ihr mehrfach Avancen gemacht, die sie alle zurückwies (das Mädchen war neun oder zehn beim ersten Mal).

 

Maria kam als ältestes von sechs Kindern des Bauern Luigi Goretti und Assunta Carlini in der italienischen Provinz Ancona zur Welt. Bald darauf zog die Familie nach Agro Pontino bei Nettuno in der Provinz Rom um; sie hatten dort neues Land gepachtet. 1900 starb ihr Vater und weil die Mutter nun arbeiten musste, kümmerte sich Maria zuhause um Geschwister und Haushalt.

 

Am 5. Juli 1902 versuchte der 18-jährige Sohn des Gutsherren, Alessandro Serenelli, sie zu vergewaltigen. Da sie sich wehrte, stach er mit einem Messer auf sie ein. Eine Notoperation konnte ihren Tod nicht verhindern. Sterbend verzieh Maria ihrem Mörder und sagte, sie wolle ihn im Himmel bei sich haben.
Quelle

 

Alessandro hatte übrigens 18mal auf sie eingestochen. Er wurde zu 30 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und hatte während dieser Zeit immer wieder Visionen von Maria, die ihm verzieh und ihm Blumen schenkte.

Das Mädel wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof begraben, später kamen die Gebeine in die Krypta der Kirche in Nettuno.

 

Das Haus der Familie Goretti ist zu einem Pilgerzentrum umgewandelt worden. Die Stelle in einem der Zimmer, wo Maria vergewaltigt werden sollte, ist mit einem Gitter umgeben, zugleich befindet sich in diesem Raum ein Altar zur Feier der Messe.

 

So, und nun zur Sünde: Maria war elf Jahre alt, als sie von Alessandro ermordet wurde. In der Begründung der Heiligsprechung wurde immer gesagt, sie habe sich gegen die schwere Sünde wehren wollen. Tatsächlich hat aber Alessandro Serenelli mehrfach ausgesagt, dass sie schrie "Nein!", bzw. "Das ist Sünde, du kommst in die Hölle!". Siehe beispielsweise hier, vorsicht, megakitschig).

 

Der Denkfehler liegt meines Erachtens in der Zuschreibung von Schuld. Ein Kind von gerademal elf Jahren begeht keine Sünde, wenn es vergewaltigt wird. Das kann hier nicht oft genug gesagt werden. Niemand sündigt, wenn ihm Gewalt angetan wird!

Maria hat sich zur Wehr gesetzt, aber sie hat sich nicht ermorden lassen, um dem Geschlechtsverkehr zu entgehen, sondern Alessandro hat im Affekt 18mal auf sie eingestochen. 18mal!

Das war weder ein Ritualmord, noch eine Hinrichtung noch sonstwas, sondern Mord aus Affekt, im Zorn, dass sie nicht stillgehalten hat. Dass sie ihm verziehen hat - nun gut - das sei ihr angerechnet. Aber das ist kein Grund, sie heilig zu sprechen. Es sind keinerlei Wunder, noch sonstige Momente bekannt, die normalerweise für eine Heiligsprechung gefordert werden.

 

Eine gute Seite hierzu.

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Das ist negativer Legendenbildungquatsch.

Bevor Du anderer Leute Beiträge als "Quatsch" abqualifizierst, solltest vielleicht erst mal Deine eigene Position klarziehen, so dass sie inhaltlich konsistent ist. Gelegenheit dazu wurde Dir weiter oben gegeben.

Dass die Kirche eine (versuchte) Vergewaltigung instrumentalisiere - damit das Feindbild Platons bestätigt wird- dafür nur Quatsch zu schrieben war eine äußerst höfliche Forulierung. Ich könnte ja auch von Dreckschleudern und Lügen schreiben- aber das ist normalerweise nicht meine Art. Bezüglich dem Widerstehen gegenüber der Sünde habe ich Stellung bezogen.

Ich hatte Dich nicht gebeten, auf Deine Unverschämtheiten noch eine draufzusatteln, sondern darum, einen scheinbaren Widerspruch in deinen Aussagen klarzustellen. Wenn Du das nicht willst, wird man annehmen müssen, dass Du es nicht kannst, und statt dessen mit Unverschämtheiten ablenken willst.

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Und hier kann man die Früchte dieser Heiligung schön sehen: http://www.freundeskreis-maria-goretti.de/
Das ist der Knackpunkt, warum Maria Gorettis Verhalten mißfällt: Keuschheit, voreheliche Reinheit sind keine Werte sondern in den Augen jener, die Gottes Gebote und die Lehre der Kirche für unsinnig halten "Dummheiten".
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Da ich in diesem Alter ebenfalls vergewaltigt wurde, kann ich das nur bestätigen. Allerdings hat man lange Zeit das Gefühl, mit Schuld zu sein. Es dauerte fast 20 Jahre, bis ich begriffen habe, dass der junge Mann die Schuld trägt und nicht ein 11jähriges Kind.

Fatal: Ich habe nie psychologische Betreuung erfahren, da meine Eltern nicht wollten, dass die Sache publik wird. Sie wurde einfach tot geschwiegen. Man war ja schließlich gut katholisch.....

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Ich hatte Dich nicht gebeten, auf Deine Unverschämtheiten noch eine draufzusatteln, sondern darum, einen scheinbaren Widerspruch in deinen Aussagen klarzustellen. Wenn Du das nicht willst, wird man annehmen müssen, dass Du es nicht kannst, und statt dessen mit Unverschämtheiten ablenken willst.
Was du in meine Stellungnahmen hineinliest, ist deine Sache. Die Kirche und ihre Intention in diesem Fall zu verleumden ist d.e. keine Unverschämtheit- sondern das zu kritisieren ist eine Unverschämtheit. Interessante Charakterhaltung, die auch Rückschlüsse zulässt, die dir wahrscheinlich nicht gefallen. Aber um bei Maria Goretti zu bleiben: Gewiss sah Maria Goretti es als ihre Pflicht an, dem Begehren A´s zu widerstehen und sich nicht zu sagen: "Was soll´s - vergewaltigt zu werden ist doch eh keine Sünde- also lasse ich´s mal zu und wehre mich nicht unnötig- könnte ja Schaden am Leib erleiden." Maria Goretti sah den Schaden für ihr Seele als größer an. bearbeitet von Mariamante
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Maria Goretti sah den Schaden für ihr Seele als größer an.

Worin hätte denn der Schaden für ihre Seele bestanden?

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Dass sie ihm verziehen hat - nun gut - das sei ihr angerechnet. Aber das ist kein Grund, sie heilig zu sprechen. Es sind keinerlei Wunder, noch sonstige Momente bekannt, die normalerweise für eine Heiligsprechung gefordert werden.
Der Widerstand gegen die Verführungsversuche A´s ist doch nur als die "Spitze des Eisbergs" zu sehen und eine Folge ihrer tugendhaften Einstellung. Eine weniger tendenziös gehaltene und nüchterne Lebensbeschreibung
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Maria Goretti sah den Schaden für ihr Seele als größer an.

Worin hätte denn der Schaden für ihre Seele bestanden?

Im Verlust der Gnade.
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So, und nun zur Sünde: Maria war elf Jahre alt, als sie von Alessandro ermordet wurde. In der Begründung der Heiligsprechung wurde immer gesagt, sie habe sich gegen die schwere Sünde wehren wollen. Tatsächlich hat aber Alessandro Serenelli mehrfach ausgesagt, dass sie schrie "Nein!", bzw. "Das ist Sünde, du kommst in die Hölle!". Siehe beispielsweise hier, vorsicht, megakitschig).

 

Der Denkfehler liegt meines Erachtens in der Zuschreibung von Schuld. Ein Kind von gerademal elf Jahren begeht keine Sünde, wenn es vergewaltigt wird. Das kann hier nicht oft genug gesagt werden. Niemand sündigt, wenn ihm Gewalt angetan wird!

Maria hat sich zur Wehr gesetzt, aber sie hat sich nicht ermorden lassen, um dem Geschlechtsverkehr zu entgehen, sondern Alessandro hat im Affekt 18mal auf sie eingestochen. 18mal!

Das war weder ein Ritualmord, noch eine Hinrichtung noch sonstwas, sondern Mord aus Affekt, im Zorn, dass sie nicht stillgehalten hat. Dass sie ihm verziehen hat - nun gut - das sei ihr angerechnet. Aber das ist kein Grund, sie heilig zu sprechen. Es sind keinerlei Wunder, noch sonstige Momente bekannt, die normalerweise für eine Heiligsprechung gefordert werden.

 

Eine Idee hätte ich noch: Welche Sünde zählt im Katholizismus schwerer: Mord im Affekt oder Unkeuschheit? Man hat das Gefühl, letzteres. Man könnte also so interpretieren: Maria hat die schlimmste Schuld von Alessandro ferngehalten, indem sie ihm die Gelegenheit zur Unzucht verwehrte und hat ihm damit die Tür ins Himmelreich offengehalten. Er hat zwar dann einen Affektmord begangenen, aber das war vielleicht für sein ewiges Heil das kleinere Übel und außerdem konnte Maria das ja nicht ahnen. Sie dachte vielleicht nur: "Wenn ich die Vergewaltigung zulasse, gefährde ich sein Heil. Wenn ich nein sage, rette ich seine Seele." (Also, nicht, daß ich solche verqueeren Gedanken dem vermutlich einfach nur in Panik seienden Kind zutrauen würde, mir geht es um die Heiligungskonstruktion.)

bearbeitet von Lissie
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