Jump to content

Pastoral und Liturgie in Gegenwart und Zukunft


Wencke

Recommended Posts

Ich kenne eine Gemeinde, deren Messen von Routiniers besucht werden (Landgemeinde, eher bürgerliches Millieu, Messbesucher eigentlich immer in der gleichen Besetzung) - anstatt die vorhandene Routine zu verwenden das Mysterium zu vertiefen, scheint den Pfarrer das eher zu animieren möglichst viel Abwechslung präsentieren zu wollen. Egal ob das eigenwillige Übersetzungen für bestimmte Begriffe sind, eine möglichst breite Varianz in der Hochgebetsauswahl (außer natürlich 1-4), etc.

 

Ein Neuling, der sich dort zurechtfinden will und wohlmöglich versucht dem Schott oder dem GL zu folgen wird sehr schnell ins Stolpern geraten.

Das sehe ich unter dem Punkt "Corporate Identity". Meiner Meinung nach ist ein ein Unding, dass man selbst als Routinier in vielen Gemeinden den Eindruck hat, man würde einem Kommunalritus folgen.

 

Ich finde aber auch den Messablauf im GL und Schott nicht gerade als optimal für echte Neulinge. Sie sind zu sehr aus der Perspektive der Liturgen am Altar verfasst und zu wenig auf die Bedürfnisse des Gemeindemitgliedes abgestimmt. Die Gemeinden würden sich einen echten Gefallen tun, wenn bei den Gotteslobständern auch eine Anzahl an Heften mit dem Gottesdienstablauf lägen, aus denen man selbst als Outsider leicht herauslesen kann, wann man was zu sagen, wann zu stehen, zu sitzen oder zu knien hat, wo Kreuzzeichen gemacht werden und so weiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne eine Gemeinde, deren Messen von Routiniers besucht werden (Landgemeinde, eher bürgerliches Millieu, Messbesucher eigentlich immer in der gleichen Besetzung) - anstatt die vorhandene Routine zu verwenden das Mysterium zu vertiefen, scheint den Pfarrer das eher zu animieren möglichst viel Abwechslung präsentieren zu wollen. Egal ob das eigenwillige Übersetzungen für bestimmte Begriffe sind, eine möglichst breite Varianz in der Hochgebetsauswahl (außer natürlich 1-4), etc.

 

Ein Neuling, der sich dort zurechtfinden will und wohlmöglich versucht dem Schott oder dem GL zu folgen wird sehr schnell ins Stolpern geraten.

Das sehe ich unter dem Punkt "Corporate Identity". Meiner Meinung nach ist ein ein Unding, dass man selbst als Routinier in vielen Gemeinden den Eindruck hat, man würde einem Kommunalritus folgen.

 

Ich finde aber auch den Messablauf im GL und Schott nicht gerade als optimal für echte Neulinge. Sie sind zu sehr aus der Perspektive der Liturgen am Altar verfasst und zu wenig auf die Bedürfnisse des Gemeindemitgliedes abgestimmt. Die Gemeinden würden sich einen echten Gefallen tun, wenn bei den Gotteslobständern auch eine Anzahl an Heften mit dem Gottesdienstablauf lägen, aus denen man selbst als Outsider leicht herauslesen kann, wann man was zu sagen, wann zu stehen, zu sitzen oder zu knien hat, wo Kreuzzeichen gemacht werden und so weiter.

 

 

 

In allen Gottesdiensten in England und Schottland (und ich glaube auch in den großen Kirchen in den Skandinavischen Hauptstädten, da kenne ich keine Kleinstadtgemeinden) findet man selbstverständlich die Texte, die man braucht (das mit Knien, Stehen usw. ist dann doch manchmal örtlich abnders als angegeben).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Liturgie gliedert sich in der Messe ja in zwei gleichberechtigte Teile. Den Wortgottesdienst, der Verkündigung ist, und die* Eucharistiefeier. Die Verkündigung ist also in der Liturgie seit 1970 ganz klar vorgesehen. Sie soll uns mit Gott (und damit mit Jesus) bekannt machen.
Und die "Neuen" dürfen nach der Wortliturgie gehen, damit die Routiniers die Eucharistie unter sich feiern können?

 

Meine Eminenz würde sich über solches Arkan-Verhalten vmtl. freuen.

Nein, das ist nicht meine Position. :angry:

 

Nach meinem Liturgiegefühl ist der Wortgottesdienst auch eine Hinführung zur Eucharistiefeier. Wir Versammeln uns "im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes", um mit unseren ganzen Unzulänglichkeiten (Bußakt) als Brüder (m/w) des Sohnes vor Gott zu treten und ihn zu loben (Kyrie/Gloria). Wir hören sein Wort in der Heiligen Schrift und die Lehre des Glaubens in der Predigt, auf die wir im Credo antworten. Die Beziehung, die wir damit aufbauen, macht uns fähig Gott unter den Gestalten von Brot und Wein zu begegnen. Sie findet Ausdruck im Hochgebet und im Vater Unser. Ich halte die Teilnahme am eucharistischen Teil der Messe für elementar um den Glauben kennenzulernen, egal ob man die Kommunion empfangen kann oder nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde interessieren, was Du, Flo77, gestern abend mit dem "reichen Schatz an liturgischen Praktiken" meintest, der "in den letzten 40, 50, 60 Jahren vernachlässigt hat oder in die Ordens- und Kleruspraxis "abgeschoben" wurde". Seit diesem Einwurf beschränkt sich die Diskussion leider auf die Sonntagsliturgie.

 

Wenn Du jetzt sagst,

Irgendwie erinnert mich das an manche Neokatechumenatseigenarten wie eine öffentliche Osternacht um 20:00 der dann um 23:00 noch die "eigentliche" Feier für die Katechumenatsanhänger folgte ...
, dann finde ich das

- übel. Indem den Menschen damit auf deutliche Weise zu Bewusstsein gebracht wird, dass sie noch nicht dazu gehören, wird eine Art von Ehrgeiz angestachelt, dies zu ändern, und zwar möglichst bald. Manche Stunde Nachdenkens (Eigentlich wollte man ja wenn, dann aus Überzeugung dazugehen.) mag dem neuen Ziel geopfert werden.

- gar nicht übel, weil die Neuen "ihre" Osternachtsfeier noch beeinflussen können. Zeigen sie bspw. bei einem bestimmten Abschnitt in der Mehrzahl Zeichen von Langeweile, muss sich der Zelebrant für nächstes Jahr Gedanken machen - was er nicht müsste, würde es bei der "offiziellen" Feier geschehen.

 

Kürzlich las ich, dass die Jugendlichen auf dem WJT bei einer Veranstaltung durch LaOla-Wellen den Auftritt der Offiziellen verzögerten. Sie scheinen dies als gelungenen Eigenbeitrag gewertet zu haben. => Vielleicht ist bei den Neokatechumenalen die Osternacht die längste Zeit ein LaOla-Wellen-freie Zone gewesen? Dann müsste man ihnen wohl zugestehen: Die wissen, wie man´s macht - Katechese heute!

 

Und ich glaube, dass dies auch der Grund ist, warum in dem Liturgie-Text gar nicht so sehr davon die Rede ist, spezielle Formen von Liturgie für verschiedene Gruppen zu "entwickeln", sondern von "offenen" (und ich hoffe, dass damit auch gemeint sind: relativ ablauf-offene) Gottesdiensten.

bearbeitet von Wencke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kürzlich las ich, dass die Jugendlichen auf dem WJT bei einer Veranstaltung durch LaOla-Wellen den Auftritt der Offiziellen verzögerten. Sie scheinen dies als gelungenen Eigenbeitrag gewertet zu haben. => Vielleicht ist bei den Neokatechumenalen die Osternacht die längste Zeit ein LaOla-Wellen-freie Zone gewesen? Dann müsste man ihnen wohl zugestehen: Die wissen, wie man´s macht - Katechese heute!
Das Problem bei den Neukatechumenen ist nicht, dass sie einen auf "Neulinge" zugeschnittenen Sonderweg gehen. Das finde ich gut, solange es auf ein normales Leben in der Gemeinde hinführt. In vielen Gemeinden hört man aber leider davon, dass die Priester die normale Bestandsgemeinde verdrängen und die guten Zeiten (also 22 Uhr bei Osternacht und Christmette) für die Neukatechumenen reservieren, wodurch die Gemeinde dann immer auf die schlechteren Termine am früheren Abend ausweichen muss. Kritisch sehe ich, dass der neokatechumenale Weg nicht in ein normales Gemeindeleben mündet, sondern unbegrenzt fortgesetzt wird. Dadurch bildet sich eine Kirche in der Kirche.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte hier gar nicht speziell auf die Neokatechumenen abheben. Ganz bestimmt nicht!

Bitte lies mein Edit!

bearbeitet von Wencke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde interessieren, was Du, Flo77, gestern abend mit dem "reichen Schatz an liturgischen Praktiken" meintest, der "in den letzten 40, 50, 60 Jahren vernachlässigt hat oder in die Ordens- und Kleruspraxis "abgeschoben" wurde". Seit diesem Einwurf beschränkt sich die Diskussion auf leider die Sonntagsliturgie.
Stundengebet, Rosenkranz, Frühmessen, eucharistische Anbetung, etc. etc.

 

Es gibt glaube ich keine Form der spirituellen Übung für die es in der Geschichte der Kirche nicht eine eigene Form gegeben hat.

 

Aber anstatt diese bekannten Formen zu intensivieren, sie als gute und sinnvolle Alternativen zu dem zu präsentieren, was auf dem spirituellen Markt so angeboten wird, wird es einfach nicht mehr oder nur selten praktiziert.

 

Es wird seinen Grund haben, warum hier im Kloster in der Stadt die Kirche mittags zur Anbetung relativ voll ist, während im Münster nur ein paar Touris wandeln (wenn überhaupt) - genauso wie es einen Grund hat, daß man ein "Rosenkranzclübchen" ziemlich aus der Fassung bringen kann, wenn man sich als <40 dazu setzt und mitbetet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stundengebet, Rosenkranz, Frühmessen, eucharistische Anbetung, etc. etc.

 

Es gibt glaube ich keine Form der spirituellen Übung für die es in der Geschichte der Kirche nicht eine eigene Form gegeben hat.

 

Aber anstatt diese bekannten Formen zu intensivieren, sie als gute und sinnvolle Alternativen zu dem zu präsentieren, was auf dem spirituellen Markt so angeboten wird, wird es einfach nicht mehr oder nur selten praktiziert.

 

Es wird seinen Grund haben, warum hier im Kloster in der Stadt die Kirche mittags zur Anbetung relativ voll ist, während im Münster nur ein paar Touris wandeln (wenn überhaupt) - genauso wie es einen Grund hat, daß man ein "Rosenkranzclübchen" ziemlich aus der Fassung bringen kann, wenn man sich als <40 dazu setzt und mitbetet.

 

Rosenkranz. Hm. Sicher.

Aber ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich mich vor dem Kopf gestoßen fühlte, als wir die fernöstlichen Religionen durchnahmen (was ich besonders gründlich tat; ich schrieb ja meine (in Bayern zum Abi nötige) Facharbeit über Hesse) -

ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich, so vorgeprägt, den Rosenkranz als Alternative zur buddhistischen/hinduistischen Meditation vorgesetzt bekam. Da musste ich erst mal schlucken: Was soll diese Dogmatik-Lektion mit Meditation zu tun haben???

 

Aber vielleicht könnte man hier ansetzen: Vielleicht gelänge eine Einführung in einen (tja - "integrativer formulierten" plopp - das Phrasenschwein) Rosenkranz eher als eine Einführung in die Liturgie, sei es die konventionelle oder einen Liturgie-Event für Motorradfahrer oder was auch immer. Ich meine, als eine Art Vorstufe.

bearbeitet von Wencke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stundengebet, Rosenkranz, Frühmessen, eucharistische Anbetung, etc. etc.

 

Es gibt glaube ich keine Form der spirituellen Übung für die es in der Geschichte der Kirche nicht eine eigene Form gegeben hat.

 

Aber anstatt diese bekannten Formen zu intensivieren, sie als gute und sinnvolle Alternativen zu dem zu präsentieren, was auf dem spirituellen Markt so angeboten wird, wird es einfach nicht mehr oder nur selten praktiziert.

 

Es wird seinen Grund haben, warum hier im Kloster in der Stadt die Kirche mittags zur Anbetung relativ voll ist, während im Münster nur ein paar Touris wandeln (wenn überhaupt) - genauso wie es einen Grund hat, daß man ein "Rosenkranzclübchen" ziemlich aus der Fassung bringen kann, wenn man sich als <40 dazu setzt und mitbetet.

 

Rosenkranz. Hm. Sicher.

Aber ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich mich vor dem Kopf gestoßen fühlte, als wir die fernöstlichen Religionen durchnahmen (was ich besonders gründlich tat; ich schrieb ja meine (in Bayern zum Abi nötige) Facharbeit über Hesse) -

ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich, so vorgeprägt, den Rosenkranz als Alternative zur buddhistischen/hinduistischen Meditation vorgesetzt bekam. Da musste ich erst mal schlucken: Was soll diese Dogmatik-Lektion mit Meditation zu tun haben???

 

Aber vielleicht könnte man hier ansetzen: Vielleicht gelänge eine Einführung in einen (tja - "integrativer formulierten" plopp - das Phrasenschwein) Rosenkranz eher als eine Einführung in die Liturgie, sei es die konventionelle oder einen Liturgie-Event für Motorradfahrer oder was auch immer. Ich meine, als eine Art Vorstufe.

Bet den Rosenkranz mal auf Lateinisch, dann wirst du die meditative Wirkung sicher eher spüren (wenn du statt "om mani padme hum" "sei gegrüßt du Juwel der Lotusblüte" murmeln würdest, wär die meditative Wirkung ebenfalls schnell dahin)

 

Ich persönlich kann aber mit dem Rosenkranz nicht viel anfangen, bei den Andachten früher hab ich immer rückwärts gezählt (Countdown auf das Ende....)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rosenkranz. Hm. Sicher.

Aber ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich mich vor dem Kopf gestoßen fühlte, als wir die fernöstlichen Religionen durchnahmen (was ich besonders gründlich tat; ich schrieb ja meine (in Bayern zum Abi nötige) Facharbeit über Hesse) -

ich erinnere mich noch bestens daran, wie ich, so vorgeprägt, den Rosenkranz als Alternative zur buddhistischen/hinduistischen Meditation vorgesetzt bekam. Da musste ich erst mal schlucken: Was soll diese Dogmatik-Lektion mit Meditation zu tun haben???

Ich glaube nicht, daß eine Buddhistische Meditation weniger dogmatisch ist - auch wenn man sich des Dogmas nicht bewusst ist.

 

Ich fand es jedenfalls immer sehr seltsam, wenn wir im RU "meditiert" haben - ich habe mir das Rosenkranzbeten selbst beigebracht und für mich ist es immer noch die mir kulturell nächste Meditationsform.

 

Aber vielleicht könnte man hier ansetzen: Vielleicht gelänge eine Einführung in einen (tja - "integrativer formulierten" plopp - das Phrasenschwein) Rosenkranz eher als eine Einführung in die Liturgie, sei es die konventionelle oder einen Liturgie-Event für Motorradfahrer oder was auch immer. Ich meine, als eine Art Vorstufe.
"Bete und der Glauben kommt von allein" (der Satz stammt sinngemäß glaube ich von einem englischen Bischof)

 

Ich glaube, man kann die Einführung in die (Mess-)Liturgie nicht von der Anleitung für die "Lebensliturgie" trennen. Sicherlich ist es mehr Aufwand, als jemandem den Aufbau und die Symbolik der Messe und der Kirchenarchitektur zu erklären, als ihm "katholisches Handeln" zu vermitteln wie die verschiedenen Gebetsformen, die Fastenpraxis. etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun, ich denk, wer nicht glaubt, oder nicht so recht, oder es nicht weiß, den überfordert allein schon der im Rosenkranz enthaltene Gruß an Maria. Heutzutage lernt man an jeder Ecke, dass es zum Meditieren keiner Kontaktaufnahme mit einer zweiten Person bedarf, und dann... Maria???

 

Aber aus der Form ließe sich was machen, meine ich - gerade auch für "newbies"! :angry:

bearbeitet von Wencke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun, ich denk, wer nicht glaubt, oder nicht so recht, oder es nicht weiß, den überfordert allein schon der im Rosenkranz enthaltene Gruß an Maria. Heutzutage lernt man an jeder Ecke, dass es zum Meditieren keiner Kontaktaufnahme mit einer zweiten Person bedarf, und dann... Maria???
Es gibt auch eine evangelische, vom Text her "christuszentriertere" Fassung.

 

Aber ich glaube nicht der Text ist das wirkliche Problem.

 

Das liegt eher in dem "es bedarf keiner zweiten Person".

 

Ein Gebet (und als nichts anderes würde ich Meditation sehen) ist doch immer die Kontaktaufnahme mit einem Gegenüber. Mit einem personalen Gott, den man anspricht bzw. von dem man sich ansprechen lässt.

 

[Mariamante]Ich habe mal eine Geschichte gehört von einer alten Dame, die sich bei ihrem Priester beschwerte, sie fände beim Beten keine Ruhe und keine Antworten. Der Priester, der wusste, daß Beten bei der Dame vorallem aus einem Monolog bestand in dem sie unheimlich viel erzählen wollte, fragte sie, wobei sie sich am ehesten erholen würde. Die Dame antwortete beim Stricken. Daraufhin riet ihr der Priester sich jeden abend hinzusetzen und für Gott zu stricken. Und irgendwann bekam sie dabei auch die Antworten, die sie erbeten hatte.[/Mariamante]

 

Aber aus der Form ließe sich was machen, meine ich - gerade auch für "newbies"! :angry:
Ich halte auch hier nicht viel von Experimenten.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte auch hier nicht viel von Experimenten.

 

Aber ganz ohne "Einsteighilfen" wird es wohl nicht gehen!

 

Wie ist denn das mit der Anbetung in dem Kölner Kloster?

 

Haben die Mönche oder Nonnen den Kirchenraum ganz den Passanten überlassen, um mittags unter sich zu sein - ich meine, wenn die Kirche voll ist, besteht ja kaum Gefahr, dass die Anbetung unterbrochen wird (falls es ein Anbetungskloster ist)?

 

Passt einer der Kleriker auf, dass auch ja alle bei der Anbetung knien?

 

Ist es womöglich gar kein Anbetungskloster, und das Meditationsangebot über Mittag hat sich aus der Nachfrage / einer Anfrage entwickelt?

 

...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie ist denn das mit der Anbetung in dem Kölner Kloster?

 

Haben die Mönche oder Nonnen den Kirchenraum ganz den Passanten überlassen, um mittags unter sich zu sein - ich meine, wenn die Kirche voll ist, besteht ja kaum Gefahr, dass die Anbetung unterbrochen wird (falls es ein Anbetungskloster ist)?

 

Passt einer der Kleriker auf, dass auch ja alle bei der Anbetung knien?

 

Ist es womöglich gar kein Anbetungskloster, und das Meditationsangebot über Mittag hat sich aus der Nachfrage / einer Anfrage entwickelt?

 

...

Das Kloster befindet sich nicht in Köln und es wird mittags eine öffentliche Messe gelesen. Nach der Messe wird zur Anbetung ausgesetzt.

 

Während der ganzen Zeit ist wenigstens ein Pater unter den Anbetenden, parallel sind nach Bedarf die Beichtstühle besetzt.

 

Ob es ein "Anbetungskloster" (was soll das eigentlich sein) ist, weiß ich nicht, aber für die Zeit der Aussetzung habe ich noch nicht erlebt, daß die Kirche leer war.

 

Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es von Seiten der Patres keine Anweisungen welche Haltung eingenommen werden muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem frage ich mich, wie ich die Geschichte von der strickenden Frau mit Deinen Erzählungen über das Kloster zusammenbringen soll. Eine solche Synthese aus persönlicher Glaubenspraxis und öffentlichen Angeboten wäre wohl die Lösung des Pastoral-Problems. Also wenn etwa die Frau ihr Meditationsobjekt in die Kirche bringen könnte (obwohl es offensichtlich nicht der Rosenkranz ist) - und sei es unter der Bedingung, dass sie später das fertige Werk zurücklässt, als Wandschmuck, zur Versteigerung, was weiß ich! Wenn sie schon "für Gott" strickt, dann könnte der nächste Schritt sein, es "um Gotteslohn" zu tun.

 

Ein Anbetungskloster ist ein Kloster 24-Stunden-Anbetung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem frage ich mich, wie ich die Geschichte von der strickenden Frau mit Deinen Erzählungen über das Kloster zusammenbringen soll. Eine solche Synthese aus persönlicher Glaubenspraxis und öffentlichen Angeboten wäre wohl die Lösung des Pastoral-Problems. Also wenn etwa die Frau ihr Meditationsobjekt in die Kirche bringen könnte (obwohl es offensichtlich nicht der Rosenkranz ist) - und sei es unter der Bedingung, dass sie später das fertige Werk zurücklässt, als Wandschmuck, zur Versteigerung, was weiß ich! Wenn sie schon "für Gott" strickt, dann könnte der nächste Schritt sein, es "um Gotteslohn" zu tun.
Der Punkt ist, daß beides Gebetsformen der Kirche sind, an die man jemanden heranführen muss und nicht einfach reinsetzen kann.

 

Genau so ist es mit der öffentlichen Liturgie wie Messe, Prozession, etc. auch hier bedarf es vorbereitender Anleitung, quasi Sprachunterricht - nur die von Stefan angedeutete Selbsterklärung für den Neuling halte ich für eigentlich praktisch unmöglich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist schon fast die "Quadratur des Kreises".

 

Richtig. Und vergessen wird, daß die Kirche ziemlich bunt ist und es trotz allem schafft, Personen aus unterschiedlichsten Milieus zu binden. Die gemeinsame persönliche Beziehung zu Jesus Christus macht die Kirche aus. Das ist das "Produkt" und wenn das im Mittelpunkt steht, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Diese Studien sind deshalb als Entscheidungshilfe für die Kirche unbrauchbar, weil sie den Menschen nur nach seiner weltlichen Erscheinung beurteilen, der religiöse Bezug wird nicht erfaßt. Und so ist es für einen Soziologen durchaus sinnvoll, Veranstaltungen wie den Weltjugendtag und die Loveparade als Events zu betrachten. Nicht aber für die Kirche, die nicht erfolgreicher Marktteilnehmer im Bereich weltlicher Eitelkeiten sein will. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht aber für die Kirche, die nicht erfolgreicher Marktteilnehmer im Bereich weltlicher Eitelkeiten sein will.
Die Realität ändert sich nicht durch Ignoranz.

 

Die Kirche hat ein Marketingproblem und Du selbst hast Christus bzw. die Beziehung zu ihm doch recht treffsicher als "Produkt" bezeichnet.

 

Das Ziel muss es sein, selbst eine solche Christusbeziehung zu leben und andere damit dafür zu begeistern.

 

Um diese Begeisterung zu vermitteln ist es aber notwendig, sich gegenüber Angeboten durchzusetzen, die eine ähnliche Nische besetzen wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht aber für die Kirche, die nicht erfolgreicher Marktteilnehmer im Bereich weltlicher Eitelkeiten sein will.
Die Realität ändert sich nicht durch Ignoranz.

 

Die Kirche hat ein Marketingproblem und Du selbst hast Christus bzw. die Beziehung zu ihm doch recht treffsicher als "Produkt" bezeichnet.

 

Das Ziel muss es sein, selbst eine solche Christusbeziehung zu leben und andere damit dafür zu begeistern.

 

Um diese Begeisterung zu vermitteln ist es aber notwendig, sich gegenüber Angeboten durchzusetzen, die eine ähnliche Nische besetzen wollen.

 

Genau! Kam nennt die Loveparade, ich wäre beinahe mit den Kochshows dahergekommen, wenn ich nicht befürchten müsste, dass den Mods dann der letzte Geduldsfaden reißt.

Der Spiegel thematisiert den Küchen-Hype derzeit am laufenden Meter - mit durchaus nachdenkenswerten Erkenntnissen zwischendrin, wie "die Leute wollen das sinnliche Erlebnis" oder so, heute von mir bei der Lektüre im Wartzimmer aufgeschnappt.

 

Im Übrigen bin ich gar nicht davon überzeugt, dass die Studien den religiösen Bezug (bzw. was ich darunter verstehe) nicht erfassen. An dem Buch über den WJT wirken Leute mit..., - na, davon vielleicht später. Ich habe es bestellt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Küchen-Hype

Ist das Schweinkram?? Sex auf dem Küchentisch oder im Kühlschrank?? :angry:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

der religiöse Bezug wird nicht erfaßt.

 

Was meinst Du damit?

 

Es interessiert einen Soziologen nicht, wieviele junge Leute auf dem WJT ihren Glauben gefunden oder bestärkt haben. Wie wollte er die spirituelle Ebene auch erfassen? Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

der religiöse Bezug wird nicht erfaßt.

 

Was meinst Du damit?

 

Es interessiert einen Soziologen nicht, wieviele junge Leute auf dem WJT ihren Glauben gefunden oder bestärkt haben. Wie wollte er die spirituelle Ebene auch erfassen? Grüße, KAM

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Sch%C3%BCtz

Alfred Schütz (* 13. April 1899 in Wien; † 20. Mai 1959 in New York City) war ein aus Österreich stammender Jurist, Philosoph und Soziologe, der als Begründer der phänomenologischen Soziologie gilt und sich ausgehend von Edmund Husserl, Henri Bergson und Max Weber der Frage der Intersubjektivität widmete.

(...)

Schütz setzt hingegen beim Handelnden selbst an und fragt nach der Konstitution subjektiven Sinns, d. h. wie der Akteur selbst Sinn erzeugt und erfährt.

Und er hat Nachfolger...

bearbeitet von Wencke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe den Thread mal etwas aufgebröselt. Thementitel kann jederzeit geändert werden. Vorschläge werden gerne entgegen genommen. :angry:

Pastoral und Liturgie in Gegenwart und Zukunft

Wie die Kirche auf neue Rahmenbedingungen reagieren muss...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...