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Kleiner Katholischer Katechismus


Flo77

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Nix für ungut... :angry:
Das ist doch Sinn und Zweck dieses Threads.

 

Wenn mir mal jemand Hoffahrt und Unkeuschheit so übersetzen kann, daß ein 17jähriger versteht, was ausgedrückt werden soll, wäre ich schon einen großen Schritt weiter.

Ich würde eher den Begriff 'grundsätzliche Sünden' verwenden, mit der Erläuterung, dass alle weiteren Sünden aus diesen entstehen, man hier also das Übel an der Wurzel packen kann. Benennen würde ich sie folgendermaßen:

  1. Überheblichkeit, das ist Herabsehen auf andere, Nichtsehen der eigenen Makel und Unzulänglichkeiten, Messen mit zweierlei Maß, Verachten von Mitmenschen, das Anstreben von sozialem Status aufgrund von Äußerlichkeiten (Markenklamotten).
  2. Habgier (Geiz), das ist das Nicht-teilen-wollen, besonders im Überfluss, die Fixierung auf Geld als Lebensinhalt, das Haben-wollen um jeden Preis, das Siegen-wollen um jeden Preis
  3. (nicht nur sexuelle) Zügellosigkeit, das ist die Fixiertheit ausschließlich auf das eigene Wohlbefinden, das Manipulieren von anderen zur Befriedigung ausschließlich eigener Bedürfnisse, das Anstreben von (nicht nur sexuellen) Beziehungen nur um irgendwelcher Vorteile willen, das Verwenden von von Sexualität zur Manipulation von Mitmenschen (sex sells!)
  4. Neid, das ist der Wunsch eigene Ziele ohne Anstrengung erreichen zu wollen, das unfaire Ausbooten von Mitbewerbern, das Kleinreden von Erfolgen anderer, Anderen ihre Erfolge zu missgönnen, die Anstrengungen anderer zu hintertreiben und die Unlust sein Leben auf die Reihe zu kriegen.
  5. Maßlosigkeit, das ist Nie-genug bekommen können, die Fixierung auf eine einzige Sache als Lebensinhalt und die Uneinsichtigkeit in diese Fixierung, das ist Rücksichtslosigkeit beim Versuch, diese Sache zu erlangen.
  6. Verharren in Aggression, das ist das Nicht-verzeihen-können erlittenen Unrechts, das Schüren von Konflikten, rücksichtsloser Umgang mit Mitmenschen, insbesondere Familienmitgliedern, Untergebenen und Vorgesetzten, die Weigerung, an konstruktiven Lösungen von Konflikten mitzuarbeiten
  7. Trägheit, das ist das Auf-den-Lorbeeren-ausruhen, Gleichgültigkeit gegenüber anderen, Null-Bock-Mentalität, Aktionismus, das Weiterbetreiben von als unwirksam erkannten Lösungsstrategien, Desinteresse, das fatalistische Hinnehmen von 'Umständen', Schuldzuweisungen an andere, Abschieben von Verantwortung

Diese Sünden werden Haupt-, Grund-, Tod-, oder Wurzelsünden genannt, weil das Verharren in einer dieser Sünden einmal alle weiteren Sünden wie Lüge oder Mord nach sich zieht, zum zweiten weil kein Mensch auch nur eine dieser Sünden vermeiden kann und weil diese Sünden die Gemeinschaft der Menschen untereinander und damit auch die Gemeinschaft mit Gott zerstören können.

 

Soweit mal meine Anregungen dazu, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.

 

Bei 2 und 3 war ich mir nicht sicher, ob ich es überhaupt als einfache Aufzählung aufnehmen soll.

Nicht nur der antiquierte Ton und der anachronistische Satzbau lässt mich fürchten, dass dieses Büchlein einige Jahre als Staubfänger im Bücherregal fristet und dann entsorgt wird.

Ich würde es in etwa so formulieren (nur beispielhaft und unvollst.):

 

Katholische Christen sind getauft im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.

Katholische Christen glauben was in der Heiligen Schrift steht: dass Jesus Christus der einzige Sohn Gottes ist, der von der Jungfrau Maria durch den Heiligen Geist empfangen und geboren wurde, wegen unserer Sünden gekreuzigt wurde, aber den Tod besiegt hat und am dritten Tag auferstanden ist, um uns zu zeigen, dass wir von den Sünden erlöst werden können, dass er in den Himmel aufgefahren ist und mit Gott und dem Heiligen Geist eine Einheit in 3 Personen bildet.

Katholische Christen glauben, dass die die Heilige Katholische Kirche die wahre Nachfolgerin der Apostel ist, dass die Heilige Katholische Kirche befugt ist Glaubenswahrheiten zu verkünden und die Heilige Schrift auszulegen.

 

Andererseits bin ich der Meinung, man sollte vorallem 3 mal gehört haben. Außerdem soll dieser Text wie in dem evangelischen Vorbild so gedruckt werden, daß zwischen den einzelnen Themen genügend Raum bleibt, in dem eigene Gedanken niedergeschrieben werden können. Wäre vllt. mal eine Übung in einer Firmstunde diese "klassischen" Formulierungen in die heutige Zeit übersetzen zu lassen.

Vielleicht kapier ich es nicht ganz, aber Firmlinge haben noch nie "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" gehört? Das überfordert ein wenig mein Vorstellungsvermögen.

Die - allerdings eher verquasten als klassischen - Formulierungen in eine Sprache zu übertragen, die man auch ohne Liebe zu altväterlichem Deutsch verstehen kann, halte ich schon für eine sehr gute Idee.

 

Was 4. angeht: Frage 5, 6, 11, 12, 20, 21, 36, 37 und 47 werden als Fragen wegfallen und in der Form von Kapitelüberschriften/Themenanschlägen auftauchen.

Kriegst du da nicht doppelte Überschriften, bzw. Kapitel mit nur einem Satz?

 

Drittes Hauptstück des Katholischen Glaubens

Die zehn Gebote.

 

Die zehn Gebote

Ich bin der Herr, dein Gott...

 

Bei 49-61 weiß ich nicht, ob es tatsächlich Sinn machen würde, die Aufzählungen auseinanderzunehmen und für jeden einzelnen Punkt eine Erklärung zu liefern (bei 60 und 61 noch am ehesten).

Doch doch, das würde schon Sinn machen. Was die Firmlinge mE noch - außer dem für die meisten 17jährigen eher unverständlichen Deutsch - dazu bringt, sich vor diesem Text zu grauen, ist die darin formulierte Unausweichlichkeit der Verdammnis: "Hmm, auf der Party neulich, da hab ich doch Peter überredet noch ein Bier zu trinken, obwohl wir eigentlich schon mehr als genug hatten, durstig waren wir da bestimmt seit zwei Stunden nicht mehr, nicht nur, dass ich selbst maßlos war und damit den ewigen Tod sterben muss, ich hab auch noch einen anderen zur Sünde verleitet..." Der Erlösungsgedanke (immerhin zentrales Glaubensgut) scheint mir mit nur 3 Erwähnungen (eine davon ein Doppel) doch ein wenig stiefmütterlich behandelt. Der Genanke der Vergebung scheint mir auch ein wenig zu kurz zu kommen. Sündenregister sind ja recht und gut, aber liegt den das Hauptgewicht christlichen Glaubens denn nicht eher auf Reue, Buße und Vergebung und Umkehr, als auf der Sünde. Die Umkehr als Befreiung von der Sünde kommt schon gleich garnicht vor, so zeigt der Text für mein Empfinden recht deutlich, wie sich aus nichtmal einem Dutzend klarer Ansagen ein Sündendickicht stricken lässt, dem so bald keiner entkommt, dafür bleibt dann aber das zentrale Anliegen Gottes, die Erlösung aus diesem Dickicht fast schon auf der Strecke.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang übrigens noch den Hinweis aus Klaus Bergers Jesusbuch, dass der O-Ton der 10 Gebote nicht "Du sollst" sondern "Du willst" lautet, also "Weil ich der Herr dein Gott dich aus Ägypten geführt hat, willst du keine anderen Götter neben mir haben, willst du meinen Namen ehren, willst du den Tag des Herrn heiligen, ..."

Nur mal so meine Gedanken dazu.

 

Frohes Schaffen und viel Erfolg

AndreasB

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Sorry, Flo, ich würde sagen: "Gib's auf!"

 

Den christlichen Glauben kann man nicht einfach systematisch in ein Buch, geschweige denn eine Broschüre schreiben.

 

Hätte Gott diese Form der Offenbarung gewollt, hätte dem nichts im Wege gestanden.

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Frage: wann ist eigentlich diese Idee, einen "Katechismus" zu schreiben, das erstemal aufgekommen? vielleicht könnten wir uns daran - ein bißchen - orientieren, so nach dem Motto "back to the roots"?

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Frage: wann ist eigentlich diese Idee, einen "Katechismus" zu schreiben, das erstemal aufgekommen? vielleicht könnten wir uns daran - ein bißchen - orientieren, so nach dem Motto "back to the roots"?

Im Prinzip ist die Didache schon ein erster.

 

In Mode kamen die Dinger mit Luther als es darum ging, Bekenntnisschriften zu verfassen.

 

Ob jetzt Luther oder Trient (bzw. Canisius) der erste war, weiß ich nicht.

 

Was Luther und Canisius eint ist das mehrstufige Werk: ein einfaches Glaubenskompendium für Schüler und "einfaches Volk", ein ganz ausführliches Buch für die Pfarrer und Canisius hat noch eine Zwischenstufe für "Gymnasiasten" verfasst.

 

Für mich sind eigentlich nur die Schülerbücher interessant.

 

Ich finde zwischen Luther und Canisius liegt der Hauptunterschied darin, daß Luther Credo, Dekalog und Sakramente im einzelnen erklärt hat, während sich Canisius überwiegend auf Aufzählungen und Stichworte beschränkt.

 

Ob dahinter System steckt, z. B. dass Canisius tatsächlich nur einen Stichwortgeber verfassen wollte, anhand dessen der Katechet erklärt, ist vmtl. nicht mehr nachzuvollziehen.

 

Ich für meinen Teil habe als Ziel eigentlich ein Buch vor Augen, das die lernbaren Inhalte unseres Glaubens (vulgo "Glaubenswissen") enthält und daneben Platz lässt die individuellen Erfahrungen auf dem Glaubensweg niederzuschreiben.

 

Was sicherlich zu klären wäre ist, ob man bei den heutigen Jugendlichen, denen das "Glaubenswissen" schlichtweg fehlt die klassischen Haltepunkte (Credo, Vaterunser, Dekalog, Sakramente) überhaupt als Richtschnur nehmen kann/soll oder ob nicht ein ganz anderes Konzept (z.B. Gott - Schöpfung - Mensch - Schuld - Erlösung - Ausblick - Konsequenz) nicht sinnvoller wäre.

 

Mir pers. liegt die klassische Version einfach mehr, was vllt. an meiner religiösen Sozialisation liegt - ich bin vom Gefühl her mehr mit den "altbackenen" Formulierungen aufgewachsen, was auch dazu geführt hat, daß ich mich schwer tue, dafür "moderne" Worte zu finden.

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Mir pers. liegt die klassische Version einfach mehr, was vllt. an meiner religiösen Sozialisation liegt - ich bin vom Gefühl her mehr mit den "altbackenen" Formulierungen aufgewachsen, was auch dazu geführt hat, daß ich mich schwer tue, dafür "moderne" Worte zu finden.

Mir geht's da genau umgekehrt.

Wenn ich was von Hoffart oder Unkeuschheit höre, find ich das sehr interessant (ich bin ein Geschichtsfreak) aber ich seh das gleich als etwas historisches, und nicht als etwas, was mich heute direkt betrifft oder anspricht.

 

Werner

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Mir pers. liegt die klassische Version einfach mehr, was vllt. an meiner religiösen Sozialisation liegt - ich bin vom Gefühl her mehr mit den "altbackenen" Formulierungen aufgewachsen, was auch dazu geführt hat, daß ich mich schwer tue, dafür "moderne" Worte zu finden.
Mir geht's da genau umgekehrt.

Wenn ich was von Hoffart oder Unkeuschheit höre, find ich das sehr interessant (ich bin ein Geschichtsfreak) aber ich seh das gleich als etwas historisches, und nicht als etwas, was mich heute direkt betrifft oder anspricht.

Für mich ist das zwar etwas, was von sehr weit her kommt, aber ich verbinde mit diesen alten Begriffen etwas - vllt. nicht immer das, was ursprünglich gemeint war.
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3.Woran erkennt man den katholischen Christen?

Das er sich bekreuzigt „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen“

Die Formulierung finde ich kompliziert bis zum Falschen neigend (Orthodoxe z.B bekreuzigen sich auch).
Ich weiß. Die Frage stammt aus dem Canisius-Katechismus von 15xx, den ich als Einstiegshilfe genommen habe.

 

Der Sprachstil ist glaube ich öfters durchgeschlagen.

 

Also in dem mir vorliegenden Canisius-Katechismus von 1596 steht:

 

Bey was Zeichen erkennet man einen Catholischen Christen?

 

Bey dem / daß er sich bezeichne mit dem Zeichen des heiligen Creuzes / und daß er meidet alle Ketzerey und Irrthum / so die Praelaten und Lehrer der Catholischen Kirchen einträchtiglich verwerffen und verdammen. Matth. 18.

 

Die Antwort nimmt also schon Bezug auf (wenn man so will) die "lehramtliche Autorität" der Kirche.

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Also in dem mir vorliegenden Canisius-Katechismus von 1596 steht:

 

Bey was Zeichen erkennet man einen Catholischen Christen?

 

Bey dem / daß er sich bezeichne mit dem Zeichen des heiligen Creuzes / und daß er meidet alle Ketzerey und Irrthum / so die Praelaten und Lehrer der Catholischen Kirchen einträchtiglich verwerffen und verdammen. Matth. 18.

 

Die Antwort nimmt also schon Bezug auf (wenn man so will) die "lehramtliche Autorität" der Kirche.

Und deckt sich mit meinen Fragen 2 und 3 ...
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Ich würde eher den Begriff 'grundsätzliche Sünden' verwenden, mit der Erläuterung, dass alle weiteren Sünden aus diesen entstehen, man hier also das Übel an der Wurzel packen kann. Benennen würde ich sie folgendermaßen:
  1. Überheblichkeit, das ist Herabsehen auf andere, Nichtsehen der eigenen Makel und Unzulänglichkeiten, Messen mit zweierlei Maß, Verachten von Mitmenschen, das Anstreben von sozialem Status aufgrund von Äußerlichkeiten (Markenklamotten).
  2. Habgier (Geiz), das ist das Nicht-teilen-wollen, besonders im Überfluss, die Fixierung auf Geld als Lebensinhalt, das Haben-wollen um jeden Preis, das Siegen-wollen um jeden Preis
  3. (nicht nur sexuelle) Zügellosigkeit, das ist die Fixiertheit ausschließlich auf das eigene Wohlbefinden, das Manipulieren von anderen zur Befriedigung ausschließlich eigener Bedürfnisse, das Anstreben von (nicht nur sexuellen) Beziehungen nur um irgendwelcher Vorteile willen, das Verwenden von von Sexualität zur Manipulation von Mitmenschen (sex sells!)
  4. Neid, das ist der Wunsch eigene Ziele ohne Anstrengung erreichen zu wollen, das unfaire Ausbooten von Mitbewerbern, das Kleinreden von Erfolgen anderer, Anderen ihre Erfolge zu missgönnen, die Anstrengungen anderer zu hintertreiben und die Unlust sein Leben auf die Reihe zu kriegen.
  5. Maßlosigkeit, das ist Nie-genug bekommen können, die Fixierung auf eine einzige Sache als Lebensinhalt und die Uneinsichtigkeit in diese Fixierung, das ist Rücksichtslosigkeit beim Versuch, diese Sache zu erlangen.
  6. Verharren in Aggression, das ist das Nicht-verzeihen-können erlittenen Unrechts, das Schüren von Konflikten, rücksichtsloser Umgang mit Mitmenschen, insbesondere Familienmitgliedern, Untergebenen und Vorgesetzten, die Weigerung, an konstruktiven Lösungen von Konflikten mitzuarbeiten
  7. Trägheit, das ist das Auf-den-Lorbeeren-ausruhen, Gleichgültigkeit gegenüber anderen, Null-Bock-Mentalität, Aktionismus, das Weiterbetreiben von als unwirksam erkannten Lösungsstrategien, Desinteresse, das fatalistische Hinnehmen von 'Umständen', Schuldzuweisungen an andere, Abschieben von Verantwortung

Diese Sünden werden Haupt-, Grund-, Tod-, oder Wurzelsünden genannt, weil das Verharren in einer dieser Sünden einmal alle weiteren Sünden wie Lüge oder Mord nach sich zieht, zum zweiten weil kein Mensch auch nur eine dieser Sünden vermeiden kann und weil diese Sünden die Gemeinschaft der Menschen untereinander und damit auch die Gemeinschaft mit Gott zerstören können.

Klingt gut.

 

Ich habe allerdings folgende Bedenken: Wie gesagt soll dieser Text in der Druckfassung jeweils einen kleinen Abschnitt oder vllt. sogar nur eine Frage pro Seite bilden, damit Platz bleibt zum "Tagebuch" führen. Ich bin mit der evangelischen Version jetzt bei Seite 54 - ich fürchte die katholische Fassung wird etwas zu umfangreich.

 

Andererseits bin ich der Meinung, man sollte vorallem 3 mal gehört haben. Außerdem soll dieser Text wie in dem evangelischen Vorbild so gedruckt werden, daß zwischen den einzelnen Themen genügend Raum bleibt, in dem eigene Gedanken niedergeschrieben werden können. Wäre vllt. mal eine Übung in einer Firmstunde diese "klassischen" Formulierungen in die heutige Zeit übersetzen zu lassen.
Vielleicht kapier ich es nicht ganz, aber Firmlinge haben noch nie "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" gehört? Das überfordert ein wenig mein Vorstellungsvermögen.
Ich meinte Werners Nr. 3 (bei mir Frage 57). Von den Werken der Barmherzigkeit haben glaube ich in dieser Form die wenigsten mal gehört.

 

Die - allerdings eher verquasten als klassischen - Formulierungen in eine Sprache zu übertragen, die man auch ohne Liebe zu altväterlichem Deutsch verstehen kann, halte ich schon für eine sehr gute Idee.
Im Mom. knapse ich an der Frage, ob man nicht auch die alte Gliederung über den Haufen werfen muss.

 

"Katholisch" geht anscheinend nicht in 30 Seiten ... :angry:

 

Kriegst du da nicht doppelte Überschriften, bzw. Kapitel mit nur einem Satz?

 

Drittes Hauptstück des Katholischen Glaubens

Die zehn Gebote.

 

Die zehn Gebote

Ich bin der Herr, dein Gott...

Nö. Das wäre eine Seite:

 

Drittes Hauptstück des Katholischen Glaubens

 

 

Die zehn Gebote

 

Ich bin der Herr, dein Gott...

 

Auf der nächsten Seite ginge es dann mit der Anrede als erster Einzelabsatz weiter.

 

Was die Erlösungsfrage angeht, später mehr.

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Ich würde eher den Begriff 'grundsätzliche Sünden' verwenden, ...
Klingt gut.

 

Ich habe allerdings folgende Bedenken: Wie gesagt soll dieser Text in der Druckfassung jeweils einen kleinen Abschnitt oder vllt. sogar nur eine Frage pro Seite bilden, damit Platz bleibt zum "Tagebuch" führen. Ich bin mit der evangelischen Version jetzt bei Seite 54 - ich fürchte die katholische Fassung wird etwas zu umfangreich.

Na, ich dachte, so ein bisschen was Erläuterndes würde vielleicht zu einem etwas tieferen Verständnis beitragen, aber du könntest ja auf der einen Heftseite die Namen der Sünden angeben und auf der gegenüberliegenden Heftseite könnten die Firmanten dann eintragen, was sie sich so darunter vorstellen, vielleicht sogar gemeinsam erarbeiten ("Ihr werdet euch heute die Grundsünden erarbeiten"). Das kannst du dann als 'interaktive Kathechese' bewerben. Aus meiner Zeit als EDV-Trainer kann ich dir übrigens versichern, dass Menschen 1. die eigenen Ideen grundsätzlich zunächst für die besten halten und 2. am besten lernen, was sie selbst (und möglichst eigenhändig) tun.

Zudem glaube ich, das es den Jugendlichen nicht reicht, einfach mirnixdirnix ein Sündenregister präsentiert zu bekommen, die denken sich dann womöglich "sünd'ge hier und sünd'ge da, gehe gleich zu A&A". Gerade die Todsünden wurden im Mittelalter gerne personalisiert dargestellt, da wär doch Platz für Rollenspiele ("Ich bin die Überheblichkeit, ihr Penner!" u.s.ä.), das zudem einen Zugang zur mittelalterlichen Bilderwelt böte. Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein. Ich fürchte fast, dass die Jungen Leute nicht einmal ein Konzept davon haben, was Sünde denn eigentlich ist, lass sie doch mal so 5-10 Minuten zu Sünde frei assoziieren, und wenn da nicht mindestens einmal das Wort 'Spaß' vorkommt, schicke ich dir eine Flasche Hauswein von meinen Vermietern (Riesling vom Tuniberg, Jg. 2006, nicht im Verkauf erhältlich) in der (mehr oder weniger) geschmackvollen weißen Holzkiste mit grünem e-plus+™-Aufdruck. Trés chique. Wär es denn nicht angemessener, das Nicht-Sündigen als ein Innehalten, als die Frage "Was tu ich da eigentlich und will ich das wirklich", als die Frage nach den Konsequenzen des eigenen Handels zu präsentieren und bei dieser Gelegenheit noch gleich darauf hinweisen, das es einfacher ist, sich selbst zu ändern als seine Mitmenschen. Jesus hat das Gleichnis vom Balken im eigenen Auge doch nicht verwendet, weil an dem Nachmittag grad nix anderes los war. Apropos Jesus, der ist ja nu auch nicht gerade prominent vertreten.

Vielleicht kapier ich es nicht ganz, aber Firmlinge haben noch nie "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" gehört? ...
Ich meinte Werners Nr. 3 (bei mir Frage 57). Von den Werken der Barmherzigkeit haben glaube ich in dieser Form die wenigsten mal gehört.

Ah, ich wusste doch, dass da bei mir ein Bit gekippt/nicht gekippt war.

Die - allerdings eher verquasten als klassischen - Formulierungen in eine Sprache zu übertragen, ... eine sehr gute Idee.
Im Mom. knapse ich an der Frage, ob man nicht auch die alte Gliederung über den Haufen werfen muss.

Das ist eine wirklich gute Idee, denn dieses ewige Sündenregister (aber ich weiß jetzt wenigstens, was ich Samstagnachmittag mache) ist einerseits redundant (nach den Grundsünden kommt im Grunde nichts neues mehr) andererseits viel zu ausufernd. Sagen wir mal so, wenn ich die katholische Kirche als die ultimative Spaßbremse verkaufen wollte, ich würde deinen Text dazu verwenden. Damit will ich keinesfalls dem Sündigen das Wort reden (das tun schon genügend), aber diese Quasi-Ahnentafel der Sünden wirkt mE so belebend auf den Glauben wie Friedhöfe auf Tote. Das Motto darf lauten: "Sündenfrei und Spaß dabei - so geht katholisch!"

"Katholisch" geht anscheinend nicht in 30 Seiten ... :angry:

Zur Not geht das in einem Satz:

Katholisch ist, wer mit ganzem Herzen, und von ganzer Seele auf Gott vertraut, an Jesus Christus als menschgewordenen Sohn Gottes, Lehrer und Herrn glaubt, sich vom Heiligen Geist leiten lässt und auf die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche vertraut.

 

Ich gestehe allerdings, dass wenn man die Katholizität von AndreasB als Funktion über die Zeit KatholizitätvonAndreasB(t) auffasst, diese Funktion weder stetig noch monoton ist.

Was die Erlösungsfrage angeht, später mehr.

Lass dir Zeit

AndreasB

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Na, ich dachte, so ein bisschen was Erläuterndes würde vielleicht zu einem etwas tieferen Verständnis beitragen, aber du könntest ja auf der einen Heftseite die Namen der Sünden angeben und auf der gegenüberliegenden Heftseite könnten die Firmanten dann eintragen, was sie sich so darunter vorstellen, vielleicht sogar gemeinsam erarbeiten ("Ihr werdet euch heute die Grundsünden erarbeiten"). Das kannst du dann als 'interaktive Kathechese' bewerben. Aus meiner Zeit als EDV-Trainer kann ich dir übrigens versichern, dass Menschen 1. die eigenen Ideen grundsätzlich zunächst für die besten halten und 2. am besten lernen, was sie selbst (und möglichst eigenhändig) tun.

Zudem glaube ich, das es den Jugendlichen nicht reicht, einfach mirnixdirnix ein Sündenregister präsentiert zu bekommen, die denken sich dann womöglich "sünd'ge hier und sünd'ge da, gehe gleich zu A&A". Gerade die Todsünden wurden im Mittelalter gerne personalisiert dargestellt, da wär doch Platz für Rollenspiele ("Ich bin die Überheblichkeit, ihr Penner!" u.s.ä.), das zudem einen Zugang zur mittelalterlichen Bilderwelt böte.

Langsam habe ich den Eindruck, daß ich vor der unlösbaren Aufgabe stehe drei Aufgaben auf einmal zu lösen: ein "Glaubenstagebuch" für Schüler und Jugendliche, eine "Firmkatechese" und ein "Glaubensvermittelhelfer" für Eltern und Katecheten.

 

Ich denke zwei und drei lege ich vorerst auf Eis (bzw. greife später nochmal drauf zurück), weil mir das Glaubenstagebuch im Mom. das wichtigere ist.

 

Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein.
Du hast meine Ausführungen zu ThomasB's oraler Stimulation durch ein Brathähnchen nicht gelesen ...

 

 

Das ist eine wirklich gute Idee, denn dieses ewige Sündenregister (aber ich weiß jetzt wenigstens, was ich Samstagnachmittag mache) ist einerseits redundant (nach den Grundsünden kommt im Grunde nichts neues mehr) andererseits viel zu ausufernd. Sagen wir mal so, wenn ich die katholische Kirche als die ultimative Spaßbremse verkaufen wollte, ich würde deinen Text dazu verwenden.
Hast du den Samstagnachmittag jetzt lesend oder sündigend verbracht???

 

"Katholisch" geht anscheinend nicht in 30 Seiten ... :angry:
Zur Not geht das in einem Satz:

Katholisch ist, wer mit ganzem Herzen, und von ganzer Seele auf Gott vertraut, an Jesus Christus als menschgewordenen Sohn Gottes, Lehrer und Herrn glaubt, sich vom Heiligen Geist leiten lässt und auf die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche vertraut.

Das wiederum ist mir etwas zu dünn. Was sind denn die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche?
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Im Mom. geistert mir folgendes Schema durch den Kopf:

 

Als Titel: Gott ruft - der Mensch antwortet

  1. Der Mensch sucht nach Gott.
  2. Gott offenbart sich.
  3. Der Mensch antwortet - das Gebet
  4. Der Mensch antwortet - leben aus dem Glauben.
  5. Die Schöpfung
  6. Von Gott getrennt
  7. Gottes Verheißung.
  8. Des Menschen Erlösung.
  9. Das Reich Gottes und die kommende Welt.

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Für mich käme Punkt 8 wesentlich früher - weil wir ja schon als Erlöste antworten.

Und ob ich mit 1 anfangen würde, wäre mir auch nicht so sicher, aber das liegt daran, daß für mich bereits das Suchen nach Ihm eine Antwort auf einen gnadenhaften Anruf ist... Gott ist für mich die (Kausal-)Ursache meiner Suche.

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Na, ich dachte, so ein bisschen was Erläuterndes ...
Langsam habe ich den Eindruck, daß ich vor der unlösbaren Aufgabe stehe drei Aufgaben auf einmal zu lösen: ein "Glaubenstagebuch" für Schüler und Jugendliche, eine "Firmkatechese" und ein "Glaubensvermittelhelfer" für Eltern und Katecheten.

Mach dir nix draus, mir geht's gerade genauso (3 Aufgaben auf einmal). Hier im Forum poste ich u.a. zur Erholung.

Ich denke zwei und drei lege ich vorerst auf Eis (bzw. greife später nochmal drauf zurück), weil mir das Glaubenstagebuch im Mom. das wichtigere ist.

Du Glücklicher, bei mir sind alle gleichwichtig.

Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein.
Du hast meine Ausführungen zu ThomasB's oraler Stimulation durch ein Brathähnchen nicht gelesen ...

Stimmt...

Nur, wo sind denn die zu finden?

Das ist eine wirklich gute Idee, denn dieses ewige Sündenregister (aber ich weiß jetzt wenigstens, was ich Samstagnachmittag mache) ist einerseits redundant (nach den Grundsünden kommt im Grunde nichts neues mehr) andererseits viel zu ausufernd. ...
Hast du den Samstagnachmittag jetzt lesend oder sündigend verbracht???

Mal abgesehen davon, dass Sündigen und Lesen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern sogar parallel betrieben werden können, war mein Statement ein scherzhaft gemeinter Hinweis, dass ich in dem Sündenregister dennoch genug gefunden habe, dass es sich sozusagen für mich 'lohnt' am Sa. zur Beichte zu gehen.

"Katholisch" geht anscheinend nicht in 30 Seiten ... :D
Zur Not geht das in einem Satz:

Katholisch ist, wer mit ganzem Herzen, und von ganzer Seele auf Gott vertraut, an Jesus Christus als menschgewordenen Sohn Gottes, Lehrer und Herrn glaubt, sich vom Heiligen Geist leiten lässt und auf die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche vertraut.

Das wiederum ist mir etwas zu dünn. Was sind denn die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche?

Mist, jetzt hast du mich beim rethorischen Schummeln erwischt :angry:, gemeint war aber das, was vom Lehramt als verbindlich gelehrt wird.

Übrigens, eine mE ganz brauchbare Erläuterung des Katholischen Glaubenslebens finde ich im 'Gotteslob', Teil I und II.

Generell gings mir eher darum, mein Scherflein dazu beizutragen, dass der Kathechismus mehr Glaubens- und Lebensfreude ausstrahlt, dass das Bekenntnis zu Jesus Christus ein guter Grund, ja sogar Ursache ist, weniger zu sündigen (wie man sich i.d.R. auch scheut gute Freunde übers Ohr zu hauen), und dass die jungen Leute auf die Frage: "Warum bist du katholisch?" eine gute Antwort geben können. Dafür halte ich den Kathechismus, wie du ihn ursprünglich gepostet hattest, für nicht gut geeignet, aber das ist nur meine Meinung, ich bin ja nur ein Laie, der gelegentlich zur Beherrschung der EDV im Pfarrhaus einen kleinen Beitrag leistet.

 

Lass dich von mir bloß nicht verdrießen, es ist ja schon viel wert, wenn sich überhaupt jemand so viel Mühe macht wie du.

AndreasB

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Ich denke zwei und drei lege ich vorerst auf Eis (bzw. greife später nochmal drauf zurück), weil mir das Glaubenstagebuch im Mom. das wichtigere ist.

Du Glücklicher, bei mir sind alle gleichwichtig.
Ich kann mir diesen Luxus erlauben - meinen Glauben kenne ich eigentlich und Firmlinge muss ich im Mom. nicht betreuen, d.h. ich kann mich auf Geschenke für Kinder beschränken ... :)

 

Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein.
Du hast meine Ausführungen zu ThomasB's oraler Stimulation durch ein Brathähnchen nicht gelesen ...

Stimmt...

Nur, wo sind denn die zu finden?

Hier.

 

 

Mal abgesehen davon, dass Sündigen und Lesen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern sogar parallel betrieben werden können, war mein Statement ein scherzhaft gemeinter Hinweis, dass ich in dem Sündenregister dennoch genug gefunden habe, dass es sich sozusagen für mich 'lohnt' am Sa. zur Beichte zu gehen.
Na dann hatte es ja schon mal was Gutes ;)

 

Das wiederum ist mir etwas zu dünn. Was sind denn die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche?
Mist, jetzt hast du mich beim rethorischen Schummeln erwischt :D, gemeint war aber das, was vom Lehramt als verbindlich gelehrt wird.

Übrigens, eine mE ganz brauchbare Erläuterung des Katholischen Glaubenslebens finde ich im 'Gotteslob', Teil I und II.

Hast Du die GL-Nummern? Ich wüsste nicht, wo im GL eine Grundzugskatechese stehen sollte.

 

 

Lass dich von mir bloß nicht verdrießen, es ist ja schon viel wert, wenn sich überhaupt jemand so viel Mühe macht wie du.
Ich weiß nur nicht ob sich die Mühe tatsächlich lohnen kann. :angry: bearbeitet von Flo77
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Ich denke zwei und drei lege ich vorerst auf Eis (bzw. greife später nochmal drauf zurück), weil mir das Glaubenstagebuch im Mom. das wichtigere ist.

Du Glücklicher, bei mir sind alle gleichwichtig.
Ich kann mir diesen Luxus erlauben - meinen Glauben kenne ich eigentlich und Firmlinge muss ich im Mom. nicht betreuen, d.h. ich kann mich auf Geschenke für Kinder beschränken ... :)

Dann hast du ja sogar Zeit für deine Kurzkatechese. Bei mir ist es weltlicher Krempel, und die Zeit ist auch knapp (ich bräuchte den 48-Stunden-Tag oder die Fähigkeit der Bi- besser noch der Trilokation). Aber es wird schon werden.

Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein.
Du hast meine Ausführungen zu ThomasB's oraler Stimulation durch ein Brathähnchen nicht gelesen ...

Stimmt...

Nur, wo sind denn die zu finden?

Hier.

Naja, einige Fragen sind ja schon kniffelig ("Musste es gerade dieses Hähnchen sein...?), rausreden ist da ja fast unmöglich. :)

Mal abgesehen davon, dass Sündigen und Lesen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern sogar parallel betrieben werden können, war mein Statement ein scherzhaft gemeinter Hinweis, dass ich in dem Sündenregister dennoch genug gefunden habe, dass es sich sozusagen für mich 'lohnt' am Sa. zur Beichte zu gehen.
Na dann hatte es ja schon mal was Gutes ;)

Vielleicht hab ich ja mal wieder mehr Zeit, z.B. für einen Thread über den Sinn des Beichtens, der ja im Rahmen eines Christentums light etwas verloren gegangen ist.

Das wiederum ist mir etwas zu dünn. Was sind denn die Lehren der Heiligen Katholischen Kirche?
Mist, jetzt hast du mich beim rethorischen Schummeln erwischt :D, gemeint war aber das, was vom Lehramt als verbindlich gelehrt wird.

Übrigens, eine mE ganz brauchbare Erläuterung des Katholischen Glaubenslebens finde ich im 'Gotteslob', Teil I und II.

Hast Du die GL-Nummern? Ich wüsste nicht, wo im GL eine Grundzugskatechese stehen sollte.

Ich dachte dabei hauptsächlich an Teil II "Christliches Leben aus den Sakramenten", Nr. 41-81.

Lass dich von mir bloß nicht verdrießen, es ist ja schon viel wert, wenn sich überhaupt jemand so viel Mühe macht wie du.
Ich weiß nur nicht ob sich die Mühe tatsächlich lohnen kann. :angry:

Doch, ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall. Zu meiner Schulzeit war im Religionsunterricht nach der Grundschule Schluss mit den Glaubensinhalten. Den jungen Leuten zu vermitteln, dass Katholisch-Sein sich in bunten Gewändern und Weihrauch noch lange nicht erschöpft, sondern dass es sich um eine bestimmte Lebensführung handelt, ist im Zeitalter der Beliebigkeit und Unverbindlichkeit ein mehr als lobenswertes Werk. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: die Frage "Warum (ausgerechnet) katholisch?" sollten die Firmlinge mit mehr als "Darum!" beantworten können.

 

Viel Erfolg

AndreasB

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Aber so kommt das fast rüber, als wäre Sündigen der Inhalt des Katholischen Lebens, und das sollte ja nu gerade nicht sein.
Du hast meine Ausführungen zu ThomasB's oraler Stimulation durch ein Brathähnchen nicht gelesen ...
Stimmt...

Nur, wo sind denn die zu finden?

Hier.

Naja, einige Fragen sind ja schon kniffelig ("Musste es gerade dieses Hähnchen sein...?), rausreden ist da ja fast unmöglich. :angry:
Das war auch Sinn der Sache und vmtl. der Grund, warum Werner mich nicht zum Beichtvater wollen würde - dabei kommt man mit solchen Fragen ganz schnell zum Kern: wir Menschen können schlichtweg nicht perfekt sein - alles was wir tun können ist Gott das Heilen zu überlassen.

 

Ich weiß nur nicht, ob diese Erkenntnis sich katechetisch-standardisiert vermitteln lässt oder ob man da besser eine innere Erkenntniskette anstößt.

 

Doch, ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall. Zu meiner Schulzeit war im Religionsunterricht nach der Grundschule Schluss mit den Glaubensinhalten. Den jungen Leuten zu vermitteln, dass Katholisch-Sein sich in bunten Gewändern und Weihrauch noch lange nicht erschöpft, sondern dass es sich um eine bestimmte Lebensführung handelt, ist im Zeitalter der Beliebigkeit und Unverbindlichkeit ein mehr als lobenswertes Werk. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: die Frage "Warum (ausgerechnet) katholisch?" sollten die Firmlinge mit mehr als "Darum!" beantworten können.
Ich glaube man überfrachtet den Firmunterricht, wenn man ihn als Ersatz für 5 Jahre nicht erteilten Religionsunterricht ansieht. Dagegen wäre ja schon fast eine reguläre Sonntagsschule mit Unterricht in Katechismus, Liturgie, Jahreskreis und Orthopraxie sinvoller. bearbeitet von Flo77
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..., einige Fragen sind ja schon kniffelig ("Musste es gerade dieses Hähnchen sein...?), rausreden ist da ja fast unmöglich. :angry:
Das war auch Sinn der Sache und vmtl. der Grund, warum Werner mich nicht zum Beichtvater wollen würde - dabei kommt man mit solchen Fragen ganz schnell zum Kern: wir Menschen können schlichtweg nicht perfekt sein - alles was wir tun können ist Gott das Heilen zu überlassen.

Das halte ich auch für richtig, allerdings beschleicht mich immer ein leicht ungutes Gefühle, dass ein Beichtvater möglicherweise nicht über genug Empathie verfügt, um zu merken, wenn er eine Grenze überschreitet, die besser (noch) nicht überschritten wäre.

Ich weiß nur nicht, ob diese Erkenntnis sich katechetisch-standardisiert vermitteln lässt oder ob man da besser eine innere Erkenntniskette anstößt.

Wieso dieses implizite Entweder-Oder? Schön wäre ja z.B. wenn die 'katechetisch-standardisierte' Erkenntnisvermittlung eine innere Erkenntniskette anstößt und umgekehrt. Was ich für wichtig halte, ist ein offenes Ohr für ausgesprochene Fragen und ein offenes Herz für unausgesprochene Fragen! Uff, das war's, was mir auf der Zunge lag, seit ich das erste Mal deine Liste las, mir aber die Worte fehlten. Natürlich müssen anfangs einige Grundbegriffe möglichst klar festgelegt werden (per Konsens z.B. oder - nach meiner Erfahrung - besser diktatorisch vom Kursleiter), damit auch möglichst allen Beteiligten klar ist, worüber geredet wird.

Ziel einer Katechese soll doch sein, die Katechesierten im Glauben zu festigen. Diesem Ziel gemäß würde ich, wollte ich so etwas tun, meine Mittel wählen. Und wenn's mit Herz und Hirn nicht reicht, dann halt auch empirisch.

Doch, ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall. ... Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: die Frage "Warum (ausgerechnet) katholisch?" sollten die Firmlinge mit mehr als "Darum!" beantworten können.
Ich glaube man überfrachtet den Firmunterricht, wenn man ihn als Ersatz für 5 Jahre nicht erteilten Religionsunterricht ansieht. Dagegen wäre ja schon fast eine reguläre Sonntagsschule mit Unterricht in Katechismus, Liturgie, Jahreskreis und Orthopraxie sinvoller.

Ich wollte damit nicht sagen, dass der Firmunterricht verpassten Religionsunterricht ersetzen soll (bei Sonntagsschule denke ich immer an Tom Sawyer und Becky Thatcher), und ich weiß auch nicht, was im Religionsunterricht heutzutage gelehrt wird (hoffe aber das Beste), es kann ja nicht darum gehen, die Reihenfolge der Päpster herzubeten oder die Berufe den Heiligen zuordnen zu können, sondern um die Antwort auf diese Frage: Warum bist du katholisch? Welche Antwort würde dir auf diese Frage besser gefallen?

[ ] "Wir dürfen irgendwie nicht soviel sündigen."

oder

[ ] "Ich bin katholisch, weil mir am Herzen liegt, wie Menschen miteinander umgehen und ich Vorbild für einen liebevollen Umgang geben will. Jesus Christus sagt mir, wie ich dieses Ziel erreiche."

Um mein Anliegen noch ein wenig mehr zu verdeutlichen, lass die Firmlinge/Religionsunterrichts-/Sonntagsschüler doch mal Vorteile der Keuschheit sammeln. Lass sie gute, ja vernünftige Gründe dafür finden. Und beantworte dabei auf jeden Fall die Frage "Was solln das sein - Keuschheit?", ganz besonders dann, wenn sie nicht gestellt wird.

Falls ich mittlerweile (oder gar die ganze Zeit schon) offene Türen einrenne, lass es mich wissen.

 

Danke

AndreasB

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Vielen Dank! Und hier gibt's die Online-Version vom KEK mit Volltextsuche.

 

Nur falls ein Missverständnis entstanden wäre: ich hoffe doch, dass du mein Anliegen als konstruktive Kritik auffassen konntest. Falls nicht - einfach sagen.

 

AndreasB

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Nur falls ein Missverständnis entstanden wäre: ich hoffe doch, dass du mein Anliegen als konstruktive Kritik auffassen konntest. Falls nicht - einfach sagen.
Missverständnis?

 

Och grüble seit Tagen über eine Mögliche Eröffnung für eine "unkonventionellen" Form.

 

Ich bin mir völlig uneins ob ich eher mit Gott, der Welt, dem Menschen oder vllt. sogar der Menschwerdung anfangen soll.

 

Ein erstes Kapitel a la "Gott wurde Mensch - versuch's doch auch" ist vermutlich etwas zu heavy. :angry:

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Nur falls ein Missverständnis entstanden wäre: ich hoffe doch, dass du mein Anliegen als konstruktive Kritik auffassen konntest. Falls nicht - einfach sagen.
Missverständnis?

Nun, ich hatte mir meine Postings zum Thema noch mal durchgelesen und dachte bei mir, dass ich ja garnicht weiß, wie dein Verhältnis zu dem alten Katechismus ist, den du als Vorlage benutzt hast und zu seinem Inhalt. Wieviel und was dir diese Sicht auf den Katholischen Glauben bedeutet und dass ich mir so gesehen schon einiges rausgenommen habe. Zumal das ja dein Projekt ist, und ich unaufgefordert meinen Senf dazugab, dabei aber weder dich, noch die Firmlinge, noch die Gemeinde kenne und noch nicht einmal weiß ob das alles überhaupt in D statt hat. So gesehen konnte ich meine Postings auch als Frechheiten lesen (auch wenn ich das nie so gemeint hatte), und da ja hier die im real life üblichen Rückmeldungen via Mimik und Gestik fehlen, wollte ich mich versichern, dass ich nicht in einer Art verstanden werde, die ich nicht meinte. Aber das ist ja nun geklärt.

 

Och grüble seit Tagen über eine Mögliche Eröffnung für eine "unkonventionellen" Form.

 

Ich bin mir völlig uneins ob ich eher mit Gott, der Welt, dem Menschen oder vllt. sogar der Menschwerdung anfangen soll.

 

Ein erstes Kapitel a la "Gott wurde Mensch - versuch's doch auch" ist vermutlich etwas zu heavy. :angry:

Kommt darauf an. Z.B. darauf, wie abgestumpft/abgebrüht/gelangweilt die jungen Leute sind. Die haben es heutzutage nämlich überhaupt nicht leicht, weil ihnen vieles zu leicht gemacht wird. Während ich meine Eltern noch schockieren konnte mit der Ankündigung, mir lange Haare wachsen zu lassen, wird heutigentags die Tochter nach dem Zungenpiercing von ihrer Mutter gefragt, ob es ihr (der Mutter) nicht auch stünde, und was das so kostet. Die Jugendlichen heute haben oft einfach gar keine Chance, sich gegen die Elterngeneration abzugrenzen, und sie spüren selbst, dass es so mit der Ausbildung einer eigenen Persönlichkeit um einiges schwerer wird - gelinde gesagt. Ich fürchte, die sind ja schon froh, wenn sie sich überhaupt mal an was reiben können und ich würde mich sogar zu der Behauptung versteigen, dass sie dir dankbar sein werden (wenn auch nicht gleich), weil du ihren Blick auf ihr Wesentliches (ihr Menschsein) gelenkt hast, und aber dieses Wesentliche auch gleich in Frage stellst. Da können sie sich doch mal so richtig abarbeiten und sich ein Bild von sich selbst machen. Meiner Einschätzung nach haben junge Leute eine Menge Fragen an sich und an das Leben, und sie wollen die Antworten (selbst) finden, nur, so ganz ohne Wegweiser, ohne Grenze, ohne irgendeine Einschränkung - wird da nicht jede Antwort unmöglich bzw. beliebig? Wenn du eventuelle persönliche Angriffe nicht scheust ist dein erstes Kapitel ein prima Einstieg. Und wenn die, mit denen du dich am meisten gezofft hast trotzdem wiederkommen, dann hast du sozusagen gewonnen. Gott ist auch deshalb Person, damit ich mich mit ihm auseinander setzen kann.

 

Viel Spaß und viel Erfolg

AndreasB

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Nun - zumindest bin ich langsam überzeugt, daß ich für mein eigentliches Projekt noch mind. 10-12 Jahre Zeit habe bis es überhaupt Sinn macht, meinen Kindern das Glaubens"tage"buch zu übergeben (die Firmkatechesenideen sind für mich im Mom. eher ein Randprodukt).

 

Was mir allerdings die Katechese im Kindergarten- und Grundschulalter nicht wirklich erleichtert.

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3.Woran erkennt man den katholischen Christen?

Das er sich bekreuzigt „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen"

Die Formulierung finde ich kompliziert bis zum Falschen neigend (Orthodoxe z.B bekreuzigen sich auch).

 

Genau, es muss heißen

 

Das er sich von links nach rechts bekreuzigt

 

Viele Protestanten machen das allerdings auch, teil so, teils andersrum... :angry:

 

 

 

Einer der Pfarrer unserer ev. Gemeinde hier (ist schon ein paar Jährchen her) hat das Bekreuzigen als papistisch und unchristlich bezeichnet (und zwar öffentlich). Die Mehrzahl meiner ev. Bekannten würden es als typisch katholisch betrachten........ebenso wie die trinitarische Segensformel.

 

 

Von links nach rechts, so so.

Habt ihr echt keine anderen Problemen.

Im Ernst, darauf habe ich noch nie geachtet...

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Nix für ungut... :angry:
Das ist doch Sinn und Zweck dieses Threads.

 

Wenn mir mal jemand Hoffahrt und Unkeuschheit so übersetzen kann, daß ein 17jähriger versteht, was ausgedrückt werden soll, wäre ich schon einen großen Schritt weiter.

 

Bei 2 und 3 war ich mir nicht sicher, ob ich es überhaupt als einfache Aufzählung aufnehmen soll.

 

Andererseits bin ich der Meinung, man sollte vorallem 3 mal gehört haben. Außerdem soll dieser Text wie in dem evangelischen Vorbild so gedruckt werden, daß zwischen den einzelnen Themen genügend Raum bleibt, in dem eigene Gedanken niedergeschrieben werden können. Wäre vllt. mal eine Übung in einer Firmstunde diese "klassischen" Formulierungen in die heutige Zeit übersetzen zu lassen.

 

 

Was 4. angeht: Frage 5, 6, 11, 12, 20, 21, 36, 37 und 47 werden als Fragen wegfallen und in der Form von Kapitelüberschriften/Themenanschlägen auftauchen.

 

Bei 49-61 weiß ich nicht, ob es tatsächlich Sinn machen würde, die Aufzählungen auseinanderzunehmen und für jeden einzelnen Punkt eine Erklärung zu liefern (bei 60 und 61 noch am ehesten).

 

 

Naja, da letztes oder vorletztes Jahr Langnese ja nachgeholfen hat, dürften die 7 Todsünden doch auch ohne den Film mit Brad Pitt wieder vom Namen her bekannt sein. Soll heißen: sag Stolz oder Hochmut statt Hoffart, das versteht man. Statt Unkeuschheit Lust, bzw. Wollust-glaub mir, vielen ist bekannt, dass es sich um ungebändigte sexuelle Lust handelt. Oder man sagt es dazu-du erklärst ja auch alles andere.

Also: Maßlosigkeit, Geiz/Gier,Neid, Zorn,Lust bzw. Wollust,Trägheit/Faulheit, Stolz/Hochmut/Eitelkeit (nur so als Vorschalg)

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