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Jesus und die Frauen


wolfgang E.

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@Wolfgang

 

Maria von Magdala wurden laut Lukas sieben Dämonen ausgetrieben - meiner Meinung nach war das der Grund, sie zur Hure abzustempeln.

 

Eine schlüssige Antwort, warum sie nach der Auferstehung Jesu nicht mehr auftrat, gibt es meines Wissens nicht. Spekulationen schwanken zwischen einem Streit mit Aposteln und / oder Paulus und der Tatsache, dass eine Frau damals nur eingeschränkt öffentlich auftreten durfte.

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Gerlinde Blosche

Lieber Wolfgang,

ich finde es gut, wenn Du auch mit Deinen Töchtern darüber diskutierst. Die Stimme der Frauen soll man zu diesem Thema nicht überhören. Sagt nicht in der Bibel am Anfang der Schöpfungsgeschichte schon der Mann zur Frau ohne Vorbehalt: " Welch ein Glück, dass Gott dich mir schenkt. Denn nur zusammen können wir Mensch sein!"

Johannes Paul II schreibt in Bezug auf Maria aus Magdala in "Mulieris dignitatem" unter anderem : "... Sie wurde darum auch "Apostel der Apostel " genannt. Maria aus Magdala war früher als die Apostel Augenzeugin des auferstandenen Christus und hat deshalb auch als erste den Aposteln gegenüber von ihm Zeugnis gegeben. Dieses Geschehen stellt gewissermaßen die Krönung all dessen dar, was wir zuvor darüber gesagt haben, dass den Frauen - ebenso wie den Männern - die göttlichen Wahrheiten von Christus anvertraut worden sind."

Liebe Grüße und erholsames Wochenende, Gerlinde

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@Wolfgang

 

Maria von Magdala wurden laut Lukas sieben Dämonen ausgetrieben - meiner Meinung nach war das der Grund, sie zur Hure abzustempeln.

 

Eine schlüssige Antwort, warum sie nach der Auferstehung Jesu nicht mehr auftrat, gibt es meines Wissens nicht. Spekulationen schwanken zwischen einem Streit mit Aposteln und / oder Paulus und der Tatsache, dass eine Frau damals nur eingeschränkt öffentlich auftreten durfte.

Und die Evangelisten haben wie wir wissen mit literarischer Freiheit berichtet und keinen Tatsachenbericht abgegeben. Ob es eine Maria von Magdala gegeben hat oder nicht, bleibt im Dunkel. Ebenso kann man aus den dürren Worten über Maria in den Evangelien nicht diesen ganzen Marienkult herleiten, der in der KK so üblich ist. Da wurde eine Überfrau von Männerhand geschaffen, der keine normale Frau entsprechen kann.

 

Ich nehme an, daß Jesus die Frauen seiner Umgebung so behandelt hat, wie das ein frommer Rabbi seinerzeit zu tun hatte. Diese Sache mit der Steinigung ist eigentlich in seiner Theologie begründet: sie sagt nichts über seinen besonderen Schutz der Sünderin aus, sondern darüber, daß niemand ohne Sünde ist und sich niemand anmaßen darf, über den Nächsten zu richten. Dieses "liebe deinen Nächsten wie dich selbst lebte er mit aller Konsequenz, wie die Beispiele aus den Evangelien zeigen.

 

Glaube und Religion war damals nunmal männlich geprägt. Ich denke mal, daß Jesus die Frauen nicht schlecht und auch nicht gut behandelt hat, sondern einfach so, wie es seiner Wirklichkeit und Erziehung entsprach.

 

Heute leben wir nach ganz anderen Maßstäben und wenn Jesus heute leben würde, hätte er auch andere Sichtweisen und Einstellungen Frauen gegenüber, als zu seiner Zeit. Allerdings muß man dann voraussetzen, daß er in Europa oder Nordamerika leben müsste. Wäre er Orientale, sähe sein Frauenverständnis wahrscheinlich wiederum anders aus.

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Da wurde eine Überfrau von Männerhand geschaffen, der keine normale Frau entsprechen kann.

Im Gegenteil liebeb Platona im Gegenteil, da wurde eine großartige Frau von der Hand "keuscher" Männer mit Sexualphantasien besudelt um sie als Beispiel zu entwerten.

 

Ich werde in den nächsten Tage noch etwas mehr über die Frauen um Jesus schreiben und immer wird sich zeigen, dass Episoden die bei männlichen Anhängern zu den tollsten Berufungserlebnissen hochstilisiert wurden bei Frauen zu besseren Fußnoten herabgestuft wurden.

 

Was ich mit dieser Diskussion möchte ist aufzuzeigen, dass es keinen biblischen Grund für die heute sich manifetierende Männerkirche gibt.

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Lieber Wolfgang,

ich finde es gut, wenn Du auch mit Deinen Töchtern darüber diskutierst. Die Stimme der Frauen soll man zu diesem Thema nicht überhören. Sagt nicht in der Bibel am Anfang der Schöpfungsgeschichte schon der Mann zur Frau ohne Vorbehalt: " Welch ein Glück, dass Gott dich mir schenkt. Denn nur zusammen können wir Mensch sein!"

Johannes Paul II schreibt in Bezug auf Maria aus Magdala in "Mulieris dignitatem" unter anderem : "... Sie wurde darum auch "Apostel der Apostel " genannt. Maria aus Magdala war früher als die Apostel Augenzeugin des auferstandenen Christus und hat deshalb auch als erste den Aposteln gegenüber von ihm Zeugnis gegeben. Dieses Geschehen stellt gewissermaßen die Krönung all dessen dar, was wir zuvor darüber gesagt haben, dass den Frauen - ebenso wie den Männern - die göttlichen Wahrheiten von Christus anvertraut worden sind."

Liebe Grüße und erholsames Wochenende, Gerlinde

 

Liebe Gerlinde,

 

die positive Erwähnung von Maria aus Magdala macht aus "Mulieris Dignitatem" noch kein gutes modernes Dokument. Das Frauenbild das JP II dort zeichnet kann ja hoffentlich nicht das Frauenbild der Kirche im 21 Jh. sein.

 

Es ist wie so vieles bei diesem Papst ..........schön verbrämte Minimodifikationen an Bildern des 19 Jh. Aber ein paar Farbkleckse machen aus einen Biedermeierschinken noch kein modernes Bild.

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Gerlinde Blosche

Könnte man nicht aus der "Sendung Marias aus Magdala zu den Jüngern" schließen, dass Jesus auch Frauen als Gesandte (Apostel) wollte um seine Botschaft ( hier die seiner Auferstehung) weiterzugeben? Könnte damit nicht Jesus auch ein Zeichen der Wertschätzung Frauen gegenüber gesetzt haben, nämlich, dass Mann und Frau gleichwertig und beide gleich fähig sind die "göttliche Wahrheit" zu empfangen und auch zu verkünden? Sogesehen war Maria aus Magdala die erste Verkünderin und Gesandte.

Kann man das Ausharren der Frauen unterm Kreuz nicht als ein Zeichen eines stärkeren Glaubens und einer größeren Treue zu Jesus sehen?

Liebe Grüße , Gerlinde

Liebe Gerlinde

3x ja und laß uns Dein fragendes "Könnte man nicht" durch ein feststellendes "man muß" ersetzen

1.) Volle Zustimmung!

2.) Dies ist kein Widerspruch zu dem

Lieber Udalricus,

aus Zeitmangel habe ich eine wesentliche Aussage von Dir übersehen. Du schreibst in Bezug auf die Lehrbeauftragung: "Etwas anderes ist die amtliche, offizielle Beauftragung, die Jesus seinen Aposteln verlieh." Ich lasse mal jetzt den Auftrag Eucharisitie zu feiern, bewusst weg.

Vielleicht könntest Du mir erklären worin der amtliche, offizielle Unterschied in der Beauftragung Jesu zur Verkündigung bei den Jüngern und Maria aus Magdala liegt.

Jesus sagte zu Maria aus Magdala: "Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr sagte. (Joh, 20,17)

Liegt der Unterschied vielleicht darin, dass er die Jünger bei der Beauftragung der Sendung mit dem Hl. Geist ausstattete und Maria aus M. nicht? ????

Liebe Grüße, Gerlinde

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Maria Magdalena hat natürlich (wie fast alles aus der Jesus-Geschichte) die Fantasie der Menschen beflügelt. Interessant ist, dass man, um den Namen "Maria von Magdalena" zu erklären, sogar eigens eine Stadt namens "Magdala" erfunden hat, die es natürlich niemals gegeben hat - Archäologen kennen sie nicht, nur Christen. Man ging sogar soweit, dem Ort Midgal anzudichten, dass er früher Magdala geheißen hatte, was natürlich falsch ist.

 

Die nahe liegende Erklärung wird, wie so oft, übersehen: Maria Magdalena heißt im Aramäischen "Maria, die sich die Haare zurecht macht". Heute würde man sagen, eine Frau, die sich aufdonnert. Das war damals eine Umschreibung für "Prostituierte" - nur Huren machten sich damals ihre Haare zurecht.

 

Das also Maria Magdalena eine Prostituierte war, ist auf diese Exegese zurückzuführen und nicht alleine auf männlich-chauvinistische Fantasien. Die kamen erst hinzu, als man krampfhaft-puritanisch versuchte, das ganze Christusbild mit dem ganzen drumherum zu "entsexualisieren", was an dem Bild der Mutter von Jesus ganz deutlich wird. Dort wurde dann aus der "Maria, die sich die Haare zurecht macht" eine entsexualisierte "Maria aus (dem erfundenen Ort) Magdala".

 

Fast alle Namen in den Evangelien haben eine explizite Bedeutung, und so gut wie nie beziehen sich diese Bedeutungen auf Orte. "Jesus von Nazareth" heißt in Wirklichkeit "Jesus, der Nazoräor" und ist eine Anspielung auf eine Sekte, nicht auf die Totenstadt Nazareth, zur Zeit von Jesus eine Nekropolis, aus der keine Lebenden kamen, höchstens Tote. Bei Judas Iskariot bezieht sich der Nachname auch nicht auf irgendeinen Ort, sondern heißt "Judas, der den Dolch im Gewande trägt", also heißt "Judas Iskariot" nichts weiter als "Judas, der Verräter". Die Autoren der Evangelien müssen viel Spaß gehabt haben, als sie sich die Namen der Protagonisten ausdachten ...

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Maria Magdalena hat natürlich (wie fast alles aus der Jesus-Geschichte) die Fantasie der Menschen beflügelt. Interessant ist, dass man, um den Namen "Maria von Magdalena" zu erklären, sogar eigens eine Stadt namens "Magdala" erfunden hat, die es natürlich niemals gegeben hat - Archäologen kennen sie nicht, nur Christen. Man ging sogar soweit, dem Ort Midgal anzudichten, dass er früher Magdala geheißen hatte, was natürlich falsch ist.

Wenn jemand behauptet, dass erwas "natürlich falsch ist", und dafür keinen Beleg bringt, ist höchste Vorsicht geboten. Hast Du einen Beleg?

 

Die nahe liegende Erklärung wird, wie so oft, übersehen: Maria Magdalena heißt im Aramäischen "Maria, die sich die Haare zurecht macht". Heute würde man sagen, eine Frau, die sich aufdonnert. Das war damals eine Umschreibung für "Prostituierte" - nur Huren machten sich damals ihre Haare zurecht.

 

Hast Du für Deine Auslegung irgendeinen Beleg, dass sie ausser von Dir auch noch von jemandem vetreten wird.

Meine Unterlagen deuten Magdala = Magada als aus Magdala stammend, bzw deuten es aus dem Griechischen als die Erhöhte (magdalene).

Quelle:

"Die Namen der Bibel und ihre Bedeutung im Deutschen" Hrsg.Heinz Schuhmacher

ISBN 3-87618-027-9

 

Wikipedia deutet Magdala als das heutige Migdal am See Genezeret.

bearbeitet von wolfgang E.
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Das also Maria Magdalena eine Prostituierte war, ist auf diese Exegese zurückzuführen und nicht alleine auf männlich-chauvinistische Fantasien. Die kamen erst hinzu, als man krampfhaft-puritanisch versuchte, das ganze Christusbild mit dem ganzen drumherum zu "entsexualisieren", was an dem Bild der Mutter von Jesus ganz deutlich wird.

 

Deine Deutung entbehrt jeder Logik: Maria Magdalena als Hure taucht erst in der späteren Exegese auf (Hohepunkt mit Gregor dem Gr. Ende des 6. Jh). Deine Namensdeutung hätte ja gerade diesen Männern wunderbar in ihr Konzept passen müssen und es wäre recht seltsam, wenn gerade sie den Hinweis auf die Hure aus dem Namen getilgt hätten

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Maria Magdalena hat natürlich (wie fast alles aus der Jesus-Geschichte) die Fantasie der Menschen beflügelt. Interessant ist, dass man, um den Namen "Maria von Magdalena" zu erklären, sogar eigens eine Stadt namens "Magdala" erfunden hat, die es natürlich niemals gegeben hat - Archäologen kennen sie nicht, nur Christen. Man ging sogar soweit, dem Ort Midgal anzudichten, dass er früher Magdala geheißen hatte, was natürlich falsch ist.

Wenn jemand behauptet, dass erwas "natürlich falsch ist", und dafür keinen Beleg bringt, ist höchste Vorsicht geboten. Hast Du einen Beleg?

 

Komisch - christliche Behauptungen werden ohne jeden Beleg geschluckt, nur, was dem widerspricht, dafür braucht man Belege ...

 

Wie sollte denn Deiner Meinung nach ein Beleg dafür, dass eine Stadt nie existiert hat, aussehen? Ganz einfach: Frage einmal Archäologen, ob es irgendeinen Beleg dafür gibt, dass es eine Stadt dieses Namens zu den damaligen Zeiten existiert hat. Es gibt keine Belege dafür ... es kann auch keine geben, wenn die Behauptung des Jesus-Seminars dazu stimmt.

 

Die nahe liegende Erklärung wird, wie so oft, übersehen: Maria Magdalena heißt im Aramäischen "Maria, die sich die Haare zurecht macht". Heute würde man sagen, eine Frau, die sich aufdonnert. Das war damals eine Umschreibung für "Prostituierte" - nur Huren machten sich damals ihre Haare zurecht.

 

Hast Du für Deine Auslegung irgendeinen Beleg, dass sie ausser von Dir auch noch von jemandem vetreten wird.

 

Vom Jesus-Seminar wird das vertreten, gefunden habe ich das in einem Buch von Price: "The da Vinci-Fraud" - eine kritische Auseinandersetzung mit den Buch von Dan Brown, wo Price die Quellen von Brown aufdeckt und die in das Buch eingearbeiteten Legenden.

 

Meine Unterlagen deuten Magdala = Magada als aus Magdala stammend, bzw deuten es aus dem Griechischen als die Erhöhte (magdalene).

Quelle:

"Die Namen der Bibel und ihre Bedeutung im Deutschen" Hrsg.Heinz Schuhmacher

ISBN 3-87618-027-9

 

Interessant, dass man gleich zwei Erklärungen anbietet: Eine für die, die das mit der Stadt nicht nachprüfen, und dann sicherheitshalber noch eine, die ein bisschen an den Haaren herbeigezogen ist: Eine einheimische Frau aus Palästina, die einen griechischen Namen trägt, bzw. einen Namen, der eine griechische Bedeutung hat ...

 

Das bedeutet wohl, dass man sich mit "Magdala" nicht so sicher ist, oder etwa nicht?

 

Wikipedia deutet Magdala als das heutige Migdal am See Genezeret.

 

Wie ich schon gesagt habe: Das ist für die, die herausfinden, dass es keinen Ort namens "Magdala" gab, da hält man dann noch eine weitere "Reserveerklärung" in petto. Gab es nun einen Ort namens Magdala, oder hieß das heutige Midgal früher Magdala, und wieso haben alle anderen Orte ihren Namen behalten? Da man nie einen Ort namens Magdala gefunden hat, es den aber gegeben haben muss (anders gesagt: man wollte an ihn glauben), muss also ein anderer Ort seinen Namen geändert haben von "Magdala" nach "Midgal" - dafür gibt es natürlich keine Belege, aber das kümmert keinen Gläubigen, Belege verlangt man nur für gegensprechende Meinungen, selbst wenn es die nicht geben kann. Damit ist man dann fein raus, wenn man selbst keine Belege geben kann, man fordert als Ausgleich lieber von anders Denkenden Belege, die diese garantiert nicht geben können, und zwar vor allem dann nicht, wenn sie Recht haben ...

 

Übrigens sagte man zwar "Jesus von Nazareth", oder "Saulus von Tarsus", aber nicht "Maria von Magdala" sondern "Maria Magdalena" - ebenso wie es auch nicht "Judas von Iskariot" heißt, sondern "Judas Iskariot". Das "von" deutet auf einen Ortsnamen hin. Fehlt es, dann handelt es sich wohl nicht um einen Ortsnamen, sondern um einen Beinamen - am Häufigsten waren da Berufsbezeichnungen.

 

Aber ich will nicht so sehr darum streiten, dass meine Interpretation nun "die Richtige" ist. Ich weiß das, angesichts der mehr als nur mauen Faktenlage, ebenso wenig wie Du. Ich will nur darauf hinweisen, dass Deine Erklärung möglich und plausibel ist, aber wegen der wenigen Fakten nur eine unter vielen, die ebenso möglich und plausibel sind, oder vielleicht sogar noch einen Tick besser als Deine. Daraus dann Vorwürfe wg. Chauvinismus zu konstruieren mag politisch korrekt sein, von den bekannten Tatsachen (so gut wie keine) wird nichts davon gedeckt. Die plausibelste Erklärung ist wohl immer noch die, dass Maria Magdalena ebenso eine Erfindung ist wie das meiste, von dem die Evangelien berichten, und dass dann der Name wohl doch eher Programm und Berufsbezeichnung für eine Frau war, die nie existiert hat, und der man einen nahe liegenden Namen gab. Es ist nun müßig, darüber zu streiten, ob eine nie existierende Frau eine Hure war oder nicht, aber dann kann man sich natürlich immer noch wundern, was aus dieser Legende wurde und warum.

 

Na, und dabei will ich Dich dann doch lieber nicht stören ...

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Die von dir gemeinte Begegnung zwischen Saulus und Hananias ist keine Erwählung zum Apostel. Hananias hat Saulus durch Handauflegung von seiner Blindheit geheilt und dann lies sich Saulus taufen.

 

Das ist aber eine stark verkürzte Version, die das Elementare wegläßt. In der Bibel heißt es:

 

"Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich erwählt, daß du seinen Willen erkennen sollst und den Gerechten sehen und die Stimme aus seinem Munde hören; denn du wirst für ihn vor allen Menschen Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast."

 

(Apg. 22,14)

 

Damit bestätigte Hananias die Berufung des Apostels Paulus und sandte ihn aus im Namen der Kirche zu predigen.

 

"Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, daß du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfüllt werdest."

(Apg. 9,17)

 

 

Hier wurde ausdrücklich der Hl. Geist auf ihn herabgerufen. Was dort geschehen ist, ist viel mehr als eine Heilung. Die Blindheit und anschließende Heilung haben eine viel tiefere Bedeutung - Se verweisen auf die Verwirrung durch die Gottesbegegnung und den Trost, den die Kirchliche Berufung ihm spendete.

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Na, und dabei will ich Dich dann doch lieber nicht stören ...

Du mein Lieber kannst mich nicht stören.....eher erheitert mich Dein blinder atheistischer Eifer........

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Da wurde eine Überfrau von Männerhand geschaffen, der keine normale Frau entsprechen kann.

Im Gegenteil liebeb Platona im Gegenteil, da wurde eine großartige Frau von der Hand "keuscher" Männer mit Sexualphantasien besudelt um sie als Beispiel zu entwerten.

 

Ich werde in den nächsten Tage noch etwas mehr über die Frauen um Jesus schreiben und immer wird sich zeigen, dass Episoden die bei männlichen Anhängern zu den tollsten Berufungserlebnissen hochstilisiert wurden bei Frauen zu besseren Fußnoten herabgestuft wurden.

 

Was ich mit dieser Diskussion möchte ist aufzuzeigen, dass es keinen biblischen Grund für die heute sich manifetierende Männerkirche gibt.

 

Na hoffentlich paßt Du bei Deinen weiteren Beiträgen dann darauf auf, daß Dein Beitrag zu dem paßt, was Du verwertest. Ich kenne jedenfalls keinen tatsächlich oder angeblich keuschen Mann, der die Gottesmutter mit Sexualphantasien besudelt hätte, um sie als Beispiel zu entwerten.

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Aber ich will nicht so sehr darum streiten, dass meine Interpretation nun "die Richtige" ist. Ich weiß das, angesichts der mehr als nur mauen Faktenlage, ebenso wenig wie Du. Ich will nur darauf hinweisen, dass Deine Erklärung möglich und plausibel ist, ...

 

Hast Du nicht oben selbst geschrieben, die Erklärungen, die Wolfgang referierte, seien "natürlich falsch" etc.?

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Auch das zum Thema passend:

 

Die Frauen seien mindestens genauso tüchtig wie die Männer. „Wenn das am Sonntag auch so ist, dann kann´s was werden!“ Also vernahm man den Hamburger Erzbischof Werner Thissen in Radio Vati­kan. Doch leider meinte er damit nicht Katholikinnen und ihre mögliche Rolle am Altar zur Sicherung von Sonntagsmessen. Seine Verzü­ckung galt allein dem deutschen Frauenfußballteam...

P. Udo Fischer im Leitartikel der Neuen Kirchenzeitung JA

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Auch das zum Thema passend:

 

Die Frauen seien mindestens genauso tüchtig wie die Männer. „Wenn das am Sonntag auch so ist, dann kann´s was werden!" Also vernahm man den Hamburger Erzbischof Werner Thissen in Radio Vati­kan. Doch leider meinte er damit nicht Katholikinnen und ihre mögliche Rolle am Altar zur Sicherung von Sonntagsmessen. Seine Verzü­ckung galt allein dem deutschen Frauenfußballteam...

P. Udo Fischer im Leitartikel der Neuen Kirchenzeitung JA

Der Paudorfer Rebell wie er leibt und lebt mit seinen zynischen Äußerungen wie:

 

dass vor Gott zwar alle Menschen gleich sind, dass man diese Wahrheit dem höchsten Repräsentanten der Kirche jedoch nicht zumuten kann.

Ich halte von solchen selbsternannten Kirchen- verbesserern wenig- und vor allem auch davon, dass U. Fischer die Schuld so gerne überall anders sucht als in der Glaubenskrise oder gar bei sich. Da ist es leichter, Papt und Bischofsernennungen die Schuld zuzuschieben. Ein bisserl einfach macht er sich´s da schon. Andere wieder geben den modernistischen Bischöfen und Bischofsernennungen die Schuld - auch zu einfach. Udo Fischer versucht mit der aus deinem link zitierten Unterstellung ´vorzumachen, der Papst würde die Gleichwertigkeit von Mann und Frau nicht erkennen. In Wahrheit scheint Udo Fischer nicht den Unterschied zwischen Gleichwertigkeit und Verschiedenartigkeit zu erkennen.

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In Wahrheit scheint Udo Fischer nicht den Unterschied zwischen Gleichwertigkeit und Verschiedenartigkeit zu erkennen.

Er kennt ihn glaube ich schon, aber hält ihn wahrscheinlich, so wie ich, für eine blöde Ausrede zur Aufrechterhaltung des Status quo......

zumeist notwendig

a. zum Schutz begrenzt fähiger Männer, die die Konkurrenz von Frauen fürchten......

b. aus der Sexualfurcht alter zölibatärer Männer heraus und diesen daher sehr willkommen......

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Lieber Udalricus,

aus Zeitmangel habe ich eine wesentliche Aussage von Dir übersehen. Du schreibst in Bezug auf die Lehrbeauftragung: "Etwas anderes ist die amtliche, offizielle Beauftragung, die Jesus seinen Aposteln verlieh." Ich lasse mal jetzt den Auftrag Eucharisitie zu feiern, bewusst weg.

Vielleicht könntest Du mir erklären worin der amtliche, offizielle Unterschied in der Beauftragung Jesu zur Verkündigung bei den Jüngern und Maria aus Magdala liegt.

Jesus sagte zu Maria aus Magdala: "Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr sagte. (Joh, 20,17)

Liegt der Unterschied vielleicht darin, dass er die Jünger bei der Beauftragung der Sendung mit dem Hl. Geist ausstattete und Maria aus M. nicht? ????

Liebe Grüße, Gerlinde

Nein, den Geist haben ja alle Christen, die Antwort ist viel einfacher:

Es ist doch ein Unterschied, ob Jesus jemandem einen Auftrag für eine ganz konkrete einmalige Aktion gibt, oder eine Vollmacht erteilt, die über den Moment hinaus erhalten bleibt. Dann müsste man ja dem geheilten Aussätzigen, den Jesus zu den Priestern sendet (Mt 8,4) auch eine besondere Sendungsvollmacht zubilligen. Das ist keine Vergleich zu den allgemeinen Vollmachten, die Jesus an die Apostel weitergab.

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Lieber Udalricus,

aus Zeitmangel habe ich eine wesentliche Aussage von Dir übersehen. Du schreibst in Bezug auf die Lehrbeauftragung: "Etwas anderes ist die amtliche, offizielle Beauftragung, die Jesus seinen Aposteln verlieh." Ich lasse mal jetzt den Auftrag Eucharisitie zu feiern, bewusst weg.

Vielleicht könntest Du mir erklären worin der amtliche, offizielle Unterschied in der Beauftragung Jesu zur Verkündigung bei den Jüngern und Maria aus Magdala liegt.

Jesus sagte zu Maria aus Magdala: "Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr sagte. (Joh, 20,17)

Liegt der Unterschied vielleicht darin, dass er die Jünger bei der Beauftragung der Sendung mit dem Hl. Geist ausstattete und Maria aus M. nicht? ????

Liebe Grüße, Gerlinde

Nein, den Geist haben ja alle Christen, die Antwort ist viel einfacher:

Es ist doch ein Unterschied, ob Jesus jemandem einen Auftrag für eine ganz konkrete einmalige Aktion gibt, oder eine Vollmacht erteilt, die über den Moment hinaus erhalten bleibt. Dann müsste man ja dem geheilten Aussätzigen, den Jesus zu den Priestern sendet (Mt 8,4) auch eine besondere Sendungsvollmacht zubilligen. Das ist keine Vergleich zu den allgemeinen Vollmachten, die Jesus an die Apostel weitergab.

 

1. Maria Magdalena bezog ihre Sendung primär aus der Erscheinung genau wie Paulus - bei ihm war das OK bei der Frau nicht.

2. Die "Sendungsworte" Jesu richteten sich nicht auf eine Botschaft an die Apostel sondern er sandte sie zu seinen Brüdern, ein Kreis der wohl viel weiter ist.......

3. Warum wurde diese Sendungsvollmacht als "Apostola" in der Urkirche ursprünglich anerkannt und ist dann weggewischt worden.

 

Es gilt, was ich hier geschrieben habe.

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@Volker

Zunächst einmal: Niemand behauptet (so viel ich weiß), dass der Beiname "Iskariot" sich von einem Ortsnamen herleitet. Mir scheint, hier musste ein Argument her, um die (angebliche) christliche Argumentation ad absurdum zu führen.

 

Ob "Jesus von Nazareth" eine Fehlübersetzung von "der Nasiräer" ist, wird durchaus diskutiert. Ich glaube es nicht, da das Verhalten Jesu nicht dafür spricht (er trank bekanntlich Wein).

 

Die Unterscheidung, dass man "Maria Magdalena", aber "Jesus von Nazareth" sagt, liegt an den Übersetzern. Im Griechischen werden Herkunftsbezeichnungen in der Regel als Adjektiv wiedergegeben (Iesous o Nazoraios, Joh 19; 19; Simon Kyrenaios, Lk 23, 26 und eben auch he Magdalene Maria). Das allein wäre kein Argument. Allerdings heißt es in Lk 8 auch "he kaloumene Magdalena" (die Magdalena genannt wurde).

D.h. Maria hatte den Beinamen "Magdalena", der möglicherweise von ihrem Heimatort Magdala stammte (wenn es den gab). Dass eine Frau namens Maria bzw. Miriam einen Beinamen hatte, ergibt sich daraus, dass dieser Name sehr häufig gewesen zu sein scheint (allein das Neue Testament erwähnt mindestens vier verschiedene Marias).

Falls der Beiname "Magdalena" nicht von ihrem Heimatort abzuleiten ist, kann es ebensogut ein griechischer Name wie ein aramäischer sein. (Z.B. ist der Beiname "Petros" ebenfalls griechisch; die Evangelisten mögen einen hebräischen oder aramäischen Namen ins Griechische übersetzt haben)

 

Es ist sicher nicht auszuschließen, dass Maria Magdalena eine Hure war, bevor sie zu Jesus kam. Ebensowenig ist auszuschließen, dass es den Ort Magdala gab, nur weil man ihn bisher nicht fand bzw. identifizieren konnte. Spekulieren sollte man allerdings nicht zuviel, wenn man sich halbwegs seriös mit der Sache auseinandersetzen will.

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Es ist sicher nicht auszuschließen, dass Maria Magdalena eine Hure war, bevor sie zu Jesus kam.
Es ist auch nicht auszuschließen, daß sie eine Hure war, während sie zu Jesus kam und nachdem sie zu ihm gekommen war.
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Gerlinde Blosche

Lieber Udalricus,

aus Zeitmangel habe ich eine wesentliche Aussage von Dir übersehen. Du schreibst in Bezug auf die Lehrbeauftragung: "Etwas anderes ist die amtliche, offizielle Beauftragung, die Jesus seinen Aposteln verlieh." Ich lasse mal jetzt den Auftrag Eucharisitie zu feiern, bewusst weg.

Vielleicht könntest Du mir erklären worin der amtliche, offizielle Unterschied in der Beauftragung Jesu zur Verkündigung bei den Jüngern und Maria aus Magdala liegt.

Jesus sagte zu Maria aus Magdala: "Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr sagte. (Joh, 20,17)

Liegt der Unterschied vielleicht darin, dass er die Jünger bei der Beauftragung der Sendung mit dem Hl. Geist ausstattete und Maria aus M. nicht? ????

Liebe Grüße, Gerlinde

Nein, den Geist haben ja alle Christen, die Antwort ist viel einfacher:

Es ist doch ein Unterschied, ob Jesus jemandem einen Auftrag für eine ganz konkrete einmalige Aktion gibt, oder eine Vollmacht erteilt, die über den Moment hinaus erhalten bleibt. Dann müsste man ja dem geheilten Aussätzigen, den Jesus zu den Priestern sendet (Mt 8,4) auch eine besondere Sendungsvollmacht zubilligen. Das ist keine Vergleich zu den allgemeinen Vollmachten, die Jesus an die Apostel weitergab.

Lieber Udalricus,

noch eine Frage : Wäre es in der damaligen sozio-kulturellen Situation überhaupt möglich und sinnvoll gewesen "einer einzelnen Frau" einen allgmeinen Auftrag zur Verkündigung zu erteilen? Gehe hinaus in alle Welt! Selbst wenn es mehrere Frauen gewesen wären, wär das nicht möglich gewesen, weil sie wegen ihres niedereren Status nicht anerkannt worden wären.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Aber ich will nicht so sehr darum streiten, dass meine Interpretation nun "die Richtige" ist. Ich weiß das, angesichts der mehr als nur mauen Faktenlage, ebenso wenig wie Du. Ich will nur darauf hinweisen, dass Deine Erklärung möglich und plausibel ist, ...

 

Hast Du nicht oben selbst geschrieben, die Erklärungen, die Wolfgang referierte, seien "natürlich falsch" etc.?

 

Das bezog sich nur auf die angebliche Stadt Magdala, die man noch nicht gefunden - in dem am gründlichsten von Archäologen umgegrabenen Land der Erde, in dem eine ganze Stadt noch nicht gefunden wurde. In einem Land, in dem man daraus, dass man den Tempel Salomons bislang nicht gefunden hat, darauf schließt, dass es den nie gegeben habe. Aber eine Stadt, die man noch nicht gefunden hat, die muss es unbedingt gegeben haben ...

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Die Unterscheidung, dass man "Maria Magdalena", aber "Jesus von Nazareth" sagt, liegt an den Übersetzern. Im Griechischen werden Herkunftsbezeichnungen in der Regel als Adjektiv wiedergegeben (Iesous o Nazoraios, Joh 19; 19; Simon Kyrenaios, Lk 23, 26 und eben auch he Magdalene Maria). Das allein wäre kein Argument. Allerdings heißt es in Lk 8 auch "he kaloumene Magdalena" (die Magdalena genannt wurde).

D.h. Maria hatte den Beinamen "Magdalena", der möglicherweise von ihrem Heimatort Magdala stammte (wenn es den gab). Dass eine Frau namens Maria bzw. Miriam einen Beinamen hatte, ergibt sich daraus, dass dieser Name sehr häufig gewesen zu sein scheint (allein das Neue Testament erwähnt mindestens vier verschiedene Marias).

Falls der Beiname "Magdalena" nicht von ihrem Heimatort abzuleiten ist, kann es ebensogut ein griechischer Name wie ein aramäischer sein. (Z.B. ist der Beiname "Petros" ebenfalls griechisch; die Evangelisten mögen einen hebräischen oder aramäischen Namen ins Griechische übersetzt haben)

 

Ja, der Name Maria war sehr häufig, so häufig, dass ein Beiname üblich war - und wie wahrscheinlich es ist, dass eine aramäische Frau in einem Land, in dem kaum jemand griechisch sprach, einen griechischen Beinamen bekam, unter dem sie bekannt war ...?

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