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Interreligiöse Andachtsräume


karolin

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Wie gesagt: In Taizé habe ich nie eine Kritik von Christen egal welcher Konfession gehört, obwohl die Kirche dort einen Altar, einen Tabernakel, Ikonen und ein Weihwasserbecken hat. Daher würde mich interessieren, wo du die Erfahrung mit solchen Christen gemacht hast oder ob du dir das nur so denkst.

 

Das Problem ist, dass überkonfessionelle Andachtsräume allgemein sehr spartanisch eingerichtet sind. Ich kenne das von Krankenhaus- und Altenheimkapellen, wo ich ab und zu an Gottesdiensten teilnehme. Ein Tabernakel würde mich dort stören, weil es zu sehr ins Auge sticht.

 

In Taizé war ich noch nie, ich kann mich aber entsinnen (und darauf geht auch der Wikipedia-Artikel kurz ein, wie ich gerade gesehen habe), dass es dort von protestantischer Seite Kritik an katholischen und orthodoxen Frömmigkeitselementen gibt.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Protestanten sich öfters an gewissen Mariendarstellungen in Kath. Kirchen stören, dazu gehören vor allem volksfrömmische Schutzpatronin-Darstellungen, die manchmal auch als eine ganzen Reihe von verschiedenen Mariendarstellungen auftreten.

 

Ein Andachtsraum sollte ein Raum zur Andacht sein und nicht ein Raum wo man durch die Darstellung von Glaubensinhalten, die man eigentlich ablehnt, abgelenkt wird. Das könnte dir als Katholik in einer evangelisch geprägten Kapelle ja genauso passieren.

Ich kenne keinen überkonfessionellen Andachtsraum mit Tabernakel oder volksfrömmischen Mariendarstellungen - was genau diesen Grund haben wird.

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Die zu mir nächstgelegene reformierte Kirche sieht innen so aus:

http://www.reformiert-bayern.de/Gemeinden/...ienstraum02.jpg

 

*Würg*

 

Naja, jedenfalls sind mir auch genug Fälle bekannt, in denen die Unterscheidung Altar/Abendmahlstisch rein sprachlich erfolgt.

Da wird dann einfach etwas, das eigentlich wie ein Altar aussieht, als Abendmahlstisch bezeichnet. Das gibt es durchaus auch in genuin reformierten Kirchen.

Das hat den Vorteil, daß man auch als normaler Christ eine solche für gottesdienstliche Zwecke nutzen kann.

 

Ob es einen Altar gibt und wie der aussieht ist doch Wurscht - es zählt der Glaube. Die schönste Kirche bringt nichts, wenn dort nur ein bigottes oder ungläubiges Häufchen drin sitzt.

Mir fällt jetzt das passende Luther-Zitat mit dem Schweinestall nicht mehr richtig ein, vieleicht suche ich es heute abend raus.

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Die spartanische Ausstattung mancher Andachtsräume ist ja mehr eine Not als eine Tugend. Ich bin ganz klar der Meinung, dass die Ausstattung einer ökumenischen Kapelle vermeiden sollte etwas auszudrücken, was manche Konfessionen explizit ablehnen. Eine Schutzmantel-Madonna gehört da sicherlich dazu. Auch ein Kruzifix ist für Katholiken keinesfalls notwendig. Ich kenne viele katholische Kirchen, die nur ein Kreuz ohne Korpus besitzen.

 

Auf der anderen Seite sollte aber auch nichts von dem fehlen, was die Christen der verschiedenen Konfessionen zur Andacht brauchen. Dazu gehört eben auch ein Altar, denn sonst können viele Konfessionen dort keinen Gottesdienst feiern. Ebenso sind Ikonen für Christen der Ostkirchen wichtig. Wieso müstte man darauf verzichten?

 

Für mich ist das eine sehr entscheidende Frage der Ökumene: Funktioniert Ökumene nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner oder ist eine Ökumene, die auch die Unterschiede zwischen den Konfessionen als Bereicherung einschließt, nicht wertvoller? Muss ein ökumenischer Gebetsraum auf das verzichten, was bestimmten Konfessionen eigentümlich ist oder kann er diese Dinge auch vereinen?

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Für mich ist das eine sehr entscheidende Frage der Ökumene: Funktioniert Ökumene nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner oder ist eine Ökumene, die auch die Unterschiede zwischen den Konfessionen als Bereicherung einschließt, nicht wertvoller? Muss ein ökumenischer Gebetsraum auf das verzichten, was bestimmten Konfessionen eigentümlich ist oder kann er diese Dinge auch vereinen?

 

Ökumene ist nur zwischen einzelnen Kirchen oder Gemeinden möglich. Im Zusammenhang mit einem Gebetsraum, der allen Christen offen ist, würde ich nicht von Ökumene sprechen. Ich denke, das wird sonst zu kompliziert. Man könnte höchstens einige Konfessionen festlegen, die an der Planung dieses Raums mitwirken und für die er dann auch primär gedacht ist.

bearbeitet von Lutheraner
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Die spartanische Ausstattung mancher Andachtsräume ist ja mehr eine Not als eine Tugend. Ich bin ganz klar der Meinung, dass die Ausstattung einer ökumenischen Kapelle vermeiden sollte etwas auszudrücken, was manche Konfessionen explizit ablehnen. Eine Schutzmantel-Madonna gehört da sicherlich dazu. Auch ein Kruzifix ist für Katholiken keinesfalls notwendig. Ich kenne viele katholische Kirchen, die nur ein Kreuz ohne Korpus besitzen.
Wie gesagt - unsere simultan genutzte Krankenhauskapelle hat sowohl eine Madonnenikone als auch Tabernakel (über die Gestalt des Kreuzes kann ich im Mom. nichts sagen).

 

Die Madonna hängt allerdings direkt an der Seite neben der Eingangstür und der Tabernakel ist hinter einem Bronzerelief an einer Seite der Rückwand in die Mauer eingelassen.

 

Mir pers. fehlt einfach etwas Farbe in dem weiß gestrichenen Raum, aber das ist ein anderes Thema.

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Die Alternative ist, nur für die Religionen einen Andachtsraum anzubieten, die auch etwas häufiger vorkommen, wahrscheinlich also Islam und Christentum, mögl. auch noch das Judentum. Dann hat ein Mitglied einer "exotischeren" Religion aber keinen Raum zur Verfügung und gerade weil ich es für wichtig halte, dass auch im Krankenhaus die Möglichkeit zur Religionsausübung im Rahmen des Möglichen und Sinnvollen gewährleistet wird, halte ich das nicht unbedingt für die beste Wahl.

Es geht dabei ja nicht um Synkretismus, sondern um praktische Notwendigkeiten und Zwänge und in einer weltanschaulich und religiös immer pluralistischer werdenden Gesellschaft gibt es wohl kaum andere, handhabbare Möglichkeiten.

 

Sagen wir mal so - ich würde mich in einem muslim. oder jüd. gebetsraum wohler fühlen, als in so einem multireligiösen andachtsraum.

Ein Raum in dem eine andere Religion aufrichtig ihrem gebet nachgeht, da kann ich als gast auch beten.

sofern die räumlichkeiten nur für einen religiösen Raum aussreichen, sollte es der der Mehrheit sein. Alle anderen willkommene Gäste.

Ich finde nur, diese multireligiösen räume haben nichts "heiliges" keine Identität. Wenn ich es einfach nur still haben will, dann kann ich auch im keller beten. Dazu brauche ich keinen Andachtsraum.

 

Typischerweise sind ja Andachtsräume an Orten, an denen man eben keinen Keller hat, sie sollen also weniger eine Kirche als den eigenen Keller ersetzen.

Im übrigen gehst du m. E. zu sehr von dir aus: es gibt Leute, die sich von expliziten Kennzeichen anderer Religionen gestört fühlen und ich würde deren Anliegen nicht von vorneherein als illegitim verwerfen. Daher bleibt bei Andachtsräumen m. E. nur die Option ihn so neutral wie nötig und so offen wie möglich zu gestalten.

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Klar gehe ich von mir aus. Ich hatte ja zu anfangs ja auch nach persönlichen Meinungen gefragt.

Jedes Krankenhaus hat einen Keller oder anderen ruhigen Ort für diejenigen, die bei ihrer Meditation kein Kreuz oder Bilder vertragen. Am Flughafen wirds vielleicht schon schwieriger. Nur - auch wenns jetzt blöd klingen mag - wenn ich mal fünf minuten einen ruhigen Ort haben will, an dem ich nur weiße Wände finde und mich in meiner Andacht nichts ablenkt, dann setz ich mich aufs Klo...

 

Ein An-dacht raum sehe ich als einen Raum, an dem An-gedenkt. In diesen Räumen fürgewöhnlich Gott. Dies durch Bilder, Symbole sei es der Koran oder das Kreuz, visuell zu unterstützen, ist etwas völlig normales.

Neutrale Lichtkonstruktionen und sonstiges modern-meditatives lässt mich eher dem Architekten gedenken.

 

Ich finds ja schon lustig, das hier christen untereinander debattieren, ob da jetzt nun ein Altar stehen darf oder nicht und ob sich ein anderer christ dadurch gestört fühlen könnte. Ganz ehrlich, da fällt mir nichts zu ein.

Aber genau das ist der Grund, warum ich gegen interreligiöse Andachtsräume bin: Es wird versucht ein Einheitsbrei zu machen, der am Ende keinem Schmeckt.

Aus meiner sicht, bin ich doch lieber in einer anderen christlichen Kapelle oder auch Muslim. bzw jüd. Raum Gast und bete dort, als in einem zwar gut gemeinten, aber missgückten allerwelts-Raum.

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Klar gehe ich von mir aus. Ich hatte ja zu anfangs ja auch nach persönlichen Meinungen gefragt.

Jedes Krankenhaus hat einen Keller oder anderen ruhigen Ort für diejenigen, die bei ihrer Meditation kein Kreuz oder Bilder vertragen. Am Flughafen wirds vielleicht schon schwieriger. Nur - auch wenns jetzt blöd klingen mag - wenn ich mal fünf minuten einen ruhigen Ort haben will, an dem ich nur weiße Wände finde und mich in meiner Andacht nichts ablenkt, dann setz ich mich aufs Klo...

 

Ein An-dacht raum sehe ich als einen Raum, an dem An-gedenkt. In diesen Räumen fürgewöhnlich Gott. Dies durch Bilder, Symbole sei es der Koran oder das Kreuz, visuell zu unterstützen, ist etwas völlig normales.

Neutrale Lichtkonstruktionen und sonstiges modern-meditatives lässt mich eher dem Architekten gedenken.

 

Ich finds ja schon lustig, das hier christen untereinander debattieren, ob da jetzt nun ein Altar stehen darf oder nicht und ob sich ein anderer christ dadurch gestört fühlen könnte. Ganz ehrlich, da fällt mir nichts zu ein.

Aber genau das ist der Grund, warum ich gegen interreligiöse Andachtsräume bin: Es wird versucht ein Einheitsbrei zu machen, der am Ende keinem Schmeckt.

Aus meiner sicht, bin ich doch lieber in einer anderen christlichen Kapelle oder auch Muslim. bzw jüd. Raum Gast und bete dort, als in einem zwar gut gemeinten, aber missgückten allerwelts-Raum.

 

Naja, ob Mitglieder anderer Religionen, die nicht in einem christlichen Raum beten wollen, glücklich damit sind, aufs Klo verwiesen zu werden? Ein wenig Respektlosigkeit vor deren Überzeugung spielt da schon mit rein.

Im übrigen wäre ein neutraler Gebetsraum gar kein Einheitsbrei, sondern überhaupt kein Brei.

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Naja, ob Mitglieder anderer Religionen, die nicht in einem christlichen Raum beten wollen, glücklich damit sind, aufs Klo verwiesen zu werden? Ein wenig Respektlosigkeit vor deren Überzeugung spielt da schon mit rein.

Im übrigen wäre ein neutraler Gebetsraum gar kein Einheitsbrei, sondern überhaupt kein Brei.

Karolin hat ja geschrieben, dass er sich selbst (nicht andere) auch auf's Klo setzen kann. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von der Toilettenkabine zu einem "neutralen Andachtsraum" außer der Größe keinen wirklichen Mehrwert erkennen kann. Auch ich kann genausogut auf dem Klo beten wie in einem solchen Raum.

 

Was mich aber immernoch beschäftigt ist, dass es offenbar Menschen gibt, die sich von allem gestört fühlen, das nicht ihrer eigenen Weltanschauung entspricht. Werden diese dann auch gestört, wenn ein Muslim in dem neutralen Andachtsraum den Kompass rausholt, sich gen Mekka auf den Boden kniet und laut anfängt zu beten? Oder wenn ein paar Katholiken um 12 Uhr den "Engel des Herrn" beten? Für solch intolerante Menschen (denn nichts anderes als gelebte Intoleranz ist die Einrichtung eines solchen religionsfreien Raumes ja) genügt dann bestimmt schon eine aufgeschlagene Bibel/ein Koran/eine Tora in der Hand des Sitznachbarn zur Störung. Soll man das wirklich unterstützen? Ich denke, dann sollten wir auch seperate Klos für Muslime einrichten, denn vielleicht will da ja ein Christ nicht drauf sitzen. *kopfschüttel*

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Das war kein Verweis aufs Klo ggü anderen. Ich glaube, du stellst mich hier zu hoch. Ich schließe mich damit voll und ganz ein. Wenn ich die Einladung nicht annehmen möchte in einer Kapelle ohne Altar zu beten, oder in Gegenwart eines Korans. Dann setz ich mich eben da hin. Dazu braucht man nicht extra einen Raum zu verschwenden.

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Wie bei vielen interreligiösen Räumen stellt sich doch hier in erster Linie nicht die Frage, wie das die Religionen untereinander regeln, sondern ob den Religionen in einer stark säkularisierten Welt überhaupt eine Bedeutung beigemessen wird. Und diese Bedeutung wird bei der Konzeption eines öffentlichen Gebäudes eben durch die Einrichtung eines Andachtsraumes unterstrichen.

 

Wer jetzt sagt, dann geh ich lieber aufs Klo beten, sagt damit doch gleichzeitig: Bevor ich mich mit anderen Religionen gleichstellen lasse, ist es mir doch lieber, dass wir Religiösen gar nicht berücksichtig werden.

 

Ein neutraler Raum der Stille ist eine Reminiszenz an das Bedürfnis vieler Menschen zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen, zu meditieren und zu beten. Alle Argumente gegen so einen Raum sind Argumente gegen die Wahrnehmung dieses Bedürfnisses. (Man spare sich nun bitte den naheliegenden Witz mit der "Bedürfnis-Anstalt".)

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Die Alternative ist, nur für die Religionen einen Andachtsraum anzubieten, die auch etwas häufiger vorkommen, wahrscheinlich also Islam und Christentum, mögl. auch noch das Judentum. Dann hat ein Mitglied einer "exotischeren" Religion aber keinen Raum zur Verfügung und gerade weil ich es für wichtig halte, dass auch im Krankenhaus die Möglichkeit zur Religionsausübung im Rahmen des Möglichen und Sinnvollen gewährleistet wird, halte ich das nicht unbedingt für die beste Wahl.

Es geht dabei ja nicht um Synkretismus, sondern um praktische Notwendigkeiten und Zwänge und in einer weltanschaulich und religiös immer pluralistischer werdenden Gesellschaft gibt es wohl kaum andere, handhabbare Möglichkeiten.

 

Sagen wir mal so - ich würde mich in einem muslim. oder jüd. gebetsraum wohler fühlen, als in so einem multireligiösen andachtsraum.

Ein Raum in dem eine andere Religion aufrichtig ihrem gebet nachgeht, da kann ich als gast auch beten.

sofern die räumlichkeiten nur für einen religiösen Raum aussreichen, sollte es der der Mehrheit sein. Alle anderen willkommene Gäste.

Ich finde nur, diese multireligiösen räume haben nichts "heiliges" keine Identität. Wenn ich es einfach nur still haben will, dann kann ich auch im keller beten. Dazu brauche ich keinen Andachtsraum.

Na ja.

Aber im Krankenhaus sind im Keller die Operationssäle und die Prosektur. Die einen sind (von denen, die dort arbeiten, mal abgesehen) nur für die Bewusstlosen zugänglich, die andere für die Toten.

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Aber im Krankenhaus sind im Keller die Operationssäle und die Prosektur. Die einen sind (von denen, die dort arbeiten, mal abgesehen) nur für die Bewusstlosen zugänglich, die andere für die Toten.

Ich bitte Dich um eine geeignetere Wortwahl für ein christliches Forum.

 

Statt "Tote" muß es heißen:

  • Entschlafene oder
  • Wiederaufzuerstehende

B)

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Ein neutraler Raum der Stille ist eine Reminiszenz an das Bedürfnis vieler Menschen zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen, zu meditieren und zu beten. Alle Argumente gegen so einen Raum sind Argumente gegen die Wahrnehmung dieses Bedürfnisses. (Man spare sich nun bitte den naheliegenden Witz mit der "Bedürfnis-Anstalt".)
Der gute Katholik ist auf leere Räume immer vorbereitet:

 

mexikanische Notfallösung

 

Individuelle Lösung für fast alle Religionen

 

aus der orthodoxen Tradition

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Aber im Krankenhaus sind im Keller die Operationssäle und die Prosektur. Die einen sind (von denen, die dort arbeiten, mal abgesehen) nur für die Bewusstlosen zugänglich, die andere für die Toten.

Ich bitte Dich um eine geeignetere Wortwahl für ein christliches Forum.

 

Statt "Tote" muß es heißen:

  • Entschlafene oder
  • Wiederaufzuerstehende

B)

Nö. Die Toten, das passt schon.

Schwieriger ist's schon mit dem Adjektiv "zugänglich", weil die Toten ja wohl nicht zugehen.

Und die Bewusstlosen könntest du auch kritisieren, weil die ja zwar in den Keller geführt werden, aber in aller Regel erst dort bewusstlos gemacht werden. :):) /2

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Wer jetzt sagt, dann geh ich lieber aufs Klo beten, sagt damit doch gleichzeitig: Bevor ich mich mit anderen Religionen gleichstellen lasse, ist es mir doch lieber, dass wir Religiösen gar nicht berücksichtig werden.

 

Ein neutraler Raum der Stille ist eine Reminiszenz an das Bedürfnis vieler Menschen zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen, zu meditieren und zu beten. Alle Argumente gegen so einen Raum sind Argumente gegen die Wahrnehmung dieses Bedürfnisses. (Man spare sich nun bitte den naheliegenden Witz mit der "Bedürfnis-Anstalt".)

Wer lesen kann, ist auch in einem Forum klar im Vorteil. Niemand hat interkonfessionelle oder interreligiöse Andachtsräume grundsätzlich abgelehnt und statt dessen das Klo bevorzugt. Worum es geht ist nicht die Einrichtung interreligiöser Andachtsräume an sich, sondern die Praxis der Gestaltung, bei der auf jegliche religiöse Symbole verzichtet wird. Ein Raum, der komplett religionsneutral gestaltet wurde, ist eben kein (inter-)religiöser Raum, sondern einfach nur ein Raum. Er drückt keinerlei Respekt vor der Religion aus, wie du andeutest. Wieso kann ein Andachtsraum nicht all das enthalten, was den vorherrschenden Religionen und Konfessionen zum Gebet und zum Gottesdienst wichtig ist?
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kennt wer den andachtsraum am flughafen zürich?

www.flughafenpfarramt.ch

 

das ist ein christlicher ökumenischer andachtsraum, der auch gläubigen anderer religionen offen steht. und falls nicht-christen sich zb. am kreuz an der wand stören, können sie es "ausschalten", denn das kreuz ist eine lichtprojektion. außerdem ist zb. erkennbar, in welcher richtung mekka liegt, es gibt teppiche und man kann die sesseln zur seite stellen, usw.

 

das ist imho ein guter ansatz, für einen allen religionen offenen andachtsraum, daß der raum wandelbar ist, je nachdem wer gerade im raum betet.

bearbeitet von kalinka
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kennt wer den andachtsraum am flughafen zürich?

www.flughafenpfarramt.ch

 

das ist ein christlicher ökumenischer andachtsraum, der auch gläubigen anderer religionen offen steht. und falls nicht-christen sich zb. am kreuz an der wand stören, können sie es "ausschalten", denn das kreuz ist eine lichtprojektion. außerdem ist zb. erkennbar, in welcher richtung mekka liegt, es gibt teppiche und man kann die sesseln zur seite stellen, usw.

 

das ist imho ein guter ansatz, für einen allen religionen offenen andachtsraum, daß der raum wandelbar ist, je nachdem wer gerade im raum betet.

 

 

 

es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.

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es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.
Welches Problem? Dass es jemand nicht ertragen kann, wenn auf der Erde noch andere Weltanschauungen existieren als seine eigene?
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es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.
Welches Problem? Dass es jemand nicht ertragen kann, wenn auf der Erde noch andere Weltanschauungen existieren als seine eigene?

 

Die Frage, ob das Kreuz "abgeschaltet werden muss, soll oder darf).

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es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.
Welches Problem? Dass es jemand nicht ertragen kann, wenn auf der Erde noch andere Weltanschauungen existieren als seine eigene?

Die Frage, ob das Kreuz "abgeschaltet werden muss, soll oder darf).
Was auf die gleiche Grundhaltung hinausläuft.
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es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.
Welches Problem? Dass es jemand nicht ertragen kann, wenn auf der Erde noch andere Weltanschauungen existieren als seine eigene?

Die Frage, ob das Kreuz "abgeschaltet werden muss, soll oder darf).
Was auf die gleiche Grundhaltung hinausläuft.

 

Ja, natürlich.....(ich war wohl in Gedanken schon einen Thread weiter :ph34r: )

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Gestern war ich auf dem Flughafen in Stockholm. Dort habe ich mir natürlich auch den Andachtsraum angesehen. Er ist ziemlich gut unter einer Rolltreppe versteckt.

 

Der Raum ist sehr neutral gestaltet. Vorne steht eine Art Altar mit einer Ölfunzel darauf, wie sie in der Schwedischen Kirche sehr üblich zu sein scheinen. Sonst fehlen aber religiöse Symbole wie ein Kreuz oder ähnliches. An den Wänden hängen ein paar Wandteppiche mit Mustern. Insgesamt ist der Raum eher eng und hat auf mich nur wenig Ruhe und Besinnlichkeit ausgestrahlt. Am Eingang wurde ich von der Pastorin der Flughafenseelsorge begrüßt. Es gibt einen Kerzenständer und ein Regal mit diversen religiösen Büchern in verschiedenen Sprachen. Eine Mekka-Markierung (mit einem lieblos aufgeklebten Gummipfeil) gab es auch.

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kennt wer den andachtsraum am flughafen zürich?

www.flughafenpfarramt.ch

 

das ist ein christlicher ökumenischer andachtsraum, der auch gläubigen anderer religionen offen steht. und falls nicht-christen sich zb. am kreuz an der wand stören, können sie es "ausschalten", denn das kreuz ist eine lichtprojektion. außerdem ist zb. erkennbar, in welcher richtung mekka liegt, es gibt teppiche und man kann die sesseln zur seite stellen, usw.

 

das ist imho ein guter ansatz, für einen allen religionen offenen andachtsraum, daß der raum wandelbar ist, je nachdem wer gerade im raum betet.

 

 

 

es sollten halt nicht mehrere gleichzeitig sein, wenn sie verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, sonst ist es das alte Problem.

das haus ist ein gotteshaus, kein haus der gottesbilder. da wir uns gott aber über die gottesbilder nähern können und müssen unterschiedliche gottesbilder im haus präsent sein. sie sollten sich allerdings dem jeweils anderen nicht aufdrängen. z.b. das kreuz entgegengesetzt zur gebetsrichtung der muslime. tabernakel und marienbilder auf einer seite des altars und die andere seite in reformatorischer schlichtheit. und als hauptsache: keine krümelkackerische theologie.

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z.b. das kreuz entgegengesetzt zur gebetsrichtung der muslime. tabernakel und marienbilder auf einer seite des altars und die andere seite in reformatorischer schlichtheit. und als hauptsache: keine krümelkackerische theologie.
Das finde ich eine sehr gute Idee. In der Stockholmer Flughafenkapelle weist die Mekkamarkierung auch vom Altar weg.
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