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Bild von Gott


mykathpierre

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Kinder kennen in ihrer Anfangszeit weder Neid, noch Hass, noch Eifersucht, sie befinden sich eher in der gegenseitigen Zuneigung und Hilfsbereitschaft, Offenheit usw.

Wer die Menschen so wenig kennt, sollte über Gott besser schweigen.

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das AT so zu lesen, wie man alte Mythen zu lesen hat

Wie ich zu lesen habe, entscheide allein ich. Und ich gebe hiermit die Entscheidung kund und zu wissen, dass auch Mythen eine bestimmte Aussage haben und den Blick des Leser auf bestimmte Aspekte lenken wollen. Es ist keinesfalls so, dass Mythen lediglich die Aneinanderreihung von Schriftzeichen sind, aus denen sich jeder - erstens - beliebig das zusammenreimen kann, was ihm gerade in den Kram passt, und - zweitens - andere auch noch darüber zu belehren sich aufschwingt, dass sie es genau so ebenfalls zu verstehen haben.

 

Wenn ich wissen will, was der Dichter mir sagen wollte, frage ich den Dichter, indem lese, was der Dichter sagte. Ich frage aber keinen, der 2000 Jahre später behauptet, er sei quasi die Reinkarnation dieses Dichters und serviert mir anschließend eine Interpretation, die das Gegenteil von dem ist, was da schwarz auf weiß geschrieben steht. Wenn der Dichter das Gegenteil gemeint hat, dann hätte er das Gegenteil schreiben sollen. Wenn er gemeint hat, dass es kein Heulen und Zähneknirschen gibt, dann hätte er schreiben sollen, dass es kein Heulen und Zähneknirschen gibt. Hat er aber nicht. Warum wohl?

 

Jeden, der mir ein X für ein U vormachen will, nenne ich einen Betrüger.

 

Es tut mir leid, Wolfgang, dass ich das ausgerechnet in einem Posting an dich so schreiben muss, da ich deine Sicht auf das Christentum noch für die sympatischere halte. Aber es gibt Dinge, die darf selbst mein bester Freund nicht mit mir machen, und dazu gehört, mir ein U weismachen zu wollen, wo ein X steht. Es gibt nichts, was das rechtfertigt, selbst der gute Wille nicht, irgendeinen bösen Text zum Guten zu wenden. Wenn "ihr" etwas gegen "böse Texte" tun wollt, dann verwerft sie ganz und gar und absolut. Mit Herumgedrehe schafft man lediglich ein Böses aus der Welt und ein anderes gleich wieder hinein - nämlich das Herumgedrehe selbst. Im Kontext mit der christlichen Überdosierung solcher Begriffe wie "wahr" und "Wahrheit" ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

 

André

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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.
Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Um das mit der christlichen Nächstenliebe zu durchschauen, reicht es allemal.

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"Machen wir den Menschen in unserem Bild nach unserem Gleichnis.

......

Gott schuf den Menschen in seinem Bilde,

 

im Bilde Gottes schuf er ihn,

männlich, weiblich schuf er sie.

 

(Gen 1,26 und 27, Übersetzung Martin Buber)

Vielleicht muss umgekehrt gedacht werden: wo der Mensch ganz Mensch ist, da ist in ihm Gott erahnbar.

Zum Beispiel wie in der Mystik Meister Eckharts.

Bist Du verrückt, das war doch nach katholischer Auffassung ein Ketzer B)

Möglicherweise.

Man hat zwar eine Reihe von Sätzen, die in seinen Schriften vorkommen, verurteilt und ihn zum Widerruf aufgefordert, weiter ist das Verfahren aber wegen des spurlosen Verschwindens des Meisters nicht gediehen. So kann auch der strengste Dogmatiker und Inquisitor nichts weiter sagen, als dass es ein paar fehlerhafte Aussagen in seinen Werken gibt. :)

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das AT so zu lesen, wie man alte Mythen zu lesen hat

Wie ich zu lesen habe, entscheide allein ich.

Hallo André!

 

Das ist eine Form der Wirklichkeitsverweigerung, die eigentlich nicht zu dir passt, kommt mir vor. Es wundert mich, dass du dich, sobald es um die immaterielle geistige Welt geht (die Welt der Gefühle, Beziehungen, Sehnsüchte, der Gedanken, der Sprache, Mythen, Dichtung, Kunst, Musik usw) geht, weigerst, neues vorhandenes Wissen zur kenntnis zu nehmen. Eigentlich müsste es deinem Weltbild doch entgegenkommen, davon auszugehen, dass auch das Wissen über das Wesen dieser Texte im Lauf der menschlichen Entwicklung zunimmt und vieles, was früher nur intuitiv gespürt worden ist, inzwischen auch rational - mit Hilfe von unserem zunehmenden Wissen über Psychologie und die Funktionsweise des Gehirns und Geschichte und Evolution usw - anschaubar und verstehbar und konkretisierbar ist.

Man kann sich diesem Wissen nämlich mit der gleichen offenen Neugier und dem gleichen wissbegierigen Interesse nähern wie naturwissenschaftlichen Themenfeldern.

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"Machen wir den Menschen in unserem Bild nach unserem Gleichnis.

......

Gott schuf den Menschen in seinem Bilde,

 

im Bilde Gottes schuf er ihn,

männlich, weiblich schuf er sie.

 

(Gen 1,26 und 27, Übersetzung Martin Buber)

Vielleicht muss umgekehrt gedacht werden: wo der Mensch ganz Mensch ist, da ist in ihm Gott erahnbar.

Zum Beispiel wie in der Mystik Meister Eckharts.

Bist Du verrückt, das war doch nach katholischer Auffassung ein Ketzer B)

Möglicherweise.

Man hat zwar eine Reihe von Sätzen, die in seinen Schriften vorkommen, verurteilt und ihn zum Widerruf aufgefordert, weiter ist das Verfahren aber wegen des spurlosen Verschwindens des Meisters nicht gediehen. So kann auch der strengste Dogmatiker und Inquisitor nichts weiter sagen, als dass es ein paar fehlerhafte Aussagen in seinen Werken gibt. :)

Spurloses Verschwinden? Fehlerhafte Aussagen? Soviel ich weiß, ist der einfach über seinen Prozess verstorben und man hat seine Texte schlicht nicht verstanden. Das war wirklich zu hoch für die...

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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Der eine sagt was, der ander antwortet ihm, beide sind miteinander nicht einverstanden, der eine spricht dem andern die Intelligenz ab. Verständigung im A****. Toll, Wolfgang.

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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Der eine sagt was, der ander antwortet ihm, beide sind miteinander nicht einverstanden, der eine spricht dem andern die Intelligenz ab. Verständigung im A****. Toll, Wolfgang.

Gibst Du jetzt die Oberlehrerin.....wenn ja solltest Du dennoch den gesamten Kontext lesen.....ich bin es leid, dass jeder Dummkopf glaubt das AT als Anleitung zum Verbrechen unseren Gott als Schurken und uns Christen als hirnlose Dummköpfe darstellen zu müssen.

bearbeitet von wolfgang E.
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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Der eine sagt was, der ander antwortet ihm, beide sind miteinander nicht einverstanden, der eine spricht dem andern die Intelligenz ab. Verständigung im A****. Toll, Wolfgang.

Gibst Du jetzt die Oberlehrerin.....wenn ja solltest Du dennoch den gesamten Kontext lesen.....ich bin es leid, dass jeder Dummkopf glaubt das AT als Anleitung zum Verbrechen unseren Gott als Schurken und uns Christen als hirnlose Dummköpfe darstellen zu müssen.

Ich wagte es Deinen Stil zu kritisieren, ja. Ich brauch keine Oberlehrerein zu sein um den beschissen zu finden. Bist Du so überlegen wie Du tust, dann sei es auch wirklich. Nur ein Vorschlag.

bearbeitet von Kirisiyana
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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Der eine sagt was, der ander antwortet ihm, beide sind miteinander nicht einverstanden, der eine spricht dem andern die Intelligenz ab. Verständigung im A****. Toll, Wolfgang.

Gibst Du jetzt die Oberlehrerin.....wenn ja solltest Du dennoch den gesamten Kontext lesen.....ich bin es leid, dass jeder Dummkopf glaubt das AT als Anleitung zum Verbrechen unseren Gott als Schurken und uns Christen als hirnlose Dummköpfe darstellen zu müssen.

Ich wagte es Deinen Stil zu kritisieren, ja. Ich brauch keine Oberlehrerein zu sein um den beschissen zu finden. Bist Du so überlegen wie Du tust, dann sei es auch wirklich. Nur ein Vorschlag.

 

Es wäre interessanter gewesen, wenn Du tatsächlich auf mein Posting geantwortet hättest.........

bearbeitet von wolfgang E.
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ist das selbst für meinen "minimale Intelligenz" noch eine Beleidigung sondergleichen.

Die Du gerade wieder bewiesen hast.

Der eine sagt was, der ander antwortet ihm, beide sind miteinander nicht einverstanden, der eine spricht dem andern die Intelligenz ab. Verständigung im A****. Toll, Wolfgang.

Gibst Du jetzt die Oberlehrerin.....wenn ja solltest Du dennoch den gesamten Kontext lesen.....ich bin es leid, dass jeder Dummkopf glaubt das AT als Anleitung zum Verbrechen unseren Gott als Schurken und uns Christen als hirnlose Dummköpfe darstellen zu müssen.

Ich wagte es Deinen Stil zu kritisieren, ja. Ich brauch keine Oberlehrerein zu sein um den beschissen zu finden. Bist Du so überlegen wie Du tust, dann sei es auch wirklich. Nur ein Vorschlag.

Es wäre interessanter gewesen, wenn Du tatsächlich auf mein Posting geantwortet hättest.........

Das habe ich. War da ne Frage? Zum Inhalt habe ich im Moment nix zu sagen, es war ein reines Meta-OT.

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"Machen wir den Menschen in unserem Bild nach unserem Gleichnis.

......

Gott schuf den Menschen in seinem Bilde,

 

im Bilde Gottes schuf er ihn,

männlich, weiblich schuf er sie.

 

(Gen 1,26 und 27, Übersetzung Martin Buber)

Vielleicht muss umgekehrt gedacht werden: wo der Mensch ganz Mensch ist, da ist in ihm Gott erahnbar.

Zum Beispiel wie in der Mystik Meister Eckharts.

Bist Du verrückt, das war doch nach katholischer Auffassung ein Ketzer B)

Möglicherweise.

Man hat zwar eine Reihe von Sätzen, die in seinen Schriften vorkommen, verurteilt und ihn zum Widerruf aufgefordert, weiter ist das Verfahren aber wegen des spurlosen Verschwindens des Meisters nicht gediehen. So kann auch der strengste Dogmatiker und Inquisitor nichts weiter sagen, als dass es ein paar fehlerhafte Aussagen in seinen Werken gibt. :)

Spurloses Verschwinden? Fehlerhafte Aussagen? Soviel ich weiß, ist der einfach über seinen Prozess verstorben und man hat seine Texte schlicht nicht verstanden. Das war wirklich zu hoch für die...

Spurlos verschwunden. So berichten die Bücher, die ich von und über ihn gelesen habe. Bei einer seiner Dienstreisen vom irgendwo abgereist, am Zielort nicht angekommen und nicht gefunden worden. Dass Dogmatiker seine Texte nicht verstanden haben, ist selbstverständlich. Die sind nicht die Zielgruppe.

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Die ewig dumme und billige Masche der Atheisten, die unfähig und/oder unwillig sind das AT so zu lesen, wie man alte Mythen zu lesen hat......und asu dieser mangelnden Fähigkeit noch eine "wissenschaftliche" Tugend machen wollen.

 

Man braucht auch zur Religionskritik ein Minimum an Intelligenz.

Du hast durchaus recht. Aber dies bringt mich zu zwei Fragen:

- Darf man auch das NT so lesen?

- Wenn man das At wirklich als Mythos, legende und geschichtsfabulierung ließt - also es quasi "entheiligt" -was ich durchaus schätze - was unterscheidet es dann noch im positiven von anderen mythischen Texten? Was macht den "Herrn" bedeutender als Zeus, Odin oder Osiris? Was macht David bedeutender als herakles, Moses als Prometheus und Jakob als Odysseus?

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Die ewig dumme und billige Masche der Atheisten, die unfähig und/oder unwillig sind das AT so zu lesen, wie man alte Mythen zu lesen hat......und asu dieser mangelnden Fähigkeit noch eine "wissenschaftliche" Tugend machen wollen.

 

Man braucht auch zur Religionskritik ein Minimum an Intelligenz.

Du hast durchaus recht. Aber dies bringt mich zu zwei Fragen:

- Darf man auch das NT so lesen?

- Wenn man das At wirklich als Mythos, legende und geschichtsfabulierung ließt - also es quasi "entheiligt" -was ich durchaus schätze - was unterscheidet es dann noch im positiven von anderen mythischen Texten? Was macht den "Herrn" bedeutender als Zeus, Odin oder Osiris? Was macht David bedeutender als herakles, Moses als Prometheus und Jakob als Odysseus?

 

Ich würde nicht von Mythos sprechen. Ich würde es so ausdrücken: Das AT bringt das Ringen des Gottesvolkes um Glaube, Liebe, Hoffnung, um Heil, Wahrheit und Wahrhaftigkeit um den Glauben und letztlich um den einen Gott (Israel=Gottesstreiter) zum Ausdruck. Im NT springt einem diese Wahrheit, dieser Gott dann förmlich - in Erfüllung des ATs - entgegen.

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Im NT springt einem diese Wahrheit, dieser Gott dann förmlich - in Erfüllung des ATs - entgegen.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man zu so einer Meinung gelangen kann. Glaubst Du tatsächlich, daß ein unbefangener Leser, der sich ganz ohne theologische Kommentierung (egal durch wen oder was) durch die Bibel ackert, tatsächlich am Ende sagt: "Jo, das ergibt alles einen Sinn, und das NT erfüllt das AT." ?

Wenn einem die Wahrheit so entgegenspringen würde, dann bräuchte es keine Theologie, keine seitenlangen Erklärungen, was Allmacht, Dreieinigkeit, Heilsplan, Werkgerechtigkeit, "erfüllen" in dem Zusammenhang usw. bedeuten - das würde sich ganz alleine aus dem Text erschließen. Tut's aber wohl außer bei evangelikalen Fundamentalisten überhaupt nicht, und selbst bei denen behaupte ich, es ist antrainiert.

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Die ewig dumme und billige Masche der Atheisten, die unfähig und/oder unwillig sind das AT so zu lesen, wie man alte Mythen zu lesen hat......und asu dieser mangelnden Fähigkeit noch eine "wissenschaftliche" Tugend machen wollen.

 

Man braucht auch zur Religionskritik ein Minimum an Intelligenz.

Du hast durchaus recht. Aber dies bringt mich zu zwei Fragen:

- Darf man auch das NT so lesen?

- Wenn man das At wirklich als Mythos, legende und geschichtsfabulierung ließt - also es quasi "entheiligt" -was ich durchaus schätze - was unterscheidet es dann noch im positiven von anderen mythischen Texten? Was macht den "Herrn" bedeutender als Zeus, Odin oder Osiris? Was macht David bedeutender als herakles, Moses als Prometheus und Jakob als Odysseus?

 

Ich denke nicht, dass man es dadurch "entheiligt". Sein Inhalt bleibt naemlich genauso und heilig bedeutet im wesentlichen, dass etwas mit Gott zu tun hat bzw. mit Spiritualitaett bzw. Religion.

 

Das AT ist weitgehendst die Fortfuehrung vorher bereits angelegter Glaubensauseinandersetzungen, vor allem das Ringen um ein monotheistisches Gottesbild, diese Auseinandersetzung ist der rote Faden des AT, und dieses "moderne" Gottesbild ist keineswegs bereits im AT gefestigt oder gar vorgegeben, sondern befindet sich stets infrage noch und gefaehrdet.

 

Dieses monotheistische Gottesbild ist nun keine Erfindung des AT, sondern wurde bereits vor allem in Aegypten religioes vorbereitet, kam allerdings nicht wirklich zum Durchbruch (siehe Echnaton). Somit ist das AT die Weiterfuehrung eines religioesen gedanklichen Prozesses, der sich lange davor ankuendigte.

 

Es ist nicht die Frage, ob Jawhe bedeutender ist als Osiris und Odin. Gott ist Gott, und die verschiedenen Bilder von ihm, ob Zeus oder Odin, sind nur Vehikel, die jeweils der menschlichen Verfassung entsprechen, mehr nicht. Dass Odin aus dem Spiel kam und Zeus, ruehrt daher, dass diese Gottesbilder ueber die Zeit ihre Kraft einbuessten und mit der gedanklichen Entwicklung der Menschheit nicht mehr Schritt halten konnten. Sie brachten nichts mehr, um es salopp zu sagen, ihre Zeit war um. Das hat nix mit positiv oder negativ zu tun, sondern mit Zeitlaeuften und Anspruechen an Gottesbilder,welche Menschen stellen.

 

Die Bibel ist, wie andere Heilige Schriften der Menschheit auch, das Zeugnis einer enormen gedanklichen und psychischen Auseinandersetzung mit ihren Gottesbildern und ihrem inneren Kampf darum.

 

Eine der absoluten Neuerungen dieses Gottesbildes ist z.B. gewesen, dass Gott keinen Namen mehr hat, sondern sich als Ich bin Der, Der ich sein werde praesentiert, neu ist das Bilderverbot, was auch heißt, dass menschliche Eigenschaften Gott nicht mehr angehaengt werden sollen (wie in den sonst bekannten Goetterhierarchien), neu ist die persoenliche, ganz individuelle Bindung des einzelnen Menschen an Gott (der zu jedem einzelnen auf ganz spezifische Weise spricht - sein Gesetz in jedes einzelne Herz auf individuelle Weise schreibt).

 

Uns erscheint das von heutiger Sicht aus moeglicherweise nicht sehr neu, aber fuer die damalige Zeit waren das unglaubliche Neuerungen.

 

Im AT kann man sehr deutlich erkennen, welche Widerstaende gegen dieses neue Verstaendnis von Gott herrschten, wie eigentlich der Kampf tobte zwischen dem alten und dem neuen, und wie sehr (siehe Abraham und Isaak) man die alten Gottesbilder immer wieder hervorholte und sich an sie klammerte.

 

Ich denke - um auf deine Frage zurueckzukommen - dass es nicht die Frage ist von Positiv oder negativ, sondern welchen Verlauf Glaubensinhalte und Gottesbilder nehmen im Zusammenhang mit der psycho- und soziokulturellen Entwicklung der Menschheit.

 

Wer sich dafuer interessiert, sollte auch im Zusammenhang sich mit der Entwicklung der Gottesbilder in den hinduistischen Religionen beschaeftigen, und ihrer Dialektik zwischen personalem und apersonalem Gottesbild.

bearbeitet von Long John Silver
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Eigentlich müsste es deinem Weltbild doch entgegenkommen, davon auszugehen, dass auch das Wissen über das Wesen dieser Texte im Lauf der menschlichen Entwicklung zunimmt und vieles, was früher nur intuitiv gespürt worden ist, inzwischen auch rational - mit Hilfe von unserem zunehmenden Wissen über Psychologie und die Funktionsweise des Gehirns und Geschichte und Evolution usw - anschaubar und verstehbar und konkretisierbar ist.

Klar. Auch früher schon haben Päpste und Kardinäle intuitiv gespürt, dass Jesus mit seinen Höllendrohungen nur witzig sein wollte und es gar keine Hölle gibt, aber erst heute, dank unserem gewachsenen Wissen, ist es endlich "rational" konkretisierbar.

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Im NT springt einem diese Wahrheit, dieser Gott dann förmlich - in Erfüllung des ATs - entgegen.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man zu so einer Meinung gelangen kann. Glaubst Du tatsächlich, daß ein unbefangener Leser, der sich ganz ohne theologische Kommentierung (egal durch wen oder was) durch die Bibel ackert, tatsächlich am Ende sagt: "Jo, das ergibt alles einen Sinn, und das NT erfüllt das AT." ?

Wenn einem die Wahrheit so entgegenspringen würde, dann bräuchte es keine Theologie, keine seitenlangen Erklärungen, was Allmacht, Dreieinigkeit, Heilsplan, Werkgerechtigkeit, "erfüllen" in dem Zusammenhang usw. bedeuten - das würde sich ganz alleine aus dem Text erschließen. Tut's aber wohl außer bei evangelikalen Fundamentalisten überhaupt nicht, und selbst bei denen behaupte ich, es ist antrainiert.

 

Die Aussage ist gewissermaßen "geistlich" zu verstehen. Der Geist des AT ist vom erwähnten Ringen geprägt, der Geist des NTs von der Erlösung von diesem Ringen durch, mit, in Christus. Was ich keinesfalls aussagen will, ist, dass das Ringen des ATs "minderwertig" gegenüber der Erlösungsverheißung des NTs ist. Die Erlösung ist einfach nur angenehmer. Nun die Hoffnung des AT, dass am Ende alles gut werden wird, dass Gott sein Volk nicht im Stich lassen wird, bestätigt zu haben ist meiner Meinung nach der qualitative Unterschied zwischen AT und NT.

 

Nicht gemeint ist damit, dass jeder "unbefangene Leser" (so es so etwa gibt) nach der Lektüre des NTs wie vom Blitz getroffen, die Wahrheit preisend durch die Straßen läuft - obwohl es auch solche Fälle gibt. Das läuft wieder darauf hinaus, dass nach christlichem Glauben Gott niemanden zwingt.

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Eigentlich müsste es deinem Weltbild doch entgegenkommen, davon auszugehen, dass auch das Wissen über das Wesen dieser Texte im Lauf der menschlichen Entwicklung zunimmt und vieles, was früher nur intuitiv gespürt worden ist, inzwischen auch rational - mit Hilfe von unserem zunehmenden Wissen über Psychologie und die Funktionsweise des Gehirns und Geschichte und Evolution usw - anschaubar und verstehbar und konkretisierbar ist.

Klar. Auch früher schon haben Päpste und Kardinäle intuitiv gespürt, dass Jesus mit seinen Höllendrohungen nur witzig sein wollte und es gar keine Hölle gibt, aber erst heute, dank unserem gewachsenen Wissen, ist es endlich "rational" konkretisierbar.

 

 

Die Hölle ( Gehenna (bzw. Ge-Hinnom) ) war wirklich.

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Gehinnom

"Hier wurde Abfall verbrannt.

Auch warf man die Körper hingerichteter Verbrecher hier her,

die eines herkömmlichen Begräbnisses für unwürdig befunden wurden."

bearbeitet von pmn
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Eigentlich müsste es deinem Weltbild doch entgegenkommen, davon auszugehen, dass auch das Wissen über das Wesen dieser Texte im Lauf der menschlichen Entwicklung zunimmt und vieles, was früher nur intuitiv gespürt worden ist, inzwischen auch rational - mit Hilfe von unserem zunehmenden Wissen über Psychologie und die Funktionsweise des Gehirns und Geschichte und Evolution usw - anschaubar und verstehbar und konkretisierbar ist.

Klar. Auch früher schon haben Päpste und Kardinäle intuitiv gespürt, dass Jesus mit seinen Höllendrohungen nur witzig sein wollte und es gar keine Hölle gibt, aber erst heute, dank unserem gewachsenen Wissen, ist es endlich "rational" konkretisierbar.

Nur mit Spott und ohne Interesse und ohne wirklich was verstehen zu wollen, kann man nichts Neues dazu lernen.

Das muss jeder für sich halten, wie er es will.

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