Jump to content

Kardinal Lehmann


wolfgang E.

Recommended Posts

Hier findet man ein sehr interessantes Interview mit Kardinal Lehmann der am 2. Oktober in Mainz sein 25 jähriges Bischofsjubiläum feiern wird.

 

Einige mir wichtig erscheinende Aussagen zusammengefasst:

 

Lehmann meint, dass einige Bischofskollegen "ein problematisches, weil theologisch überhöhtes Berufsbild" haben und zuviel auf ihr Amt projezieren. "Das führt gelegentlich zu einem Episkopalismus, der nicht meine Sache ist. Alleine ist ein Bischof nichts.", so Lehmann.

Gefragt wie er zu Papst Benedikt stehe, meint Lehmann: "Wir kennen uns nun seit mehr als 40 Jahren. Joseph Ratzinger ist ein anderer Denktyp als ich. Er ist zum Beispiel ein exzellenter Augustinus-Kenner. Ich habe mich für meine erste, philosophische Promotionsarbeit viel mit Heidegger, Kant, Marx und Hegel befasst. In meiner theologischen Doktorarbeit habe ich wissenschaftliche Exegese betrieben, der gegenüber der Papst vielleicht zurückhaltender war.

 

Eine Frage richtet sich nach dem Stellenwert der Ortsgemeinde in der Zukunft wobei der Frager auf Aussagen des Limburger Bischofs verweist, der in seinem jüngsten Hirtenbrief meint,€ es sei vielfach zu einer „praktischen Übererwartung und theologischen Überbewertung“ der Gemeinden gekommen.

Darauf antwortet Lehmann, dass dies in manchen Großstadtbereichen stimmen mag

Und dann wörtlich: "Aber sonst ist es mir wichtig zu betonen, dass der Mensch auch ein Wesen räumlicher Nähe ist, der Nachbarschaft und des gemeinsamen Wohnens im konkreten Umfeld. Dies wird oft unterschätzt, auch von Soziologen und Pastoraltheologen."

 

Angesichts des Streites um die Bezeichnung Seelsorger, die der Limburger Bischof vom Zaun gebrochen hat, ist dieser Satz von Lehmann hervorzuheben:

"Mehr als je zuvor beschäftigen wir neben den Priestern auch Ständige Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten, Frauen und Männer in der Seelsorge, zusammen an die tausend Personen."

 

Und gerade mit diesen Sätzen

"Bis heute ist für mich der Maßstab geblieben, dass die Kirche sich tief mit der Moderne befassen muss, will sie ernst genommen und ihrem Auftrag gerecht werden. Dies ist etwas ganz anderes als Anpassung. Es kommt auf die Unterscheidung der Geister an. Ich bin immer für eine Kirche eingetreten, die ohne Scheuklappen in der heutigen Welt präsent ist. Wir brauchen wieder mehr „Mut zum Dialog“ – so lautet auch der Titel meines neuen Buches."

erweist sich der Kardinal ein einer jener realistischen Kirchenmänner wie wir sie vielmehr brauchten und viel zu wenig haben.

 

Der Herr schenke ihm noch viel Kraft zur Ausübung seines Amtes.

bearbeitet von wolfgang E.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

zustimmung - lehmann war ein glücksfall für das bistum mainz und für die bischofskonferenz. leider gibt es nicht viele bischöfe seines formates.

bearbeitet von Oestemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am besten gefällt mir dieser Satz von Lehmann:

 

Einige Bischöfe haben ein problematisches, weil theologisch überhöhtes Berufsbild. Sie projizieren zu viel auf ihr Amt.

 

Ein Rückbau des übersteigerten Amtsverständnisses und des überhöhten theologischen Überbaus ("Mit der Weihe empfängt der Bischof das sichere Charisma der Wahrheit") ist auf Grund der Amtskollegen, die Lehmann im Visier hat, ist dringend notwendig. Das sollte dann noch kombiniert sein mit einem Rückbau der staatlichen Bezahlungen. Das wäre gut für die Kirche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier findet man ein sehr interessantes Interview mit Kardinal Lehmann der am 2. Oktober in Mainz sein 25 jähriges Bischofsjubiläum feiern wird.

 

Einige mir wichtig erscheinende Aussagen zusammengefasst:

 

[...]

 

 

Für den, der etwas über die Eitelkeit und Selbstgerechtigkeit von Mgr. Lehmann erfahren will, ist dieses Interview sehr erhellend. Hervorzuheben sind insbesondere diese Passagen:

 

"Wir kennen uns nun seit mehr als 40 Jahren. Joseph Ratzinger ist ein anderer Denktyp als ich. Er ist zum Beispiel ein exzellenter Augustinus-Kenner. Ich habe mich für meine erste, philosophische Promotionsarbeit viel mit Heidegger, Kant, Marx und Hegel befasst. In meiner theologischen Doktorarbeit habe ich wissenschaftliche Exegese betrieben, der gegenüber der Papst vielleicht zurückhaltender war. Eine gewisse kirchenpolitische Differenz zwischen uns gab es seit der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse während der siebziger Jahre. Ratzinger hatte ein anderes Kirchenbild. Die Synode war ihm nicht sehr gewogen. Damals hat er einmal in diesem Kontext gesagt, er setze „nicht auf Gremien, sondern auf prophetische Existenz“. Er hat es einfach nicht mehr für wert gehalten, sich in der Synode mit allen möglichen Leuten herumzustreiten und so seine Zeit zu vergeuden. Er hat sich nie in das Dickicht und das Unterholz des kirchlichen Betriebs hineingegeben. Aber dies sind ja keine ernsthaften Differenzen zwischen uns. Wir haben auf vielen Ebenen und lange zusammengearbeitet. Alles andere ist ein Märchen und lässt sich durch viele Dokumente auch widerlegen.

 

Wie ist Ihr Verhältnis zu ihm heute?

 

Ich hatte nie ein Problem, ihn trotz einzelner Meinungsverschiedenheiten, die wir miteinander hatten, als älteren, ja als genialen Theologen zu verehren. Wir sehen uns aber kaum. Der Papst hat die Zahl der Audienzen drastisch gesenkt, auch, um Zeit zum Arbeiten zu haben. Mehr als sich um die kirchliche Administration zu kümmern, sieht er es zum Beispiel als seine Sendung an, in seinen Büchern das Jesusbild wieder zurechtzurücken."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für den, der etwas über die Eitelkeit und Selbstgerechtigkeit von Mgr. Lehmann erfahren will, ist dieses Interview sehr erhellend. Hervorzuheben sind insbesondere diese Passagen:
Was soll daran eitel und selbstgerecht sein?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zustimmung - lehmann war ein glücksfall für das bistum mainz und für die bischofskonferenz. leider gibt es nicht viele bischöfe seines formates.

Die Ansicht kann ich nicht teilen - weder die erste, noch die zweite Hälfte.

Aber ich bin auch nicht so auf Bischöfe fixiert. Unter denen gibt es manche, die... na ja, Fehlgriffe waren.

bearbeitet von jupo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zustimmung - lehmann war ein glücksfall für das bistum mainz und für die bischofskonferenz. leider gibt es nicht viele bischöfe seines formates.

Leider gibt es viel zu viele von dem "Kaliber", ist meine Meinung.

nö, eher nicht.

 

Döpfner und Suenens sind tot, Kamphaus ist im Ruhestand, als aktiv fällt mir momentan Zollitsch ein.

 

B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zustimmung - lehmann war ein glücksfall für das bistum mainz und für die bischofskonferenz. leider gibt es nicht viele bischöfe seines formates.

Leider gibt es viel zu viele von dem "Kaliber", ist meine Meinung.

nö, eher nicht.

 

Döpfner und Suenens sind tot, Kamphaus ist im Ruhestand, als aktiv fällt mir momentan Zollitsch ein.

 

B)

Dachten die auch, "Auseinandersetzung" mit der Moderne sie mit kuschen vor ihr gleichzusetzen um bloß nicht "unzeitgemäß" zu sein? Ugh...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für den, der etwas über die Eitelkeit und Selbstgerechtigkeit von Mgr. Lehmann erfahren will, ist dieses Interview sehr erhellend. Hervorzuheben sind insbesondere diese Passagen:
Was soll daran eitel und selbstgerecht sein?

 

Eitel und selbstgerecht ist beispielsweise die Betonung der eigenen wissenschaftlichen Exegese im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit des Papstes. Des Weiteren der Hinweis darauf, dass der Papst seine "Sendung" eher als Autor, denn als Administrator der Kirche sehe bzw. der Seitenhieb, dass der Papst sich nie "in das Dickicht" des kirchlichen Betriebes begeben wollte.

 

Mit seinen Vergleichen stellt Lehmann sehr deutlich heraus, dass der Papst sich sehr von ihm unterscheidet und dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind. Dies stellt für mich eine Herabwürdigung des Ppastes einerseits und eine Beweihräucherung der eigenen Person andererseits dar.

bearbeitet von Felix1234
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eitel und selbstgerecht ist beispielsweise die Betonung der eigenen wissenschaftlichen Exegese im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit des Papstes. Des Weiteren der Hinweis darauf, dass der Papst seine "Sendung" eher als Autor, denn als Administrator der Kirche sehe bzw. der Seitenhieb, dass der Papst sich nie "in das Dickicht" des kirchlichen Betriebes begeben wollte.

 

Mit seinen Vergleichen stellt Lehmann sehr deutlich heraus, dass der Papst sich sehr von ihm unterscheidet und dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind. Dies stellt für mich eine Herabwürdigung des Ppastes einerseits und eine Beweihräucherung der eigenen Person andererseits dar.

In wieweit sagt Lehmann denn die Unwahrheit über den Papst? Es kann ja nicht Aufgabe eines Kardinals sein, aus seiner Sicht negativere Eigenschaften des Papstes zu verschweigen. Ein Kardinal ist ja kein Jubelperser des Papstes und Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern auch Teil seiner Funktion.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind.
das war meine persönliche Einschätzung zu Ratzingers Münchner Zeit auch.

bin ich damit eitel und selbstgerecht? habe ich damit den Papst herabgewürdigt? Meine Meinung: nein.

... und wenn ich mich beweihräuchern möchte, wurde ich eher meinen Uralt-Gag bringen: "ich hab' auch schon mit dem Papst gefrühstückt ..."

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchenhistoriker
dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind.
das war meine persönliche Einschätzung zu Ratzingers Münchner Zeit auch.

 

bin ich damit eitel und selbstgerecht? habe ich damit den Papst herabgewürdigt? Meine Meinung: nein.

 

Aber der Unterschied zwischen Dir und Lehmann ist dir schon klar, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das war meine persönliche Einschätzung zu Ratzingers Münchner Zeit auch.

 

bin ich damit eitel und selbstgerecht? habe ich damit den Papst herabgewürdigt? Meine Meinung: nein.

Für Felix gehört es sich für einen Bischof offenbar nicht, Unzulänglichkeiten des Papstes zu erwähnen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchenhistoriker
Eitel und selbstgerecht ist beispielsweise die Betonung der eigenen wissenschaftlichen Exegese im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit des Papstes. Des Weiteren der Hinweis darauf, dass der Papst seine "Sendung" eher als Autor, denn als Administrator der Kirche sehe bzw. der Seitenhieb, dass der Papst sich nie "in das Dickicht" des kirchlichen Betriebes begeben wollte.

 

Mit seinen Vergleichen stellt Lehmann sehr deutlich heraus, dass der Papst sich sehr von ihm unterscheidet und dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind. Dies stellt für mich eine Herabwürdigung des Ppastes einerseits und eine Beweihräucherung der eigenen Person andererseits dar.

In wieweit sagt Lehmann denn die Unwahrheit über den Papst? Es kann ja nicht Aufgabe eines Kardinals sein, aus seiner Sicht negativere Eigenschaften des Papstes zu verschweigen. Ein Kardinal ist ja kein Jubelperser des Papstes und Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern auch Teil seiner Funktion.

 

Und ein persönlich gehaltenes Interview in einer der größten Tageszeitungen Deutschlands ist das richtige Forum gell?? Außerdem ging es hier weniger um den Papst als um den Theologen. Sowas nennt man stillos.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ein persönlich gehaltenes Interview in einer der größten Tageszeitungen Deutschlands ist das richtige Forum gell?? Außerdem ging es hier weniger um den Papst als um den Theologen. Sowas nennt man stillos.
Quatsch. Stillos ist es, den Jubelperser zu spielen und Differenzen unter den Teppich zu kehren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eitel und selbstgerecht ist beispielsweise die Betonung der eigenen wissenschaftlichen Exegese im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit des Papstes. Des Weiteren der Hinweis darauf, dass der Papst seine "Sendung" eher als Autor, denn als Administrator der Kirche sehe bzw. der Seitenhieb, dass der Papst sich nie "in das Dickicht" des kirchlichen Betriebes begeben wollte.

 

Mit seinen Vergleichen stellt Lehmann sehr deutlich heraus, dass der Papst sich sehr von ihm unterscheidet und dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind. Dies stellt für mich eine Herabwürdigung des Ppastes einerseits und eine Beweihräucherung der eigenen Person andererseits dar.

In wieweit sagt Lehmann denn die Unwahrheit über den Papst? Es kann ja nicht Aufgabe eines Kardinals sein, aus seiner Sicht negativere Eigenschaften des Papstes zu verschweigen. Ein Kardinal ist ja kein Jubelperser des Papstes und Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern auch Teil seiner Funktion.

 

 

Kritik sollte m. E. dann aber auch offen und nicht so scheinbar "nett" verpackt vorgetragen werden.

 

Lehmann macht hier aus meiner Sicht dreierlei:

 

1. Er beschreibt, wie ein Kirchenoberhaupt sein sollte.

 

2. Er führt - indirekt - aus, dass er den Maßstäben gemäß Ziffer 1. zu 100 % entspricht.

 

3. Er pointiert dies noch, indem er - wieder indirekt - beschreibt, warum der Papst den Maßstäben gemäß Ziffer 1. so gar nicht entspricht. Dies macht er aber nicht offen und direkt, sondern er betont am Ende vielmehr, dass es eigentlich ja keine Differenzen zwischen ihm und dem Papst gebe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchenhistoriker
Und ein persönlich gehaltenes Interview in einer der größten Tageszeitungen Deutschlands ist das richtige Forum gell?? Außerdem ging es hier weniger um den Papst als um den Theologen. Sowas nennt man stillos.
Quatsch. Stillos ist es, den Jubelperser zu spielen und Differenzen unter den Teppich zu kehren.

 

Stimmt, ich vergaß...du hast es ja mit Differenzen...besonders wenn es um den Papst geht. Und der Mehrwert? Deine persönliche Befriedigung, nicht wahr?

 

 

Unter Wissenschaftlern sind die wissenschaftsspezifischen Aussagen von Lehmann stillos.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eitel und selbstgerecht ist beispielsweise die Betonung der eigenen wissenschaftlichen Exegese im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit des Papstes. Des Weiteren der Hinweis darauf, dass der Papst seine "Sendung" eher als Autor, denn als Administrator der Kirche sehe bzw. der Seitenhieb, dass der Papst sich nie "in das Dickicht" des kirchlichen Betriebes begeben wollte.

 

Mit seinen Vergleichen stellt Lehmann sehr deutlich heraus, dass der Papst sich sehr von ihm unterscheidet und dass ihm die Dinge, um die sich ein Kirchenoberhaupt kümmern sollte, eher fremd sind. Dies stellt für mich eine Herabwürdigung des Ppastes einerseits und eine Beweihräucherung der eigenen Person andererseits dar.

In wieweit sagt Lehmann denn die Unwahrheit über den Papst? Es kann ja nicht Aufgabe eines Kardinals sein, aus seiner Sicht negativere Eigenschaften des Papstes zu verschweigen. Ein Kardinal ist ja kein Jubelperser des Papstes und Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern auch Teil seiner Funktion.

 

 

Kritik sollte m. E. dann aber auch offen und nicht so scheinbar "nett" verpackt vorgetragen werden.

 

Lehmann macht hier aus meiner Sicht dreierlei:

 

1. Er beschreibt, wie ein Kirchenoberhaupt sein sollte.

 

2. Er führt - indirekt - aus, dass er den Maßstäben gemäß Ziffer 1. zu 100 % entspricht.

 

3. Er pointiert dies noch, indem er - wieder indirekt - beschreibt, warum der Papst den Maßstäben gemäß Ziffer 1. so gar nicht entspricht. Dies macht er aber nicht offen und direkt, sondern er betont am Ende vielmehr, dass es eigentlich ja keine Differenzen zwischen ihm und dem Papst gebe.

Eigentlich eine sehr raffinierte Taktik! So kann er den Papst besudeln ohne als Dreckschleuder da zu stehen.

 

Im Übrigen halte ich grundsätzlich nicht viel von öffentlicher Obrigkeitsbeschimpfung. Persönlich hat Lehmann sicherlich genug Gelegenheit, dem Papst seine Ansichten darzulegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1. Er beschreibt, wie ein Kirchenoberhaupt sein sollte.
Krass, davon finde ich in deinem Zitat garnichts.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Übrigen halte ich grundsätzlich nicht viel von öffentlicher Obrigkeitsbeschimpfung. Persönlich hat Lehmann sicherlich genug Gelegenheit, dem Papst seine Ansichten darzulegen.
Jetzt ist es schon eine Beschimpfung, wenn ein Bischof öffentlicheine Differenz zum Papst feststellt. Ich glaub's echt. Klar, ein Bischof sollte in der Öffentlich zum Thema Papst nur voll des Lobes sein... :ph34r:
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchenhistoriker
Im Übrigen halte ich grundsätzlich nicht viel von öffentlicher Obrigkeitsbeschimpfung. Persönlich hat Lehmann sicherlich genug Gelegenheit, dem Papst seine Ansichten darzulegen.
Jetzt ist es schon eine Beschimpfung, wenn ein Bischof öffentlicheine Differenz zum Papst feststellt. Ich glaub's echt. Klar, ein Bischof sollte in der Öffentlich zum Thema Papst nur voll des Lobes sein... :ph34r:

 

Aha, dazwischen gibt es nicht? Du unterschätzt die rhetorischen Fähigkeiten von Eminenz.

bearbeitet von Kirchenhistoriker
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1. Er beschreibt, wie ein Kirchenoberhaupt sein sollte.
Krass, davon finde ich in deinem Zitat garnichts.

 

Z. B. an dieser Stelle:

 

"Das kann ich so allgemein nicht sagen. Es ist immer eine Sache des jeweiligen Charakters. Einige Bischöfe haben ein problematisches, weil theologisch überhöhtes Berufsbild. Sie projizieren zu viel auf ihr Amt. Das führt gelegentlich zu einem Episkopalismus, der nicht meine Sache ist. Alleine ist ein Bischof nichts. Deswegen bin ich gerade für die vielen Haupt- und vor allem auch Ehrenamtlichen in der Kirche sehr dankbar."

 

Hinsichtlich des Papstes führt er an anderer Stelle aus:

 

"Er hat es einfach nicht mehr für wert gehalten, sich in der Synode mit allen möglichen Leuten herumzustreiten und so seine Zeit zu vergeuden. Er hat sich nie in das Dickicht und das Unterholz des kirchlichen Betriebs hineingegeben. Aber dies sind ja keine ernsthaften Differenzen zwischen uns."

bearbeitet von Felix1234
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt, ich vergaß...du hast es ja mit Differenzen...besonders wenn es um den Papst geht. Und der Mehrwert? Deine persönliche Befriedigung, nicht wahr?

 

 

Unter Wissenschaftlern sind die wissenschaftsspezifischen Aussagen von Lehmann stillos.

Was ist der Mehrwert, wenn beim Thema Papst jeder kritischen Diskussion ein Ende gesetzt wird? Nützt es dem Papstamt oder der Kirche, wenn ihre Amtsträger den Jubelperser spielen und ihre Kritik (wenn überhaupt) nur hinter vorgehaltener Hand äußern? Zudem hat Lehmann ja nicht einmal Kritik geäußert, sondern nur die Unterschiede zwischen ihm und dem Theologen Ratzinger festgestellt.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...