Jump to content

Die Protestantisierung der deutschen Katholiken


Georg20

Recommended Posts

Die Christentum in Deutschland besteht genau zur Hälfte aus Katholiken und aus Protestanten. In jedem Dorf leben Menschen aus beiden Kirchen. Dies hat zur Folge, dass man sich gegenseitig beeinflusst hat - im Guten wie im Schlechten.

 

Für Katholiken bedeutet dies eine schleichende Protestantisierung:

 

- Deutsche Katholiken lesen heutzutage mehr in der Bibel, gründen Bibelkreise und betrachten dies auch noch als eine ökumenische Errungenschaft. 500 Jahre nach der Reformation sehen wir aber, dass es den protestantischen Menschen kein Glück gebracht hat, wenn man jedem die Bibel in die Hand gab und ihnen sagte: Nun entscheidet mal selbst, was Gottes Wille ist! Die Folge? Eine unüberschaubare Zahl von protestantischen Sekten, Gruppen und "Kirchen", grüblerische Menschen, die nachts über einzelne Bibelstellen wach liegen und viele "kleine Päpste", die ganz genau wissen, was Gottes Wille ist und was nicht ("Da steht es aber in der Bibel!!!"). Merke: Diese kleinen protestantischen Päpste sind viel schwieriger zu ertragen als der eine katholische Papst in Rom....

 

- Auch theologisch wird die katholische Kirche von den Protestanten negativ beeinflusst. So wurde versucht, die lutherische Rechtsfertigungslehre auch in die katholische Kirche einzuführen und im Jahre 2000 sogar eine Gemeinsame Erklärung zur Rechtsfertigungslehre in Augsburg unterzeichnet. Gott-sei-Dank ist diese Erklärung von den deutschen Katholiken nie so richtig angenommen worden und dann wohl auch in der Versenkung verschwunden. Und auch wenige Wochen nach der Unterzeichnung konnten die Katholiken im Heiligen Jahr 2000 wieder einen Ablass erwerben, was nach der Unterzeichnung ("gerechtfertigt ALLEIN aus Glauben") theologisch eigentlich nicht möglich gewesen wäre.

Merke: Ein gutes Werk IST ein gutes Werk, auch wenn es -im Gegensatz zu der Meinung der Protestanten- von einem Nicht-Gläubigen begangen wird! Die lutherische Rechtfertigungslehre ist eine komplizierte theologische Verrenkung, entstanden aus den persönlichen Problemen Martin Luthers heraus.

 

- Die schleichende Protestantisierung zeigt sich auch daran, dass bewährte und Trost gebende Frömmigkeitsformen wie die Heiligenverehrung, der Ablaß, Wallfahrten und eucharistische Frömmigkeit aus "ökumenischer Rücksichtnahme" immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird.

Merke: Es ist für alle Seiten besser, wenn die Protestanten gute Protestanten und die Katholiken gute Katholiken bleiben und im christlichen Sinne in vielen Dingen (Caristas, Diakonie) zusammen arbeiten, aber ihren über Jahrhunderte gewachsenen Glauben nicht vermischen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

ironie an//

 

klar, es ist viel besser, wenn man nicht in der bibel liest, das könnte einen nur verwirren. am besten würde man die bibel auf den index setzen.

 

es ist schon problematisch genug, dass die lesungen und das evangelium in der messe seit der liturgiereform auf deutsch vorgetragen werden.

 

ironie aus//

 

am besten wäre es, wenn katholiken und protestanten gemeinsam versuchen würden, gute christen zu sein. und irgendjemand hat da mal gebetet: ich bitte vater, dass sie eins seien - aber der war wohl auch schon schleichend verprotestantisisert.

 

*an den kopf greif*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Christentum in Deutschland besteht genau zur Hälfte aus Katholiken und aus Protestanten. In jedem Dorf leben Menschen aus beiden Kirchen. Dies hat zur Folge, dass man sich gegenseitig beeinflusst hat - im Guten wie im Schlechten.

 

Für Katholiken bedeutet dies eine schleichende Protestantisierung:

 

- Deutsche Katholiken lesen heutzutage mehr in der Bibel, gründen Bibelkreise und betrachten dies auch noch als eine ökumenische Errungenschaft. 500 Jahre nach der Reformation sehen wir aber, dass es den protestantischen Menschen kein Glück gebracht hat, wenn man jedem die Bibel in die Hand gab und ihnen sagte: Nun entscheidet mal selbst, was Gottes Wille ist! Die Folge? Eine unüberschaubare Zahl von protestantischen Sekten, Gruppen und "Kirchen", grüblerische Menschen, die nachts über einzelne Bibelstellen wach liegen und viele "kleine Päpste", die ganz genau wissen, was Gottes Wille ist und was nicht ("Da steht es aber in der Bibel!!!"). Merke: Diese kleinen protestantischen Päpste sind viel schwieriger zu ertragen als der eine katholische Papst in Rom....

Es ist ein Irrtum, zu glauben, es gäbe ohne Bibel keine Meinungsverschiedenheiten. Hör dich doch einmal in einem traditionell katholischen Dorf um, was dir dort alles als katholisch verkauft wird!

 

- Auch theologisch wird die katholische Kirche von den Protestanten negativ beeinflusst. So wurde versucht, die lutherische Rechtsfertigungslehre auch in die katholische Kirche einzuführen und im Jahre 2000 sogar eine Gemeinsame Erklärung zur Rechtsfertigungslehre in Augsburg unterzeichnet. Gott-sei-Dank ist diese Erklärung von den deutschen Katholiken nie so richtig angenommen worden und dann wohl auch in der Versenkung verschwunden. Und auch wenige Wochen nach der Unterzeichnung konnten die Katholiken im Heiligen Jahr 2000 wieder einen Ablass erwerben, was nach der Unterzeichnung ("gerechtfertigt ALLEIN aus Glauben") theologisch eigentlich nicht möglich gewesen wäre.

Merke: Ein gutes Werk IST ein gutes Werk, auch wenn es -im Gegensatz zu der Meinung der Protestanten- von einem Nicht-Gläubigen begangen wird! Die lutherische Rechtfertigungslehre ist eine komplizierte theologische Verrenkung, entstanden aus den persönlichen Problemen Martin Luthers heraus.

Die Rechtfertigungslehre Luthers ist in der Tat nicht einfach zu verstehen. Dennoch ist die Behauptung, man könne sich durch gute Werke die Erlösung verdienen, auch nach katholischer Auffassung eine Irrlehre - und zwar nicht erst als Reaktion auf die Reformation.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Dennoch ist die Behauptung, man könne sich durch gute Werke die Erlösung verdienen, auch nach katholischer Auffassung eine Irrlehre - und zwar nicht erst als Reaktion auf die Reformation."

 

 

 

 

Es ist die offizielle Lehre der römisch-katholischen Kirche ("Lumen Gentium"), dass ein Mensch, auch wenn er kein Christ oder sogar kein Theist ist, in den Himmel gelangen kann, wenn er ehrlich nach seinem Gewissen handelt. Es kommt also in diesem Fall auf die guten Taten und Werke eines Menschen an.

 

Im Gegensatz dazu, kann nach evangelischer Lehre nur dann ein Mensch gerettet werden, wenn er an die Erlösungstat Jesu, also "an Jesus" glaubt! Es ist unerheblich, ob dieser Mensch sich für seine Mitmenschen aufgeopfert hat, wenn er nicht an Jesus glaubt, ist er verloren. Seine guten Werke werden ihn nicht retten Ein Irrsinn!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

könnte es sein, dass du die rechtfertigungslehre nicht wirklich verstanden hast?

 

bring mal einen beweis, eine quelle, die deine sicht der evangelischen sicht nachweist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

könnte es sein, dass du die rechtfertigungslehre nicht wirklich verstanden hast?

 

bring mal einen beweis, eine quelle, die deine sicht der evangelischen sicht nachweist.

 

 

Leider habe ich das von indestens drei protestantischen Christen in persönlichen Gesprächen auch schon so gehört. Vor allem im freikirchlichen Bereich scheint das wohl gängige Theologie zu sein.

 

Der negative Höhepunkt war ein Artikel in einer freikirchlichen "Familienzeitschrift", in der die Bürgerkriege in Ex-Jugoslawien damit begründet wurden, dass dort Aberglaube und Dämonenkult schon seit jeher verbreitet wären; das war verbunden mit der ausdrücklichen Schlussfolgerung, dass die Opfer also selber an ihrem Schicksal Schuld wären, und auf ewiges Leben bei Gott auch nicht hoffen dürften.

 

Nicht umsonst haben ja sogar die evangelischen Landeskirchen die Passagen von "Dominus Jesus", in denen vom Vorrang Jesu gegenüber allen anderen Religionen die Rede ist, ausdrücklich begrüßt. Kritisiert wurde von ihnen nur das katholische Kirchenverständnis.

 

Nichtsdestotrotz bin ich ziemlich fassungslos über die Behauptung, das Gründen von Bibelkreisen sei schädlich. Es ist auch falsch, den Grund dafür in der Ökumene zu suchen. Die Methode des "Bibelteilens", also des bewusst untheologischen persönlichen Austausches über einzelne Bibelerzählungen mit dem Ziel, das alltägliche Leben zu reflektieren, kommt aus der katholischen Kirche Afrikas.

bearbeitet von Franziskaner
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

könnte es sein, dass du die rechtfertigungslehre nicht wirklich verstanden hast?

 

bring mal einen beweis, eine quelle, die deine sicht der evangelischen sicht nachweist.

 

 

Leider habe ich das von indestens drei protestantischen Christen in persönlichen Gesprächen auch schon so gehört. Vor allem im freikirchlichen Bereich scheint das wohl gängige Theologie zu sein.

 

Der negative Höhepunkt war ein Artikel in einer freikirchlichen "Familienzeitschrift", in der die Bürgerkriege in Ex-Jugoslawien damit begründet wurden, dass dort Aberglaube und Dämonenkult schon seit jeher verbreitet wären; das war verbunden mit der ausdrücklichen Schlussfolgerung, dass die Opfer also selber an ihrem Schicksal Schuld wären, und auf ewiges Leben bei Gott auch nicht hoffen dürften.

 

Nicht umsonst haben ja sogar die evangelischen Landeskirchen die Passagen von "Dominus Jesus", in denen vom Vorrang Jesu gegenüber allen anderen Religionen die Rede ist, ausdrücklich begrüßt. Kritisiert wurde von ihnen nur das katholische Kirchenverständnis.

In einem Punkt hat Georg tatsächlich ein bisschen Recht: In der evangelischen Kirche gibt es kein verbindliches Lehramt. Somit ist es schwer zu sagen, was "die evangelische Kirche" glaubt. Sicher wird man einzelne Protestanten finden, die der Meinung sind, jeder Nichtchrist komme in die Hölle; ebenso wird man die (m.W. traditionelle) Auffassung finden, dass der Mensch zwar nur durch Gottes Gnade erlöst werden, Gott Seine Gnade aber auch einem Nichtchristen erweisen könne; auch die Auffassung des 2. Vatikanums existiert unter Protestanten; die vierte mögliche Position ist die Allversöhnungslehre.

Meiner Einschätzung nach ist die Mehrheit der evangelischen Christen in Deutschland entweder der zweiten oder der vierten Auffassung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

naja, wenn ich von protestantismus rede, dann nicht von irgendwelchen evangelikalen, wiedergeboren und sonstigen freikirchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

naja, wenn ich von protestantismus rede, dann nicht von irgendwelchen evangelikalen, wiedergeboren und sonstigen freikirchen.

 

Wiedergeborene :angry2: Sicher?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist richtig, dass die meisten Protestanten die Rechtfertigungslehre nicht wirklich verinnerlicht haben. Wie oft hört man eben auch unter Protestanten die Aussage: "Wichtig ist doch, dass jemand ein guter Mensch ist!" ?

 

Nach streng evangelischer/evangelikaler Auffassung ist aber gerade dies NICHT wichtig, beziehungsweise nicht SO wichtig wie der perönliche Glaube an Jesus.

 

Ich will das Problem einmal überzeichnen, damit es ganz deutlich wird:

 

Es gibt durchaus noch Protestanten, vor allem aus evangelikalen Kreisen (Brüdergemeinden, Baptisten, Adventisten oder aus den Landeskirchlichen Gemeinschaften innerhalb der Landeskirchen), die folgender Aussage zustimmen würden:

 

"Nehmen wir einmal an, Hitler hätte sich am letzten Tag -ehrlich- zu Jesus bekehrt und seine Taten bereut, dann wäre Hitler jetzt bei Jesus im Himmel. Seine Opfer aber, die ermordeten Juden, wäre in der Hölle, da sie sich ja nicht zu Jesus bekehrt haben, obwohl sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten."

 

 

Dies ist eine extreme Aussage, die auch ein strenger Protestant nur hinter vorgehaltener Hand aussprechen wird. Aber theologisch ist sie auch evangelikaler Sicht konsequent....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

spinner gibt es überall, aber man sollte sie nicht zum mass aller dinge machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eines steht meiner Meinung jedenfalls fest in den letzten 40 Jahren,im Rahmen der sog "Ökumene" ,

haben die Katholiken sehr viele Vorleistungen erbracht die Protestanten sich aber kaum bewegt

Ich sage nur Einheitsübersetzung Einführung der Landessprache usw

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Christentum in Deutschland besteht genau zur Hälfte aus Katholiken und aus Protestanten. In jedem Dorf leben Menschen aus beiden Kirchen. Dies hat zur Folge, dass man sich gegenseitig beeinflusst hat - im Guten wie im Schlechten.

 

Für Katholiken bedeutet dies eine schleichende Protestantisierung:

 

- Deutsche Katholiken lesen heutzutage mehr in der Bibel, gründen Bibelkreise und betrachten dies auch noch als eine ökumenische Errungenschaft. 500 Jahre nach der Reformation sehen wir aber, dass es den protestantischen Menschen kein Glück gebracht hat, wenn man jedem die Bibel in die Hand gab und ihnen sagte: Nun entscheidet mal selbst, was Gottes Wille ist! Die Folge? Eine unüberschaubare Zahl von protestantischen Sekten, Gruppen und "Kirchen", grüblerische Menschen, die nachts über einzelne Bibelstellen wach liegen und viele "kleine Päpste", die ganz genau wissen, was Gottes Wille ist und was nicht ("Da steht es aber in der Bibel!!!"). Merke: Diese kleinen protestantischen Päpste sind viel schwieriger zu ertragen als der eine katholische Papst in Rom....

 

- Auch theologisch wird die katholische Kirche von den Protestanten negativ beeinflusst. So wurde versucht, die lutherische Rechtsfertigungslehre auch in die katholische Kirche einzuführen und im Jahre 2000 sogar eine Gemeinsame Erklärung zur Rechtsfertigungslehre in Augsburg unterzeichnet. Gott-sei-Dank ist diese Erklärung von den deutschen Katholiken nie so richtig angenommen worden und dann wohl auch in der Versenkung verschwunden. Und auch wenige Wochen nach der Unterzeichnung konnten die Katholiken im Heiligen Jahr 2000 wieder einen Ablass erwerben, was nach der Unterzeichnung ("gerechtfertigt ALLEIN aus Glauben") theologisch eigentlich nicht möglich gewesen wäre.

Merke: Ein gutes Werk IST ein gutes Werk, auch wenn es -im Gegensatz zu der Meinung der Protestanten- von einem Nicht-Gläubigen begangen wird! Die lutherische Rechtfertigungslehre ist eine komplizierte theologische Verrenkung, entstanden aus den persönlichen Problemen Martin Luthers heraus.

 

- Die schleichende Protestantisierung zeigt sich auch daran, dass bewährte und Trost gebende Frömmigkeitsformen wie die Heiligenverehrung, der Ablaß, Wallfahrten und eucharistische Frömmigkeit aus "ökumenischer Rücksichtnahme" immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird.

Merke: Es ist für alle Seiten besser, wenn die Protestanten gute Protestanten und die Katholiken gute Katholiken bleiben und im christlichen Sinne in vielen Dingen (Caristas, Diakonie) zusammen arbeiten, aber ihren über Jahrhunderte gewachsenen Glauben nicht vermischen!

 

Noch ein paar von deiner Sorte und diese elenden Protestanten würden endlich auf den Scheiterhaufen landen. :angry2:

bearbeitet von Katharer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Christentum in Deutschland besteht genau zur Hälfte aus Katholiken und aus Protestanten. In jedem Dorf leben Menschen aus beiden Kirchen. Dies hat zur Folge, dass man sich gegenseitig beeinflusst hat - im Guten wie im Schlechten.

 

Für Katholiken bedeutet dies eine schleichende Protestantisierung:

 

Und für Protestanten? Sind die irgendwie "katholisiert" worden?

 

Merke: Es ist für alle Seiten besser, wenn die Protestanten gute Protestanten und die Katholiken gute Katholiken bleiben

 

Was ist denn ein "guter Protestant"? Und warum ist es für ihn besser, einer zu bleiben?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Und für Protestanten? Sind die irgendwie "katholisiert" worden?"

 

 

 

Ja, es gibt heute zahlreiche evangelische Klöster und Ordensgemeinschaften. Hatte Luther diese noch scharf verurrteilt, gibt es heute evangelische Benediktiner, Zisterzienser, Franziskaner usw.

Außerdem wurde viel von katholischer Liturgie übernommen: Liturgische Gewänder, das Stundengebet: es gibt jetzt sogar viele Lutheraner, die sich bekreuzigen.

 

 

 

 

 

 

Was ist denn ein "guter Protestant"? Und warum ist es für ihn besser, einer zu bleiben?

 

Ein guter Protestant ist jemand, der ganz auf Christus vertraut und nicht auf sich selbst. Einem guten Protestanten geben die Worte der Bibel, zum Beispiel die Psalmen, viel Trost, weil er mit ihnen von Kindheit her vertraut ist.

 

Es ist besser für ihn, in seiner Kirche zu bleiben, weil es kaum möglich ist, -auch im Herzen- zu konvertieren. Auf dem Papier geht das, im Herzen wird ein Protestant zum Beispiel nie emotional nachvollziehen können, was einem Katholiken die Heiligenverehrung bedeutet, so wie ein Katholik kaum wird nachvollziehen können, welchen Stellenwert bei gläubigen Protestanten die Bibel hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
Es ist besser für ihn, in seiner Kirche zu bleiben, weil es kaum möglich ist, -auch im Herzen- zu konvertieren. Auf dem Papier geht das, im Herzen wird ein Protestant zum Beispiel nie emotional nachvollziehen können, was einem Katholiken die Heiligenverehrung bedeutet, so wie ein Katholik kaum wird nachvollziehen können, welchen Stellenwert bei gläubigen Protestanten die Bibel hat.

 

 

ach, und wieso ist das so? wird das den katholiken mit der muttermilch eingeflösst?

 

für mich sind das haltlose spinnereien, was allein schon dadurch bewiesen wird, dass es zahllose, teilweise sehr bekannte konvertiten gibt, die intensive heiligenverehrer waren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Und für Protestanten? Sind die irgendwie "katholisiert" worden?"

 

 

 

Ja, es gibt heute zahlreiche evangelische Klöster und Ordensgemeinschaften. Hatte Luther diese noch scharf verurrteilt, gibt es heute evangelische Benediktiner, Zisterzienser, Franziskaner usw.

Außerdem wurde viel von katholischer Liturgie übernommen: Liturgische Gewänder, das Stundengebet: es gibt jetzt sogar viele Lutheraner, die sich bekreuzigen.

 

 

 

Ist das nun gut oder schlecht?

 

Was ist denn ein "guter Protestant"? Und warum ist es für ihn besser, einer zu bleiben?

 

Ein guter Protestant ist jemand, der ganz auf Christus vertraut und nicht auf sich selbst.

 

 

Tut das ein Katholik nicht?

bearbeitet von Lucie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch einmal zur lutherischen Rechtfertigungslehre:

 

Wenn man einen gläubigen Katholiken fragt, ob er nach seinem Tod in den Himmel kommen wird, was wird er antworten?

 

Richtig! Er wird antworten: "Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es!"

 

 

Was wird ein gläubiger Lutheraner auf dieselbe Frage antworten?

 

Er wird antworten: "Ja, ich weiß mit 100%iger Sicherheit, dass ich in den Himmel kommen werde! Und zwar nicht deswegen, weil ich ein so guter Mensch bin, sondern weil ich ganz und gar auf Jesus vertraue. Es ist mir in der Bibel zugesagt, dass ich selig werde, wenn ich an Jesus glaube!"

 

 

Die Lutheraner haben dafür den theologischen Begriff der "Heilsgewissheit".

 

Diese Heilsgewissheit wollen sie sich von keinem nehmen lassen. Deshalb MÜSSEN sie immer und immer wieder betonen, dass gute Werke nichts, aber auch gar nichts zu ihrer Seligkeit beitragen! Würden sie die Lehre der katholischen Kirche annehmen (gerechtfertigt aus Glauben UND Guten Werken), wüssten sie -wie damals Luther- nicht, ob ihre Werke ausreichend wären und die HeilsGEWISSHEIT ginge verloren.

 

Diese Rechtfertigunsglehre ist der Kern des lutherischen Glaubens, auch heute noch! Sie ist nach Meinung der Lutheraner keineswegs eine Nebensache, sondern mit ihr "steht und fällt die Kirche"...

 

Eine Wiedervereinigung mit der römisch-katholischen Kirche ist nur möglich, wenn die katholische Kirche hierauf eingeht. Deshalb auch die Gemeinsame Erklärung von 1999 und die riesige Enttäuschung bei den Protestanten in der Zeit danach, als Rom nach dieser Vereinbarung keine Konsequenzen gezogen hatte und zum Beispiel in 2000 den Ablaß gewährte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch einmal zur lutherischen Rechtfertigungslehre:

 

Wenn man einen gläubigen Katholiken fragt, ob er nach seinem Tod in den Himmel kommen wird, was wird er antworten?

 

Richtig! Er wird antworten: "Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es!"

 

 

Was wird ein gläubiger Lutheraner auf dieselbe Frage antworten?

 

Er wird antworten: "Ja, ich weiß mit 100%iger Sicherheit, dass ich in den Himmel kommen werde! Und zwar nicht deswegen, weil ich ein so guter Mensch bin, sondern weil ich ganz und gar auf Jesus vertraue. Es ist mir in der Bibel zugesagt, dass ich selig werde, wenn ich an Jesus glaube!"

 

 

Die Lutheraner haben dafür den theologischen Begriff der "Heilsgewissheit".

 

Diese Heilsgewissheit wollen sie sich von keinem nehmen lassen. Deshalb MÜSSEN sie immer und immer wieder betonen, dass gute Werke nichts, aber auch gar nichts zu ihrer Seligkeit beitragen! Würden sie die Lehre der katholischen Kirche annehmen (gerechtfertigt aus Glauben UND Guten Werken), wüssten sie -wie damals Luther- nicht, ob ihre Werke ausreichend wären und die HeilsGEWISSHEIT ginge verloren.

 

Diese Rechtfertigunsglehre ist der Kern des lutherischen Glaubens, auch heute noch! Sie ist nach Meinung der Lutheraner keineswegs eine Nebensache, sondern mit ihr "steht und fällt die Kirche"...

 

Eine Wiedervereinigung mit der römisch-katholischen Kirche ist nur möglich, wenn die katholische Kirche hierauf eingeht. Deshalb auch die Gemeinsame Erklärung von 1999 und die riesige Enttäuschung bei den Protestanten in der Zeit danach, als Rom nach dieser Vereinbarung keine Konsequenzen gezogen hatte und zum Beispiel in 2000 den Ablaß gewährte.

 

Der Zusammenhang mit dem Ablass ist mir nicht deutlich. Das Thema ist hier schon öfter erläutert worden und wenn ich es recht verstanden habe, geht es dabei doch gar nicht um Sündenvergebung sondern um den Erlass von Strafen, die auch nach erfolgter Absolution noch fällig würden. Oder habe ich das ganz falsch verstanden? Haben die Protestanten denn überhaupt eine Theorie dazu, ob Strafen mit der Vergebung automatisch erlassen werden oder nicht? Das mit dem Ablass kann ihnen doch eigentlich ganz egal sein, außer sie bestehen darauf, dass keiner mehr für irgendwas büßen darf, was ihm schon vergeben wurde?

 

Genau genommen geht jemand, der für sich (oder andere?) irgendeine Ablassregelung in Anspruch nimmt, ja sogar - ganz protestantisch! - davon aus, dass er in den Himmel kommt, denn sonst nützt ihm der Ablass ja auch nichts. Er verkürzt doch nur das Fegefeuer, in dem nur landet, wer da auch wieder heraus kommt, oder?

 

Aber das ist jetzt schon ziemlich OT. Vielleicht als Ablass-thread in F&A verschieben?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deutsche Katholiken lesen heutzutage mehr in der Bibel, gründen Bibelkreise und betrachten dies auch noch als eine ökumenische Errungenschaft.

Welch Sauerei!

Katholen sollten sich gefälligst von der Bibel fernhalten.

Ich werde demnächst vorschlagen, unsere Pfarrei zur bibelfreien Zone zu erklären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

es gibt jetzt sogar viele Lutheraner, die sich bekreuzigen.
Hab ich auch schon erlebt. Geschieht aber wohl eher aus Ahnungslosigkeit denn als bewusste Annäherung an den Katholizismus.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für Protestanten gibt es kein Fegefeuer; dies wird als "katholische Erfindung" angesehen. Für Protestanten gibt es nur entweder - oder, nur Himmel oder Hölle. Aus diesem Grunde gibt es natürlich auch keine zeitlichen Sündenstrafen. Wenn der schlimmste Verbrecher kurz vor seinem Tod seine Sünden bereut und sich an Jesus wendet, kommt er nach seinem Tod direkt in den Himmel. Er sitzt dann fröhlich mit seinen Opfern zusammen beim gemeinsamen Hochzeitsmahl, so als wäre nichts geschehen.....

 

Dies widerspricht jedem menschlichen Gefühl für Gerechtigkeit, aber, so sagen die Protestanten, Gottes Gerechtigkeit ist eben größer als die menschliche.

 

Katholiken dagegen glauben, dass Gott nicht NUR liebt, sondern auch die straft, die er dann später zu sich nehmen wird, denn er ist ein gerechter Gott! Wer sonst, wenn nicht Gott, kann für Gerechtigkeit sorgen, die wir hier auf Erden nie erreichen werden? Deswegen lehnen Katholiken auch den bei Protestanten so weit verbreiteten Glauben an die Allversöhnung ab.

 

Deshalb ist die katholische Lehre vom Fegefeuer eine überaus tröstliche Lehre! Sie schafft Gerechtigkeit, zeigt aber gleichzeitig auch Gottes Güte.

 

Es ist eine bedenkliche Entwicklung, wenn Josef Ratzinger/Benedikt XVI. in neueren Veröffentlichngen das Fegefeuer uminterpretiert als ein "reinigender Begegnungsprozess mit Christus", wohl um -als Deutscher- den protestantischen Theologen etwas entgegen zu kommen.

 

Zum Ablass ist zu sagen: Wenn ein Katholik einen vollkommenen Ablass erlangt hat, sind ihm die Strafen vergeben und er würde, sollte er jetzt plötzlich sterben, sofort in den HImmel kommen. Er steht also in diesem Augenblick so dar, wie ein gläubiger Lutheraner IMMER darsteht: als jemand, dem die Schuld und die Strafen genommen sind, so dass er direkt in den Himmel gelangen kann. Dies sei den Lutheraner gegönnt!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...