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Aufhebung der Exkommunikationen und eigene Kirchenmitgliedschaft


Sokrates

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Weil ich dann nicht außerhalb wäre. Ich kenne keinen Grund, warum ich an einen Gott glauben sollte, außer ich glaube, was die Kirche diesbezüglich erzählt.

 

Hast Du das bis vor Kurzem noch getan? Ich hatte in den letzten Jahren noch nie den Eindruck, dass das was im Katechismus steht, in der von Dir genannten Absolutheit für Dich maßgeblich ist.

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Weil ich dann nicht außerhalb wäre. Ich kenne keinen Grund, warum ich an einen Gott glauben sollte, außer ich glaube, was die Kirche diesbezüglich erzählt.

 

Hast Du das bis vor Kurzem noch getan? Ich hatte in den letzten Jahren noch nie den Eindruck, dass das was im Katechismus steht, in der von Dir genannten Absolutheit für Dich maßgeblich ist.

Entschuldige bitte, der ***, der im Katechismus steht, ist doch für fast niemanden die Lehre der Kirche. Ich denke, ich habe meinen Standpunkt klar genug gemacht, und habe keine Lust, das weiter auszuführen.

bearbeitet von benedetto
Sprachlichen Mistgriff editiert.
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Bitte nicht den Herrn Fürst. Zum einen kann gerade der nichts dafür, dass sein Chef irre geleitet wird, zum anderen ist er Rotarier und - was viel wichtiger ist - gebürtiger Bietigheimer. So wie ich. :angry2:

 

Von mir wird er aber schon etwas entsprechendes zu hören bekommen. Es ist seine Pflicht als Bischof, dem Papst Gehorsam zu leisten. Ich erwarte aber auch von ihm als Bischof und Hirte, dass er den Papst dort offen kritisiert, wo dies notwendig ist. Genau das fehlt mir aber bisher. Ich habe von ihm noch keine Äußerung gelesen im Sinne von: "Was der Heilige Vater da gemacht hat war schlecht für die Kirche und für das Heil der Seelen. Ich werde mich seiner Weisung beugen aber mein Glaube an Gott und das Vertrauen auf mein Gewissen verpflichten mich dazu, die Rücknahme der Exkommunikation der vier Bischöfe als das zu benennen, was sie ist: Ein Unrecht."

 

Ist das zu viel verlangt? Mir hat das schon nach dem Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung und dem Motu Proprio gefehlt. Im Vorfeld war ein Großteil der deutschen Bischöfe klar gegen das, was später vom Papst entschieden wurde. Dass sie sich seiner Anweisung beugen müssen ist klar. Müssen sie diese Anweisung aber auch gleich als ihre eigene Meinung ausgeben?

 

Edit: Sinnstiftende Einfügung vorgenommen.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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der ***, der im Katechismus steht

 

"den" Katechismus gibt es nicht.

 

welchen meintest Du?

bearbeitet von benedetto
Sprachlichen Mistgriff im Zitat editiert
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austretten
Ich stehe immer noch vor einem Rätsel, wie man das aussprechen will...

Das Rätsel, wie man so schreiben kann, ist allerdings geklärt:

 

http://www.mykath.de/index.php?act=findpos...amp;pid=1026899

http://www.mykath.de/index.php?act=findpos...amp;pid=1003246

http://www.mykath.de/index.php?act=findpos...&pid=677714

 

usw. uwf.

 

*done*

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Ich habe von ihm noch keine Äußerung gelesen im Sinne von: "Was der Heilige Vater da gemacht hat war schlecht für die Kirche und für das Heil der Seelen. Ich werde mich seiner Weisung beugen aber mein Glaube an Gott und das Vertrauen auf mein Gewissen verpflichten mich dazu, die Exkommunikation der vier Bischöfe als das zu benennen, was sie ist: Ein Unrecht."
Wenn sie ein Unrecht war, dann war es ja höchste Zeit, sie zurück zu nehmen!? Oder nicht? :angry2:
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"den" Katechismus gibt es nicht.

 

welchen meintest Du?

Den den Felix meinte: Den mit den drei "K" wie "Kohlrabenschwarz"

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Dieses siebente Werk der Barmherzigkeit steht auch nicht im Bibeltext
ist mir auch letztendlich wurscht.

 

begraben haben wir sie alle.

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Entschuldige bitte, der ***, der im Katechismus steht, ist doch für fast niemanden die Lehre der Kirche.

 

Naja, ich kenne viele Katholiken, für die nicht - alles - maßgeblich, was im KKK steht. Dass dessen Inhalt nicht der Lehre der RKK entsprechen soll, höre ich heute allerdings das erste Mal.

bearbeitet von benedetto
Sprachlichen Mistgriff im Zitat editiert
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Was mir ganz unverstaendlich ist, ist, dass man nur weil eine Kirche nicht so funktioniert, wie man sich das selbst vorstellt, Atheist/Agnostiker wird bzw. G'tt infrage stellt.

 

Dazu muss man sicher katholisch sein, um das zu begreifen.

 

Nicht unbedingt. Das schaffen manche evangelikalen Evangelen auch - zumindest hier in Deutschland. In Kanada habe ich die Evangelikalen etwas entspannter erlebt als hier (aber wir haben sie ja erfunden, die Hardcore-Evangelikalen. Wir müssen das ja besser hinbekommen).

 

Aber mal im Ernst: Wenn man letztlich an einem Automatismus hängt, der da besagt "der Heilige Geist führt die Kirche in allen ihren Schritten" (was noch nichtmal die RKK so sagt, aber oftmals impliziert), dann kriegt man ein echtes Problem mit solchen Entscheidungen wie die jetzt, wo ja fast alle katholischen Richtungen einer Meinung sind, dass das völlig daneben war. Und wenn man dann weiter sieht, dass fast alle Bischöfe entweder überhaupt nicht Kritik üben oder nur schwammig "hoffen, dass es gut geht" (Zollitsch) - nur zwei Bischöfe haben mehr oder weniger offen kritisiert - dann kriegt man die Krise.

 

Du hast einen offensichtlich völlig anderen Glaubensansatz, ein völlig anderes Gottesbild - Du gehst offensichtlich deutlich weniger als "hier übliche" Katholiken von einem individuell eingreifenden Gott aus. Genauer gesagt: Du setzt ihn so nicht voraus. Da muss man dann auch nicht Agnostiker werden.

 

Ich denke (ich hoffe, Sokrates, ich darf das so formulieren und das wird nicht ganz falsch sein), dass es bei Sokrates so war, dass er allemal immer mehr zum Agnostiker geworden ist - schon früher - und den jetzigen Zeitpunkt dazu genutzt hat, die Kirche, die ihm spätestens mit dem letzten Schitt keine Heimat mehr gibt, zu verlassen.

 

Die Römisch-katholische Kirche hat halt das Problem damit, dass sie ein wenig zu sehr das Eingreifen des Heiligen Geistes in die Entscheidungen der Kirchenleitung thematisiert, diese Sache so hoch hängt. Wenn man dann an gewissen Entscheidungen sieht, dass die überhaupt nicht vom Heiligen Geist getragen sind, sondern von schnöder Kirchenpolitik - teilweise sogar unter bewusster Inkaufnahme von negativen Folgen für die Kirche (ich unterstelle das dem Papst, denn ich halte ihn nicht für blöd) - dann tut das mehr weh als wie wenn man ohne Einschränkungen sagen kann, dass der Papst halt ein wenig irregeleitet war.

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Der größte Fehler war der Vatikan I, der Rest ist nur eine Folge. Der Vatikan II hat versucht, diesen Fehler zu korrigieren, unsonst, wie man es merkt.

 

Nein, das ist nicht ein Problem der Autorität, das ist ein Problem des absoluten Anspruches auf die Wahrheit, den das VatII zu schwächen versucht hat. Ein Hauch von richtiger Aufklärung. Alles umsonst.

Ich kann Sokrates nur verstehen, schließlich geht es mir ähnlich. Ich habe die Kirche bis heute finanziert, obwohl ich sie längst verlassen hat. Jetzt habe ich einen zusätzlichen Beweis, dass alles so ist, wie ich schon längst wußte. Wir haben nur ein Mittel, uns abzuwehren: auszutreten.

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(...)Aber mal im Ernst: Wenn man letztlich an einem Automatismus hängt, der da besagt "der Heilige Geist führt die Kirche in allen ihren Schritten" (was noch nichtmal die RKK so sagt, aber oftmals impliziert), dann kriegt man ein echtes Problem mit solchen Entscheidungen wie die jetzt, wo ja fast alle katholischen Richtungen einer Meinung sind, dass das völlig daneben war. Und wenn man dann weiter sieht, dass fast alle Bischöfe entweder überhaupt nicht Kritik üben oder nur schwammig "hoffen, dass es gut geht" (Zollitsch) - nur zwei Bischöfe haben mehr oder weniger offen kritisiert - dann kriegt man die Krise.

 

(...)

 

Die Römisch-katholische Kirche hat halt das Problem damit, dass sie ein wenig zu sehr das Eingreifen des Heiligen Geistes in die Entscheidungen der Kirchenleitung thematisiert, diese Sache so hoch hängt. Wenn man dann an gewissen Entscheidungen sieht, dass die überhaupt nicht vom Heiligen Geist getragen sind, sondern von schnöder Kirchenpolitik - teilweise sogar unter bewusster Inkaufnahme von negativen Folgen für die Kirche (ich unterstelle das dem Papst, denn ich halte ihn nicht für blöd) - dann tut das mehr weh als wie wenn man ohne Einschränkungen sagen kann, dass der Papst halt ein wenig irregeleitet war.

Sehr gute Analyse. Wenn ein unfähiger König dauernd vom Gottesgnadentum seines Amtes salbadert, dann beschädigt er damit das Ansehen Gottes, denn es gibt kein Gottesgnadentum, ein König ist König aus reiner Machtpolitik heraus.

 

Und so ist es auch mit dem Papst. Das fromme Märchen, er würde vom Heiligen Geist ausgewählt ist letztlich eine Lästerung wider den Heiligen Geist. Die Auswahl geschieht durch rein menschliche Faktoren, und Machtpolitik ist nicht der unbedeutendste dabei.

 

Man kann lediglich hoffen, dass der Heilige Geist hinterher das Beste daraus macht oder wenigstens das Schlimmste verhindert, was, wie die Kirchengeschichte zeigt, nicht immer ganz einfach ist. Was an dieser Stelle wirklich angebracht wäre, wäre etwas Demut. Die Demut von der Jesus spricht, als er sagt "... der soll der Diener aller sein".

 

Und dafür genügt es halt nicht, sich eine goldene Tafel mit der Inschrift "Diener der Diener Gottes" anfertigen zu lassen, und ansonsten in dem Aberglauben zu schwelgen, man sei der Auserwählte des Heiligen Geistes und stehe deshalb über dem Rest der Menschheit.

 

Hinsichtlich dieser Demut die ich meine könnte man sich beispielsweise am gegenwärtigen Dalai Lama eine dicke Scheibe abschneiden.

 

Werner

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Die Römisch-katholische Kirche hat halt das Problem damit, dass sie ein wenig zu sehr das Eingreifen des Heiligen Geistes in die Entscheidungen der Kirchenleitung thematisiert, diese Sache so hoch hängt. Wenn man dann an gewissen Entscheidungen sieht, dass die überhaupt nicht vom Heiligen Geist getragen sind, sondern von schnöder Kirchenpolitik - teilweise sogar unter bewusster Inkaufnahme von negativen Folgen für die Kirche (ich unterstelle das dem Papst, denn ich halte ihn nicht für blöd) - dann tut das mehr weh als wie wenn man ohne Einschränkungen sagen kann, dass der Papst halt ein wenig irregeleitet war.

 

Warum sollte der Heilige Geist irgendeine kirchenrechtliche Entscheidung des Papstes tragen und sich z. B. bei der Rettung eines Kindes, das gerade vergewaltigt und ermordet wird, gepflegt zurückhalten?

 

Sorry, aber ich bin doch einigermaßen verblüfft, dass gerade die Leute, die einerseits über Jahre hinweg propagiert haben, nicht in Rom denken lassen zu wollen, andererseits allem Anschein nach bislang immer davon ausgingen, dass dort der Heilige Geist uneingeschränkt waltet.

bearbeitet von Felix1234
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Die Römisch-katholische Kirche hat halt das Problem damit, dass sie ein wenig zu sehr das Eingreifen des Heiligen Geistes in die Entscheidungen der Kirchenleitung thematisiert, diese Sache so hoch hängt. Wenn man dann an gewissen Entscheidungen sieht, dass die überhaupt nicht vom Heiligen Geist getragen sind, sondern von schnöder Kirchenpolitik - teilweise sogar unter bewusster Inkaufnahme von negativen Folgen für die Kirche (ich unterstelle das dem Papst, denn ich halte ihn nicht für blöd) - dann tut das mehr weh als wie wenn man ohne Einschränkungen sagen kann, dass der Papst halt ein wenig irregeleitet war.

 

Warum sollte der Heilige Geist irgendeine kirchenrechtliche Entscheidung des Papstes tragen und sich z. B. bei der Rettung eines Kindes, das gerade vergewaltigt und ermordet wird, gepflegt zurückhalten?

 

Sorry, aber ich bin doch einigermaßen verblüfft, dass gerade die Leute, die einerseits über Jahre hinweg propagiert haben, nicht in Rom denken lassen zu wollen, anderesseits allem Anschein nach bislang immer davon ausgingen, dass dort der Heilige Geist uneingeschränkt waltet.

Der Punkt ist, dass sich Rom gern mit der Aura des Heiligen Geistes schmückt, und den Anschein zu erwecken sucht, dass der Heilige Geist durch die Hallen des Vatikan weht wie anderswo die Klimaanlage.

Und dass die Realität nicht dazu passt.

 

Werner

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Der Punkt ist, dass sich Rom gern mit der Aura des Heiligen Geistes schmückt, und den Anschein zu erwecken sucht, dass der Heilige Geist durch die Hallen des Vatikan weht wie anderswo die Klimaanlage.

Und dass die Realität nicht dazu passt.

 

Werner

 

Ja, und ich habe Sokrates so verstanden, dass, weil er jetzt erkannt hat, dass er Heilige Geist wohl doch nicht weht, er nicht mehr an Gott glaubt. Die Realität passt dazu aber meiner Meinung nach bereits seit 2000 jahren nicht mehr.

bearbeitet von Felix1234
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Der Punkt ist, dass sich Rom gern mit der Aura des Heiligen Geistes schmückt, und den Anschein zu erwecken sucht, dass der Heilige Geist durch die Hallen des Vatikan weht wie anderswo die Klimaanlage.

Und dass die Realität nicht dazu passt.

 

Werner

 

Ja, und ich habe Sokrates so verstanden, dass, weil er jetzt erkannt hat, dass er Heilige Geist wohl doch nicht weht, er nicht mehr an Gott glaubt.

Ja, und das ist der kritische Punkt (aber das muss er selbst entscheiden).

Ist die Erkenntnis, dass ein absolutistischer König schlicht und einfach ein ein Despot ist, und nicht jemand "von Gottes Gnaden", eine Erkenntnis zur Natur der der Monarchie oder zur Existenz Gottes?

 

Und hier fällt man sehr leicht in die Falle des römischen Katholizismus. Der trichtert einem nämlich ständig ein, dass die (römisch-katholische) Kirche und Gott untrennbar miteinander verbunden sind.

 

Wenn man nun erkennt, dass die RKK nicht das wahre ist, dann wirft man als guter römischer katholik Gott gleich auch noch mit auf Müllhaufen.

 

Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Wenn man zu der Erkenntnis kommt, dass die RKK nicht zu 100% das ist, was sie vorgibt zu sein, dann wäre der erste Schritt erst mal, die Aussage, Gott und die RKK seien untrennbar verbunden, anzuzweifeln. Und das ist eigentlich der Schlüssel. Das scheint mir z. B. Wolfgangs Weg zu sein.

 

Werner

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Und hier fällt man sehr leicht in die Falle des römischen Katholizismus. Der trichtert einem nämlich ständig ein, dass die (römisch-katholische) Kirche und Gott untrennbar miteinander verbunden sind.

 

Für mich ist das kein Widerspruch. Das Missverständnis beginnt m. M. nach erst dann, wenn die Menschen in der Kirche eine uneingeschränkte Legitimation Gottes für sich ableiten.

 

Die Kirche ist ein Gottes Geschenk an die Menschen, mit dem sie in eigener Verantwortung umgehen müssen. Wenn da was schief läuft, sollte man dies nicht auf die Untätigkeit des Heiligen Geistes schieben oder gar von seiner Nichtexistenz ausgehen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

bearbeitet von Felix1234
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Ja, und ich habe Sokrates so verstanden, dass, weil er jetzt erkannt hat, dass er Heilige Geist wohl doch nicht weht, er nicht mehr an Gott glaubt. Die Realität passt dazu aber meiner Meinung nach bereits seit 2000 jahren nicht mehr.

Du hast Recht, ich hätte das durchaus auch vor 30 Jahren schon alles erkennen können. Damals sah es allerdings so aus (Stichwort Vat.II), als ob es doch so etwas wie einen Heiligen Geist gibt, der allerdings eben (wie auch sonst) nicht per "Hokuspokus Fidibus" wirkt (so wie sich das die Wundersüchtigen vorstellen, die jetzt ja im Aufwind sind), sondern eher abstrakt, langsam, fast unmerklich. Im Konzil war ein Geist Gottes zu spüren, und man hatte das Gefühl, da kämpft der Geist Gottes gegen ein paar Apparatschiks um Ottavianai und Co., und es war spannend anzuschauen und spannend mitzutun.

 

Aber inzwischen ist mir klar: Das war kein Geist Gottes, das war das Werk von Menschen, die geglaubt haben, dass es einen Heiligen Geist gibt. Diese Menschen haben verloren, der Apparat hat gewonnen. Den Heiligen Geist hat es nie gegeben, der war eine Fata Morgana. Und so ist es klar, dass die Reaktion gewinnen musste: Immer weniger aufgeklärte Menschen glauben an den Heiligen Geist, also wird die Fata Morgana immer weniger wirkmächtig. Die Leute, die heute noch an den Heiligen Geist glauben, glauben in ihrer überwiegenden Mehrheit außerdem an billige Wunder, an weinende Marienstatuen, an Marienerscheinungen, die jede Woche seichte Sprüche absondern, an Teufel, die Menschen besetzen und mit mächtigen Zaubersprüchlein wieder ausgetrieben werden müssen, an Kranke die von einem Tropfen Lourdeswasser hinter den Ohren gesund werden, ...

 

Und so lerne ich, dass letztlich Ratzinger, Felix1234, Mariamante und ich einer Meinung geworden sind: Wer nicht an den Teufel, die Engel und den fliegenden Pater Pio glauben kann, der kann auch nicht an Gott glauben. Das bedeutet, weiter gedacht: Die Aufklärung ist der Feind des Glaubens: Je mehr die Leute über die Welt wissen, um so weniger werden sie glauben. Damit gibt es, und da ist Ratzinger konsequent, nur eine Strategie: Weg mit Vat. II., her mit Vat I. Weg mit all der Aufklärung, her mit dem Antimodernisteneid, weg mit der Religionsfreiheit, her mit den Juden und Moslems als neue alte Feindbilder, weg mit der kritischen Exegese, her mit Ratzingers Jesusbuch. Weg mit den Jesuiten, her mit dem Opus Dei. Weg mit Sobrino, Haight und Küng, her mit Williamson. Ratzinger hat erkannt: Moderne Evolutionstheorie, kritische Exegese und überhaupt freies Forschen und Denken sind auf lange Sicht schädlich für die Katholische Kirche, deshalb muss das alles bekämpft werden. Denn wer das alles exzessiv tut, kommt irgendwann zum selben Ergebnis wie ich: Es gibt keinen Gott.

 

Bloß war Ratzinger natürlich unehrlich von Anfang an. Ehrlich wäre gewesen, zuzugeben: "Ja ich hab mich um das Amt gedrängelt", und sich "Pius XIII." zu nennen. Aber vielleicht hatte er ja bloß Angst, dass die Zahl 13 Unglück bringt. Vielleicht muss auch das künftig glauben, um katholisch bleiben zu können.

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Lieber Sokrates,

 

aber noch haben wir V II , die Religionsfreiheit, noch sind wir im Dialog mit Juden und Muslimen, es wurde ja erst vor kurzem dieser islamische Gesprächskreis gegründet, noch ist Williamson suspendiert, sollte er verurteilt werden, dann wird er sicherlich in der Kirche keinen Fuß mehr fassen, noch gibt es genügend Katholiken, Priester und Bischöfe, die hinter dem V II stehen und die Christus in die Welt tragen wollen....und eines weiß ich Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen, und das weiß auch Bene XVI.

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Und so lerne ich, dass letztlich Ratzinger, Felix1234, Mariamante und ich einer Meinung geworden sind: Wer nicht an den Teufel, die Engel und den fliegenden Pater Pio glauben kann, der kann auch nicht an Gott glauben.

 

Schade, dass Du das so siehst.

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Und so lerne ich, dass letztlich Ratzinger, Felix1234, Mariamante und ich einer Meinung geworden sind: Wer nicht an den Teufel, die Engel und den fliegenden Pater Pio glauben kann, der kann auch nicht an Gott glauben.

 

Schade, dass Du das so siehst.

Was ist das jetzt? Du hast es mir höchstpersönlich mehrfach erkärt, dass es so sei, Udalricus hat mnir erklärt, dass es so sei, Mariamante sowieso, der wurde sogar ausfällig, wenn man das in Frage stellte. Jetzt gebe ich Euch recht, und Du findest das schade?

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Lieber Sokrates,

 

aber noch haben wir V II , die Religionsfreiheit, noch sind wir im Dialog mit Juden und Muslimen, es wurde ja erst vor kurzem dieser islamische Gesprächskreis gegründet, noch ist Williamson suspendiert, sollte er verurteilt werden, dann wird er sicherlich in der Kirche keinen Fuß mehr fassen, noch gibt es genügend Katholiken, Priester und Bischöfe, die hinter dem V II stehen und die Christus in die Welt tragen wollen....und eines weiß ich Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen, und das weiß auch Bene XVI.

Du sagst es richtig, Flo: "Noch".

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Und so lerne ich, dass letztlich Ratzinger, Felix1234, Mariamante und ich einer Meinung geworden sind: Wer nicht an den Teufel, die Engel und den fliegenden Pater Pio glauben kann, der kann auch nicht an Gott glauben.

 

Schade, dass Du das so siehst.

Was ist das jetzt? Du hast es mir höchstpersönlich mehrfach erkärt, dass es so sei, Udalricus hat mnir erklärt, dass es so sei, Mariamante sowieso, der wurde sogar ausfällig, wenn man das in Frage stellte. Jetzt gebe ich Euch recht, und Du findest das schade?

 

Das scheint wohl das große Missverständnis. Zentraler Kern meines Glaubens ist Jesus Christus. Ob es daneben einen personalen Teufel, Engel oder die Wunder des Pater Pio gibt, weiß ich nicht. Ich schließe es aber nicht kategorisch aus, da ich denke, dass es in Gottes Schöpfung Dinge gibt, die unseren Verstand übersteigen. Was ich jedoch mit Sicherheit nicht tue, ist jemandem zu sagen, dass er all dies glauben muss.

bearbeitet von Felix1234
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Und so lerne ich, dass letztlich Ratzinger, Felix1234, Mariamante und ich einer Meinung geworden sind: Wer nicht an den Teufel, die Engel und den fliegenden Pater Pio glauben kann, der kann auch nicht an Gott glauben.

 

Schade, dass Du das so siehst.

 

Gut, dass er das so sieht! Das spricht für seinen Verstand. Und überhaupt für ihn. &Sokrates :angry2:

 

unterstützend....................tribald

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Denn wer das alles exzessiv tut, kommt irgendwann zum selben Ergebnis wie ich: Es gibt keinen Gott.

 

Wenn man alles exzessiv tut, was ich auch von mir denke, komme ich zwar auch zu der Überzeugung, daß nichts Bestand hat, und daß alles eine Fata Morgana oder Illusion ist, das wird ja auch eine vernünftige Tugend bezeichnet, das Zweifeln nämlich. Und sogar, daß man Gott leugnet. Aber die eigene Existenz leugnen geht wohl nicht. Für jedes einzelne Individuum geht das nicht.

 

Und ich würde vorschlagen, das ist mein heimliches Langzeitprojekt, das muss doch das ultimative Ziel sein, für alle einzelnen Individuen eine gemeinsame Realität zu schaffen.

bearbeitet von Einsteinchen
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