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Kondome vergrößern das AIDS-Problem?


Luzia

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Ausserdem hab ich schonmal die Frage gestellt, um welche Gebote es überhaupt geht.

Ich bemühe mich, so gut ich das schaffe, ein gottgefälliges Leben zu führen, aber ich habe nicht vor, mich an alle von Menschen erfundenen angeblichen "Gebote Gottes" zu halten, für die es ausser der völlig unbegründeten und unbegründbaren Behauptung, Gott wolle das halt so, keinerlei Grundlage gibt. Nicht mal die Bibel kann man ja als Beleg für angebliche göttliche Gebote nehmen, denn da stehen ja genug solche Gebote drin, die selbst der Papst nicht mal im Traum beachtet.

Hatten wir nicht schon mal einen Thread zur Orthopraxie und deren subjektiver Feststellung?

Orthopraxie ist schön und gut, die Frage ist die Begründung die dahinter steht.

Jeder Kleingärtnerverein hat Statuten, in denen er festlegt, wie die Mitglieder ihre Gärten anzulegen und zu pflegen haben, was sie dürfen und was nicht. Das ist Orthopraxie, und wer sich nicht daran halten mag, kann halt kein Mitglied sein.

Nur gibt der Kleingärtnerverein wenigstens zu, dass es seine eigenen Regeln sind und behauptet nicht, Gott wolle diese Regeln, weshalb es unmöglich sei, auch nur über eine Änderung nachzudenken (betrifft natürlich nur die Regel, die der Vorstand nicht ändern mag. Alle anderen Regeln sind selbstverständlich verhandelbar. Und der Vorstand legt eigenmächtig fest, welche Regeln in welche Kategorie fallen. Und dass der Vorstand und nur der Vorstand das darf, ist die eisernste Regel. Genau so funktioniert die Kirche)

 

Werner

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung. Ich habe den Eindruck, dass es den Menschen in unserer pluralistischen Zeit a priori etwas schwer gemacht wird, Autoritäten zu akzeptieren- und so muss jeder nach seinem eigenen Kopf gehen. Was dabei heraus kommt, sieht man. Wenn es einen Gott der Ordnung und Offenbarung gibt (daran glaube ich zumindest) dann läßt er uns über das Wesentliche nicht im Unklaren. Ob wir allerdings auf Gottes Stimme (z.B. durch die Kirche) hören (wollen) ist wieder eine andere Frage.

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung. Ich habe den Eindruck, dass es den Menschen in unserer pluralistischen Zeit a priori etwas schwer gemacht wird, Autoritäten zu akzeptieren- und so muss jeder nach seinem eigenen Kopf gehen. Was dabei heraus kommt, sieht man. Wenn es einen Gott der Ordnung und Offenbarung gibt (daran glaube ich zumindest) dann läßt er uns über das Wesentliche nicht im Unklaren. Ob wir allerdings auf Gottes Stimme (z.B. durch die Kirche) hören (wollen) ist wieder eine andere Frage.

Ich glaube schon dass Gott durch die Kirche spricht.

Es fällt mir aber sehr schwer, herauszufinden, was von dem, was die kirche so alles sagt, von Gott kommt.

Dass Unmengen von dem, was die Kirche sagt, mit Gott nicht das geringste zu tun hat, lehrt die Geschichte.

Daher bin ich nicht bereit, etwas, was die Kirche behauptet, nur deswegen, weil die Kirche das behauptet, als Willen Gottes zu akzeptieren.

Da könnte ja jeder kommen.

 

Als Ambrosius das Niederbrennen von Synagogen als gottgefällig bezeichnet hat, hat das Gott gesprochen?

Als Bernhard von Clairvaux forderte, das Christentum mit Feuer und Schwert auszubreiten, hat da Gott gesprochen?

 

Jaja, ich weiss, das hat ja nicht die Kirche gesagt, das waren nur irrelevante Einzelmeinungen.

 

Aber wer sagt mir, dass JP2s Meinung zur Frauenordination oder Pauls VI Meinung zu Kondomen in 200 Jahren nicht auch als völlig irrelevante Privatmeinungen hingestellt werden?

 

Das Thema ist nicht so simpel, wie du meinst.

 

Werner

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.....Die Vergötzung des Leibes in Bezug auf Sexualität liegt z.B. dann vor, wenn diese außerhalb der Ordnung der Liebe gepflegt wird. [/color]

und warum ist das dein schwerpunkt? hast du sexualität in der liebe noch nicht erlebt?

 

Das ist nicht "mein Schwerpunkt" - sondern es ist Fakt, dass bei vielen Sex von Liebe getrennt wird.

wie willst das beurteilen, hast du zugang zum inneren deines nächsten?

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.....Die Vergötzung des Leibes in Bezug auf Sexualität liegt z.B. dann vor, wenn diese außerhalb der Ordnung der Liebe gepflegt wird. [/color]

und warum ist das dein schwerpunkt? hast du sexualität in der liebe noch nicht erlebt?

 

Das ist nicht "mein Schwerpunkt" - sondern es ist Fakt, dass bei vielen Sex von Liebe getrennt wird.

wie willst das beurteilen, hast du zugang zum inneren deines nächsten?

 

Schon mal was vom Sex- Boom ( Pornografie, Prostitution) gehört, gelesen, gemerkt? Soll man die Augen vor dieser Realität verschließen?

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.....Die Vergötzung des Leibes in Bezug auf Sexualität liegt z.B. dann vor, wenn diese außerhalb der Ordnung der Liebe gepflegt wird. [/color]

und warum ist das dein schwerpunkt? hast du sexualität in der liebe noch nicht erlebt?

 

Das ist nicht "mein Schwerpunkt" - sondern es ist Fakt, dass bei vielen Sex von Liebe getrennt wird.

wie willst das beurteilen, hast du zugang zum inneren deines nächsten?

 

Schon mal was vom Sex- Boom ( Pornografie, Prostitution) gehört, gelesen, gemerkt? Soll man die Augen vor dieser Realität verschließen?

Ja, gut dass es das früher nicht gab.

Vom Konzil (!!!) von Konstanz berichtet der Konzilschronist Ulrich Richental:

„Öffentliche Huren in den Hurenhäusern und solche, die selber Häuser gemietet hatten und in den Ställen lagen oder wo sie wollten, deren gab es über 700, ohne die ‚Heimlichen‘, die lasse ich ungezählt.“

 

Werner

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.....Die Vergötzung des Leibes in Bezug auf Sexualität liegt z.B. dann vor, wenn diese außerhalb der Ordnung der Liebe gepflegt wird. [/color]

und warum ist das dein schwerpunkt? hast du sexualität in der liebe noch nicht erlebt?

 

Das ist nicht "mein Schwerpunkt" - sondern es ist Fakt, dass bei vielen Sex von Liebe getrennt wird.

wie willst das beurteilen, hast du zugang zum inneren deines nächsten?

 

Schon mal was vom Sex- Boom ( Pornografie, Prostitution) gehört, gelesen, gemerkt? Soll man die Augen vor dieser Realität verschließen?

kennst du einen persönlich den das betrifft? ich lese auch von der schlechtigkeit der welt und des menschen und finde sie nur auszugsweise.

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Ja, gut dass es das früher nicht gab.

Vom Konzil (!!!) von Konstanz berichtet der Konzilschronist Ulrich Richental:

„Öffentliche Huren in den Hurenhäusern und solche, die selber Häuser gemietet hatten und in den Ställen lagen oder wo sie wollten, deren gab es über 700, ohne die ‚Heimlichen', die lasse ich ungezählt."

 

Werner

Wer hat geschrieben, dass es diese Sünden früher nicht gab? Sünde ist Trennung- Trennung von Gott. Und hier ist die Sünde eben Trennung Sex von Liebe. Gab´s früher auch- ist deswegen keine geringere Sünde.

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Ja, gut dass es das früher nicht gab.

Vom Konzil (!!!) von Konstanz berichtet der Konzilschronist Ulrich Richental:

„Öffentliche Huren in den Hurenhäusern und solche, die selber Häuser gemietet hatten und in den Ställen lagen oder wo sie wollten, deren gab es über 700, ohne die ‚Heimlichen', die lasse ich ungezählt."

 

Werner

Wer hat geschrieben, dass es diese Sünden früher nicht gab? Sünde ist Trennung- Trennung von Gott. Und hier ist die Sünde eben Trennung Sex von Liebe. Gab´s früher auch- ist deswegen keine geringere Sünde.

Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

OK, es gibt also keinen Prostitutions- und Pornoboom, sondern einen Fernsehboom.

OK, da kann ich dir zustimmen.

 

Werner

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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

Man könnte ja jetzt mal grübeln, in wievielen Haushalten Bilder wie "der Sündenfall", "Adam und Eva", "Lots Töchter", "Susanna im Bade", "Die Frau des Urijah", etc., etc. verbreitet waren - natürlich nur der geistigen Erbauung wegen (und deshalb haben die Bilderstürmer bei der Reformation sie ja auch vernichtet...)
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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

konsumierst du innerhalb dieses booms? von wem weißt du das definitiv?

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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

 

Tja, mein Lieber, dann schau dir mal die Ausgrabungen römischer Städte aus der Antike an (Pompei z.B. ) ... in nahezu jedem Haus waren pornographische Bilder als Wandschmuck angebracht, da brauchte man kein Fernsehen oder "Printmedien", da war das ganze Alltag, es gehörte zum normalen Leben ...

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Aber wer sagt mir, dass JP2s Meinung zur Frauenordination oder Pauls VI Meinung zu Kondomen in 200 Jahren nicht auch als völlig irrelevante Privatmeinungen hingestellt werden?

 

Das können die Menschen in 200 Jahren wohl am besten beurteilen. Wenn jemand allerdings seine Überzeugung davon abhängig macht, ob sie in 200 Jahren noch Gültigkeit besitzt, ist er ein Fall für's Sofa.

 

MfG

Stanley

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Wenn es das alles schon immer gab, wo ist dann der angebliche "Boom", von dem du sprichst?

 

Werner

Gabs das Fernsehen, die Printmedien die Pronografie vertreiben vor 700 Jahren etwa auch in diesem Ausmaß? Also ein bisserl Mitdenken ist schon erlaubt.

 

Tja, mein Lieber, dann schau dir mal die Ausgrabungen römischer Städte aus der Antike an (Pompei z.B. ) ... in nahezu jedem Haus waren pornographische Bilder als Wandschmuck angebracht, da brauchte man kein Fernsehen oder "Printmedien", da war das ganze Alltag, es gehörte zum normalen Leben ...

 

Natürlich ist das ein Indiz dafür, dass die alten Pompeijaner genauso viel Pornographie konsumierten wie große Teile der heutigen Wohlstandsgesellschaft. So ein Schmarrn.....

 

MfG

Stanley

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung.

Wollen wir doch mal festhalten, dass Mariamante die Auslegungsautorität der Kirche genau so wenig akzeptiert. Bloß hat er eine andere Methode: Während Werner zugibt, dass er das tut, pickt sich Mariamante einzelne Satzbrocken aus Katechismus oder Bibel, die ihm ins Weltbild passen, und behauptet, dies sei die einzig wahre kirchliche Lehre.

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung.

Wollen wir doch mal festhalten, dass Mariamante die Auslegungsautorität der Kirche genau so wenig akzeptiert. Bloß hat er eine andere Methode: Während Werner zugibt, dass er das tut, pickt sich Mariamante einzelne Satzbrocken aus Katechismus oder Bibel, die ihm ins Weltbild passen, und behauptet, dies sei die einzig wahre kirchliche Lehre.

 

Wollen wir außerdem festhalten, dass Mariamante das Auslegungsmonopol niemals "der Kirche" zuspricht, sondern einigen vom ihm ausgewählten Amtsträgern und bevorzugten einfachen Mitgliedern derselben, während Werner zwischen dem Kleingartenverein und seinem Vorstand unterscheidet und sich weigert, jede Idee des Vorstandes als unabänderliche Aussage des Kleingartenvereins zu akzeptieren.

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Ausserdem hab ich schonmal die Frage gestellt, um welche Gebote es überhaupt geht.

Ich bemühe mich, so gut ich das schaffe, ein gottgefälliges Leben zu führen, aber ich habe nicht vor, mich an alle von Menschen erfundenen angeblichen "Gebote Gottes" zu halten, für die es ausser der völlig unbegründeten und unbegründbaren Behauptung, Gott wolle das halt so, keinerlei Grundlage gibt. Nicht mal die Bibel kann man ja als Beleg für angebliche göttliche Gebote nehmen, denn da stehen ja genug solche Gebote drin, die selbst der Papst nicht mal im Traum beachtet.

Hatten wir nicht schon mal einen Thread zur Orthopraxie und deren subjektiver Feststellung?

Orthopraxie ist schön und gut, die Frage ist die Begründung die dahinter steht.

Jeder Kleingärtnerverein hat Statuten, in denen er festlegt, wie die Mitglieder ihre Gärten anzulegen und zu pflegen haben, was sie dürfen und was nicht. Das ist Orthopraxie, und wer sich nicht daran halten mag, kann halt kein Mitglied sein.

Nur gibt der Kleingärtnerverein wenigstens zu, dass es seine eigenen Regeln sind und behauptet nicht, Gott wolle diese Regeln, weshalb es unmöglich sei, auch nur über eine Änderung nachzudenken (betrifft natürlich nur die Regel, die der Vorstand nicht ändern mag. Alle anderen Regeln sind selbstverständlich verhandelbar. Und der Vorstand legt eigenmächtig fest, welche Regeln in welche Kategorie fallen. Und dass der Vorstand und nur der Vorstand das darf, ist die eisernste Regel. Genau so funktioniert die Kirche)

 

Werner

 

 

Hübch und trffend charakterisiert :angry2: .

 

lächelnd zustimmend...................tribald

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung. Ich habe den Eindruck, dass es den Menschen in unserer pluralistischen Zeit a priori etwas schwer gemacht wird, Autoritäten zu akzeptieren- und so muss jeder nach seinem eigenen Kopf gehen. Was dabei heraus kommt, sieht man. Wenn es einen Gott der Ordnung und Offenbarung gibt (daran glaube ich zumindest) dann läßt er uns über das Wesentliche nicht im Unklaren. Ob wir allerdings auf Gottes Stimme (z.B. durch die Kirche) hören (wollen) ist wieder eine andere Frage.

in diesem sinn ist "kirche" ein abstraktum. gott spricht aber nicht durch ein abstraktum sondern durch konkrete menschen zu konkreten menschen. dabei sind irrtümer im sprechen und mißverstehen im hören etwas normales. also kann nur auf der subjektiven ebene auf der basis des gewissens entschieden werden: "das war von gott gesprochen und von mir als solches so verstanden". wenn es anders wäre hätte es keine religionskriege und keinen konfessionellen streit gegeben. auch hier würde es friedlicher zugehen und die persönliche inanspruchnahme gottes, ihn richtig erkannt zu haben und dieses sei dann auch so gültig für alle anderen, würde nicht stattfinden.

 

das wesentliche ist das glaubensbekenntnis, die 10 gebote und die seligpreisungen. darin sind, um zum ausgang zurück zu kehren, keine kondome enthalten.

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Nein. Ich akzeptiere die Kirche nicht als authentische Auslegungsautorität.

Ist klar- wenn man nicht glauben kann, dass Gott durch die Kirche spricht- dann ist die logische Schlußfolgerung die antiautoritäre Haltung.

Wollen wir doch mal festhalten, dass Mariamante die Auslegungsautorität der Kirche genau so wenig akzeptiert. Bloß hat er eine andere Methode: Während Werner zugibt, dass er das tut, pickt sich Mariamante einzelne Satzbrocken aus Katechismus oder Bibel, die ihm ins Weltbild passen, und behauptet, dies sei die einzig wahre kirchliche Lehre.

 

Wollen wir außerdem festhalten, dass Mariamante das Auslegungsmonopol niemals "der Kirche" zuspricht, sondern einigen vom ihm ausgewählten Amtsträgern und bevorzugten einfachen Mitgliedern derselben, während Werner zwischen dem Kleingartenverein und seinem Vorstand unterscheidet und sich weigert, jede Idee des Vorstandes als unabänderliche Aussage des Kleingartenvereins zu akzeptieren.

außerdem ist die kirche der mystische leib gottes. da darf es mit der absoluten wahrheitsfindung auch ein bißchen mystisch zu gehen. die wahrheit von heute ist der irrtum gestern, viele papstworte bezeugen es. die wahrheit von morgen ist der irrtum von heute. so viel bescheidenheit sollte sein.

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Du hattest behauptet, dass das "fleischliche Denken" ein Widerpart zum "Geist" sei. Ich verlange dafür einen Nachweis, dass dies katholische Lehre ist. Eine Textstelle aus dem KKK wäre in diesem Falle hinreichend. Ich sage bereits jetzt voraus, dass du eine solche Stelle nicht bringen wirst, weil es eine solche nicht gibt.

 

2515 Seiner etymologischen Bedeutung nach kann das Wort „Begierde" jede heftige Form des menschlichen Verlangens bezeichnen. Die christliche Theologie versteht darunter eine Regung des sinnlichen Strebevermögens, die sich der menschlichen Vernunft widersetzt. Der hl. Apostel Paulus gebraucht das Wort für das Aufbegehren des „Fleisches" wider den „Geist" [Vgl. Gal 5,16.17.24; Eph 2,3]. Die Begierde entstammt dem Ungehorsam der ersten Sünde [Vgl. Gen 3,11]. Auch wenn die Begierde selbst keine Verfehlung ist, stört sie doch die Ordnung der sittlichen Kräfte des Menschen und macht diesen geneigt, Sünden zu begehen [Vgl. K. v. Trient DS 1515] (Vgl. dazu auch 405).

 

2516 Weil der Mensch ein aus Geist und Leib zusammengesetztes Wesen ist, besteht in ihm eine gewisse Spannung; die Neigungen des Geistes und die des Leibes liegen in einem gewissen Widerstreit. Aber dieser Konflikt ist ein Erbe der Sünde; er folgt aus ihr und bestätigt sie zugleich. Wir erleben ihn im täglichen geistlichen Kampf (Vgl. dazu auch 362, 407).

 

„Dem Apostel geht es nicht darum, den Leib zu diskriminieren und zu verurteilen, der zusammen mit der Geistseele die Natur des Menschen und seine personale Subjektivität bildet; er handelt vielmehr von den Werken oder besser von den habituellen Verhaltensweisen – Tugenden und Lastern – die sittlich gut oder böse sind als Frucht der Unterordnung (im ersten Fall) oder des Widerstandes (im zweiten) gegen das Heilswirken des Heiligen Geistes. Deshalb schreibt der Apostel: ‚Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen' (Gal 5,25)" (DeV 55).

Der hier zumindest durchscheinende angebliche Gegensatz zwischen Leiblichkeit und Geistigkeit wurde von der Kirche verurteilt. Der Text des Katechismus verweist daher laufend auf die Einheit des Menschen, obwohl er uns an manchen Stellen andere Sichtweisen unterzujubeln scheint.

Ich kann Stellen dazu raussuchen, wenn das gewünscht wird. Katholisch ist, den Menschen als leib-geistige Einheit zu verstehen. So wurde der Mensch von Gott geschaffen und zwar gut geschaffen (Genesis). Eine Ablehnung der Leiblichkeit ist letztlich eine Beleidigung des Schöpfergottes. So kann man Paulus nicht interpretieren. Man muß immer auch sehen, in welche Situation hinein er das geschrieben hat. Er war griechischer Denker. In der griechischen Antike war man z.B auch der Meinung, daß es wirkliche Liebe nur zwischen Männern geben könne (siehe Knabenliebe in Platons Gastmahl). Es gab hier schon einiges zurechtzurücken.

 

Demgegenüber stellt uns das Evangelium zentral am Anfang ein starkes Zeichen, was zentral zum Verständnis der frohen Botschaft wichtig ist:

 

Am Anfang des öffentlichen Wirkens von Christus finden wir das erste Wunder. Das wirkt er nicht auf einer Versammlung von Moralaposteln, sondern auf einer Hochzeitsfeier(Kana, Joh 2). Zu denken geben sollte uns auch, worin das Wunder besteht. Er schenkt nämlich nicht ein Thermometer für die Basaltemperaturmethode und einen Kalender, sondern er macht aus Wasser Wein, damit die Fete richtig weitergehen kann. Guten Wein übrigens. Und wann tut er das? Der Text spielt deutlich darauf an, daß zu diesem Zeitpunkt die Leute schon einigermaßen besoffen waren. Ich glaube übrigens nicht, daß die sich aus Frust betrunken haben, weil er vorher die Story mit der Enthaltsamkeit in der Ehe erzählt hat. Es sieht schon so aus, daß man wirklich Hochzeit gefeiert hat. Angeregt hat es übrigens seine Mutter, die offensichtlich der ganzen menschlichen Seite der Hochzeit sehr positiv gegenübergestanden hat, sonst hätte sie wohl speziell den anwesenden Kerlen nicht noch mehr Wein zugedacht. Die ersten Jünger waren übrigens auch mit dabei bei der Party.

 

Spätestens die Weinmenge ("Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, [....] jeder faßte ungefähr hundert Liter") zeigt uns auch noch etwas anderes: Christus war offensichtlich wirklich katholisch. :angry2:

 

Und seit wann widersetzt sich "Begierde" automatisch der Vernunft? Was schreibt denn Paulus: "Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten." Also er soll sie flachlegen, aber gleichzeitig ihr Sicherheit geben(heiraten). Ein kleiner Hinweis: Man kann sich eine solche innige Begierde nicht selbst herbeiführen. Da die Ehe ein Sakrament und heilig ist, kann die zuvor liegende Anfangsursache der Begierde schlecht vom Teufel kommen.

 

Und eheliche Enthaltsamkeit nach Paulus besser nur mal kurz: "Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau. Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt. "

 

Die einzige Einschränkung ist die, daß Sex nicht geboten ist (es muß nicht sein): "Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot." Noch ein Hinweis: Verhütung wurde nicht im 20.Jhd erfunden.

 

Paulus hält die Ausschließlichkeit des ehelosen Lebens für ein höheres Gut, und da hat er auch recht, aber es kommt im Text auch klar rüber, daß das ein Geschenk (Gnade) ist und nicht erzwungen werden kann: "Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren." (diese Zitate sind aus Korinther 1)

 

Zu dem Zitat aus dem Katechismus: Der Text ist ausschließlich eine Erklärung, warum Ehebruch nicht gut ist ("ARTIKEL 9 DAS NEUNTE GEBOT"), und als solcher sehr dünne formuliert. Laut dem Text ist eine Begierde im Sinne des Textes ausdrücklich keine Begierde im Wortsinn, sondern nur eine Begierde, die nicht gut ist ("Die christliche Theologie versteht darunter eine Regung des sinnlichen Strebevermögens, die sich der menschlichen Vernunft widersetzt"). Ob die christliche Tradition das tatsächlich so versteht, sei einmal beiseitegelassen, da bin ich mir nicht so sicher.

 

Das steht aber nicht am Anfang, sondern erst nachdem gewichtig eine Aussage getroffen wurde, die letztlich an sich schon etwas blödsinnig ist, weil das Gebot ja doch etwas anderes aussagt: "Gemäß der katholischen katechetischen Tradition verbietet das neunte Gebot die fleischliche Begierde, das zehnte die Begierde nach fremdem Besitz."

 

Wenn wir das mal zusammenfassen: Die katechetische Tradition verbietet entsprechend dem neuntem Gebot eine Begierde, die nicht gut ist (die der Vernunft widerspricht). Nun, welche Erkenntnis...

 

Ich sehe nicht, was dieser Gedankengang mit der Diskussion mit Sokrates zu tun hat. Vielleicht gilt das Kondomverbot nur beim Fremdgehen?

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in diesem sinn ist "kirche" ein abstraktum. gott spricht aber nicht durch ein abstraktum sondern durch konkrete menschen zu konkreten menschen.

 

Wenn Christus Petrus den Fels nennt, wenn die Apostel "Säulen der Kirche" sind, die Kirche hierarchisch verfasst ist - mag das für einige abstrakt klingen- ist es aber nicht. Denn so wie Gott in den Vorzeiten sich durch die Propheten offenbare- so offenbart sich Gott durch die Kirche- die auch Leib Christi ist und in der konkrete Menschen sind. Dass einiges an Demut dazu gehört, Gottes Wort durch Menschen anzunehmen ist schon klar- vor allem wenn z.B. die Sexuallehre der Kirche der Spassgesellschaft und dem menschlichen Wollen widerspricht.

 

das wesentliche ist das glaubensbekenntnis, die 10 gebote und die seligpreisungen. darin sind, um zum ausgang zurück zu kehren, keine kondome enthalten.

Wer im Geringsten treu ist, wird es auch im Großen sein. Das sollte man bei aller Leichtfertigkeit nicht übersehen.

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Der hier zumindest durchscheinende angebliche Gegensatz zwischen Leiblichkeit und Geistigkeit wurde von der Kirche verurteilt.

Es geht nicht so sehr um einen Gegensatz zwischen Leiblichkeit und Geistigkeit- sondern um den alten und den neuen Menschen, um die weltliche Gesinnung und geistliche Gesinnung. Es geht um den Gegensatz der Haltung des Menschen, der seinen eigenen Willen in den Vordergrund stellt, sich an den eigenen bösen Begierden orientiert und nicht an an Gottes Geboten. Das mündet dann in jene Haltung, die Worte der Offenbarung die dem weltlichen Begehren widerstehen streichen oder als "zeitbedingt" darstellen möchte.

 

Ich zitiere dazu zwei Stellen aus dem Jakobusbrief, die das etwas deutlicher machen:

 

 

Jakobusbrief 3, 13-15:

 

Die Weisheit von oben

 

 

13 Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.

 

14 Wenn aber euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht und von Ehrgeiz, dann prahlt nicht und verfälscht nicht die Wahrheit!

 

15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, eigennützige, teuflische Weisheit.

 

 

Der Brief des Jakobus, Kapitel 4

 

Warnung vor Zwietracht und Weltsinn

 

1 Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.

 

2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.

 

3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.

 

4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.

 

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