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Müssen wir uns nicht fragen, warum?


Mecky

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Nana, ich halte dich für eines der schlauesten Mitglieder hier. :angry2:

 

*notiz an mich: kalinka lesen, weil sie eine der Schlauesten auf mykath ist*

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Nana, ich halte dich für eines der schlauesten Mitglieder hier. :angry2:

 

*notiz an mich: kalinka lesen, weil sie eine der Schlauesten auf mykath ist*

 

mist, scho wieda an falschn eindruck erweckt.

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Nana, ich halte dich für eines der schlauesten Mitglieder hier. :angry2:

 

*notiz an mich: kalinka lesen, weil sie eine der Schlauesten auf mykath ist*

Reicht meine Meinung schon für ein "ist"?

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Reicht meine Meinung schon für ein "ist"?

 

Yep, so isses.

Dann schreibe ich lieber nichts mehr.

Die Verantwortung scheue ich.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Bezüglich wahres Opfer habe ich hier Genaueres geschrieben:

http://www.mykath.de/index.php?s=&show...t&p=1230067

Will das nicht nochmal ausführen.

 

ok, hab ich gelesen, find ich spannend. zahlt sich wohl aus, daß ich mir den thread mal näher reinzieh, bei (vorhandenen) zeiten. merci für den link! :angry2:

 

These 1: Gott ist unbegreifbar.

 

Wir haben keine Ahnung was Gott von uns will und wie Gott beschaffen ist.

Es wird aber von einer Offenbarung berichtet.

Wir glauben, daß diese Berichte wahr sind.

Wir müssen das, was uns gesagt wird hinnehmen, denn wir können uns keine eigenes Urteil bilden, denn Gott ist unbegreifbar.

Wenn der Priester sagt, daß etwas böse ist, weil Gott dies für böse hält, dann halten wir das eben für böse - auch dann, wenn es uns selbst eigentlich nicht böse vorkommt.

Wir eignen uns dieses Urteil dann an.

Glauben wir nicht mehr daran, daß man uns die Wahrheit über Gott sagt, dann verlieren wir auch unseren Glauben.

 

These 2: Gott ist besser als wir ihn uns überhaupt vorstellen können.

 

Wir wissen dann, daß Gott nur das Beste für uns will, uns liebt - das Gute ist gut, denn Gott ist gut und das was gut ist, stimmt mit dem überein, was wir darunter verstehen.

Wir können dann Gott begreifen, in dem wir quasi die Richtung verstehen, in die es geht.

 

hm, ich denke, ich verstehe in etwa, was du meinst.

 

aber, was ich nicht verstehe, ist: warum diese unvereinbarkeit deiner beiden thesen?

 

diese unvereinbarkeit erscheint mir doch mehr theoretisch denn praktisch zu sein.

 

in der praxis meines lebens erlebe ich gott in erster linie als erfahrbar.

in meiner erfahrung ist er mir aber unbegreifbar (weswegen ich über die berichte seiner offenbarung dankbar bin).

in meiner erfahrung ist gott auch besser, als ich mir vorstellen (als ich begreifen) kann. meine annäherung an gott läuft aber in erster linie darüber, daß ich ihn erfahre, und nicht dadurch, daß ich mich ihm mittels dreifachen rittberger meiner verstandesmäßigen vorstellungskraft von "gut" in seiner richtung nähere.

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"Gott"? Ist der Begriff nicht sehr abstrakt?

 

ähm :angry2: nein.

Du meinst die Menschen sehnen sich nach einem fernen Wesen, das angeblich die Welt geschaffen hat? Das man nicht sieht, nicht hört, nicht spürt? Dem seltsame Gebote und Wünsche zugeschrieben werden? Meinst du einen charismatischen Wanderprediger als Israel? Oder den Himmelsherrscher? Oder jemanden, der alles kann, aber nichts unternimmt, wenn Kinder misshandelt werden? Sehnt man sich nach der Dreifaltigkeit? Nach dem Gott der Bibel? Dem Gott des Korans? Nach dem lieben Opa, der auf einer Wolke lebt?

 

Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

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@Alouette

Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

 

Das ist eine gute Frage. Nach einem der für sie da ist? Nach einem gütigen, barmherzigen, verständnisvollen? Und all das kann man auch auf die Kirche die ihn auf Erden "vertritt" oder "repräsentiert" übertragen.

 

Eine Kirche die für die Menschen da ist. Und nicht umgekehrt.

 

LG

JP

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"Gott"? Ist der Begriff nicht sehr abstrakt?

 

ähm :angry2: nein.

Du meinst die Menschen sehnen sich nach einem fernen Wesen, das angeblich die Welt geschaffen hat? Das man nicht sieht, nicht hört, nicht spürt? Dem seltsame Gebote und Wünsche zugeschrieben werden? Meinst du einen charismatischen Wanderprediger als Israel? Oder den Himmelsherrscher? Oder jemanden, der alles kann, aber nichts unternimmt, wenn Kinder misshandelt werden? Sehnt man sich nach der Dreifaltigkeit? Nach dem Gott der Bibel? Dem Gott des Korans? Nach dem lieben Opa, der auf einer Wolke lebt?

 

Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

Wenn Eltern Kleinkinder trösten, dann mitunter mit den Worten "alles wird gut". Ich meine, auch Erwachsene suchen (fragen nach) einem Garanten für diese Sehnsucht des "alles wird gut" - und zwar nach einem, der mit den offenkundigen Widersprüchen dieser Welt, dieser Schöpfung (Theodizee *wink*) nicht obsolet wird. Aber ob es uns als Kirche(n) gelingt, durch unser Leben und Handeln (und dann irgendwann mal auch eventuell in Worten) zu vermitteln, daß der dreifaltige Gott dieser Garant ist?
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@Alouette
Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

 

Das ist eine gute Frage. Nach einem der für sie da ist? Nach einem gütigen, barmherzigen, verständnisvollen? Und all das kann man auch auf die Kirche die ihn auf Erden "vertritt" oder "repräsentiert" übertragen.

 

Eine Kirche die für die Menschen da ist. Und nicht umgekehrt.

 

LG

JP

 

Genau das habe ich auch gemeint. Man sehnt sich nach Hoffnung, Perspektiven, Verständnis, Trost bzw. möchte das von Gott/Kirche bekommen. Man sehnt sich nicht abstrakt nach "Gott", denke ich...

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Ich denke, der "Glaubensschwund" ist ein sehr komplexes Problem, dass sich auf sehr verschiedenen Ebenen abspielt.

 

Zuerst einmal ist "Glaube" ja nicht gleich "Glaube": die vollen Kirchen der Vergangenheit hatten ja auch viel mehr mit Konvention und gesellschaftlicher Gewohnheit zu tun als mit irgendeiner bewussten "Glaubensentscheidung".

Dass "Glaube" in einer extrem reichen, sicheren und technifizierten Gesellschaft schwindet sollte auch klar sein: die meisten "klassischen" Existenzprobleme sind gelöst und das Feld der übrigbleibenden Probleme ist deutlich kleiner und enger geworden und es bieten sich eine Vielzahl möglicher Antworten darauf an.

 

Also stellt sich mal die Frage, ob Kirche überhaupt diese Realität wahrnimmt und ob ihre Antwort darauf wirklich angemessen ist.

Auf der "höchsten" Ebene stellt sich erstmal die Frage nach "Gott" überhaupt - brauchen wir ihn überhaupt oder ist es nur ein banaler Aberglauben? Es muß uns allen klar sein, dass diese Frage bei uns inzwischen überwiegend gegen Gott entschieden wird, weil die dominierenden wissenschaftlichen Erklärungen ohne ihn auskommen. D.h. in dieser Hinsicht hat die Kirche ein Problem mit ihrem Wahrheitsanspruch: warum sollen die Menschen an einen Gott glauben, der augenscheinlich überflüssig geworden ist?

Nun könnte man natürlich gegen eine rein rational-wissenschaftliche Weltsicht sehr gut argumentieren, denn in dieser Weltsicht ist nicht nur Gott irrelevant, sondern auch der Mensch. Die Kirche allerdings begegnet der spirituellen Sehnsucht, die aus dieser Diskrepanz aufbricht, mit einem riesigen Konvolut historischer Wahrheiten und Glaubenssätze, die z.T. albern, verjährt, menschenfeindlich oder unglaubwürdig sind und textet dieses authentische religiöse Suchen einfach zu. Sie versucht teilweise also quasi mit dem "Wahrheitsanspruch" der Wissenschaft zu konkurrieren, in dem sie bei so anscheinend vielen Dingen ganz genau "weiß", was richtig ist, nur sind die Unstimmigkeiten dieser selbstgewissen Anworten eben heute für sehr viele Menschen zu durchschauen.

 

In meinen Augen müsste die Kirche eben sehr viel mehr ihren "starken Punkt" verdeutlichen, nämlich dass "Glauben" ein völlig anderes Lebenskonzept ist. Dass "Glauben" über das bloße Wissen hinausgreift. Dass es ein Leben des Menschen in wahrer Freiheit bedeutet, dass plötzlich jeder einzelne Augenblick des Lebens kostbar sein kann und jeden Menschen in den Fokus seiner unglaublichen Möglichkeiten zerrt - und das er/sie so aus einer Sklaverei erlöst wird, in der es nur um die ganz messbare persönliche Leistung geht, in der er allenfalls ein nützlicher Staatsbürger werden kann und in dem sein ganzes spirituelles Träumen und innerstes Sehnen keine unterschiedliche Qualität als einen plötzlichen Heißhunger auf Schokolade hat, bei dem die Mitwelt auch bloß achselzuckend raten kann, man solle sich jetzt mal zusammennehmen.

 

Für mich ist alles, was die Kirche geben kann, nur jeweils wandelbarer Ausdruck der "wesentlichen Sache" - eines inneren, intensiven Glaubensfeuers, das die Realität eines völlig Anderen bezeugt. Wenn dies nicht übermittelt wird, kann jede Predigt, jeder Kreuzweg und jeder Ostergottesdienst auf das Niveau der Rezitation des Telephonbuchs von Wanne-Eickel heruntersinken.

 

Und so zieht sich dieses Problem durch die ganze Gesellschaft - die Kirche präsentiert in der öffentlichen Diskussion immer nur den Glaubenschutt und die Asche der Tradition, der sich über dem lebendigen Feuer ablagert, als ob es alles, wäre was sie ausmacht. Und so kann sie auch auf unteren Ebenen die Leute nicht mitreissen - die Menschen sehen gar nicht mehr, dass es um das wichtigste und spannendste überhaupt geht, ihr eigenes Leben, dass sie die Quelle in sich anbohren könnten, dass jede/r einzelne gemeint ist.

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@Alouette
Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

 

Das ist eine gute Frage. Nach einem der für sie da ist? Nach einem gütigen, barmherzigen, verständnisvollen? Und all das kann man auch auf die Kirche die ihn auf Erden "vertritt" oder "repräsentiert" übertragen.

 

Eine Kirche die für die Menschen da ist. Und nicht umgekehrt.

 

LG

JP

 

Genau das habe ich auch gemeint. Man sehnt sich nach Hoffnung, Perspektiven, Verständnis, Trost bzw. möchte das von Gott/Kirche bekommen. Man sehnt sich nicht abstrakt nach "Gott", denke ich...

Zum einen stimmt das und da konkurriert die Kirche dann mit Sekten etc.. Zum anderen ist es doch auch so, daß wir eine Sehnsucht nach Gott in uns tragen - vielleicht fängt da die Mystik an.

 

Frei nach Augustinus: "Du hast uns, o Gott, für dich erschaffen; und unser Herz ist unruhig, bis es ruhet in dir"

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doch wenn ich keine aufgabe habe, dann hat mich das nie wirklich gelockt.

ich glaube, das ist auch bei ministranten so. das ist bei vielen menschen so.

Tja, an diesem Punkt bin ich auch angelangt.

Die Vorbereitungsgruppe war voll dabei. Es hat ihnen Spaß gemacht, sie haben sich während des Kreuzwegs noch mal unheimlich gesteigert, und hinterher haben sie mich alle umringt und wollten ein wenig gefeiert werden. Und getröstet, weil so wenig Jugendliche gekommen sind.

 

Aber mein Problem ist auf dieser Ebene nicht ganz lösbar. Das Motivierende war nämlich das Auftreten, das Gestalten, nicht die Identifikation mit dem Kreuzweg. Den haben sie zwar gerne noch mitgenommen als den Anlass und als eine recht sinnvolle Sache. Aber das Mitfühlen mit dem Mut, der Leidensbereitschaft, dem abgrundtiefen Vertrauen in Gott, den Jesus im Kreuzweg zeigt, war nicht das Zentrum. Bei Weitem nicht! Und ich vermute: Bei einigen blieb es sogar völlig aus bzw. trat völlig in den Hintergrund. Und das, obwohl die Texte und Bilder geradezu einsaugend waren.

Irgendwann werden diese Jugendlichen womöglich einen Verein finden, in dem sie besser auftreten können, mehr gestalten können und dies alles vor viel mehr Leuten. Es könnte sich eine Konkurrenz entwickeln zu Vereinen, Volkshochschulen etc., weil wir von der Kirche dieselben Möglichkeiten der Selbstdarstellung bieten, wie andere auch. Und wir werden diese Konkurrenz verlieren, weil die anderen oft noch was haben, was inhaltlich die Leute mehr anspricht. Fußballvereine oder Musikvereine. Da kommen die Leute nicht nur, weil sie eine Aufgabe haben (das natürlich auch), sondern weil Fußball und Musik in sich hohe Werte sind. Jesus dagegen ... *schnarch*

 

Ich hätte schon längst aufgegeben, wenn ich nicht - all dem, was ich jetzt beschrieben habe widersprechend - auch Anzeichen dafür gäbe, dass die Jugendlichen wirklich religiös auf der Suche sind. Und da steckt ein Verlangen dahinter, ein Bedarf und ein Bedürfnis. Aber offenkundig mache ich (und die ganze Kirche) da etwas völlig verkehrt. Der Kreuzweg spricht diese Bedürfnisse nicht an, er setzt sie nicht frei, prägt sie nicht. Innerlich lässt er die Mädels und vor allem die Jungs ziemlich kalt.

Eure Erfahrungen decken sich haargenau mit meinen. Und mich macht das auch sehr betrübt, weil ich das ohnmächtige Gefühl habe, als Kirche stehen wir in dieser Konkurrenz-Situation letztlich auf verlorenem Posten.

Dann denke ich mir aber auch, wahrscheinlich war das prinzipiell früher auch nicht anders, was die Motivation der Jugendlichen betrifft, es gab zur Mitarbeit in der Kirche allerdings keine Alternativen, als es noch kein FErnsehen, keine Autos und keine Disco gab. Ich glaube mittlerweile, die Jugend damals hätte auch nicht anders agiert als die heutige, hätte sie die Alternativen gehabt.

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@Uldaricus:

Dann denke ich mir aber auch, wahrscheinlich war das prinzipiell früher auch nicht anders, was die Motivation der Jugendlichen betrifft, es gab zur Mitarbeit in der Kirche allerdings keine Alternativen, als es noch kein FErnsehen, keine Autos und keine Disco gab. Ich glaube mittlerweile, die Jugend damals hätte auch nicht anders agiert als die heutige, hätte sie die Alternativen gehabt.

 

Das glaube ich auch.

 

LG

JP

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Mein Bild hierzu: Die Titanik sinkt, und die einen geben der Schiffsbar einen neuen Anstrich, andere versuchen das Leck mit Zahnstochern zu reparieren, die Kapelle spielt mutmachende Rhythmen. Jeder hat was zu tun. Alles ist irgendwie gut. Aber in zwei Stunden liegt die Titanik auf dem Boden, die meisten ertrinken und ein paar erbärmliche Rettungsboote beherbergen den kläglichen und frustrierten Rest, der dann darauf besteht, dass ja nichts alles verloren ist: "Wir leben ja noch!"

Wahnsinn! Das ist genau die Vorstellung, die seit Jahren auch in meinem Kopf und meinem Herzen herumschwirrt, wenn ich mir den Zustand der - westeuropäischen - Kirche vor Augen führe. Und genau wie du habe ich keine Antwort, was die beste Reaktion auf diese Situation ist.

Manchmal denke ich mir dann: Möglicherweise ist der Untergang tatsächlich unabwendbar, so wie der Untergang der Kirche in Nordafrika und Kleinasien im 7. Jahrhundert nicht zu verhindern war. Der Geist Gottes, der die Kirche unverwüstlich macht, ist schließlich nicht jeder Teilkirche, sondern der Kirche als Ganzes verheissen. Es gilt also, zu retten, was zu retten ist, genau wie auf der Titanic manche als mutige Retter aktiv geworden sind, ohne ihren Untergang verhindern zu können.

Vor Gott steht dieses Ausharren im Sturm des Untergangs vielleicht sogar besser da als munteres Engagement innerhalb einer Kirche im Aufbruch irgendwo in der Dritten Welt. Diese Vorstellung tröstet mich dann immer wieder auch.

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Die Frage ist eben, was dieses "Aushalten" und "Standhalten" konkret bedeutet. Dass es nicht bedeutet, die Finger in die Hosentaschen zu vergraben, nichts zu tun und die Situation damit zu ignorieren - darüber dürften wir uns alle einig sein.

 

Ich finde die (wenn auch geklaute) Threadüberschrift "Müssen wir uns nicht fragen, warum?" für den unverzichtbaren ersten Schritt. Überlegen, was denn genau schief hängt. Und zwar bei uns selbst, denn wir sind diejenigen, die dann auch was ändern müssen. Deswegen ist es nicht zweckmäßig, die Schuld der verkorksten Jugend, den Schwierigkeiten des Mulitikulti, den Reibereien der Ungleichzeitigkeit, der sture Wissenschaftsgläubigkeit und den aggressiven Atheisten etc. zuzuschieben. In diesem Bereich liegt nicht die Lösung, sondern dies alles beschreibt lediglich das Aufgabenfeld. Die Aufgabe besteht nicht darin, Schuld zuzuschreiben, sondern darin, all diese Bereiche wahrzunehmen (sowohl die Personen, als auch die Strömungen und Erkenntnisse), sie zu erfüllen und damit etwas anzufangen.

 

Auch das Bild mit dem Eisberg bzw. den Eisbergen ist wichtig. Ich gewichte hier zwar offensichtlich anders, als einige der hier Schreibenden, aber hier liegt viel verborgen. Johns (LJS) Analyse, dass man einer Kirche, die die Wissenschaft ablehnt, verflossene und bedrängende Organisationsformen wie den Absolutismus immer noch hochhält, die eine erdrückende, belastende und nicht hilfreiche Moral aufzwängt (und sei es nur als Gefühl der Betroffenen!) ... dass man einer solchen Kirche nicht vertraut.

 

In dieser Analyse stecken hochvirulente Hinweise auf das "Müssen wir uns nicht fragen, warum?".

Dass ich diese Analyse für unvollständig halte und der Meinung bin, dass da noch weitere, meiner Meinung nach ebenso wichtige Punkte unberücksichtigt bleiben, steht noch mal auf einem anderen Blatt. Es entwertet die Analyse ja in keiner Weise, sondern schreit lediglich danach, nicht bei ihr stehen zu bleiben. und das "Müssen wir uns nicht fragen, warum?" nicht vorschnell abzubrechen.

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Hallo Mecky,

 

mmh, warum gingen die Menschen auf die Titanic?

und warum folgt eine Schafherde dem Schäfer auch ohne Hunde?

 

Mecky,

durch Deine Frage "Müssen wir uns nicht fragen, warum?"

hast Du es schon beantwortet und befragt: Dieses einengende "Müssen".

 

 

 

Wie wäre eine Kirche, die zuhört und erst dann miteinander antwortet?

Und aus der Erfahrung und Handeln ihrer Mitglieder und Nichtmitglieder! miteinander den Weg geht zu Gott.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Nun könnte man natürlich gegen eine rein rational-wissenschaftliche Weltsicht sehr gut argumentieren, denn in dieser Weltsicht ist nicht nur Gott irrelevant, sondern auch der Mensch.

 

Schön

 

Die Kirche allerdings begegnet der spirituellen Sehnsucht, die aus dieser Diskrepanz aufbricht, mit einem riesigen Konvolut historischer Wahrheiten und Glaubenssätze, die z.T. albern, verjährt, menschenfeindlich oder unglaubwürdig sind und textet dieses authentische religiöse Suchen einfach zu.

 

:angry2: Und diese Wahrheiten und Glaubenssätze wären zum Beispiel?

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Müssen wir uns nicht fragen, warum?

 

Ja - müssen wir.

 

Können wir verändern?

 

Ein bisschen vielleicht.

 

Können wir vertrauen darauf, dass das, was WIR tun, vielleicht doch sehr viel ist, auch wenn es nicht sichtbar zu sein scheint?

 

Ganz sicher.

 

 

 

Mecky - Du triffst bei mir mit Deinen Fragen ins Schwarze. Im Religionsunterricht war gerade folgendes unser Thema: "Sehnsucht nach erfülltem Leben" (Lehrplan Hessen - 9. Stufe Gymnasium).

 

Die Eingangsfrage habe ich die Schüler aus verschiedenen Jüngerberufungsszenen entnehmen lassen: Was würden wir antworten, wenn Jesus heute vorbei käme und sagen würde: Komm - folge mir nach.

 

Es war spannend was da alles kam - und die Schülerinnen und Schüler haben sich unheimlich hineingeworfen in das Gedankenspiel. Es kamen wirklich sehr durchdachte Diskussionen auf. Aber ich weiss genau, dass im Endeffekt niemand von meinen Kids mehr Engagement als schon zuvor in Punkto "Glaube leben" einbringt. Sollte ich also frustriert sein? An meinen Stil und mein Vermögen, im Unterricht etwas konkretes zu bewirken, Anfragen stellen?

 

Meine Antwort ist ein Nein. Ich mache die Angelegenheit jetzt zur Chefsache. Ich habe versucht, authentisch darzulegen, dass es sich lohnt, diesem Jesus nachfolgen zu wollen. Jetzt muss er sie konkret und für sie erfahrbar ansprechen. Wie er sie wirklich erreicht, wird er wissen. Also überlasse ich es ihm jetzt.

 

Zu wenig? Ich hoffe nicht....

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@Alouette
Nach welchem Gott sehnen sich die Menschen?

 

Das ist eine gute Frage. Nach einem der für sie da ist? Nach einem gütigen, barmherzigen, verständnisvollen? Und all das kann man auch auf die Kirche die ihn auf Erden "vertritt" oder "repräsentiert" übertragen.

 

Eine Kirche die für die Menschen da ist. Und nicht umgekehrt.

 

LG

JP

 

Genau das habe ich auch gemeint. Man sehnt sich nach Hoffnung, Perspektiven, Verständnis, Trost bzw. möchte das von Gott/Kirche bekommen. Man sehnt sich nicht abstrakt nach "Gott", denke ich...

Zum einen stimmt das und da konkurriert die Kirche dann mit Sekten etc.. Zum anderen ist es doch auch so, daß wir eine Sehnsucht nach Gott in uns tragen - vielleicht fängt da die Mystik an.

 

Frei nach Augustinus: "Du hast uns, o Gott, für dich erschaffen; und unser Herz ist unruhig, bis es ruhet in dir"

 

Ach, nicht jeder, der seine diesbezüglichen Bedürfnisse nicht in der Kirche befriedigen kann, tut dies bei irgendeiner Sekte.

Und auch ob man prinzipiell eine Sehnsucht nach "Gott" ins sich trägt und sie immer verspürt, wage ich zu bezweifeln. Ich hatte schon Phasen, wo ich mich wesentlich mehr nach Gott gesehn habe. Gerade jetzt zum Beispiel spüre ich überhaupt keine Sehnsucht nach Gott. Bin zu sehr mit der Familiengründung beschäftigt...

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Das Bild mit der Titanik war schon richtig: Sie ist damals gesunken. Die Kirche ist schon mit dem Eisberg(=Wissenschaft ?) kollidiert, der Rest ist nur ne Frage der Zeit.

Es sind mehrere Eisberge. Die Wissenschaft. Die Gesellschaftsform (franz. Revolution, Demokratie). Die Moral.

 

Dann steigen wir doch endlich in kleinere Boote um!

 

Die Kirche hat nicht zu jedem Furz, von dem sie nichts versteht, ihre Meinung in die Gegend zu brüllen, sondern die religiöse Grundlage zu lehren, auf der sich die Leute ihre Meinung zum jeweiligen Thema selber bilden können, statt von Volkswirtschaft über Gentechnik bis zu Atomenergie überall mitzuquaken.

Salz der Erde hat er gesagt, von Schnittlauch auf allen Suppen, hat er nichts gesagt.

 

Wenn die Leute auf diese Art endlich wieder einmal wissen, was sie (angeblich) glauben, dann müssten sie sich nicht im Bekanntenkreis "schämen".

Ich würde mich auch schämen, wenn mein Bekanntenkreis davon ausgehen müsste, dass ich annehme, Jesus sei auf einen Berg gestiegen und hätte sich dann per "Beam me up, Daddy" verabschiedet.

Lehren und taufen hat er gesagt, von klammern und jammern, hat er nichts gesagt.

 

"Die Kirche" als Organisation ist völlig egal! Die ist das punktuelle Ergebnis einer historischen Entwicklung.

Sie war nicht immer so, und sie wird es auch nicht bleiben.

All ihre Rituale sind Mittel, nicht Zweck!

Kehrt um und glaubt an das Evangelium, hat er gesagt, geht zur Osterbeichte, hat er nicht gesagt!

 

Die Kirche hat eine Botschaft, und die hat sie zu verkünden.

Diese Botschaft ist das Reich Gottes, nicht die Wahlordnung für den Pfarrgemeinderat und nicht die hundertsiebenundzwanzigste Enzyklika von links über die rechte Art den Kreuzweg zu beten!

 

Wenn die Kirche die Botschaft nicht verkünden kann, dann hat entweder sie keine Existenzberechtigung oder die Botschaft.

Also, entweder glaubt sie an deren Inhalt ("Fürchtet euch nicht!" inklusive), oder es gibt keinen Grund ihr irgendetwas zu glauben.

 

 

 

 

So, und jetzt verstoße ich weiter gegen das 3. Gebot, weil ich noch vier Schriftsätze diktieren muss und gehe dann zur Sonntagsmesse. Nicht weil "die Kirche" das verlangt, sondern weil es mir Freude schenkt.

Und falls ich danach mag, nehme ich mir den Kreuzweg vor, den ich mir selbst geschrieben habe, weil ich mit dem pre-fabricated Zeugs auch nichts anfange. Oder ich stecke die Nase in ein Handbuch der Dogmatik. Oder ich denke über eine Beichte nach, nicht weil Ostern ist, sondern weil mir danach ist. Oder ich tobe wieder bei mykath.de herum und mache den armen Mecky endgültig fertig (aber vorher nehme ich ihn noch in die Messe mit, mir scheint er braucht das!)

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Sie wollen Hoffnung, Glaubwürdigkeit, Perspektiven...
... gott?

Spreche ich von Hoffnung, Glaubwürdigkeit und Perspektiven, so habe ich die Hörer auf meiner Seite.

Spreche ich das Wort "Gott" aus, dann kommt eine gewisse Befangenheit auf. Innerhalb der Predigt ist das ok und wird sogar vonr mir erwartet. Spreche ich vor dem Ministrantenheim dieses Wort aus, gucken sie mich alle so komisch an.

Gott und beten sind für viele Menschen schon irgendwie in Ordnung, gehören aber in eine eng umrissene Sonderwelt, die mit dem normalen Leben nichts zu tun haben.

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Wie wäre eine Kirche, die zuhört und erst dann miteinander antwortet?

Und aus der Erfahrung und Handeln ihrer Mitglieder und Nichtmitglieder! miteinander den Weg geht zu Gott.

Nicht schlecht. Aber dann fehlt mir doch die Position. Du beschreibst ja lediglich ein Verfahren, keinen Inhalt. Und das würde mir dann doch nicht genügen. Würde es Dir genügen? Ich vermute: nein.

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Long John Silver
Ich gewichte hier zwar offensichtlich anders, als einige der hier Schreibenden, aber hier liegt viel verborgen. Johns (LJS) Analyse, dass man einer Kirche, die die Wissenschaft ablehnt, verflossene und bedrängende Organisationsformen wie den Absolutismus immer noch hochhält, die eine erdrückende, belastende und nicht hilfreiche Moral aufzwängt (und sei es nur als Gefühl der Betroffenen!) ... dass man einer solchen Kirche nicht vertraut.

 

In dieser Analyse stecken hochvirulente Hinweise auf das "Müssen wir uns nicht fragen, warum?".

Dass ich diese Analyse für unvollständig halte und der Meinung bin, dass da noch weitere, meiner Meinung nach ebenso wichtige Punkte unberücksichtigt bleiben, steht noch mal auf einem anderen Blatt. Es entwertet die Analyse ja in keiner Weise, sondern schreit lediglich danach, nicht bei ihr stehen zu bleiben. und das "Müssen wir uns nicht fragen, warum?" nicht vorschnell abzubrechen.

 

Ja, natuerlich kommen noch mehr Dinge zusammen. Zum einen das faktische Unvermoegen der Laien, wirklich spirituell fuer sich und andere taetig werden zu duerfen, das wiederum auf allgemeiner Ebene zu einer Versorgungsmentalitaet fuehrt und zu mangelndem Verantwortungsgefuehl des einzelnen fuer den Fortbestand.

 

Zum Vergleich - wenn drei oder vier Leute sich zusammentreffen und sich fuer die Sache mit Jesus begeistern, sammeln sie ihr Geld zusammen und gruenden eine Gemeinde. Die funktioniert so lange, wie alle in dieser Gemeinde sowohl Geld als Energie hineinstecken und von ihrem Auftrag erfuellt sind. Und von dem Geld finanzieren sie irgendwann auch einen Pastor, von dem sie glauben, dass er zu ihnen passt und was Gescheites zu sagen hat.In dem Moment, in dem sie sich nicht mehr engagieren, ist die Gemeinde nicht mehr existent, d.h. keine Verkuendigung, also auch keine Taufen, keine Hochzeiten, keine Suppenkueche, keine Hospizarbeit, kein Kindergarten, keine Altenhilfe, keine Gefaengnisarbeit etc- nichts, basta, aus. Dann gibt es auch keinen Pastor mehr, weil den keiner mehr bezahlt und es gibt auch keinen mehr, der fuer die Ausbildung von theologischem Nachwuchs bezahlt. Es haengt alles am individuellen Engagement. Das waere die baptistische Version. Die hat natuerlich auch noch andere Aspekte. Die finden viele Aussenstehende unpassend, ich finde sie wichtig. Den Leuten nachgehen, wenn sie laengere Zeit nicht mehr kommen. Fragen, woran es liegen mag. Das Gespraech mit ihnen suchen, wenn sie Glaubensprobleme haben. Sie ernst nehmen damit. Damit sie wissen, dass jeder einzelne zaehlt, damit das Ding mit Jesus in dieser Strasse, diesem Stadtteil weiter gehen kann. Verantwortung fuer den eigenen Glauben, aber auch fuer den Glauben des Naechsten in dieser Gemeinde.

 

Jetzt schau dir mal die katholische Version an. Du siehst wie diese ist von Grund auf anders. Ich will den Vergleich jetzt nicht selbst fuehren, man merkt schnell, warum ich fuer den katholischen Bereich von Versorgungsmentalitaet und Unmuendigkeit spreche.

 

Fuer mich – soweit ich mit der katholischen Kirche Kontakt hatte durch meine Familie – stellte die RCC eine Institution dar, in der sich niemand dafuer interessiert, ob jemand kommt oder geht, ob jemand bleibt oder nicht. Und niemand fuer die Gruende, warum das eine oder andere. Ich erlebte es so, dass die Gemeinde von einer Gruppe Leute dominiert wurde, die alles unter sich aufgeteilt hatte, die keine Neuen dazu liess, die nicht haargenau in ihr Schema passten (und die das auch deutlich zeigte), die zwar sehr liberal tat, aber eigentlich Vereinscharakter hatte, die stets jammerte, dass sie ueberlastet war, aber nicht imstande war, sich neuen Leuten zu oeffnen. Interne Diskussionen gab es nicht, auch nicht ueber katastrophale Verlautbarungen aus Rom, die in den Medien Gespraechsstoff waren. Diese Aussenwelt wurde nicht thematisiert. Man war sich intern einig, dass Rom etwas war, was hoechstens zum Witze machen sich eignete, aber nichts, was diskutiert werden muesste. Ich erinnere mich, dass ich einmal in einem Gottesdienst sass ein paar Tage, nachdem vom Vatikan wieder eine dieser ueberfluessigen Auessungen zur Homosexualitaet gekommen war. Der Priester dieser Gemeinde war sehr nett, ein wirklich lieber Mensch. Ich weiss auch, dass in diesem Gottesdienst einige Leute sassen aus der Gemeinde, die homosexuell waren, was auch jeder wusste, die auch zur Kommunion gingen. Jedenfalls – an irgendeiner Stelle der Predigt sagte der Priester (wobei er den Blick vielsagend herum schweifen schweifen liess): in unserer Kirche hat jeder Platz. Er betonte das so ausdruecklich, dass jeder eigentlich wusste, was und wen er meinte. Diesen Moment fand ich zum Erbrechen. Haette er doch geschwiegen! Das war schlimmer, dieses nicht wirklich sagen, was los ist, dieses Verschweigen des Inkompetenz des Vatikans, des Papstes, dieses „Wir machen was wir wollen, doch was wir machen, daraus ziehen wir keine Konsequenzen fuer den Rest der Kirche“. Er hatte es nett gemeint, er machte es nur noch schlimmer damit. Es war eine Bankrotterklaerung, mehr nicht. Denn in dieser seiner Kirche und auch in seiner Gemeinde hat nicht jeder Heimat und nicht jeder Platz (um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht selbst zu einer Randgruppe gehoeren, es reichen auch andere Gruende, falsches Alter oder fehlendes main stream-Denken), und es waere ein Schritt nach vorn gewesen, DAS auch laut in dem Moment zu sagen: Das in DIESER Gemeinde vielleicht Platz ist, aber dass das nichts mit DIESER Kirche zu tun hat, sondern genau das Gegenteil ist von dem, was diese Kirche gerade gesagt hat. Ein klares oeffentliches Bekenntnis, das waere es gewesen, nicht dieses erbaermliche Lavieren.

 

Diese vielen Diskrepanzen, die auf allen moeglichen Ebenen stattfinden, sei es, wenn sich ein naiver Kardinal in peinlicher Weise zur Evolutionstheorie und Intelligent Design auessert, sei es, dass die geistigen Anforderungen, die an die Glaeubigen gestellt werden, unter allem Niveau sind, sei es, dass sich ihre massgebenden Hirten lauthals ueber die Sexualitaet und Fortpflanzung wildfremder Menschen aeussern, sei es, dass sie in ihren moralischen Verurteilungen (und Bestrafungen) bar jeder Lebensrealitaet der Menschen ist, sie fuehren in der Summe dazu, dass diese Kirche so unglaubwuerdig wirkt. Und wenn so zentrale Dimensionen bereits von Menschen als falsche Positionen erkannt und eingeschaetzt werden, dann ist es kein weiter Schritt mehr dahin, sie als Traeger der gesamten Botschaft des Christentums fuer untauglich zu halten. Das Christentum hat eine immense spirituelle Dimension und Bandbreite, aber irgendwie ist es dieser Kirche gelungen, seine spirituelle Botschaft so zu verengen, dass kein Raum mehr bleibt, oeffentlich diese Dimension zu erkennen. Es werden Angebote suggeriert, die sie nicht einhalten kann. Dabei sind es doch die Menschen selbst, die das Angebot sind, die zwei oder drei oder vier, die sich zusammenfinden. Das Angebot ist nicht etwas, das man an sie heranreicht, sondern dass was sie selbst sind als lebende, lebendige Verkuendigung einer Hoffnung.

 

Jedenfalls – es wird nichts nuetzen, wenn du dich als Entertainer siehst. Du bist ein netter Priester, das werden sicher alle wissen. Dieser nette Priester, von dem ich oben erzaehlte, wurde irgendwann versetzt. Und darauf sackte die Gemeinde spirituell zusammen wie eine Seifenblase. Davor war sie ueberaus bekannt im Umkreis, viele kamen aus anderen Gemeinden zu den Gottesdiensten. Dann stellte sich heraus – es war allein der Priester gewesen, der diese Anziehungskraft hatte. Die Gemeinde selbst hatte sie nicht. Allein das gibt einem zu denken.

bearbeitet von Long John Silver
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