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p. franz schmidberger made my day!


kalinka

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Interessant, weil irgendwie modern und akutell finde ich allerdings die Punkte 13-16.

Du hast übrigens vergessen, meine Frage zu beantworten, wie du das Programm findest.

Ansonsten eher negativ.
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Modern? Das ist der lahme Aufguss abgestandener faschistischer Ideen.

Genau genommen ist es nicht speziell faschistisch, sondern es handelt sich um eine Selektion veralteter Gedanken. Der einseitige und alternativlose Strafappell spiegelt einen Teil der Menschheitsgeschichte, eine vielerprobte und vielausgeübte Strategie, mit dem Bösen fertig zu werden. Es ist die Ausblendung anderer Vorgehensweisen und Einstellungen - z.B. Paulus, der zwischendurch dann mal sagt: "Aber hätte ich die Liebe nicht ...".

 

...

 

Schmidbergers Konzept spiegelt eine reichlich kopflose Panik gegenüber dem Bösen wider. Mehr hat er nicht zu bieten. Und das ist unbarmherzig, lieblos, von oben herab und letztlich menschenverachtend.

Und in seiner Panik will er den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Und ob du bzw. ihr mir das glaubt oder nicht, solche Gestalten kann man nur mit Liebe aufhalten. Dagegen haben sie kein Patentrezept, und sie scheuen die Liebe wie der Teufel das Weihwasser.

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Und ob du bzw. ihr mir das glaubt oder nicht, solche Gestalten kann man nur mit Liebe aufhalten. Dagegen haben sie kein Patentrezept, und sie scheuen die Liebe wie der Teufel das Weihwasser.

Mag sein. Ich rechne aber eher damit, dass man solche Leute überhaupt nicht ändern oder aufhalten kann. Vielleicht gibt es aber Ausnahmen.

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Also ich weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber in Österreich kann man durchaus ein solches weltbild vertreten wenn man die gewünschten Veränderungen mit denen in der Verfassung vorgesehenen Mitteln herbeizuführen versucht (2/3 Mehrheit im Nationalrat +einer Volksabstimmung) , so haben bei der letzten Nationalratswahlen versucht Monarchisten zu kandidieren

Im überigen gibt es innerhalb der FSSPX verschiedenste politische Auffassungen ich halte solche Idee echt für akzeptabel solange nicht gesagt wird man muß zum durchsetzen der eigenen Ideale zu Gewalt greifen und der Staat sei absolut böse und muß mit Gewalt bekämpft werden wie diverse Muselmanische Herrschaften das tun

In Deutschland sind die von Herrn Schmidberger vertretenen Ideen nicht verwirklichbar, solange das Grundgesetz in kraft bleibt (dem steht Art. 79 Abs. 3 GG entgegen). Diese Ideen sind natürlich keinesfalls akzeptabel (obschon ihm natürlich das Recht zusteht, sie zu vertreten). Ihre Verwirklichung hieße, die Freiheit gegen den Faschismus einzutauschen. Dass dir das gefällt, verwundert nicht.
für faschistisch halte ich das nicht, eher für ein herbeisehnen der guten alten zeiten. dem punkt 18 stimme ich zu, ausser dass ich ihm nicht abnehme, dass die liebe zur natur etwas spezifisch christliches sei.

 

in den usa leben einige sekten ähnlich wie sich der autor die christliche gesellschaftsordnung vorstellt, mit einschränkungen natürlich, was verfassung und gesetze angeht. aber da ein recht autonomer lebensstil möglich ist, kommen sie vielem das hier erwähnt wurde recht nah.

 

natürlich wäre ich in so einer gesellschaft tiefst unglücklich. ich kann aber daraus nicht folgern, dass sie unbedingt schlecht ist. weder kann ich voraussagen, dass sie sich nicht durchsetzen wird. das ist ja das schlimme an kultureller evolution. wirklich jeder zivilisatorische fortschritt ist prinzipiell umkehrbar. man gucke in die geschichte.

 

phyllis als kassandra

bearbeitet von phyllis
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Also ich weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber in Österreich kann man durchaus ein solches weltbild vertreten wenn man die gewünschten Veränderungen mit denen in der Verfassung vorgesehenen Mitteln herbeizuführen versucht (2/3 Mehrheit im Nationalrat +einer Volksabstimmung) , so haben bei der letzten Nationalratswahlen versucht Monarchisten zu kandidieren

Im überigen gibt es innerhalb der FSSPX verschiedenste politische Auffassungen ich halte solche Idee echt für akzeptabel solange nicht gesagt wird man muß zum durchsetzen der eigenen Ideale zu Gewalt greifen und der Staat sei absolut böse und muß mit Gewalt bekämpft werden wie diverse Muselmanische Herrschaften das tun

In Deutschland sind die von Herrn Schmidberger vertretenen Ideen nicht verwirklichbar, solange das Grundgesetz in kraft bleibt (dem steht Art. 79 Abs. 3 GG entgegen). Diese Ideen sind natürlich keinesfalls akzeptabel (obschon ihm natürlich das Recht zusteht, sie zu vertreten). Ihre Verwirklichung hieße, die Freiheit gegen den Faschismus einzutauschen. Dass dir das gefällt, verwundert nicht.
für faschistisch halte ich das nicht, eher für ein herbeisehnen der guten alten zeiten. dem punkt 18 stimme ich zu, ausser dass ich ihm nicht abnehme, dass die liebe zur natur etwas spezifisch christliches sei.

 

in den usa leben einige sekten ähnlich wie sich der autor die christliche gesellschaftsordnung vorstellt, mit einschränkungen natürlich, was verfassung und gesetze angeht. aber da ein recht autonomer lebensstil möglich ist, kommen sie vielem das hier erwähnt wurde recht nah.

 

natürlich wäre ich in so einer gesellschaft tiefst unglücklich. ich kann aber daraus nicht folgern, dass sie unbedingt schlecht ist. weder kann ich voraussagen, dass sie sich nicht durchsetzen wird. das ist ja das schlimme an kultureller evolution. wirklich jeder zivilisatorische fortschritt ist prinzipiell umkehrbar. man gucke in die geschichte.

 

phyllis als kassandra

wer sich selber in eine derartige nische begibt soll es tun. schmidberger will es aber zu einer unausweichlichen staatsordnung machen. es sei denn du willst zu den saudis fliehen und um politisches asyl bitten. aber vielleicht würde er auch diese flucht unter strafe stellen.

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Und ob du bzw. ihr mir das glaubt oder nicht, solche Gestalten kann man nur mit Liebe aufhalten. Dagegen haben sie kein Patentrezept, und sie scheuen die Liebe wie der Teufel das Weihwasser.

Mag sein. Ich rechne aber eher damit, dass man solche Leute überhaupt nicht ändern oder aufhalten kann. Vielleicht gibt es aber Ausnahmen.

Ob man sie ändern kann weiß ich nicht, aufhalten bzw. davon abhalten ihren groben Unfug durchzuführen schon. Ich beginne mal mit einem Beispiel aus der Werbebranche (in Zeiten wie unseren wird halt tatsächlich alles warenwirtschaftlich verbraten, kein Wunder also, dass auch Liebe behandelt wird wie eine verlassene Burg von Bauern - als Steinbruch*), immer wieder treffe ich in Läden kleine Theken an, an denen etwas "verschenkt" wird. Ein kurzes Zeitungsabonnement, ein Getränk, Schnittchen, usw. Dies dient vordergründig dazu, die Waren zu präsentieren, tatsächlich wird versucht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Wer ein Geschenk annimmt, begibt sich in die Hand des Schenkers! Soweit die (empirischen!) Erkenntnisse der Werbepsychologie. Wie diese Erkenntnis bereits früher und anderswo umgesetzt wurde um eine soziale Verpflichtung zu begründen, siehst du an der Potlatch-Zeremonie.

Um einen Potlatch abzuhalten bedurfte es eines besonderen Anlasses, denn eine zentrale Bedeutung des Festes lag in der Weitergabe und Inanspruchnahme von innerhalb der Abstammungsgruppe vererbten Häuptlingsnamen, Titeln und Privilegien. Diese mussten vor hochrangigen Gästen bezeugt und durch die Gabe reichhaltiger Geschenke zementiert werden, wobei die Rangfolge und Stellung der zu beschenkenden Gäste genauestens zu beachten war, denn hierdurch wurde auch deren gesellschaftliche und rituelle Stellung anerkannt und gefestigt.

(Hervorhebung von mir)

Konkretes Beispiel: ich habe einen Nachbarn, der mich hasst, warum weiß ich nicht, er hat vom ersten Augenblick an mein Grüßen ignoriert. Zu allen anderen bin ich stets freundlich und hilfsbereit, incl. seiner Gattin (die ich bei jenem ersten Grüßen noch gar nicht kannte), ihm sind die Hände gebunden. Nach einiger Zeit habe ich es aufgegeben, ihn zu grüßen, und tatsächlich, seit ich ihn ignoriere (bzw. das Gefühle vermittle von mir ignoriert zu werden), fühlt er sich deutlich wohler, in seinem Fall ist dies das liebevollste Verhalten, dass mir ihm gegenüber möglich ist.

Eines bleibt mir noch zu sagen: das Beispiel aus der Werbepsychologie hinkt insoweit, dass nicht ich der Adressat der vermeintlichen Wohltat bin, sondern mein Geldbeutel. Wenn man Liebe als sozusagen vorbehaltlose gegebenes 'Maßnahmenpaket' ansieht (um einmal sehr flapsig zu sprechen), so kann sie nur funktionieren, wenn man auf Hintergedanken verzichtet und dem Gegenüber ermöglicht, ein ebensolches 'Maßnahmenpaket' zurückzugeben (ganz wichtig), denn sonst wird nur einseitig Schuld angehäuft. Die Freiheit des Gegenübers auf das Maßnahmenpaket zu verzichten ist selbstverständlich.

(Jetzt hab ich bis eben garnicht gemerkt, wie spät es schon ist ...)

 

___________________________

*Da das ganze nur dazu dient, den Menschen Produkte anzudrehen, auf die sie bis vor kurzem noch garnicht wussten, dass es sie gibt, und das Ziel dieses Liebesbröckchens der Gelderwerb ist, gerinnt hier die Liebe zur Prostitution.

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wer sich selber in eine derartige nische begibt soll es tun. schmidberger will es aber zu einer unausweichlichen staatsordnung machen. es sei denn du willst zu den saudis fliehen und um politisches asyl bitten. aber vielleicht würde er auch diese flucht unter strafe stellen.

Wenn er konsequent ist, muss er die Flucht unter Strafe stellen.

Schliesslich will er das ganze Zinober ja nur um des Seelenheiles Willen veranstalten, wenn sich jeder dem durch Wegzug entziehen könnte, wo bliebe da die Rettung der Seelen? Auf freiwilliger Basis kann ja jeder auch heute schon nach Schmidbergers Facon selig werden, aber das reicht ihm ja nicht. Er will die Leute ja zu ihrem Glück (oder was er sich darunter vorstellt) zwingen (*)

 

Werner

(*) das haben sämtliche Ideologien gemein, egal ob mit oder ohne einen Gott. Eine Religion, die solches vorhat, ist deswegen für mich auch keine Religion, sondern eine Ideologie und kann sich daher, was dieses Thema angeht, auch nicht auf die Religionsfreiheit berufen.

bearbeitet von Werner001
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das war jetzt sehr informativ die BRD mit ihrer "Nichterfassung" steht immer noch unter dem Trauma der national sozialistischen Diktatur

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das war jetzt sehr informativ die BRD mit ihrer "Nichterfassung" steht immer noch unter dem Trauma der national sozialistischen Diktatur

Na das mit dem Trauma war aber doch eh schon klar, oder nicht? bei euch hat da der schon 1946 einsetzende verdrängungsprozess dazu geführt, dass man das lockerer sieht. Ob es nun eher dem christlichen Verständnis entspricht, dass man für seine Sünden sühnt oder dass man sie verdrängt, überlass ich dir.

 

Was ist denn "Nichterfassung"?

 

Werner

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das war jetzt sehr informativ die BRD mit ihrer "Nichterfassung" steht immer noch unter dem Trauma der national sozialistischen Diktatur

Na das mit dem Trauma war aber doch eh schon klar, oder nicht? bei euch hat da der schon 1946 einsetzende verdrängungsprozess dazu geführt, dass man das lockerer sieht. Ob es nun eher dem christlichen Verständnis entspricht, dass man für seine Sünden sühnt oder dass man sie verdrängt, überlass ich dir.

 

Was ist denn "Nichterfassung"?

 

Werner

pardon sollte "Nichtverfassung" heißen den das GG ist ja nur Provisorium

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das war jetzt sehr informativ die BRD mit ihrer "Nichterfassung" steht immer noch unter dem Trauma der national sozialistischen Diktatur

Na das mit dem Trauma war aber doch eh schon klar, oder nicht? bei euch hat da der schon 1946 einsetzende verdrängungsprozess dazu geführt, dass man das lockerer sieht. Ob es nun eher dem christlichen Verständnis entspricht, dass man für seine Sünden sühnt oder dass man sie verdrängt, überlass ich dir.

 

Was ist denn "Nichterfassung"?

 

Werner

pardon sollte "Nichtverfassung" heißen den das GG ist ja nur Provisorium

Ah ok.

Klar ist das Grundgesetz eine Verfassung, auch wenn sie nicht so heisst.

Die Engländer haben gar keine geschriebene Verfassung, aber sind natürlich trotzdem konstitutionell.

Es steht ja nirgends geschrieben, dass eine Verfassung immer nur ein Schriftstück sein darf, über dem das Wort "Verfassung" steht.

 

Werner

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das war jetzt sehr informativ die BRD mit ihrer "Nichterfassung" steht immer noch unter dem Trauma der national sozialistischen Diktatur

Na das mit dem Trauma war aber doch eh schon klar, oder nicht? bei euch hat da der schon 1946 einsetzende verdrängungsprozess dazu geführt, dass man das lockerer sieht. Ob es nun eher dem christlichen Verständnis entspricht, dass man für seine Sünden sühnt oder dass man sie verdrängt, überlass ich dir.

 

Was ist denn "Nichterfassung"?

 

Werner

Das ist übrigens der Hauptkritikpunkt den ich am Ablass habe.

Falls es solche Dinge wie das Fegefeuer und den Ablass tatsächlich geben sollte, wäre das ja ein großer Unsinn.

Da baut Gott ein Fegefeuer, um die Sünden absühnen zu lassen, und dann schafft er den Ablass, mit dem die Sünder schwups, wie 1946 die Österreicher, sich aus jeglicher verantwortung davonstehelen können und sagen können "wir waschen unsere Hände in Unschuld, wir haben nix gemacht"

 

Entweder das Fegefeuer oder der Ablass macht keinen Sinn, beides zusammen ist absolut unsinnig (aber das ist off topic)

 

Werner

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Auch offtopic:

Das stimmt nicht ganz. Der Ablass kann beim Fegefeuer dem Insassen helfen. Dann geht alles ein wenig einfacher und vielleicht rascher.

 

Konkret stelle ich mir vor, dass es im Fegfeuer dadurch leichter wird, dass man sich mit Menschen verbunden weiß, die für einen beten und Opfer bringen. Das ist doch schon mal ein Ansatzpunkt für die Liebe Gottes.

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aha und seit wann

 

Spätestens mit dem Beitritt der DDR zum Bundesgebiet. Tatsächlich aber wohl schon seit Mitte der 50er als absehbar wurde, dass es mit einer schnellen Wiedervereinigung nichts wird.

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Ich nehme an, dass auch Schmidberger nichts vom deutschen Grundgesetz hält.

Aber keineswegs wegen formaljuristischer Fragen (isses nun Verfassung oder nicht), sondern weil er inhaltlich dagegen ist. Zu viel Menschlichkeit.

 

Natürlich spiegelt sich im Grundgesetz das Trauma einer nationalsozialistischen Diktatur. Wie sollte es anders sein? Wäre dem nicht so, hätte ich ganz grundlegende Bedenken. Und diese grundlegenden Bedenken hege ich nun gegenüber Schmidbergers (und wohl auch Siris) Vorstellungen, die dieses Trauma einfach konsequenzenlos dastehen lassen wollen.

 

Jepp, ich bin froh, dass es in Deutschland noch weitverbreitet eine Neigung gibt, die Alarmglocken etwas schneller läuten zu lassen - auch wenn es oft blinder Alarm ist und manchmal hysterische Züge annehmen kann. Ich halte dies für einen kulturellen Wert und überdies auch für einen Akt echter Tradition. Das deutsche Volk und alle, die vom 3. Reich aktiv oder passiv mitbetroffen waren, hat sich unter grausamsten Umständen eine berechtigte Allergie zugezogen. Und Tradition ist, diese allergischen Sensoren gegen eine solche Diktatur und Menschenverachtung an die folgenden Generationen weiterzugeben, damit sie nicht noch einmal in eine solche Katastrophe hineinschlittern.

 

Schmidbergers Gedanken und Siris Kurzkommentare deuten in diesem Bereich eher auf Traditionslosigkeit hin: Bitte nichts aus der Geschichte lernen! Keine Konsequenzen aus geschichtlichen Erfahrungen ziehen! Weiter so wie zuvor.

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aha und seit wann

 

Spätestens mit dem Beitritt der DDR zum Bundesgebiet. Tatsächlich aber wohl schon seit Mitte der 50er als absehbar wurde, dass es mit einer schnellen Wiedervereinigung nichts wird.

wurde das auch irgendwo gesagt oder vermutest du das

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Ich nehme an, dass auch Schmidberger nichts vom deutschen Grundgesetz hält.

Aber keineswegs wegen formaljuristischer Fragen (isses nun Verfassung oder nicht), sondern weil er inhaltlich dagegen ist. Zu viel Menschlichkeit.

 

Natürlich spiegelt sich im Grundgesetz das Trauma einer nationalsozialistischen Diktatur. Wie sollte es anders sein? Wäre dem nicht so, hätte ich ganz grundlegende Bedenken. Und diese grundlegenden Bedenken hege ich nun gegenüber Schmidbergers (und wohl auch Siris) Vorstellungen, die dieses Trauma einfach konsequenzenlos dastehen lassen wollen.

 

Jepp, ich bin froh, dass es in Deutschland noch weitverbreitet eine Neigung gibt, die Alarmglocken etwas schneller läuten zu lassen - auch wenn es oft blinder Alarm ist und manchmal hysterische Züge annehmen kann. Ich halte dies für einen kulturellen Wert und überdies auch für einen Akt echter Tradition. Das deutsche Volk und alle, die vom 3. Reich aktiv oder passiv mitbetroffen waren, hat sich unter grausamsten Umständen eine berechtigte Allergie zugezogen. Und Tradition ist, diese allergischen Sensoren gegen eine solche Diktatur und Menschenverachtung an die folgenden Generationen weiterzugeben, damit sie nicht noch einmal in eine solche Katastrophe hineinschlittern.

 

Schmidbergers Gedanken und Siris Kurzkommentare deuten in diesem Bereich eher auf Traditionslosigkeit hin: Bitte nichts aus der Geschichte lernen! Keine Konsequenzen aus geschichtlichen Erfahrungen ziehen! Weiter so wie zuvor.

selbstverständlich weiter so wie bisher die Kirche hat sich da nichts vorzuwerfen selbst wenn es seit einigen Jahren Mode wurde an die Brust der Vergangenheit zu klopfen eine Tätigkeit die der hl. Vater beim besuch des hl. Landes auch auszuführen gedenkt wie man liest

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aha und seit wann
Spätestens mit dem Beitritt der DDR zum Bundesgebiet. Tatsächlich aber wohl schon seit Mitte der 50er als absehbar wurde, dass es mit einer schnellen Wiedervereinigung nichts wird.
wurde das auch irgendwo gesagt oder vermutest du das

Woher kommt denn Deine Vermutung, dass es in der Bundesrepublik von 2009 keine Verfassung gibt? Was fehlt denn am Grundgesetz, weswegen es keine Verfassung sein soll?

 

 

(Interessant, bei welchen Fragen bestätigt wird, dass sich die Ränder ihrerseits ähnlich sind... :angry2: )

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Ich nehme an, dass auch Schmidberger nichts vom deutschen Grundgesetz hält.

Aber keineswegs wegen formaljuristischer Fragen (isses nun Verfassung oder nicht), sondern weil er inhaltlich dagegen ist. Zu viel Menschlichkeit.

 

Natürlich spiegelt sich im Grundgesetz das Trauma einer nationalsozialistischen Diktatur. Wie sollte es anders sein? Wäre dem nicht so, hätte ich ganz grundlegende Bedenken. Und diese grundlegenden Bedenken hege ich nun gegenüber Schmidbergers (und wohl auch Siris) Vorstellungen, die dieses Trauma einfach konsequenzenlos dastehen lassen wollen.

 

Jepp, ich bin froh, dass es in Deutschland noch weitverbreitet eine Neigung gibt, die Alarmglocken etwas schneller läuten zu lassen - auch wenn es oft blinder Alarm ist und manchmal hysterische Züge annehmen kann. Ich halte dies für einen kulturellen Wert und überdies auch für einen Akt echter Tradition. Das deutsche Volk und alle, die vom 3. Reich aktiv oder passiv mitbetroffen waren, hat sich unter grausamsten Umständen eine berechtigte Allergie zugezogen. Und Tradition ist, diese allergischen Sensoren gegen eine solche Diktatur und Menschenverachtung an die folgenden Generationen weiterzugeben, damit sie nicht noch einmal in eine solche Katastrophe hineinschlittern.

 

Schmidbergers Gedanken und Siris Kurzkommentare deuten in diesem Bereich eher auf Traditionslosigkeit hin: Bitte nichts aus der Geschichte lernen! Keine Konsequenzen aus geschichtlichen Erfahrungen ziehen! Weiter so wie zuvor.

selbstverständlich weiter so wie bisher die Kirche hat sich da nichts vorzuwerfen selbst wenn es seit einigen Jahren Mode wurde an die Brust der Vergangenheit zu klopfen eine Tätigkeit die der hl. Vater beim besuch des hl. Landes auch auszuführen gedenkt wie man liest

Du hättest also nichts dagegen, wenn ich aus katholischen Motiven deine Mörder unterstützte? Seh ich das richtig?

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aha und seit wann
Spätestens mit dem Beitritt der DDR zum Bundesgebiet. Tatsächlich aber wohl schon seit Mitte der 50er als absehbar wurde, dass es mit einer schnellen Wiedervereinigung nichts wird.
wurde das auch irgendwo gesagt oder vermutest du das

Woher kommt denn Deine Vermutung, dass es in der Bundesrepublik von 2009 keine Verfassung gibt? Was fehlt denn am Grundgesetz, weswegen es keine Verfassung sein soll?

 

 

(Interessant, bei welchen Fragen bestätigt wird, dass sich die Ränder ihrerseits ähnlich sind... :angry2: )

weil das grundgesetz ein Provisorium ist (oder eben war) so ist es der entsprechenden Literatur zu entnehmen so komme ich drauf ganz einfach

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Ich nehme an, dass auch Schmidberger nichts vom deutschen Grundgesetz hält.

Aber keineswegs wegen formaljuristischer Fragen (isses nun Verfassung oder nicht), sondern weil er inhaltlich dagegen ist. Zu viel Menschlichkeit.

 

Natürlich spiegelt sich im Grundgesetz das Trauma einer nationalsozialistischen Diktatur. Wie sollte es anders sein? Wäre dem nicht so, hätte ich ganz grundlegende Bedenken. Und diese grundlegenden Bedenken hege ich nun gegenüber Schmidbergers (und wohl auch Siris) Vorstellungen, die dieses Trauma einfach konsequenzenlos dastehen lassen wollen.

 

Jepp, ich bin froh, dass es in Deutschland noch weitverbreitet eine Neigung gibt, die Alarmglocken etwas schneller läuten zu lassen - auch wenn es oft blinder Alarm ist und manchmal hysterische Züge annehmen kann. Ich halte dies für einen kulturellen Wert und überdies auch für einen Akt echter Tradition. Das deutsche Volk und alle, die vom 3. Reich aktiv oder passiv mitbetroffen waren, hat sich unter grausamsten Umständen eine berechtigte Allergie zugezogen. Und Tradition ist, diese allergischen Sensoren gegen eine solche Diktatur und Menschenverachtung an die folgenden Generationen weiterzugeben, damit sie nicht noch einmal in eine solche Katastrophe hineinschlittern.

 

Schmidbergers Gedanken und Siris Kurzkommentare deuten in diesem Bereich eher auf Traditionslosigkeit hin: Bitte nichts aus der Geschichte lernen! Keine Konsequenzen aus geschichtlichen Erfahrungen ziehen! Weiter so wie zuvor.

selbstverständlich weiter so wie bisher die Kirche hat sich da nichts vorzuwerfen selbst wenn es seit einigen Jahren Mode wurde an die Brust der Vergangenheit zu klopfen eine Tätigkeit die der hl. Vater beim besuch des hl. Landes auch auszuführen gedenkt wie man liest

Du hättest also nichts dagegen, wenn ich aus katholischen Motiven deine Mörder unterstützte? Seh ich das richtig?

nein natürlich nicht aber auch dann ist es keine Kollektivschuld sonder die Schuld jener die das getan haben

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Woher kommt denn Deine Vermutung, dass es in der Bundesrepublik von 2009 keine Verfassung gibt? Was fehlt denn am Grundgesetz, weswegen es keine Verfassung sein soll?

(Interessant, bei welchen Fragen bestätigt wird, dass sich die Ränder ihrerseits ähnlich sind... :angry2: )

weil das grundgesetz ein Provisorium ist (oder eben war) so ist es der entsprechenden Literatur zu entnehmen so komme ich drauf ganz einfach

Wie Clown bereits schrieb, hatte sich das spätestens (!) erledigt, als der Anlass für ein Provisorium weggefallen war.

 

Bleibt trotzdem noch die Frage, was Deiner Meinung nach dem Grundgesetz fehlt, um eine Verfassung zu sein. Du behauptest ja, es gäbe in Deutschland gar keine Verfassung.

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selbstverständlich weiter so wie bisher die Kirche hat sich da nichts vorzuwerfen selbst wenn es seit einigen Jahren Mode wurde an die Brust der Vergangenheit zu klopfen eine Tätigkeit die der hl. Vater beim besuch des hl. Landes auch auszuführen gedenkt wie man liest

Lass lieber die Groß- und Kleinschreibung weg und nutze die frei gewordene Energie für die Interpunktion. Ich habe die Aussage Deines Satzes nicht verstanden. Was willst Du sagen?

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