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Müssen wir uns nicht fragen, was tun?


Schatir

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Wen hat diese Frage des Zölibats eingentlich anzugehen außer den davon Betroffenen?

 

Sie geht alle an.

Sie geht mich an, weil mir das Priesteramt verwehrt ist, weil ich verheiratet bin.

Sie geht die Gemeinde ohne Priester an, weil ihr der Ansprechpartner vor Ort verwehrt wird.

Sie geht die Gemeinden an mit einem untragbaren Priester, der mehr Pfarr-Herr ist als Pfarrer, der sich in seiner Gemeinde aufführt wie die Axt im Walde - und das jahrelang ohne wirgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen, weil er ja Priester ist, und damit zu den geschützen aussterbenden Arten zählt.

Sie geht alle Gemeinden an, die zu Seelsorgeeinheiten zusammengepfercht werden.

 

Es sind vom Pflichtzölibat eben alle betroffen, nicht nur die Priester.

 

Warum sollte man den Priester sein, um sich als Ansprechpartner vor Ort zu qualifizieren?

Ich bin ebenfalls verheiratet und kann nicht Priester werden. Aber ich könnte Diakon werden. Nicht Pfarr-Herr aber der Pfarr-Diener.

Ich habe bewußt dazu beigetragen, dass in meinem Arbeitsbereich Menschen eingestellt werden, die ihren Job nicht perfekt machen - aber es gibt dennoch gute Gründe dafür. Das gesamte Team, die gesamte Gruppe, die gesamte Gemeinde kann etwas auch solchen Situationen machen. Nicht jammern, sondern etwas tun.

Große Einheiten bieten Alternativen und lösen den Klüngel und die festen Strukturen auf. Es ist eine Welt im Wandel, und der hat ebenso viele Chancen wie Nachteile.

Natürlich kann man mit dem Priestermangel kreativ umgehen. Das war aber hier nicht die Frage, sondern wer denn vom Pflichtzölibat betroffen sei, außer die Priesterlinge selbst.

 

zum Ansprechpartner vor Ort: gibt es in meiner Diözese praktisch nicht (mehr). Das Modell wurde gekippt. Traurig, aber wahr.

 

Aber es gibt doch Pastoral- und GemeindereferentInnen. Warum übernehmen diese nicht? Warum findet sich niemand in der Gemeinde für solch einen Dienst?

Weil der Bischof gesagt hat: nein, basta! Will ich nicht!

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Wen hat diese Frage des Zölibats eingentlich anzugehen außer den davon Betroffenen?

 

Sie geht alle an.

Sie geht mich an, weil mir das Priesteramt verwehrt ist, weil ich verheiratet bin.

Sie geht die Gemeinde ohne Priester an, weil ihr der Ansprechpartner vor Ort verwehrt wird.

Sie geht die Gemeinden an mit einem untragbaren Priester, der mehr Pfarr-Herr ist als Pfarrer, der sich in seiner Gemeinde aufführt wie die Axt im Walde - und das jahrelang ohne wirgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen, weil er ja Priester ist, und damit zu den geschützen aussterbenden Arten zählt.

Sie geht alle Gemeinden an, die zu Seelsorgeeinheiten zusammengepfercht werden.

 

Es sind vom Pflichtzölibat eben alle betroffen, nicht nur die Priester.

 

Warum sollte man den Priester sein, um sich als Ansprechpartner vor Ort zu qualifizieren?

Ich bin ebenfalls verheiratet und kann nicht Priester werden. Aber ich könnte Diakon werden. Nicht Pfarr-Herr aber der Pfarr-Diener.

Ich habe bewußt dazu beigetragen, dass in meinem Arbeitsbereich Menschen eingestellt werden, die ihren Job nicht perfekt machen - aber es gibt dennoch gute Gründe dafür. Das gesamte Team, die gesamte Gruppe, die gesamte Gemeinde kann etwas auch solchen Situationen machen. Nicht jammern, sondern etwas tun.

Große Einheiten bieten Alternativen und lösen den Klüngel und die festen Strukturen auf. Es ist eine Welt im Wandel, und der hat ebenso viele Chancen wie Nachteile.

Natürlich kann man mit dem Priestermangel kreativ umgehen. Das war aber hier nicht die Frage, sondern wer denn vom Pflichtzölibat betroffen sei, außer die Priesterlinge selbst.

 

zum Ansprechpartner vor Ort: gibt es in meiner Diözese praktisch nicht (mehr). Das Modell wurde gekippt. Traurig, aber wahr.

 

Aber es gibt doch Pastoral- und GemeindereferentInnen. Warum übernehmen diese nicht? Warum findet sich niemand in der Gemeinde für solch einen Dienst?

Weil der Bischof gesagt hat: nein, basta! Will ich nicht!

 

Falls er es so gesagt hat und nicht mißverstanden wurde (?!) wenn diese Aussage nicht zum Mittel gemacht wurde in einer Auseinandersetzung, die andere Ziele verfolgt (?!) - könnte man dann sagen, er lasse die ihm anvertrauten Gläubigen (im Sinne von Hirt/Schafe) verhungern?

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Beispiel: Was der Papst zu AIDS sagen wollte war richtig und gut, was er (ich gebe es gerne zu: mit Hilfe der alles verkürzenden Medienwelt) sagte war einfach nur dämlich. wann lernt Kirche endlich ihre Botschaft so auszudrücken das auch noch in der BILD-Zeitung ankommt was gemeint ist?

Das halt ich für ausgeschlossen.

Ich erinnere mich noch an den ersten Papstbesuch in Österreich (Nein, nicht an den von 17weißnichtwann!).

Da gab's eine stimmungsvolle Jugendvesper im Stadion, die in voller Länge im Fernsehen übertragen wurde.

Da gab der Papst in ein er längeren Ansprache allerlei Verhaltensempfehlungen. Unter vielem anderen, das ich längst vergessen habe, sagte er auch sinngemäß: Schlaft nicht wahllos miteinander!

Am nächsten Tag waren alle Zeitungen voll von Kommentaren über den Papst, der elendslang gegen die Sexualität gewettert habe.

Stimmt, man könnte meinen, die Öffentlichkeit wartet nur auf einen Teilsatz, um dann ein bestimmtes Bild von der Kirche und vom Papst zu bedienen. Aber das könnte man z.B. doch mit in der Erwartungshaltung haben und ganz gezielt und unverzüglich den vollständigen Originaltext mit der entsprechenden Passage veröffentlichen. Noch krasser wäre es, dies gleich in der Ansprache vorwegzunehmen - aber das würde auf Dauer ausleiern und auch peinlich werden.

Der Effekt ist doch eigentlich gut erklärbar.

So lange der Papst über die Engelchen, die man nie sieht, redet und über die Wunder, die man nie erlebt,

so lange er sagt: "liebt einander", was in dieser Allgemeinheit sowieso die meisten wollen,

ist das nicht sonderlich interessant.

 

Wenn er aber von so einem lebensnahen Thema wie Sex anfängt, während bekannt ist, dass er nun mal gerne in privatesten Dingen Vorschriften macht und er in seinem Herzen ein absolutistischer Hermelinträger ist, dann erzeugt das Aufsehen - und zwar ein sehr negatives Aufsehen.

 

Das ist, wie wenn ein Betriebschef zwei Stunden lang über seine allgemeine Sorge für seine Angestellten redet und lobt und Präsente austeilt und Ehrungen vornimmt, und am Schluss der Rede noch kurz erwähnt, dass er die Löhne kürzt und zehn Leute entlässt. Thema ist nicht die lange Rede, nicht die Präsente, nicht die Lobhudeleien, nicht einmal die präsentierte Erfolgsbilanz, sondern die Lohnkürzung und die Entlassungen.

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[... und über die Wunder, die man nie erlebt...

 

Mach ich es doch mal genauso (nicht was das Geschrei angeht, sondern einfach nur als Frage):

Hast du tatsächlich noch nie ein Wunder erlebt?

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Beispiel: Was der Papst zu AIDS sagen wollte war richtig und gut, was er (ich gebe es gerne zu: mit Hilfe der alles verkürzenden Medienwelt) sagte war einfach nur dämlich. wann lernt Kirche endlich ihre Botschaft so auszudrücken das auch noch in der BILD-Zeitung ankommt was gemeint ist?

Das halt ich für ausgeschlossen.

Ich erinnere mich noch an den ersten Papstbesuch in Österreich (Nein, nicht an den von 17weißnichtwann!).

Da gab's eine stimmungsvolle Jugendvesper im Stadion, die in voller Länge im Fernsehen übertragen wurde.

Da gab der Papst in ein er längeren Ansprache allerlei Verhaltensempfehlungen. Unter vielem anderen, das ich längst vergessen habe, sagte er auch sinngemäß: Schlaft nicht wahllos miteinander!

Am nächsten Tag waren alle Zeitungen voll von Kommentaren über den Papst, der elendslang gegen die Sexualität gewettert habe.

Stimmt, man könnte meinen, die Öffentlichkeit wartet nur auf einen Teilsatz, um dann ein bestimmtes Bild von der Kirche und vom Papst zu bedienen. Aber das könnte man z.B. doch mit in der Erwartungshaltung haben und ganz gezielt und unverzüglich den vollständigen Originaltext mit der entsprechenden Passage veröffentlichen. Noch krasser wäre es, dies gleich in der Ansprache vorwegzunehmen - aber das würde auf Dauer ausleiern und auch peinlich werden.

Der Effekt ist doch eigentlich gut erklärbar.

So lange der Papst über die Engelchen, die man nie sieht, redet und über die Wunder, die man nie erlebt,

so lange er sagt: "liebt einander", was in dieser Allgemeinheit sowieso die meisten wollen,

ist das nicht sonderlich interessant.

 

Wenn er aber von so einem lebensnahen Thema wie Sex anfängt, während bekannt ist, dass er nun mal gerne in privatesten Dingen Vorschriften macht und er in seinem Herzen ein absolutistischer Hermelinträger ist, dann erzeugt das Aufsehen - und zwar ein sehr negatives Aufsehen.

 

Das ist, wie wenn ein Betriebschef zwei Stunden lang über seine allgemeine Sorge für seine Angestellten redet und lobt und Präsente austeilt und Ehrungen vornimmt, und am Schluss der Rede noch kurz erwähnt, dass er die Löhne kürzt und zehn Leute entlässt. Thema ist nicht die lange Rede, nicht die Präsente, nicht die Lobhudeleien, nicht einmal die präsentierte Erfolgsbilanz, sondern die Lohnkürzung und die Entlassungen.

Aber in der Berichterstattung hieße es doch: Und zum Schluss hat er noch einen dicken Hund verkündet.

Und nicht: Er hat den ganzen Abend nur von einem einzigen dicken Hund geredet.

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Da gab der Papst in ein er längeren Ansprache allerlei Verhaltensempfehlungen. Unter vielem anderen, das ich längst vergessen habe, sagte er auch sinngemäß: Schlaft nicht wahllos miteinander!

Am nächsten Tag waren alle Zeitungen voll von Kommentaren über den Papst, der elendslang gegen die Sexualität gewettert habe.

Tja, der Papst hätte diesem Satz einfach mit Augenzwinkern in etwa Folgendes vorausstellen sollen: "Liebe Journalisten, und nun folgt der einzige Satz des Abends, von dem ich mir sicher bin, daß ich ihn morgen früh in der Presse wiederfinde..."
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Aber in der Berichterstattung hieße es doch: Und zum Schluss hat er noch einen dicken Hund verkündet.

Und nicht: Er hat den ganzen Abend nur von einem einzigen dicken Hund geredet.

Glaub ich nicht.

Die Schlagzeile heißt:

"Chef kürzt Gehälter und kündet Entlassungen an."

Und alle anderen Aussagen und Tätigkeiten können schnell als scheinheiliges Gesülze ausgelegt werden. Die Ehrungen für 30-jährige Betriebszugehörigkeit stehen schwer in Gefahr, völlig vernachlässigt zu werden.

 

Neben der Konzentration auf die Themen, die eben für die Leute wichtig sind, gibt es noch ein zweites Problem - und das ist genau so groß:

Gerade beim Papst rührt die einseitige Presse (die gibt es ja durchaus, das will ich nicht abstreiten) zum großen Teil von der schlechten Öffentlichkeitsarbeit des Vatikans her. Bis da eine Korrektur, ein Dementi oder eine aussagekräftige kircheneigene Darstellung kommt, dauert das ewig. Wenn überhaupt was kommt. Oftmals ist es für die Presse die einzige Möglichkeit, einen Skandal zu produzieren.

Wenn man jemanden vor's Bein kickt, kommt ja manchmal wenigstens ein "Aua!".

 

Sehr oft ist die schlechte Presse ein gerechtfertigtes Abstrafen, dass man nichts an die Hand bekommt. Wie lange muss man den Vatikan eigentlich in den Hintern treten, bis sich überhaupt was tut? Und wenn dann was kommt, ist es nicht immer geeignet, den inzwischen längst entstandenen Aufruhr zu besänftigen.

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Wen hat diese Frage des Zölibats eingentlich anzugehen außer den davon Betroffenen?

 

Sie geht alle an.

Sie geht mich an, weil mir das Priesteramt verwehrt ist, weil ich verheiratet bin.

Sie geht die Gemeinde ohne Priester an, weil ihr der Ansprechpartner vor Ort verwehrt wird.

Sie geht die Gemeinden an mit einem untragbaren Priester, der mehr Pfarr-Herr ist als Pfarrer, der sich in seiner Gemeinde aufführt wie die Axt im Walde - und das jahrelang ohne wirgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen, weil er ja Priester ist, und damit zu den geschützen aussterbenden Arten zählt.

Sie geht alle Gemeinden an, die zu Seelsorgeeinheiten zusammengepfercht werden.

 

Es sind vom Pflichtzölibat eben alle betroffen, nicht nur die Priester.

 

Warum sollte man den Priester sein, um sich als Ansprechpartner vor Ort zu qualifizieren?

Ich bin ebenfalls verheiratet und kann nicht Priester werden. Aber ich könnte Diakon werden. Nicht Pfarr-Herr aber der Pfarr-Diener.

Ich habe bewußt dazu beigetragen, dass in meinem Arbeitsbereich Menschen eingestellt werden, die ihren Job nicht perfekt machen - aber es gibt dennoch gute Gründe dafür. Das gesamte Team, die gesamte Gruppe, die gesamte Gemeinde kann etwas auch solchen Situationen machen. Nicht jammern, sondern etwas tun.

Große Einheiten bieten Alternativen und lösen den Klüngel und die festen Strukturen auf. Es ist eine Welt im Wandel, und der hat ebenso viele Chancen wie Nachteile.

Natürlich kann man mit dem Priestermangel kreativ umgehen. Das war aber hier nicht die Frage, sondern wer denn vom Pflichtzölibat betroffen sei, außer die Priesterlinge selbst.

 

zum Ansprechpartner vor Ort: gibt es in meiner Diözese praktisch nicht (mehr). Das Modell wurde gekippt. Traurig, aber wahr.

 

Aber es gibt doch Pastoral- und GemeindereferentInnen. Warum übernehmen diese nicht? Warum findet sich niemand in der Gemeinde für solch einen Dienst?

Weil der Bischof gesagt hat: nein, basta! Will ich nicht!

 

Falls er es so gesagt hat und nicht mißverstanden wurde (?!) wenn diese Aussage nicht zum Mittel gemacht wurde in einer Auseinandersetzung, die andere Ziele verfolgt (?!) - könnte man dann sagen, er lasse die ihm anvertrauten Gläubigen (im Sinne von Hirt/Schafe) verhungern?

Ansichtssache. Wir ahben ja jetzt Seelsorgebereiche. Da sind alle Pfarrer ja für alle Gemeinden da (wenigstens theoretisch). Aber in der Praxis siehts eher maher aus. Da kommt es schon vor, dass kleinere Gemeinden wie das fünfte Rad am Wagen daherkrebsen. Und einen pastoralen Mitarbeiter als Ansprechpartner für diese Gemeinde einzuteilen - das wurde ja abgeschafft.

Es ginge zwar theoretisch schon noch, wenn sich das Seelsorgeteam im Seelsorgebereich darauf einigt, aber das geschieht äußerst selten, denn dann müsste ja der Pfarrer Macht und Einfluss abgeben. Die meisten schrecken vor diesem Schitt zurück.

Fazit: alle pastoralen Mitatbeiter kursieren iorgendwie losgelöst im Seelsogebereich herum, von einer Ortsanbindung, vom Knüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen kann keine Rede sein.

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Ansichtssache. Wir ahben ja jetzt Seelsorgebereiche. Da sind alle Pfarrer ja für alle Gemeinden da (wenigstens theoretisch). Aber in der Praxis siehts eher maher aus. Da kommt es schon vor, dass kleinere Gemeinden wie das fünfte Rad am Wagen daherkrebsen. Und einen pastoralen Mitarbeiter als Ansprechpartner für diese Gemeinde einzuteilen - das wurde ja abgeschafft.

Es ginge zwar theoretisch schon noch, wenn sich das Seelsorgeteam im Seelsorgebereich darauf einigt, aber das geschieht äußerst selten, denn dann müsste ja der Pfarrer Macht und Einfluss abgeben. Die meisten schrecken vor diesem Schitt zurück.

Fazit: alle pastoralen Mitatbeiter kursieren iorgendwie losgelöst im Seelsogebereich herum, von einer Ortsanbindung, vom Knüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen kann keine Rede sein.

 

Ich verstehe ehrlich nicht, wieso sich manche Gemeinden von ihren Pfarrern so auf der Nase herumtanzen lassen. Was glauben die Pfarrgemeinderäte eigentlich, wozu sie da sind? Um das Pfarrfest zu organisieren? Sie sollen die Bedürfnisse der Gemeinde gegenüber dem Pfarrer vertreten und ggf. auch durchsetzen. Es ist ja nicht so, als wäre man dem eigenen Pfarrer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wir Laien haben viele Möglichkeiten - wir müssen sie aber auch nutzen.

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Ansichtssache. Wir ahben ja jetzt Seelsorgebereiche. Da sind alle Pfarrer ja für alle Gemeinden da (wenigstens theoretisch). Aber in der Praxis siehts eher maher aus. Da kommt es schon vor, dass kleinere Gemeinden wie das fünfte Rad am Wagen daherkrebsen. Und einen pastoralen Mitarbeiter als Ansprechpartner für diese Gemeinde einzuteilen - das wurde ja abgeschafft.

Es ginge zwar theoretisch schon noch, wenn sich das Seelsorgeteam im Seelsorgebereich darauf einigt, aber das geschieht äußerst selten, denn dann müsste ja der Pfarrer Macht und Einfluss abgeben. Die meisten schrecken vor diesem Schitt zurück.

Fazit: alle pastoralen Mitatbeiter kursieren iorgendwie losgelöst im Seelsogebereich herum, von einer Ortsanbindung, vom Knüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen kann keine Rede sein.

 

Ich verstehe ehrlich nicht, wieso sich manche Gemeinden von ihren Pfarrern so auf der Nase herumtanzen lassen. Was glauben die Pfarrgemeinderäte eigentlich, wozu sie da sind? Um das Pfarrfest zu organisieren? Sie sollen die Bedürfnisse der Gemeinde gegenüber dem Pfarrer vertreten und ggf. auch durchsetzen. Es ist ja nicht so, als wäre man dem eigenen Pfarrer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wir Laien haben viele Möglichkeiten - wir müssen sie aber auch nutzen.

Theoretisch: ja, obwohl ich auch da z.B. in der Diözese Regensburg meine Zweifel habe.

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Theoretisch: ja, obwohl ich auch da z.B. in der Diözese Regensburg meine Zweifel habe.

 

Was will denn der Bischof gegen normale Laien machen, die sich ihm und seinen Pfarrern widersetzen? In jeder Gemeinde gibt es Ehrenamtliche, auf deren Hilfe oder zumindest Duldung der Pfarrer angewiesen ist. Weil sie nicht auf der Gehaltsliste des Bistums stehen, kann der Bischof ihnen auch nicht schaden. Was meist fehlt ist Mut, klare Zeichen zu setzen.

Warum bietet man keine Sprechstunden im Pfarrbüro an, auch wenn der Pfarrer diese nicht will?

Warum feiert man keine Wortgottesdienste, auch wenn der Pfarrer sie verboten hat?

Warum organisiert man keinen sonntäglichen Transfer in die Gottesdienste der nächstgelegenen Pfarrei mit gutem Pfarrer?

Warum dreht man dem Höllenprediger nicht das Mikro ab und lässt den Organisten Instrumentalmusik spielen?

Warum spricht man die Missstände nicht öffentlich im Anschluss an die Messe vor der Gemeinde an?

Warum übergibt man dem Pfarrer keine Petition, die ihm klar macht, dass er nicht der Hilfsbischof der Gemeinde ist?

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Theoretisch: ja, obwohl ich auch da z.B. in der Diözese Regensburg meine Zweifel habe.

 

Was will denn der Bischof gegen normale Laien machen, die sich ihm und seinen Pfarrern widersetzen? In jeder Gemeinde gibt es Ehrenamtliche, auf deren Hilfe oder zumindest Duldung der Pfarrer angewiesen ist. Weil sie nicht auf der Gehaltsliste des Bistums stehen, kann der Bischof ihnen auch nicht schaden. Was meist fehlt ist Mut, klare Zeichen zu setzen.

Warum bietet man keine Sprechstunden im Pfarrbüro an, auch wenn der Pfarrer diese nicht will?

Warum feiert man keine Wortgottesdienste, auch wenn der Pfarrer sie verboten hat?

Warum organisiert man keinen sonntäglichen Transfer in die Gottesdienste der nächstgelegenen Pfarrei mit gutem Pfarrer?

Warum dreht man dem Höllenprediger nicht das Mikro ab und lässt den Organisten Instrumentalmusik spielen?

Warum spricht man die Missstände nicht öffentlich im Anschluss an die Messe vor der Gemeinde an?

Warum übergibt man dem Pfarrer keine Petition, die ihm klar macht, dass er nicht der Hilfsbischof der Gemeinde ist?

 

Weil dann die Hölle bereits auf Erden wär

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Da gab der Papst in ein er längeren Ansprache allerlei Verhaltensempfehlungen. Unter vielem anderen, das ich längst vergessen habe, sagte er auch sinngemäß: Schlaft nicht wahllos miteinander!

Am nächsten Tag waren alle Zeitungen voll von Kommentaren über den Papst, der elendslang gegen die Sexualität gewettert habe.

Tja, der Papst hätte diesem Satz einfach mit Augenzwinkern in etwa Folgendes vorausstellen sollen: "Liebe Journalisten, und nun folgt der einzige Satz des Abends, von dem ich mir sicher bin, daß ich ihn morgen früh in der Presse wiederfinde..."

 

:angry2: Stimmt, das wäre smart. Voll Cool.

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Weil dann die Hölle bereits auf Erden wär

 

Die Hölle ist es, wenn Gemeinden von ihren Pfarrern und/oder Bischöfen wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden. Das Joch des guten Hirten drückt nicht und seine Last ist leicht. Es gibt aber immer wieder Hirten der Gemeinden, die ihnen ein erdrückendes Joch und schwere Lasten auferlegen, um ihre eigene Macht zu demonstrieren.

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Theoretisch: ja, obwohl ich auch da z.B. in der Diözese Regensburg meine Zweifel habe.

 

Was will denn der Bischof gegen normale Laien machen, die sich ihm und seinen Pfarrern widersetzen? In jeder Gemeinde gibt es Ehrenamtliche, auf deren Hilfe oder zumindest Duldung der Pfarrer angewiesen ist. Weil sie nicht auf der Gehaltsliste des Bistums stehen, kann der Bischof ihnen auch nicht schaden. Was meist fehlt ist Mut, klare Zeichen zu setzen.

Warum bietet man keine Sprechstunden im Pfarrbüro an, auch wenn der Pfarrer diese nicht will?

Warum feiert man keine Wortgottesdienste, auch wenn der Pfarrer sie verboten hat?

Warum organisiert man keinen sonntäglichen Transfer in die Gottesdienste der nächstgelegenen Pfarrei mit gutem Pfarrer?

Warum dreht man dem Höllenprediger nicht das Mikro ab und lässt den Organisten Instrumentalmusik spielen?

Warum spricht man die Missstände nicht öffentlich im Anschluss an die Messe vor der Gemeinde an?

Warum übergibt man dem Pfarrer keine Petition, die ihm klar macht, dass er nicht der Hilfsbischof der Gemeinde ist?

Ohne jetzt auf jeden einzelnen Punkt eingehen zu wollen (Für manches wäre ich sofort zu haben, aber nicht für alles):

Es liegt wohl daran, dass wir das Gleichnis vom ungerechten Richter noch nicht ganz verinnerlicht haben.

Das Pfarrbüro, den Kirchenraum, sämtlichen kircheneigenen Räume können uns sowohl der Pfarrer als auch der Bischof verbieten. Aber nicht das Extrazimmer im Gasthaus, nicht den Turnsaal der nächstgelegenen öffentlichen Schule, nicht das Feuerwehrdepot, nicht den Sportplatz, ...

Die Feier der heiligen Messe können sie uns verwehren, indem sie uns keinen Priester schicken, die Kommunionfeier können sie verhindern, indem sie uns den Zugang zu konsekrierten Hostien verwehren, und wohl auch sonst noch allerlei.

Aber sie können uns nicht daran hindern, dass wir tun, mwas uns möglich ist, ohne lang zu fragen, und dass wir beharrlich und unnachgiebig einfordern, was rechtens ist, bis sie endlich nachgeben. Wenn schon nicht um der Gerechtigkeit willen, dann halt, damit endlich a Ruh ist.

Schön kleinweis fängt's eh schon an, dort oder da. Manches läuft fehl, manches ist gut gemeint, was bekanntlich das Gegenteil von gut ist, aber es wird schon noch werden.

Bissel kleingläubig sind wir halt alle zusammen, ob wir uns nun für konservativ oder für progressiv oder sonst was -ives halten.

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Weil dann die Hölle bereits auf Erden wär

 

Die Hölle ist es, wenn Gemeinden von ihren Pfarrern und/oder Bischöfen wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden. Das Joch des guten Hirten drückt nicht und seine Last ist leicht. Es gibt aber immer wieder Hirten der Gemeinden, die ihnen ein erdrückendes Joch und schwere Lasten auferlegen, um ihre eigene Macht zu demonstrieren.

 

Wem sagst du das!

 

Nur kenn ich die Mentalität der hiesigen Bevölkerung. Gegen Papst, Bischof und Pfarrer kämpft man nicht, denen gehorcht man, oder man schweigt und geht. Selbst Leute, die unter diesem Joch selbst ächzen, würden sich sofort gegen den 'bösen Aufwiegler' stellen. So würde aus dem schweren Joch schnell ein Kampf jeder gegen jeden, die Hölle auf Erden eben.

 

Schatir

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