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Fragen zur Taufe


Alouette

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Die Taufe ist für mich eine Möglichkeit meine Dankbarkeit auszudrücken. Das ärgert vermutlich ...... auch die Katholiken, weil diese Motivation wohl nicht der theologischen Bedeutung der Taufe entspricht (nehme ich mal an).

 

Ich finde dieses Motiv großartig! :angry2:

Ob es der theologischen Bedeutung der Taufe entspricht, ist doch zweitrangig.

Es entspricht dem Sinn jedes Glaubens.

Ich denke, sogar Ignatius von Loyola hätte Dir dazu gratuliert. Der hielt Dankbarkeit für eines der Fundamente geistlichen Lebens.

Und der war ziemlich katholisch :angry2:

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Und zu der Frage nach dem Warum... Sie ist m.E. sehr berechtigt. Ich habe in der Schwangerschaft sehr viel hin und her überlegt. Es gibt ja recht viele durch und durch "weltliche" Gründe, die für die Taufe sprechen (die sind die eventuelle Austrittsgebühr durchaus wert). Dagegen spricht, dass diese Ueberlegungen natürlich ziemlich opportunistisch sind. Letzten Endes hat weder das eine noch das andere eine Rolle gespielt.

 

Jetzt mal ernsthaft .. diese "vielen" und "durch und durch weltliche" Gründe würden mich jetzt wirklich interessieren ...

 

Na da gibt es so einiges.

 

Wir leben momentan in einer kleinen Stadt. Hier spielen die Infrastrukturen, die von den Kirchen geboten werden, durchaus eine grosse Rolle, vor allem für Familien mit Kindern.

Hier gibt es keine Schulklassen mit 80% Migrantenanteil (die dann alle in den Ethik-Unterricht gehen, weil sie Moslems sind) und sicherlich auch keine Situation wie zu meinen Schulzeiten in Ostdeutschland (so gut wie alle Kinder im Ethik-Unterricht). Erstkommunion u.ä. sind grosse Ereignisse. Da möchte ich nicht, dass meine Tochter ausgeschlossen ist.

 

Viel wichtiger noch ist die Sache mit der weiterführenden Schule. Hier gibt es 3 davon. Eine (staatliche) Gesamtschule mit einem... ähm... bescheidenen Ruf und zwei Schulen in privater (katholischer) Trägerschaft, die einen sehr guten Ruf haben. Natürlich muss man nicht katholisch sein, um auf diese Schulen zu kommen, aber es ist von Vorteil. Konfessionslos sind nur 2% der dortigen Schüler...

 

Das nur mal als Beispiel...

bearbeitet von Alouette
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Und zu der Frage nach dem Warum... Sie ist m.E. sehr berechtigt. Ich habe in der Schwangerschaft sehr viel hin und her überlegt. Es gibt ja recht viele durch und durch "weltliche" Gründe, die für die Taufe sprechen (die sind die eventuelle Austrittsgebühr durchaus wert). Dagegen spricht, dass diese Ueberlegungen natürlich ziemlich opportunistisch sind. Letzten Endes hat weder das eine noch das andere eine Rolle gespielt.

 

Jetzt mal ernsthaft .. diese "vielen" und "durch und durch weltliche" Gründe würden mich jetzt wirklich interessieren ...

 

Na da gibt es so einiges.

 

Wir leben momentan in einer kleinen Stadt. Hier spielen die Infrastrukturen, die von den Kirchen geboten werden, durchaus eine grosse Rolle, vor allem für Familien mit Kindern.

Hier gibt es keine Schulklassen mit 80% Migrantenanteil (die dann alle in den Ethik-Unterricht gehen, weil sie Moslems sind) und sicherlich auch keine Situation wie zu meinen Schulzeiten in Ostdeutschland (so gut wie alle Kinder im Ethik-Unterricht). Erstkommunion u.ä. sind grosse Ereignisse. Da möchte ich nicht, dass meine Tochter ausgeschlossen ist.

 

Viel wichtiger noch ist die Sache mit der weiterführenden Schule. Hier gibt es 3 davon. Eine (staatliche) Gesamtschule mit einem... ähm... bescheidenen Ruf und zwei Schulen in privater (katholischer) Trägerschaft, die einen sehr guten Ruf haben. Natürlich muss man nicht katholisch sein, um auf diese Schulen zu kommen, aber es ist von Vorteil. Konfessionslos sind nur 2% der dortigen Schüler...

 

Das nur mal als Beispiel...

 

Also keine weltlichen Gründe, nur religiöse und Gruppenzwang, wie vermutet ...

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Also keine weltlichen Gründe, nur religiöse und Gruppenzwang, wie vermutet ...

 

Rituale braucht der Mensch und die Kindertaufe ist ein sehr mächtiges Ritual.

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Also keine weltlichen Gründe, nur religiöse und Gruppenzwang, wie vermutet ...

 

Rituale braucht der Mensch und die Kindertaufe ist ein sehr mächtiges Ritual.

 

Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

 

Also, ich brauche keine Rituale, und ich kann auch nicht behaupten, daß mein Leben dadurch irgendwie ärmer wäre ...

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Also keine weltlichen Gründe, nur religiöse und Gruppenzwang, wie vermutet ...

 

Diese Gründe bezeichnest du als religiös?

Und was den "Gruppenzwang" angeht... Ich habe ein sehr gutes Abi gemacht, weil ich ursprünglich Medizin studieren wollte. Obwohl ich zu den besten 2% des Jahrganges gehörte, wurde ich nicht für ein Stipendium bei der Stiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Andere Stiftungen kamen leider nicht in Frage, weil ich da keinen Bezug zu hatte. Wäre ich damals schon katholisch gewesen, hätte ich garantiert ein Stipedium vom Cusanus-Werk bekommen (naja, damals wusste ich nicht mal, dass es soetwas gibt). Dann müsste ich jetzt keine Bafög-Schulden zurückzahlen und hätte u.U. interessante Kontakte gehabt.

Das ist in meinen Augen ein eindeutig weltliches Vorteil, aber vom Gruppenzwang würde ich hier nicht reden.

 

Anderes Beispiel. An meinem letzten Studienort (im Ausland) herrscht eine extreme Wohnungsnot. Nur weil ich (frisch-)katholisch bin, habe ich einen Platz in einem sehr guten Wohnheim bekommen. Anders hätte ich dort gar nicht studieren können.

 

Da die meisten Gemeinden vor Ort total überaltert waren, bin ich in der anglophonen Gemeinde gelandet. Solche gibt es in jeder grösseren Stadt, und zwar für Menschen, die aus allen Herren Ländern kommen, und sich meist aus beruflichen Gründen dort aufhalten. Ich hatte eigentlich gar keine Hintergedanken dabei. Habe nur eine Gemeindem gesucht, die ein bisschen jünger und frischer daherkommt. Im Endergebinis habe ich dadurch Menschen kennen gelernt, die z.T. sehr hohe Positionen bei grossen, internationalen Organisationen innehatten. Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, solche Kontakte zu haben, zumal man sich nicht "geschäftlich" sondern durchaus "privat" kennt. Wäre ich nicht schwanger geworden und nach Deutschand zurückgekehrt, hätte ich dort sehr interessante Job-Möglichkeiten gehabt...

 

Das sind halt die typischen Vorteile einer Mitgliedschaft in einem (ziemlich grossen) Verein... Mit Religion hat das - meiner Meinung nach - nichts zu zu tun. Und mit Gruppenzwang auch nicht.

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Und was den "Gruppenzwang" angeht... Ich habe ein sehr gutes Abi gemacht, weil ich ursprünglich Medizin studieren wollte. Obwohl ich zu den besten 2% des Jahrganges gehörte, wurde ich nicht für ein Stipendium bei der Stiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Andere Stiftungen kamen leider nicht in Frage, weil ich da keinen Bezug zu hatte. Wäre ich damals schon katholisch gewesen, hätte ich garantiert ein Stipedium vom Cusanus-Werk bekommen (naja, damals wusste ich nicht mal, dass es soetwas gibt). Dann müsste ich jetzt keine Bafög-Schulden zurückzahlen und hätte u.U. interessante Kontakte gehabt.

Das ist in meinen Augen ein eindeutig weltliches Vorteil, aber vom Gruppenzwang würde ich hier nicht reden.

 

OT: Du kannst auch im Studium noch von einem Hochschullehrer vorgeschlagen werden.

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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

 

Also ich bin kein bisschen gläubig erzogen worden, aber ein paar Rituale hatten sogar wir in der SU.

 

Mit 7 wurde ich Oktoberkind. Dabei war mir (und meinen Eltern) der kommunistische Hintergrund völlig egal. Es war dennoch eine sehr schöne Feier und ich war fürchterlich stolz... Wir haben den int. Frauentag gefeiert und auch Silvester (eine Mischung aus Weihnachten, Silverster - wie das hier gefeiert wird, und Karneval), Hochzeiten wurden gefeiert und ein neues Auto musste begossen werden... Was hat das mit Glauben zu tun?

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Und was den "Gruppenzwang" angeht... Ich habe ein sehr gutes Abi gemacht, weil ich ursprünglich Medizin studieren wollte. Obwohl ich zu den besten 2% des Jahrganges gehörte, wurde ich nicht für ein Stipendium bei der Stiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Andere Stiftungen kamen leider nicht in Frage, weil ich da keinen Bezug zu hatte. Wäre ich damals schon katholisch gewesen, hätte ich garantiert ein Stipedium vom Cusanus-Werk bekommen (naja, damals wusste ich nicht mal, dass es soetwas gibt). Dann müsste ich jetzt keine Bafög-Schulden zurückzahlen und hätte u.U. interessante Kontakte gehabt.

Das ist in meinen Augen ein eindeutig weltliches Vorteil, aber vom Gruppenzwang würde ich hier nicht reden.

 

OT: Du kannst auch im Studium noch von einem Hochschullehrer vorgeschlagen werden.

 

Zu spät :angry2: Ich habe das doofe Medizinstudium nach wenigen Monaten geschmissen und habe was anderes gemacht. Der Studiengang ist leider total unwichtig. Mir ist niemand bekannt, der da für was auch immer vorgeschlagen worden wäre. Bei uns gibt es inzwischen kaum noch Professoren. Nicht mal Professurvertretungen...

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Also keine weltlichen Gründe, nur religiöse und Gruppenzwang, wie vermutet ...

 

Diese Gründe bezeichnest du als religiös?

Und was den "Gruppenzwang" angeht... Ich habe ein sehr gutes Abi gemacht, weil ich ursprünglich Medizin studieren wollte. Obwohl ich zu den besten 2% des Jahrganges gehörte, wurde ich nicht für ein Stipendium bei der Stiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Andere Stiftungen kamen leider nicht in Frage, weil ich da keinen Bezug zu hatte. Wäre ich damals schon katholisch gewesen, hätte ich garantiert ein Stipedium vom Cusanus-Werk bekommen (naja, damals wusste ich nicht mal, dass es soetwas gibt). Dann müsste ich jetzt keine Bafög-Schulden zurückzahlen und hätte u.U. interessante Kontakte gehabt.

Das ist in meinen Augen ein eindeutig weltliches Vorteil, aber vom Gruppenzwang würde ich hier nicht reden.

 

Anderes Beispiel. An meinem letzten Studienort (im Ausland) herrscht eine extreme Wohnungsnot. Nur weil ich (frisch-)katholisch bin, habe ich einen Platz in einem sehr guten Wohnheim bekommen. Anders hätte ich dort gar nicht studieren können.

 

Da die meisten Gemeinden vor Ort total überaltert waren, bin ich in der anglophonen Gemeinde gelandet. Solche gibt es in jeder grösseren Stadt, und zwar für Menschen, die aus allen Herren Ländern kommen, und sich meist aus beruflichen Gründen dort aufhalten. Ich hatte eigentlich gar keine Hintergedanken dabei. Habe nur eine Gemeindem gesucht, die ein bisschen jünger und frischer daherkommt. Im Endergebinis habe ich dadurch Menschen kennen gelernt, die z.T. sehr hohe Positionen bei grossen, internationalen Organisationen innehatten. Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, solche Kontakte zu haben, zumal man sich nicht "geschäftlich" sondern durchaus "privat" kennt. Wäre ich nicht schwanger geworden und nach Deutschand zurückgekehrt, hätte ich dort sehr interessante Job-Möglichkeiten gehabt...

 

Das sind halt die typischen Vorteile einer Mitgliedschaft in einem (ziemlich grossen) Verein... Mit Religion hat das - meiner Meinung nach - nichts zu zu tun. Und mit Gruppenzwang auch nicht.

 

Ähm, daß du, als Nichtkatholik von diversen Dingen ausgeschlossen wirst ist KEIN (Gruppen-) Zwang ?

Mädchen, du hast seltsame Ansichten ...

 

Nebenbei, gute Kontakte kann man auch anderweitig knüpfen, z.B. über die LIONS oder ROTARY oder sonstige Organisationen, wenns denn sein muß,

das ist nun wirklich kein Problem. Und wenn man nicht komplett aufs Maul gefallen ist, ist es auch keine große Sache, in einer neuen Umgebung Leute kennen zu lernen, schon gar nicht in der heutigen Zeit.

Aber zugegeben, ich rede mich da leicht :angry2:

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Ähm, daß du, als Nichtkatholik von diversen Dingen ausgeschlossen wirst ist KEIN (Gruppen-) Zwang ?

Mädchen, du hast seltsame Ansichten ...

 

Nein. Auch als Katholik bist du von diversen Dingen ausgeschlossen. Du kannst z.B. nicht mehr Mitglied einer jüdischen Gemeide sein und von den entsprechenden Vorteilen und Angeboten profitieren. :angry2:

Und sieh es mal so, als Verbindungsstudent hast du gewisse Vorteile (günstiges Wohnen z.B.), die du als Nicht-Verbindungstudent nicht hast. Aber würdest du da auch vom Gruppenzwang reden, der auf alle Studenten ausgeübt wird? Ich verstehe Gruppenzwang eher so, dass ein Verbindungsstudent sich zum Komasaufen verpflichtet fühlt, weil er sonst von seinen Freunden/Mitbewohnern nicht toleriert wird.

 

Wieso soll das denn Gruppenzwang sein, wenn ein Verein sich ein Studentenwohnheim leistet und Studenten, die Mitglieder des Vereins sind und ihren Beitrag leisten, bei der Platzvergabe begünstigt?

 

Nebenbei, gute Kontakte kann man auch anderweitig knüpfen, z.B. über die LIONS oder ROTARY oder sonstige Organisationen, wenns denn sein muß,

das ist nun wirklich kein Problem. Und wenn man nicht komplett aufs Maul gefallen ist, ist es auch keine große Sache, in einer neuen Umgebung Leute kennen zu lernen, schon gar nicht in der heutigen Zeit.

Aber zugegeben, ich rede mich da leicht :angry2:

 

Na klar! Das meine ich auch mit den Vorteilen eines Vereins. Naja, kleine Kinder haben noch nicht so viel von einer Mitgliedschaft bei Lions oder Rotary. Die Kirche(n) aber bietet/bieten Infrastrukturen, die auch für Kinder relevant sind.

bearbeitet von Alouette
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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

 

Also, ich brauche keine Rituale, und ich kann auch nicht behaupten, daß mein Leben dadurch irgendwie ärmer wäre ...

 

 

Du rasierst dich nicht jeden Morgen, du putzt dir nicht regelmäßig die Zähne, du sitzt nicht regelmäßig zu bestimmten Uhrziten vor dem Computer...alles Rituale. Du hast keine Schulabschlussfeier mitgemacht und deinen Geburtstag feierst du auch nicht. Du feierst mit deinem Partner/deiner Partnerin, so du eine/n hast, Jahrestage. Auch Rituale. Die Liste ist noch viel länger.

denk mal drüber nach.

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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

 

Also, ich brauche keine Rituale, und ich kann auch nicht behaupten, daß mein Leben dadurch irgendwie ärmer wäre ...

 

 

Du rasierst dich nicht jeden Morgen, du putzt dir nicht regelmäßig die Zähne, du sitzt nicht regelmäßig zu bestimmten Uhrziten vor dem Computer...alles Rituale. Du hast keine Schulabschlussfeier mitgemacht und deinen Geburtstag feierst du auch nicht. Du feierst mit deinem Partner/deiner Partnerin, so du eine/n hast, Jahrestage. Auch Rituale. Die Liste ist noch viel länger.

denk mal drüber nach.

 

Kommt darauf an, wie man Ritual definiert ... aber nein, ich feiere weder Jahrestage, noch Geburtstag noch sonstiges ... Zähneputzen ist z.B. kein Ritual, sondern eine Notwendigkeit, welche man sich, i.d.R. zur Gewohnheit macht (Rasieren ist bei mir nur ein paar Mal im Jahr angesagt, da ich normalerweise Vollbart trage und wenn, dann ist das auch kein "Ritual", bestenfalls lästige Notwendigkeit). Am PC sitze ich, wann es die Zeit zuläßt, das ist jeden Tag unterschiedlich usw.

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Rituale braucht der GLÄUBIGE Mensch, weil er so erzogen wurde ...

 

Nein, Rituale braucht jeder Mensch, und auch wenn man sie nicht bräuchte, wäre das Leben ärmer ohne sie.

 

Also, ich brauche keine Rituale, und ich kann auch nicht behaupten, daß mein Leben dadurch irgendwie ärmer wäre ...

 

 

Du rasierst dich nicht jeden Morgen, du putzt dir nicht regelmäßig die Zähne, du sitzt nicht regelmäßig zu bestimmten Uhrziten vor dem Computer...alles Rituale. Du hast keine Schulabschlussfeier mitgemacht und deinen Geburtstag feierst du auch nicht. Du feierst mit deinem Partner/deiner Partnerin, so du eine/n hast, Jahrestage. Auch Rituale. Die Liste ist noch viel länger.

denk mal drüber nach.

 

Kommt darauf an, wie man Ritual definiert ... aber nein, ich feiere weder Jahrestage, noch Geburtstag noch sonstiges ... Zähneputzen ist z.B. kein Ritual, sondern eine Notwendigkeit, welche man sich, i.d.R. zur Gewohnheit macht (Rasieren ist bei mir nur ein paar Mal im Jahr angesagt, da ich normalerweise Vollbart trage und wenn, dann ist das auch kein "Ritual", bestenfalls lästige Notwendigkeit). Am PC sitze ich, wann es die Zeit zuläßt, das ist jeden Tag unterschiedlich usw.

 

Auch Du wirst Rituale haben.

Beobachte einmal die Abfolge Deiner Aktionen nach dem Aufstehen, beim Schlafengehen und beim Verlassen des Hauses, beim Beginn der Arbeit an Deiner Arbeitsstätte (um nur die wichtigsten zu nennen.)

Wetten, da sind Abläufe, die keinen "logischen" Grund haben, genauso gut ausfallen könnten oder nicht unbedingt zwingend in dieser Reihenfolge oder in dieser Art stattfinden müssten (außer, dass Du Dich unwohl fühlst, wenn sie fehlen)?

Schaffst Du Dir an einem fremden Ort, an dem Du Dich länger aufhältst (z.B. im Urlaub) nicht sehr schnell ein "Ortsritual"?

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Wir hatten bei jeder Taufe unserer Kinder jedesmal ein ähnliches Problem: Es gab zu wenige Katholiken in unserem Verwandtschafts- und Freundeskreis. Ein Priester riet uns dann, dass sich die Mutter z.B. als 1. Paten eintragen und ein 2. Pate ist dann eine gute Freundin/Freund. Hat bei uns ganz gut funktioniert.

 

Wundert mich, dass das funktioniert. Im CIC §874-5 steht zum Paten "er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein"....

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Auch Du wirst Rituale haben.

Beobachte einmal die Abfolge Deiner Aktionen nach dem Aufstehen, beim Schlafengehen und beim Verlassen des Hauses, beim Beginn der Arbeit an Deiner Arbeitsstätte (um nur die wichtigsten zu nennen.)

Verwechselt du hier nicht Ritual mit Routine?

 

"Ein Ritual (von lateinisch ritualis = „den Ritus betreffend“) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt."

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Wir hatten bei jeder Taufe unserer Kinder jedesmal ein ähnliches Problem: Es gab zu wenige Katholiken in unserem Verwandtschafts- und Freundeskreis. Ein Priester riet uns dann, dass sich die Mutter z.B. als 1. Paten eintragen und ein 2. Pate ist dann eine gute Freundin/Freund. Hat bei uns ganz gut funktioniert.

 

Wundert mich, dass das funktioniert. Im CIC §874-5 steht zum Paten "er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein"....

Das widerspräche ja auch völlig dem Sinn eines Paten.

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Wir hatten bei jeder Taufe unserer Kinder jedesmal ein ähnliches Problem: Es gab zu wenige Katholiken in unserem Verwandtschafts- und Freundeskreis. Ein Priester riet uns dann, dass sich die Mutter z.B. als 1. Paten eintragen und ein 2. Pate ist dann eine gute Freundin/Freund. Hat bei uns ganz gut funktioniert.

 

Wundert mich, dass das funktioniert. Im CIC §874-5 steht zum Paten "er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein"....

Ich glaub auch nicht so recht dran. Der Priester hat wahrscheinlich so getan als ob und ins Taufbuch dann nur den guten Freund eingetragen, ein Pate reicht ja.

 

 

Ach, und da google ich gerade danach, ob can. 874 § 2 CIC a contrario so zu lesen ist, dass ein Ungetaufter auch nicht Taufzeuge sein kann (Der belgische Prinz Laurent wollte mal, dass ein Sohn des letzen Schahs von Persien "Pate" seiner Tochter wird; da gab's dann Ärger). Und dann finde ich das hier:

In der Diözese Eichstätt gibt es eine zusätzliche Regelung: „Wenn es in einem Einzelfall aus einem wichtigen Grund nicht möglich ist, für das Kind oder den Jugendlichen einen katholischen Tauf- bzw. Firmpaten zu bestimmen und wenn für diesen Dienst ein nichtkatholischer Christ zugelassen werden soll, ist der zuständige Pfarrer gehalten, den Ortsordinarius um Dispens anzugehen.“ (Pastoralblatt 149 [2002/4] 93-100. I.5)

 

Dann spinn ich mal weiter: Wenn schon ein nichtkatholischer Christ per Dispens (cann. 85 ff. CIC?) Taufpate werden kann, kann dann ein Ungetaufter/Ausgetretener per Dispens nicht auch Taufzeuge (neben einem katholischen Paten) werden? Denn um etwas richtig bezeugen zu können, braucht man ja nun keine katholische Taufe.

 

Die Frage beruht natürlich darauf, dass für viele Leute der religiöse Ritus Taufe und die Familientradition kaum zu trennen sind. Wenn das kanonische Recht einen einzigen Paten für ausreichend hält, warum sollte die daneben von den Eltern als Patentante/Patenonkel auserkorene Person nicht auch bei der Taufzeremonie einen Platz bekommen können, auch wenn sie keine Patenschaft im religiösen Sinne übernimmt?

bearbeitet von Wiebke
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Wir hatten bei jeder Taufe unserer Kinder jedesmal ein ähnliches Problem: Es gab zu wenige Katholiken in unserem Verwandtschafts- und Freundeskreis. Ein Priester riet uns dann, dass sich die Mutter z.B. als 1. Paten eintragen und ein 2. Pate ist dann eine gute Freundin/Freund. Hat bei uns ganz gut funktioniert.

 

Wundert mich, dass das funktioniert. Im CIC §874-5 steht zum Paten "er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein"....

Ich glaub auch nicht so recht dran. Der Priester hat wahrscheinlich so getan als ob und ins Taufbuch dann nur den guten Freund eingetragen, ein Pate reicht ja.

 

 

Ach, und da google ich gerade danach, ob can. 874 § 2 CIC a contrario so zu lesen ist, dass ein Ungetaufter auch nicht Taufzeuge sein kann (Der belgische Prinz Laurent wollte mal, dass ein Sohn des letzen Schahs von Persien "Pate" seiner Tochter wird; da gab's dann Ärger). Und dann finde ich das hier:

In der Diözese Eichstätt gibt es eine zusätzliche Regelung: „Wenn es in einem Einzelfall aus einem wichtigen Grund nicht möglich ist, für das Kind oder den Jugendlichen einen katholischen Tauf- bzw. Firmpaten zu bestimmen und wenn für diesen Dienst ein nichtkatholischer Christ zugelassen werden soll, ist der zuständige Pfarrer gehalten, den Ortsordinarius um Dispens anzugehen.“ (Pastoralblatt 149 [2002/4] 93-100. I.5)

 

Dann spinn ich mal weiter: Wenn schon ein nichtkatholischer Christ per Dispens (cann. 85 ff. CIC?) Taufpate werden kann, kann dann ein Ungetaufter/Ausgetretener per Dispens nicht auch Taufzeuge (neben einem katholischen Paten) werden? Denn um etwas richtig bezeugen zu können, braucht man ja nun keine katholische Taufe.

 

Die Frage beruht natürlich darauf, dass für viele Leute der religiöse Ritus Taufe und die Familientradition kaum zu trennen sind. Wenn das kanonische Recht einen einzigen Paten für ausreichend hält, warum sollte die daneben von den Eltern als Patentante/Patenonkel auserkorene Person nicht auch bei der Taufzeremonie einen Platz bekommen können, auch wenn sie keine Patenschaft im religiösen Sinne übernimmt?

Taufzeuge kann er sein, nur nicht Pate (wenn sich da nichts geändert hat).

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