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Katholische Christen- müssen wir uns automatisch schämen?


JohannaP

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Gibt es hier jemandem dem das Herz aufgeht wenn er an Gott im Kontext mit der katholischen Kirche denkt, der voller Freude (und nicht mit einem gleichzeitigen schlechten Gewissen behaftet) Katholik ist, der sich frohen Herzens zu seiner Kirche bekennt- sozusagen mit einem Lächeln auf den Lippen ohne Zweifel oder gar Scham? Und wenn das so ist- weshalb schafft Ihr das so zu fühlen im Angesicht der oben angesprochenen "dunklen Seiten" der Kirche. Sind diese Seiten für Euch nicht vorhanden, kompensiert Ihr sie durch die Liebe Gottes die Ihr täglich spürt (ich red grad von mir) oder wie habt Ihr das für Euch verpackt.

 

Mir geht das Herz auf, wenn ich an Goitt denke.

Im Kontext mit der katholischen Kirche - leider nur sehr begrenzt - in Gegenteil: wenn ich an deren Kirchenleitung denke schmerzt mir eher das Herz.

Es schmerzt mich, weil oftmals geschriebene Regeln und Definitionen wichtiger sind als der konkrete Mensch. Beispiel: Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist reine Paragraphenreiterei - analog zum Pharisäertum, das Jesus so oft kritisierte

 

Es schmerzt mich, weil die Glaubwürdigkeit der RKK den Bach runtergeht, wenn sie selber sich nicht an ihre eignen Regeln hält. Beispiel: Priester, die gegen den Zölibat verstoßen, werden so lange geduldet - oft auch über Jahre hinweg - so lange diese ihre Beziehung verheimlichen. Sobald diese öffentlich sich zu ihrer beziehung bekennen, sind sie weg.

Beispiel 2: "Was Gott verbunden hat soll der Mensch nicht trennen."- Mit diesem Wort Jesu wird eine Ehescheidung aus kirchlicher Sicht absolut unterbunden. Und einem Ehepaar wird normalerweise die Anerkennung der Ehe verweigert. ABER wenn bei der kirchlichen Eheschließung ein Formfehler bestand - dann hat plötzlich diese Ehe vor Gott nie bestanden. :lol:

 

Es schmerzt mich miterleben zu müssen, wie die RKK krampfhaft den Status des Priesters hochhält. Dass sehr guten Laienmitarbeitern der Begriff Seelsorger verwehrt wird, dass ihnen die Gemeindeleitung verwehrt wird, obwohl die Pfarrer unter der Verwaltungslast schier zusammenbrechen.

Es schmerzt mich, dass lieber unfähige Pfarrer in den Gemeinden eingesetzt werden anstatt neue Wege, z.B. in der Zölibatsregelung, zu gehen.

 

Es schmerzt mich, dass Menschen in der heutigen Zeit mit ihren Bedürfnissen nicht wahr, geschweige denn ernst genommen werden. Vielmehr werden deren Gedanken, Interessen und Bedürfnisse als Modernismus und "einem-ständigen-Nachrennen-von-Modeerscheinungen" diffamiert.

 

 

Werd` doch einfach protestantisch, dort findest Du alles, was Du vermisst!

 

Sag' ich den Leuten auch immer, aber irgendwie hält sie doch was. Also irgendwelche Bearbeitungsgebühren für den Austritt können es doch nicht sein - wenn man da die Ersparnis gegenüberstellt.

 

Da zeigen zwei Superfromme wes Geistes Kinder sie sind .....ich hab schon lange nicht mehr danach verlangt, aber jetzt fehlt mir ein Kotzsmily

bearbeitet von wolfgang E.
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AndreasB:
Ja, ich bin gerne katholisch. Manchmal reg ich mich noch auf über Menschen die als Kathollken die Kirche besudeln (bei Antitheisten stört mich das auch, aber die verlangen wenigstens von mir keine Unterstützung für ihr gottloses Treiben), und dann sag ich das auch. Aber da ich kein Freund davon bin, unschönes unter den Teppich zu kehren und Leichen im Keller zu lagern, muss ich schließlich auch damit leben, dass es aufkommt, wenn Menschen Gott und die Kirche für selbstische Zwecke missbrauchen. Aber von dem Aufregen will ich sowieso weg (und es gelingt auch immer besser, seit ich mir angewöhnt habe, für die zu beten, die mich aufregen), denn die einzige Möglichkeit, wirklich christlich zu sein, ist Christus beim Wort zu nehmen. Dagegen können die Scheinheiligen nicht anstinken, ohne ihre Scheinheiligkeit (oder ihre Kirchenmitgliedschaft) aufzugeben und schöner kann es ja kaum sein.

 

Es wäre mal schön Ross und Reiter zu nennen! Wer besudelt die Kirche? Wer missbraucht die Kirche für selbstische Zwecke? Wer ist scheinheilig? Ansonsten bleibt dieses Statement nur eine schlechte Nebelkerze.

 

MfG

Stanley

Scheinheilig finde ich es, wenn ein Katholik, der großen Wert auf sein Lektorenamt legt, Ehebruch begeht, diesen auch noch mit der Bemerkung "Ich hab doch Kondome benutzt" rechtfertigt und sich jede Kritik an seinem Verhalten verbittet. Einen solchen kenne ich persönlich.

Katholiken, die ihr Amt missbrauchen um sich sexuell an Jugendlichen zu befriedigen kenne ich zwar gottseidank nicht persönlich, weiß aber, dass es sie gibt, diese besudeln die Kirche.

Die Skandale in der Kirche halten sich für die Größe dieser Organisation noch in Grenzen, angesichts der hohen moralischen Ansprüche ist aber jeder Fall einer zuviel, denn ein Vorbild bewirkt mehr als Milliarden Ermahnungen (die stoßen ja eh nur auf Durchzug). Leider gilt das auch für schlechte Vorbilder.

Und dann gibt es auch noch die Kirchenfernen, die pubertäre Obszönitäten über Katholische Glaubensinhalte mit Aufklärung verwechseln, aber die lohnen ja noch nicht einmal das Ignorieren.

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Priester, die gegen den Zölibat verstoßen, werden so lange geduldet - oft auch über Jahre hinweg - so lange diese ihre Beziehung verheimlichen. Sobald diese öffentlich sich zu ihrer beziehung bekennen, sind sie weg.

Was sollte denn die Alternative dazu sein, wenn man an dem festhalten möchte, was das 2. Vatikanische Konzil zum Zölibat der Priester verkündet?

 

Auch wenn es hart klingt - dann verlange ich aber auch Konsequenzen. Und zwar sofort, wenn die Diözesanleitung vom Zölibatsbruch erfährt, und nicht erst dann sofort, wenn nach Jahren der Pfarrer sich öffentlich zu seiner Beziehung bekennt.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den "gefallenen Priestern" innerhalb der RKK eine berufliche Zukunft zu gewähren (z.B. als Relilehrer), aber das wird ja auch nicht getan.

Im Gegenteil: mir ist eine Gmeeinde in unserem Dekanat bekannt, deren Pfarrer über längere Zeit krank war. Sämtliche Hilferufe verhallten ungehört in der Diözesanleitung. Nicht einmal eine Antwort. Nix. Keine Reaktion-

Eine Reaktion kam erst dann, als die Gemeinde für ihr neuerbautes Mehrgenerationenhaus als Leitung einen ehemaligen, laisierten Priester einstellte. Da kam sofort aus der Diözesanleitung: "Aber das dürft ihr doch nicht machen!"

 

Von Nächstenliebe sprechen und nicht danach handeln - so glaubwürdig erlebe ich leider auch die RKK.

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der voller Freude (und nicht mit einem gleichzeitigen schlechten Gewissen behaftet) Katholik ist

 

ja, ich! :lol::lol::wub:

 

 

ich bin voll freude und nun endlich auch ohne schlechtem gewissen katholisch, jetzt da altkatholisch bin!

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der voller Freude (und nicht mit einem gleichzeitigen schlechten Gewissen behaftet) Katholik ist

 

ja, ich! :lol::lol::wub:

 

 

ich bin voll freude und nun endlich auch ohne schlechtem gewissen katholisch, jetzt da altkatholisch bin!

 

Was heißt das? Bist Du über dreißig?

 

MfG

Stanley

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Es schmerzt mich, weil oftmals geschriebene Regeln und Definitionen wichtiger sind als der konkrete Mensch.

Das droht zur Floskel zu entarten. Nur weil die Kirche die Unauflöslichkeit der Ehe nicht aufgeben kann, ist ihr der Mensch nicht unwichtig. Gerade weil der Kirche der Mensch als Geschöpf Gottes wichtig ist, kann sie an der Auflösungshysterie nicht kräftigt mitarbeiten: Die Ehe gefällt uns nicht- weg damit. Das zölibatere Priestertum ärgert uns- weg damit. Die Beichte beinhaltete schmerzhafte Selbsterkenntnis- weg damit.

Nix Floskel. Unverständliches Wenn-dann-Gesalbadere.

1. Ehe ist unauflöslich.

2. Wer in unauflöslicher Ehe mit einem anderen zusammenlebt, begeht Ehebruch.

3. Wer in ständiger Sünde lebt, schließt sich von den Sakramenten aus.

 

Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte. A

ber der kannte ja gottseidank noch keine Auseinandersetzung mit der Philosophie, keine Dogmatik und deren logische Konsequenzen-

 

Beispiel: Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist reine Paragraphenreiterei - analog zum Pharisäertum, das Jesus so oft kritisierte
Derselbe Jesus sagte aber auch: "Was sie euch lehren, das tut - aber richtet euch nicht darnach wie sie handeln".

Ja genau. Nicht wie sie handlen. Also keine reine Paragraphenreiterei.

 

Es schmerzt mich, weil die Glaubwürdigkeit der RKK den Bach runtergeht, wenn sie selber sich nicht an ihre eignen Regeln hält. Beispiel: Priester, die gegen den Zölibat verstoßen, werden so lange geduldet - oft auch über Jahre hinweg - so lange diese ihre Beziehung verheimlichen. Sobald diese öffentlich sich zu ihrer beziehung bekennen, sind sie weg.

Warum kritisierst du die Glaubwürdigkeit bei anderen. SChauen wir doch mal auf uns selbst, wie glaubwürdig wir sind. Da hätten wir genug zu arbeiten.

HÄ?

Wenn schon die oberste Leitung nicht glaubwürdig ist? Warum soll ich dann an der Basis suchen?

 

 

Es schmerzt mich miterleben zu müssen, wie die RKK krampfhaft den Status des Priesters hochhält.
Und mich schmerzt dass du nicht zu erkennen scheinst, was das Weihepriestertum für Gottesgeschenk ist.

Ich habe nix vom Weihepriestertum gesprochen, sondern vom Status des Priesters.

Nur der Priester ist Seelsorger.

Nur der Priester kann Gemeinde leiten.

Nur der Priester...

In Wortgottesdiensten soll sich ja kein Laie auf den Priestersitz setzen. ...

 

Lieber bürden wir den armen Priestern 10 und mehr Gemeinden und Pfarrgemeinderäte auf, als dass wir mal darüber nachdenken, wie wir Gemeindeleitung sinnvoll umgestalten können.

 

 

Es schmerzt mich, dass lieber unfähige Pfarrer in den Gemeinden eingesetzt werden anstatt neue Wege, z.B. in der Zölibatsregelung, zu gehen.
"Unfähige Pfarrer" hier verurteilst du Menschen, damit du Laien aufwerten kannst. Das halte ich für einen falschen Weg.

Jetzt unterstellst DU! Du unterstellst mir eine Verurteilung, um die Laien aufzuwerten.

 

Ein Priester, der je nach Gesprächspartner mal "Hü" sagt und beim anderen "Hott" und dann steif und fest behauptet, er habe niemals nicht "hü" gesagt, ist unfähig.

Ein Priester, der seine Ehrenamtlichen vergrault, mit seinem PGR-Vorsitzenden ein halbes Jahr kein Wort wechselt, ist unfähig.

Ein Priester, der jegliche Kooperation mit seiner Gemeindereferentin verweigert, weil sie eine Frau ist, ist unfähig.

Ein Priester, der regelmäßig bei Dienstbesprechungen auf Seelsorgebereichsebene fehlt, ist unfähig.

 

Ja ich verurteile. Und das zu Recht.

 

 

Es schmerzt mich, dass Menschen in der heutigen Zeit mit ihren Bedürfnissen nicht wahr, geschweige denn ernst genommen werden.
Was soll den diese Floskel? Der Mensch mit seinen Bedürfnissen wird sehr wohl wahrgenommen- aber nicht jedes Bedürfnis wird heilig gesprochen und gut geheißen. Die Kirche kann sich nicht der Spassgesellschaft beugen, der Pflichten ein Greuel sind- die eher nehmen als geben will.

Ja sofort wieder die Spaßgesellschaft. Die hält ja für alles her.

Alles was mir nicht in den Kram passt, ist modernistische Spaßsucht.

Genau da steckt schon die Überheblichkeit drin:

Vorverurteilung, Diffamierung - aber dass einmal nachgefragt wird: "welche Bedürfnisse meinst du denn?" - leider keine Spur.

 

Es sit eben nicht alles Spaßgesellschaft, auch wenn Du und Co das nicht wahrhaben wollt.

 

 

 

Vielmehr werden deren Gedanken, Interessen und Bedürfnisse als Modernismus und "einem-ständigen-Nachrennen-von-Modeerscheinungen" diffamiert.
Das ist nicht immer nur Diffamierung- sondern eine realistische Einschätzung.

Was ich von Deiner "realistischen Einschätzung" halte - siehe oben!

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Die Skandale in der Kirche halten sich für die Größe dieser Organisation noch in Grenzen, angesichts der hohen moralischen Ansprüche ist aber jeder Fall einer zuviel, denn ein Vorbild bewirkt mehr als Milliarden Ermahnungen (die stoßen ja eh nur auf Durchzug). Leider gilt das auch für schlechte Vorbilder.

 

Du solltest Dich von dem Wunschdenken verabschieden, die Kirche sei nur von heiligen Mitgliedern bevölkert. Dass gute Vorbilder nur auf Durchzug stoßen ist eine ziemlich forsche Behauptung.

 

MfG

Stanley

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Aussteiger:

1. Ehe ist unauflöslich.

2. Wer in unauflöslicher Ehe mit einem anderen zusammenlebt, begeht Ehebruch.

3. Wer in ständiger Sünde lebt, schließt sich von den Sakramenten aus.

 

Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte. A

ber der kannte ja gottseidank noch keine Auseinandersetzung mit der Philosophie, keine Dogmatik und deren logische Konsequenzen-

 

Was denkst Du denn, was Jesus so gehandelt hätte?

 

MfG

Stanley

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Aussteiger:
1. Ehe ist unauflöslich.

2. Wer in unauflöslicher Ehe mit einem anderen zusammenlebt, begeht Ehebruch.

3. Wer in ständiger Sünde lebt, schließt sich von den Sakramenten aus.

 

Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte. A

ber der kannte ja gottseidank noch keine Auseinandersetzung mit der Philosophie, keine Dogmatik und deren logische Konsequenzen-

 

Was denkst Du denn, was Jesus so gehandelt hätte?

 

MfG

Stanley

 

Er hätte mit Sicherheit nicht gesagt: hau ab, geh weg von mir, solange Du in diesem g'schlamperten Verhältnis lebst.

 

Was er getan hätte, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir vorstellen:

Vielleicht hätte er sich genau von den Beteiligten erzählen lassen, wie es denn zur Trennung und zur neuen Beziehung kam. Er hätte erst einmal gründlich zugehört, jeden ausreden lassen udn jeden an- und ernst genommen.

Und dann hätte er wohl auch -je nach Fall- vielleicht auch die Gesetzeslage ignoriert und dem neuen Paar seinen Segen gegeben, weil die alte nicht mehr zu retten war und die neue Beziehung den Menschen eine Chance zu einem echten Neuanfang gibt.

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Die Skandale in der Kirche halten sich für die Größe dieser Organisation noch in Grenzen, angesichts der hohen moralischen Ansprüche ist aber jeder Fall einer zuviel, denn ein Vorbild bewirkt mehr als Milliarden Ermahnungen (die stoßen ja eh nur auf Durchzug). Leider gilt das auch für schlechte Vorbilder.

 

Du solltest Dich von dem Wunschdenken verabschieden, die Kirche sei nur von heiligen Mitgliedern bevölkert.

Ich denke nicht, dass das Unterlassen von Verbrechen bereits heiligt. Und wer von anderen einfordert, nach Gottes Geboten zu leben, sollte es auch selbst tun. Schließlich wird ja ein jeder nach seinem Maß gemessen werden.

Dass gute Vorbilder nur auf Durchzug stoßen ist eine ziemlich forsche Behauptung.

Nicht die Vorbilder, die Ermahnungen stoßen auf Durchzug.

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Mal ein Einwurf in aller Naivität!

Ich lese hier nun schon einige Zeit in fast allen Threads mit. Mit wachem Interesse. Und u.a. weil ich, sagen wir mal,

ein für mich relativ fremdes System (keine direkte rel. Sozialisation) verstehen lernen möchte. Ich horchte deshalb

auf, als JohannaP diesen Thread mit einer klaren Äußerung anmoderierte. Ich dachte, endlich mal die Frage:

"Was mag ich an meinem Verein?".

Sehe ich mal von den theologischen Themen ab, die irgendwie bindungsfrei geführt erscheinen, lese ich eigentlich

nur, wie "grottenschlecht" die RKK war, ist und sein wird (Glaskugelfraktion).

JohannaPs Ansatz (abgeleitet aus der Ehetherapie??) "Was hält uns denn zusammen? Was ist aus unserer Liebe

geworden?" etc., scheint wieder in (auch ehetherapeutischen?) die offene und verhüllte Vorwurfsebene und das

allg.Bashing abzurutschen: "Aber Du hast damals" … "und überhaupt "… und, "ich wäre ein anderer, wenn du nicht

wärst" … "alle haben mich vor dir gewarnt" … "änder dich, dann ändere ich mich auch", usw.

Ein Werbespot scheint das wohl nicht zu werden?

 

Wie gesagt, in aller Naivität!

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Hallo Ihr Lieben,

 

herzlichen Dank für Eure Gedanken.

 

@rorro:

Durch die Sakramente der Kirche erfahre ich die sichere Liebe Gottes - die dunkelsten Seiten der Kirche sehe ich nämlich in mir.

 

Da kann ich Dir nicht folgen. Wie meinst Du das? Wie kannst Du persönlich mit den dunkelsten Seiten der Kirche was zu tun haben? Ich interpretiere das mal so dass Du Dich als Glied der Kirche fühlst und Deine eigenen Unzulänglichkeiten (die ja jeder Mensch auch hat und sicher ist es gut die eigenen zu kennen) siehst?

 

@Lieber Mariamante: Vielen Dank für Deine Worte. Du weißt ja dass ich es nicht so hab mit den Heiligen und so- aber wer weiß, vielleicht krieg ich ja auch mal einen Zugang dazu.

Ich hoffe von Herzen, dass mein Glaube durch die Widrigkeiten im Leben, Alltag und bei gewissen Anfeindungen wächst, reift und sich vertieft.

Das wünsche ich dir auch sehr. :lol:

 

@Udalricus:

...........wurde mir die Kirche und der von ihr verkündete Glaube zu einem großen Rückhalt, der den Gedanken an das Priestertum immer mehr reifen lies.

Verstehe, die Kirche ist also quasi der beständige Hafen der Dir Schutz und Sicherheit gewährleistet. Sie gibt Deinem Glauben den richtigen Rahmen, die richtige Einfassung für das wertvolle Kleinod (Jesus).

 

@Lieber Wolfgang:

Liebe Johanna für mich stimmt beides, je nachdem was man gerade unter Kirche meinst.

Wenn ich an die weltliche Organisation "Kirche" denke, die ich Amtskirche nenne gibt es sehr viel Grund zum schämen.

Wenn ich aber an das pilgernde Volk Christi denke, das sich unter der Führung Jesu und getragen von der Liebe Gottes auf dem Weg zum Berg Zion befindet dann macht es mich froh und glücklich zu dieser Schar zu gehören.

Ich finde damit hast Du diese Ambivalenz die mich zuweilen beschleicht gut beschrieben! Dank dafür.

 

Die positiven Aspekte liegen für mich

- in der Eucharistie die ich nicht missen möchte und die der Hauptgrund ist, warum ich diese Kirche nicht verlasse

- in so vielen Menschen die auch Kirche sind das reicht von Franz von Assisi bis zu Johannes XXIII, von Oskar Romero bis zu Erwin Kräutler.........da sind die Kardinäle König und Martini, Bischöfe wie Maximilian Aichern, Helmut Krätzl, Manfred Scheuer, Bischof Paul Iby, Priester wie mein Freund und Beichtvater der mich ein Leben lang begleitet und so viele andere Priester und Ordensleute, die mir viel gegeben haben und geben .

Da sind Wissenschaftler wie Karl Rahner +, Hans Urs von Balthasar + der Dekan der theologischen Fakultät in Innsbruck Jozef Niewiadomski um wieder nur einige zu nennen.Sie beweisen dass ein scharfer analytischer Geist kein Hindernis dafür ist katholisch zu sein.

Und stolz machen mich die vielen Initiativen von denen einige zu beschreiben ich hier begonnen habe.

So eine Menge wertvoller Anregungen und Hinweise :wub: Was die Eucharistie betrifft: Volle Zustimmung. Geht mir ganz genauso.

 

Es ist anerkannte katholische Lehre seit Jahrhunderten dass mein persönliches Gewissen die letztgültige Richtschnur meinen Glaubens und meines Handelns ist und das macht den Verbleib in der Kirche und die Freude über das Positive möglich.

Ohne diesen Aspekt gings für mich nicht. Diesen Spagat zu schaffen zwischen vielen Widersprüchlichkeiten denen man sich einfach stellen muss wenn man nicht ein Mensch ist der vor allem unangenehmen die Augen verschließt.

 

@Jet:

Ich bin natürlich superstolz auf unseren BXVI, der

 

1. klar und deutlich auf den Christus und die Schrift zentriert ist, und das auch klar und deutlich zu vermitteln weiss.

2. sich nicht wachsweich entsprechend der PC verbiegen läßt - eben kein Politiker - sondern deutlich Kante zeigt.

OK; das heißt also dass Dir besonders gefällt dass die katholische Kirche einen Papst hat- und der derzeitige trifft im Moment bei Dir voll ins Schwarze- d.h. er berührt mit der Art und Weise wie er agiert das katholische in Dir?

 

Christ zu sein heisst eben auch verachtet zu werden und Leid wegen seines Bekenntnisses zu tragen. Aber genau das ist es, was Jesus mit Kreuzesnachfolge meinte.

Irgendwie doch schon ein bisschen schade oder? Das müsste nicht so sein! Ich könnte mir vorstellen dass es Jesus gefallen würde wenn seine Anhänger keiner Verfolgung ausgesetzt wären und wenn sie keine Repressalien zu ertragen hätten.

 

Nochwas: die RKK ist eben der westliche Teil der alten Kirche. Warum sollten irgendwelche Neuerfindungen überzeugender sein, wenn überhaupt Kirche SEINE Kirche ist?

Welche Neuerfindungen meinst Du? Andere Religionsgemeinschaften? *aufmSchlauchsteh* Oder meinst Du den Fortschritt an sich.

 

@Aussteiger:

........Es schmerzt mich, dass Menschen in der heutigen Zeit mit ihren Bedürfnissen nicht wahr, geschweige denn ernst genommen werden. Vielmehr werden deren Gedanken, Interessen und Bedürfnisse als Modernismus und "einem-ständigen-Nachrennen-von-Modeerscheinungen" diffamiert.

Naja Du hast (was ich durchaus ja auch verstehe) Deinem Frust über die katholische Kirche Luft gemacht. Menschlich. Im Grunde das was wir hier die letzte Zeit in diversen Threads angesprochen und bis fast zum äh- Erbrechen durchdiskutiert haben. Was ich aber heute ausdrücklich wollte war eigentlich mal ein Thread der nicht die "Soll"- Seite der katholischen Kirche präsentiert sondern die "Haben"- Seite. Nicht weil ich das negative verschweigen will sondern weil ich auf das positive deuten möchte. Ich glaube dass es das positive gibt. Man muss es nur sehen- und auch sehen wollen.

 

Natürlich gibt es kein heiß ohne kalt, es gibt kein schwarz ohne weiß und es gibt ein dunkel ohne hell. Blöd ist nur wenn sich das Verhältnis umgekehrt, d.h. wenn in der "Schwarz"- Waagschaale mehr- und zwar wesentlich mehr- Gewicht liegt als auf der "Weiß"- Seite.

 

Ich für mich persönlich "fühle" das aber nicht- ich höre zwar von diversen Vorkommnissen die sicher auch oft nicht "in Ordnung" sind- aber ich für mich in meiner Umgebung, mit Gott, mit "meinen" Menschen, den örtlichen Gegebenheiten (katholische Initiativen die es hier in Hülle und Fülle gibt) fühle einfach nicht den Kübel von Dreck, Unrat und Müll der der katholischen Kirche auf dem Dach liegt. Selbst verursacht oder durch andere dahingekippt sei mal dahingestellt- aber der von vielen postulierte Müll liegt eben nicht auf meinem katholischen Dach. Die überall bekanntgemachte katholische Problematik zeigt sich hier einfach nicht. Geschiedene gehen zur Eucharistie, Leutchen die nach einer Scheidung heiraten kriegen dann halt den Segen - usw. usw.....klar, die "Hardliner" hören sowas nicht gerne- ja und. Vieles lässt sich nicht aufhalten. Und ich bin geduldig und sehr beharrlich.

 

@Katharer:

Ja, inzwischen schäme ich mich und bedaure es römisch katholischer Christ zu sein! Leider bringt es auch nicht viel sich einer oppositionellen Laiengruppen wie WSK zuzuwenden, da diese von der Amtskirche mehr oder weniger wohlwollend ignoriert werden. Da keine Reformation der RKK in Sicht ist, sondern eher das Gegenteil, sehe ich als einzige Lösung die Konfession zu wechseln. Dies sollten Millionen von Menschen tun, damit die alten Herren in Rom wach werden. Ich gestehe, dass ich zu bequem bin die Konfession zu wechseln, u. a. auch weil dieser Gang hier bei uns mit Behördengängen und Kosten verbunden ist. Wahrscheinlich denken Millionen anderer Katholiken in D'land ähnlich. Und trotzdem hat die RKK immer noch genügend zahlender Mitglieder, auch wenn diese mittlerweile nichts weiter als "Karteileichen" sind.

 

Ein ehrliches Statement. Aber (!) aus eigener Erfahrung weiß ich dass es kein administrativer Aufwand ist aus der Kirche auszutreten. Das ist nicht mehr als zum Bäcker gehen und Brötchen holen, auch der Zeitaufwand ist ähnlich. Dass Du es nocht nicht getan hast (ausgetreten) lässt bei mir den Gedanken aufkeimen dass Du tief in Dir dafür gar nicht bereit bist. Vielleicht ist in Dir ein kleines, verschüchtertes katholisches Pflänzchen was einfach nicht ausgerupft werden möchte. Wenn das so ist: Gib ihm eine Chance! Meine Idee wäre dass Du vielleicht nachschaust was das alles für Dich wirklich bedeutet/bedeuten könnte. Vielleicht stößt Du auf ungeahnte Schätze. Wenn nicht ist immer noch Zeit sich was zu überlegen. :D

 

@Florianklaus:

Es hätte mich echt interessiert was Du an der RKK toll findest! :)

 

@Lieber AndreasB

Da ja die meisten meines Alters (Mitte 40) und jünger ohnehin mindestens praktische Atheisten sind, sind naturgemäß auch die meisten meiner Freunde mindestens praktische Atheisten. Dabei sind nicht wenige, die in Kindheit und Jugend noch in der Katholischen Kirche engagiert waren, aber wegen der Vorgänge in der Kirche diese verlassen haben (s. Mk 9,42). Mittlerweile gelte ich als Ansprechpartner für kirchliche und historische Themen ("Wer sind eigentlich diese Piusbrüder?" "Haben nur Katholiken Hexen verbrannt." "Kam die Aufklärung aus dem Nichts" und ähnliche Fragen) und scheue mich auch nicht, unsinnigen oder unrichtigen Behauptungen zu widersprechen. Mehr noch (und im Grunde christlicher) bin ich auch so eine Art Beichtvater für Atheisten, wohl wegen meiner ausgeprägten Empathie.

Das katholische Gemeindeleben hier ist bunt und lebendig, und reicht von Medjugorje (wo ich eher skeptisch bin) über Ökologie, Ökonomie, Ökumene bis an die Befreiungstheologie, von HartzIV bis Millionär, von Volksfrömmigkeit bis Hochschultheologie, und dann gibt es noch Glaubenskurse und Hauskreise sowie alle möglichen sozialen und festlichen Veranstaltungen. Da bin ich schon richtig froh, soviele "gottlose" und andersgläubige Bekannte zu haben, sonst wäre das Katholischsein zu einfach.

Mir gehts so ähnlich. (Abgesehen davon dass meine fachfrauliche Expertise nicht verlangt wird was historische oder Kirchenthemen betrifft weil ich da einfach noch nicht fit genug bin- aber ich gehs an). Meine Leutchen die mir nahestehen sind auch ein bunt gemischtes Völkchen und das "stresst" mich keinesfalls- im Gegenteil, es erfreut mich zu sehen dass es funktionieren kann- ein Zusammenleben verschiedener Religionen und Weltanschauungen. Natürlich gibt es Menschen die das mit aller Beharrlichkeit nicht so sehen möchten- es ist einfach wichtig für sie Gräben zu ziehen und sich abzugrenzen. Aber die Idee für sie zu beten finde ich sehr, sehr gut. Dank dafür.

 

denn die einzige Möglichkeit, wirklich christlich zu sein, ist Christus beim Wort zu nehmen

Durch mich hervorgehoben- Zustimmung aus vollem Herzen. :)

 

@kalinka:

ja, ich! :D:lol::D

 

 

ich bin voll freude und nun endlich auch ohne schlechtem gewissen katholisch, jetzt da altkatholisch bin!

 

Du bist mir grad ein Licht liebe Kalinka! :D

 

@Lieber teofilos:

Mal ein Einwurf in aller Naivität!

Ich lese hier nun schon einige Zeit in fast allen Threads mit. Mit wachem Interesse. Und u.a. weil ich, sagen wir mal,

ein für mich relativ fremdes System (keine direkte rel. Sozialisation) verstehen lernen möchte. Ich horchte deshalb

auf, als JohannaP diesen Thread mit einer klaren Äußerung anmoderierte. Ich dachte, endlich mal die Frage:

"Was mag ich an meinem Verein?".

Sehe ich mal von den theologischen Themen ab, die irgendwie bindungsfrei geführt erscheinen, lese ich eigentlich

nur, wie "grottenschlecht" die RKK war, ist und sein wird (Glaskugelfraktion).

JohannaPs Ansatz (abgeleitet aus der Ehetherapie??) "Was hält uns denn zusammen? Was ist aus unserer Liebe

geworden?" etc., scheint wieder in (auch ehetherapeutischen?) die offene und verhüllte Vorwurfsebene und das

allg.Bashing abzurutschen: "Aber Du hast damals" … "und überhaupt "… und, "ich wäre ein anderer, wenn du nicht

wärst" … "alle haben mich vor dir gewarnt" … "änder dich, dann ändere ich mich auch", usw.

Ein Werbespot scheint das wohl nicht zu werden?

 

Wie gesagt, in aller Naivität!

 

Naja, solange sich noch gestritten wird ist noch Leben da.... (ich musste schmunzeln als Du den Vergleich mit der Paartherapie gebracht hast *glucks*) - es lässt sich einfach nicht vermeiden dass das übliche Hick-Hack hochkommt. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen. Meine Hoffnung dass wir den ganzen Dreck mal weglassen können, die Vorwürfe, die Wut hatte ich glaube ich gar nicht ernsthaft angenommen. Es ist hier noch keinem gelungen einen "Think positiv about your church"- Thread zu eröffnen ohne dass die Gülle wieder sprudelt. Da hilft nur eines: Den inneren Regenschirm aufspannen und in der Gewissheit leben dass es auch wieder sonniges Wetter geben wird.

 

Vielen lieben Dank an Euch- und es gibt sie doch die positiven Aspekte unserer Kirche, die Eucharistie, die organisierte Hilfe, das Miteinander um nur kurz einige Beispiele zu nennen. Ich denk es ist auch eine Entscheidung jedes Einzelnen ober er zulässt dass die Kirche für ihn eine edle Fassung für den Diamanten Jesus darstellt. Fassungen haben manchmal auch Kratzer.

 

LG

JP

 

Edith poliert die Orthografie

bearbeitet von JohannaP
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@rorro:
Durch die Sakramente der Kirche erfahre ich die sichere Liebe Gottes - die dunkelsten Seiten der Kirche sehe ich nämlich in mir.

 

Da kann ich Dir nicht folgen. Wie meinst Du das? Wie kannst Du persönlich mit den dunkelsten Seiten der Kirche was zu tun haben? Ich interpretiere das mal so dass Du Dich als Glied der Kirche fühlst und Deine eigenen Unzulänglichkeiten (die ja jeder Mensch auch hat und sicher ist es gut die eigenen zu kennen) siehst?

 

So ist es, richtig interpretiert. Wenn ich das Herangehen an die Mitchristen franziskanisch sehe, dann bedeutet das:

 

- nicht neidisch sein, denn das Gute im anderen ist das Wirken Gottes, Neid wäre Gotteslästerung

- nicht verurteilen, denn der Richter bist nicht Du, sondern der Herr und Gott aller Schöpfung

- sich selber gering achten, denn ein jeder hat am meisten Einfluß auf genau eine Person, an der er am meisten scheitert und deswegen Hochmut fehl am Platz ist: sich selbst.

- Priester für das hoch achten, was sie sind, nicht für das, wie sie sind. Sie sind Priester: durch ihre Hände kommt der Herr immer wieder neu direkt erfahrbar in unser Leben.

 

So in etwa findet man das in den Schriften des Hl. Franziskus von Assisi. Ich bin sein Fan und denke, er ist kein schlechter Lehrer für die Nachfolge Christi.

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Gibt es jemanden dem es nichts ausmacht wenn er "seltsam" angeschaut wird nachdem das Gegenüber erfahren hat das man katholisch ist? Ich mein jetzt diese Fragen "DU bist katholisch?" Dieses imaginäre, oft spürbare Kopfschütteln das man durchaus ertragen muss wenn einer erfährt das man katholisch ist. (Vielleicht hat man dieses Erlebnis als Konvertit verstärkt- vermutlich).

Das ist mir zuviel auf einmal.

Also nur diese letzte Frage:

 

Nein, in Österreich ist es normal, katholisch zu sein.

Ich weiß aber, was Du meinst:

"DU bist wieder eingetreten?"

Ja.

"Warum, es hat sich doch nichts geändert. Deine Ansichten nicht, und die Kirche auch nicht."

Doch, es hat sich etwas geändert. Ich habe Gott kennen gelernt. Der war plötzlich da. Nicht nur als Möglichkeit, sondern ganz real.

Das ändert absolut alles.

 

Aber sehr viel häufiger stoße ich eigentlich auf Menschen, die erleichtert sind, wenn ich mich zu meiner Religion und meiner Kirche bekenne.

 

Viel öfter als "Was DU...?" habe ich nämlich gehört. "Ja, SIE/DU auch? Dass man darüber einmal mit einem normalen Menschen reden kann.....!"Und dann geht es los.....

So ist zur einfachen Schnellauskunft über "Katholisches" für jedermann (das war ich immer) inzwischen die Beichtmutter für schamhafte Krypto-Katholiken geworden. :lol:

 

Aber ich weiß auch noch gut, warum man ungläubig ist, warum man es manchmal sogar werden muss.

Ich hasse meine eigene "ungläubige" Vergangenheit nicht, weil ich so unendlich viel davon profitiert habe.

Es gibt nichts, wovon ich mich abgrenzen muss.

Deswegen mag ich die "Ungläubigen". (Ich finde sie auch um einiges Spannender als die braven Gläubigen.)

Nicht gerade die primitiven Spätpubertären mit ihrem trotzigen Eindreschen auf das, was sie nicht kennen oder wovon sie sich niemals befreien konnten, obwohl sie es gerne würden.

Aber mit denen habe ich privat wenig zu tun.

Die kenne ich nur aus ihrer "kritischen Literatur" und hier aus dem Forum. :lol:

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Ehrlich gesagt finde ich schon, dass sich die katholischen Christen für große Teile ihrer Internetforumsauftritte schämen müssten. Nicht automatisch sondern lediglich als Reaktion auf das, wie sie sich selbst dort darstellen.

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Ehrlich gesagt finde ich schon, dass sich die katholischen Christen für große Teile ihrer Internetforumsauftritte schämen müssten. Nicht automatisch sondern lediglich als Reaktion auf das, wie sie sich selbst dort darstellen.

DA Du es mir schreibst, wofür konkret?

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Aussteiger:
1. Ehe ist unauflöslich.

2. Wer in unauflöslicher Ehe mit einem anderen zusammenlebt, begeht Ehebruch.

3. Wer in ständiger Sünde lebt, schließt sich von den Sakramenten aus.

 

Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte. A

ber der kannte ja gottseidank noch keine Auseinandersetzung mit der Philosophie, keine Dogmatik und deren logische Konsequenzen-

 

Was denkst Du denn, was Jesus so gehandelt hätte?

 

MfG

Stanley

 

Er hätte mit Sicherheit nicht gesagt: hau ab, geh weg von mir, solange Du in diesem g'schlamperten Verhältnis lebst.

 

Was er getan hätte, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir vorstellen:

Vielleicht hätte er sich genau von den Beteiligten erzählen lassen, wie es denn zur Trennung und zur neuen Beziehung kam. Er hätte erst einmal gründlich zugehört, jeden ausreden lassen udn jeden an- und ernst genommen.

Und dann hätte er wohl auch -je nach Fall- vielleicht auch die Gesetzeslage ignoriert und dem neuen Paar seinen Segen gegeben, weil die alte nicht mehr zu retten war und die neue Beziehung den Menschen eine Chance zu einem echten Neuanfang gibt.

 

Ja, ja. Es gibt sehr viele Vorstellungen von Menschen über Jesus. Vielleicht ist es hilfreich im NT nachzulesen was Jesus wirklich gesagt hat. Bei Deiner speziellen Vorstellung hilft vielleicht der Ausspruch Jesu weiter: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von nun an nicht mehr.

 

MfG

Stanley

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@rorro:

So ist es, richtig interpretiert. Wenn ich das Herangehen an die Mitchristen franziskanisch sehe, dann bedeutet das:

 

- nicht neidisch sein, denn das Gute im anderen ist das Wirken Gottes, Neid wäre Gotteslästerung

- nicht verurteilen, denn der Richter bist nicht Du, sondern der Herr und Gott aller Schöpfung

- sich selber gering achten, denn ein jeder hat am meisten Einfluß auf genau eine Person, an der er am meisten scheitert und deswegen Hochmut fehl am Platz ist: sich selbst.

- Priester für das hoch achten, was sie sind, nicht für das, wie sie sind. Sie sind Priester: durch ihre Hände kommt der Herr immer wieder neu direkt erfahrbar in unser Leben.

 

So in etwa findet man das in den Schriften des Hl. Franziskus von Assisi. Ich bin sein Fan und denke, er ist kein schlechter Lehrer für die Nachfolge Christi.

 

Danke für die Erklärung. So hat doch jeder verschiedene Herangehensweisen an den katholischen Glauben, bzw. auch verschiedene Vorbilder.

 

@Liebe Edith,

.........Das ändert absolut alles.

Ich weiß. Völlig klar. :wub:

 

Aber sehr viel häufiger stoße ich eigentlich auf Menschen, die erleichtert sind, wenn ich mich zu meiner Religion und meiner Kirche bekenne.

Das freut mich! Es gilt ja fast schon als unanständig katholisch zu sein- da ist mancher froh wenn er auf Verständnis stößt.

 

Aber ich weiß auch noch gut, warum man ungläubig ist, warum man es manchmal sogar werden muss.

Ich hasse meine eigene "ungläubige" Vergangenheit nicht, weil ich so unendlich viel davon profitiert habe.

Es gibt nichts, wovon ich mich abgrenzen muss.

Deswegen mag ich die "Ungläubigen". (Ich finde sie auch um einiges Spannender als die braven Gläubigen.)

Nicht gerade die primitiven Spätpubertären mit ihrem trotzigen Eindreschen auf das, was sie nicht kennen oder wovon sie sich niemals befreien konnten, obwohl sie es gerne würden.

Aber mit denen habe ich privat wenig zu tun.

Die kenne ich nur aus ihrer "kritischen Literatur" und hier aus dem Forum. :lol:

 

*Lach* - ich weiß schon was Du meinst- es gibt einige Ungläubige die so wichtig und wertvoll sind in meinem Leben- ich wollte sie niemals missen. Klar gibts auch unerzogene- genau wies doofe Christen gibt.

 

Nö- ich muss mich auch nicht abgrenzen- zumindest nicht von andersdenkenden Menschen (wobei mir Fundis jeglicher Fachrichtung meist gewaltig auf den Knorzen gehen- ob das religiöse, politische oder weltanschauliche sowie ernährungstechnische Fundis sind ist egal. Ich lass mir das Schnitzel nicht vom Teller schnappen- da kann der Radikalvegetarier sich noch so aufkröpfen. Die Radischen die der isst wurden auch nicht befragt ob sie wollen. Quelle: Die Seele der Pflanzen.

Wie der Link funktioniert nicht? Tschja, muss wohl Dein PC kaputt sein. :lol:

 

LG

JP

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Aussteiger:
1. Ehe ist unauflöslich.

2. Wer in unauflöslicher Ehe mit einem anderen zusammenlebt, begeht Ehebruch.

3. Wer in ständiger Sünde lebt, schließt sich von den Sakramenten aus.

 

Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte. A

ber der kannte ja gottseidank noch keine Auseinandersetzung mit der Philosophie, keine Dogmatik und deren logische Konsequenzen-

 

Was denkst Du denn, was Jesus so gehandelt hätte?

 

MfG

Stanley

 

Er hätte mit Sicherheit nicht gesagt: hau ab, geh weg von mir, solange Du in diesem g'schlamperten Verhältnis lebst.

 

Was er getan hätte, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir vorstellen:

Vielleicht hätte er sich genau von den Beteiligten erzählen lassen, wie es denn zur Trennung und zur neuen Beziehung kam. Er hätte erst einmal gründlich zugehört, jeden ausreden lassen udn jeden an- und ernst genommen.

Und dann hätte er wohl auch -je nach Fall- vielleicht auch die Gesetzeslage ignoriert und dem neuen Paar seinen Segen gegeben, weil die alte nicht mehr zu retten war und die neue Beziehung den Menschen eine Chance zu einem echten Neuanfang gibt.

 

Ja, ja. Es gibt sehr viele Vorstellungen von Menschen über Jesus. Vielleicht ist es hilfreich im NT nachzulesen was Jesus wirklich gesagt hat. Bei Deiner speziellen Vorstellung hilft vielleicht der Ausspruch Jesu weiter: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von nun an nicht mehr.

 

MfG

Stanley

Genau. das hat er ja auch bei Zachäus gesagt...

Und beim Gelähmten...

 

Hätte er genauso sagen können. Hat er aber nicht.

Das ist wieder die gute alte pharisäische Herangehensweise: "DA steht es geschrieben! So IST es und nicht anders!"

kein "schauen wir mal"

kein "wie ist deine konkrete Situation"

kein "DU bist mir wichtig, ich nehme dich an, wie du bist"

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Aus 1+2+3 folgt dann die logische Konsequenz: Wiederverheiratete Geschiedene schließen sich selbst von den Sakramenten aus.

Das ist zwar logisch richtig, aber ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass Jesus so gehandelt hätte.

Du nimmst hier Bezug auf Jesus, weil dir der Umgang mit den Wiederverheirateten - Geschiedenen "zu streng" erscheint. Aber wenn wir Jesus ernst nehmen, dürfen wir die "Streng" die Jesus selbst verkündete nicht beiseite schieben. Andernfalls wären solche Worte wie "Wenn dir dein Auge zum Ärgernis wird, der reisse es aus" oder : "Wer jemand heiratet, der aus der Ehe entlassen ist, der begeht Ehebruch" oder: "Ihr konnt nicht zwei Herren dienen" oder "Wer Vater, Mutter, Bruder, Schwester mehr liebt als mich ist meiner nicht wert" nicht im Evangelium zu finden. Eine billige Nachfolge Christi gibt es nicht. Und wenn die Kirche in manchen Fällen streng und unbarmherzig erscheint, dann vielleicht auch deswegen, weil sie eine solche billige Nachfolge Christi nicht billigen kann.

HÄ?

Wenn schon die oberste Leitung nicht glaubwürdig ist? Warum soll ich dann an der Basis suchen?

Wir sind zuerst mal für uns selbst verantwortlich. Wir haben daher den Auftrag, im eigenen Garten zu arbeiten. Sich auszureden: "Die da oben sündigen doch auch" bringt´s nicht. Im übrigen kann man auch die "oberste Leitung" nicht pauschal verurteilen und behaupten, die machen ALLES falsch weil sie Entscheidungen treffen, die dich vor den Kopf stossen.

 

Glaubst du Jesus hätte die Leute nicht vor den Kopf gestossen, als er z.B. die Händler aus dem Tempel vertrieb, zur Umkehr mahnte? Das Bild von einem Jesus, der zu allem ja und Amen gesagt hätte ist ein einseitiges Bild. Auch ein Papst kann es nicht allen recht machen- und zwar vor allem dann nicht, wenn er ernsthaft nach dem Willen Christi zu handeln sucht- denn das passt eben vielen nicht die lieber eigene Wege gehen.

 

Ich habe nix vom Weihepriestertum gesprochen, sondern vom Status des Priesters.

Nur der Priester ist Seelsorger.

Nur der Priester kann Gemeinde leiten.

Nur der Priester...

In Wortgottesdiensten soll sich ja kein Laie auf den Priestersitz setzen. ...

 

Dass nur der gültig geweihte Priester die hl. Messe feiern, die Beichte abnehmen darf und damit Seelsorge im tiefsten Sinn betreibt stört dich? Auf der einen Seite wird darüber geklagt, dass wir bei uns zu wenig Priester hätten- auf der anderen Seite wird der Priester nicht mehr geschätzt - ist das nicht ein Widerspruch? Wenn das Priestertum in seiner Schönheit, Größe und als Geschenk Gottes nicht geschätzt wird - dann dürfen wir uns allerdings auch nicht wundern, wenn es immer weniger Priester gibt. Daher sehe ich den Versuch, den Status des Priesters weniger wertzuschätzen als kontraproduktiv.

 

Lieber bürden wir den armen Priestern 10 und mehr Gemeinden und Pfarrgemeinderäte auf, als dass wir mal darüber nachdenken, wie wir Gemeindeleitung sinnvoll umgestalten können.

Wenn wir eine Athmosphäre schaffen, wo Priesterberufe gedeihen können - dann brauchen wir nicht über die armen Priester klagen, denen wir so viel aufbürden. Der Abbau des priesterlichen Status wird da weniger hilfreich sein für die Förderung von Berufungen.

 

Ein Priester, der je nach Gesprächspartner mal "Hü" sagt und beim anderen "Hott" und dann steif und fest behauptet, er habe niemals nicht "hü" gesagt, ist unfähig.

Ein Priester, der seine Ehrenamtlichen vergrault, mit seinem PGR-Vorsitzenden ein halbes Jahr kein Wort wechselt, ist unfähig.

Ein Priester, der jegliche Kooperation mit seiner Gemeindereferentin verweigert, weil sie eine Frau ist, ist unfähig.

Ein Priester, der regelmäßig bei Dienstbesprechungen auf Seelsorgebereichsebene fehlt, ist unfähig.

 

Ja ich verurteile. Und das zu Recht.

 

Da ich den Priester, den du hier zu Recht zu verurteilen meinst nicht kenne, kann ich nicht konkret Stellung beziehen. Denn man müsste zumindest auch die andere Seite höre. Wenn z.B. ein Priester sich von Ehrenamtlichen und vom PGR nicht dirigieren läßt, könnte nämlich genau das gleiche Kommentar kommen. Wenn eine Gemeindereferentin ihre Ideen durchsetzen will und queruliert, würde ich verstehen, dass ein Priester sich dermaßen lenken läßt. Wenn ein Priester mehr betet als von einer Besprechung zur anderen zu eilen, würde ich auch dafür Verständnis haben. Das sind nur Beispiele- da ich den konkreten Fall nicht von der anderen Seite her kenne. Was einen Priester wirklich untauglich machen würde wäre, wenn er sein Amt ausnützt, um Menschen zu missbrauchen; was einen Priester untauglich macht wäre, wenn er eigene Ideen verkündet, die mit Christus und dem Evangelium nichts zu tun haben.

Ja sofort wieder die Spaßgesellschaft. Die hält ja für alles her.

Alles was mir nicht in den Kram passt, ist modernistische Spaßsucht.

Genau da steckt schon die Überheblichkeit drin:

Vorverurteilung, Diffamierung - aber dass einmal nachgefragt wird: "welche Bedürfnisse meinst du denn?" - leider keine Spur.

Es ist eine Realität, mit der auch Jesus konfrontiert war: Der Mensch neigt zum Egoismus und gibt seine eigenen Wünsche als "Willen Gottes" aus. Davor ist keiner von uns gefeit. Es ist unsere menschliche Natur (die Kirche spricht von der Erbsünde) die zum Bösen geneigt ist. Es fällt uns also schwer, den Willen Gottes dort zu akzeptieren, wo er uns heraus fordert. Und die Gefahr ist groß, dass wir nicht uns selbst ändern, sondern z.B. die Kirche, die Gebote Gottes wenn´s unserer Natur zu sehr widersteht. Das halte ich für den falschen Weg. Die sogenannte Spassgesellschaft ist ein Aspekt dieses Egoismus.

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Ein Priester, der je nach Gesprächspartner mal "Hü" sagt und beim anderen "Hott" und dann steif und fest behauptet, er habe niemals nicht "hü" gesagt, ist unfähig.

Ein Priester, der seine Ehrenamtlichen vergrault, mit seinem PGR-Vorsitzenden ein halbes Jahr kein Wort wechselt, ist unfähig.

Ein Priester, der jegliche Kooperation mit seiner Gemeindereferentin verweigert, weil sie eine Frau ist, ist unfähig.

Ein Priester, der regelmäßig bei Dienstbesprechungen auf Seelsorgebereichsebene fehlt, ist unfähig.

 

Ja ich verurteile. Und das zu Recht.

 

Da ich den Priester, den du hier zu Recht zu verurteilen meinst nicht kenne, kann ich nicht konkret Stellung beziehen. Denn man müsste zumindest auch die andere Seite höre. Wenn z.B. ein Priester sich von Ehrenamtlichen und vom PGR nicht dirigieren läßt, könnte nämlich genau das gleiche Kommentar kommen. Wenn eine Gemeindereferentin ihre Ideen durchsetzen will und queruliert, würde ich verstehen, dass ein Priester sich dermaßen lenken läßt. Wenn ein Priester mehr betet als von einer Besprechung zur anderen zu eilen, würde ich auch dafür Verständnis haben. Das sind nur Beispiele- da ich den konkreten Fall nicht von der anderen Seite her kenne. Was einen Priester wirklich untauglich machen würde wäre, wenn er sein Amt ausnützt, um Menschen zu missbrauchen; was einen Priester untauglich macht wäre, wenn er eigene Ideen verkündet, die mit Christus und dem Evangelium nichts zu tun haben.

 

Merkst Du eigentlich, wie sehr Du in dem Versuch, die Kirchen- und die Priesterwesten immer schön weiß zu halten, mit Vorurteilen und unbewiesenen Behauptungen um Dich wirfst?

Wann habe ich von einer Gemeindereferentin geschrieben, die ihre Ideen durchsetzen will, die queruliert oder ähnliches?

 

Die Gemeindereferentin, von der ich geschrieben habe hat nichts dergleichen getan. Die ging einfach zu dem neuen Pfarrer im Seelsorgebereich hin, ganz offen und "dienstbeflissen":

Gemeindereferentin: Ich bin im Seelsorgebereich für die Erstkommunion zuständig. Worauf legen denn Sie als Pfarrer in der Gemeinde X. wert, damit ich das berücksichtigen und in die kommende Kommunionvorbereitung einbauen kann?

Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.

 

Nun sage mir doch bitte: wo wird hier queruliert oder werden Ideen durchgesetzt?

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Ich habe nix vom Weihepriestertum gesprochen, sondern vom Status des Priesters.

Nur der Priester ist Seelsorger.

Nur der Priester kann Gemeinde leiten.

Nur der Priester...

In Wortgottesdiensten soll sich ja kein Laie auf den Priestersitz setzen. ...

 

Dass nur der gültig geweihte Priester die hl. Messe feiern, die Beichte abnehmen darf und damit Seelsorge im tiefsten Sinn betreibt stört dich? Auf der einen Seite wird darüber geklagt, dass wir bei uns zu wenig Priester hätten- auf der anderen Seite wird der Priester nicht mehr geschätzt - ist das nicht ein Widerspruch? Wenn das Priestertum in seiner Schönheit, Größe und als Geschenk Gottes nicht geschätzt wird - dann dürfen wir uns allerdings auch nicht wundern, wenn es immer weniger Priester gibt. Daher sehe ich den Versuch, den Status des Priesters weniger wertzuschätzen als kontraproduktiv.

 

Es stört mich, dass Seelsorge NUR auf die Eucharistie fixiert wird.

Seelsorge heißt: sich um die Menschen kümmern. Ihnen zuhören. Für sie da sein. Ihnen die Botschaft zu vermitteln: du bist mir wichtig. Du bist Gott wichtig. Du hast Gott auf deiner Seite.

 

Es stört mich, dass in Zeiten von "10 Gemeinden für manchen Priester" immer noch Seelsorge ausschließlich allein auf den Priester gemünzt werden soll.

Vor allem dann, wenn es so einfach wäre, die Lasten zu verteilen.

Warum muss sich ein Priester in 10 Gemeinden abstrampeln. Warum können nicht 4 Gemeinden einfach von den Hauptamtlichen Mitarbeitern schwerpunktmäßig betreut und geleitet werden. DANN ist nämlich auch endlich mal wieder Begleitung möglich, Nähe, Kontakt und Vertrautheit, Beziehung.

Mit einem da-und-schon-wieder-weg-Pfarrer ist das nicht möglich. Ich kenne einen Pfarrer, der hat 27 Friedhöfe zu betreuen! Wo bleibt da Zeit für die Menschen vor Ort? Wo bleibt da Seelsoge?

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HÄ?

Wenn schon die oberste Leitung nicht glaubwürdig ist? Warum soll ich dann an der Basis suchen?

Wir sind zuerst mal für uns selbst verantwortlich. Wir haben daher den Auftrag, im eigenen Garten zu arbeiten. Sich auszureden: "Die da oben sündigen doch auch" bringt´s nicht. Im übrigen kann man auch die "oberste Leitung" nicht pauschal verurteilen und behaupten, die machen ALLES falsch weil sie Entscheidungen treffen, die dich vor den Kopf stossen.

 

Glaubst du Jesus hätte die Leute nicht vor den Kopf gestossen, als er z.B. die Händler aus dem Tempel vertrieb, zur Umkehr mahnte? Das Bild von einem Jesus, der zu allem ja und Amen gesagt hätte ist ein einseitiges Bild. Auch ein Papst kann es nicht allen recht machen- und zwar vor allem dann nicht, wenn er ernsthaft nach dem Willen Christi zu handeln sucht- denn das passt eben vielen nicht die lieber eigene Wege gehen.

 

Jetzt vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Mir geht es nicht um vor-den-Kopf-stoßen.

Mir geht es um offen gelebte Unglaubwürdigkeit. Klingt traurig, ist aber so.

 

Und genau diese Haltung der Diözesanleitung (DL) kritisiere ich:

Ich kenne einige Priester, die deutlich gegen den Zölibat verstoßen, die mit ihrer Partnerin, äh - Haushälterin, offen zusammen leben. Die DL weiß davon und sie schaut weg. Jahrelang.

Sie wird erst dann aktiv, wenn einer dieser Priester öffentlich zu ihrer Beziehung stehen. Dann schaut schaut sie nicht weg. Dann ist der Priester sofort weg vom Fenster.

 

Das ist Unglaubwürdigkeit.

Mit vor-den-Kopf-stoßen oder zur-Umkehr-mahnen hat das nix zu tun.

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