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Wertschätzung historischer Quellen in der Exegese


rorro

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Denn wie kommst du sonst darauf, daß er sich im Galaterbrief überhaupt aufs Konzil bezieht?

Sondern?

 

Auf ein anderes Gespräch als die eine Auseinandersetzung beim Konzil natürlich. Mit welchem Textargument kann man denn behaupten, es habe nur die eine gegeben? Das Konzil wird da weder direkt noch indirekt überhaupt erwähnt! Da bedarf es schon gewisser Vor-Urteile, um da einen Bezug herauszulesen.

Ach rorro,

 

das glaubst Du doch selbst nicht.

 

Die auf dem Konzil behandelte Frage war absolut zentral. Es ist erlaubt den Grundtenor der paulinischen Theologie auf der einen Seite und die Schilderungen in Apg zur Kenntnis zu nehmen.

 

Da bespricht man sich nicht mal und kommt einmal zu dem Ergebnis und dann später nochmal und kommt zu einem entgegengesetzten.

Eine solche Kehrtwende wäre irgendwo erwähnt.

Das behandelte Thema war einfach zu elementar wichtig. Dieses Ablegen der Reinheitsvorschriften ist für das Christentum konstituiv. Bitte beachte die theologische Linie Paulus' in Gal und Röm. Da waren für Paulus natürlich grundsätzlich keine Kompromisse denkbar.

 

Auf dem Konzil ging es darum eine Tischgemeinschaft zwischen Judenchristen zu ermöglichen. Trotzdem musste über die Paulinische Theologie eine klare konzeptionelle Grundlage für das Christentum gelegt werden, die sich dann auch langfristig durchsetzte.

 

Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist? Weißt Du genau, vor welchem Hintergrund Paulus an die Galater schrieb, weißt Du was er exakt immer meinte? Glaubst Du nur, daß Paulus das Apostelkonzil ablehnt oder kannst das belegen? Ist sonst diese angeblich wissenschaftliche Vorgehensweise nicht einfach eine Glaubensfrage mit persönlichen Präferenzen für das Wahrscheinliche?

bearbeitet von rorro
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Denn wie kommst du sonst darauf, daß er sich im Galaterbrief überhaupt aufs Konzil bezieht?

Sondern?

 

Auf ein anderes Gespräch als die eine Auseinandersetzung beim Konzil natürlich. Mit welchem Textargument kann man denn behaupten, es habe nur die eine gegeben? Das Konzil wird da weder direkt noch indirekt überhaupt erwähnt! Da bedarf es schon gewisser Vor-Urteile, um da einen Bezug herauszulesen.

Ach rorro,

 

das glaubst Du doch selbst nicht.

 

Die auf dem Konzil behandelte Frage war absolut zentral. Es ist erlaubt den Grundtenor der paulinischen Theologie auf der einen Seite und die Schilderungen in Apg zur Kenntnis zu nehmen.

 

Da bespricht man sich nicht mal und kommt einmal zu dem Ergebnis und dann später nochmal und kommt zu einem entgegengesetzten.

Eine solche Kehrtwende wäre irgendwo erwähnt.

Das behandelte Thema war einfach zu elementar wichtig. Dieses Ablegen der Reinheitsvorschriften ist für das Christentum konstituiv. Bitte beachte die theologische Linie Paulus' in Gal und Röm. Da waren für Paulus natürlich grundsätzlich keine Kompromisse denkbar.

 

Auf dem Konzil ging es darum eine Tischgemeinschaft zwischen Judenchristen zu ermöglichen. Trotzdem musste über die Paulinische Theologie eine klare konzeptionelle Grundlage für das Christentum gelegt werden, die sich dann auch langfristig durchsetzte.

 

Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist? Weißt Du genau, vor welchem Hintergrund Paulus an die Galater schrieb, weißt Du was er exakt immer meinte? Glaubst Du nur, daß Paulus das Apostelkonzil ablehnt oder kannst das belegen? Ist sonst diese angeblich wissenschaftliche Vorgehensweise nicht einfach eine Glaubensfrage mit persönlichen Präferenzen für das Wahrscheinliche?

Paulus lehnte das Apostelkonzil nicht ab. Das hat auch Jet nicht behauptet.

 

Er stritt ab, dass ihm Auflagen gemacht worden seien. Die Apostelgeschichte legt das Gegenteil nahe. Da wir kein Protokoll haben, können wir nicht sicher feststellen, wer Recht hatte, doch es kann nicht beides zutreffen.

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Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist?

Weil er dann stärker auf Paulus' Position und Argumentationsweise eingegangen wäre, was Lukas aber nicht tut.

 

So führt Paulus als Beispiel ausdrücklich Titus in Gal an. In der Apg lesen wir nix davon. Nochmal: bitte belege Deine Ansichten am Text.

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Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist?

Weil er dann stärker auf Paulus' Position und Argumentationsweise eingegangen wäre, was Lukas aber nicht tut.

Woher weißt Du das?

 

Und wie soll ich eine historische Quellenangabe am Text "belegen", wenn der Autor nicht namentlich erwähnt ist?

 

Ich kann auch die Autorenschaft meines Großvaters nicht belegen, wenn er seinen Feldpostbrief aus der Front nicht unterschrieben hat.

 

Das Wort "Beleg" geht da gar nicht.

bearbeitet von rorro
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Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist?

Weil er dann stärker auf Paulus' Position und Argumentationsweise eingegangen wäre, was Lukas aber nicht tut.

Woher weißt Du das?

 

Und wie soll ich eine historische Quellenangabe am Text "belegen", wenn der Autor nicht namentlich erwähnt ist?

 

Ich kann auch die Autorenschaft meines Großvaters nicht belegen, wenn er seinen Feldpostbrief aus der Front nicht unterschrieben hat.

 

Das Wort "Beleg" geht da gar nicht.

Ich hab es aufgegeben....rorro agiert hier mit einen Gemisch aus (gespielter) Ahnungslosigkeit und Quellenklittung.

Die Argumentation entspricht in ihrer Stringenz der Behauptung des vormaligen südafrikanischen Präsidenten es gäbe Aids gar nicht.

 

Anstatt auf solcher Grundlage zu diskutieren ist es wertvoller ein gutes Buch zu lesen oder wenn die Tageszeit stimmt mit meiner 2 Jahre und 4 Monate alten Eneklin zu spielen ;)

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Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist?

Weil er dann stärker auf Paulus' Position und Argumentationsweise eingegangen wäre, was Lukas aber nicht tut.

Woher weißt Du das?

 

Und wie soll ich eine historische Quellenangabe am Text "belegen", wenn der Autor nicht namentlich erwähnt ist?

 

Ich kann auch die Autorenschaft meines Großvaters nicht belegen, wenn er seinen Feldpostbrief aus der Front nicht unterschrieben hat.

 

Das Wort "Beleg" geht da gar nicht.

Ich hab es aufgegeben....rorro agiert hier mit einen Gemisch aus (gespielter) Ahnungslosigkeit und Quellenklittung.

Die Argumentation entspricht in ihrer Stringenz der Behauptung des vormaligen südafrikanischen Präsidenten es gäbe Aids gar nicht.

 

Anstatt auf solcher Grundlage zu diskutieren ist es wertvoller ein gutes Buch zu lesen oder wenn die Tageszeit stimmt mit meiner 2 Jahre und 4 Monate alten Eneklin zu spielen ;)

 

Lieber Wolfgang, das Terrain der Medizin solltest Du bei albernen Vergleichen vielleicht denen überlassen, die sich damit auskennen. Der ehemalige südafrikanische Präsident Mbeki hat nicht behauptet, daß es AIDS nicht gebe, sondern daß es nichts mit dem HI-Virus zu tun habe (was .

 

Ich weiß nur bis heute nicht, woher jet et al. wissen, wie Lukas hätte schreiben müssen, wenn er ein Paulusschüler gewesen wäre.

 

Wahrscheinlich war Aristoteles auch kein Schüler des Platon, dessen Philosophie ist ja eine ganz andere ...

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Ich weiß nur bis heute nicht, woher jet et al. wissen, wie Lukas hätte schreiben müssen, wenn er ein Paulusschüler gewesen wäre.

 

Wahrscheinlich war Aristoteles auch kein Schüler des Platon, dessen Philosophie ist ja eine ganz andere ...

 

Es ist schön dass Du uns so bereitwillig zeigst, dass Du von Philosophiegeschichte soviel Ahnung hast wie von Exegese, nämlich keine.

 

Wenn das angebliche Schülersein des Lukas bei Paulus und seinen angebliche Aurorenschaft nur halb so gut dokumentiert wären, wie die des Aristoteles bei Plato und dessen Autorenschaft für seine Schriften hätten wir kein Problem.....

Ein letzter Tip: Du solltest nicht Schriften eines Exoten wie Jaros lesen, der einfach nur um jeden Preis auffallen will, weil er keine Reputation zu verlieren hat, sondern anerkannte Autoren die eine wissensschaftliche Reputation haben.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ein letzter Tip: Du solltest nicht Schriften eines Exoten wie Jaros lesen, der einfach nur um jeden Preis auffallen will, weil er keine Reputation zu verlieren hat, sondern anerkannte Autoren die eine wissensschaftliche Reputation haben.

 

Nun gut, das ist jetzt ein Argument gegen den Abweichler der Mainstream-Meinung. Das ist verständlich, habe so etwas auch schon häufiger gelesen in der Form von "kein einziger ernstzunehmender Exeget ...", was einen Meinungsabweichler automatisch nicht mehr als ernstzunehmend klassifiziert, aber das ganze ist ja kein wissenschaftliches Argument.

 

Meine Frage ist:

 

wenn Lukas kein Paulusschüler sein kann, weil er nicht schreibt, wie ein Paulusschüler hätte schreiben müssen:

 

woher wissen wir, wie ein Paulusschüler zu schreiben hat?

bearbeitet von rorro
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Noch einmal: warum spricht das dagegen (wenn es denn wahr ist, was ich noch nicht annehme), daß Lukas der Schüler des Paulus ist?

Weil er dann stärker auf Paulus' Position und Argumentationsweise eingegangen wäre, was Lukas aber nicht tut.

Woher weißt Du das?

 

Und wie soll ich eine historische Quellenangabe am Text "belegen", wenn der Autor nicht namentlich erwähnt ist?

 

Ich kann auch die Autorenschaft meines Großvaters nicht belegen, wenn er seinen Feldpostbrief aus der Front nicht unterschrieben hat.

 

Das Wort "Beleg" geht da gar nicht.

Hab ich da was nicht mitgekriegt?

 

Wen siehst Du als Autor der Apg?

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Meine Frage ist:

 

wenn Lukas kein Paulusschüler sein kann, weil er nicht schreibt, wie ein Paulusschüler hätte schreiben müssen:

 

woher wissen wir, wie ein Paulusschüler zu schreiben hat?

Es geht nicht darum, dass Lukas dann die gleiche Meinung wie Paulus hätte haben müssen. Es geht darum, dass er sich damit theologisch auseinander gesetzt hätte.

 

Hat er aber nicht.

 

Das war in der Auseinadersetzung Plato - Aristoteles eben anders. Aristoteles hat sich an Plato abgearbeitet.

 

Tut Lukas aber mit Paulus nicht. Lukas mag natürlich Paulus wegen seines Missionserfolges. Lukas "sieht" aber den scharfen Gegensatz zwischen dem Konzilsbeschluss und der paulinischen Theologie nicht. Wie übel es aber geknallt hatte, sieht man in Gal 2.

 

Nochmals: Bitte gehe vom Textbefund aus so wie er ist. Das kann ich bei Dir immer noch nicht erkennen.

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Meine Frage ist:

 

wenn Lukas kein Paulusschüler sein kann, weil er nicht schreibt, wie ein Paulusschüler hätte schreiben müssen:

 

woher wissen wir, wie ein Paulusschüler zu schreiben hat?

Es geht nicht darum, dass Lukas dann die gleiche Meinung wie Paulus hätte haben müssen. Es geht darum, dass er sich damit theologisch auseinander gesetzt hätte.

 

Hat er aber nicht.

 

Warum hätte er das denn tun müssen?

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Meine Frage ist:

 

wenn Lukas kein Paulusschüler sein kann, weil er nicht schreibt, wie ein Paulusschüler hätte schreiben müssen:

 

woher wissen wir, wie ein Paulusschüler zu schreiben hat?

Es geht nicht darum, dass Lukas dann die gleiche Meinung wie Paulus hätte haben müssen. Es geht darum, dass er sich damit theologisch auseinander gesetzt hätte.

 

Hat er aber nicht.

 

Warum hätte er das denn tun müssen?

Weil Lukas engagiert schreibt - wie alle biblischen Autoren. Mit solcher Anteilnahme zu schreiben und sich dann mit dem heissesten Eisen nicht auseinader zu setzen? - Ich bitte Dich!

 

Versteh ich Dich richtig: Du siehst Lukas als Paulusschüler?

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Meine Frage ist:

 

wenn Lukas kein Paulusschüler sein kann, weil er nicht schreibt, wie ein Paulusschüler hätte schreiben müssen:

 

woher wissen wir, wie ein Paulusschüler zu schreiben hat?

Es geht nicht darum, dass Lukas dann die gleiche Meinung wie Paulus hätte haben müssen. Es geht darum, dass er sich damit theologisch auseinander gesetzt hätte.

 

Hat er aber nicht.

 

Warum hätte er das denn tun müssen?

 

 

Am End egeht es um Plausibilitäten, nicht um Sicherheiten. Wenn wir von der Einheit des lukanischen Doppelwerkes ausgehen - woran es meines Wissens wenig Zweifel gibt - dann wird ein sehr dezidierter Apostelbegriff deutlich: Die Apostel als die Garanten der Kontinuität über Ostern hinweg und als 12er-Kreis. In diesem Sinne kann Paulus nicht als Apostel verstanden werden: Er kannte Jesus vor Ostern nicht, und er durchbricht die 12er-Zahl. Und konsequent wird er in der Apg auch nie so bezeichnet.

 

Ganz anders in den Paulusbriefen: Paulus legt großen Wert darauf, Apostel zu sein, von Christus direkt berufen. In diesem Selbstverständnis tritt er Petrus als Gleichem gegenüber.

 

Wenn man nun annimmt, dass Lukas kein Paulussschüler ist, dann erklärt sich das aller recht plausibel. Wenn man aber der These folgte, dass er Paulusschüler war, dann müsste man erklären, warum er sich nicht einmal mit dem Anspruch des Paulus auseinandersetzt. Denn diese Auseinandersetzung fehlt, Lukas spricht Paulus das Apostelsein schlicht ab.

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Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

Je ferner der Autor dem wirklichen Geschehen um Jesus ist, um so plausibler kann man unterstellen, dass das Dargestellte den Interessen des Autors folgt und nichts mit dem historischen Jesus zu tun hat.

Diese künstliche Unterscheidung in den historischen Jesus und den biblischen (bzw. Gemeinde-) Jesus macht es dann möglich, einen historischen Jesus zu konstruieren, der ganz anders agiert als in der Bibel und eher der eigenen Ideologie bzw. Wunschvorstellung entspricht.

 

Beispiel: Der Autor des Matthäus-Evangeliums sei nicht der Apostel Mätthäus, sondern ein Gemeindemitglied um 70 nach Christus, das Jesus selbst nie gesehen hat. Da er die Gemeinde zu bestimmten Einstellungen drängen wollte, erfindet er einen Jesus, der immer wieder auch von der Hölle spricht, während der historische Jesus dies in Wirklichheit nie getan haben soll. Die "Höllenrede" wurden somit in einen vorliegenden Text über das Leben Jesu eingefügt.

 

Das Ganze geht natürlich auch umgekehrt: Ein Höllenprediger Jesus wird mit einem sanften Jesus ergänzt, um die Gemeinde nicht abzuschrecken, sondern zu besänftigen.

 

Je später man die Entstehung des Neuen Testamentes ansetzt, um so plausibler wirken dann solche exegetischen Theorien.

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Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

 

Es gibt auch plausible Fakten. Die Anhänger der Frühdatierung sind meist auch aus der "What would Jesus do" Ecke, in der qualitatv hochwertige Exegese eher störend ist und die Widersprüche läßt man halt stehen.

 

Es ist natürlich einfacher, wissenschaftliche Erkenntnis zu diffamieren, als sich mit ihr auseinanderzusetzen. Mit dem Ideologievorwurf kann man alles erschlagen, aber nichts beweisen. Wenn Du dir jemals die Mühe gemacht hättest, ein wenig Theologie zu treiben, dann solltest du das auseinander halten können.

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Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

 

Es gibt auch plausible Fakten. Die Anhänger der Frühdatierung sind meist auch aus der "What would Jesus do" Ecke, in der qualitatv hochwertige Exegese eher störend ist und die Widersprüche läßt man halt stehen.

 

Es ist natürlich einfacher, wissenschaftliche Erkenntnis zu diffamieren, als sich mit ihr auseinanderzusetzen. Mit dem Ideologievorwurf kann man alles erschlagen, aber nichts beweisen. Wenn Du dir jemals die Mühe gemacht hättest, ein wenig Theologie zu treiben, dann solltest du das auseinander halten können.

Selbstverständlich können auch Frühdatierungen ideologisch motiviert sein, und ich bestreite auch nicht, dass es Argumente für Spätdatierungen gibt. Teilweise sind diese aber nicht sehr überzeugend. Etwa das Erwähnen der Zerstörung des Tempels durch Jesus als Hinweis auf eine Datierung nach 70 zu deuten, setzt voraus, dass man Jesus prophetischen Eigenschaften abspricht.
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Franciscus non papa
Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

 

Es gibt auch plausible Fakten. Die Anhänger der Frühdatierung sind meist auch aus der "What would Jesus do" Ecke, in der qualitatv hochwertige Exegese eher störend ist und die Widersprüche läßt man halt stehen.

 

Es ist natürlich einfacher, wissenschaftliche Erkenntnis zu diffamieren, als sich mit ihr auseinanderzusetzen. Mit dem Ideologievorwurf kann man alles erschlagen, aber nichts beweisen. Wenn Du dir jemals die Mühe gemacht hättest, ein wenig Theologie zu treiben, dann solltest du das auseinander halten können.

Selbstverständlich können auch Frühdatierungen ideologisch motiviert sein, und ich bestreite auch nicht, dass es Argumente für Spätdatierungen gibt. Teilweise sind diese aber nicht sehr überzeugend. Etwa das Erwähnen der Zerstörung des Tempels durch Jesus als Hinweis auf eine Datierung nach 70 zu deuten, setzt voraus, dass man Jesus prophetischen Eigenschaften abspricht.

 

 

das ist natürlich dummes zeug - du stanley ehrenhalber.

 

die unterstellung an nomale exegeten, ist eine ziemliche unverschämtheit - du wirfst ihnen im klartext unwissenschaftlichkeit vor.

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Ich habe kürzlich ein Werk über das Wirken des Apostels Paulus gelesen und jetzt gerade die Wikipedia-Seite über Lukas studiert. Man wird ihn wohl kaum "Paulusschüler" nennen können, jedoch "Paulusbegleiter". Insofern überzeugen mich die Argumente für die Existenz zweier Lukasse nicht, da Lukas durchaus in einer gewissen theologischen Distanz zu Paulus gestanden haben mag, diese aber um des höheren Zieles des gemeinsamen Zeugnisses willen nicht an die große Glocke hängte.

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die unterstellung an nomale exegeten, ist eine ziemliche unverschämtheit - du wirfst ihnen im klartext unwissenschaftlichkeit vor.
Wenn sie die Unmöglichkeit jesuanischer Prophezeiungen als Argumentationsgrundlage nehmen: JA!
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Franciscus non papa
die unterstellung an nomale exegeten, ist eine ziemliche unverschämtheit - du wirfst ihnen im klartext unwissenschaftlichkeit vor.
Wenn sie die Unmöglichkeit jesuanischer Prophezeiungen als Argumentationsgrundlage nehmen: JA!

 

 

von unmöglichkeit wird in diesem zusammenhang allerdings nicht gesprochen. eine grundvoraussetzung für wissenschaftliches arbeiten ist erstmal ordentlich lesen, zweitens verstehen, drittens nachdenken. bei dir hört es offenbar schon beim ersten schritt auf.

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Ich habe kürzlich ein Werk über das Wirken des Apostels Paulus gelesen und jetzt gerade die Wikipedia-Seite über Lukas studiert. Man wird ihn wohl kaum "Paulusschüler" nennen können, jedoch "Paulusbegleiter". Insofern überzeugen mich die Argumente für die Existenz zweier Lukasse nicht, da Lukas durchaus in einer gewissen theologischen Distanz zu Paulus gestanden haben mag, diese aber um des höheren Zieles des gemeinsamen Zeugnisses willen nicht an die große Glocke hängte.

 

Du weißt schon, dass wikipedia nicht die klassische Quelle für die Validation wissenschaftlicher Thesen ist?

 

Mit dieser Argumentation kannst du beweisen, dass unser Papst&Kondom Josef mit dem Papst Josef in Rom identisch sein muss, weil die These, es solle zwei Josefs gegeben haben, doch sehr weit hergeholt erscheint?

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Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

 

Es gibt auch plausible Fakten. Die Anhänger der Frühdatierung sind meist auch aus der "What would Jesus do" Ecke, in der qualitatv hochwertige Exegese eher störend ist und die Widersprüche läßt man halt stehen.

 

Es ist natürlich einfacher, wissenschaftliche Erkenntnis zu diffamieren, als sich mit ihr auseinanderzusetzen. Mit dem Ideologievorwurf kann man alles erschlagen, aber nichts beweisen. Wenn Du dir jemals die Mühe gemacht hättest, ein wenig Theologie zu treiben, dann solltest du das auseinander halten können.

Selbstverständlich können auch Frühdatierungen ideologisch motiviert sein, und ich bestreite auch nicht, dass es Argumente für Spätdatierungen gibt. Teilweise sind diese aber nicht sehr überzeugend. Etwa das Erwähnen der Zerstörung des Tempels durch Jesus als Hinweis auf eine Datierung nach 70 zu deuten, setzt voraus, dass man Jesus prophetischen Eigenschaften abspricht.

 

 

Die Argumente sind schon etwas umfänglicher. Und Prohetie hat mit Zukunftsvorhersage so gar nichts zu tun.

bearbeitet von Chrysologus
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Mit welcher Begründung?
Nun, es gibt keiner wirklich zu, aber es gibt doch auch in der Exegese ideologische Gründe für Spät- und Fremddatierungen:

Je ferner der Autor dem wirklichen Geschehen um Jesus ist, um so plausibler kann man unterstellen, dass das Dargestellte den Interessen des Autors folgt und nichts mit dem historischen Jesus zu tun hat.

Diese künstliche Unterscheidung in den historischen Jesus und den biblischen (bzw. Gemeinde-) Jesus macht es dann möglich, einen historischen Jesus zu konstruieren, der ganz anders agiert als in der Bibel und eher der eigenen Ideologie bzw. Wunschvorstellung entspricht.

 

Beispiel: Der Autor des Matthäus-Evangeliums sei nicht der Apostel Mätthäus, sondern ein Gemeindemitglied um 70 nach Christus, das Jesus selbst nie gesehen hat. Da er die Gemeinde zu bestimmten Einstellungen drängen wollte, erfindet er einen Jesus, der immer wieder auch von der Hölle spricht, während der historische Jesus dies in Wirklichheit nie getan haben soll. Die "Höllenrede" wurden somit in einen vorliegenden Text über das Leben Jesu eingefügt.

 

Das Ganze geht natürlich auch umgekehrt: Ein Höllenprediger Jesus wird mit einem sanften Jesus ergänzt, um die Gemeinde nicht abzuschrecken, sondern zu besänftigen.

 

Je später man die Entstehung des Neuen Testamentes ansetzt, um so plausibler wirken dann solche exegetischen Theorien.

 

 

Über die Frage eines historischen vs. einen bilischen Jesus haben wir schon weiter oben geprochen. Dein Verfacht, eine besonders liberale Theologie würde einen historischen Jesus konstruieren, ist wie oben gezeigt, unzutreffend.

 

Das Thema ist hier auch nicht die Rekonstruktion nach irgendeines Forschers Gusto, sondern schlicht und ergreifend die Tatsache, dass sich die Evangelien nicht harmonisieren lassen, dass sie nicht auf Aramäisch verfasst sind und dass untereinander sehr auffällige literarische Bezüge aufweisen.

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