Jump to content

Erstkommunion - was macht einen "guten" Gottesdienst aus?


seestern

Recommended Posts

Franciscus non papa
Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

 

 

beleidige mal bitte die gestalt des wurzelsepp von karl may nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

 

 

beleidige mal bitte die gestalt des wurzelsepp von karl may nicht.

???? stammt der wirklich von Karl May. Das war doch irgendein Bilderbuch aus meiner Kindheit (keine Ahnung, wie es hieß). Vielleicht hat Edith dieses als Vorbild. ;)

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

 

 

beleidige mal bitte die gestalt des wurzelsepp von karl may nicht.

???? stammt der wirklich von Karl May. Das war doch irgendein Bilderbuch aus meiner Kindheit (keine Ahnung, wie es hieß). Vielleicht Edith dieses als Vorbild. ;)

 

 

ja, da gibts wirklich nette geschichten in den letzten bänden der ges. werke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

 

 

beleidige mal bitte die gestalt des wurzelsepp von karl may nicht.

???? stammt der wirklich von Karl May. Das war doch irgendein Bilderbuch aus meiner Kindheit (keine Ahnung, wie es hieß). Vielleicht Edith dieses als Vorbild. ;)

 

 

ja, da gibts wirklich nette geschichten in den letzten bänden der ges. werke.

Das ist einer der wenigen Karl May-Bände, den ich nicht kenne.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun ist ja auch die Erstkommunion eine Sache des Herzens, nicht nur des Verstandes.

Dieses Kinder-Herz muss vor der Kommunion bereit sein, den Frieden sich geben lassen zu können.

 

... meinen Frieden gebe ich euch!

 

Es geht also um die Erziehung des Gewissens, natürlich eine lebenslange Aufgabe, doch bereits das Kind kann durch sein Gewissen seine Innerlichkeit prüfen.

Es soll zur Fähigkeit gelangen, sich tugendhaft zu Verhalten und seine eigenen Fehler und Schwächen erkennen und aufdecken zu können.

Auch muss es lernen diese zu bereuen und zu bekennen.

 

Ohne diese Gewissensarbeit kann das Herz für den Frieden nicht frei sein.

 

Gewissenserziehung gewährleistet die Freiheit und führt zum Frieden des Herzens.

Für diese Erziehung des Herzens, ist die Beichtvorbereitung und eine ordnentliche Beichte das Beste was es nur geben kann.

Die Beichte muss also vor der Kommunion und deshalb auch vor der Erstkommunion statt finden.

 

Das Kommunionkind könnte nach der Erstkommunion erklären: ... ich habe einen grossen Frieden in mir verspürt!

... hätte man bloss die Beichte voran gestellt.

bearbeitet von Defacto
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Gestaltung des Erstkommuniongottesdienstes ist meiner Meinung nach sekundär, also das Zweite. Was wollen wir denn? Was soll am Ende herauskommen? Meiner Meinung nach steht da im Vordergrund: Menschen, die von Jesus begeistert sind, in seiner Nähe sein wollen und sich von ihm beschenken und verwandeln lassen wollen. Alles andere hat diesem Ziel zu dienen, oder es ist Schmu.

 

Dann kommt es eben auf die gesamte Erstkommunionvorbereitung an. Haben die Erstkommunionkinder Jesus überhaupt kennen gelernt? Oder haben sie sich eher mit moralischen Fragen oder mit schöngeistigen Bespaßungen beschäftigt? Meiner Meinung nach sollte ein Erstkommunionkind sich Jesus vorstellen können. Was er getan hat, was er gesagt hat, was er erlebt hat, welche Einstellung er hatte, wie er die Sachen angepackt hat. Zentrale Lebensmomente Jesu sind in den Evangelien festgehalten. Mindestvoraussetzung wäre eine Kenntnis dieser Momente (also Anekdoten). Das ist durchaus machbar.

Ein großer Teil der Erstkommunikanten ist sogar zu noch mehr fähig: Er kann begreifen, was an dem Jesus denn so besonderes ist. Auch die, die da nicht so spontan den Zugang gewinnen, können hierbei von denen profitieren, die den Zugang gefunden haben.

 

Das Ziel, dass Jesus zum Lebensmaßstab wird, ist allerdings nicht machbar. Das muss sich geben. Das obliegt auch der Freiheit und Entscheidung des Einzelnen.

 

Das zweite Oberziel wäre, dass die Erstkommunionkinder wissen, dass wir Jesus in der Kommunion an uns ran lassen. Oder noch präziser: In uns rein lassen. Dieses Wissen ist wiederum machbar. Ob ein Kind das tatsächlich auch für sich will, ist wiederum ein weitergehendes Ziel, das nicht in unseren Händen liegt. Ob ein Kind so viel Vertrauen zu der nahegebrachten Person Jesu bekommt, dass es sich von ihm prägen lassen will und ihm zutraut, Heil zu schenken und Erlöser zu sein, muss sich ergeben. Nur um die Möglichkeit und die Absicht wissen, das kann man so ziemlich jedem Kind nahebringen.

 

Hat man diese Ziele erreicht, dann kommt es auf die Gestaltung des Erstkommuniongottesdienstes gar nicht mehr so an. Dann gibt es nicht mehr ein "gut" oder "nicht gut", sondern das Ganze hängt einen Stock tiefer. Der Gottesdienst kann dann noch schöner, lustiger, animierender, eingängier oder tiefsinniger werden. Er kann eine weitere Hilfe werden, nachdem man das Entscheidende schon klar hat.

 

Die Gestaltung selbst hängt auch noch mal von vielen äußeren Umständen ab. Dasselbe Thema kann in ADorf total tiefsinnig rüberkommen, in BDorf bleiben alle kalt. So was gibt's - bei gleicher Gestaltung. Selber schon erlebt. Wenn die Erwachsenen z.B. keinen Bezug zum Glauben haben, dann kommt keine Atmosphäre auf. Oder eine reine Konsumentenatmosphäre. Ei, was ist der Pfarrer doch so kinderfreundlich. Ei, wie süß die kleinen Jungs und Mädels sind. Ei. Ei. Ei. Verporten.

 

Von Kindern kann man keine stabile Entscheidung erwarten. Spätestens in der Pubertät wird alles, was bisher als stabil erachtet wurde, häufig umgeworfen. Nix stabil. Stabil bleibt allerdings ein Wissen. Und ob sich nun später ein früheres Kind wieder (oder noch) zum Glauben entscheidet, hat man nicht in der Hand. Aber wenn es gar kein Wissen darum gibt, wozu das Ganze überhaupt gut sein könnte, dann hat man ja gar nichts, worüber es etwas zu entscheiden gäbe. Deshalb mein Plädoyer für die Ausrichtung an stabilen Eindrücken.

Stabil bleiben Einsichten.

Weiterhin bleiben Eindrücke und Bilder stabil. (Allerdings nicht deren Einordnung und assoziative Beimischung)

Stabil bleiben Personen. (Auch hier: Nicht die Einordnung und Assoziation).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht also um die Erziehung des Gewissens,

Das ist mir viel zu eng. Dir übrigens auch: Sonst hättest Du das mit dem Frieden nicht geschrieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, der Zelebrant muss nur klarmachen, dass Jesus im Brot anwesend ist, nicht in der Statue.
Mal abgesehen von der Schwierigkeit den Kindern zu z e i g e n , daß der LEIB JESU im Brot gegenwärtig ist...

Willst Du behaupten, JESUS sei in der Statue des Gekreuzigten und des Auferstandenen nicht sichtbar gemacht?

Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

Josef hat Recht. In der Statue, im Kreuz, im Evangelium, in den Liedern, in der Kirchenarchitektur und in der Gemeinde. Und das ist nur eine kleine Auswahl.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf ich das Plädoyer für eine klassische Katechese verstehen?

 

Ab 3 Jahre Jesusgeschichten vorlesen

Ab 5/6 Jahre liturgische Praxis üben

Ab 7/8 Jahre Symbolsprache übersetzen und Zeichenerklärung

 

Und Erstkommunion dann im Rahmen einer ordentlich zelebrierten Sonntagsmesse (ggf. mit Fürbitten durch und für die Erstkommunikanten und kindorientierter Predigt)?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, der Zelebrant muss nur klarmachen, dass Jesus im Brot anwesend ist, nicht in der Statue.
Mal abgesehen von der Schwierigkeit den Kindern zu z e i g e n , daß der LEIB JESU im Brot gegenwärtig ist...

Willst Du behaupten, JESUS sei in der Statue des Gekreuzigten und des Auferstandenen nicht sichtbar gemacht?

Lass mich bitte mit dieser Wurzelsepp-Liturgie in Frieden.

Josef hat Recht. In der Statue, im Kreuz, im Evangelium, in den Liedern, in der Kirchenarchitektur und in der Gemeinde. Und das ist nur eine kleine Auswahl.

der Zelebrant muss nur klarmachen, dass Jesus im Brot anwesend ist, nicht in der Statue

Wenn Du es für wichtiger hältst klarzumachen, dass er in Statuen anwesend ist, dann kannst Du ja josefs Liturgievorschläge übernehmen.

Ich habe glücklicherweise keine Kinder und muss mir daher nicht den Kopf zerbrechen, wie ich sie von Derartigem so fern wie möglich halten kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf ich das Plädoyer für eine klassische Katechese verstehen?

Ab 3 Jahre Jesusgeschichten vorlesen

Ab 5/6 Jahre liturgische Praxis üben

Ab 7/8 Jahre Symbolsprache übersetzen und Zeichenerklärung

Und Erstkommunion dann im Rahmen einer ordentlich zelebrierten Sonntagsmesse (ggf. mit Fürbitten durch und für die Erstkommunikanten und kindorientierter Predigt)?

Man könnte jetzt noch dran rumfeilen, aber ich finde, dass dass ganz gut klingt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

der Zelebrant muss nur klarmachen, dass Jesus im Brot anwesend ist, nicht in der Statue

Der erste Halbsatz ist prima, aber der letzte stimmt nicht.

Stattdessen soll der Zelebrant klar machen, dass Jesus im Brot anwesend ist. Und er soll diese Form der Anwesenheit noch mal von der Form unterscheiden, wie Jesus im Menschen, im Evangelium, im Gebet und in der Statue anwesend ist. Der Unterschied besteht in der Form, nicht in der Anwesenheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das, was Flo schreibt, klingt nicht schlecht. Allerdings kann ich das nicht von jedem Kommunionkind respektive seinen Eltern erwarten.

Und eine Erstkommunionfier ist eine gute Gelegenheit, auch kirchenferne Erwachsene und Kinder zu "kriegen", wenn sie gut gemacht ist. Insofern ist die Gestaltung schon wichitig, auch, weil e sien besonderer Tag für die Kinder ist. Eine Hochzeit wird ja auch nicht im normalen Sonntasgottesdinest gefeiert.

Ganz klar muss die Gestaltung sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren (nicht an denen der Gemeindereferenten...). Themen wie " Licht" (unser Pastor nahm eine Lampe) oder "Freundschaft" finde ich eigentlich gut. Die Kinder eibeziehen! Altar endecken, Kesund lesen alassen, Fürbitten sprechen lassen, Kinder zum Vater unser um den Altar versammeln- da gibt es doch viele Möglichkeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Hochzeit wird ja auch nicht im normalen Sonntasgottesdinest gefeiert.
Bei uns idR schon, und ich halte das für sehr gut: das Ehesakrament ist, genau wie jedes andere - insbesondere die Taufe - in der Gemeinschaft der Christen verankert und keine Privatangelegenheit.

Ansonsten freue ich mich über Gemeinden, in denen Kinder individuell gemäß ihrer Glaubensentwicklung zur Erstkommunion geführt werden und diese in einem normalen Sonntagsgottesdienst ohne Bohei das erste Mal empfangen. Ein festlicher Gottesdienst, der alle Kinder, die innerhalb eines gewissen Zeitraumes die Erstkommunion empfingen, versammelt, ist dadurch natürlich nicht ausgeschlossen.

Aber eine solche individuelle (oder Kleingruppen)-Lösung nimmt den Brimboriumsfeierlichkeitsdruck von allen Beteiligten und läßt den eigentlichen Festanlaß deutlicher hervortreten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Hochzeit wird ja auch nicht im normalen Sonntasgottesdinest gefeiert.
Was eine modernistische Neuerung ist, die noch gar nicht so alt ist...
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansonsten freue ich mich über Gemeinden, in denen Kinder individuell gemäß ihrer Glaubensentwicklung zur Erstkommunion geführt werden und diese in einem normalen Sonntagsgottesdienst ohne Bohei das erste Mal empfangen. Ein festlicher Gottesdienst, der alle Kinder, die innerhalb eines gewissen Zeitraumes die Erstkommunion empfingen, versammelt, ist dadurch natürlich nicht ausgeschlossen.
So ist mein Plan. Jetzt müssen sich nur noch die Kinder entsprechend entwickeln...
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ech? Jesus ist in der Statue auch?

Der Heilige Ignatius wollte Gott sogar in allen Dingen finden. Und ich finde das auch ungeheuer wichtig. Die Vereinzelung der Jesusbegegnung in der Hostie führt dazu, dass man Jesus eben nur noch in der Hostie findet. Der Rest des Lebens geschieht dann sozusagen gottlos - oder zumindest jesusfern. Die Kommunion wird dann zu einem Sonderbereich, bei dem man Jesus begegnet. Denn sonst ist er ja nirgends gegenwärtig.

 

Bis ins 13. Jahrhundert galt die Kirche (also die Gemeinschaft der Gläubigen) als der reale Leib Jesu, die Hostie als der mystische Leib Jesu. Danach drehte sich das um. Und inzwischen offenbar so weit, dass man die Kirche schon überhaupt nicht mehr als Leib Christi und somit Gegenwart Christi wahrnimmt. Dafür gibt es (angesichts der Gestalt, wie einem Kirche in der Realität oft entgegentritt) auch ganz gute Gründe. Aber man beschneidet sich damit die Begegnung mit Jesus bis auf ein punktförmiges Minumum.

 

Ich vermute, dass weder Edith noch Du das wollen. Aber es ist die konkrete Folge davon, wenn man Jesus nur noch in der Hostie als anwesend bezeichnet. Der Glaube wird weltfremd und die Welt wird gottlos. Und Ignatius schaut mit traurigen Augen vom Himmel auf uns hernieder und fragt sich, was aus seiner so fruchtbaren Vorstellung geworden ist, dass man Gott in allen Dingen finden kann.

 

Für die Erstkommunionkinder halte ich das auch für schlecht. Die werden von klein auf daran gewöhnt, dass Christentum sich exklusiv auf die Hostie beschränkt. Glaube ist, wenn man zur Messe geht. Und die Messe beschränkt sich exklusiv auf die Kommunion. Das finde ich viel, viel zu eng. Prinzipiell zu eng.

 

Meine Gegenvorstellung: Der Jesus, der mir in Liedern, Evangelien, Statuen, der Kirche, in Vergebung, Nachfolge und auch Statuen begegnet, ...

dieser Jesus begegnet mir dann auch in der Kommunion. Und in der Kommunion will ich mich mit ihm verbinden und ihn einlassen in mich selbst. Und dazu ist es in gewisser Weise sogar notwendig, dass ich seine Gegenwart auch in all den anderen Dingen wahrnehme. Sonst verbinde ich mich mit jemandem, der ansonsten im luftleeren Raum schwebt. Womöglich nicht einmal dort.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ech? Jesus ist in der Statue auch?

 

Tja da kannst de mal sehen wie das so ist, mit der Gegenwart Jesu. Der ist überall und nirgends, wie ein User hier so schön beschreibt. Für mich gilt, wenn Jesus in Statuen gegenwärtig ist, dann wäre es mir lieber er wäre nirgends gegenwärtig. Das ist dann zumindest ehrlicher. Wer will schon eine Statue verspeisen. Die liegen ziemlich schwer im Magen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansonsten freue ich mich über Gemeinden, in denen Kinder individuell gemäß ihrer Glaubensentwicklung zur Erstkommunion geführt werden und diese in einem normalen Sonntagsgottesdienst ohne Bohei das erste Mal empfangen. Ein festlicher Gottesdienst, der alle Kinder, die innerhalb eines gewissen Zeitraumes die Erstkommunion empfingen, versammelt, ist dadurch natürlich nicht ausgeschlossen.

Aber eine solche individuelle (oder Kleingruppen)-Lösung nimmt den Brimboriumsfeierlichkeitsdruck von allen Beteiligten und läßt den eigentlichen Festanlaß deutlicher hervortreten.

Jepp. Brimborium kann prima sein. Ich will es auch gar nicht abwerten. Denn auch in so manchem Brimborium ist Jesus gegenwärtig. Das sollte man nicht unterschätzen. Dennoch ist das Brimborium nicht das Zentrum, sondern das Brimborium bedarf einer Zentrierung.

 

Dein (und Flo's und mein) Modell ist nicht exklusiv, sondern betont inklusiv und integrativ: Du willst die gesamte Entwicklung, wahrscheinlich sogar in gewisser Form das ganze Leben der Kinder prägen, so dass es dann in der Erstkommunion mitschwingt und hier noch einmal gedeutet und zentriert wird. Das gefällt mir. Und ich halte das vom Prinzip her für den einzigen sinnvollen Weg.

 

Natürlich kann man an Flo's Darstellung noch ausführlich feilen. Der Begriff "kindgemäß" gehört mit rein und bildet ein ungeheuer großes Thema. Man kann Flo's "Evangelien vorlesen ab 3 Jahren" mal abklopfen. Ob es um ein Vorlesen geht? Das 17. Kapitel des Johannesevangeliums einem 3-Jährigen vorlesen stelle ich mir katastrophal vor. So war es natürlich das mit dem Vorlesen wohl auch nicht gemeint. Nicht gemeint. Wie es denn gemeint war, darüber müsste man jetzt ganze Bücher zitieren oder schreiben.

Gleiches gilt auch mit der Einübung in die Liturgie. Wehe man fragt, wie man das mit 5-6-Jährigen macht. Vorlesungen. Kontroversen. Pädagogische Konzepte. Mystagogische Traditionen. Boah! Das wird Schweiß kosten.

Und erst "Symbolsprache übersetzen und Zeichenerklärung". Oho. Ich stell mir gerade Flo in einem Gottesdienst vor, in dem der Pfarrer den Leuten erklärt, dass das Handy das prima Zeichen für das Gebet sei. So nicht. Bin ich auch der Meinung. Zumindest nicht so einfach, wie ich das jetzt in grobschlächtiger Karikatur skizziert habe. So nicht. Aber wie dann?

 

Ich denke trotzdem, dass all dieser Schweiß der Konkretion notwendig ist. Sonst bleibt die Erstkommunion für die Kinder ein maximal schönes Erlebnis, aber es erfolgt kein Eintauchen des Lebens in die Gegenwart Jesu. Ein isolierter Fleck in der Lebenslandschaft, der keine Relevanz für das sonstige Leben hat. Und so pflegt man das dann auch: Punktuell. Bei der Firmung ist der nächste Punkt erreicht, dann noch mal bei der Heirat. Und immer an Weihnachten und Ostern. Für den Rest gilt: sisi deus non daretur (frei übersetzt: Als ob es Gott nicht gäbe) ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke trotzdem, dass all dieser Schweiß der Konkretion notwendig ist. Sonst bleibt die Erstkommunion für die Kinder ein maximal schönes Erlebnis, aber es erfolgt kein Eintauchen des Lebens in die Gegenwart Jesu. Ein isolierter Fleck in der Lebenslandschaft, der keine Relevanz für das sonstige Leben hat. Und so pflegt man das dann auch: Punktuell. Bei der Firmung ist der nächste Punkt erreicht, dann noch mal bei der Heirat. Und immer an Weihnachten und Ostern. Für den Rest gilt: sisi deus non daretur (frei übersetzt: Als ob es Gott nicht gäbe) ...

 

Ich gehe mal davon aus, dass die Kommunionkinder in Deiner Gemeinde bist ins hohe Lebensalter gebannt an Deine Lippen hängen, soweit Du selber das entsprechen notwendige Alter erreichst. Dann sollten die Katecheten inc. der Bischofskonferenz bei Dir Nachhilfe nehmen. Bei uns bemüht sich eine Pastoralreferentin vergebens, die Kommunionkinder eines Jahrgangs auch nur 14 Tage an die Kirche, bzw. Gott zu binden. Sonntags wird nämlich lieber Fußball gespielt und Ballet getanzt anstatt in die Gegenwart Jesu einzutauchen. Für Tipps aus dem Land der Glückseligen wäre sie sicher dankbar.

bearbeitet von Stanley
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ech? Jesus ist in der Statue auch?

Der Heilige Ignatius wollte Gott sogar in allen Dingen finden. Und ich finde das auch ungeheuer wichtig. Die Vereinzelung der Jesusbegegnung in der Hostie führt dazu, dass man Jesus eben nur noch in der Hostie findet. Der Rest des Lebens geschieht dann sozusagen gottlos - oder zumindest jesusfern. Die Kommunion wird dann zu einem Sonderbereich, bei dem man Jesus begegnet. Denn sonst ist er ja nirgends gegenwärtig.

 

Bis ins 13. Jahrhundert galt die Kirche (also die Gemeinschaft der Gläubigen) als der reale Leib Jesu, die Hostie als der mystische Leib Jesu. Danach drehte sich das um. Und inzwischen offenbar so weit, dass man die Kirche schon überhaupt nicht mehr als Leib Christi und somit Gegenwart Christi wahrnimmt. Dafür gibt es (angesichts der Gestalt, wie einem Kirche in der Realität oft entgegentritt) auch ganz gute Gründe. Aber man beschneidet sich damit die Begegnung mit Jesus bis auf ein punktförmiges Minumum.

 

Ich vermute, dass weder Edith noch Du das wollen. Aber es ist die konkrete Folge davon, wenn man Jesus nur noch in der Hostie als anwesend bezeichnet. Der Glaube wird weltfremd und die Welt wird gottlos. Und Ignatius schaut mit traurigen Augen vom Himmel auf uns hernieder und fragt sich, was aus seiner so fruchtbaren Vorstellung geworden ist, dass man Gott in allen Dingen finden kann.

 

Für die Erstkommunionkinder halte ich das auch für schlecht. Die werden von klein auf daran gewöhnt, dass Christentum sich exklusiv auf die Hostie beschränkt. Glaube ist, wenn man zur Messe geht. Und die Messe beschränkt sich exklusiv auf die Kommunion. Das finde ich viel, viel zu eng. Prinzipiell zu eng.

 

Meine Gegenvorstellung: Der Jesus, der mir in Liedern, Evangelien, Statuen, der Kirche, in Vergebung, Nachfolge und auch Statuen begegnet, ...

dieser Jesus begegnet mir dann auch in der Kommunion. Und in der Kommunion will ich mich mit ihm verbinden und ihn einlassen in mich selbst. Und dazu ist es in gewisser Weise sogar notwendig, dass ich seine Gegenwart auch in all den anderen Dingen wahrnehme. Sonst verbinde ich mich mit jemandem, der ansonsten im luftleeren Raum schwebt. Womöglich nicht einmal dort.

Ja, und genau zu diesem Zeitpunkt, wo josef seine Statuen ins Spiel bringt, braucht sie kein Mensch.

Denn genau zu dem Zeitpunkt geht es nicht um alle anderen Formen, sondern eine sehr bestimmte Form.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ech? Jesus ist in der Statue auch?

Der Heilige Ignatius wollte Gott sogar in allen Dingen finden. Und ich finde das auch ungeheuer wichtig. Die Vereinzelung der Jesusbegegnung in der Hostie führt dazu, dass man Jesus eben nur noch in der Hostie findet. Der Rest des Lebens geschieht dann sozusagen gottlos - oder zumindest jesusfern. Die Kommunion wird dann zu einem Sonderbereich, bei dem man Jesus begegnet. Denn sonst ist er ja nirgends gegenwärtig.

 

Bis ins 13. Jahrhundert galt die Kirche (also die Gemeinschaft der Gläubigen) als der reale Leib Jesu, die Hostie als der mystische Leib Jesu. Danach drehte sich das um. Und inzwischen offenbar so weit, dass man die Kirche schon überhaupt nicht mehr als Leib Christi und somit Gegenwart Christi wahrnimmt. Dafür gibt es (angesichts der Gestalt, wie einem Kirche in der Realität oft entgegentritt) auch ganz gute Gründe. Aber man beschneidet sich damit die Begegnung mit Jesus bis auf ein punktförmiges Minumum.

 

Ich vermute, dass weder Edith noch Du das wollen. Aber es ist die konkrete Folge davon, wenn man Jesus nur noch in der Hostie als anwesend bezeichnet. Der Glaube wird weltfremd und die Welt wird gottlos. Und Ignatius schaut mit traurigen Augen vom Himmel auf uns hernieder und fragt sich, was aus seiner so fruchtbaren Vorstellung geworden ist, dass man Gott in allen Dingen finden kann.

 

Für die Erstkommunionkinder halte ich das auch für schlecht. Die werden von klein auf daran gewöhnt, dass Christentum sich exklusiv auf die Hostie beschränkt. Glaube ist, wenn man zur Messe geht. Und die Messe beschränkt sich exklusiv auf die Kommunion. Das finde ich viel, viel zu eng. Prinzipiell zu eng.

 

Meine Gegenvorstellung: Der Jesus, der mir in Liedern, Evangelien, Statuen, der Kirche, in Vergebung, Nachfolge und auch Statuen begegnet, ...

dieser Jesus begegnet mir dann auch in der Kommunion. Und in der Kommunion will ich mich mit ihm verbinden und ihn einlassen in mich selbst. Und dazu ist es in gewisser Weise sogar notwendig, dass ich seine Gegenwart auch in all den anderen Dingen wahrnehme. Sonst verbinde ich mich mit jemandem, der ansonsten im luftleeren Raum schwebt. Womöglich nicht einmal dort.

Ja, und genau zu diesem Zeitpunkt, wo josef seine Statuen ins Spiel bringt, braucht sie kein Mensch.

Denn genau zu dem Zeitpunkt geht es nicht um alle anderen Formen, sondern eine sehr bestimmte Form.

 

:ninja: Bin mal gespannt wie Mecky aus dieser Nummer einigermaßen glaubwürdig rauskommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:ninja: Bin mal gespannt wie Mecky aus dieser Nummer einigermaßen glaubwürdig rauskommt.

Gar nicht. Das mit den Formen sag ich schon die ganze Zeit. Und Edith sieht das auch so. Nur von Nummern war noch nicht die Rede. Hättest Du in diesem Falle keine Nummernmetapher angewendet, sondern genau beschrieben, woraus ich herauskommen soll, wäre Dir das vielleicht auch aufgefallen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich teile Flo's Ansichten der Erstkommunionvorbereitung - aus meiner persönlichen Elternsicht.

 

Aus der Perspektive der Gemeinde muss ich aber recht nüchtern feststellen, dass die Vorbereitung bei den meisten Eltern und Kindern an völlig anderen Punkten ansetzen muss. Wir merken mehr und mehr, dass jegliches aus dem Kirchenleben "herausragendes" Ereignis, sei es Erstkommunion, Firmung oder Weihnachten zur Fremdstehendenpastoral wird. Die Erstkommunionvorbereitung ist bei uns eine Vorbereitung der Kinder und der Eltern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...