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Erstkommunion - was macht einen "guten" Gottesdienst aus?


seestern

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Natürlich kann man an Flo's Darstellung noch ausführlich feilen. Der Begriff "kindgemäß" gehört mit rein und bildet ein ungeheuer großes Thema. Man kann Flo's "Evangelien vorlesen ab 3 Jahren" mal abklopfen. Ob es um ein Vorlesen geht? Das 17. Kapitel des Johannesevangeliums einem 3-Jährigen vorlesen stelle ich mir katastrophal vor. So war es natürlich das mit dem Vorlesen wohl auch nicht gemeint. Nicht gemeint. Wie es denn gemeint war, darüber müsste man jetzt ganze Bücher zitieren oder schreiben.

Gleiches gilt auch mit der Einübung in die Liturgie. Wehe man fragt, wie man das mit 5-6-Jährigen macht. Vorlesungen. Kontroversen. Pädagogische Konzepte. Mystagogische Traditionen. Boah! Das wird Schweiß kosten.

Und erst "Symbolsprache übersetzen und Zeichenerklärung". Oho. Ich stell mir gerade Flo in einem Gottesdienst vor, in dem der Pfarrer den Leuten erklärt, dass das Handy das prima Zeichen für das Gebet sei. So nicht. Bin ich auch der Meinung. Zumindest nicht so einfach, wie ich das jetzt in grobschlächtiger Karikatur skizziert habe. So nicht. Aber wie dann?

Äh - nun ja.

 

Kann es sein, daß Du einen Hang dazu hast, einfache Dinge unnötig zu verkomplizieren?

 

Ich hatte zum Beispiel eher an eine Kinderbibel gedacht (bei uns zu Hause wird im Mom. "Gott spricht zu seinen Kindern" verwendet).

 

Und "Einübung in die Liturgie" ist für mich jetzt auch eher ein "stupides" Üben von Gestik und Text (wann steht man, wie steht man, was wird wann geantwortet) - allerdings: möge der Zelebrant, der sich "künstlerisch" am Ordinarium vergreift dafür auch ordentlich leiden in dieser und in jener Welt... Dieses Üben habe ich im Moment in jeder Messe bzw. in jedem Gottesdienst. Zu Hause mit den Kindern "Messe spielen" habe ich bisher noch nicht geschafft (soll ja auch schön werden und von den Texten und von den Liedern her passen).

 

Und Symboliken erklären - man könnte meinen man will die Kinder bewusst unterschätzen. Wenn gefragt wird "Warum tun wir dieses?" "Wofür dient das da?" gibt es doch meistens eine ganz offensichtliche Antwort. Im Moment ist der Altar der Tisch auf dem Gott das Geschenk (Brot und Wein) übergeben wird und der an den Tisch beim letzten Abendmahl erinnern soll. Die Sache mit Christus und Golgatha wird wohl frühestens in 5-10 Jahren mal angesprochen werden (vorausgesetzt bis dahin habe ich selbst einen Bezug dazu).

bearbeitet von Flo77
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Aus der Perspektive der Gemeinde muss ich aber recht nüchtern feststellen, dass die Vorbereitung bei den meisten Eltern und Kindern an völlig anderen Punkten ansetzen muss. Wir merken mehr und mehr, dass jegliches aus dem Kirchenleben "herausragendes" Ereignis, sei es Erstkommunion, Firmung oder Weihnachten zur Fremdstehendenpastoral wird. Die Erstkommunionvorbereitung ist bei uns eine Vorbereitung der Kinder und der Eltern.
Was aber eher darauf hinausläuft, daß die Kinder wieder offziell verpflichtend zur Sonntagsschule gehen müssten (von 6-15 Jahren, Sonntags vor bzw. nach der Messe) und die Eltern während der eigentlichen EK-Vorbereitung wenigstens zweiwöchentliche Katechesen besuchen müssten.

 

Aber wer traut sich das heute noch zu verlangen?

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Ich gehe mal davon aus, dass die Kommunionkinder in Deiner Gemeinde bist ins hohe Lebensalter gebannt an Deine Lippen hängen, soweit Du selber das entsprechen notwendige Alter erreichst. Dann sollten die Katecheten inc. der Bischofskonferenz bei Dir Nachhilfe nehmen. Bei uns bemüht sich eine Pastoralreferentin vergebens, die Kommunionkinder eines Jahrgangs auch nur 14 Tage an die Kirche, bzw. Gott zu binden. Sonntags wird nämlich lieber Fußball gespielt und Ballet getanzt anstatt in die Gegenwart Jesu einzutauchen. Für Tipps aus dem Land der Glückseligen wäre sie sicher dankbar.

In der 3. Klasse schaffe ich das tatsächlich. Die hängen nicht nur an meinen Lippen, sondern der Schülergottesdienst ist (im Gegensatz allerdings zum Sonntagsgottesdienst) so wichtig, dass die allermeisten dafür sogar das Fußballspielen zu diesem Zeitpunkt aufgeben.

 

Langfristig bin ich allerdings in der gleichen Situation, wie Eure Pastoralreferentin. Nach dem weißen Sonntag bröckelt es. Und dann ergibt sich, wie viele Ex-Erstkommunikanten direkt auf dem vorgegebenen Weg weiter gehen. Manche werden Ministrant, manche (je nach Eltern) kommen regelmäßig (ein Mal in zwei Monaten ist ja auch regelmäßig ...) zum Gottesdienst. Viele machen erst mal Pause. Schade eigentlich, aber es ist nun mal so.

 

Interessant war aber etwas anderes: In meiner letzten Stelle war ich lange genug, so dass ich die ehemaligen Erstkommunionkinder ein paar Jahre später als Firmanden wieder gesehen habe. Da war es für mich sehr interessant, was denn noch hängen geblieben ist und die Pubertät überlebt hat (Firmalter war bei uns 15 bis 17 Jahre). Was war noch da? Was war nicht da?

Der Messablauf war bei Nichtministranten so ziemlich vollständig aus dem Gedächtnis verschwunden.

Einzelne Teile (besonders die Antworten) waren noch ganz gut erhalten - allerdings hat es ein paar Gottesdienste gebraucht, bis man die Erinnerung wieder abrufen konnte.

Ein positives Grundverhältnis war noch vorhanden - allerdings stand es in Frage. "Als wir Kinder waren, war Mecky gut. Aber jetzt sind wir jugendlich. Ob er auch Jugendlichen was zu sagen hat?"

 

Was aber fast durchgängig in erstaunlichem Maße noch vorhanden war, waren die Geschichten, die ich in der 3. Klasse erzählt habe. Und die Zusammenhänge, die ich erklärt habe. Natürlich wurden sowohl die Geschichten und die Zusammenhänge von den Jugendlichen nicht mehr einfach so hingenommen, sondern auch in Frage gestellt. Aber dies betont nur, dass das Grundmaterial vorhanden war. Man hat nicht mehr am Punkt Null anfangen müssen. Es war auch ein Vorverständnis da. Und damit ist in diesen Menschen ein Keim vorhanden. Was die mit dem Keim anstellen? Das ist ihnen überlassen. Aber es ist was da. Und damit bleibt die Hoffnung, dass so mancher Keim irgendwann doch noch treibt.

 

Und in Einzelfällen habe ich das Keimen sogar sehen können. Bei anderen (überwiegende Mehrheit) hat man nicht so viel sehen können. Vielleicht keimt es später mal. Vielleicht führt das Keimen auch zu etwas, was man von außen nicht so richtig sehen kann. All dies habe ich nicht in meiner Hand. In meiner Hand lag das Säen. Das Ernten geschieht zumeist unabhängig von mir. Mir ist nur wichtig, dass ein anständiger Keim gelegt wurde. Wo der fehlt, bedarf es des Anfangs vom Punkte Null aus, und der Anlass hierzu kann dann nur von außen kommen. Denn innen ist ja nichts.

 

Mit diesem Ergebnis bin ich zwar nicht zufrieden, denn ich bin ein anspruchsvoller Mensch. Aber ich kann mich damit (in einem aufwändigen, eigenen Akt) zufrieden geben.

 

Interessant finde ich noch, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Besäung (Besät-sein) und späterem Glaubensleben. Nicht alle Besäten gehen auf dem Weg des Christentums. Aber so ziemlich all diejenigen, die später einmal kirchlich oder gläubig aktiv werden, sind besät worden. Von Eltern, Lehrern, anderen Pfarrern oder auch von mir.

 

Das gibt mir dann immer wieder die Motivation für eine gehaltvolle Erstkommunionvorbereitung. Und in den inhaltlichen Vorbereitungen der Eltern auf die Erstkommunion ihres Kindes, kann ich ziemlich häufig das Keimen beobachten. Die Gruppenleiterinnen (fast immer Frauen) leben dann nicht nur von dem, was ich einbringe oder was ich mit ihnen durchdiskutiere, sondern auch von dem privaten, innerpersönlichen Keimen in ihnen selbst.

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Aus der Perspektive der Gemeinde muss ich aber recht nüchtern feststellen, dass die Vorbereitung bei den meisten Eltern und Kindern an völlig anderen Punkten ansetzen muss. Wir merken mehr und mehr, dass jegliches aus dem Kirchenleben "herausragendes" Ereignis, sei es Erstkommunion, Firmung oder Weihnachten zur Fremdstehendenpastoral wird. Die Erstkommunionvorbereitung ist bei uns eine Vorbereitung der Kinder und der Eltern.

Das ist ja auch wichtig. Nur klappt es manchmal auch bei den Eltern nicht. Es hängt davon ab, wie sehr sich die Kinder öffnen und wie sehr sich die Eltern öffnen. Wenn sich die Eltern öffnen, ist natürlich ein Riesenschritt getan. Es wird dann schlichtweg viel, viel mehr gesät. Und vor allem nimmt das dem Erstkommuniongottesdienst den Charakter eines einmaligen Erlebnisses. Der Erstkommuniongottesdienst steht dann in einer ganzen Fülle anderer Glaubensberührungen.

 

Trotz allem (wäre auch irgendwie blöd, wenn ich diesen Zusatz weglassen müsste), trotz allem Säen, liegt die Entscheidung über den zukünftigen Glaubensweg immer noch in den Händen der (groß gewordenen) Kinder. Es gibt keine Garantie auf den Erfolg der Aussaat. Und das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Alles andere liefe auf eine schlichte Konditionierung oder sogar Indoktrination hinaus, die über die Freiheit des Einzelnen hinwegtrampelt.

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Ech? Jesus ist in der Statue auch?

Der Heilige Ignatius wollte Gott sogar in allen Dingen finden.

[...]

Ich vermute, dass weder Edith noch Du das wollen. Aber es ist die konkrete Folge davon, wenn man Jesus nur noch in der Hostie als anwesend bezeichnet. Der Glaube wird weltfremd und die Welt wird gottlos. Und Ignatius schaut mit traurigen Augen vom Himmel auf uns hernieder und fragt sich, was aus seiner so fruchtbaren Vorstellung geworden ist, dass man Gott in allen Dingen finden kann.

[...]Meine Gegenvorstellung: Der Jesus, der mir in Liedern, Evangelien, Statuen, der Kirche, in Vergebung, Nachfolge und auch Statuen begegnet,...dieser Jesus begegnet mir dann auch in der Kommunion.

 

Lieber Mecky,

das mit "Gott in allen Dingen" ist mir keine fremde Vorstellung und ich finde das schön. Hatte das nur immer gedanklich auf die Natur bezogen, die Schöpfung. So verstehe ich auch das mit dem "Jesus im Nächsten" finden, da der Nächste ja jeder Mensch ist, und nicht nur die Mitchristen (fast könnte man vielleicht sogar sagen, im Gegenteil - er ist da, wo es uns am schwersten fällt, zu lieben). Unser Handeln (Vergebung, Nachfolge) ist durch ihn geprägt, ausgelöst vielleicht, aber wirkt Er da? Wie bekomme ich das zusammen mit "was Du dem Geringsten...das hast Du mir getan" - demnach dann wäre er also eher das Gegenüber, an dem ich handele, oder?

Und gegenwärtig in Gegenständen = Menschenwerk? Die Statue bildet für mich Jesus zwar ab, aber er ist es nicht. Sonst müsste man ja auch denken, er ist auch in jedem kitschigen Abziehbild, das völlig überteuert vor Notre Dame an die Touris verhökert wird usw. Glaubst Du das?

Bei Liedern habe ich auch so meine Probleme: Die sind doch auch meist als Lob, Dank oder Bitte von uns an ihn gerichtet, und für mich persönlich ist es auch wichtig, die Musik als Gebet zu begreifen. Das tut mir gut, weil ich mich dann nicht mehr so ganz unzulänglich fühle, als ob ich mich einer "besseren" Sprache bediene.

Die Evangelien haben da für mich einen ganz anderen Charakter, dort spricht er ja selbst zu uns. Ich glaube, ich könnte das nicht so pauschal auf "Alles" ausdehnen...

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Was aber eher darauf hinausläuft, daß die Kinder wieder offziell verpflichtend zur Sonntagsschule gehen müssten (von 6-15 Jahren, Sonntags vor bzw. nach der Messe) und die Eltern während der eigentlichen EK-Vorbereitung wenigstens zweiwöchentliche Katechesen besuchen müssten.

 

Aber wer traut sich das heute noch zu verlangen?

Nicht unbedingt, aber es geht in die Richtung. Wir haben eine Form gefunden, die von Eltern und Kindern mitgetragen wird: Wir feiern an zwei Sonntagen im Monat die Kommunionvorbereitung als Gottesdienst, an dem Eltern und Kinder dann gemeinsam teilnehmen.

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Das ist ja auch wichtig. Nur klappt es manchmal auch bei den Eltern nicht. Es hängt davon ab, wie sehr sich die Kinder öffnen und wie sehr sich die Eltern öffnen. Wenn sich die Eltern öffnen, ist natürlich ein Riesenschritt getan. Es wird dann schlichtweg viel, viel mehr gesät. Und vor allem nimmt das dem Erstkommuniongottesdienst den Charakter eines einmaligen Erlebnisses. Der Erstkommuniongottesdienst steht dann in einer ganzen Fülle anderer Glaubensberührungen.

 

Trotz allem (wäre auch irgendwie blöd, wenn ich diesen Zusatz weglassen müsste), trotz allem Säen, liegt die Entscheidung über den zukünftigen Glaubensweg immer noch in den Händen der (groß gewordenen) Kinder. Es gibt keine Garantie auf den Erfolg der Aussaat. Und das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Alles andere liefe auf eine schlichte Konditionierung oder sogar Indoktrination hinaus, die über die Freiheit des Einzelnen hinwegtrampelt.

Natürlich. Die Vorbereitung ist immer eine persönliche bzw. individuelle Sache. Manche Eltern "gehen mit", andere wollen ihr Kind am liebsten nur abgeben und quasi als Dienstleistung "katholisch machen lassen". Wenn allerdings die Eltern nicht wollen, stellt sich schon die Frage warum sie es dann für ihr Kind wollen.

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Wenn allerdings die Eltern nicht wollen, stellt sich schon die Frage warum sie es dann für ihr Kind wollen.

Das können durchaus ehrenwerte Gründe sein. Natürlich steckt da manchmal ein kaum verholenes Desinteresse dahinter. Man gehorcht dem Sozialdruck des Dorfes oder der Oma. Aber es kann auch sein, dass man seinem Kind einen Glauben wünscht, den man bei sich selbst als furchtbar lädiert empfindet. "Ich würde ja gerne dran glauben, komme aber nicht hin. Wenn ihr es schafft, meinem Kind einen solchen Glauben zu ermöglichen, würde mich das glücklich machen." Oder weil man den Glauben zwar nicht teilt, aber das soziale bzw. moralische Wirken der Kirche gut findet. "Das Mitmachen bei der Kommunion ist sozusagen der Preis, den man zahlen muss. Aber man braucht es dabei ja nicht gleich übertreiben."

 

Wenn die Eltern nicht wollen, stellt sich tatsächlich die Frage, warum sie es für ihr Kind wollen. Aber es bleibt vorrangig wirklich Frage. Der Möglichkeiten zur Antwort sind so viele...

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Unser Handeln (Vergebung, Nachfolge) ist durch ihn geprägt, ausgelöst vielleicht, aber wirkt Er da?

Ja. Sogar doppelt.

 

Einmal durch die Verbundenheit mit allen Menschen durch seine Menschennatur. Wenn Du vergibst, wie Jesus vergeben hat, dann handelst nicht nur Du vergebend, sondern Jesus setzt durch Dich das Vergebungsgeschehen fort, das er in den 30 Jahren seines Lebens mit eigenen Händen und Worten begonnen hat. Du wirst sozusagen zum Sakrament (wenn auch nicht zu einem der sieben festgesetzten Sakramentsformen). Jesus verwirklicht seine Ziele durch Dich, indem Du seine Ziele als Deine Ziele akzeptierst.

 

Dann aber handelt Jesus, indem er der Logos ist. Aber das zu erklären, ist mir momentan zu aufwändig. Nur eine kurze Skizze: Logos heißt nicht Wort, sondern würde besser mit "inneres Konzept der Welt", also ihr innerer (logischer) Zusammenhang, übersetzt. Als Logos hat er sich inkarniert in Jesus Christus. Vollständig. Aber er steht auch in Gemeinschaft mit Dir. Du kannst nämlich aus dem inneren Konzept der Welt nicht vollständig ausbrechen - nicht durch alle Sündigkeit der Welt. Handeln im Sinne Jesu heißt immer Anteilhabe am Logos. Oder salopp formuliert: Du tickst nach derselben Logik, wie Jesus, also ist ein Stück von Jesus (der diese Logik im Reinformat inkarniert hat) in gleicher Weise sowohl in Jesus, wie auch in Dir. Deine Liebe, die Du verschenkst, ist nichts anderes, als seine Liebe, mit der er Menschen beschenkte. Dein Gottvertrauen ist nichts anderes, als das Gottvertrauen Jesu. Beides ist Explikation desselben Prozesses (oder - um im johanneischen Wortgebrauch zu bleiben: Derselben Logik).

Bitte berücksichtigen, dass das jetzt nur eine ganz grobe Skizze war. Aber man kann ganz gut daran selbst weiterdenken.

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Unser Handeln (Vergebung, Nachfolge) ist durch ihn geprägt, ausgelöst vielleicht, aber wirkt Er da?

Ja. Sogar doppelt.

 

Einmal durch die Verbundenheit mit allen Menschen durch seine Menschennatur. Wenn Du vergibst, wie Jesus vergeben hat, dann handelst nicht nur Du vergebend, sondern Jesus setzt durch Dich das Vergebungsgeschehen fort, das er in den 30 Jahren seines Lebens mit eigenen Händen und Worten begonnen hat. Du wirst sozusagen zum Sakrament (wenn auch nicht zu einem der sieben festgesetzten Sakramentsformen). Jesus verwirklicht seine Ziele durch Dich, indem Du seine Ziele als Deine Ziele akzeptierst.

 

Dann aber handelt Jesus, indem er der Logos ist. Aber das zu erklären, ist mir momentan zu aufwändig. Nur eine kurze Skizze: Logos heißt nicht Wort, sondern würde besser mit "inneres Konzept der Welt", also ihr innerer (logischer) Zusammenhang, übersetzt. Als Logos hat er sich inkarniert in Jesus Christus. Vollständig. Aber er steht auch in Gemeinschaft mit Dir. Du kannst nämlich aus dem inneren Konzept der Welt nicht vollständig ausbrechen - nicht durch alle Sündigkeit der Welt. Handeln im Sinne Jesu heißt immer Anteilhabe am Logos. Oder salopp formuliert: Du tickst nach derselben Logik, wie Jesus, also ist ein Stück von Jesus (der diese Logik im Reinformat inkarniert hat) in gleicher Weise sowohl in Jesus, wie auch in Dir. Deine Liebe, die Du verschenkst, ist nichts anderes, als seine Liebe, mit der er Menschen beschenkte. Dein Gottvertrauen ist nichts anderes, als das Gottvertrauen Jesu. Beides ist Explikation desselben Prozesses (oder - um im johanneischen Wortgebrauch zu bleiben: Derselben Logik).

Bitte berücksichtigen, dass das jetzt nur eine ganz grobe Skizze war. Aber man kann ganz gut daran selbst weiterdenken.

Danke! Mach' ich!

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Eine Hochzeit wird ja auch nicht im normalen Sonntasgottesdinest gefeiert.
Bei uns idR schon, und ich halte das für sehr gut: das Ehesakrament ist, genau wie jedes andere - insbesondere die Taufe - in der Gemeinschaft der Christen verankert und keine Privatangelegenheit.

Ansonsten freue ich mich über Gemeinden, in denen Kinder individuell gemäß ihrer Glaubensentwicklung zur Erstkommunion geführt werden und diese in einem normalen Sonntagsgottesdienst ohne Bohei das erste Mal empfangen. Ein festlicher Gottesdienst, der alle Kinder, die innerhalb eines gewissen Zeitraumes die Erstkommunion empfingen, versammelt, ist dadurch natürlich nicht ausgeschlossen.

Aber eine solche individuelle (oder Kleingruppen)-Lösung nimmt den Brimboriumsfeierlichkeitsdruck von allen Beteiligten und läßt den eigentlichen Festanlaß deutlicher hervortreten.

 

Naja, es ist nicht so als würde de Gemeinde in Kommuniongottesdiensten fehlen- ganz im Gegenteil. Über die Trauung im Sonntagsgottesdienst denke ich noch mal nach- reduziert die Liste der Gäste, die von auswärts kommen könnten, erheblich. :ninja:

Aber grundsätzlich verdient ein besonderer Anlass auch eine besondere Feier.

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Aber grundsätzlich verdient ein besonderer Anlass auch eine besondere Feier.
Im Prinzip ja, ABER...

 

Ich hätte auch ein Problem gehabt in der Messe zu heiraten, aber das schon allein aufgrund der Konfessionsverschiedenheit (was keine Brautmesse erlaubt hätte).

 

Aber zur Ehe hätte ich noch ganz andere Ideen (wo die Konservativen dann schon toben würden, weil Tametsi ja unumstößlich ist...)

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Tametsi? Ein Konzilsdukoment, soviel konnte ich schon herausfinden. Aber was sagt es aus?
Im Tametsi-Dokument wurde auf dem Konzil von Trient die Formpflicht festgelegt, durch die Katholiken nur vor einem Priester gültig heiraten (und damit eine nicht-per-se-sündhafte sexuelle Beziehung aufnehmen) können.
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Zu einem guten Gottesdienst gehört die Vorbereitung. Wie wichtig die Vorbereitung ist, weiß die Kirche schon lange. Jedes große Fest hat eine lange Vorbereitungszeit. Auch die Erstkommunion braucht eine lange Vorbereitung. Deshalb ist der sonntägliche Kirchgang für Kommunionkinder besonders wichtig. Für Kommunionkinder ist das eine Fastenzeit. Noch dürfen sie nicht zur Kommunion gehen. Gleichzeitig ist ihnen zu wünschen, dass ihre Eltern mit ihnen in die Kirche gehen. Dann spüren die Kommunionkinder die familiäre Gemeinschaft besonders intensiv. Zur Vorbereitung auf die Erstkommunion gehört deshalb auch die Vorbereitung der Eltern. Für Eltern ist die Erstkommunion die Gelegenheit, den eigenen Glauben zu erneuern. Was wissen sie von Jesus? Was wissen sie von der Bergpredigt? Wie oft beten sie das Vaterunser mit ihren Kindern? Was wissen sie vom täglichen Brot? Was bedeuten für sie die Brotwunder?

 

Zu einem guten Gottesdienst gehört auch der Aufbau der Liturgie. Leicht ist sie zu verstehen, wenn Lesungen und Evangelium einander ergänzen, auf einander aufbauen, wenn die Katechese den Leitgedanken von Lesungen und Evangelium hervorhebt und auf die Eucharistiefeier hinführt. Vor allem gehört zu einem guten Gottesdienst der Geist des Gebetes. Deshalb sollen die Gläubigen zum persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet immer wieder eingeladen werden. Das gemeinsame Gebet wird durch Gesang besonders schön.

bearbeitet von Fr. Peter
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Tametsi? Ein Konzilsdukoment, soviel konnte ich schon herausfinden. Aber was sagt es aus?
Im Tametsi-Dokument wurde auf dem Konzil von Trient die Formpflicht festgelegt, durch die Katholiken nur vor einem Priester gültig heiraten (und damit eine nicht-per-se-sündhafte sexuelle Beziehung aufnehmen) können.

 

Um ganz genau zu sein: Vor einem dazu beauftragten Priester nebst zwei Zeugen.

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Tametsi? Ein Konzilsdukoment, soviel konnte ich schon herausfinden. Aber was sagt es aus?
Im Tametsi-Dokument wurde auf dem Konzil von Trient die Formpflicht festgelegt, durch die Katholiken nur vor einem Priester gültig heiraten (und damit eine nicht-per-se-sündhafte sexuelle Beziehung aufnehmen) können.
Um ganz genau zu sein: Vor einem dazu beauftragten Priester nebst zwei Zeugen.
Ja, ja.
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Wir feiern an zwei Sonntagen im Monat die Kommunionvorbereitung als Gottesdienst, an dem Eltern und Kinder dann gemeinsam teilnehmen.
Als Gottesdienst oder als Messe? Mir wurde schon vorgeschlagen, ich solle mit den Kindern zuhause "Messe spielen" (wo ich allerdings Hemmungen hätte und dann eher eine Andacht entsprechend halten wollte). Die Idee finde ich eigentlich ja recht gut, frage mich allerdings auch, ob sowas nicht in Kindergarten und Schule auch seinen Platz hätte (schon allein wegen der Zahl der Kinder).
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Wir feiern an zwei Sonntagen im Monat die Kommunionvorbereitung als Gottesdienst, an dem Eltern und Kinder dann gemeinsam teilnehmen.
Als Gottesdienst oder als Messe? Mir wurde schon vorgeschlagen, ich solle mit den Kindern zuhause "Messe spielen" (wo ich allerdings Hemmungen hätte und dann eher eine Andacht entsprechend halten wollte). Die Idee finde ich eigentlich ja recht gut, frage mich allerdings auch, ob sowas nicht in Kindergarten und Schule auch seinen Platz hätte (schon allein wegen der Zahl der Kinder).

Als Gottesdienst. Vorbereitet und durchgeführt von unserer GR.

 

Unsere Kindergärten binden wir etwas anders in das "Liturgische Geschehen" ein. Es gibt z.B. Kinder-GD's, und "Besuche" einzelner KiGa-Gruppen in der Kirche zu "gegeben Anlässen" im Kirchenjahr, z.B. wenn der Adventskranz aufgehängt wird.

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Wir feiern an zwei Sonntagen im Monat die Kommunionvorbereitung als Gottesdienst, an dem Eltern und Kinder dann gemeinsam teilnehmen.
Als Gottesdienst oder als Messe? Mir wurde schon vorgeschlagen, ich solle mit den Kindern zuhause "Messe spielen" (wo ich allerdings Hemmungen hätte und dann eher eine Andacht entsprechend halten wollte). Die Idee finde ich eigentlich ja recht gut, frage mich allerdings auch, ob sowas nicht in Kindergarten und Schule auch seinen Platz hätte (schon allein wegen der Zahl der Kinder).

 

Im 19. Jahrhundert gab es für Jungen kleine Hausaltäre nebst passenden Kaseln und Kelch und so....

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Franciscus non papa

die gab es noch zu meiner kinderzeit...

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Klingt nach etwas, was man auf dem Flohmarkt suchen sollte - gleichwohl ich fürchte, daß das ziemlich rare Sonderstücke sein werden...

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Im 19. Jahrhundert gab es für Jungen kleine Hausaltäre nebst passenden Kaseln und Kelch und so....

Ach deswegen sehen Bassgeigen meist wie Miniröckchen aus.

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Klingt nach etwas, was man auf dem Flohmarkt suchen sollte - gleichwohl ich fürchte, daß das ziemlich rare Sonderstücke sein werden...

 

Selbst bauen und nähen....

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