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Lebensschutz in der Öffentlichkeit


furor

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Auch wenn ich meinen Vergleich gar nicht abwegig finde (Leid durch einen nahen Menschen versus Leid durch einen nahen Menschen), stimme ich Chrysologus zu.

Dazu möchte ich noch einmal betonen, daß das ganz unspektakuläre Zeugnis des eigenen Lebens in der Öffentlichkeit wichtig ist. Der Verzicht auf mögliche Screening-Untersuchungen auf nicht behandelbare Erkrankungen (wie gen-Aberrationen, bspw. Trisomie 21, das sog. Down-Syndrom) hat meines Erachtens wohl mehr Effekt auf die Umwelt als lautstarke Forderungen nach dem Strafrecht (auch wenn ich letzteres nicht ablehne).

 

Natürlich fiel es uns damals nicht leicht, auf diese Untersuchungen zu verzichten, aber eine Abtreibung kam eben nicht in Frage - wer bspw. ein Trisomie-21-Kind hat, hat zumeist wohl nicht mehr Probleme, sondern andere.

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wenn wir (also die Kirche) deutlich macht, dass Schwangerschaft, Kindererziehung usw. eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sind, und nicht ins Private abgedrängt werden dürfen, dann ist das aus meiner Sicht ein elementarer Beitrag zum Lebensschutz.

 

Die Kindererziehung ist Sache der Eltern. Ich kann nicht die Kindern meiner Nachbarn erziehen. Der Staat auch nicht. Das ist der falsche Ansatz. Wir wissen wohin das führen kann.

 

Eigenartigerweise besteht die Kirche darauf, dass die religiöse Erziehung auch in ihre Zuständigkeit fällt, eigenartigerweise besteht der Staat auf einer Schulpflicht.

 

Nein, es ist nicht allein Aufgabe der (historisch eher neu aufgetretenen) Kleinfamilie, aus Säuglingen mündige Christen und Staatsbürger zu machen, das ist eine Aufgabe der Gesellschaft, auch wenn den Eltern dabei eine besondere Rolle zukommen mag, so muss doch das Umfeld einen Rahmen bieten, der das auch möglich macht.

 

Ein simples Beispiel: Eine Gottesdienstgemeinde, der Kinder so man sie bemerkt lästig sind, darf sich nicht wundern, wenn diese Kinder und ihre Eltern ihr fern bleiben. Und versagt damit an ihrer Aufgabe. (und es geht nicht um lärmend durch die Kirche tobende Kinder, sondern solche, die an ihrem Platz bleiben und dennoch unruhiger sind, als das allen Beteiligten lieb ist).

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1. Weißt Du als Jurist sehr gut, dass der Vergleich von roro grober Unfug ist, weil selbst in Zeiten finsterster Strafrechtsanwendung Abtreibung und Mord niemals gleichgesetzt wurden.

2. Weißt Du sicher auch, dass selbst wüsteste Strafdrohungen Abtreibungen niemals verhindert haben

3. Meine Frage: Bist Du der Meinung dass Frauen die abtreiben (wieder) bestraft werden sollen?

 

Ad 1 - und damit zugleich eine Antwort auf rororo: Es geht mir nicht um die Gleichsetzung von Mord und Abtreibung, das ist nicht der Punkt. Dem prügelnden Ehemann kann die Ehefrau auf legalem Weg (durch Scheidung) entgehen, was bei einer Schwangerschaft eben nicht so einfach geht. Deshalb halte ich den Vergleich mit den leidenden Eltern / Partnern / Kindern und der Frage nichtlebensverlängernder Maßnahmen für asäquater: Ich kann dem Leid der mir nahestehenden nicht entgehen, selbst dann nicht, wenn ich sie meide, solange ich nur davon weiß.

Ad 2: Das ist mir wohlbekannt.

Ad 3: Ich halte nichts von einem agieren mit dem Strafrecht, weil ich davon überzeugt bin, dass das nichts bringt.

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Eigenartigerweise besteht die Kirche darauf, dass die religiöse Erziehung auch in ihre Zuständigkeit fällt, eigenartigerweise besteht der Staat auf einer Schulpflicht.

 

Das ist nichts Eigenartiges sondern eine Stütze der Eltern in der Erziehung ihrer Kinder, die sie allein zu leisten haben. Besonders die Schulen sehen sich nicht mehr in der Lage, die Versäumnisse in der Kindererziehung auszugleichen. Das ist allgemein bekannt.

bearbeitet von Stanley
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wenn wir (also die Kirche) deutlich macht, dass Schwangerschaft, Kindererziehung usw. eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sind, und nicht ins Private abgedrängt werden dürfen, dann ist das aus meiner Sicht ein elementarer Beitrag zum Lebensschutz.

 

Die Kindererziehung ist Sache der Eltern. Ich kann nicht die Kindern meiner Nachbarn erziehen. Der Staat auch nicht. Das ist der falsche Ansatz. Wir wissen wohin das führen kann.

Also "mein Kind gehört mir" statt "mein Bauch gehört mir"?

Selbstverständlich hat auch die Gesellschaft eine Verantwortung für die Kinder.

 

Werner

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1. Weißt Du als Jurist sehr gut, dass der Vergleich von roro grober Unfug ist, weil selbst in Zeiten finsterster Strafrechtsanwendung Abtreibung und Mord niemals gleichgesetzt wurden.

2. Weißt Du sicher auch, dass selbst wüsteste Strafdrohungen Abtreibungen niemals verhindert haben

3. Meine Frage: Bist Du der Meinung dass Frauen die abtreiben (wieder) bestraft werden sollen?

 

Ad 1 - und damit zugleich eine Antwort auf rororo: Es geht mir nicht um die Gleichsetzung von Mord und Abtreibung, das ist nicht der Punkt. Dem prügelnden Ehemann kann die Ehefrau auf legalem Weg (durch Scheidung) entgehen, was bei einer Schwangerschaft eben nicht so einfach geht. Deshalb halte ich den Vergleich mit den leidenden Eltern / Partnern / Kindern und der Frage nichtlebensverlängernder Maßnahmen für asäquater: Ich kann dem Leid der mir nahestehenden nicht entgehen, selbst dann nicht, wenn ich sie meide, solange ich nur davon weiß.

Ad 2: Das ist mir wohlbekannt.

Ad 3: Ich halte nichts von einem agieren mit dem Strafrecht, weil ich davon überzeugt bin, dass das nichts bringt.

 

Hm.

 

Wenn mein Vergleichsbeispiel wirklich Mord ist, was man ja auch anders sehen kann, warum ist dann eine Abtreibung keine bzw. soll nciht so genannt werden? Übrigens halte ich es für Wunschdenken, daß es mit einer Scheidung so einfach wäre. Ich habe selbst den Fall einer eingewanderten Ehefrau kennengelernt, die - bei kaum dt. Sprachkenntnissen - von ihrem Ehemann verprügelt, eingesperrt und sonst noch was wurde. Der Kampf raus aus diesem Leben hat Jahre gedauert. Eine Adoptionsfreigabe eines ungewollten Kindes ist deutlich einfacher (auch einfacher als die meisten Scheidungen).

 

Ich halte es auch für seltsam, daß bei dem Thema Abtreibung immer das Strafrecht unter utilitaristischen Blickpunkten betrachtet wird, während das bei anderen Straftaten nicht der Fall ist. Kein Mord wird durch eine Todesstrafe verhindert (siehe USA) - es ist eine Frage des Rechts auf Leben, ob der Staat die Todesstrafe anwenden darf oder nicht (und ich bin zu 100% dagegen, auch bei Terroristen, Kinderschändern etc.). Kein Mord wird auch durch eine Anhebung der Strafe von 20 auf 50 Jahre verhindert, es wird auch kaum mehr geben, bloß weil man nur noch 5 Jahre in den Knast müßte.

Das Strafrecht dient nicht nur der Abschreckung - dann könnte man es wegen mangelnden Erfolgs auch komplett abschaffen. Es ist Ausdruck eiens Wertekanons der jeweiligen Gesellschaft.

Wenn man dem Strafrecht diese Funktion abspricht, dann machen viele Strafeinteilungen überhaupt keinen Sinn (warum das eine mehr als das andere bestraft wird).

bearbeitet von rorro
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Das Strafrecht dient nicht nur der Abschreckung - dann könnte man es wegen mangelnden Erfolgs auch komplett abschaffen. Es ist Ausdruck eiens Wertekanons der jeweiligen Gesellschaft.

Wenn man dem Strafrecht diese Funktion abspricht, dann machen viele Strafeinteilungen überhaupt keinen Sinn (warum das eine mehr als das andere bestraft wird).

Ja ja "Fiat iustitia et pereat mundus...."

 

Auf der Grundlage ist schwer zu debattieren ....

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wenn wir (also die Kirche) deutlich macht, dass Schwangerschaft, Kindererziehung usw. eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sind, und nicht ins Private abgedrängt werden dürfen, dann ist das aus meiner Sicht ein elementarer Beitrag zum Lebensschutz.

 

Die Kindererziehung ist Sache der Eltern. Ich kann nicht die Kindern meiner Nachbarn erziehen. Der Staat auch nicht. Das ist der falsche Ansatz. Wir wissen wohin das führen kann.

 

Ein Afrikanisches Sprichwort sagt in etwa das es ein ganzes Dorf bedarf um ein Kind zu erziehen.

Natürtlich ahst du recht, in dem Moment wo der Staat die Wertevermittlung, das erzieherische Tagesgeschäft übernimmt wir des kritisch. das haben gerade wir deutsceh in zwei Diktaturen erleben dürfen.

Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

...

bearbeitet von Frank
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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

Wobei wir schon eine Ebene höher sind.

Unsere Gesellschaft hat sich daran gewöhnt, dass ihr der Staat alle Verantwortung abnimmt.

 

Werner

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Da das Thema Lebensschutz im säkularen Westeuropa nicht en vogue ist in der Mehrheit des Kirchenvolkes und insbesondere in dtsprachigen Raum die Kirche auf die fleißigen Kirchensteuerzahler angewiesen ist, wird sich mit der öffentlichen Unterstützung durch Bischöfe et al. nicht viel ändern.

 

Es ist ein sehr heikles Thema, da mehrheitlich nicht davon ausgegangen wird, bei einem Embryo - ggf. auch nur bei einer Morula - handele es sich um einen Menschen.

 

Dieses Denken - und das Strafrecht sollte Ausdruck des Denkens sein und nicht umgekehrt, auch wenn das faktisch nicht so ist und sich beides bedingt - läßt sich nur verändern, wenn man die Menschen liebt, so pathetisch das klingt.

 

Friedliche Demonstrationen wie in Berlin mit ehrlichem(!) Gebet für alle Beteiligten sind da ein guter Weg, egal, was manche sagen, die nicht mit dem Ziel der Demo einverstanden sind und - wie in Berlin - auch schon mal eine Bibel verbrennen.

 

Als Eltern mit seinen Kindern drüber reden ist ebenso sinnvoll, wie als werdende Eltern bewußt auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten (wie Erstrimesterscreening), wenn die einzige "Therapie" im Töten des Ungeborenen besteht - so etwas wirkt evtl. auch im persönlichen Umfeld, wenn das Thema gerade dran ist. Öffentlichkeit ist mehr als Politik.

Aber erkäre mir bitte, warum sich Lebensschutz auf die Strafbarkeit von Abtreibungen beschränkt?

 

Erstens: zwar geschieht wahrscheinlich die Mehrheit der Schwangerschaftsabbrüchen aus eher egoistischen Motiven heraus wie Karieredenken oder falsch verstandener Selbstbestimmung. Aber es gibt auch die Fälle wo es um Leben und Tod geht (Nämlich ob die Mutter und mit ihr das Kind stirbt oder wenigstenms die Mutter überleben darf). Es gibt auch die Fälle, wo z.B. nach einer Vergewaltigung die Psychische notlage der Frau abtreibung als einen (scheinbaren aber ernstzunehmenden) Ausweg nahe legt.

Im grundsatz hast du mich andeiner Seite. Abtreibung ist Mord! Aber wer bist du, bin ich, sind wir als Gesellschaft das wir uns anmassen können in welchem Einzelfall (und darum muss es gehen um die jeweils betroffene Frau) die abtreibende Frau jetzt mörderin ist und wann nicht. Ich vermag das nicht.

 

zweitens: Wenn aus dem ungeborenem Leben ein geborenens ist, dann will das kind auch ernährt werden, es will ausgebildet werden. Wo ist dein Aufschrei wenn, was zurzeit geschieht, das Elterngeld für Hartz4-Empfänger gestrichen werden soll. Wo dein Aufschrei bei der Tatsache das Bildungserfolg in der Bundesrepublik in erster Linie vom geldbeutel der eltern und nicht von den Talenten die Gott dem Kind geschenkt hat abhängig ist. Wo ist dein Aufschrei angesichts einer nicht vorhanden Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Wer gegen Abtreibung demonstriert muss auch für eine Familienfreundliche und Familien fördernde Gesellschaft und Politik demonstrieren. und da reicht es nicht aus gegen die Homoehe zu wettern. Von Diskriminierung Homosexuerller wird kein Kind satt und ausgebildet.

Wer gegen Abtreibung demonstriert muss auch für eine Familienfreundliche und Familien fördernde Gesellschaft und Politik demonstrieren. alles ander ist Heuchelei!

 

drittens: Armut verkürzt ganz konkret das leben. Angefangen bei ungesunder Ernährung bis hin zum Selbstmord aus der verzweiflung der Armut.

Wer gegen Abtreibung demonstriert muss auch für eine gerechte Gesellschaft und Politik demonstrieren. Alles andere ist Heuchelei.

 

viertens: Das Leben beginnt mit der Zeugung und endet (zumindest physisch) mit dem Tod. Wo ist aber der Aufschrei der Lebensschützer angesichts der Zustände in vielen Altenheimen? Angefangen vom Gehalt der Pflegekräfte, das diesen Beruf alles andere macht nur nicht atraktiv, bis hin zu einer Personaldecke die mehr als "satt-und-sauber-Pflege" nicht möglich macht. Auf die speziellen Bedürfnisse von Demenz-Kranke oder auf dei Defizite in der palliativen Versorgung will ich an dieser Stelle nicht einehen, das würde zu weit führen. Altenheime sind besser als ihr Ruf. Dort arbeiten sehr engagierte Menschen und versuchen das Beste herauszuholen. Optimal ist die Situation aber nicht.

Wer gegen Abtreibung demonstriert muss auch für ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes leben bis zu letzt demonstrieren und sich für die dafür notwendigen Strukturen einsetzen. Alles andere ist Heuchelei.

 

Lebenschutz aus Liebe zum Menschen? Ich glaube dir das du das ernst meinst. Wenn aber Lebenschutz sich auf das "nein" zur Abtreibung beschränkt verkommt es entweder zur Heuchelei oder zur Sinnleeren, Sinn losen Hülse. Das dann so ein, falsch verstandener, Lebensschutz heftige Gegenreaktion hervorruft ist klar.

 

Ich fange mal unten an,a uch wenn das nicht der 3461289475612389475. Thread über Abtrebung pro-contra-werden soll.

 

Natürlich beschränkt sich Lebensschutz nicht auf ein "nein" zur Abtreibung, aber damit fängt er an, weil sonst der Schutz ohne zu schützendes Kind (das ist ja tot) nicht mehr möglich ist.

Lebensschutz beinhaltet vor allem auch die anderen Menschen, die keine Lobby haben und keine Stimme erheben können - die ALten und Kranken, die Sterbenden, egal ob in Heimen oder zuhause (neben den schlimmen zuständen in der Pflege ist auch die ärztliche Versorgung zuhause eine Katastrophe, wenn ein Hausarzt für Regelbesuche nichts(!!) bekommt).

Man kann schlechterdings nicht gegen Abtreibung sein, aber Gesundheit als marktwirtschaftlich zu operierendes Wirtschaftsfeld betrachten, da gebe ich Dir Recht und sehe das auch als Heuchelei bei manchem Konservativen (die Liberalen sind ja eher für eine Liberalisierung von allem, also auch der Abtreibung). Ebensowenig kann man gegen Abtreibung, aber für die Todesstrafe oder irgendeinen der aktuellen Kriege sein, wenn man für den Lebensschutz ist.

 

Da ist viel Reinigung der Einstellung gefragt.

Danke für die Klarstellung. Ich hoffe das, das auch bei denen ankommt die ihre Einstellung reinigen müssen. gestern hab ich beim durchzappen einen Vortrag zum thama Lebensschutz gesehen. Worum ging es? Um Abtreibung

 

Was aber erlaubt ist, daß sich ein Mensch auf ein Aktionsfeld beschränkt. Es muß nicht sein, daß man auf jeder Demo mitläuft und bei jeder Gruppe aktiv mitarbeitet, deren Meinung man auch vertritt - macht man ja sonst auch nicht.

 

Das gilt für den einzelnen Aktivisten. In meiner aktiven Zeit bei den Grünen hab ich auch nicht bei jedem (un)sinn mitgemacht. AS ist aber ein gutes beispiel für das worum es mir geht. Das einzelne Parteimitglied kann nicht ür alles demonstrieren wofür grüne Politik steht. Aber dei Partei muss sich sowohl für Friede, wie auch für Ökologie, wie auch für Gerechtigkeit einsetzen (inwieweit sie das tut will ich hier nicht diskutieren). So seh ich das auch beim Lebensschutz. die Organisationen, die, die Öffentlichkeitsarbeit dazu leisten müssen das Thema in seiner gänze abbilden (und Abtreibung ist eben nur ein Teil des Themas) ob der einzelne Aktivist dann alles mit macht ist was anderes.

 

Übrigens kann ich jede Frau verstehen, die ein Kind nicht will, mir steht es nicht zu, ihre Gründe zu beurteilen. Ich verstehe allerdings nicht, warum das Töten des Kindes so akzeptiert ist, wenn es mit der Adoptionsfreigabe doch auch anders ginge. Es ist ja nicht so, daß es zu viele Kinder gibt, die zur Adoption freigegeben werden. Das hätte auch zur Folge, daß sich die Mutter noch umentscheiden kann, da die Bindung evtl. noch wächst.

 

Wie man gegen Abtreibung und gegen familienfreundliche Sozialpolitik sein kann, ist mir auch ein Rätsel. Klingt sehr nach "Hauptsache Du bist am Leben, jetzt kümmere Dich um Deinen eigenen Dreck".

 

Die Kirche hört beim Thema Soziallehre heirzulande nur kaum einer, auch nicht Leute wie das Forum Dt. Katholiken.

 

Leider.

 

Du sprichts hier das bessere mittel als das Strafrecht an. Vielleicht ist es wichtiger die möglichkeiten zur Adoption überprüfen. Vielleicht ist es wichtiger Die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausbauen.

 

Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

Strafbarkeit bringt garnix, ausser das es die jenigen die aus medizinischen Notlagen (seien sie psychisch oder physisch bedingt) in echten Schwierigkeiten bringt. Für alle anderen ist es besser die Energie, die man bräuchte um Abtreibung unter Strafe zu stellen, dafür einzusetzen eine Kinderfreundliche Gesellschaft zu schaffen.

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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

 

Wie meinst du das?

Meinstdu das du/ ich/ egal wer seine Hilfe anbietet wenn er/sie das Gefühl hat das nachbarin mit Kind überfordert ist?

 

Hmm... das hast du irgendwo recht... aber würde Frau Nachbarin das auch zu geben und die Hilfe annehemen? Wurst egal, der Versuch wäre es wert.

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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

 

Wie meinst du das?

Meinstdu das du/ ich/ egal wer seine Hilfe anbietet wenn er/sie das Gefühl hat das nachbarin mit Kind überfordert ist?

 

Hmm... das hast du irgendwo recht... aber würde Frau Nachbarin das auch zu geben und die Hilfe annehemen? Wurst egal, der Versuch wäre es wert.

 

Es geht ja nicht erst um den Moment der Überforderung - es ist schon die Frage, wie ich einer Mutter / einem Vater begegne, die im Supermarkt die üblichen Verhandlungen mit dem Nachwuchs führen. Da tut Verständnis oft ganz gut.

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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

Wobei wir schon eine Ebene höher sind.

Unsere Gesellschaft hat sich daran gewöhnt, dass ihr der Staat alle Verantwortung abnimmt.

 

Werner

 

Naja, ich kann als Bürger vom Staat erwarten das er seinen Aufgaben nachkommt. Dafür zahlen wir auch genügend Steuern. Das ist dann kein bequemes "Sich vom Staat die Verantwortung abnehmen lassen".

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Aber der Staat kann sich aus der erziehungder Kinder nicht raushalten. Er hat dafür Sorge zu tragen das die Familien überhaupt inder Lage sind Familie zu werden (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf), Der Staat hat dafür sorge zu tragen das familie ihrerziehungsrecht bzw. ihre Erziehungs- und Fürsorgepflichtauch wahrnimmt (Stichwort: Kindesmisshandlung).

 

Der Staat ist nicht gleich die Gesellschaft. Dass der Staat geeignete Rahmenbedingungen setzen muss, das ist schon klar. Aber das entläßt die Gesellschaft nicht aus ihrer Verantwortung.

 

Wie meinst du das?

Meinstdu das du/ ich/ egal wer seine Hilfe anbietet wenn er/sie das Gefühl hat das nachbarin mit Kind überfordert ist?

 

Hmm... das hast du irgendwo recht... aber würde Frau Nachbarin das auch zu geben und die Hilfe annehemen? Wurst egal, der Versuch wäre es wert.

 

Es geht ja nicht erst um den Moment der Überforderung - es ist schon die Frage, wie ich einer Mutter / einem Vater begegne, die im Supermarkt die üblichen Verhandlungen mit dem Nachwuchs führen. Da tut Verständnis oft ganz gut.

 

Oder auf Lärmschutzklagen, weil der Kindergarten zu laut ist zu verzichten. Ich verstehe was du meinst. Es geht um die Grundhaltung

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wenn wir (also die Kirche) deutlich macht, dass Schwangerschaft, Kindererziehung usw. eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sind, und nicht ins Private abgedrängt werden dürfen, dann ist das aus meiner Sicht ein elementarer Beitrag zum Lebensschutz.

 

Die Kindererziehung ist Sache der Eltern. Ich kann nicht die Kindern meiner Nachbarn erziehen. Der Staat auch nicht. Das ist der falsche Ansatz. Wir wissen wohin das führen kann.

Also "mein Kind gehört mir" statt "mein Bauch gehört mir"?

Selbstverständlich hat auch die Gesellschaft eine Verantwortung für die Kinder.

 

Werner

 

Das stell ich ja auch nicht in Abrede. Ein Kind gehört niemanden. Die Verantwortung für das Kind tragen die Eltern.

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Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

So sieht der Lebensschutz in der Realität nicht aus. In unserer Gesellschaft braucht kein Kind zu verhungern.

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Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

So sieht der Lebensschutz in der Realität nicht aus. In unserer Gesellschaft braucht kein Kind zu verhungern.

Ein bisschen mehr als "nicht verhungern" wünscht man sich für Kinder eigentlich schon....

 

Werner

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Das Strafrecht dient nicht nur der Abschreckung - dann könnte man es wegen mangelnden Erfolgs auch komplett abschaffen. Es ist Ausdruck eiens Wertekanons der jeweiligen Gesellschaft.

Wenn man dem Strafrecht diese Funktion abspricht, dann machen viele Strafeinteilungen überhaupt keinen Sinn (warum das eine mehr als das andere bestraft wird).

Ja ja "Fiat iustitia et pereat mundus...."

 

Auf der Grundlage ist schwer zu debattieren ....

 

Das "Fiat iustitia et pereat mundus" ist nicht meine Grundlage.

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Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

So sieht der Lebensschutz in der Realität nicht aus. In unserer Gesellschaft braucht kein Kind zu verhungern.

Ein bisschen mehr als "nicht verhungern" wünscht man sich für Kinder eigentlich schon....

 

Werner

 

In der Tat. die Familienpolitik aller etablierten Parteien ist eine Katastrophe.

 

Wer für Lebensschutz ist, sollte für das Familienwahlrecht votieren.

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Strafbarkeit bringt garnix, ...

 

Daß das kein treffendes Argument ist, hatte ich schon versucht klarzumachen. Strafrecht bringt bei einem Diebstahl auch "nix". Diese Herangehensweise des "was bringt es" ist verkürzt, auch wenn es wichtig ist, von der Fixierung aufs Strafrecht abzulenken.

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Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

So sieht der Lebensschutz in der Realität nicht aus. In unserer Gesellschaft braucht kein Kind zu verhungern.

 

Wie Werner schon sagt: ein bisschen mehr als verhungern wäre schon nett.

ein kind muss acuh ausgebildet werden. ein Kind muss auch GESUND ernährt werden. das einebedingt das andere. Wenn Kind gerade soviel nahrumg hat das es nicht verhungert wird es in der Schule keine Leistung bringen. Das wird es auh nicht wenn es nicht ordentlich gefördert wird.

Wenn die Eltern nicht mehr Mittel zur Verfügung haben als, das Kind gerade nicht verhungert, weren sie, vor lauter Sorgen, nicht die Ressurcen haben acuh noch Wertevermittlung zu betreiben.

Bevor der Staat ans Strafrecht geht, muss er dafür Sorgen das eltern ihre Kinder grossziehen können.

das Geld das die tigerenten-koalition in dei Hotel-Förderung gesteckt haben, hätten se besser in dei Familienförderung gesteckt.

 

Wenn man das nicht aus Moral tun will, dann vielleicht aus ökonomischen Beweggründen: Wir sind ein rohstoffarmes Land, also können wir unsere Wirtschaftskraft nur aus der Bildung unserer Mitbürger schöpfen. Wir können es uns schlicht nicht leisten auch nur ein Kind verloren zu geben. Oder anders gesagt: jeder Euro der in der Familien- und in der Bildungspolitik gespart wird sägt an dem Ast auf dem wir sitzen

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Strafbarkeit bringt garnix, ...

 

Daß das kein treffendes Argument ist, hatte ich schon versucht klarzumachen. Strafrecht bringt bei einem Diebstahl auch "nix". Diese Herangehensweise des "was bringt es" ist verkürzt, auch wenn es wichtig ist, von der Fixierung aufs Strafrecht abzulenken.

Wie gesagt: Bevor ich an Strafverschärfung denke, denke ich an Familienförderung, dann noch mal an Familienförderung, dann wieder an Familienförderung, dann gehe ich mal schlafen, nach dem Aufwachen denke ich gleichzeitig an Familienförderung und an Bildungspolitik und dann wenn ich Zeit hab und nicht gerdae mittag essen muss kann ich ans Strafrecht denken.

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Wenn Lebensschutz so aussieht:

Frau: "ich will das kind nicht, ich kann mir kein kind leisten. Wie soll ich es ernähren?"

Staat und Gesellschaft: "mir doch egal, wenn du abtreibst gibt es Knast oder Rübe ab"

dann hat es mit Mensclichkeit nix zu tun. das hast du oben ja auch schon angedeutet.

 

So sieht der Lebensschutz in der Realität nicht aus. In unserer Gesellschaft braucht kein Kind zu verhungern.

Ein bisschen mehr als "nicht verhungern" wünscht man sich für Kinder eigentlich schon....

 

Werner

 

In der Tat. die Familienpolitik aller etablierten Parteien ist eine Katastrophe.

 

Wer für Lebensschutz ist, sollte für das Familienwahlrecht votieren.

 

Ich bezweifle das das so Sinnvoll ist. Wenn Vater CDU wählt wird er das auch stellvertretend für seinen Sohn zun und wenn Mutter SPD wählt wird sie das stellvertretend für ihre Tochter tun.

Den Einfluss auf die Familien- und Bildungspolitik halte ich für veschwindend.

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Wer für Lebensschutz ist, sollte für das Familienwahlrecht votieren.

Davon halte ich nichts.

Das gibt den Kindern keine Stimme, sondern nur den Eltern mehrere Stimmen.

Inwiefern das den Kindern nützt ist sehr fraglich.

Den Eltern würde es zweifellos nützen, nur kann das nicht Sinn der Sache sein.

 

Werner

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