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Maßstab der Theologie


Mat

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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

Darum ging es nicht.

Wenn es darum nicht ging, warum schreibst Du dann solche Sätze

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.
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Franciscus non papa
Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

:ninja:

 

mecky bringt, auch wenn ich nicht 100% alles so sehe, wie er, die dinge durchaus auf den punkt. für die dogmen der frühen konzilien gilt das gleiche wie für die bibel: man kann sie wörtlich nehmen, oder ernst. und das, war vor jahrhunderten durchaus verständlich und hilfreich war, kann heute oft zu mißverständnissen, ja sogar zu etwas führen, was mit der ursprünglichen aussage nichts mehr zu tun hat, oder gerade das, was gar nicht gesagt werden wollte.

 

ich erinnere da gerne an den substanzbegriff in zusammenhang mit der realpräsens. die allermeisten menschen verstehen da heute etwas ganz anderes, als damals gemeint war.

 

es reicht nicht, die texte immer wieder wörtlich "runterzubeten" - man muss sie auch in die heutige sprache übersetzen.

 

aus eine gewissen angst heraus, scheint mir, werden aber lieber die alten texte immer wieder und wieder gesagt, hauptsache mit ist mit den worten der tradition sicher nicht in einer irrlehre gefangen.

bearbeitet von Franciscus
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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

Darum ging es nicht.

Wenn es darum nicht ging, warum schreibst Du dann solche Sätze

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Du kannst keine Texte lesen, wie ich oben schon aufgeführt hab. Tragisch.

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Eine Hermeneutik der Kontinuität, die aus den Quellen der Väter schöpft, die Geschichte der Kirche in den Blick nimmt und von daher fragt, was denn zu tun sei, ist eine gute Sache und der Interpretation der Texte des letzten Konzils angemessener als eine leider in der Tat weit verbreitete Hermeneutik des Bruchs, die in der Tat der Versuchung erliegt, diese Geschichte nicht mehr zu sehen.

 

Sie kann eine gute Sache sein. Sie kann hilfreich sein. Aber das Verfahren ist eben anders, als es der Ausdruck "Hermeneutik der Kontinuität" im Munde unseres jetzigen Papstes nahelegt.

 

Ein konkretes Beispiel: Die Ohrenbeichte.

Sie ist nicht Bestandteil der Lehre oder Praxis Jesu, sondern eine Ausdeutung weitaus späterer Jahrhunderte.

Ja, eine gute Sache. Das könnte ich unterschreiben. Man kann auf diese Weise wirklich sein Christsein prägen und fördern, man kommt durch die Ohrenbeichte tatsächlich an etwas heran, was in Jesus wurzelt.

 

Eine gute Sache - aber eben nicht der Maßstab der Theologie.

Nicht die Ohrenbeichte ist der Maßstab, sondern der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. Man hat diesen Umgang übernommen - und in der Geschichte der Kirche völlig verschieden praktiziert, als die Ohrenbeichte noch längst nicht bekannt war. Genau genommen war die Einführung und später Verpflichtung der Ohrenbeichte bereits ein Bruch, eine Diskontinuität. Und es ist nicht richtig, wenn man nun die Ohrenbeichte zum Maßstab macht, auch wenn sie vom Konzil von Trient noch so sehr legitimiert wurde.

 

Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

 

Man kann natürlich jederzeit sagen: Die Beichte bringt uns die Anliegen Jesu immer noch gut rüber. Sie beschenkt uns immer noch mit dem Geschenk Jesu (das Geschenk der Vergebung und Versöhnung). Aber man kann nicht sagen: Jede weitere Entwicklung muss die Kriterien einer Ohrenbeichte erfüllen (Beichtgeheimnis, Lossprechungsformulierung, ach, die ganze Struktur, die Zweisamkeit ...). Es darf nicht darum gehen, die Ohrenbeichte zum non plus ultra zu verglorifizieren, sondern es geht um das, was Jesus gegeben hat.

Die altkirchliche Bußdisziplin war mit ihrer Öffentlichkeit nicht deswegen schlechter, weil sie sich von der Ohrenbeichte unterschied. Wenn man überhaupt so eine Wertung vornehmen will, dann muss man sich fragen, ob sie das Anliegen und die Geschenke Jesu besser oder schlechter oder einfach nur in einer anderen Form rübergebracht (=tradere) hat.

 

Wenn man weiter über Schuld, Sünde, Vergebung und Versöhnung nachdenkt, dann können historische Umgangsformen natürlich eine Hilfe und eine Beratung sein. Aber sie sind nicht das Maß. Eine Kontinuität zur Ohrenbeichte bedeutet eine Diskontinuität zur öffentlichen Bußdisziplin, bedeutet auch eine Diskontinuität zu dem, was Jesus tatsächlich praktiziert hat. Es geht nicht - es kann gar nicht darum gehen - eine hermeneutische Kontinuität herzustellen, sondern es geht um eine traditio Jesu.

 

Und diese wird immer wieder verwischt. Man orientiert sich an den Lehraussagen der Väter, der Konzilien und an offiziellen Dokumenten der Päpste oder der Kongregationen und erweckt den Eindruck, dass dies so eine Art Ergänzungsrätsel sei: Wie werde ich all diesen Aussagen gerecht? Welchen Spielraum lassen sie mir? Darf man Ministrantinnen einführen, wo dies doch eine Diskontinuität zur Praxis der vergangenen Jahrhunderte ist? Darf ich den Limbus über Bord werfen? Wenn ja: Dann vielleicht deshalb, weil er nicht an einer genügend hochdogmatischen Stelle fixiert wurde? Dadurch wird die Dogmatik zu einem Logikspiel mit immer mehr Gefängnisgittern - jede kirchliche Festlegung stellt ein weiteres Gitter zu den vorausgegangenen. Und bei diesem ganzen armseligen Spielchen kommt immer mehr aus dem Blickfeld, worum es eigentlich geht.

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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

Darum ging es nicht.

Wenn es darum nicht ging, warum schreibst Du dann solche Sätze

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Du kannst keine Texte lesen, wie ich oben schon aufgeführt hab. Tragisch.

Wenn man sich Deine Äusserungen zur Eucharistie vor Augen hält, gehe ich eher davon aus, dass Du nicht in der Lage bist Texte zu schreiben, für die man sich nicht schämen muss....

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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

Dass die Schrift norma normans und die Tradition norma normata ist, ist nicht katholisch? Zurück ins Propädeutikum!

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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

Darum ging es nicht.

Wenn es darum nicht ging, warum schreibst Du dann solche Sätze

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Du kannst keine Texte lesen, wie ich oben schon aufgeführt hab. Tragisch.

Wenn man sich Deine Äusserungen zur Eucharistie vor Augen hält, gehe ich eher davon aus, dass Du nicht in der Lage bist Texte zu schreiben, für die man sich nicht schämen muss....

Schämen müsste ich mich nur, wenn ich nicht ehrlich wäre, anderen was vormachen würde.

 

Ehrlich ist, wenn man sagt, was man meint und denkt. Da bin ich in meinem Herzen stets ein Ruhrgebietsmensch geblieben: 'Sagen was ist' - frei nach August Bebel.

Die Kraft scheint Dir zu fehlen.

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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

Darum ging es nicht.

Wenn es darum nicht ging, warum schreibst Du dann solche Sätze

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Du kannst keine Texte lesen, wie ich oben schon aufgeführt hab. Tragisch.

Wenn man sich Deine Äusserungen zur Eucharistie vor Augen hält, gehe ich eher davon aus, dass Du nicht in der Lage bist Texte zu schreiben, für die man sich nicht schämen muss....

Schämen müsste ich mich nur, wenn ich nicht ehrlich wäre, anderen was vormachen würde.

 

Ehrlich ist, wenn man sagt, was man meint und denkt. Da bin ich in meinem Herzen stets ein Ruhrgebietsmensch geblieben: 'Sagen was ist' - frei nach August Bebel.

Die Kraft scheint Dir zu fehlen.

 

Unfähigkeit sich auszudrücken, mangelnede Ehrfurcht vor dem Heiligen und Manierenlosigkeit als Kraft getarnt......das ist echte Chuzpe.

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Schämen müsste ich mich nur, wenn ich nicht ehrlich wäre, anderen was vormachen würde.

 

Ehrlich ist, wenn man sagt, was man meint und denkt. Da bin ich in meinem Herzen stets ein Ruhrgebietsmensch geblieben: 'Sagen was ist' - frei nach August Bebel.

Die Kraft scheint Dir zu fehlen.

 

Unfähigkeit sich auszudrücken, mangelnede Ehrfurcht vor dem Heiligen und Manierenlosigkeit als Kraft getarnt......das ist echte Chuzpe.

Da bin ich stolz drauf!

 

Du forderst Respekt ein, den Du selbst nicht anderen geben willst.

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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

Dass die Schrift norma normans und die Tradition norma normata ist, ist nicht katholisch? Zurück ins Propädeutikum!

Sieh mal Wiki.

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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

Dass die Schrift norma normans und die Tradition norma normata ist, ist nicht katholisch? Zurück ins Propädeutikum!

Sieh mal Wiki.

Dann liest Du aber aber im Gegenzug mal Dei Verbum :ninja:

bearbeitet von Stepp
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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

Dass die Schrift norma normans und die Tradition norma normata ist, ist nicht katholisch? Zurück ins Propädeutikum!

Sieh mal Wiki.

Dann liest Du aber aber im Gegenzug mal Dei Verbum :ninja:

Ok, ein bisserl genaueres Zitat?

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Wie kann man mit solch einer Haltung katholischer Priester sein?

 

Mit so einer Haltung könnte man ja kaum Protestant sein, die ja doch die Masse der Tradition über Bord warfen aber doch ausser der Schrift auch die ersten Konzilien anerkennen.

 

Wie kann man da überhaupt noch Christ sein, wenn man de Wirkung des Christentums so sieht?

Hast Du das Christentum für Dich neuerfunden und gibst halt als Priester das weiter, was Du unter Christentum verstehst?

 

Man kann ja von der neuen Messe halten, was man will, aber eine gewisse Verwandtschaft zur alten ist doch unverkennbar. Wenn die Gesinnung des alten so fürchterlich war, wie kannst Du dann die neue Messe, die Verwandte der alten, feiern?

 

Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Wie man mit so einer Haltung katholischer Priester sein kann?

Nun: Einfach glauben, den Glauben reflektieren, die Kirche und die Welt vor Augen nehmen und aus dem Glauben leben und handeln. Ganz einfach.

 

Ansonsten scheint mir, dass Du meinen Gedankengang und meine Aussage überhaupt nicht verstanden hast. Protestantisches Gedankengut scheint Dir auch nicht verstehbar zu sein. Versuch doch mal, meinen Gedankengang in einen Ein- oder Zweizeiler zu kürzen. Was kommt dabei raus? Und warum soll mich das unglaubwürdig machen?

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Als kath. Priester finde ich Dich leider nicht mehr glaubwürdig.

Womit Du die bei den meisten Foranten in starkem Maße vorhandene Anerkennung und Glaubwürdigkeit Meckies nur erhöhst.

:ninja:

 

mecky bringt, auch wenn ich nicht 100% alles so sehe, wie er, die dinge durchaus auf den punkt. für die dogmen der frühen konzilien gilt das gleiche wie für die bibel: man kann sie wörtlich nehmen, oder ernst. und das, war vor jahrhunderten durchaus verständlich und hilfreich war, kann heute oft zu mißverständnissen, ja sogar zu etwas führen, was mit der ursprünglichen aussage nichts mehr zu tun hat, oder gerade das, was gar nicht gesagt werden wollte.

 

ich erinnere da gerne an den substanzbegriff in zusammenhang mit der realpräsens. die allermeisten menschen verstehen da heute etwas ganz anderes, als damals gemeint war.

 

es reicht nicht, die texte immer wieder wörtlich "runterzubeten" - man muss sie auch in die heutige sprache übersetzen.

aus eine gewissen angst heraus, scheint mir, werden aber lieber die alten texte immer wieder und wieder gesagt, hauptsache mit ist mit den worten der tradition sicher nicht in einer irrlehre gefangen.

Das ist ja auch ok.

 

Aber, um es auf die Spitze zu treiben: die Frage ist aber was hat die Lehre der RKK vom Mittwoch, dem 21.7. mit der Lehre heute vom 22.7. noch zu tun?

Oder kommen wir heute zu einem ganz anderen Christentum als gestern? War gestern alles nur Verbrechertum (siehe Mecky's Posting oben) und sind wir heute endlich geläutert und vertreten Gottseidank endlich das richtige Christentum entsprechend der Tradition Jesu?

 

Wäre ein solcher Schwenk glaubwürdig?

 

ich denke, dass das was gestern war heute durchaus auch noch wichtig sein muss, ansonsten kann man einpacken.

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Franciscus non papa

natürlich ist das, was gestern war auch heute noch wichtig. aber auch die kirche hat im laufe der zeit ihre fehler gemacht, und tradtition bedeutet nicht, ungeprüft die fehler von gestern zu wiederholen, die einseitigkeiten, die vielleicht durchaus mal angebracht waren, nicht zu korrigieren.

 

das ist eben der gute hausvater, der immer wieder auch mal was anderes aus der schatzkammer holt, bisweilen kann die familie staunend erkennen, oh, das haben wir ja noch nie wirklich wahrgenommen.

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natürlich ist das, was gestern war auch heute noch wichtig. aber auch die kirche hat im laufe der zeit ihre fehler gemacht, und tradtition bedeutet nicht, ungeprüft die fehler von gestern zu wiederholen, die einseitigkeiten, die vielleicht durchaus mal angebracht waren, nicht zu korrigieren.

 

das ist eben der gute hausvater, der immer wieder auch mal was anderes aus der schatzkammer holt, bisweilen kann die familie staunend erkennen, oh, das haben wir ja noch nie wirklich wahrgenommen.

Ich denke da ist jetzt Konsens zwischen uns.

 

Das Problem sehe ich eher mit Mecky's Haltung, der die Tradition komplett entsorgt.

 

Man mag sich das beispiel der Zeugen Jehovas nehmen: die haben die Bibel genommen und gesagt "wir wollen das jetzt mal alles ganz anders sehen und verstehen".

Ich halte diese Methode nicht für glaubwürdig - im wahrsten Sinne des Wortes.

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Franciscus non papa

wenn du aus den beiträgen erkannt hast, dass mecky die tradtition entsorgen will, dann hast du ihn einfach gründlich mißverstanden, schau mal in den nachbar thread.

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War gestern alles nur Verbrechertum (siehe Mecky's Posting oben) und sind wir heute endlich geläutert und vertreten Gottseidank endlich das richtige Christentum entsprechend der Tradition Jesu?

Vielleicht solltest Du doch mal meinen Rat befolgen und versuchen, das inkriminierte Posting auf einen Ein- oder Zweizeiler zu konzentrieren.

Dann würde sich ein solch krasses Unverständnis vielleicht gar nicht erst ergeben.

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War gestern alles nur Verbrechertum (siehe Mecky's Posting oben) und sind wir heute endlich geläutert und vertreten Gottseidank endlich das richtige Christentum entsprechend der Tradition Jesu?

Vielleicht solltest Du doch mal meinen Rat befolgen und versuchen, das inkriminierte Posting auf einen Ein- oder Zweizeiler zu konzentrieren.

Dann würde sich ein solch krasses Unverständnis vielleicht gar nicht erst ergeben.

 

Heute abend erst (sorry).

 

ich fürchte aber fast Dich doch richtig verstanden zu haben.

Ich sehe aber nicht, wie bei Dir die Tradition eingeht. Beispiel die Schrift selbst. Sie ist gewachsen in ihren beiden Teilen. Beispiel Trinität. Das ist doch recht deutlich eine mehrheitlich spätere Dreingabe. Du bist doch selbst Experte in Sachen Trinität.

 

Wer, wann, wie will (man) entscheiden, welche Teile da weggeschnitten, ganz verworfen, neu hinzugefügt werden?

 

Wie will man die Tradition Jesu feststellen? Kommt dann die Trinität unter die Räder?

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Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

Da ist man dann beim SOLA SCRIPTURA. Die Position ist sicher vertretbar, aber nicht mehr katholisch.

Dass die Schrift norma normans und die Tradition norma normata ist, ist nicht katholisch? Zurück ins Propädeutikum!

Sieh mal Wiki.

Dann liest Du aber aber im Gegenzug mal Dei Verbum :ninja:

Sorry Stepp, norma normata/ns hab ich in Dei Verbum nicht finden können. Soweit ich weiß, sind das Begriffe aus der reformat. Tradition - siehe genannter Wiki.

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Franciscus non papa
Begriffe aus der reformat. Tradition - siehe genannter Wiki.

 

 

wenn du die nur daher kennst, dann ist das noch lange keine beweis, dass es falsch sei.

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Begriffe aus der reformat. Tradition - siehe genannter Wiki.

 

 

wenn du die nur daher kennst, dann ist das noch lange keine beweis, dass es falsch sei.

Is ja gut, aber dann bitte eine Referenz aus kath. Dokumenten. In Dei Verbum hab ich nix finden können.

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Vielleicht solltest Du doch mal meinen Rat befolgen und versuchen, das inkriminierte Posting auf einen Ein- oder Zweizeiler zu konzentrieren.

 

Ok, also, ich wills versuchen.

 

Kontinuität von was denn?

Ursprünglich geht es bei Tradition um die Weitergabe. Tradere, lat: Weitergeben. Und weitergegeben soll das werden, was Jesus uns gegeben hat.

Dabei sind Christen immer wieder Fehler unterlaufen.

 

Nun sind wir leider in der misslichen Lage mit Jesus nicht mehr leibhaftig reden zu können, damit dieser dann entscheiden kann, was seine Tradition ist und was nicht. Man kann höchstens in die Bibel gucken.

Und dann landet man ziemlich genau beim protestantischen SOLA SCRIPTURA im günstigsten Falle. Wenn man Pech hat, bei den Zeugen Jehovas.

 

In jedem Falle ist da die Messe (egal, ob alt oder neu) nicht mehr dabei. Die Trinität höchstens andeutungsweise. Und das kath. Priestertum schon mal rein gar nicht.

 

RKK ohne Tradition, d.h. ohne MASSGEBLICHE Anerkennung der Theologie der Väter und vieler weiterer Nachfolger, ist schlicht unvorstellbar.

bearbeitet von jet
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Eine Hermeneutik der Kontinuität, die aus den Quellen der Väter schöpft, die Geschichte der Kirche in den Blick nimmt und von daher fragt, was denn zu tun sei, ist eine gute Sache und der Interpretation der Texte des letzten Konzils angemessener als eine leider in der Tat weit verbreitete Hermeneutik des Bruchs, die in der Tat der Versuchung erliegt, diese Geschichte nicht mehr zu sehen.

 

Sie kann eine gute Sache sein. Sie kann hilfreich sein. Aber das Verfahren ist eben anders, als es der Ausdruck "Hermeneutik der Kontinuität" im Munde unseres jetzigen Papstes nahelegt.

 

Ein konkretes Beispiel: Die Ohrenbeichte.

Sie ist nicht Bestandteil der Lehre oder Praxis Jesu, sondern eine Ausdeutung weitaus späterer Jahrhunderte.

Ja, eine gute Sache. Das könnte ich unterschreiben. Man kann auf diese Weise wirklich sein Christsein prägen und fördern, man kommt durch die Ohrenbeichte tatsächlich an etwas heran, was in Jesus wurzelt.

 

Eine gute Sache - aber eben nicht der Maßstab der Theologie.

Nicht die Ohrenbeichte ist der Maßstab, sondern der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. Man hat diesen Umgang übernommen - und in der Geschichte der Kirche völlig verschieden praktiziert, als die Ohrenbeichte noch längst nicht bekannt war. Genau genommen war die Einführung und später Verpflichtung der Ohrenbeichte bereits ein Bruch, eine Diskontinuität. Und es ist nicht richtig, wenn man nun die Ohrenbeichte zum Maßstab macht, auch wenn sie vom Konzil von Trient noch so sehr legitimiert wurde.

 

Maßstab ist - nochmal - der Umgang Jesu mit Schuld und Sündern. (Noch genauer wäre: Jesus selbst). Er ist bleibend die norma normans. Nicht die Beichte.

 

Man kann natürlich jederzeit sagen: Die Beichte bringt uns die Anliegen Jesu immer noch gut rüber. Sie beschenkt uns immer noch mit dem Geschenk Jesu (das Geschenk der Vergebung und Versöhnung). Aber man kann nicht sagen: Jede weitere Entwicklung muss die Kriterien einer Ohrenbeichte erfüllen (Beichtgeheimnis, Lossprechungsformulierung, ach, die ganze Struktur, die Zweisamkeit ...). Es darf nicht darum gehen, die Ohrenbeichte zum non plus ultra zu verglorifizieren, sondern es geht um das, was Jesus gegeben hat.

Die altkirchliche Bußdisziplin war mit ihrer Öffentlichkeit nicht deswegen schlechter, weil sie sich von der Ohrenbeichte unterschied. Wenn man überhaupt so eine Wertung vornehmen will, dann muss man sich fragen, ob sie das Anliegen und die Geschenke Jesu besser oder schlechter oder einfach nur in einer anderen Form rübergebracht (=tradere) hat.

 

Wenn man weiter über Schuld, Sünde, Vergebung und Versöhnung nachdenkt, dann können historische Umgangsformen natürlich eine Hilfe und eine Beratung sein. Aber sie sind nicht das Maß. Eine Kontinuität zur Ohrenbeichte bedeutet eine Diskontinuität zur öffentlichen Bußdisziplin, bedeutet auch eine Diskontinuität zu dem, was Jesus tatsächlich praktiziert hat. Es geht nicht - es kann gar nicht darum gehen - eine hermeneutische Kontinuität herzustellen, sondern es geht um eine traditio Jesu.

 

Und diese wird immer wieder verwischt. Man orientiert sich an den Lehraussagen der Väter, der Konzilien und an offiziellen Dokumenten der Päpste oder der Kongregationen und erweckt den Eindruck, dass dies so eine Art Ergänzungsrätsel sei: Wie werde ich all diesen Aussagen gerecht? Welchen Spielraum lassen sie mir? Darf man Ministrantinnen einführen, wo dies doch eine Diskontinuität zur Praxis der vergangenen Jahrhunderte ist? Darf ich den Limbus über Bord werfen? Wenn ja: Dann vielleicht deshalb, weil er nicht an einer genügend hochdogmatischen Stelle fixiert wurde? Dadurch wird die Dogmatik zu einem Logikspiel mit immer mehr Gefängnisgittern - jede kirchliche Festlegung stellt ein weiteres Gitter zu den vorausgegangenen. Und bei diesem ganzen armseligen Spielchen kommt immer mehr aus dem Blickfeld, worum es eigentlich geht.

 

Schöner Text. Unterschreib' ich glatt.

 

Worum geht es aber in diesem Thread überhaupt? Wieso hat die Theologie 1950 aufgehört? Die Ideologisierung der kirchlichen Lehre ging doch erst in den 80er Jahren los, oder habe ich da was verpaßt?

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